Am 01.12.23 um 02:30 schrieb Joachim Elz-Fianda:
> bisher selten Ärger, nun sind mir gleich 2 microSD-Karten vin intenso
> kaputt gegangen.
Zu Intenso fällt mir nur eins ein: Elektroschrott mit Preisschild. Von
denen kaufe ich restlos gar nichts.
Es ist natürlich nicht immer alles Schrott, aber die verkaufen einfach
alles, was sie in irgendeinem Müllcontainer einer Fabrik finden, unter
demselben Produktnamen.
> Bei einer war die platine gebrochen, bei der anderen das Dateisystem
> korrumpiert, übliche Rettprogramme erfolglos.
> Ich habe beide an ein hamburger Datenrettungsunternehmen geschickt, die
> schätzten den Aufwand auf einige tausend Euro.
Willst du das?
Also für Datenrettung reicht das Geld, aber für eine gescheite SD-Karte
und ein Backup nicht?
> intenso z.b. verwendet ganz unterschiedliche Speicherchips und
> Controller, da müssten erst mal Tests laufen.
Eben.
> Das ist vermutlich auch bei Karten von Hama oder Müller so.
Ja. Hama, ist m.E. derselbe Müll. Manche sagen, es wäre etwas besser,
darauf würde ich zumindest nicht wetten.
Auch Markenhersteller haben Revisionen mit unterschiedlichen
Bestückungen. Aber zumindest ist das eine endliche Zahl.
Eine Datenrettung ist trotzdem viel teurer als jede beliebige
Präventivmaßnahme.
Du könntest wenigstens Kingston nehmen. Auch die verbauen
unterschiedliches Zeug, aber wenigstens mit einer besseren
Eingangkontrolle. Die geben AFAIK 5 Jahre Garantie auf die Dinger. Das
bezieht sich natürlich auch nicht auf deine Daten, aber sie tun das
natürlich, weil sie Wissen, dass die meistens halten.
Alternativ geht noch Samsung. Die stellen ihre Chips selber her, und
sind der technologisch führende Hersteller von Flash-Chips in der
Consumer-Class.
> Und die CHips auf der Platine lassen sich nicht einzeln auslesen.
> Konsequenz:
> 1. Nach jedem Tag auf eine Festplate, nicht von intenso, sichern
Das ist ein vernünftiger Ansatz.
Es gibt so Docks, da steckt man die Karte einfach rein, und sie wird auf
die Platte synchronisiert, ohne Computer.
> 2. nur noch Karten von SanDisk oder Kingston verwenden.
Das sind auch nur Reseller, aber definitiv ein besserere.
Allerdings guckt SanDisk mehr auf Geschwindigkeit. Kingston sind oft
eher langsam, aber dafür halt (meist) zuverlässig.
Man muss allerdings fairerweise dazu sagen, dass (Mikro-)SD-Karten
aufgrund ihrer Größe und Bauweise von Anfang an als unprofessionelle
Billigware ausgelegt sind. Das robustere CF war den Leuten damals
einfach zu teuer und zu klobig. Alleine die mechanischen Belastungen
setzten den SD-Karten schon kontinuierlich zu. Platzmangel und
Temperaturschwankungen tun ein übriges.
Meine ganz alte Kamera hat noch CF. Da hatte ich noch nie irgendeinen
Fehler. SD-Karten sind hingegen schon ein paar wenige verreckt, darunter
auch eine Kingston. Die hatte aber auch ein Raspi 1 6 Jahre malträtiert.
Die war noch aus der Zeit als es auf all deren Speicherprodukte
lebenslange Garantie gab. Sie wurde tatsächlich getauscht. Mittlerweile
ist die Garantie bei Kingston SD-Karten aber zeitbegrenzt.
Marcel