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Konz und die UrMedizin

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Thomas Ruf

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Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
Hallo Leute,

nachdem ich jetzt ein Exemplar des Buches "Der Grosse Gesundheits-Konz"
von und mit Franz Konz in die Finger bekommen habe, will ich ein paar
Dinge dazu schreiben (erste Eindruecke).

Es ist ein (zumindest physisch) gewichtiges Werk, mit mehr als 1400
duennen, z.T. eng bedruckten Seiten. Der Einband besticht durch die
Verheissung, durch die UrMedizin koennten alle Krankheiten geheilt
werden (Allergien, Krebs usw.).

Das Buch hat zwei Teile: einen Leseteil, der manchmal an Platons
"Kriton" erinnert (virtuelle Fragen des Lesers werden vom Autor
ausfuehrlich behandelt und beantwortet), und einen Literaturteil, der
sich wirklich sehen lassen kann. Konz zitiert (nach eigenen Angaben) die
Koniferen (oder so;) der Medizin und fasst ihre Ergebnisse jeweils kurz
zusammen.

Kein interessantes Thema wird ausgeschlossen. Konz schreibt zunaechst
eine Abhandlung ueber die Medizingeschichte. Es schockiert, wenn man
liest, mit welchen Mitteln die Aerzte frueherer Zeiten ihre armen
Patienten behandelt haben (zunaechst wohl mit Heilerde, spaeter mit
allen moeglichen Pflanzen- und Tierteilen [Maeuseschwaenze,
Fledermausfluegel u.dgl.], noch spaeter mit pflanzlichen und zuletzt
chemischen und elektromagnetischen Giften [Arsen, Blei, Quecksilber,
Roentgenstrahlung, Rattengift usw.]). Nach Konz ist die heutige Medizin
noch bei weitem die schlimmste aller Zeiten.

Was vor allem Roland interessieren duerfte: Konz haelt die Homoeopathie,
Bachblueten und andere "Alternativtherapien" fuer reine
Placeboverfahren, die jedoch wenigstens keinen Schaden anrichten koennen
(bei Hochpotenzen) und insofern nicht unbedingt zu verachten sind.
Andererseits kommen auch die "etablierten" schulmedizinischen
Behandlungen nicht besser, sondern sogar schlechter weg.
"Es gibt nur zwei Menschen, die deiner Gesundheit schaden koennen: der
eine bist du selbst, der andere dein Arzt." - so in etwa ist die Ansicht
von Konz. Kranken wuerde es ohne Arzt immer besser gehen als mit. Nun
ja, harte Worte, aber Konz bringt Argumente ohne Ende.

Weiter schreibt Konz ueber Impfungen und Impfschaeden, ueber
Schwangerschaften und Geburten (auch historisch betrachtet), ueber eine
"genetisch verankerte" Bewegungstherapie (im Prinzip ahmt man die Affen
nach; Stichwort "Tarzan";-) - teilweise sind sehr ansprechende Fotos zur
Beschreibung der Uebungen enthalten (von nackten Affen und Menschen)...

Was die Ernaehrung angeht, steht er auf diesem Standpunkt: alles so
natuerlich und menschengemaess wie moeglich zu lassen. Das bedeutet:
nichts Gekochtes essen, sondern nur Rohkost, davon einen moeglichst
grossen Wildpflanzenanteil (IIRC); Fleisch lehnt er nicht rundweg ab,
man duerfe es ruhig essen, aber dann bitteschoen roh und mit Haut und
Haar (wie das Schimpansen gelegentlich machen) - er persoenlich zieht
jedoch Pflanzenkost vor (Konz ist Veganer). Ueberhaupt hat er viel bei
den Schimpansen und Gorillas abgekuckt.

Konz schreibt auch mehrmals, dass er niemanden ueberreden will, seinen
Ansichten (oder Schlussfolgerungen) zu glauben; vielmehr bietet er eine
Fuelle von Literaturangaben an, anhand derer sich Interessierte
informieren koennen; er regt auch dazu an, selbst in Uni-Bibliotheken zu
gehen und sich die Originalartikel anzuschauen. Wieder eine
Uebereinstimmung mit Roland, erstaunlich!

IMHO sollte man sich durch Vorurteile ("Wie kann ein Steuerberater ueber
Medizin schreiben!?") nicht davon abhalten lassen, wenigstens in den
Literaturteil zu schauen (vor allem als Arzt oder ehemaliger
Medizinstudent;) oder besser gleich das Buch durchzulesen und _dann_ zu
beurteilen, ob Konz ein Spinner ist oder nicht.

Nun wuerden mich natuerlich wieder die Ansichten unserer
"Schulmedizin-Juenger" ueber das Konz'sche Buch hier interessieren.
(Bitte aber vorher wenigstens ein paar Seiten lesen! Die Tollmann'sche
"ich-weiss-auch-ohne-es-gelesen-zu-haben-was-drin-steht"-Masche zieht
nicht. Fuer Literaturbeschaffungs-Experten duerfte es kein Problem sein,
sich das Buch auszuleihen.)

Gruss,
Thomas

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
| Die Grundlagen der UrTherapie
|
| Dieses Werk begründet erstmals für Kranke und Gesunde eine Ganz-
| heitsbehandlung von Körper, Geist und Seele:
| die KLASSISCHE NATURHEILKUNDE
|
| Sie basiert in Form der UrTherapie auf vier Säulen:
|
| GEIST
|
| 1. Im Hinführen zu einer gefestigten, in sich selbst ruhenden
| autarken Persönlichkeit, die sich von allen chemischen Medi-
| kamenten der Schulmedizin und deren Ärzten im Krankheitsfalle
| befreit.
|
| INNERER LEIB
|
| 2. Im Zusichnehmen wertvollster Lebens- und Immunkräftestoffe
| aus frischen Urheilkräutern: der »UrMedizin«
|
| ÄUSSERER KÖRPER
|
| 3. Im Wiederaufnehmen der Bewegungsarten, welche Urzeitmenschen
| zum Bewältigen ihres Lebens ausübten: wodurch sie den Körper
| über die Blut- und Lymphbahnen ständig entgifteten.
|
| SEELE
|
| 4. Im Rückführen seelischer Fehlhaltungen zu Urgefühlen, die zu-
| folge ihrer genetischen Programmierung auf das Natürliche,
| sodann Wohlbefinden auslösen und psychische Leiden auslöschen.
|
| Es werden nur die Lehren der Natur zur Selbstheilung und Vorbeu-
| gung von Krankheiten zugrunde gelegt. Sie sind in den Gesund-
| heitsgesetzen dieses Buches im einzelnen dargestellt.
|
| Die Maxime der hier reformierten Klassischen Naturheilkunde lau-
| tet:
|
| Der Geist sei frei,
| die Seele voller Gefühl,
| der Körper fühle sich stets wohl

Franz Konz: Der Große Gesundheits-KONZ. München: Universitas
Verlag, 1998, Seite XI

--
A.E.Neumann für die Antivivisektion e.V., PO-Box 201, D-53569 Unkel
mailto:Antiviv...@t-online.de http://Antivivisektion.base.org/

[Argumente gegen Tierversuche]
<http://home.t-online.de/home/Antivivisektion/vivisek.htm>

Rwziegler

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
Im Artikel <35D00B...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Es schockiert, wenn man
>liest, mit welchen Mitteln die Aerzte frueherer Zeiten ihre armen
>Patienten behandelt haben (zunaechst wohl mit Heilerde, spaeter mit
>allen moeglichen Pflanzen- und Tierteilen [Maeuseschwaenze,
>Fledermausfluegel u.dgl.], noch spaeter mit pflanzlichen und zuletzt
>chemischen und elektromagnetischen Giften [Arsen, Blei, Quecksilber,
>Roentgenstrahlung, Rattengift usw.]).

Das ist durchaus richtig. Soll ich mal in die Mottenkiste der Medizin-
geschichte greifen? Da muß ich nur meinen "Töllner" aufschlagen und
dann kann's so manchem hier echt schlecht werden ......

>Nach Konz ist die heutige Medizin
>noch bei weitem die schlimmste aller Zeiten.

Wenn er meint. Immerhin ist sie so schlimm, daß er als Steuerberater
und Autor von Steuerberatungsbüchern ganz nebenbei auch noch
darüber schreiben kann. Mir wird ja immer der "abgebrochene
Student und der Theoretiker" hingerieben (Georg macht's z.B. ganz
gerne), aber wo lese ich das bei Mainstream-Konz?

>Was vor allem Roland interessieren duerfte: Konz haelt die Homoeopathie,
>Bachblueten und andere "Alternativtherapien" fuer reine
>Placeboverfahren, die jedoch wenigstens keinen Schaden anrichten koennen
>(bei Hochpotenzen) und insofern nicht unbedingt zu verachten sind.

Ich kenne sein Buch nicht. Aber wenn er das sagen sollte,
dann habe ich nichts dagegen.

>Andererseits kommen auch die "etablierten" schulmedizinischen
>Behandlungen nicht besser, sondern sogar schlechter weg.
>"Es gibt nur zwei Menschen, die deiner Gesundheit schaden koennen: der
>eine bist du selbst, der andere dein Arzt." - so in etwa ist die Ansicht
>von Konz. Kranken wuerde es ohne Arzt immer besser gehen als mit. Nun
>ja, harte Worte, aber Konz bringt Argumente ohne Ende.

Ok, dann soll Konz keinen Arzt mehr konsultieren. Dann ist er
aus dem Schneider.... PRUST..... steht eigentlich irgendwo im
Buch, ob er noch krankenversichert ist?

>Weiter schreibt Konz ueber Impfungen und Impfschaeden,

Brauchst Du eine Quelle über letztinstantlich entschiedene
Impfschadensfälle? Wenn ja, ich hab hier eine liegen vom
BGH mit einem Spektrum von Urteilen seit Bestehen der BRD.
Die allermeisten Schadensfälle stammen aus der Zeit, in der
gegen Pocken geimpft wurde.

>Was die Ernaehrung angeht, steht er auf diesem Standpunkt: alles so
>natuerlich und menschengemaess wie moeglich zu lassen. Das bedeutet:
>nichts Gekochtes essen, sondern nur Rohkost, davon einen moeglichst
>grossen Wildpflanzenanteil (IIRC); Fleisch lehnt er nicht rundweg ab,
>man duerfe es ruhig essen, aber dann bitteschoen roh und mit Haut und
>Haar (wie das Schimpansen gelegentlich machen) - er persoenlich zieht
>jedoch Pflanzenkost vor (Konz ist Veganer). Ueberhaupt hat er viel bei
>den Schimpansen und Gorillas abgekuckt.

Also wenn Konz so essen will, soll er es machen. Ich meine, ich
esse weiterhin mein (Bio-)Schnitzel. Falls Konz rauchen sollte, über-
lebe ich ihn um Längen trotz des bösen Fleisches ;).

>Konz schreibt auch mehrmals, dass er niemanden ueberreden will, seinen
>Ansichten (oder Schlussfolgerungen) zu glauben; vielmehr bietet er eine
>Fuelle von Literaturangaben an, anhand derer sich Interessierte
>informieren koennen; er regt auch dazu an, selbst in Uni-Bibliotheken zu
>gehen und sich die Originalartikel anzuschauen. Wieder eine
>Uebereinstimmung mit Roland, erstaunlich!

HOHA! Da muß ich mir diesen Schinken wohl doch mal ansehen.
Wenn der Bub zum Denken auffordert, dann ist das ja nicht
verdammenswert. Wenn er eigene Ansichten hat, ist das ja sein
naturgegebenes Recht.

>IMHO sollte man sich durch Vorurteile ("Wie kann ein Steuerberater ueber
>Medizin schreiben!?") nicht davon abhalten lassen, wenigstens in den
>Literaturteil zu schauen (vor allem als Arzt oder ehemaliger
>Medizinstudent;) oder besser gleich das Buch durchzulesen und _dann_ zu
>beurteilen, ob Konz ein Spinner ist oder nicht.

ok.. ich habe verstanden. Aber ich werde mir den Schmöker nicht
kaufen. Dafür ist mir mein Geld zu schade.

>nicht. Fuer Literaturbeschaffungs-Experten duerfte es kein Problem sein,
>sich das Buch auszuleihen.)

Es *IST* angesichts der heutigen Finanzmittellage der Dt. Universitäten
aber ein erhebliches Problem. Die einzige Bücherei, in der aktuelle
Bücher ausleihbar sind (aber eben nur im Lesesaal), ist die Dt.
Bibliothek in Frankfurt. Und zwar nur deshalb, weil alle Verlage zwei
kostenlose Buchexemplare von in der BRD erscheinenden Büchern
abliefern müssen.

Gruß, Roland

Thomas Ruf

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
[zur Giftmedizin]


> Das ist durchaus richtig. Soll ich mal in die Mottenkiste der Medizin-
> geschichte greifen? Da muß ich nur meinen "Töllner" aufschlagen und
> dann kann's so manchem hier echt schlecht werden ......

Na, wenn's Dir Spass macht, nur zu! Der "Konz" gibt dazu aber auch schon
recht viel her (ich erinnere mich an Konz' Beschreibungen von
Transfusionen von Tierblut auf Menschen, die
quacksalberschulmedizinische Behandlung von Mozart, Beethoven, Schubert
und anderen grossen Kuenstlern, das Injizieren von Tierextrakten
["Frischzellen"], Schlucken von arsenhaltigen Mitteln "Salvarsan"...).
Ohne Aerzte waere die Kunst um viele bedeutende Werke reicher (wenn man
sich vorstellt, Mozart haette sein Requiem noch selbst fertiggestellt,
<seufz>).
Stimmt es, Roland, dass "Quacksalber" von "Quicksilver" (=Quecksilber)
abgeleitet ist? Von Aerzten wurde es in frueheren Zeiten anscheinend
vorzugsweise bei allen moeglichen Krankheiten verwendet. Insofern passt
die Bezeichnung "Quacksalber" vor allem auf Schulmediziner, nicht aber
auf harmlose Homoeopathen, Reikianer und andere "Alternativen".

> >Nach Konz ist die heutige Medizin
> >noch bei weitem die schlimmste aller Zeiten.
>
> Wenn er meint. Immerhin ist sie so schlimm, daß er als Steuerberater
> und Autor von Steuerberatungsbüchern ganz nebenbei auch noch
> darüber schreiben kann. Mir wird ja immer der "abgebrochene
> Student und der Theoretiker" hingerieben (Georg macht's z.B. ganz
> gerne), aber wo lese ich das bei Mainstream-Konz?

IIRC war Konz nie an einer med. Uni eingeschrieben. Stattdessen hat er
in einem 40jaehrigen (?) Studium in med. Bibliotheken alles (;-) ueber
Medizin gelernt. Eine "richtige" Ausbildung hat Konz lediglich im
Steuerrecht, AFAIK. Die Einnahmen aus seinen Bestsellern haben es ihm
ermoeglicht, unabhaengig von finanziellen Interessen (oder Bedenken)
sein Hauptwerk, den "Gesundheits-Konz", herauszugeben. Stell Dir vor,
Konz haette Medizin studiert und promoviert. Als Arzt koennte er niemals
so schreiben, wie er es getan hat. (Sagst Du nicht bei jeder passenden
Gelegenheit Aehnlches ueber Dich?)
Der Gesundheits-Konz ist IMHO ein ernstzunehmendes Werk, auch vom
wissenschaftlichen Standpunkt aus (o-oh, hoffentlich habe ich mich mit
dieser Aussage jetzt nicht disqualifiziert! ;-)
Konz gibt zwar eine Menge Fallbeispiele (Heilerfolge) zum Besten, jedoch
immer mit Adressenangabe (anders als bei diesen ominoesen
Wunderdiaeten), alles ist nachpruefbar.
Seine Folgerungen sind zwar nach unserer (auch meiner) Ansicht unerhoert
und irgendwie verrueckt (er zieht die Sache mit "Zurueck zur Natur!" in
aller Konsequenz durch [er laeuft aber immer noch angezogen durch die
Gegend]). Daher fuehrt er in aller Ausfuehrlichkeit die Entwicklung hin
zur modernen Medizin aus, um allen klarzumachen, dass die Medizin seit
langem auf dem Holzweg ist. Erst dann praesentiert er sein Konzept der
"wahren" Naturheilkunde, die, wie er selbst zugibt, ein schwerer Weg
ist, aber der einzig richtige (IIO).

> Ok, dann soll Konz keinen Arzt mehr konsultieren. Dann ist er
> aus dem Schneider.... PRUST..... steht eigentlich irgendwo im
> Buch, ob er noch krankenversichert ist?

Eine entsprechende Stelle habe ich bisher nicht gelesen/gefunden. Er
scheint aber tatsaechlich seit Jahren keinen Arzt mehr zu konsultieren.
Bekanntlich hat Konz sich selbst durch seine UrTherapie von einem
Magenkrebs geheilt. Allerdings ist der Magen infolge der
Gewebezerstoerung nicht mehr 100% in Ordnung und der Krebs wuerde wohl
wieder ausbrechen (oder weiterwachsen), wenn er wieder zu seiner
frueheren Lebensweise zurueckkehren wuerde. Konz haelt auch Vortraege
und praesentiert sich und seine koerperliche Fitness (anscheinend
schafft er locker 80 Liegestuetze - da kann ich armes Wuerstchen nur vor
Neid erblassen...).

Konz verdammt nicht alle Aerzte in Bausch und Bogen, er gesteht ein,
dass es auch gute Aerzte gibt, die ueber die engen Grenzen der
Moeglichkeiten der Medizin gut Bescheid wissen. Aber die sind in der
Minderzahl.

> Brauchst Du eine Quelle über letztinstantlich entschiedene
> Impfschadensfälle? Wenn ja, ich hab hier eine liegen vom
> BGH mit einem Spektrum von Urteilen seit Bestehen der BRD.
> Die allermeisten Schadensfälle stammen aus der Zeit, in der
> gegen Pocken geimpft wurde.

Im Gesundheits-Konz geht es um Impfungen allgemein. Die Pockenimpfzeit
mit ihrer verfassungswidrigen Impfpflicht ist gluecklicherweise vorbei.
Konz legt eher Wert auf die heutigen Impfungen (gegen Masern, Mumps,
Roeteln, Malaria [fuer Touristen u.dgl.], Kinderlaehmung usw.). Er
bringt Zahlen ueber Erkrankungen, die trotz Impfung aufgetreten sind
oder durch diese erst ausgeloest wurden (die Impfung gegen
Kinderlaehmung ist bspw. verantwortlich fuer die in D. aufgetretenen
Kinderlaehmungsfaelle, IIRC). Die Impfung gegen Roeteln, die vor allem
Frauen empfohlen wird, scheint recht nutzlos zu sein, denn auch Geimpfte
koennen noch daran erkranken. Und Impfungen sind grundsaetzlich ein
empfindlicher, schaedigender Eingriff ins Immunsystem.
Im Konz sind auch Abbildungen impfgeschaedigter Kinder ("vorher gesund,
nachher schwachsinnig", vereinfacht formuliert).

> Also wenn Konz so essen will, soll er es machen. Ich meine, ich
> esse weiterhin mein (Bio-)Schnitzel. Falls Konz rauchen sollte, über-
> lebe ich ihn um Längen trotz des bösen Fleisches ;).

Konz raucht natuerlich nicht, weil Rauchen unnatuerlich ist und Affen
sowieso nicht rauchen (ausser vielleicht im Zirkus). Mit Deinem
Biofleisch-Konsum wirst Du es schwer haben, Konz zu ueberleben, er ist
AFAIK schon so um die 80 und "junger" Vater von ein paar Kindern (das
haelt auch jung, oder?).

> HOHA! Da muß ich mir diesen Schinken wohl doch mal ansehen.
> Wenn der Bub zum Denken auffordert, dann ist das ja nicht
> verdammenswert. Wenn er eigene Ansichten hat, ist das ja sein
> naturgegebenes Recht.

Ebent! Hier zur Abschreckung (;-) noch ein kleiner Link:
http://www.tierbefreier.de/bfg/urzeit.html (ueber die erste Urzeitgeburt
von Sabine Rudolph - die Adresse und Tel.nr. steht dabei).

Gruss,
Thomas

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Thomas Ruf

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
Kai Bojens wrote:
>
> Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> schrieb:

> > Stimmt es, Roland, dass "Quacksalber" von "Quicksilver" (=Quecksilber)
> > abgeleitet ist?
>
> Hmm, noe.
> Die korrekte Uebersetzung fuer Quecksilber lautet "mercury".

Mh-mh, laut LEO Dictionary kann man Quecksilber auch mit 'quicksilver'
uebersetzen - aber 'mercury' hoert sich sicherlich gebildeter an und ist
vielleicht moderner.

--Thomas

Message has been deleted

Georg Schueller

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to
Hi Kai,

On 11 Aug 1998 15:30:42 GMT, kai.b...@gmx.de (Kai Bojens) wrote:

>Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> schrieb:


>> Stimmt es, Roland, dass "Quacksalber" von "Quicksilver" (=Quecksilber)
>> abgeleitet ist?
>

>Hmm, noe.
>Die korrekte Uebersetzung fuer Quecksilber lautet "mercury".
>

>-Kai Bojens
Na, na so ein Lexika ist doch was Feines!

Les´ ich doch neulich in meinem Pons 1993 auf
S. 904:
...quicksilver Quecksilber

Mensch lese, denn wer liest ist klar im Vorteil...


so long


Georg

Franz Tollmann

unread,
Aug 11, 1998, 3:00:00 AM8/11/98
to


Ooooooommmmmmmmmmmm, OOOOOOOOOMMMMMMMMMMM, Geister kommt auf uns hernieder
und machet unser vergiftetes Fleisch gesundet. Oh Ihr Lymphbahnen entgiftet
und treibt den Satan aus mir heraus.


--
Franz Tollmann
email: toll...@gmx.de
Phone: +49 931 573332
FAX: +49 931 573332

Rwziegler

unread,
Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
Im Artikel <35D05C...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Na, wenn's Dir Spass macht, nur zu! Der "Konz" gibt dazu aber auch schon


>recht viel her (ich erinnere mich an Konz' Beschreibungen von
>Transfusionen von Tierblut auf Menschen, die
>quacksalberschulmedizinische Behandlung von Mozart, Beethoven, Schubert
>und anderen grossen Kuenstlern, das Injizieren von Tierextrakten
>["Frischzellen"], Schlucken von arsenhaltigen Mitteln "Salvarsan"...).

ohne jetzt in einem Geschichtslehrbuch nachzublättern, würde ich
sagen, daß diese Behauptungen stimmen. Allerdings kann man
den Leuten, die die Bluttransfusion "erfanden" kaum vorwerfen,
daß sie zuvor das ABO-System nicht kannten. Ich kann ja auch
Henry Ford nicht vorwerfen, daß er das Fließband nicht schon
am 1. Schultag erfunden hat. Retrospektiv betrachtet hingegen ist
es natürlich schon Wahnsinn, was früher alles gelaufen ist.

>Stimmt es, Roland, dass "Quacksalber" von "Quicksilver" (=Quecksilber)
>abgeleitet ist?

Das weiß ich nicht. Wirf mal einen Blick auf www.quackwatch.com
oder neuropsychiater.org - vielleicht gibt's da was zum Thema.

>Von Aerzten wurde es in frueheren Zeiten anscheinend
>vorzugsweise bei allen moeglichen Krankheiten verwendet.

Das stimmt schon. Hg hatte schon immer etwas mystisches.
Das "Medikament" war so mystisch, daß die Leute gelegentlich
dabei gleich ihrem Schöpfer gegenübergetreten sind ;-). Das
hatte was mit der Verknüpfung "lebendig = herumflippendes
Metall" zu tun. Du kennst das vielleicht - Analogieschluß ohne
einen blassen Schimmer von Ahnung >;-).

>IIRC war Konz nie an einer med. Uni eingeschrieben. Stattdessen hat er
>in einem 40jaehrigen (?) Studium in med. Bibliotheken alles (;-) ueber
>Medizin gelernt. Eine "richtige" Ausbildung hat Konz lediglich im
>Steuerrecht, AFAIK. Die Einnahmen aus seinen Bestsellern haben es ihm
>ermoeglicht, unabhaengig von finanziellen Interessen (oder Bedenken)
>sein Hauptwerk, den "Gesundheits-Konz", herauszugeben. Stell Dir vor,
>Konz haette Medizin studiert und promoviert. Als Arzt koennte er niemals
>so schreiben, wie er es getan hat. (Sagst Du nicht bei jeder passenden
>Gelegenheit Aehnlches ueber Dich?)

Also wenn ich das richtig verstehe, soll ich jetzt also ein Fachbuch
für Steuerrecht schreiben - wenn ich lange genug Steuerrecht
in der med. Universitätsbibliothek Saarbrücken gelesen habe.
Ok .... ich denke drüber nach, aber mach mich blos nicht an,
wenn Deine Steuerbelastung trotzdem steigt. Wenn sie's näm-
lich tut, dann ist das nur aufgrund der Waigel'schen steuerli-
chen Feinstofflichkeit so ;-).

Ansonsten gibt es einen klitzekleinen Unterschied zwischen dem
"Theoretiker RWZ" und dem "Theoretiker Konz" - ich habe ein
fundiertes Grundlagenstudium und beschäftige mich seit 12
Jahren ausschließlich mit med. Themenstellungen. Konz mag
40 Jahre Bibliotheken frequentiert haben, aber den Grundlagen-
Durchblick in den medizinischen Bereichen würde ich ihm
durchaus absprechen, wie unten noch zu lesen ist.

>Konz gibt zwar eine Menge Fallbeispiele (Heilerfolge) zum Besten, jedoch
>immer mit Adressenangabe (anders als bei diesen ominoesen
>Wunderdiaeten), alles ist nachpruefbar.

ok... ok... ich schau mir das Teil in einer Buchhandlung mal an,
sobald ich daran vorbeikomme. Aber kaufen werde ich es mit
absoluter Sicherheit nicht ;-).

>Eine entsprechende Stelle habe ich bisher nicht gelesen/gefunden. Er
>scheint aber tatsaechlich seit Jahren keinen Arzt mehr zu konsultieren.

äh... ich konsultiere auch kaum Ärzte. Soll ich mal meine Kranken-
rechnungen der letzten Jahre posten? Da war mal eine Bänderzerrung
rechts am Knöchel, dann diverse Zahnarztrechnungen, einmal die
Geschichte mit den Wirbelsäulenbeschwerden wegen zu langem
Sitzen vor dem PC, eine Mittelohrentzündung rechts mit Trommel-
fellerguß im letzten Winter und das war's dann auch. Die einzigen
Krankenhausaufenthalte, die ich hatte, waren jene als 10- bzw. 15-
jähriger wegen Gehirnerschütterung (Kletter- bzw. Fahrradunfall).
ok... ok... man merkst heute noch (zuck-links, zuck-rechts).... ;-).

Wie alt ist Konz? Vielleicht interessiert es jemanden, daß die
Durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in der BRD zur
Zeit etwa 72,5 Jahre beträgt und daß 80% aller Krankenkosten,
die im Leben eines Menschen anfallen, in den letzten 10 Jahren
vor seinem Tod anfallen.... ;-).

>Bekanntlich hat Konz sich selbst durch seine UrTherapie von einem
>Magenkrebs geheilt.

Sorry, davon ist mir NICHTS bekannt. Was schreibt er darüber in
seinem Buch? Das will ich HAARKLEIN wissen. Wer hat wann was
diagnostiziert? Wie war die histologische Diagnose? Wurde operiert
und wenn ja, welche Art von OP (Bilroht-OP?)? Gab's postoperativ
Chemo- und/oder Strahlentherapie? War's vielleicht nur ein Tumor
oder war's ein Karzinom?

Ist das jetzt auch mal wieder so ein typisches Beispiel von "hach-
huch-ich-hatte-Krebs" a la Hildegard Knef? Die Tussi hatte damals
einen benignen kleinen Popel-Tumor und die Krebs-Hysterie, die
das Mädel pressewirksam auf die Beine stellen konnte, hat ihr
kräftig was zu verdienen gegeben.

>Konz verdammt nicht alle Aerzte in Bausch und Bogen, er gesteht ein,
>dass es auch gute Aerzte gibt, die ueber die engen Grenzen der
>Moeglichkeiten der Medizin gut Bescheid wissen. Aber die sind in der
>Minderzahl.

Das kann er wohl kaum beurteilen.

>Die Impfung gegen Roeteln, die vor allem
>Frauen empfohlen wird, scheint recht nutzlos zu sein, denn auch Geimpfte
>koennen noch daran erkranken.

Wenn der Konz eben das Grundstudium absolviert hätte, dann
würde er wissen, daß es Responder und Non-Responder gibt.
Und dann hätte er auch wissen können, daß es interindividuelle
Titer-Unterschiede gibt. Und dann wüßte er auch, daß Röteln-
Impfungen mit den Jahren an Wirksamkeit verlieren. So weit
hat er wohl in der Bücherei dann wohl doch nicht gelesen oder
wie?
Was meint der Witzbold, warum Schwangere auf ihren Immun-
status hin abgeklopft werden? Warum empfiehlt jeder Gynäkologe
vor einer geplanten Schwangerschaft, den Röteln-Titer zu checken?

>Und Impfungen sind grundsaetzlich ein
>empfindlicher, schaedigender Eingriff ins Immunsystem.

Absoluter Blödsinn.

>Im Konz sind auch Abbildungen impfgeschaedigter Kinder ("vorher gesund,
>nachher schwachsinnig", vereinfacht formuliert).

Das ist korrekt. Nebenwirkungen gibt es und es kann durchaus
auch zu Impfschäden kommen. Allerdings muß man die Relationen
sehen, auch wenn man als betroffener Elternteil im Ernstfall nicht
davon erbaut ist. Falls übrigens Konz drei Bilder von Kindern
braucht, die ihre komplette Impfungsschemata (außer gegen TBC
und Hepatitis A/B) durchgespritzt bekamen, dann darf er sich
aus unserem Familien-Album ein Gruppenphoto aussuchen.
Er kann dann ruhig die müden Gesichter ihrer überarbeiteten
Eltern wegretuschieren lassen ;-).

>Konz raucht natuerlich nicht, weil Rauchen unnatuerlich ist und Affen
>sowieso nicht rauchen (ausser vielleicht im Zirkus). Mit Deinem
>Biofleisch-Konsum wirst Du es schwer haben, Konz zu ueberleben, er ist
>AFAIK schon so um die 80 und "junger" Vater von ein paar Kindern (das
>haelt auch jung, oder?).

Ist der schon so alt? Kann ich irgendwie nicht so recht glauben.
Ich schätzte ihn bisher eher um die 60. Aber vielleicht steht kon-
kret was in seinem Buch drin. Schau doch bitte mal ins Vorwort
oder auf den Buchumschlag hinten. Übrigens, ich habe drei
Kinder und ich fühle mich manchmal echt *ALT* ;-).

Gruß, Roland

http://www.vrzverlag.com/

Rwziegler

unread,
Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
Im Artikel <6qpbf4$d2s$1...@news00.btx.dtag.de>, Antiviv...@t-online.de
(Antivivisektion e.V.) schreibt:

Hallo Regina,

>| Es werden nur die Lehren der Natur zur Selbstheilung und Vorbeu-
>| gung von Krankheiten zugrunde gelegt. Sie sind in den Gesund-
>| heitsgesetzen dieses Buches im einzelnen dargestellt.

na, da bin ich mal froh, daß wir dann endlich das Problem der
steigende Lebenserwartung in den letzten Jahren auf das
Erscheinen des KONZ-Buches zurückführen können.... äh.

Roland

Hartmut John

unread,
Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
Franz,

mußtest Du unbedingt alles quoten, nur um Deinen persönlichen Schmerz hier
abzuladen?

Gruß Hardy
ha...@hempseed.com


Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
| Die Nebenwirkungen der UrTherapie sind nur positiv
|
| Die Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie hast Du jetzt
| kennengelernt. Die Nebenwirkungen der UrTherapie - wenn Du Deine
| »Krankheit« durch sie losgeworden bist - stelle ich Dir nun zum
| Abschluß der medizinischen Kapitel vor:
|
| - Die Cellulitis der Frauen, die regelmäßig mit Übergewicht ein-
| hergeht, verschwindet.
|
| - Die Freß-Brechsucht wird völlig eingedämmt - UrKost kann man
| aus psychischen und physischen Gründen nicht mehr ausbrechen.
|
| - Üblen Mundgeruch, auch auf Unterfunktion der Leber hinweisend,
| kennst Du nicht mehr. Bei den meisten hängt Mundgeruch weder mit
| dem Magen noch mit dem Mund zusammen. Sie atmen schlechtrie-
| chende Fettsäuren über die Lunge aus, die im Darm durch fette
| Soßen und tierische Ernährung entstehen. Du kannst das testen:
| Iß mal zehn Tage kein Fett, kein Fleisch und keine tierischen
| Produkte mehr, dann wirst Du wissen, was an Deinem schlechten
| Mundgeruch die Hauptschuld trägt. Aber auch Kaffee kann ihn ver-
| ursachen oder mangelndes Chlorophyll. Schnellhilfe: Pfefferminz-
| oder Zitronenmelisseblätter kauen. Wegen ihres hohen Chloro-
| phyllgehalts genügen auch Wildpflanzen, etwa ein paar Wegerich-
| blätter vom Wegrand.
|
| - Bei starken Anstrengungen und beim Laufen schwitzt Du kaum
| noch.
|
| - Die Kieselsäure der Heilerde kräftigt das Gewebe und fördert
| Haar- und Nagelwuchs. Das durch die UrMedizin ausgeschiedene
| Schlecht-Cholesterin läßt neuen Haarwuchs zu, solange die Kopf-
| haut noch nicht verschwartet ist. Im übrigen: Nimm den Verlust
| Deiner Haare nicht so tragisch - es trifft die meisten Männer.
| Tröste Dich damit, daß Du dadurch mehr an Gesicht gewinnst. Du
| solltest allerdings wissen, daß frühe Glatzenbildung auf ein er-
| höhtes Herzinfarkt- Risiko hindeutet.
|
| - Es bildet sich so viel Vitamin B1 bei Dir, daß Dich so gut wie
| keine Mücken mehr plagen. (Nur die Bremsen stechen weiter zu -
| doch deren Stiche blähen sich wegen Deiner Abwehrkräfte nicht
| mehr zu Quaddeln auf und brennen kaum noch.) Gleiches gilt bei
| Wespen- und Bienenstichen.
|
| - Deine Partner müssen sich nicht mehr versteckt abwenden oder
| sich vor der Liebe mit Dir ekeln, weil Du, wie die meisten Flei-
| schesser, einen schrecklichen Körpergeruch ausdünstest. Dein
| Schweiß riecht nun nicht mehr abstoßend. Du erkennst den Zusam-
| menhang mit den Tieren: In der Raubtierabteilung eines Zoos
| herrscht stets ein scharfer, unangenehmer Geruch.
|
| - Vor Deinen Blähungen muß keiner mehr laufen gehen und kein Le-
| benspartner mehr aufheulen. Und niemand prallt mehr nach einer
| Sitzung Deinerseits entsetzt aus der Toilette zurück. (Ausnahme:
| Essen alter Nüsse) Wie das kommt? Die Luft streicht nicht mehr
| an alten, verfaulenden Kotresten der tierischen Nahrung vorbei -
| Deine Blähungen riechen deshalb nicht. Oder nur leicht nach der
| zuletzt gefutterten Früchtesorte.
|
| - Du verlierst in Zukunft keinen einzigen Zahn mehr und mußt nie
| mehr zum Zahnarzt! UrKost enthält keine faulenden Bestandteile.
| Es macht nichts, wenn sie bis zum nächsten Zähneputzen in den
| Zahnzwischenräumen bleibt. Karies kann trotzdem nicht entstehen.
|
| - Schmerzen nach Unfällen sind nicht mehr so heftig wie vorher.
| Sonstige Schmerzempfindungen kennst Du nicht mehr. Deine Wider-
| standsfähigkeit gegen kaltes Wasser wächst.
|
| - Du wirst von den Wechseljahr-Beschwerden verschont. Dein Den-
| ken wird klarer und logischer.
|
| - Vielen Frauen geht es nach mehreren Monaten UrMedizin wie frü-
| her den Indianersquaws: In einer Stunde ist die Menstruation
| vorbei. Bei den meisten konsequenten UrMethodikerinnen ver-
| schwindet sogar nach 10 bis 12 Monaten völlig die Regel. Bei
| jüngeren Mädchen bis 25 Jahren kann die Periode sofort nach dem
| Aufnehmen der UrMedizin wegbleiben. Trotzdem bleiben sie gebär-
| fähig. Ich bin geneigt anzunehmen, daß die Menstruation mögli-
| cherweise nur eine Degenerationserscheinung darstellt, die sich
| bei primitiv lebenden Völkern wie bei freilebenden Säugetieren
| kaum äußert. Vielleicht erklärt es die längere Lebensdauer von
| Frauen, daß sie - wenn die Giftstoffe von der Leber nicht mehr
| auszufiltern sind - ein Ventil über die Gebärmutter finden,
| Überdies wird der Eisprung spürbar.
|
| - Du leidest nicht mehr unter andere sofort abstoßendem Mundge-
| ruch, Du atmest kräftiger und kannst den Atem länger anhatten.
|
| - Alle Beschwerden bei der Regel verschwinden völlig. Das viel-
| beklagte PMS (Prämenstruelle Syndrom) ist für die Frau nur noch
| ein böser Traum. Übrigens: Starke Teetrinkerinnen (vier bis acht
| Tassen pro Tag) haben neunmal häufiger prämenstruelle Beschwer-
| den. Die im schwarzen Tee enthaltene Form des Koffeins ist der
| Auslöser dafür.
|
| - Du störst Deinen Partner nicht mehr durch Schnarchen.
|
| - Du kennst keinen Streß mehr. Deine Konzentrationsfähigkeit
| wächst.
|
| - Du bleibst zukünftig von häßlichen Warzen verschont!
|
| - Krampfadern und Hämorrhoiden schmerzen nicht mehr - bleiben
| aber meist weiter sichtbar, wenn Du über die Fünfzig bist. Du
| spürst, wie sie von Tag zu Tag weicher, elastischer und weniger
| schmerzhaft werden. Verödung, Stripping? Das kann Dir Deine Ge-
| webeschwäche nicht nehmen. Die Krampfadern bilden sich später
| dann woanders wieder neu. Stützstrümpfe und alle anderen Mittel,
| welche angeblich die Adern stärken sollen, machen sie in Wirk-
| lichkeit nur schwächer. Oft verschwinden Krampfadern bei Jünge-
| ren, wenn sie täglich laufen und heißes Duschen aufgeben. Wenn
| Krampfadern bluten, muß das Bein hochgelegt, die Blutung mit ei-
| ner Kompresse abgedeckt und unter leichtem Zug eine Binde dar-
| über gelegt werden. Blutet die erste Kompresse durch, legt man
| eine weitere darauf und befestigt sie unter etwas stärkerem Zug
| (die Binde darf nie so stark angezogen werden, daß die Durchblu-
| tung stockt). Auf diese Weise lassen sich fast alle Krampfader-
| blutungen stillen.
|
| - Kleinere Wunden bluten nicht mehr so schnell und so lange. Und
| heilen rasch ab.
|
| - Bienen- und Wespenstiche schmerzen nicht länger als 10 Sekun-
| den. Der Stich verursacht keine Schwellung! Für noch nicht der
| UrMedizin Anhängende gilt: Ein Tropfen Nelkenöl auf den frischen
| Mücken- oder Wespenstich mildert die Entzündung und lindert
| Schmerz und Schwellung.
|
| - Brennessel- und Ameisenjucken verschwindet nach 2 Minuten ohne
| Rötung. Schon an diesen Kleinigkeiten erkennst Du die ungeheuren
| Urkräfte der UrMedizin, welche Deine Immunabwehr auf Höchstlei-
| stung treibt. Und genau das will die neureformierte Klassische
| Naturheilkunde: Deinen Körper so stark machen, daß er ohne jede
| fremde Hilfe und »Heilmittel« von sich aus allem widerstehen
| kann.
|
| - Dein Stuhlgang ist grün, riecht kaum noch und ist leicht und
| drei- bis viermal täglich ausscheidbar.
|
| - Du ersparst Dir viele Peinlichkeiten, Völle- und Druckgefühle
| durch Blähungen, die bei der UrKost verschwinden.
|
|
| - Deine Haare und Nägel kräftigen sich. Deine Haare verfetten
| nicht mehr so schnell. Einmal waschen die Woche genügt.
|
| - Deine Nase setzt sich nicht mehr zu. Deshalb atmest Du freier
| und mußt nachts nicht mehr mittels dicker Kissen so hoch liegen,
| weil Du so besser Luft bekommst. Jetzt reicht ein kleines Nac-
| kenkissen - was wiederum zu einer waagerechten, natürlichen und
| unverspannten Schlafhaltung führt. So schläfst Du endlich wieder
| tief und fest.
|
| - Du bist psychisch stark belastbar, weil die UrMedizin nicht
| eine Medizin für einen bestimmten Körperteil ist, sondern für
| den gesamten Organismus - also auch für die Nerven. Deine Per-
| sönlichkeit wird selbstsicher.
|
| - Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule ver-
| schwinden, ebenso Schlafstörungen und Einschlafschwierigkeiten.
|
| - Männer erkranken nicht im Alter wie üblich an Prostatakrebs.
|
| - Frauen gebären einfach und komplikationslos und bekommen keine
| mongoloiden oder anders geschädigten Babys. Das UrTraining und
| regelmäßiges Laufen festigt die Gebärmutterbänder und Unter-
| leibsmuskulatur. Es müssen keine Frühgeburten befürchtet werden.
|
| - Die erstaunlichste und am höchsten zu bewertende Nebenwirkung
| der Ur Therapie: Sie befreit Dich - falls konsequent durchgehal-
| ten - in zwölf Wochen von jedem Verlangen nach den Genußgiften
| Kaffee, Alkohol, Nikotin, Hasch, Marihuana, Kokain, Heroin.
|
| - Und zuguterletzt: Du bleibst jünger, siehst besser aus,
| kriegst als Mann nicht so schnell einen kahlen Schädel: Du be-
| ginnst endlich richtig zu leben!
|
| Gibt es ein angenehmeres Gefühl der Selbstbestätigung, als einen
| früheren Schulkameraden/in zu treffen, der viel älter ausschaut
| als man selbst auszusehen glaubt. Und man weiß, man wird ihn/sie
| überleben...

Franz Konz: Der Große Gesundheits-KONZ. München: Universitas

Verlag, 1998, Seite 384-386

Bernd Matthes

unread,
Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
TR>Konz zitiert (nach eigenen Angaben) die Koniferen (oder so;) der
TR>Medizin
Nadelhölzer könen nicht zitiert werden, erst wenn sie abgeholt und zu
Büchern verarbeitet werden können darin Zitate stehen, du meinst
Koryphäen?

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 13, 1998, 3:00:00 AM8/13/98
to
+------------------~~~===: Franz Konz :===~~~-------------------+
| Die UrTherapie fragt weder nach der Art noch nach der Schwere |
| einer Erkrankung. Für die Klassische Naturheilkunde ist alles |
| Vergangene völlig unwichtig. Weshalb sie auch nichts auf |
| Diagnosen gibt. |
+---------------------------------------------------------------+

Interview mit einem unbequemen Zeitgenossen

Barbara Simonsohn sprach mit Gesundheitsreformer
Franz Konz über die von ihm wiederentdeckte Klassische
Naturheilkunde und wie wir von ihr profitieren können

Barbara Simonsohn: Lieber Franz Konz, wie würden Sie die von Ih-
nen entwickelte oder vielmehr wiederentdeckte Klassische Natur-
heilkunde in wenigen Sätzen beschreiben?

F. Konz: Die von mir reformierte Klassische Naturheilkunde ver-
wirklicht die lang erstrebte Ganzheitsbehandlung des kranken
Menschen. Durch Schulung des gesunden Menschenverstandes in mei-
nem Werk bringt sie seinen Geist zu vermehrter Klarsichtigkeit
und der wichtigen Erkenntnis, nur aus eigener Kraft und mit ei-
genem Aktivsein seine Krankheiten anzugehen und sich seine Ge-
sundheit zu erhalten. Die Klassische Naturheilkunde entgiftet
die Psyche mit einer "UrMedizin" für die Seele. Seinem inneren
Leib bringt sie Gesundheit durch Urnahrung, seinem äußeren Kör-
per Schlankheit, Beweglichkeit und Wohlgefühl durch kräftigende
UrBewegungen. Das Ziel der Klassischen Naturheilkunde ist es,
die Sauerstoffversorgung des Blutes zur höchsten Entfaltung zu
bringen und die Gesundstoffe der reinen Naturkost durch einen
stark vermehrten Fluß seiner Lymphe zu den erkrankten oder ge-
schwächten Körperzellen zu tragen.

B. S.: Können Sie uns Näheres über Ihr Schlüsselerlebnis sagen,
das Sie zur Klassischen Naturheilkunde brachte?

F. Konz: Ich zog mir durch eine widernatürliche Lebensführung
ein schweres Krebsleiden zu. Später erkannte ich an Leidensge-
nossen in den Krankenhäusern, daß die Schulmedizin - im Gegen-
satz zur Naturmedizin - auf Dauer nur noch kränker macht.

B. S.: Wie kann sich jemand, der sich bisher von der von Ihnen
kritisierten "gutbürgerlichen Kost" ernährt hat, nun der von Ih-
nen propagierten UrMedizin und UrzeitBewegung zuwenden, ohne be-
fürchten zu müssen, schwere Ausscheidungskrisen zu erleben? Emp-
fehlen Sie eine abrupte Ernährungsumstellung oder sollte man
langsam und allmählich seine ungesunden Ernährungsgewohnheiten
ablegen?

F. Konz: Der Ausscheidungskrise begegnet man mit einer vorheri-
gen gründlichen Entgiftung des Körpers durch eine Hydro-Colon-
Therapie und einer Fastenkur. Ich bin für eine sofortige Umstel-
lung. Es ist wie mit der Raucherentwöhnung: Ein langsames Her-
ausschleichen aus der Nikotinsucht geht stets daneben. Nach mei-
ner Erfahrung mit Tausenden von Kranken stellt sich der gleiche
Mißerfolg auch bei der Bekämpfung der Sucht nach Salz und Zucker
ein, der wir bei unserer normalen Ernährung unterliegen. Es
kommt deshalb nur eine abrupte Umstellung in Frage.

B. S.: Können Sie auch oder gerade Schwerstkranken, die zum Bei-
spiel Krebs haben, Ihre Ernährungs- und Lebensweise empfehlen?
Was müssen solche Menschen beachten?

F. Konz: Die UrTherapie fragt weder nach der Art noch nach der
Schwere einer Erkrankung. Für die Klassische Naturheilkunde ist
alles Vergangene völlig unwichtig. Weshalb sie auch nichts auf
Diagnosen gibt. Ihr Blick richtet sich nur in die Zukunft. Der
Verkrebste hat nur dann eine Chance, dem frühen Tod zu entrin-
nen, wenn er umgehend, ohne Zaudern und Zagen seinem sich danach
sehnenden Körper natürliche Gesundkost zuführt. Und das
100prozentig. Ohne jeden Kompromiß.

B. S. Sie sprachen davon, vor der großen Umstellung zu fasten.
Ist das Fasten auch später noch gelegentlich notwendig, um Gift-
stoffe, die wir zum Beispiel durch die Luft zu uns nehmen, aus-
zuscheiden?

F. Konz: Fasten darf nicht übertrieben werden. Wer sich natür-
lich ernährt, dessen Immunkräfte sind auf einem solchen Höchst-
stand, daß er Umweltgifte schnellstens wieder eliminiert. Ein
erneutes Fasten ist dann nicht mehr notwendig. Ein einmaliges
Fasten im Leben genügt, wenn man bei der gesunden Lebensführung
der Klassischen Naturheilkunde bleibt. Zum Fasten gehört der
gründlicheren Entgiftung wegen das Einnehmen von Heilerde. Um
Hungergefühle zu vermeiden, sollte nur reines Quellwasser ge-
trunken werden.

B. S.: Sie propagieren in Ihrem großen Gesundheitsratgeber die
Urzeitbewegung in Anlehnung an die Bewegungsmuster der Schimpan-
sen. Reicht es nicht, zu joggen und Gymnastik zu betreiben?

F. Konz: Viele glauben, mit Yoga-Übungen könne man sich bis ins
hohe Alter seine Beweglichkeit und Kräfte erhalten. So positiv
diese Riten auch wirken, bedarf es aber dazu mehr. Der Körper
des Menschen hängt am Schultergürtel. Die meisten Gymnastikarten
vergessen, daß wir aus den Bäumen gekommen sind. Die darin
30.000 Jahre lang geübten Bewegungsarten sollten auch heute noch
nachvollzogen werden, wenn man seinen Körper intakt und seine
Knochenstrukturen stark erhalten will.

B. S.: In Ihrer Ganzheitsmedizin propagieren Sie auch die Erfül-
lung seelischer und geistiger Bedürfnisse. Inwieweit nährt die
Ganzheitsmedizin Seele und Geist? Wie kommt es, daß auch die Be-
danken klarer und brillanter werden, wie mir einige, die Ihren
Weg eingeschlagen haben, berichten?

F. Konz: Die alten Griechen wußten es bereits: Mens sana in cor-
pore sano - nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder
Geist. Die reine natürliche Kost reinigt auch die feinen Blutge-
fäße im Gehirn. Die Lymphbahnen sind nicht mehr mit dem Abtrans-
port von Schlechtstoffen beschäftigt und können sich mehr dem
Zuführen der wertvollen natürlichen Lebensstoffe aus der fri-
schen Nahrung in die Körperzellen zuwenden.

B. S.: Wer kann von Ihrer Ganzheitsmedizin oder UrTherapie alles
profitieren? Würden Sie sagen, daß bestimmte Menschen den von
Ihnen vorgeschlagenen Weg nicht vertragen und daher nicht gehen
sollten?

F. Konz: Jeder Mensch, dem seine Gesundheit lieb und teuer ist,
und jeder Kranke, der seine Gesundheit zurückgewinnen will,
sollte den natürlichen Weg gehen und aufhören, sich mit Tablet-
ten und chemischen Medikamenten vergiften zu lassen. Der Weg ist
zu Beginn schwer, aber er wird mit jedem Schritt leichter, den
wir vorwärts tun. Vorwärts zur Natur! Das bedeutet: Hinein in
ein glückliches, sinnerfülltes und gesundes Leben.

B. S.: Für mich heißt das: Verbünde Dich mit der Natur, und die
Natur wird Dich unterstützen. In der Bibel heißt es ja so schön:
"Du brauchst Gott nur einen Schrift entgegenzugehen, und er
kommt dir zehn entgegengerannt." Aber diesen einen Schritt, den
müssen wir schon tun! Schon Goethe wies uns darauf hin, daß un-
ser Leben nur gelingen kann, wenn wir uns ständig strebend bemü-
hen. Und Henry Ford sagte: "Gesundheit gibt es nicht im Handel,
sie wird erkämpft durch Lebenswandel." Nichts ist so stark wie
ein Impuls, dessen Zeit gekommen ist. Ihr Ansatz ist angesichts
der immer mehr kränkelnden Weltbevölkerung aktueller denn je.
Herr Konz, wir danken Ihnen für dieses informative und hoffent-
lich inspirierende und mutmachende Gespräch und wünschen Ihnen
noch ein langes und gesundes Leben!

Quelle: Zeitschrift »BIO« August/September 1998 (Nr.4/98), S. 14-15

--

Ein e-Text von Antivivisektion e.V., Tierversuchsgegner Rhein-Ruhr

Thomas Ruf

unread,
Aug 13, 1998, 3:00:00 AM8/13/98
to
Franz Tollmann wrote:
> Ooooooommmmmmmmmmmm, OOOOOOOOOMMMMMMMMMMM, Geister kommt auf uns hernieder
> und machet unser vergiftetes Fleisch gesundet. Oh Ihr Lymphbahnen entgiftet
> und treibt den Satan aus mir heraus.
>
> --
> Franz Tollmann

Hallo Franz,

siehst Du?, es wirkt: diesmal ist Dein Kopfschuetteln ausgeblieben.

Weiter so,
Thomas

Thomas Ruf

unread,
Aug 13, 1998, 3:00:00 AM8/13/98
to
Rwziegler wrote:

[Quacksalbermedizin:]


> Retrospektiv betrachtet hingegen ist
> es natürlich schon Wahnsinn, was früher alles gelaufen ist.

Frueher?!? Wenn man von Konz ein paar Seiten gelesen hat, kommt man zu
dem Schluss, dass die Menschen heute noch wesentlich schlimmere Sachen
schlucken als frueher (Krokodilskot ist wirklich harmlos, aber
Hustensaft auch? - oft sind da Loesungsmittel (Formaldehyd?) und andere
"Begleitsubstanzen" (sogar Quecksilber) drin.)

> Ansonsten gibt es einen klitzekleinen Unterschied zwischen dem
> "Theoretiker RWZ" und dem "Theoretiker Konz" - ich habe ein
> fundiertes Grundlagenstudium und beschäftige mich seit 12
> Jahren ausschließlich mit med. Themenstellungen. Konz mag
> 40 Jahre Bibliotheken frequentiert haben, aber den Grundlagen-
> Durchblick in den medizinischen Bereichen würde ich ihm
> durchaus absprechen, wie unten noch zu lesen ist.

Konz bringt massenhaft Beispiele (oder Belege) aus der Literatur. Im
Leseteil beschraenkt er sich meist auf oeffentliche Meinungsmacher wie
BILD und diverse Frauenzeitschriften (denn diesen Schwachsinn lesen die
meisten Leute ausschliesslich); im Literaturteil bringt er Angaben aus
med. Fachzeitschriften ("The Lancet", "Dt. Aerzteblatt" und wie die
sonst noch alle heissen).
Mein Eindruck ist der, dass Konz durchaus einen Grundlagendurchblick hat
- wenigstens keinen kleineren als Du (bitte verzeih' mir meinen Vorwitz,
ich meine ja nur, das behaupten zu koennen, nachdem ich vieleviele
Postings von Dir und 200 Seiten von Konz gelesen habe...
Verteidigungsschild zur Abwehr fliegender Maggi-Flaschen hochheb...).

> ok... ok... ich schau mir das Teil in einer Buchhandlung mal an,
> sobald ich daran vorbeikomme. Aber kaufen werde ich es mit
> absoluter Sicherheit nicht ;-).

Ja, schau nur einmal rein! Vielleicht bist Du dann so verbluefft, dass
Du es gleich klau... äh... kaufst. ;-)

> Wie alt ist Konz? Vielleicht interessiert es jemanden, daß die
> Durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in der BRD zur
> Zeit etwa 72,5 Jahre beträgt und daß 80% aller Krankenkosten,
> die im Leben eines Menschen anfallen, in den letzten 10 Jahren
> vor seinem Tod anfallen.... ;-).

Konz' genaues Alter weiss ich im Moment leider nicht, vielleicht finde
ich es noch heraus. Das Buch habe ich auch gerade jetzt nicht neben mir
liegen, sondern das liegt zu Hause. Gestern habe ich schon nach Konz'
Alter vergeblich gesucht (ist er etwa eitel?).

> >Bekanntlich hat Konz sich selbst durch seine UrTherapie von einem
> >Magenkrebs geheilt.
>
> Sorry, davon ist mir NICHTS bekannt. Was schreibt er darüber in
> seinem Buch? Das will ich HAARKLEIN wissen. Wer hat wann was
> diagnostiziert? Wie war die histologische Diagnose? Wurde operiert
> und wenn ja, welche Art von OP (Bilroht-OP?)? Gab's postoperativ
> Chemo- und/oder Strahlentherapie? War's vielleicht nur ein Tumor
> oder war's ein Karzinom?

Haha, Du wirst Dich noch wundern! Konz gibt in seinem Buch IMHO recht
genau an, welche Diagnose er bekam und wie er behandelt wurde und wer
diagnostiziert hat. Seinen Entlassungsschein (oder wie man das nennt)
aus der Klinik hat er als (verkleinertes) Faksimile abgedruckt, ebenso
andere Dokumente. Ich muss nachschauen, um was es sich genau gehandelt
hat, denn diese bloeden Fachbezeichnungen kann ich mir einfach nicht
merken. Ich nehme an (!), dass es sich um ein boesartiges Karzinom
handelt, dass er nicht operiert und auch nicht chemisch oder
radiologisch behandelt wurde. In seinen Entlassungspapieren steht neben
der klinischen Diagnose, dass Konz auf eigenen Wunsch und auf eigene
Verantwortung aus der Klinik entlassen wurde. Das war vor etwa 30
Jahren. Mehr dazu vielleicht morgen. (Und wenn dir das nicht genuegen
sollte, kannst Du Dich an Konz persoenlich wenden, der Dir sicher gerne
Auskunft gibt!)

> >Die Impfung gegen Roeteln, die vor allem
> >Frauen empfohlen wird, scheint recht nutzlos zu sein, denn auch Geimpfte
> >koennen noch daran erkranken.
>
> Wenn der Konz eben das Grundstudium absolviert hätte, dann
> würde er wissen, daß es Responder und Non-Responder gibt.

Weiss er.

> Und dann hätte er auch wissen können, daß es interindividuelle
> Titer-Unterschiede gibt. Und dann wüßte er auch, daß Röteln-
> Impfungen mit den Jahren an Wirksamkeit verlieren. So weit
> hat er wohl in der Bücherei dann wohl doch nicht gelesen oder
> wie?

Doch, auch das weiss er. Wollte ich Dir alles haarklein wiedergeben, was
er ueber Impfungen geschrieben hat, bekaeme ich eine Beschwerde wegen zu
langen Postings. ;-)

> Was meint der Witzbold, warum Schwangere auf ihren Immun-
> status hin abgeklopft werden? Warum empfiehlt jeder Gynäkologe
> vor einer geplanten Schwangerschaft, den Röteln-Titer zu checken?

Den Roeteln-Titer zu checken ist kein Problem. Konz meint zwar, dass man
das nicht benoetige, wenn man die UrMedizin nimmt, aber schaden kann
diese Untersuchung wenigstens kaum. Das Problem liegt im Impfen.

> Falls übrigens Konz drei Bilder von Kindern
> braucht, die ihre komplette Impfungsschemata (außer gegen TBC

> und Hepatitis A/B) durchgespritzt bekamen [...]

_Jetzt_ haben Deine Kinder vielleicht noch keinen sichtbaren Schaden.
Aber wie sieht es in 30 Jahren aus? Weisst Du, dass in Impfspritzen
neben dem eigentlichen Impfstoff auch noch andere Gifte (Formaldehyd
u.dgl.) sind? Ist das etwa gut fuer die Gesundheit?
Zur Malariaimpfung schreibt Konz: die ist fast unwirksam, weil die
Erreger dagegen meist immun sind - die Nebenwirkungen sind dagegen
aeusserst wirksam (IIRC Schwindel, Doppeltsehen, Uebelkeit usw.).

Interessant ist Konz' Zusammenstellung ueber die "Erfolge" der Medizin:
Er hat eine Tabelle mit Originalzitaten zusammengestellt. Man sieht,
dass heute wie vor 10, 20, 50 Jahren ein baldiges Heilmittel gegen Krebs
(heute eher AIDS) in Aussicht gestellt wird und dass aus saemtlichen
Versprechungen nichts geworden ist (und auch trotz Gentech nichts daraus
werden wird).

Zu den heutigen angeblichen Erfolgen in der Krebsbehandlung schreibt
Konz in etwa folgendes (sinngemaess):
- die Krebsdiagnose ist grossteils zweifelhaft (verschiedene Labors
kommen zu verschiedenen Ergebnissen bzgl. Malignitaet);
- "Erfolge" kann die Medizin nur vorweisen, indem auch ungefaehrliche
Tumore als gefaehrliche Krebse eingestuft werden, die sowieso eine hohe
Lebenserwartung zulassen;
- nicht behandeln ist stets besser als behandeln (Hypokrates: "primum
non nocere" (oder so));
- ueberlebt ein Patient die Behandlung um 5 Jahre, gilt er als geheilt,
selbst wenn er spaeter wieder Krebs bekommt (was fast unvermeidlich ist,
wenn es tatsaechlich boesartiger Krebs ist);
- fuer die Statistik werden Patienten als geheilt angesehen, nachdem die
behandelnde Klinik 5 Jahre nichts vom ehemaligen Patienten gehoert hat
(auch wenn dieser inzwischen verstorben ist) - ein genaues Nachforschen
waere auch zu aufwendig;
- um schoene Statistiken zu bekommen, schickt man aussichtslose Faelle
nach Hause (die "Erfolgsquote" der Klinik ist oberstes Ziel);
- handelt es sich um boesartigen Krebs, sind die Ueberlebensaussichten
mit oder ohne Behandlung etwa gleich schlecht (mit Behandlung geht's den
Leuten nur dreckiger und sie kommen eher noch frueher unter die Erde);
- handelt es sich um boesartigen Krebs, sind Operationen (fast) nie
angebracht; denn dadurch werden Krebszellen im ganzen Koerper verstreut
und der koerperliche Verfall geht nur _noch_ schneller;
- selbst "Untersuchungen" (aka Gewebeentnahme, Biopsie, Punktur) sind
schaedlich, weil dadurch Krebszellen den restlichen Organismus
verseuchen koennen;
- Bestrahlungen sind auch nicht besser, weil dadurch (noch) gesunde
Organe geschaedigt werden, wodurch an weiteren Stellen Krebs entstehen
kann; ausserdem wird dadurch (wie auch bei der Chemo) das Immunsystem
weiter geschwaecht; der Krebs kann an jeder anderen Stelle im Koerper
wieder auftauchen, nicht nur dort, wo man bestrahlt;
- die einzig wirksame Behandlung gegen Krebs ist die UrMedizin von Konz,
die er als "klassische Naturheilkunde" bezeichnet; nur wenn ein
Krebskranker alle medizinischen Behandlungen einstellt und in aller
Konsequenz UrMedizin nimmt, hat er eine reelle Ueberlebenschance (auch
langfristig), wenn es nicht auch dafuer bereits zu spaet ist;
- und VIELES mehr. (Ich kann mich nur kurzfassen, wer sich fuer
Begruendungen und Belege interessiert, sei auf den "Gesundheits-Konz"
verwiesen.)

Zu anderen "alternativen Heilverfahren" schreibt er (sinngemaess):
- Bachblueten und Homoeopathie sind reine Placeboverfahren, schaden aber
wenigstens nicht und sind daher immer noch besser als die stets
schaedliche Schulmedizin;
- Reiki ist an sich nicht schlecht, aber bringt (ausser dem damit
verbundenen Geldverlust) nichts;
- von Eigenurinbehandlungen oder Vitaminpraeparaten haelt er nichts;
- weder von Farbtherapie noch von Aromatherapie haelt er viel;
- genausowenig von allen anderen auf Deiner Seite
(http://www.vrzverlag.com/esoterik/wasistes.htm) angegebenen
komlementaermedizinischen Verfahren;
- stopp - als Ausnahme findet er die Colonhydrotherapie und Fasten
sinnvoll, allerdings im Rahmen seines Konzepts nur ein einziges Mal,
naemlich vor der Umstellung auf UrKost;
- das einzige echte Naturheilmittel ist Erde (z.B. bei naessenden Wunden
aeusserlich und innerlich zur Entgiftung, Indikationen gibt er an).

Was auch Dich verblueffen wird (nehme ich wenigstens an), sind Konz'
Hinweise, wie man Krebs und andere Krankheiten selbst diagnostizieren
kann (genauer: was erste Warnhinweise des Koerpers sind).

Konz lehnt eigentlich jede medizinische Behandlung ab, ausser der
Unfallmedizin (/-chirurgie). Selbst ausgerenkte Arme renkt er selbst
wieder ein (Vorgehensweise im Buch beschrieben). Ansonsten ist die
UrMedizin ein Garant fuer dauerhafte Gesundheit und Robustheit - keine
Krankheit kann einem mehr etwas anhaben (behauptet er wenigstens).

Auch wenn Konz die UrMedizin als einzig wirksame Medizin betrachtet,
zeigt er doch Grenzen auf, z.B. Gewebezerstoerungen lassen sich nicht
rueckgaengig machen (aber ein Fortschreiten laesst sich aufhalten),
Asbestverseuchung lasst sich nicht kurieren u.a.m.

Etwas ganz wichtiges, ueber das Konz schreibt: "Sapere aude" - der Leser
soll Konz nicht unbesehen alles glauben, sondern sich informieren
(Quellen gibt er ja genug an, pro und contra) und alles ueberpruefen;
wenn er zu anderen Schluessen kommt, soll er dem Autor (Konz) bescheid
sagen (die Adresse gibt er auch irgendwo an). Also, wenn das keine
Herausforderung fuer Dich ist, Roland...!

Gruss,
Thomas

Rwziegler

unread,
Aug 13, 1998, 3:00:00 AM8/13/98
to
Im Artikel <35D2B2...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Frueher?!? Wenn man von Konz ein paar Seiten gelesen hat, kommt man zu


>dem Schluss, dass die Menschen heute noch wesentlich schlimmere Sachen
>schlucken als frueher (Krokodilskot ist wirklich harmlos, aber
>Hustensaft auch? - oft sind da Loesungsmittel (Formaldehyd?) und andere
>"Begleitsubstanzen" (sogar Quecksilber) drin.)

Wenn Du wieder mal zu Hause bist, dann such doch bitte
mal solch ein Beispiel raus. Ich checke dann ab, das konkret
im Medikament drin ist.

>Konz bringt massenhaft Beispiele (oder Belege) aus der Literatur. Im
>Leseteil beschraenkt er sich meist auf oeffentliche Meinungsmacher wie
>BILD und diverse Frauenzeitschriften (denn diesen Schwachsinn lesen die
>meisten Leute ausschliesslich); im Literaturteil bringt er Angaben aus
>med. Fachzeitschriften ("The Lancet", "Dt. Aerzteblatt" und wie die
>sonst noch alle heissen).

Also BLÖD und Mamma-Praline hacke ich gleich ab. Da kann ich
gleich Veronas Welt angucken. Lancet und das Ärzteblatt sind
Fachzeitschriften, publizieren aber auch gelegentlich Dünnpfiff.
Da muß man sich konkret den einzelnen Artikel ansehen, um
genaueres zu sagen. Insofern bitte ich um konkrete bibl. Angabe.

>Ich nehme an (!), dass es sich um ein boesartiges Karzinom
>handelt, dass er nicht operiert und auch nicht chemisch oder
>radiologisch behandelt wurde.

Also schau besser nochmal ganz genau nach und poste das
mir bitte dann an den Schädel. Die Mortalitätsrate bei metasta-
sierendem Magen-Ca ohne OP, ohne Chemo, ohne Strahlen-
therapie ist extrem hoch. Ich glaube nicht, daß dies ein solches
war. Wenn doch, will ich es genauestens wissen. Bis dato wird
dieses "Hildegard-Knef"-Argument einfach zu oft benutzt, um
die Auflage zu steigern. Meistens war es dann ein simpler
benigner Tumor oder eine popelige Zyste.

>Den Roeteln-Titer zu checken ist kein Problem. Konz meint zwar, dass man
>das nicht benoetige, wenn man die UrMedizin nimmt, aber schaden kann
>diese Untersuchung wenigstens kaum. Das Problem liegt im Impfen.

Nun, wenn er genügend Dumme gefunden hat, die seine UrMedizin
praktizieren, dann wäre es doch ein leichtes, einen Titer-Verlauf
zu publizieren, oder? Hat er das gemacht oder schwätzt er nur
herum?

>_Jetzt_ haben Deine Kinder vielleicht noch keinen sichtbaren Schaden.
>Aber wie sieht es in 30 Jahren aus?

Bei meinen Kindern kann ich das nicht sagen. Ich zumindest bin
in meiner Kindheit gegen Masren, Mumps, Diphterie, Röteln,
Tetanus (nicht nur einmal) geimpft worden... ok, ok... ich habe
wohl einen Schlag (Kopf-zuck, Zungen-Krampf!)...... aber immer-
hin bin ich fette 35 Jährchen geworden und meine Kinder haben
keine drei Köpfe und fünf Arme. Mein kleiner Bruder wurde ebenso
geimpft und auch sein Kind (Brust rausstreck: *mein* Neffe) ist
ganz normal. Ich sehe keinen Anlaß zur Panik, zumal die Impfungen
seit Jahrzehnten verwendet werden und wir heute noch alle halbwegs
geistig normal sind.... obwohl, wenn ich da an d.a.n. denke?!.... ;-)

>Weisst Du, dass in Impfspritzen
>neben dem eigentlichen Impfstoff auch noch andere Gifte (Formaldehyd
>u.dgl.) sind? Ist das etwa gut fuer die Gesundheit?

1. Frage: ja
2. Frage: hängt von der Dosis ab.
Formaldehyd wird im Körper sehr rasch in Ameisensäure umgewandelt.
Es spielt bei zahlreichen industriellen Prozessen eine wichtige Rolle
als Desinfektions- und Lösungsmittel. Im Rattenversuch war es nach
6monatiger Inhalation (6 und 15 ml/Kubikmeter) kanzerogen. In den
Mengen, die ggf. in einer Spritze vorliegen, halte ich es für unbe-
denklich.

>Zur Malariaimpfung schreibt Konz: die ist fast unwirksam, weil die
>Erreger dagegen meist immun sind - die Nebenwirkungen sind dagegen
>aeusserst wirksam (IIRC Schwindel, Doppeltsehen, Uebelkeit usw.).

Äh... gegen Malaria gibt es keine Impfung. Da hat der Beste nicht
korrekt Pharmabücher durchgelesen. Es gibt eine Medikation, die
die Mistviecher im Blut attackiert. Man nennt das Prophylaxe....

>Interessant ist Konz' Zusammenstellung ueber die "Erfolge" der Medizin:
>Er hat eine Tabelle mit Originalzitaten zusammengestellt. Man sieht,
>dass heute wie vor 10, 20, 50 Jahren ein baldiges Heilmittel gegen Krebs
>(heute eher AIDS) in Aussicht gestellt wird und dass aus saemtlichen
>Versprechungen nichts geworden ist (und auch trotz Gentech nichts daraus
>werden wird).

Meine Nerven, was ist denn das für ein Argument? Was können
wir für die große Klappe unserer Vorfahren? Sollen wir jetzt den
Führer verklagen, weil dessen Reich nach 12 Jahren zusammen-
klappte, anstatt 988 weitere Jahre zu halten?
Warum sind wir heute noch nicht auf dem Mars, obwohl Jesco
von Puttkammer, der alte Werbe-Opa bei der Nasa, diesbezüg-
lich schon in meiner Kindheit den Mund voll nahm?
Im übrigen gibt es "den Krebs" nicht. Bei einer Reihe von
Krebsformen (z.B. kindlicher Leukämie) und auch bei der
Diagnostik früher Krebsstufen sind erhebliche Erfolge gemacht
worden. Nicht umsonst sinkt die standardisierte Sterbeziffer
bei den meisten Krebsarten (Ausnahme Lungen- und Dickdarm-
karzinom) trotz steigender Überalterung der Bevölkerung.

>Zu den heutigen angeblichen Erfolgen in der Krebsbehandlung schreibt
>Konz in etwa folgendes (sinngemaess):
>- die Krebsdiagnose ist grossteils zweifelhaft (verschiedene Labors
>kommen zu verschiedenen Ergebnissen bzgl. Malignitaet);

da soll sich das Herzerl bitte mal mit der Problematik des prä-
operativen Stagings befassen. Dann wüßte er, daß es ein pTNM
und ein TNM gibt. Schließlich kann man einen Tumor erst dann
komplett histologisch untersuchen, wenn er rausgeschnitten ist.
Man korrigiert fast immer das TNM postoperativ, denn erst dann
kann man sagen, ob man den Tumor komplett erwischt hat
und wie hoch sein Stadium war.

>- "Erfolge" kann die Medizin nur vorweisen, indem auch ungefaehrliche
>Tumore als gefaehrliche Krebse eingestuft werden, die sowieso eine hohe
>Lebenserwartung zulassen;

Das ist ebensolcher Blödfasel. Er soll sich einschlägige Mortalitäts-
statistiken zu Rate ziehen. Diejenigen Tumoren, die klinisch lange
Zeit stumm sind, hat die Medizin nicht im Griff, weil die Patienten
erst in hohen Tumorstadien (meist mit Metastasen) zur Diagnose
kommen. Bei Tumoren, die frühzeitig Schmerzen machen (z.B.
Hodentumoren) ist das Bild diametral anders.
Erfolge beschreibt man in der Medizin übrigens nicht allein durch die
5-Jahres-Überlebensrate, sondern durch den Blick auf die Gesamt-
sterblichkeit an einem bestimmten Tumortyp. Wenn Konz meint,
man wirft immer alle Tumoren in einen Topf, dann hat er noch nie
ins Statistische Jahrbuch geschaut.

>- nicht behandeln ist stets besser als behandeln (Hypokrates: "primum
>non nocere" (oder so));

Dann sterben Dir 100% aller Tumorkranken und zwar je nach Aggres-
sivität des Primärtumors nach unterschiedlich langer Zeit - echt tolle Idee.

>- ueberlebt ein Patient die Behandlung um 5 Jahre, gilt er als geheilt,
>selbst wenn er spaeter wieder Krebs bekommt (was fast unvermeidlich ist,
>wenn es tatsaechlich boesartiger Krebs ist);

Auch das ist absoluter Schwachfug. Das ist ein Gerücht, was gern
gestreut wird, nichtsdestoweniger falsch ist. Ein Lungen-Ca-Patient
hat z.B. im Schnitt eine Chance von unter 10%, 5 Jahre postop.
zu überleben. 60-70% sterben im 2. postoperativen Jahr, weil der
Primärtumor zum Operationszeitpunkt bereits zu groß war und
in der Regel nicht die gesamte Lunge herausgeschnitten werden
kann. Bei Dickdarm-Tumoren ist das (analog gesehen) das gleiche.
Bei Mamma-Ca-Patientinnen ist eine 5-Jahres-Überlebensrate
von 50-80% normal, weil die meisten Frauen durchaus 10-15 Jahre
überleben, wenn der Tumor hormonsensibel ist. Die 20-Jahres-
Überlebensrate ist aber trotzdem miserabel. Trotzdem werden
die Mamma-Ca-Patientinnen nicht per definitionem nach 5
Jahren als geheilt definiert. Wer solch einen Unfug behauptet,
zeigt nur, daß er keine Ahnung hat.
Zum Problem der Folge-Tumoren ist zu sagen, daß man ver-
schiedene Dinge unterscheiden muß.
a) tritt der alte Primärtumor an gleicher Stelle wieder auf (weil
die primäre OP nicht ausreichend radikal war)?
b) tritt der alte Primärtumor an anderer Stelle auf (weil eine
zum Zeitpunkt der primär-OP bereits bestehende, aber noch
nicht auffindbare Mestatase bestand)?
c) tritt ein neuer Tumor an anderer Stelle auf (also z.B. bei
einer erfolgreich operierten Mamma-Ca-Patientin kommt
es zum Ovarial-Ca)?
Nochmal: die meisten bösartigen und lebenszeitverkürzenden
Tumoren sind diejenigen, die bereits in geringem Tumorstadium,
wo sie noch keine Beschwerden machen, Metastasen absiedeln.
Dazu zählen Lungen-, Mamma-, Dickdarm- oder Nierenkarzinom.
Wenn man hier zum Art kommt, sind es überwiegend mittel-
bis hochgradige Tumoren. Und dann darf man sich in der Tat
den Sarg bestellen, denn die Therapie ist de fakto ein Rückzugs-
gefecht.

>- fuer die Statistik werden Patienten als geheilt angesehen, nachdem die
>behandelnde Klinik 5 Jahre nichts vom ehemaligen Patienten gehoert hat
>(auch wenn dieser inzwischen verstorben ist) - ein genaues Nachforschen
>waere auch zu aufwendig;

das ist absoluter Stuß. Grundlage solcher Erhebungen sind die
Totenscheine, nicht irgendwelche Krankenhausstatistiken. Man
kann sich über "Totenscheinlyrik" streiten (z.B. ob man einen
Lungen-Tu-Patienten, der an Herzinfarkt gestorben ist, als Tumor-
toten oder als Herzkreislauftoten einstuft), aber die Statistiken
machen die stat. Landesämter bzw. das Bundesamt. Kranken-
häuser geben nur interne Studien heraus und da steht für
gewöhnlich drin, wieviele Patienten operiert und wie viele von
denen nachuntersucht werden konnten.

>- um schoene Statistiken zu bekommen, schickt man aussichtslose Faelle
>nach Hause (die "Erfolgsquote" der Klinik ist oberstes Ziel);

Hier stellt Konz auf den "Ruf" der Klinik ab. Natürlich wird versucht
werden, die Patienten zuhause sterben zu lassen, wenn die Prognose
infaust ist. Allerdings ist das nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Mit der Meldepflicht bzw. dem Totenschein hat das aber nichts zu tun.

>- handelt es sich um boesartigen Krebs, sind die Ueberlebensaussichten
>mit oder ohne Behandlung etwa gleich schlecht (mit Behandlung geht's den
>Leuten nur dreckiger und sie kommen eher noch frueher unter die Erde);

das ist Blödfasel. Beim Lungenkarzinom gibt es eindeutig bessere
Verläufe in niedrigerem Stadium bei Adenokarzinomen (T1N0M0)
als bei höheren Stadien (T2N0M0 und höher). Der Haken ist, daß
die meisten Patienten erst im Stadium T2N0M0 symptomatisch wer-
den.

>- handelt es sich um boesartigen Krebs, sind Operationen (fast) nie
>angebracht; denn dadurch werden Krebszellen im ganzen Koerper verstreut
>und der koerperliche Verfall geht nur _noch_ schneller;

Der Konz hat keine Ahnung von heutiger OP-Technik. Diese
Behauptung ist so nicht haltbar.

>- selbst "Untersuchungen" (aka Gewebeentnahme, Biopsie, Punktur) sind
>schaedlich, weil dadurch Krebszellen den restlichen Organismus
>verseuchen koennen;

deswegen holt man bei Verdacht auf Melanom auch gleich den
Hammer raus und räumt weiträumig aus. Erst danach macht man
die histologische Diagnose.

>- Bestrahlungen sind auch nicht besser, weil dadurch (noch) gesunde
>Organe geschaedigt werden, wodurch an weiteren Stellen Krebs entstehen
>kann; ausserdem wird dadurch (wie auch bei der Chemo) das Immunsystem
>weiter geschwaecht; der Krebs kann an jeder anderen Stelle im Koerper
>wieder auftauchen, nicht nur dort, wo man bestrahlt;

Bestrahlungen haben bei soliden Tumoren zwei Ziele:
- präoperativ Tumoren zu verkleinern
- postoperativ lokal eventuell verstreute Tu-Zellen zu eliminieren.
Ganzkörperbestrahlungen gibt es bei soliden Tumoren herzlich selten

>- die einzig wirksame Behandlung gegen Krebs ist die UrMedizin von Konz,
>die er als "klassische Naturheilkunde" bezeichnet; nur wenn ein
>Krebskranker alle medizinischen Behandlungen einstellt und in aller
>Konsequenz UrMedizin nimmt, hat er eine reelle Ueberlebenschance (auch
>langfristig), wenn es nicht auch dafuer bereits zu spaet ist;

ach, wenn man nicht stirbt, überlebt man, oder wie? Aha.....
Wenn er meint, er könnte das alles begründen, dann wird er
wohl hoffentlich genaue Angaben in seinem Buch stehen haben
und zwar in genau den Statistiken-Formen, die er den Kranken-
häusern vorwirft. Oder hat er keine 5-Jahres-, 10-Jahres- oder
20-Jahres-Überlebensraten (geordnet nach Art und Schwere
des Primärtumors) veröffentlicht?

>- das einzige echte Naturheilmittel ist Erde (z.B. bei naessenden Wunden
>aeusserlich und innerlich zur Entgiftung, Indikationen gibt er an).

Indikationen esoterischer Ansätze habe ich auch haufenweise im
Netz stehen. Er soll STUDIEN und ausführliche Einzelfallberichte
veröffentlichen. Herumfaseln kann ich auch, da brauche ich keine
Tips eines Ex-Steuerbeamten ;-).

>Was auch Dich verblueffen wird (nehme ich wenigstens an), sind Konz'
>Hinweise, wie man Krebs und andere Krankheiten selbst diagnostizieren
>kann (genauer: was erste Warnhinweise des Koerpers sind).

Da brauche ich nur in ein Onkologie-Buch zu sehen und mir die
Symptome der jeweiligen Tumoren anzusehen ;-). Der Haken ist,
daß z.B. beim Lungen-Tumor die Anfangssymptome mit einer
chronischen Bronchitis verwechselt werden können. Und beim
Dickdarm-Ca geht man auch nicht gleich wegen gelegentlicher
Durchfälle (die anfangs überhaupt kein Blut enthalten müssen)
zum Arzt.

>Etwas ganz wichtiges, ueber das Konz schreibt: "Sapere aude" - der Leser
>soll Konz nicht unbesehen alles glauben, sondern sich informieren
>(Quellen gibt er ja genug an, pro und contra) und alles ueberpruefen;
>wenn er zu anderen Schluessen kommt, soll er dem Autor (Konz) bescheid
>sagen (die Adresse gibt er auch irgendwo an). Also, wenn das keine
>Herausforderung fuer Dich ist, Roland...!

Grübel... grübel.... meinst Du, ich sollte ein Anti-Konz-Buch
schreiben ;-)?

Grüße, Roland


Franz Tollmann

unread,
Aug 13, 1998, 3:00:00 AM8/13/98
to
Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> wrote:

> Frueher?!? Wenn man von Konz ein paar Seiten gelesen hat, kommt man zu
> dem Schluss, dass die Menschen heute noch wesentlich schlimmere Sachen
> schlucken als frueher (Krokodilskot ist wirklich harmlos, aber
> Hustensaft auch? - oft sind da Loesungsmittel (Formaldehyd?) und andere
> "Begleitsubstanzen" (sogar Quecksilber) drin.)

Die Dosis macht das Gift. Gluecklicherweise existieren heutzutage genau
toxikologische Untersuchungen zu Substanzen in Medikamenten. Man weiss
eigentlich schon recht sicher, was man sich so zumuten kann. Uebrigens
ist eine Flasche Bier mit dem hochwirksamen Zellgift Ethanol sehr viel
schaedlicher, asl die allerallermeisten Medikamente auf dem Markt.
Formaldehyd ist in vielen, vielen Laendern nach wie vor das
Desinfektionsmittel Nr. 1, auch im unfernen Italien z.B.
Am aeltesten unter den Aerzten werden die Anatomen, die ihr Leben
lang Formaldehyd schnuppern. In der Hysterie sollten an einigen deutschen
Lehrstuehlen die "verseuchten" Bibliotheken entsorgt werden. Der
erdbeergeeleartige Duft steckt in den alten, wertvollen Buechern.
Ich schweife ab :-)

>> Ansonsten gibt es einen klitzekleinen Unterschied zwischen dem
>> "Theoretiker RWZ" und dem "Theoretiker Konz" - ich habe ein
>> fundiertes Grundlagenstudium und beschäftige mich seit 12
>> Jahren ausschließlich mit med. Themenstellungen. Konz mag
>> 40 Jahre Bibliotheken frequentiert haben, aber den Grundlagen-
>> Durchblick in den medizinischen Bereichen würde ich ihm
>> durchaus absprechen, wie unten noch zu lesen ist.

> Konz bringt massenhaft Beispiele (oder Belege) aus der Literatur. Im
> Leseteil beschraenkt er sich meist auf oeffentliche Meinungsmacher wie
> BILD und diverse Frauenzeitschriften (denn diesen Schwachsinn lesen die
> meisten Leute ausschliesslich); im Literaturteil bringt er Angaben aus
> med. Fachzeitschriften ("The Lancet", "Dt. Aerzteblatt" und wie die
> sonst noch alle heissen).
> Mein Eindruck ist der, dass Konz durchaus einen Grundlagendurchblick hat
> - wenigstens keinen kleineren als Du (bitte verzeih' mir meinen Vorwitz,
> ich meine ja nur, das behaupten zu koennen, nachdem ich vieleviele
> Postings von Dir und 200 Seiten von Konz gelesen habe...
> Verteidigungsschild zur Abwehr fliegender Maggi-Flaschen hochheb...).

Sorry, aber nachdem was ich bisher gelesen habe, hat Konz keinen Schimmer
von Medizin.

> Haha, Du wirst Dich noch wundern! Konz gibt in seinem Buch IMHO recht
> genau an, welche Diagnose er bekam und wie er behandelt wurde und wer
> diagnostiziert hat. Seinen Entlassungsschein (oder wie man das nennt)
> aus der Klinik hat er als (verkleinertes) Faksimile abgedruckt, ebenso
> andere Dokumente. Ich muss nachschauen, um was es sich genau gehandelt
> hat, denn diese bloeden Fachbezeichnungen kann ich mir einfach nicht
> merken. Ich nehme an (!), dass es sich um ein boesartiges Karzinom
> handelt, dass er nicht operiert und auch nicht chemisch oder
> radiologisch behandelt wurde. In seinen Entlassungspapieren steht neben
> der klinischen Diagnose, dass Konz auf eigenen Wunsch und auf eigene
> Verantwortung aus der Klinik entlassen wurde. Das war vor etwa 30
> Jahren. Mehr dazu vielleicht morgen. (Und wenn dir das nicht genuegen
> sollte, kannst Du Dich an Konz persoenlich wenden, der Dir sicher gerne
> Auskunft gibt!)


Was zaehlt, ist die genaue Histologie des Tumors. Es gibt auch harmlose
Magentumoren. Ohne genauen Befund von Pathologen ist das alles ziemlich
vage. Gerade bei Magen-Cas sind Spontanremissionen wirklich hoechst selten.

>> >Die Impfung gegen Roeteln, die vor allem
>> >Frauen empfohlen wird, scheint recht nutzlos zu sein, denn auch Geimpfte
>> >koennen noch daran erkranken.
>>
>> Wenn der Konz eben das Grundstudium absolviert hätte, dann
>> würde er wissen, daß es Responder und Non-Responder gibt.

> Weiss er.

Weiss er auch, dass eine Boosterung dann meist auch bei den Non-Respondern
anschlaegt.

>> Und dann hätte er auch wissen können, daß es interindividuelle
>> Titer-Unterschiede gibt. Und dann wüßte er auch, daß Röteln-
>> Impfungen mit den Jahren an Wirksamkeit verlieren. So weit
>> hat er wohl in der Bücherei dann wohl doch nicht gelesen oder
>> wie?

> Doch, auch das weiss er. Wollte ich Dir alles haarklein wiedergeben, was
> er ueber Impfungen geschrieben hat, bekaeme ich eine Beschwerde wegen zu
> langen Postings. ;-)

Die Sache mit den Roeteln ist jedenfalls so falsch. Wenn eine Frau einen
ausreichend hohen Titer hat, bekommt sie niemals die Roeteln. Dass bei einer
40 jaehrigen, die mit 13 geimpft wurde der Titer so niedrieg sein kann, dass
sie erkrankt, ist eine immunologische Selbstverstaendlichkeit.


>> Was meint der Witzbold, warum Schwangere auf ihren Immun-
>> status hin abgeklopft werden? Warum empfiehlt jeder Gynäkologe
>> vor einer geplanten Schwangerschaft, den Röteln-Titer zu checken?

> Den Roeteln-Titer zu checken ist kein Problem. Konz meint zwar, dass man
> das nicht benoetige, wenn man die UrMedizin nimmt, aber schaden kann
> diese Untersuchung wenigstens kaum. Das Problem liegt im Impfen.

Wenn eine Schwangere zur falschen Zeit sich mit Roeteln infiziert, traegt das
Kind sehr wahrscheinlich bleibende Schaeden davon.
Ich glaube kaum, dass due "UrMedizin", was auch immer das sein mag, gegen
hochkontagioese Viren veit.
Ich wuerde es jedenfalls nicht ausprobieren. Die Zahl der schwerhoerigen
Kinder ist seit der Roetelnimpfung uebrigens stark zurueckgegangen.

>> Falls übrigens Konz drei Bilder von Kindern
>> braucht, die ihre komplette Impfungsschemata (außer gegen TBC
>> und Hepatitis A/B) durchgespritzt bekamen [...]

> _Jetzt_ haben Deine Kinder vielleicht noch keinen sichtbaren Schaden.
> Aber wie sieht es in 30 Jahren aus? Weisst Du, dass in Impfspritzen
> neben dem eigentlichen Impfstoff auch noch andere Gifte (Formaldehyd
> u.dgl.) sind? Ist das etwa gut fuer die Gesundheit?

Hallo, liest kier jemand mit Impfschaden mit ? Oder hat jemand
jemanden mit Impfschaden in seiner Familie ?
Ich bestreite nicht, dass es Imfschaeden gibt, aber die nehmen je moderner
die Impfstoffe sind mehr und mehr ab. Schau Dir mal in der Roten Liste die
Impfkomplikationen bei modernen Impfstoffen an. Die Impfungen die von der
STIKO (Staendige Impfkommission) empfohlen werden, sind so sicher, dass das
Risiko einer ernsthaften Schaedigung bei Infektion bei Nicht-Impfung um das
hunderttausendfache hoeher liegt, als das Risiko der Impfung selbst.
Die Nutzen-Risikoabwaegung ist hier wirklich ganz klar !


> Zur Malariaimpfung schreibt Konz: die ist fast unwirksam, weil die
> Erreger dagegen meist immun sind - die Nebenwirkungen sind dagegen
> aeusserst wirksam (IIRC Schwindel, Doppeltsehen, Uebelkeit usw.).


Es gibt keine Malariaimpfung, hoechstens ein Malariaprophylaxe. Diese ist
sehr zu Empfehlen, allerdings bietet sie keinen 100%igen Schutz. Das steht
alles im Beipackzettel der Medikamente. Ausserdem sollte der Arzt darueber
aufklaeren.
Auch hier spricht die Nutzen-Risikoabwaegung klar fuer die Prophylaxe.


> Interessant ist Konz' Zusammenstellung ueber die "Erfolge" der Medizin:
> Er hat eine Tabelle mit Originalzitaten zusammengestellt. Man sieht,
> dass heute wie vor 10, 20, 50 Jahren ein baldiges Heilmittel gegen Krebs
> (heute eher AIDS) in Aussicht gestellt wird und dass aus saemtlichen
> Versprechungen nichts geworden ist (und auch trotz Gentech nichts daraus
> werden wird).

Man hat frueher die Vielgestaltigkeit maligner Geschehen stark unterschaetzt.
Dass Krebs, weiss Gott nicht gleich Krebs ist und Krebs haeufig ein
multifaktorielles hochkomplexes Geschehen ist, wird immer deutlicher.

Es gibt allerdings bei einigen Krebsformen grosse Erfolge, die Produkt
zielgerichteter Forschung der letzten Jahrzehnte sind. Weiter sind
diagnostische Moeglichkeiten zur Frueherkennung erdacht und immer wieter
und weiter ausgefeilt worden.
WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN. Rechtzeitig erkannt kann man heutzutage sehr viel
machen. Gerade im Bereich der OP-Technik hat sich viel getan.
Zu behaupten es gaebe keine Erfolge, ist eine glatte Luege.
Weshlab werden denn die Menschen immer aelter ?
Die Tatsache, dass etwa 50% der Menschen letztendlich doch an einem malignen
Tumor sterben, kann nicht ueber die Erfolge hinwegtaeuschen.

> Zu den heutigen angeblichen Erfolgen in der Krebsbehandlung schreibt
> Konz in etwa folgendes (sinngemaess):
> - die Krebsdiagnose ist grossteils zweifelhaft (verschiedene Labors
> kommen zu verschiedenen Ergebnissen bzgl. Malignitaet);

Quatsch ! Die moderne Pathologie hat so knallharte Kriterien, dass
Fehldiagnosen wirklich Raritaeten sind. Fast jeder maligne Tumor bildet
bestimmte Proteine, die im gesunden Gewebe nicht vorhanden sind und fuer
eine bestimmte Krebsform BEWEISEND sind. Diese immunhistochemischen
Verfahren, die allerorts angewandt werden, irren nicht. Sie sind
hochspezifisch. Auch ein erfahrener Pathologe irrt sich selten.

> - "Erfolge" kann die Medizin nur vorweisen, indem auch ungefaehrliche
> Tumore als gefaehrliche Krebse eingestuft werden, die sowieso eine hohe
> Lebenserwartung zulassen;

Das ist ja wohl absoluter Duennschiss !
Wenn der Tumor klassifiziert ist, ist ganz klar womit man es zu tun hat.
Was Konz wahrscheinlich meint, ist die unterschiedliche Differenzierung
gleichartiger Tumoren. Je niedriger differenziert, umso boesartiger.
Diese Differenzierung ist aber Teil der pathologischen Diagnose. Dass
Magenkrebs, nicht gleich Magenkrebs ist, ist klar. Nur der liebe Konz
scheint das nicht zu begreifen und macht es zum Vorwurf, dabei sollte
eigentlich gerade ihm als Betroffenen klar sein, dass es da Unterschiede
gibt. Sonst wuerde er nicht mehr leben ;-)
In Statistiken ueber die prognostische Entwicklung von Tumoren werden
selbstverstaendlich nur gleiche und gleich differenzierte Tumoren
miteinander verglichen.


> - nicht behandeln ist stets besser als behandeln (Hypokrates: "primum
> non nocere" (oder so));

Na prima ! Man kann sehr viele Tumoren rechtzeitig erkannt kurativ
behandeln. Obiger Ausspruch ist IMHO ein Verbrechen !

> - ueberlebt ein Patient die Behandlung um 5 Jahre, gilt er als geheilt,
> selbst wenn er spaeter wieder Krebs bekommt (was fast unvermeidlich ist,
> wenn es tatsaechlich boesartiger Krebs ist);

Duennschiss hoch zehn !
Das haengt vollkommen vom Tumor ab. Man weiss, dass es bei vielen Tumoren
noch Spaetrezidive nach ueber zehn Jahren gibt. Aber auch das haengt
nur vom Tumor ab.
Konz Aussage ist einfach falsch !


> - fuer die Statistik werden Patienten als geheilt angesehen, nachdem die
> behandelnde Klinik 5 Jahre nichts vom ehemaligen Patienten gehoert hat
> (auch wenn dieser inzwischen verstorben ist) - ein genaues Nachforschen
> waere auch zu aufwendig;


Herr hilf ! Konz macht sich ueberhaupt keinen Begriff wieviele Leute damit
beschaeftigt sind Daten zu Sammeln und Patienten Zeit lebens zu ueberwachen.
Da gibt es fuer bald jeden Tumor ein internationales Register.
Die Statistiken werden nach der Diagnose auf dem Totenschein
gefuehrt. Da 90% der Patienten heutzutage im Krankenhaus sterben, ist die
Verlaesslichkeit der Diagnose nicht schlecht, wenn auch der Pathologe,
so er konsultiert wird, feststellt. dass etwa 10% der Diagnosen auf
Totenscheinen falsch sind. Keiner verschweigt solche Tatsachen. Das Problem
eine bessere Qualitaetssicherung zu betreiben, sind haeufig die Angehoerigen,
die nicht wollen, dass ihre Verstorbenen pathologisch untersucht werden.
Seitens der Medizin wird immer eine maximale Qualitaetssicherung angestrebt.

> - um schoene Statistiken zu bekommen, schickt man aussichtslose Faelle
> nach Hause (die "Erfolgsquote" der Klinik ist oberstes Ziel);

Schwachfug ! Die heutzutage meist anzutreffende familiaere Struktur laesst
es kaum noch zu einen Menschen im Sterben zu begleiten. Es gibt Erhebungen
des Pflegepersonals, dass ein stuhlinkontinenter Patient 70% der Arbeitskraft
einer Schwester bzw. eines Pflegers einnimmt. Diese Zahlen sind ernst zu
nehmen. Nun gibt es drei Schichtwechsel jeden Tag im Krankenhaus. Wie soll
das eine einzelne kleine Familie schaffen. Folglich sterben 90% der Menschen
im Krankenhaus und keiner kaeme auf die Idee totkranke abzuschieben.
Von solchen Erfolgsquoten habe ich hier in Deutschland auch noch nichts
gehoert. das sind vielmehr amerikanische Ausgeburten, wo es ueber die Guete
von Operateuren Rankings gibt. Klar, dass gute Operateure Hochrisikopatienten
ablehnen ;-)

> - handelt es sich um boesartigen Krebs, sind die Ueberlebensaussichten
> mit oder ohne Behandlung etwa gleich schlecht (mit Behandlung geht's den
> Leuten nur dreckiger und sie kommen eher noch frueher unter die Erde);

Das ist einfach gelogen. Rechtzeitig erkannt ist viel machbar. Auch
palliativ (Lebensqualitaetsverbessernd) ist viel machbar.
Durch die neuen Serotoninantagonisten gehoert die furchtbare Uebelkeit
bei Chemotherapie der Vergangenheit an. Auch das neue Verschreibungsrecht
fuer Betaeubungsmittel sorgt endlich dafuer, dass Tumorpatienten
ausreichende Morphindosen bekommen und keine Schmerzen mehr ertragen
muessen.

> - handelt es sich um boesartigen Krebs, sind Operationen (fast) nie
> angebracht; denn dadurch werden Krebszellen im ganzen Koerper verstreut
> und der koerperliche Verfall geht nur _noch_ schneller;

Alles unbegruendete, falsche Behauptungen. Gerade die radikalen OPs
sind es, die haeufig Leben retten.

> - selbst "Untersuchungen" (aka Gewebeentnahme, Biopsie, Punktur) sind
> schaedlich, weil dadurch Krebszellen den restlichen Organismus
> verseuchen koennen;

Von dieser Ansicht kommt man mehr und mehr ab. Heutzutage werden sogar
melanomverdaechtige Hautbefunde biopsiert. Die Vermutung, dass dabei
Tumorzellen ausgesaeht werden, hat sich nicht bestaetigt.


> - Bestrahlungen sind auch nicht besser, weil dadurch (noch) gesunde
> Organe geschaedigt werden, wodurch an weiteren Stellen Krebs entstehen
> kann;

Richtig, deshalb bestrahlt man ja auch nur, wenn der positive Effekt
den negativen bei weitem uebertrifft.
Es gibt viele boesartige Tumoren, die ins Skelett metastasieren und dort
furchtbare Schmerzen und z.B. Wirbelkoerpereinbrueche mit daraus
resultierenden Querschnittslaehmungen verursachen. Mit ein paar
Bestrahlungssitzungen bekommt man diese sowieso zum Tode verurteilten
Menschen schmerzfrei und das Skelett stabil. Warum im Himmel sollte
man dies nicht machen ? Die Patienten, die ueber die negativen Folgen
einer Bestrahlung sehrwohl aufgeklaert sind, erleben die Bestrahlung
als Segen.
Bei vielen Tumoren erhoeht die adjuvante Bestrahlung nach Operation die
Heilungsrate ganz enorm. Hier sei nur die Iridium-Afterloadingbehandlung
nach Mamma-Ca-Resektion oder die Bestrahlung beim Rektum-Ca genannt.

> ausserdem wird dadurch (wie auch bei der Chemo) das Immunsystem
> weiter geschwaecht; der Krebs kann an jeder anderen Stelle im Koerper
> wieder auftauchen, nicht nur dort, wo man bestrahlt;

Mit dem Immunsystem kann man es nicht so einfach sehen. Eine Chemotherapie
unterstuetzt letztendlich das Immunsysten, genauso eine Bestrahlung. Der
Koerper muss ja nicht mehr gegen so viele Tumorzellen kaempfen. Diese
Therapien funktionieren eher wie ein Antibiotikum gegen Bakterien, dass dem
Immunsystem Arbeit abnimmt. Dass ein Bestrahlung oder Chemo auch Zellen
des Immunsystems angeht ist richtig, allerding ist der unterstuetzende Effekt
viel groesser, als der negative.
Konz strengt sich wirklich sehr an von allem nur die negativen Seiten
zu sehen.


> - die einzig wirksame Behandlung gegen Krebs ist die UrMedizin von Konz,
> die er als "klassische Naturheilkunde" bezeichnet; nur wenn ein
> Krebskranker alle medizinischen Behandlungen einstellt und in aller
> Konsequenz UrMedizin nimmt, hat er eine reelle Ueberlebenschance (auch
> langfristig), wenn es nicht auch dafuer bereits zu spaet ist;

Warum haben die Leute vor 300 Jahren eigentlich nicht ewig gelebt.
Offensichtlich schuetzt die Urmedizin ja gegen alles, sogar gegen
Viren (Roeteln).
Ich sehe ja ein, dass Konz gerne den erfolg seiner Steuertips toppen
moechte, aber wie jemand derart reisserische Fehlinformation zusammenstellen
kann, ist mir nicht ganz klar. Jedem der bis drei zaehlen kann, muesste doch
auffallen, dass irgendwas mit der Urmedizin nicht so ganz stimmen kann.
Seltsamerweise werden die Menschen immer aelter, warum bloss ?


> - und VIELES mehr. (Ich kann mich nur kurzfassen, wer sich fuer
> Begruendungen und Belege interessiert, sei auf den "Gesundheits-Konz"
> verwiesen.)

Also ich wuerde mein Geld nicht fuer ein medizinisches Buch vom Steuerberater
rauswerfen. Was Du postest, reicht weiss Gott schon......


> Zu anderen "alternativen Heilverfahren" schreibt er (sinngemaess):
> - Bachblueten und Homoeopathie sind reine Placeboverfahren, schaden aber
> wenigstens nicht und sind daher immer noch besser als die stets
> schaedliche Schulmedizin;
> - Reiki ist an sich nicht schlecht, aber bringt (ausser dem damit
> verbundenen Geldverlust) nichts;
> - von Eigenurinbehandlungen oder Vitaminpraeparaten haelt er nichts;

Vitamine in sinnvoller Dosis koenen sehrwohl sehr viel gutes tun. Ich sage
allerdings nicht, dass eine vernuenftige Ernaehrung nicht ausreicht.

> - weder von Farbtherapie noch von Aromatherapie haelt er viel;
> - genausowenig von allen anderen auf Deiner Seite
> (http://www.vrzverlag.com/esoterik/wasistes.htm) angegebenen
> komlementaermedizinischen Verfahren;
> - stopp - als Ausnahme findet er die Colonhydrotherapie und Fasten
> sinnvoll, allerdings im Rahmen seines Konzepts nur ein einziges Mal,
> naemlich vor der Umstellung auf UrKost;
> - das einzige echte Naturheilmittel ist Erde (z.B. bei naessenden Wunden
> aeusserlich und innerlich zur Entgiftung, Indikationen gibt er an).

Meiner Ansicht nach geht es Konz darum einen maximalen Medienrummel
zu veranstalten. Das erreicht man ganz gut, indem man einfach gegen
alles ist und sich einen "neuen" Weg ausdenkt.


> Was auch Dich verblueffen wird (nehme ich wenigstens an), sind Konz'
> Hinweise, wie man Krebs und andere Krankheiten selbst diagnostizieren
> kann (genauer: was erste Warnhinweise des Koerpers sind).

Und Du glaubst, dass die "Schulmedizin" diese Warnhinweise nicht kennt ?
ROTFL
Was meinst Du, wo er diese Banalitaeten abgeschrieben hat.


> Konz lehnt eigentlich jede medizinische Behandlung ab, ausser der
> Unfallmedizin (/-chirurgie). Selbst ausgerenkte Arme renkt er selbst
> wieder ein (Vorgehensweise im Buch beschrieben).

Allmaecht, hier hat er wohl mal die Nase in ein Chirurgiebuch gesteckt
und die Verfahren von Hippokrates und Arlt bei Schulterluxation abgekupfert.
Oder meint er etwa die kindliche Luxation des Radiuskoepfchens.
Das ist schon ein toller Hecht !!!! Er kann lesen !
Damit kann man doch kein Erstsemester hinterm Ofen vorlocken.

> Ansonsten ist die
> UrMedizin ein Garant fuer dauerhafte Gesundheit und Robustheit - keine
> Krankheit kann einem mehr etwas anhaben (behauptet er wenigstens).

> Auch wenn Konz die UrMedizin als einzig wirksame Medizin betrachtet,
> zeigt er doch Grenzen auf, z.B. Gewebezerstoerungen lassen sich nicht
> rueckgaengig machen (aber ein Fortschreiten laesst sich aufhalten),
> Asbestverseuchung lasst sich nicht kurieren u.a.m.

Der hat von vielem schon mal was gehoert.


> Etwas ganz wichtiges, ueber das Konz schreibt: "Sapere aude" - der Leser
> soll Konz nicht unbesehen alles glauben, sondern sich informieren
> (Quellen gibt er ja genug an, pro und contra) und alles ueberpruefen;
> wenn er zu anderen Schluessen kommt, soll er dem Autor (Konz) bescheid
> sagen (die Adresse gibt er auch irgendwo an). Also, wenn das keine
> Herausforderung fuer Dich ist, Roland...!

Es ist die Faszination der Medizin die es moeglich macht mit solchen
Plattheiten,
wie Du sie beschreibst, ein Buch fuellen kann, das sich dann noch
verkauft.
Was mich wirklich interessieren wuerde ist, ob Konz es tatsaechlich
Ernst meint mit seiner Urmedizin oder ob er nur ein moeglichst
kontroverses, provokatives Buch schreiben wollte, was bald in aller
Munde ist und seine Kasse klingeln laesst.
Wir werden es wohl nie erfahren.

Gruss Franz

W.Flamme

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Antivivisektion e.V. schrieb in Nachricht
<6qu5rg$dr2$1...@news00.btx.dtag.de>...

>nen propagierten UrMedizin und UrzeitBewegung zuwenden, ohne be-

Ach Vivi, führe doch mal eine Umfrage unter Paläopathologen durch. Wirst
Du nicht
machen, weiß ich. Die Realität ist immer so grauenhaft ernüchternd...

--
Wolfgang Flamme
wfl...@mainz-online.de
"Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist schwach..."


Thomas Ruf

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> Also BLÖD und Mamma-Praline hacke ich gleich ab. Da kann ich
> gleich Veronas Welt angucken. Lancet und das Ärzteblatt sind
> Fachzeitschriften, publizieren aber auch gelegentlich Dünnpfiff.
> Da muß man sich konkret den einzelnen Artikel ansehen, um
> genaueres zu sagen. Insofern bitte ich um konkrete bibl. Angabe.

Erwartest Du etwa, dass ich tausend konkrete bibl. Angaben aufliste? Ich
bin doch nicht (ganz) bloed!

> >Ich nehme an (!), dass es sich um ein boesartiges Karzinom
> >handelt, dass er nicht operiert und auch nicht chemisch oder
> >radiologisch behandelt wurde.

Ich habe nachgelesen, was Konz angegeben hat.
Zunaechst einmal sein Alter: er ist 72 Jahre alt.
Der Befund wurde von Dr. med. E. Friedhoff, (damals) Chefarzt des St.
Antonius-Krankenhauses (chirurgische Abteilung) angefertigt, am 28. Juni
1965:
"Durch Magenbiopsie Entnahme einer malignen Gewebeprobe.
Diagnose: Papillares Adenokarzinom IIa im Antrum-Pylorus-Bereich. (...)
Bemerkung: Der Patient entzog sich weiterer Behandlung durch unser
Haus."

Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen. Wenn nicht, frag' bitte bei
Konz oder dem Arzt (wenn er noch lebt;) nach, nicht bei mir.
Ach ja: Auf dem Entlassungsschein des Krankenhauses steht noch: "(...)
wegen eines Carcinoma ventriculi".

> Nun, wenn er genügend Dumme gefunden hat, die seine UrMedizin
> praktizieren, dann wäre es doch ein leichtes, einen Titer-Verlauf
> zu publizieren, oder? Hat er das gemacht oder schwätzt er nur
> herum?

Ich weiss es nicht, aber nach allem was ich bis jetzt gelesen habe,
lehnt er jegliche Behandlung (ausser bei Unfaellen) ab. Er raet
grundsaetzlich dazu, sich wieder selbst fuer seine Gesundheit
verantwortlich zu fuehlen und seine Lebensweise "zurueck zur Natur"
umzustellen. Wieso sollte er dann Titer-Verlaeufe publizieren? (BTW:
Sind Titer sowas wie Antikoerper-Vorkommen?)

> >Zur Malariaimpfung schreibt Konz: die ist fast unwirksam, weil die
> >Erreger dagegen meist immun sind - die Nebenwirkungen sind dagegen
> >aeusserst wirksam (IIRC Schwindel, Doppeltsehen, Uebelkeit usw.).
>
> Äh... gegen Malaria gibt es keine Impfung. Da hat der Beste nicht
> korrekt Pharmabücher durchgelesen. Es gibt eine Medikation, die
> die Mistviecher im Blut attackiert. Man nennt das Prophylaxe....

<kopfduckend>... ähem... es kann sein, dass ich einfach falsch aus dem
Gedaechtnis Konz etwas zugeschrieben habe, was er nicht geschrieben hat.
Ich werde sicherheitshalber nochmal nachsehen.

> Meine Nerven, was ist denn das für ein Argument? Was können
> wir für die große Klappe unserer Vorfahren? Sollen wir jetzt den
> Führer verklagen, weil dessen Reich nach 12 Jahren zusammen-
> klappte, anstatt 988 weitere Jahre zu halten?

Nanana, wer wird denn gleich so aufbrausen? Wir (oder Ihr, ganz wie Dir
beliebt) koennen natuerlich nichts fuer die grosse Klappe unserer
Vorfahren. Aber fuer die eigene sehr wohl. Konz ging es darum, zu
zeigen, dass die Versprechungen der fortschrittsglaeubigen Medizin zu
allen Zeiten im Prinzip gleich waren - und wie das auch in der
"richtigen" Politik der Fall ist, war und ist alles nur heisse Luft.
Wo sind denn die versprochenen Heilmittel gegen Schnupfen (tststs, nicht
einmal einen gewoehnlichen Schnupfen zu heilen, ist die Schulmedizin in
der Lage!), Allergien, Asthma, rheumatische Erkrankungen, Alzheimer,
AIDS, Krebs etc. etc. ad inf.?

> Im übrigen gibt es "den Krebs" nicht. Bei einer Reihe von
> Krebsformen (z.B. kindlicher Leukämie) und auch bei der
> Diagnostik früher Krebsstufen sind erhebliche Erfolge gemacht
> worden. Nicht umsonst sinkt die standardisierte Sterbeziffer
> bei den meisten Krebsarten (Ausnahme Lungen- und Dickdarm-
> karzinom) trotz steigender Überalterung der Bevölkerung.

Konz schreibt auch von verschiedenen Krebsarten. Wenn ich etwas
geschrieben habe, das vereinfacht ausgedrueckt war (zeitlich und
(Hirn-)Kapazitaetsbedingt), kann Konz nichts dafuer.

> da soll sich das Herzerl bitte mal mit der Problematik des prä-
> operativen Stagings befassen. Dann wüßte er, daß es ein pTNM
> und ein TNM gibt. Schließlich kann man einen Tumor erst dann
> komplett histologisch untersuchen, wenn er rausgeschnitten ist.
> Man korrigiert fast immer das TNM postoperativ, denn erst dann
> kann man sagen, ob man den Tumor komplett erwischt hat
> und wie hoch sein Stadium war.

Bahnhof?
Äh, wenn ich Dich richtig verstehe, nimmt man den Tumor erst in
Augenschein (Roentgen, CT oder so), schnippelt ihn heraus und stellt
erst dann fest, ob die Operation ueberhaupt noetig oder sinnvoll war.
Das TNM sagt mir persoenlich so gut wie nichts (auch dafuer wirst Du
hoffentlich nicht Konz verantwortlich machen).

> Dann sterben Dir 100% aller Tumorkranken und zwar je nach Aggres-
> sivität des Primärtumors nach unterschiedlich langer Zeit - echt tolle Idee.

Nicht ganz. Wenn es wirklich ein sehr weit fortgeschrittener boesartiger
Tumor ist, hat man mit oder ohne Operation keine reelle
Ueberlebenschance. Wenn er noch nicht ganz so weit ist, hat man nur mit
der UrTherapie nach Konz eine Chance, und das auch nur einmal - hoert
man mit der UrMedizin wieder auf, kommt der Tumor wieder und dann ist es
bald vorbei, mit oder ohne jegliche Behandlung.
Uebrigens gibt Konz im Buch auch ein paar Fallbeispiele zum Besten
(nicht nur Erfolge); die Adresse steht fast immer dabei - als Kritiker
hat man also immer die Moeglichkeit, sich bei den Betroffenen (oder
Praktizierenden) zu informieren, wenn man Konz nicht glaubt.

> Ein Lungen-Ca-Patient
> hat z.B. im Schnitt eine Chance von unter 10%, 5 Jahre postop.

> zu überleben. 60-70% sterben im 2. postoperativen Jahr, weil der [...]

Aehnlich truebe Aussichten bei den verschiedenen Krebsarten beschreibt
Konz auch. Wenn es ein richtiger Krebs ist, gibt es keine Heilung. Die
einzige Chance liegt nach Konz in der UrMedizin - wenn sich ein
Krebskranker streng daran haelt, kann er wieder Lebensfreude und eine
hohe Lebensqualitaet erreichen, wie Konz selbst. Der Krebs ist dann "im
Griff" und bildet sich sogar zurueck (soweit moeglich), doch absolut
sicher ist man natuerlich nie mehr, wenn man einmal vom Krebs "befallen"
wurde.

[Ueberlebenschancen mit und ohne Behandlung]


> das ist Blödfasel. Beim Lungenkarzinom gibt es eindeutig bessere
> Verläufe in niedrigerem Stadium bei Adenokarzinomen (T1N0M0)
> als bei höheren Stadien (T2N0M0 und höher). Der Haken ist, daß
> die meisten Patienten erst im Stadium T2N0M0 symptomatisch wer-
> den.

Bitte drueck Dich verstaendlicher aus. Ich bin kein Mediziner und habe
von den verschiedenen Krebsstadien keine Ahnung. Kannst Du das auch
laienverstaendlich rueberbringen? (äh, "Bloedfasel" habe ich noch
verstanden :-)

[Krebsstreuung bei Untersuchungen]


> deswegen holt man bei Verdacht auf Melanom auch gleich den
> Hammer raus und räumt weiträumig aus. Erst danach macht man
> die histologische Diagnose.

Na prima! Erst wird alles weggeschnippelt, dann wird untersucht. Wenn
der Befund "harmlos" war (oder wie auch immer ein Mediziner das
ausdrueckt), ist der Patient erleichtert, dass er wenigstens nicht mehr
bestrahlt werden muss (u.a.) und ist den Medizinern noch dankbar fuer
die vorsorgliche Verstuemmelung. Ist er "boesartig", freut sich der
Patient darueber, den Tumor losgeworden zu sein und hat noch weitere
gesundheitszerstoerende Behandlungen zu erwarten.

> ach, wenn man nicht stirbt, überlebt man, oder wie? Aha.....

Genau das ist das Motto der Schulmedizin. :->

> Wenn er meint, er könnte das alles begründen, dann wird er
> wohl hoffentlich genaue Angaben in seinem Buch stehen haben
> und zwar in genau den Statistiken-Formen, die er den Kranken-
> häusern vorwirft. Oder hat er keine 5-Jahres-, 10-Jahres- oder
> 20-Jahres-Überlebensraten (geordnet nach Art und Schwere
> des Primärtumors) veröffentlicht?

Don't know.

> Indikationen esoterischer Ansätze habe ich auch haufenweise im
> Netz stehen. Er soll STUDIEN und ausführliche Einzelfallberichte
> veröffentlichen. Herumfaseln kann ich auch, da brauche ich keine
> Tips eines Ex-Steuerbeamten ;-).

Im Verunglimpfen (zugegeben, ueberspitzt formuliert) bist Du genauso gut
wie die Leute, die Dir den abgebrochenen Ex-Medizinstudenten auf die
Nase druecken. Im Buch stehen (fuer mich) recht ausfuehrliche
Einzelfallberichte.
Fuer die Verwendung von Heilerde gibt er konkrete Indikationen an.
In erster Linie empfiehlt Konz die "UrMedizin". Die Vorgehensweise ist
in etwa folgendermassen:
1. Darmreinigung, Fasten, Wasser trinken, Erde essen
2. Nach dem Fastenbrechen auf pflanzliche Rohkost umstellen,
Wildpflanzenteile essen, Nahrung nicht waschen, nicht (bzw. wenig)
trinken.
3. Sich physiologisch angemessen bewegen ("UrBewegungen"), viel Wandern,
viel frische Luft, viel Sonne (vor allem wg. Vitamin D).

Innerhalb von hoechstens 12 Wochen UrTherapie sollen die meisten
Krankheiten geheilt und die Gesundheit (fast) voellig wiederhergestellt
sein. Wer's nicht glaubt, kann es ja einmal ausprobieren. ;-)

> Da brauche ich nur in ein Onkologie-Buch zu sehen und mir die
> Symptome der jeweiligen Tumoren anzusehen ;-).

Klar, _Du_ siehst einfach in ein Onkologie-Buch. Ein normaler Mensch (so
wie ich) versteht aber nur wenige Saetze, wenn er in ein Onkologie-Buch
guckt. Konz beschreibt Frueherkennungsmassnahmen, die jeder selbst zu
Hause durchfuehren kann, z.B. Blutzuckertest, Blutdruck messen, Urintest
usw.
Wer Symptome an sich feststellt, die auf schwere Krankheiten hindeuten,
soll schleunigst auf die UrMedizin umsteigen und keinesfalls zum Arzt
gehen. Wer dennoch zum Arzt gehen will, soll sich wenigstens (aus
Verantwortung sich selbst gegenueber) gruendlichst ueber
Behandlungsweisen, Chancen und Risiken informieren, Fachzeitschriften
lesen, mehrere Aerzte unabhaengig voneinander befragen usw.

> Grübel... grübel.... meinst Du, ich sollte ein Anti-Konz-Buch
> schreiben ;-)?

Warum nicht? Die UrMedizin ist ja ein recht neues "Heilverfahren", nicht
so verstaubt wie die Homoeopathie (wo man schon unterschiedliche
Fieberdefinitionen beruecksichtigen muss ;-) und nicht so
Geldraffer-maessig wie Reiki, Bioresonanz u.dgl.
Und ausserdem musst Du das ganze Buch vorher lesen, wenn Du ein
Anti-Konz-Buch schreiben willst! <wirklich dreckig und unverschaemt
grins>
Vielleicht kommst Du zu dem Schluss, dass Deine Anti-BB und
-Homoeopathie und -Reiki und weitere geplante Buecher von Dir
ueberfluessig sind, weil Konz schon genug darueber geschrieben hat. Aber
worueber (oder wogegen) wolltest Du dann noch schreiben? - Wenn ich es
mir recht ueberlege: schreib' besser kein Anti-Konz-Buch und lies es
auch nicht - es koennte Deine Existenz bedrohen, huuiiibuuuhhhhhuhuuuuh!
>;-)

Gruss,
Thomas

Thomas Ruf

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Hallo Franz,

einiges habe ich schon als Antwort auf Rolands Posting geschrieben. Hier
werde ich nur auf die wesentlichen Punkte eingehen (oder auch nicht;).

Franz Tollmann wrote:
> Sorry, aber nachdem was ich bisher gelesen habe, hat Konz keinen Schimmer
> von Medizin.

[ ] Vertrau mir!
[X] Lies im Original nach!

> Weiss er auch, dass eine Boosterung dann meist auch bei den Non-Respondern
> anschlaegt.

Jetzt hast Du es mir aber echt gezeigt! "Boosterung" erinnert mich an
eine US-Serie mit einem grossen, dunkelhaarigen, manchmal auch singenden
Schauspieler, der auch in einer Badehosen-Serie mitspielt (aka
"Turbo-Boost"). Aber das hast Du sicherlich nicht gemeint.

> Wenn eine Schwangere zur falschen Zeit sich mit Roeteln infiziert, traegt das
> Kind sehr wahrscheinlich bleibende Schaeden davon.

Das bestreitet niemand, im Gegenteil.

> Es gibt allerdings bei einigen Krebsformen grosse Erfolge, die Produkt
> zielgerichteter Forschung der letzten Jahrzehnte sind. Weiter sind
> diagnostische Moeglichkeiten zur Frueherkennung erdacht und immer wieter
> und weiter ausgefeilt worden.

Darauf weist Konz auch hin. Die Frueherkennung hat aber auch einen
Nachteil: es werden Gewebeanomalitaeten festgestellt, die eigentlich
normal sind, aber sicherheitshalber einmal operiert werden koennen; wer
weiss, was aus kleinen Zysten noch entstehen koennte?
Fuer die Medizinglaeubigkeit hat die Frueherkennung noch einen guten
Nebeneffekt: weil man Tumore (oder was auch immer) noch frueher
entdecken kann als in damaligen Zeiten, kann frueher operiert werden und
die 5-Jahres-Ueberlebensquote steigt demgemaess an (bei Nichtoperieren
eigentlich genauso, aber davon will niemand etwas wissen).

> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.

Das ist schlicht und ergreifend falsch!
Die sogenannten "Vorsorgeuntersuchungen" sind reine
Frueherkennungsmassnahmen, sonst nichts! Eine Vorsorgeuntersuchung
verhindert nicht, dass man Krebs bekommt. Durch die damit oft verbundene
Strahlenbelastung steigt das Risiko einer spaeteren Krebserkrankung
sogar noch an.
(Ich bitte um Verzeihung, dass ich jetzt die Quelle(n) nicht angeben
kann. Im Konz sind sie jedenfalls angegeben.)

> Weshlab werden denn die Menschen immer aelter ?

Weil sie weniger rauchen, weniger koerperschaedlicher Arbeit nachgehen
(ich denke da z.B. an die Arbeit in Bergwerken und Chemiefabriken,
Giessereien, Webereien u.dgl.), ein ausreichendes Nahrungsangebot haben,
mehr von Hygiene wissen etc. (das nur nebenbei - Konz kannst Du das
jetzt nicht in die Schuhe schieben, diesen Mist habe _ich_ verzapft ;-)
Die Erfolge der Medizin haben uns viele Schwerbehinderte beschert
(nichts gegen Behinderte, aber es ist nun einmal eine Tatsache und die
Kosten fuer die Volkswirtschaft sind IMHO immens).
Und es gibt noch einen Grund fuer die geringere Saeuglingssterblichkeit:
die Aerzte waschen sich neuerdings die Haende; und fuer das hoehere
Alter: die Leute schmeissen massenweise Medikamente weg. (Das meine ich
voellig ernsthaft. :-----)

Weiterhin hast Du fast jeden folgenden Absatz mit hochwirksamen und
passenden Formeln eingeleitet oder ausgeschmueckt, die jedem Leser
sofort klarmachen muessen, dass es sich mit dem "Gesundheits-Konz" um
ein gefaehrliches Machwerk handelt:
> Quatsch !


> Das ist ja wohl absoluter Duennschiss !

> Obiger Ausspruch ist IMHO ein Verbrechen !

> Duennschiss hoch zehn !


> Konz Aussage ist einfach falsch !

> Herr hilf !
> Schwachfug !
> Das ist einfach gelogen.
> Alles unbegruendete, falsche Behauptungen.


> Also ich wuerde mein Geld nicht fuer ein medizinisches Buch vom Steuerberater
> rauswerfen. Was Du postest, reicht weiss Gott schon......

> Meiner Ansicht nach geht es Konz darum einen maximalen Medienrummel
> zu veranstalten. Das erreicht man ganz gut, indem man einfach gegen
> alles ist und sich einen "neuen" Weg ausdenkt.

> Das ist schon ein toller Hecht !!!! Er kann lesen !
> Damit kann man doch kein Erstsemester hinterm Ofen vorlocken.

> Konz strengt sich wirklich sehr an von allem nur die negativen Seiten
> zu sehen.

Von diesen verbalen Abwehrformeln abgesehen danke ich Dir fuer Deine
aufklaerenden Beitraege!

[Vorsorgeuntersuchungen in Eigenregie:]


> Und Du glaubst, dass die "Schulmedizin" diese Warnhinweise nicht kennt ?
> ROTFL
> Was meinst Du, wo er diese Banalitaeten abgeschrieben hat.

Aus Medizinbuechern, wo sonst? Es geht darum, dass die meisten Menschen
keine Verantwortung fuer ihre Gesundheit uebernehmen wollen, zum Arzt
rennen, Pillen schlucken wollen, um wieder gesund zu werden (moeglichst
schnell).
Indem Konz die "Warnhinweise" in seinem Buch leicht verstaendlich
veroeffentlicht, kann jeder selbst Frueherkennungsmassnahmen (soweit sie
unschaedlich und noetig sind) durchfuehren.

Gruss,
Thomas
(und nicht so viel mit dem Kopf wackeln, gelle?)

Rwziegler

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Im Artikel <35D401...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Ich habe nachgelesen, was Konz angegeben hat.


>Zunaechst einmal sein Alter: er ist 72 Jahre alt.

Also ich gehe davon aus, daß er heute (1998) 72 Jahre
als ist. Ich hoffe, das liegt nicht ganz so falsch.
Demnach wäre er im Jahre 1926 geboren und
Im Jahre 1965 demzufolge 39 Jahr alt gewesen
(5 Jährchen rauf oder runter ist jetzt auch schon
wurscht).

>Der Befund wurde von Dr. med. E. Friedhoff, (damals) Chefarzt des St.
>Antonius-Krankenhauses (chirurgische Abteilung) angefertigt, am 28. Juni
>1965:


>"Durch Magenbiopsie Entnahme einer malignen Gewebeprobe.
>Diagnose: Papillares Adenokarzinom IIa im Antrum-Pylorus-Bereich. (...)
>Bemerkung: Der Patient entzog sich weiterer Behandlung durch unser
>Haus."
>Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.

Ja, damit kann ich was anfangen.
1) "Papilläres Adenokarzinom" ist die histologische Diagnose
2) "IIa" ist die Größe des Tumors (entspricht nach der UICC-
TNM-Klassifikation 1979 einem T2N0M0-Tumor)
3) "Antrum-Pylorus" entspricht der Lokalisation im Magenbereich

Auf Deutsch:
Es handelt sich um ein bösartiges Karzinom des Magen-
Innen-Epithels, welches im Magenausgangsbereich lokalisiert
ist. In diesem Bereich tritt etwa 1/3 aller Magenkarzinome auf.
Der Tumor ist die zweitkleinste Stufe auf einer Skala, die
damals in sechs Typen (I, IIa, IIb, IIc, III, IV) eingeteilt worden
war. Je höher dieser Typ, desto weiter fortgeschritten war ist
der Tumor.
Im speziellen Fall war die Form leicht erhaben, also oberhalb
des Magenepithels liegend. Die Magenwand war weder in-
filtriert (dann wär's ein IIb bis IIc gewesen), noch war sie
fast (dann wär's ein Typ III) durchstoßen oder vollständig
mit Tumorgewebe durchgesetzt gewesen (dann wär's ein
Typ IV gewesen).


>Ach ja: Auf dem Entlassungsschein des Krankenhauses steht noch: "(...)
>wegen eines Carcinoma ventriculi".

das heißt nur, daß er einen bösartigen (Carcinoma) Tumor
im Bereich des Magens (ventriculi) hatte.

Papilläre Adenokarzinome sind im Magen ausgesprochen
selten. Sie machen weniger als 0,1% aller Adenokarzinome
des Magens aus, die für gewöhnlich 2/3 aller Magentumoren
repräsentieren. Ich habe mich mal nach Medline geschwungen
und versucht, über papilläre Adenokarzinome des Magens
Überlebensraten bei unbehandelten Patienten zu finden.
Ich habe auf die Schnelle keine Studien finden können. Es
gibt lediglich einige Studien, bei denen operiert wurde und
wo man verglich, wie die Überlebensrate derjenigen Patienten
war, die zum OP-Zeitpunkt bereits Lymphknotenmetastasen
(Stadium III) hatten im Vergleich zu Tumoren, die noch nicht
lokal metastasiert waren. Das beantwortet zwar meine Frage
nicht, aber es zeigt zumindest, die die Überlebensraten der
operierten Patienten sind.

Distant lymph node metastasis of early gastric cancer.
Isozaki H, Okajima K, Ichinona T, Fujii K, Nomura E, Izumi N, Ohyama T
Department of Surgery, Osaka Medical College, Japan.
Among 601 patients with early gastric cancer (EGC) ....The
cumulative survival rate of the EGC patients with distant lymph
node metastasis (5-year survival rate 20.0%) was significantly
lower than that without lymph node metastasis (88.2%, P < 0.0001),
first-tier lymph node metastasis (76.9%, P < 0.04), or second-tier
lymph node metastasis (77.1%, P < 0.04).

bzw. folgende Studie

Prognostic factors of early gastric cancer--results of long-term
follow-up and analysis of recurrent cases.
Habu H, Takeshita K, Sunagawa M, Endo M
First Department of Surgery, Tokyo Medical and Dental University School of
Medicine, Japan.
The prognosis of early gastric cancer (EGC) is generally excellent....
The cumulative 10-year survival rate was poorer in patients with positive
lymph nodes than in those with negative nodes (52.8 +/- 15.8 per cent vs
94.1 +/- 2.4 per cent; p less than 0.05). It was also less favorable when
the EGC was greater than 5 cm in diameter (61.5 +/-
13.2 per cent vs 92.9 +/- 2.4 per cent; p less than 0.05).

Das zeigt schon mal, daß der Befall von Lymphknoten ein
entscheidender Prognosefaktor ist. Konz hatte keinen Lymph-
knotenbefall, das möchte ich ganz klar festhalten. Auch seine
Magenwand war nicht infiltriert, sondern der Tumor war nach
oben heraus gewachsen und war noch in einem sehr frühen
Stadium.

Ich habe damit aber nicht die Frage beantworten können,
ob Patienten mit papillärem Adenokarzinom Typ IIa ohne
OP eine längere Überlebenszeitspanne haben als mit OP.
Dazu fehlen mir die entsprechenden Studien, weil es sich
um einen sehr seltenen Tumor handelt.
Ich werde also mal in Konz's Buch intensiv reinsehen
und genau nachhaken, was da los war. Ich habe in
meinen Onkologie-Wälzern nur allgemeine Statements
der Autoren, daß dieser spezielle Tumor relativ harmlos
ist. Allerdings liegen keine Zahlen vor und es liegt auch
keine Einzelfallbeschreibung vor, die einen Patienten
mit gleichem Tumor über eine solch lange Follow-up-
Zeit berichtet hätte.
Was in diesem Zusammenhang aber ebenso denkbar
wäre, wäre der Umstand, daß eine schlichte Fehldiag-
nose des Arztes vorliegt und der gute Mr. Konz z.B.
einen schlichten Ulkus gehabt hat. Denkbar wäre das
durchaus.

Aber wie schon gesagt, mir fehlt die Möglichkeit,
das zur Zeit valide zu beurteilen. Gesetzt den Fall,
Konz wäre korrekt diagnostiziert worden, dann wäre
die 30jährige Überlebenszeitspanne unnormal hoch.

Hat Konz sich nachträglich wirklich nicht nochmal
ärztlich untersuchen lassen, um zu bestätigen, daß
sein Karzinom nun weg ist?

Grüße, Roland

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Franz Konz im Interview, »BIO« Nr.4/98, Seite 14:

> Die UrTherapie fragt weder nach der Art noch nach der Schwere
> einer Erkrankung. Für die Klassische Naturheilkunde ist alles
> Vergangene völlig unwichtig. Weshalb sie auch nichts auf
> Diagnosen gibt.


| Franz Konz:
| Warum es sinnlos ist, Diagnosen zu stellen
|
| Da wird in einer bekannten Gesundheitssendung des Fernsehens
| voller Stolz eine Frau vorgeführt (kurz vor ihrer 54. Operation
| stehend), weil sie noch immer lebt. Da zwängen sich Mikrofilmka-
| meras durch einen Körper und liefern einfach unglaubliche Auf-
| nahmen von dessen Inneren, von Adern, Därmen und Herzkammern. Da
| erscheint dreidimensional das Bild des Schädelinneren, und win-
| zige Kameras fahren durch Organe und Adern. Da wird vorher nie
| für möglich Gehaltenes plötzlich zur Wirklichkeit! Und Du sitzt
| erdrückt im Sessel vor dieser imposanten Präsentation moderner
| medizinischer Technik. Und bist hingerissen von dem, was alles
| in der Medizin machbar ist und noch machbar sein wird, wie man
| nie zu sagen vergißt.
|
| Nicht nur einfältige Menschen unterliegen dieser Faszination
| technischen Könnens! Laß Dich nicht blenden! Denn diese großar-
| tigen Geräte und Apparaturen dienen nicht der Gesundmachung.
| Verwechsele nicht die Diagnose mit der Heilung. Diese Geräte
| sind nichts als die glänzenden und beeindruckenden Fassaden der
| Jahrmarktschaubuden der Schulmedizin, die drinnen nichts als
| Desillusionierung für die sich darauf Einlassenden bereithalten!
| Diese imponierenden Geräte dienen nur dazu, angebliche Krankhei-
| ten aufzuspüren. Geräte und Apparaturen zur Heilung gibt es
| nicht. Sie sind die auf unsere sachliche Zeit getrimmten Gauk-
| ler, die früher zur Schau um die Ärzte herumtanzten.
|
| Diese technischen Spitzenleistungen der Diagnosemedizin erwecken
| nur Erwartungen, die später bitter enttäuscht werden. Schließ-
| lich, trotz der überstandenen 53 Operationen ist jene Frau
| nichts anderes als ein Häufchen Elend mit einem, von den Ärzten,
| verpfuschten Leben und noch immer nicht gesund - würde sie sich
| sonst zu einer 54sten entschließen? Es ist nichts anderes als
| moderner Aberglaube, daß die genaue Diagnose einer Krankheit
| auch nur das geringste dazu beitragen könnte, einen Kranken wie-
| der gesund zu machen.
|
| »Ich sehe das etwas anders«, sagst Du. »Die Zusammenhänge im
| Krankheitsgeschehen konnten im 19. Jahrhundert endlich durch die
| fortschreitenden anatomischen Erkenntnisse und Leichenöffnungen
| erklärt werden. Mithin war das gestiegene Wissen doch etwas
| wert. Diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse brachten auch
| einen echten Fortschritt! Jetzt beruhte das über Krankheiten Ge-
| sagte nicht mehr allein auf allerlei möglichen Mutmaßungen, son-
| dern auf exakten Feststellungen! Jetzt suchten die Ärzte nicht
| mehr nach einem Teufel. Jetzt gab's keine Spekulationen mehr,
| sondern nur handfeste Tatsachen! Die Leber war entzündet oder
| geschrumpft, die Niere besaß Steine - das konnte jetzt genau an
| Leichen verglichen werden - also war der Tote leber- oder nie-
| renkrank gewesen! Das war nun eindeutig und nachweisbar richtig
| ermittelbar. Nun vermochten sie nicht nur so etwas Ähnliches wie
| eine Diagnose, sondern eine ganz einwandfreie zu stellen.«
|
| Aber nur die eines toten Menschen!
|
| Statt eines Kranken, meinetwegen auch eines vom Teufel Besesse-
| nen, gab es nun eine kranke Leber und nicht mehr einen kranken
| Menschen! Das habe ich Dir schon einmal angedeutet. Um es Dir
| noch klarer zu machen: Je genauer die Diagnose, je weniger rich-
| tig ist sie. Statt den ganzen Menschen zu sehen und zu behan-
| deln, beobachten, diagnostizieren und therapieren die Mediziner
| nur noch lokal-, zellulär- und organbezogen. Mach es Dir klar:
| Was da so beeindruckend auf Dich wirken und Vertrauen in die Me-
| diziner schaffen soll, das sind keine Geräte die Dich wieder ge-
| sund machen, sondern schädigende Apparaturen, um eine der angeb-
| lich von den Medizinern festgestellten 40.000 Krankheiten zu
| entdecken. Was das auch sei: Kobalt- und Radiumbomben, Tonome-
| ter, Hämometer und Ergometer, Elektrokardiographen, Elektroenze-
| phalographen, Röntgen-, Ultraschalldiagnostik und Kernspintomo-
| graphie - nichts als teure Schau, unberechtigtes Vertrauen zu
| erwecken und Eindruck zu schinden!

Franz Konz: Der Große Gesundheits-KONZ. München: Universitas

Verlag, 1998, Seite 78

Thomas Ruf

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> Also ich gehe davon aus, daß er heute (1998) 72 Jahre
> als ist. Ich hoffe, das liegt nicht ganz so falsch.
> Demnach wäre er im Jahre 1926 geboren und
> Im Jahre 1965 demzufolge 39 Jahr alt gewesen

Ganz genau!

> Was in diesem Zusammenhang aber ebenso denkbar
> wäre, wäre der Umstand, daß eine schlichte Fehldiag-
> nose des Arztes vorliegt und der gute Mr. Konz z.B.
> einen schlichten Ulkus gehabt hat. Denkbar wäre das
> durchaus.

Konz schreibt, wenn er auch nur ein kleines Bisschen von der UrMedizin
abweicht, bekommt er seinen Magen unangenehm zu spueren. Seine
Magenschleimhaut sei zum Teil zerstoert und vernarbt (IIRC) - das passt
zu Deiner Beschreibung.

Danke uebrigens fuer Deine leicht verstaendlichen Ausfuehrungen zu Konz'
Befund!

> Aber wie schon gesagt, mir fehlt die Möglichkeit,
> das zur Zeit valide zu beurteilen. Gesetzt den Fall,
> Konz wäre korrekt diagnostiziert worden, dann wäre
> die 30jährige Überlebenszeitspanne unnormal hoch.

Ja, der Kerl muesste schon lange unter der Erde sein. Dann haettest Du
Dich nicht mit seinen Steuertips herumaergern muessen (und wir koennten
uns jetzt mit unwichtigeren Dingen beschaeftigen). ;-)

> Hat Konz sich nachträglich wirklich nicht nochmal
> ärztlich untersuchen lassen, um zu bestätigen, daß
> sein Karzinom nun weg ist?

Weissnich, ich werde einmal nachsehen. Vermutlich hat er sich nicht
nochmal untersuchen lassen (wegen seiner Iatrophobie, die er auch seinen
Lesern einimpfen will;). Zumindest schreibt er, dass es ihm sehr gut mit
seiner UrMedizin gehe; im Buch sind auch einige Abbildungen von ihm:
Konz beim Obstpfluecken auf dem Baum, Konz beim UrKost-Essen, Konz wie
ein Affe an einem Ast haengend usw. Rein optisch sieht er sehr gesund
und wohlgenaehrt aus (er ist aber ganz sicher duenner als Du -
Uebergewicht hat er jedenfalls keins; im Vergleich zu mir sieht er aber
doch recht kraeftig aus). Angeblich schafft er am Stueck 60 Liegestuetze
(schrieb ich bereits). Sicher ist das extrem ungewoehnlich fuer einen
ehemaligen Krebspatienten.

Gruss,
Thomas

Franz Tollmann

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Rwziegler <rwzi...@aol.com> wrote:
> Im Artikel <35D401...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
> <r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

> Ja, damit kann ich was anfangen.

> 1) "Papilläres Adenokarzinom" ist die histologische Diagnose


> 2) "IIa" ist die Größe des Tumors (entspricht nach der UICC-
> TNM-Klassifikation 1979 einem T2N0M0-Tumor)

Hi Roland !

Es ist sogar nur ein T1. Es handelt sich um ein Magenfruehkarzinom.
Bei T2 waere bereits die Muscularis propria oder die Submucosa infiltriert.
Es sei denn, die Klassifikation hat sich geaendert in den letzten 30 Jahren.

Franz Tollmann

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> wrote:

> Ich habe nachgelesen, was Konz angegeben hat.
> Zunaechst einmal sein Alter: er ist 72 Jahre alt.
> Der Befund wurde von Dr. med. E. Friedhoff, (damals) Chefarzt des St.
> Antonius-Krankenhauses (chirurgische Abteilung) angefertigt, am 28. Juni
> 1965:
> "Durch Magenbiopsie Entnahme einer malignen Gewebeprobe.
> Diagnose: Papillares Adenokarzinom IIa im Antrum-Pylorus-Bereich. (...)
> Bemerkung: Der Patient entzog sich weiterer Behandlung durch unser
> Haus."


Na, da haben wir es doch schon !
Bei 2A wurden noch keine tieferliegenden Gewebsschichten infiltriert.
Metastasierung in diesem Stadium ist moeglich, aber sehr sehr selten.
Bei einem papillaeren Ca (heisst, der Tumor war wie ein Finger
ausgestuelpt) kann es gut sein, dass der Tumor bereits mit der
Biopsiezange komplett abgetragen wurde.
Weiter war mit der Technik von vor 35 Jahren die Unterscheidung zwischen
einer geringen malignen Entartung (Typ 2a) und einer entzuendlichen Atypie,
die histologisch sich sehr aehnlich darstellt, noch sehr schwierig. Heute
schaffen hier immunhistochemische Verfahren Sicherheit.

Man kann keineswegs sicher davon ausgehen, dass Konz Magenkrebs hatte.
Weiter ist es gut moeglich, dass ein papillaeres Ca durch den minimal
invasiven Eingriff mit der Biopsiezange bereits komplett entfernt wurde.
Bei oberflaechlich entarteten Polypen im Dickdarm ist dies auch haeufig der
Fall. Wenn sich in der histologie herausstellt, dass die entarteten Zellen
nur an der Papillomspitze sitzen, brauch man gar nichts weiter zu unternehmen.

Es ist tatsaechlich gut moeglich, dass die Biopsie Konz, der sich so sehr
gegen solche Verfahren wehrt, das Leben gerettet hat.

Franz Tollmann

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> wrote:
> Hallo Franz,

> einiges habe ich schon als Antwort auf Rolands Posting geschrieben. Hier
> werde ich nur auf die wesentlichen Punkte eingehen (oder auch nicht;).

> Franz Tollmann wrote:
>> Sorry, aber nachdem was ich bisher gelesen habe, hat Konz keinen Schimmer
>> von Medizin.

> [ ] Vertrau mir!


> [X] Lies im Original nach!

>> Weiss er auch, dass eine Boosterung dann meist auch bei den Non-Respondern
>> anschlaegt.

> Jetzt hast Du es mir aber echt gezeigt! "Boosterung" erinnert mich an


> eine US-Serie mit einem grossen, dunkelhaarigen, manchmal auch singenden
> Schauspieler, der auch in einer Badehosen-Serie mitspielt (aka
> "Turbo-Boost"). Aber das hast Du sicherlich nicht gemeint.

Nee, mit David Hasselhoff hat die Booster-Impfung nichts zu tun, aber
Konz schreibt das sicher in seinem Buch.


>> Wenn eine Schwangere zur falschen Zeit sich mit Roeteln infiziert, traegt das
>> Kind sehr wahrscheinlich bleibende Schaeden davon.

> Das bestreitet niemand, im Gegenteil.

Und bei der Urmedizin springen einen die Roeteln nicht mehr an ?


>> Es gibt allerdings bei einigen Krebsformen grosse Erfolge, die Produkt
>> zielgerichteter Forschung der letzten Jahrzehnte sind. Weiter sind
>> diagnostische Moeglichkeiten zur Frueherkennung erdacht und immer wieter
>> und weiter ausgefeilt worden.

> Darauf weist Konz auch hin. Die Frueherkennung hat aber auch einen


> Nachteil: es werden Gewebeanomalitaeten festgestellt, die eigentlich
> normal sind, aber sicherheitshalber einmal operiert werden koennen; wer
> weiss, was aus kleinen Zysten noch entstehen koennte?

Bei zweifelhaften Befunden wird nachbiopsiert oder beobachtet. Niemals
wuerde bei einem zweifelhaften Befund eine risikoreiche OP durchgefuehrt.


> Fuer die Medizinglaeubigkeit hat die Frueherkennung noch einen guten
> Nebeneffekt: weil man Tumore (oder was auch immer) noch frueher
> entdecken kann als in damaligen Zeiten, kann frueher operiert werden und
> die 5-Jahres-Ueberlebensquote steigt demgemaess an (bei Nichtoperieren
> eigentlich genauso, aber davon will niemand etwas wissen).


Dieser Schwachsinn trifft allerdings nur zu, wenn jede Diagnose in der
Frueherkennung falsch waere. Glaubst Du nicht eher, dass allermeist das
Gegenteil der Fall ist ?

>> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
>> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.

> Das ist schlicht und ergreifend falsch!


> Die sogenannten "Vorsorgeuntersuchungen" sind reine
> Frueherkennungsmassnahmen, sonst nichts! Eine Vorsorgeuntersuchung
> verhindert nicht, dass man Krebs bekommt. Durch die damit oft verbundene
> Strahlenbelastung steigt das Risiko einer spaeteren Krebserkrankung
> sogar noch an.

Du nicht koennen lesen Deutsch ?
Risiko vieler Krebserkrankungen minimieren: vieler Krebserkrankungen ist
sich Genitiv - meinen nicht Risiko des Krankheitsausbruchs, sondern Risiko der
Krankheit selbst: je frueher Erkennen und Behandeln, desto besser
Ueberlebensrate.
Du unterstellen Sachen ich habe nie gesagt, Du falsch !

> (Ich bitte um Verzeihung, dass ich jetzt die Quelle(n) nicht angeben
> kann. Im Konz sind sie jedenfalls angegeben.)

>> Weshlab werden denn die Menschen immer aelter ?

> Weil sie weniger rauchen, weniger koerperschaedlicher Arbeit nachgehen


> (ich denke da z.B. an die Arbeit in Bergwerken und Chemiefabriken,
> Giessereien, Webereien u.dgl.), ein ausreichendes Nahrungsangebot haben,
> mehr von Hygiene wissen etc. (das nur nebenbei - Konz kannst Du das
> jetzt nicht in die Schuhe schieben, diesen Mist habe _ich_ verzapft ;-)

Mit Mist hast Du die richtige Diagnose bezueglich obiger Aussagen schon
gestellt. Nie haben Menschen soviel geraucht, wie die Generation der
Menschen, die heute an Krebs erkrankt. Krebs ist meist eine Erkrankung des
aelteren Erwachsenenalters. Was die heute 70jaehrigen an Schadstoffen
geschluckt haben und womit man frueher sorglos umgegangen ist, da muessten
gerade diese Generation wegsterben, wie die Fliegen.
Das Gegenteil ist der Fall. Was glaubst Du, was viele Menschen in der
Kriegs- und Nachkriegszeit mitgemacht haben.
Die Belastung mit Umweltgiften, z.B. durch den Strassenverkehr ist um
ein vielfaches hoeher als frueher.
Was glaubst Du unter welchen Bedingungen viele Menschen (neue Bundeslaender)
in Chemiewerken gearbeitet haben. Eine hoehere Umweltbelastung, als heute gab
es nie. Schon mal was von Bitterfeld gehoert ?


> Die Erfolge der Medizin haben uns viele Schwerbehinderte beschert
> (nichts gegen Behinderte, aber es ist nun einmal eine Tatsache und die
> Kosten fuer die Volkswirtschaft sind IMHO immens).

Ich hoffe, Du kassierst fuer diese Aussage die Antworten, die Du verdienst.
Wie steht die Urmedizin zur Euthanasie ?

> Und es gibt noch einen Grund fuer die geringere Saeuglingssterblichkeit:
> die Aerzte waschen sich neuerdings die Haende;

Die waschen sich schon seit 60 Jahren die Haende und der Rueckgang der
Sterblichkeit vollzog sich vor allem in den letzten 25 Jahren !


und fuer das hoehere
> Alter: die Leute schmeissen massenweise Medikamente weg. (Das meine ich
> voellig ernsthaft. :-----)

Und wenn es Ihnen dreckig geht, nehmen sie sie doch, oder sie bekommen sie
im Krankenhaus intravenoes.


> Weiterhin hast Du fast jeden folgenden Absatz mit hochwirksamen und
> passenden Formeln eingeleitet oder ausgeschmueckt, die jedem Leser
> sofort klarmachen muessen, dass es sich mit dem "Gesundheits-Konz" um
> ein gefaehrliches Machwerk handelt:
>> Quatsch !

>> Das ist ja wohl absoluter Duennschiss !

>> Obiger Ausspruch ist IMHO ein Verbrechen !

>> Duennschiss hoch zehn !


>> Konz Aussage ist einfach falsch !

>> Herr hilf !
>> Schwachfug !
>> Das ist einfach gelogen.
>> Alles unbegruendete, falsche Behauptungen.

>> Also ich wuerde mein Geld nicht fuer ein medizinisches Buch vom Steuerberater
>> rauswerfen. Was Du postest, reicht weiss Gott schon......

>> Meiner Ansicht nach geht es Konz darum einen maximalen Medienrummel
>> zu veranstalten. Das erreicht man ganz gut, indem man einfach gegen
>> alles ist und sich einen "neuen" Weg ausdenkt.

>> Das ist schon ein toller Hecht !!!! Er kann lesen !
>> Damit kann man doch kein Erstsemester hinterm Ofen vorlocken.

>> Konz strengt sich wirklich sehr an von allem nur die negativen Seiten
>> zu sehen.

Du darfst jede dieser Aussagen auf Dein unsaegliches Geschwalle hier beziehen.


> Von diesen verbalen Abwehrformeln abgesehen danke ich Dir fuer Deine
> aufklaerenden Beitraege!

Gerne geschehen. Ich hoffe vor allem die mitlesende, nicht schreibende
Mehrheit zu ueberzeugen.


> [Vorsorgeuntersuchungen in Eigenregie:]


>> Und Du glaubst, dass die "Schulmedizin" diese Warnhinweise nicht kennt ?
>> ROTFL
>> Was meinst Du, wo er diese Banalitaeten abgeschrieben hat.

> Aus Medizinbuechern, wo sonst? Es geht darum, dass die meisten Menschen


> keine Verantwortung fuer ihre Gesundheit uebernehmen wollen, zum Arzt
> rennen, Pillen schlucken wollen, um wieder gesund zu werden (moeglichst
> schnell).
> Indem Konz die "Warnhinweise" in seinem Buch leicht verstaendlich
> veroeffentlicht, kann jeder selbst Frueherkennungsmassnahmen (soweit sie
> unschaedlich und noetig sind) durchfuehren.


So, dann geh mal zum Urologen zur Vorsorge. Der erklaert Dir haarklein, worauf
Du achten solltest, wenn Du am Saecklein rumspielst. Jeder Gynaekologe
und Hautarzt erklaert wohl auch, dass es das A und O ist, sich selbst gut
zu beobachten.


Kopfschuettelnd Franz

Thomas Ruf

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
HALLO Franz!

Franz Tollmann wrote:
[Roeteln]


> Und bei der Urmedizin springen einen die Roeteln nicht mehr an ?

Konz sieht sich in der Tradition des Hippokrates, den er als groessten
Arzt aller Zeiten ansieht. Die Grundlagen der Bakteriologie(?), die
Pasteur gelegt hat, steht auf wacklichten Beinen, seit man anhand
Pasteurs Tagebuchaufzeichnungen erkannt hat, dass er oftmals bewusst
falsche Ergebnisse publiziert hat.
Konz steht auf dem Standpunkt, "das Terrain ist alles, der 'Erreger'
nichts". Wo das Terrain in Ordnung ist, ist der Organismus in einem
Gleichgewicht und lebt in Harmonie mit den sogenannten
"Krankheitserregern". Wer UrMedizin nimmt, bleibt auch ohne Impfung von
Krankheiten verschont (ausser bei umweltbedingten Vergiftungen mit
Asbest, Benzol, Quecksilber usw.).
Die Roeteln haben also keine Chance, einen "UrGesunden" Menschen
"anzuspringen" oder zu "erregen".

> Bei zweifelhaften Befunden wird nachbiopsiert oder beobachtet. Niemals
> wuerde bei einem zweifelhaften Befund eine risikoreiche OP durchgefuehrt.

Und warum hat man noch bis vor wenigen Jahren massenweise
Brustamputationen an Frauen durchgefuehrt? (Ich habe von einem Fall
erfahren, wo in einer Familie Brustkrebs haeufig aufgetreten war. Die
Aerzte sagten einer besorgten Frau aus dieser Familie, sie haette ein
Krebsgen, woraufhin sie sich vorsorglich beide Brueste amputieren liess.
[Habe keine Quelle dafuer, leider.])
Warum werden heutzutage so viele Gebaermuetter entfernt? - Klar, ein
Chirurg muss, um praktizieren zu koennen, soundsoviele Gebaermuetter,
Brueste, Wurmfortsaetze und Mandeln entfernen - und wenn es nicht genug
Kranke gibt, werden einfach ansonsten Gesunde genommen...

> > Fuer die Medizinglaeubigkeit hat die Frueherkennung noch einen guten
> > Nebeneffekt: weil man Tumore (oder was auch immer) noch frueher
> > entdecken kann als in damaligen Zeiten, kann frueher operiert werden und
> > die 5-Jahres-Ueberlebensquote steigt demgemaess an (bei Nichtoperieren
> > eigentlich genauso, aber davon will niemand etwas wissen).
>
> Dieser Schwachsinn trifft allerdings nur zu, wenn jede Diagnose in der
> Frueherkennung falsch waere. Glaubst Du nicht eher, dass allermeist das
> Gegenteil der Fall ist ?

Vielleicht haben wir uns falsch verstanden. Nochmal von vorne, bei
vorausgesetzter richtiger Diagnose:
Szenario vor 20 Jahren: ein Tumor, der ueber 13 Monate unbemerkt
gewachsen ist, wird entdeckt und sofort operiert. Der Patient lebt
anschliessend noch 4 Jahre.
Szenario heute: ein mikroskopisch kleiner Tumor wird bei der
regelmaessigen Frueherkennungsuntersuchung entdeckt, sofort operiert,
und der Patient stirbt nach 5 Jahren und stirbt an einem "anderen"
Krebs.
Durch die Frueherkennung hat dieser Patient die magischen 5 Jahre
ueberlebt und geht als Erfolg in die Statistik ein.

> >> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
> >> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.
>
> > Das ist schlicht und ergreifend falsch!
> > Die sogenannten "Vorsorgeuntersuchungen" sind reine
> > Frueherkennungsmassnahmen, sonst nichts! Eine Vorsorgeuntersuchung
> > verhindert nicht, dass man Krebs bekommt. Durch die damit oft verbundene
> > Strahlenbelastung steigt das Risiko einer spaeteren Krebserkrankung
> > sogar noch an.
>
> Du nicht koennen lesen Deutsch ?

Ich bin staendig bemueht. Du dagegen scheinst manchmal Probleme mit dem
Schreiben zu haben - na, mach' Dir nichts draus, das kommt
wahrscheinlich vom Kopfschuetteln.

> Risiko vieler Krebserkrankungen minimieren: vieler Krebserkrankungen ist
> sich Genitiv - meinen nicht Risiko des Krankheitsausbruchs, sondern Risiko der
> Krankheit selbst: je frueher Erkennen und Behandeln, desto besser
> Ueberlebensrate.
> Du unterstellen Sachen ich habe nie gesagt, Du falsch !

Du behauptest: Wenn man regelmaessig zur Vorsorgeuntersuchung (schon das
Wort ist eine Luege: es muss Frueherkennungsuntersuchung heissen) geht,
ist die Chance, einen Krebs zu entdecken und anschliessend erfolgreicher
(da in einem fruehen, noch nicht ganz so gefaehrlichen Stadium) zu
behandeln, groesser.
Ich behaupte: eine Untersuchung verhindert niemals, dass man Krebs
bekommt (sie erkennt ihn, wenn man Glueck hat, rechtzeitig, so dass eine
Behandlung aussichtsreicher erscheint); haeufige Untersuchungen (z.B.
per Roentgengeraet) fuehren dagegen dazu, die Wahrscheinlichkeit zu
erhoehen, dass der Patient an Krebs erkrankt (den er ohne die
Untersuchungen nie bekommen haette).

Um die Emotionen mit einem Beispiel aus der persoenlichen Erfahrung
aufzuwiegeln:
Eine Oma von mir ist an Krebs gestorben, obwohl sie staendig zu
Vorsorgeuntersuchungen ging und nie etwas entdeckt wurde (das war just
am Tag der dt. Wiedervereinigung). Wenigstens bekam sie nur wenige
Bestrahlungen und hatte nur wenig unter Uebelkeit etc. zu leiden, weil
die Aerzte eingesehen haben, dass nichts mehr zu machen ist.

> Mit Mist hast Du die richtige Diagnose bezueglich obiger Aussagen schon

> gestellt. Nie haben Menschen soviel geraucht [...]


> Was glaubst Du unter welchen Bedingungen viele Menschen (neue Bundeslaender)
> in Chemiewerken gearbeitet haben. Eine hoehere Umweltbelastung, als heute gab
> es nie. Schon mal was von Bitterfeld gehoert ?

Du willst mir doch nicht etwa weismachen, die vielen Umweltbelastungen
seien gesund und fuehrten zu einer hoeheren Lebenserwartung? >:-|
Also von Bitterfeld habe ich noch nie gehoert (ist das schlimm?), nur
von Sellafield.

[Schwerbehinderte]


> Ich hoffe, Du kassierst fuer diese Aussage die Antworten, die Du verdienst.
> Wie steht die Urmedizin zur Euthanasie ?

Soweit bin ich noch nicht, ich vermute jedoch, dass Konz von Euthanasie
nichts haelt (wenn er schon von Affen eine hohe Meinung hat, warum
sollte er dann von behinderten Menschen, die zumindest nicht weniger
wert sind, eine schlechtere Meinung haben? [1]). Seiner Meinung nach
gibt es keine behinderten Kinder mehr, wenn sich die Eltern an die
UrMedizin halten.

Noch ein kleines Schmankerl zum Thema "Behinderte":
Entfernte Verwandte bekamen Zwillinge (ein Junge und ein Maedchen),
leider eine Fruehgeburt (ich weiss nicht mehr, in welchem Monat,
jedenfalls _sehr_ frueh). Die Kleinen kamen in den Brutkasten; nach
mehreren Operationen, die sehr schmerzhaft gewesen sein muessen, starb
das Maedchen, das eigentlich fitter war als ihr Bruder. Dieser war so
stark geschaedigt (unterentwickelt), dass er (fast) starb, doch die
Aerzte holten den armen Wurm zurueck ins Leben. Der Junge ist jetzt im
Grundschulalter, blind, gelaehmt und schwachsinnig (wie man frueher
gesagt hat). In solchen Faellen muss man garnicht ueber Euthanasie
reden. Haetten die Aerzte in ihrem Wahn die Wiederbelebungsmassnahmen
unterlassen, ginge es der Familie heute besser (dem Kind wahrscheinlich
auch). Aber lassen wir das Thema (es sei denn, unter einem neuen
Thread).

[gesammeltes Gekeifer von Franz]


> Du darfst jede dieser Aussagen auf Dein unsaegliches Geschwalle hier beziehen.

Zu viel der Ehre! Wie waere es, wenn wir von Sachdiskussionen wieder
abgehen und uns gegenseitig beschimpfen? Dabei muss man nicht so viel
nachdenken und nachschlagen. ;-)

[X] Wie waere es mit dem Ankreuz-Spiel?
[ ] Du bist total durchgeknallt!

> So, dann geh mal zum Urologen zur Vorsorge. Der erklaert Dir haarklein, worauf
> Du achten solltest, wenn Du am Saecklein rumspielst. Jeder Gynaekologe
> und Hautarzt erklaert wohl auch, dass es das A und O ist, sich selbst gut
> zu beobachten.

Ich weiss schon, worauf ich zu achten habe, wenn ich am Saecklein
rumspiele. Da lasse ich mir doch von keinem Arzt dazwischenfummeln!
Was Du ueber die Aufklaerung der Aerzte geschrieben hast, hoert sich
zwar sonst ganz gut an; aber die Praxis sieht ganz anders aus
(vielleicht ist es bei Dir ja wirklich so). Der moderne Arzt hat keine
Zeit, sich in einem Gespraech um seine Patienten zu kuemmern; wer keine
Fragen stellt, wird schnell abgefertigt, und wer fragt, bleibt trotzdem
dumm, weil er die Antwort nicht versteht (die meisten Patienten haben
schliesslich _nicht_ Medizin studiert).

Gruss,
Thomas

[1] Bitte beachte die Formulierung genau, bevor Du mich oder Konz als
N*zi bezeichnest und Godwin's Law zum Opfer faellst. Nicht Menschen
werden herabgewuerdigt, sondern Tiere heraufgewuerdigt, und das
widerspricht der Braunroten Ideologie zutiefst.

W.Flamme

unread,
Aug 14, 1998, 3:00:00 AM8/14/98
to
Bernd Matthes schrieb in Nachricht <199808121...@sz.maus.de>...

Nachdem ich jetzt langsam wieder Luft kriege ;-))))..... Vielen Dank
nochmal, Bernd. DAS hat gutgetan.....

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Marc Krontal

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Thomas Ruf hat geschrieben:

>[...]


>> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
>> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.
>

>Das ist schlicht und ergreifend falsch!
>Die sogenannten "Vorsorgeuntersuchungen" sind reine
>Frueherkennungsmassnahmen, sonst nichts! Eine Vorsorgeuntersuchung
>verhindert nicht, dass man Krebs bekommt.

Könnte es nicht möglich sein Gewebeveränderungen festzustellen, die
noch nicht entartet sind, dies später aber werden?

>> Weshlab werden denn die Menschen immer aelter ?
>

>Weil sie weniger rauchen, [...]
Das ist, IIRC, lt. Dr. Dr. med. Frhr. v. Troschke (Uni Freiburg) nicht
richtig: Es wird heute genau soviel oder mehr geraucht, als in der
Hochzeit des Tabak, den 20er Jahren. Das ist der Stand von 1992, der
sich aber noch nicht stark geändert haben dürfte, da selbst die
Zuwachsraten der Raucher (1992) noch stiegen.

Hat jemand aktuelle Zahlen?

>Die Erfolge der Medizin haben uns viele Schwerbehinderte beschert
>(nichts gegen Behinderte, aber es ist nun einmal eine Tatsache und die
>Kosten fuer die Volkswirtschaft sind IMHO immens).

Ich hoffe, ich verstehe Dich falsch ...

Marc
--
Ceterum censeo heilbronn esse delendam!
http://lem.stud.fh-heilbronn.de/~krontal/

Marc Krontal

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Thomas Ruf hat geschrieben:

>[...]


>Warum werden heutzutage so viele Gebaermuetter entfernt? - Klar, ein
>Chirurg muss, um praktizieren zu koennen, soundsoviele Gebaermuetter,
>Brueste, Wurmfortsaetze und Mandeln entfernen - und wenn es nicht genug
>Kranke gibt, werden einfach ansonsten Gesunde genommen...

Ich bin sicherlich nicht jemand, der etwas gegen provozierende
Aussagen hat, um eine Diskussion anzuregen, dennoch sollte man (auch
in einer Gruppe wie d.a.n) nicht auf das verschwörerisch, niedrige
Niveau von de.alt.ufo sinken.

Rwziegler

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Im Artikel <35D458...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:


Hallo Thomas,

>Vielleicht haben wir uns falsch verstanden. Nochmal von vorne, bei
>vorausgesetzter richtiger Diagnose:
>Szenario vor 20 Jahren: ein Tumor, der ueber 13 Monate unbemerkt
>gewachsen ist, wird entdeckt und sofort operiert. Der Patient lebt
>anschliessend noch 4 Jahre.

äh... das ist heute noch so, z.B. beim Lungen-Tu, Dickdarm-Tu
und auch beim Magen-Tu ist das nicht selten. Die Dinger machen
erst ab relativ hohen Tumor-Stufen überhaupt erst Beschwerden.

>Szenario heute: ein mikroskopisch kleiner Tumor wird bei der
>regelmaessigen Frueherkennungsuntersuchung entdeckt, sofort operiert,
>und der Patient stirbt nach 5 Jahren und stirbt an einem "anderen"
>Krebs.

Also die regelmäßige Früherkennung wird zur Zeit nur von einem
relativ kleinen Bevölkerungsanteil überhaupt genutzt. Daß trotzdem
die Tumormortalität gesunken ist, finde ich doch trotzdem sehr
gut. Das spricht garnicht mal so wahnsinnig für die Erfolge der
Früherkennung (die ich garnicht schmälern will), sondern für
die besseren und schnelleren Diagnoseverfahren im Bereich
der Onkologie.

>Durch die Frueherkennung hat dieser Patient die magischen 5 Jahre
>ueberlebt und geht als Erfolg in die Statistik ein.

Das ist Bullshit. Wie oft muß man Dir noch sagen, daß es solche
Statistiken nicht gibt? Jedes Statistische Jahrbuch führt die
Todesfälle per se auf. In keinem Krankenhaus wird ein Tumor-Toter,
der z.B. nach 20 Jahren erfolgreicher Therapie eines hormon-
sensiblen Prostata-Ca's als erfolgreich therapierter Nicht-Tumor-
Patient geführt. Und da lalle ich mir nichts zusammen - ein Opa
meiner Frau starb vor knapp 3 Jahren an diesem Ca und weit
und breit ist nichts von "Tumorfreiheit" gewesen.
Ich frage mich, welcher Blondinen-Journalist dieses 5-Jahres-
Gerücht gestreut hat. Das kann doch bloß wieder so eine
Blondine von RTL-Reporter gewesen sein ;-).
Naja, die Mädels dort können sowieso nicht bis "a" zählen.....

Gruß, Roland


Rwziegler

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Im Artikel <35D458...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>In solchen Faellen muss man garnicht ueber Euthanasie


>reden. Haetten die Aerzte in ihrem Wahn die Wiederbelebungsmassnahmen
>unterlassen, ginge es der Familie heute besser (dem Kind wahrscheinlich
>auch). Aber lassen wir das Thema (es sei denn, unter einem neuen
>Thread).

Ich wäre mit solchen 0815-Argumenten wirklich vorsichtiger,
Thomas. Das kann ich Dir als Vater von drei Kindern nur raten.
Wenn man ein Kind unter Mühen geschenkt bekommt, dann
wirft man es nicht weg wie einen ausgetretenen Schuh, sondern
man setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um es am Leben zu
halten. Nachher ist man immer schlauer - aber noch sind wir
nicht so weit, daß wir im Hitler'schen Stile die Behindertern
zu killen beginnen. An dem Tag, an dem derartiges in Deutschland
rechtlich durchsetzbar wäre, würde ich für die Todesstrafe für alle
Politiker plädieren.....

Gruß, Roland


Franz Tollmann

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> wrote:
> HALLO Franz!

> Franz Tollmann wrote:
> [Roeteln]
>> Und bei der Urmedizin springen einen die Roeteln nicht mehr an ?

> Konz sieht sich in der Tradition des Hippokrates, den er als groessten
> Arzt aller Zeiten ansieht.


Aha, Konz ist also ein beruehmter Arzt !

> Die Grundlagen der Bakteriologie(?), die
> Pasteur gelegt hat, steht auf wacklichten Beinen, seit man anhand
> Pasteurs Tagebuchaufzeichnungen erkannt hat, dass er oftmals bewusst
> falsche Ergebnisse publiziert hat.

Und deshalb ist die heutige Bakteriologie falsch. Aha !?


> Konz steht auf dem Standpunkt, "das Terrain ist alles, der 'Erreger'
> nichts". Wo das Terrain in Ordnung ist, ist der Organismus in einem
> Gleichgewicht und lebt in Harmonie mit den sogenannten
> "Krankheitserregern". Wer UrMedizin nimmt, bleibt auch ohne Impfung von
> Krankheiten verschont (ausser bei umweltbedingten Vergiftungen mit
> Asbest, Benzol, Quecksilber usw.).
> Die Roeteln haben also keine Chance, einen "UrGesunden" Menschen
> "anzuspringen" oder zu "erregen".


Es gibt eine Menge obligat pathogener Krankheitserreger, also Keine, die
bei Kontakt immer krank machen. Das ist ein faktum, das auch die Urmedizin
nicht aendern kann.

>> Bei zweifelhaften Befunden wird nachbiopsiert oder beobachtet. Niemals
>> wuerde bei einem zweifelhaften Befund eine risikoreiche OP durchgefuehrt.

> Und warum hat man noch bis vor wenigen Jahren massenweise
> Brustamputationen an Frauen durchgefuehrt?

Weil man die moderne Op-Technik mit Keilexcision und anschliessender
Bestrahlung des Tumorarreals mit Afterloadingtechnik noch nicht kannte.


> (Ich habe von einem Fall
> erfahren, wo in einer Familie Brustkrebs haeufig aufgetreten war. Die
> Aerzte sagten einer besorgten Frau aus dieser Familie, sie haette ein
> Krebsgen, woraufhin sie sich vorsorglich beide Brueste amputieren liess.
> [Habe keine Quelle dafuer, leider.])

Das war gewiss ihr Wille. Bevor jemand aus Angst in der Psychiatrie landet,
tut man der Frau doch eher den Gefallen.

Was sollen solche extremen Beispiele ?
Die haben doch mit dem Thema nichts zu tun !


> Warum werden heutzutage so viele Gebaermuetter entfernt? - Klar, ein
> Chirurg muss, um praktizieren zu koennen, soundsoviele Gebaermuetter,
> Brueste, Wurmfortsaetze und Mandeln entfernen - und wenn es nicht genug
> Kranke gibt, werden einfach ansonsten Gesunde genommen...

Diese Unterstellung ist eine bodenlose Frechheit ! Ein Arzt, der
unbegruendet Organe entnimmt, macht sich schwerst strafbar.


>> > Fuer die Medizinglaeubigkeit hat die Frueherkennung noch einen guten
>> > Nebeneffekt: weil man Tumore (oder was auch immer) noch frueher
>> > entdecken kann als in damaligen Zeiten, kann frueher operiert werden und
>> > die 5-Jahres-Ueberlebensquote steigt demgemaess an (bei Nichtoperieren
>> > eigentlich genauso, aber davon will niemand etwas wissen).
>>
>> Dieser Schwachsinn trifft allerdings nur zu, wenn jede Diagnose in der
>> Frueherkennung falsch waere. Glaubst Du nicht eher, dass allermeist das
>> Gegenteil der Fall ist ?

> Vielleicht haben wir uns falsch verstanden. Nochmal von vorne, bei
> vorausgesetzter richtiger Diagnose:
> Szenario vor 20 Jahren: ein Tumor, der ueber 13 Monate unbemerkt
> gewachsen ist, wird entdeckt und sofort operiert. Der Patient lebt
> anschliessend noch 4 Jahre.
> Szenario heute: ein mikroskopisch kleiner Tumor wird bei der
> regelmaessigen Frueherkennungsuntersuchung entdeckt, sofort operiert,
> und der Patient stirbt nach 5 Jahren und stirbt an einem "anderen"
> Krebs.
> Durch die Frueherkennung hat dieser Patient die magischen 5 Jahre
> ueberlebt und geht als Erfolg in die Statistik ein.


Es hat einfach keinen Sinn mit Dir. Sowohl Roland, als auch ich haben Dir
erklaert, dass diese Behauptung mit den fuenf Jahren absoluter Unfug ist.
Wenn Du Konz mehr glaubst, als einem jungen approbierten Arzt, so ist das
Dein persoenliches Pech.
Auf dieser Ebene bin ich nicht bereit weiter zu diskutieren.
Du naeherst Dich Georg Schuellers Niveau.
Falsche Dinge einfach wieder und wieder behaupten und trotz genauester
Darstellung des Trugschlusses weiter behaupten.
Das ist genau die Scientologen-Masche.


>> >> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
>> >> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.
>>
>> > Das ist schlicht und ergreifend falsch!
>> > Die sogenannten "Vorsorgeuntersuchungen" sind reine
>> > Frueherkennungsmassnahmen, sonst nichts! Eine Vorsorgeuntersuchung
>> > verhindert nicht, dass man Krebs bekommt. Durch die damit oft verbundene
>> > Strahlenbelastung steigt das Risiko einer spaeteren Krebserkrankung
>> > sogar noch an.
>>
>> Du nicht koennen lesen Deutsch ?

> Ich bin staendig bemueht. Du dagegen scheinst manchmal Probleme mit dem
> Schreiben zu haben - na, mach' Dir nichts draus, das kommt
> wahrscheinlich vom Kopfschuetteln.


Na super ! Ich glaube, Du hast schon gemerkt, dass der Fehler auf Deiner
Seite lag. Ich habe nie behauptet, dass Vorsorgeuntersuchungen den
Krankheitsausbruch beeinflussen, ich habe behauptet, dass das Risiko
einer bestehenden Krebserkrankung durch rechtzeitige Therapie minimiert
wird.


>> Risiko vieler Krebserkrankungen minimieren: vieler Krebserkrankungen ist
>> sich Genitiv - meinen nicht Risiko des Krankheitsausbruchs, sondern Risiko der
>> Krankheit selbst: je frueher Erkennen und Behandeln, desto besser
>> Ueberlebensrate.
>> Du unterstellen Sachen ich habe nie gesagt, Du falsch !

> Du behauptest: Wenn man regelmaessig zur Vorsorgeuntersuchung (schon das
> Wort ist eine Luege: es muss Frueherkennungsuntersuchung heissen) geht,
> ist die Chance, einen Krebs zu entdecken und anschliessend erfolgreicher
> (da in einem fruehen, noch nicht ganz so gefaehrlichen Stadium) zu
> behandeln, groesser.

Das behaupte ich nicht nur, das ist so !


> Ich behaupte: eine Untersuchung verhindert niemals, dass man Krebs
> bekommt

Habe ich das behauptet ?

> (sie erkennt ihn, wenn man Glueck hat, rechtzeitig, so dass eine
> Behandlung aussichtsreicher erscheint); haeufige Untersuchungen (z.B.
> per Roentgengeraet) fuehren dagegen dazu, die Wahrscheinlichkeit zu
> erhoehen, dass der Patient an Krebs erkrankt (den er ohne die
> Untersuchungen nie bekommen haette).

Wer redet denn gleich vom Roentgengeraet. Die Nebenwirkung der meisten
Vorsorgemassnahmen ist NULL. Auch die Mammographie ist statistisch
eindeutig sinnvoll.

> Um die Emotionen mit einem Beispiel aus der persoenlichen Erfahrung
> aufzuwiegeln:
> Eine Oma von mir ist an Krebs gestorben, obwohl sie staendig zu
> Vorsorgeuntersuchungen ging und nie etwas entdeckt wurde (das war just
> am Tag der dt. Wiedervereinigung). Wenigstens bekam sie nur wenige
> Bestrahlungen und hatte nur wenig unter Uebelkeit etc. zu leiden, weil
> die Aerzte eingesehen haben, dass nichts mehr zu machen ist.

Niemand behauptet, dass die Vorsorge IMMER 100%ig ihre erwuenschte Wirkung
hat. Was ist dieser Einzelfall gegen die vielen denen die Vorsorge das Leben
gerettet hat ?

>> Mit Mist hast Du die richtige Diagnose bezueglich obiger Aussagen schon
>> gestellt. Nie haben Menschen soviel geraucht [...]
>> Was glaubst Du unter welchen Bedingungen viele Menschen (neue Bundeslaender)
>> in Chemiewerken gearbeitet haben. Eine hoehere Umweltbelastung, als heute gab
>> es nie. Schon mal was von Bitterfeld gehoert ?

> Du willst mir doch nicht etwa weismachen, die vielen Umweltbelastungen
> seien gesund und fuehrten zu einer hoeheren Lebenserwartung? >:-|

Wo habe ich das gesagt ? Ich habe gesagt, dass die Leute trotzdem
immer aelter werden und habe mit dieser tatsache Dein vorhergehendes
Argument entkraeftet.


> [Schwerbehinderte]
>> Ich hoffe, Du kassierst fuer diese Aussage die Antworten, die Du verdienst.
>> Wie steht die Urmedizin zur Euthanasie ?

> Soweit bin ich noch nicht, ich vermute jedoch, dass Konz von Euthanasie
> nichts haelt (wenn er schon von Affen eine hohe Meinung hat, warum
> sollte er dann von behinderten Menschen, die zumindest nicht weniger
> wert sind, eine schlechtere Meinung haben? [1]). Seiner Meinung nach
> gibt es keine behinderten Kinder mehr, wenn sich die Eltern an die
> UrMedizin halten.

Wenn Du diesen Bloedsinn glaubst, so ist es Deine Sache, aber verpeste
nicht das Usenet mit solchem Unfug.


> Noch ein kleines Schmankerl zum Thema "Behinderte":
> Entfernte Verwandte bekamen Zwillinge (ein Junge und ein Maedchen),
> leider eine Fruehgeburt (ich weiss nicht mehr, in welchem Monat,
> jedenfalls _sehr_ frueh). Die Kleinen kamen in den Brutkasten; nach
> mehreren Operationen, die sehr schmerzhaft gewesen sein muessen, starb
> das Maedchen, das eigentlich fitter war als ihr Bruder. Dieser war so
> stark geschaedigt (unterentwickelt), dass er (fast) starb, doch die
> Aerzte holten den armen Wurm zurueck ins Leben. Der Junge ist jetzt im
> Grundschulalter, blind, gelaehmt und schwachsinnig (wie man frueher
> gesagt hat). In solchen Faellen muss man garnicht ueber Euthanasie
> reden. Haetten die Aerzte in ihrem Wahn die Wiederbelebungsmassnahmen
> unterlassen, ginge es der Familie heute besser (dem Kind wahrscheinlich
> auch). Aber lassen wir das Thema (es sei denn, unter einem neuen
> Thread).

Und wieder ein herzzerreisender Einzelfall, der sich garantiert so zugetragen
hat.
Was ist mit den vielen Kindern, die nach erfolgreichem neonatologischem
Einsatz ein erfuelltes Leben fuehren.
Weiss Du, ob das Kind lieber tot waere ?
Anscheinend gibt es in Deinem Kopf etwas wie "unwertes Leben"


> [gesammeltes Gekeifer von Franz]
>> Du darfst jede dieser Aussagen auf Dein unsaegliches Geschwalle hier beziehen.

> Zu viel der Ehre! Wie waere es, wenn wir von Sachdiskussionen wieder
> abgehen und uns gegenseitig beschimpfen? Dabei muss man nicht so viel
> nachdenken und nachschlagen. ;-)


Dann beantworte doch meine Fragen und gehe auf de fakten, die ich reichlich
poste ein.

> [X] Wie waere es mit dem Ankreuz-Spiel?
> [ ] Du bist total durchgeknallt!

Sehr originell !


>> So, dann geh mal zum Urologen zur Vorsorge. Der erklaert Dir haarklein, worauf
>> Du achten solltest, wenn Du am Saecklein rumspielst. Jeder Gynaekologe
>> und Hautarzt erklaert wohl auch, dass es das A und O ist, sich selbst gut
>> zu beobachten.

> Ich weiss schon, worauf ich zu achten habe, wenn ich am Saecklein
> rumspiele. Da lasse ich mir doch von keinem Arzt dazwischenfummeln!
> Was Du ueber die Aufklaerung der Aerzte geschrieben hast, hoert sich
> zwar sonst ganz gut an; aber die Praxis sieht ganz anders aus
> (vielleicht ist es bei Dir ja wirklich so). Der moderne Arzt hat keine
> Zeit, sich in einem Gespraech um seine Patienten zu kuemmern; wer keine
> Fragen stellt, wird schnell abgefertigt, und wer fragt, bleibt trotzdem
> dumm, weil er die Antwort nicht versteht (die meisten Patienten haben
> schliesslich _nicht_ Medizin studiert).


[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft
[x] Ich habe keine Ahnung
[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten
[x] Ich weiss, wer ein lebenswertes Leben fuehrt


> Gruss,
> Thomas

> [1] Bitte beachte die Formulierung genau, bevor Du mich oder Konz als
> N*zi bezeichnest und Godwin's Law zum Opfer faellst.

Das Wort hast Du ins Spiel gebracht und es ist im zusammenhang mit Deinen
Aeusserungen uebeer wertes und unwertes Leben nicht weit hergeholt.
Steht die Aussage mit der Belastung des Sozialsystems durch Behinderte
in Konz Buch ?


Gruss Franz

Rwziegler

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
Im Artikel <6r2ejp$15d$1...@news.BelWue.DE>, Marc Krontal
<kro...@rz.fh-heilbronn.de> schreibt:

Hallo Marc,

>Das ist, IIRC, lt. Dr. Dr. med. Frhr. v. Troschke (Uni Freiburg) nicht
>richtig: Es wird heute genau soviel oder mehr geraucht, als in der
>Hochzeit des Tabak, den 20er Jahren. Das ist der Stand von 1992, der
>sich aber noch nicht stark geändert haben dürfte, da selbst die
>Zuwachsraten der Raucher (1992) noch stiegen.

ich glaube nicht, daß man valide Statistiken hat, in denen halbwegs
sicher feststellbar ist, wieviele Personen in Deutschland rauchen.
Grundlage von Schätzungen sind für gewöhnlich Umfragen, in
denen nach Rauchern bzw. Nichtrauchern differenziert wird.
Auch der Tabakkonsum selbst, z.B. der Import von Tabak in
Tonnen pro Jahr, sagt de fakto relativ wenig, weil er nicht
kopf-bezogen bewertet werden kann. In repräsentativen Stich-
proben liegt der Anteil rauchender Männer (in Abhängigkeit
von der Altersklasse) zwischen 14,7-20,6% und bei den
Frauen bei 14,9-17,2% (Daten des Gesundheitswesens,
Umfrage auf der Basis von 2.344 Befragten). Inwieweit
solche Befragungen valide sind, wage ich besser nicht
zu beurteilen. Meine persönliche Ansicht ist, daß in der
Tat wohl mindestens jeder 5. bis 4. Mensch in der Republik
raucht und das Männer anteilsmäßig deutlich stärker als
Frauen rauchen.

Gruß, Roland

http://www.vrzverlag.com

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 15, 1998, 3:00:00 AM8/15/98
to
| Franz Konz:
| Es gibt keine Heilmittel!
|
| »Heilung von Krebs, Rheuma, AIDS, Asthma, Herz-, Magen- und an-
| deren Leiden wurde mir versprochen. Und bis jetzt nehme ich es
| Dir noch immer nicht ab, daß ausgerechnet Du unheilbare Krank-
| heiten heilen kannst!«
|
| Da hast Du recht - das kann ich auch nicht.
|
| »Und trotzdem behauptest Du es schon zu Anfang des Buches! Hast
| Du mich hereingelegt?«
|
| Nein, ich lege keinen herein! Glaub mir, kein Gesundheitsbuch
| meint es ehrlicher mit Dir als dieses hier. Die meisten Bücher
| dieser Art sind von Medizinern geschrieben, die nur das Wohl der
| Ärzte und Pharmazieunternehmen, aber nicht das Wohl der Kranken
| im Auge haben. Sie werden Dich deshalb von schwerer Krankheit
| nie gesund machen.
|
| Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe mich selbst von Krebs
| geheilt und bin heute noch gesund wie ein Fisch im (unverseuch-
| ten) Wasser.
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Du mußt wissen, daß es keine Krankheiten gibt. Wenn es
| keine Krankheiten gibt, dann gibt es auch keine Mittel ge-
| gen sie.
|
|
| Wer behauptet, er besitze ein Mittel gegen eine Krankheit, der
| betrügt. Ja: Laß alle Medikamente, Medizinen und Spritzen Revue
| passieren - es gibt nichts, das wirklich heilen kann.
|
| Es gibt allenfalls Mittel gegen die äußeren Erscheinungen und
| Wirkungen dessen, was die Menschen »Krankheit« nennen. Und es
| gibt einige Tricks, diese und die damit verbundenen Schmerzen
| zeitweise zum Verschwinden zu bringen. Das ist alles. Krankheit
| hieß bei Dir bisher immer: Mich hat's erwischt! Bakterien oder
| Viren sind heimtückisch in mich eingedrungen. Ich liege flach.
| Es zwingt mich etwas aufs Krankenlager, für das ich nichts kann.
| Ich möchte zwar aufstehen, aber das andere ist nun mal stärker,
| weil es mich von außen angegriffen hat. In Form einer Infektion
| hat es mich von außen, durch Ansteckung oder Schadstoffe aus der
| zerstörten Umwelt, angefallen. Die UrTherapie sagt Dir: Nimm Ab-
| schied von dieser Auffassung. Du trägst allein die Schuld daran,
| wenn Du krank wirst.
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Es gibt, auf all Deine Leiden bezogen, keine Krankheiten,
| sondern nur Folgen auf Dein eigenes unrichtiges Verhalten.
| Es gibt nur zwei Lebewesen auf der Welt, die Deiner Gesund-
| heit schaden können: der Arzt und Du selbst!
|
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Du mußt Dein Fehlverhalten ablegen, dann wird es auch keine
| Folgeerscheinungen (»Krankheiten«) für Dich mehr geben. Und
| dann hast Du auch keine »Heilmittel« nötig. Meist werden die
| bestehenden Schäden verschwinden. Vorausgesetzt, Dein Fehl-
| verhalten währte nicht zu lange, und Dein Körper ist nicht
| zu schwer geschädigt, so daß er nicht mehr zum ursprüngli-
| chen normalen und gesunden Zustand zurückfinden kann.
|
|
| »Wenn das, was Du eben sagst, richtig ist, dann wäre es ja unlo-
| gisch, Krankheitserscheinungen zu bekämpfen. Dann würde ja etwas

| bekämpft, das unschuldig am Kranksein und nicht ursächlich dafür
| ist.«
|
| Natürlich: Das Behandeln von Symptomen von »Krankheiten« ist un-
| sinnig! (Hier solltest Du unbedingt mal einen Blick ins LV 9488c
| auf den letzten Abschnitt werfen.) Aber da diese Symptome den
| Kranken nun mal äußerst unangenehm sind und sie oft genug
| schlimme Schmerzen bereiten, fragen die Kranken meist nicht nach
| den Ursachen, sondern wollen nur schnellstens die äußeren Wir-
| kungen ihrer Krankheit los sein: ihren Husten, ihre Migräne, ihr
| Sodbrennen.
|
| Doch, ich gebe zu, ein Umdenken ist hier für Dich nicht einfach.
| Es ist schwierig, sich von Voreingenommenheiten zu trennen. Be-
| sonders, wenn man diese Anschauungen von Lebensprozessen von
| Kindheit an als selbstverständlich ansah.
|
| Die allopathische, nur Folgen bekämpfende Behandlung durch die
| Ärzte verhindert, daß der Körper die ihn stärkende Krankheitsab-
| wehr auslebt. Wenn es Dir schlecht wird, bekommst Du ein Mittel
| gegen Übelkeit. Wenn Du Schmerzen hast, kriegst Du ein Mittel
| gegen Schmerzen. Wenn Du krank bist, erhältst Du ein Mittel ge-
| gen die Krankheit - aber nie etwas für die Gesundheit.
|
| Goethe hat schon recht, wenn er im "Faust" sagt: »Der Geist der
| Medizin ist leicht zu fassen.« Und genau so leicht machen es
| sich die krankheitsbehandelnden Ärzte. Zu leicht - sie denken
| nicht ein bißchen weiter, als ihre Schul- und Uniweisheit
| reicht!
|
| Die Ärzte bekämpfen etwas, sie wollen also etwas zerstören. Und
| da dasjenige, was sie bekämpfen und zerstören wollen, sich in
| Deinem Körper befindet, bekämpfen sie Deinen Körper und zerstö-
| ren ihn damit immer mehr.
|
| Denk um: Die Krankheit ist nichts anderes als der Versuch Deines
| Körpers, sich von seinen Fremdstoffen, Schlacken und Giften zu
| befreien. Dieses Tun muß man unterstützen, nicht bekämpfen, wie
| das die Schulmedizin hält. Die nicht das Dem-Körper-Helfen, son-
| dern nur den Kampf gegen ihn kennt. Auf jeden Fall Anti: Anti-
| allergika, Antirheumatika, Antibiotika, Antidepressiva.
|
| Auf der Fahne der alternativen Medizin steht genau das Gegen-
| teil; sanftes Handeln!
|
| Da die Schulmedizin die körperlichen, natürlichen Abläufe stört
| und zerstört, Deinen Körper bekämpft und vergiftet oder verstüm-
| melt, bekämpft sie in Wahrheit nicht Deine Krankheit, sondern
| Deine Gesundheit!
|
| Das genaue Gegenteil ist richtig: Laß Dich nicht auf einen Kampf
| gegen den eigenen Körper ein, der auf lange Sicht sinnlos ist
| und erfolglos bleiben muß. Nein, setze besser Deinen Körper als
| Partner ein, der mithilft, gesund zu werden, auf dessen Selbst-
| heilkraft Du vertraust und auch voll vertrauen kannst, wenn Du
| ihn richtig unterstützt und genügend kräftigst.
|
| Die Ärzte schaffen nicht die eigentlichen Krankheitsursachen aus
| der Welt, sondern hoffen lediglich darauf, daß sie mit ihren
| Mitteln die Folgen der Krankheiten zum Verschwinden bringen.
|
| Und das gelingt manchmal auch scheinbar, denn der Körper hat
| stets das Bestreben, wieder normal zu arbeiten. In vielen Fällen
| gelingt das nicht. Deshalb gibt es die Millionenheere chronisch
| Leidender.
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Befreie Dich ein für allemal von diesem widernatürlichen,
| schulmedizinischen Denken. Das Symptom ist nichts anderes
| als ein Hinweis darauf, daß wir etwas in unserem Leben
| falsch machen. Wird dieser Hinweis beseitigt, so wird nicht
| die Krankheit, sondern nur der Hinweis wegoperiert, unter-
| drückt oder überdeckt.
|
|
| Die Ärzte sehen Dich als geheilt an, wenn sie den Zustand
| wiederherstellen, der bei Dir vor dem Auftreten des Symptoms be-
| stand. Vollkommen unlogisch, denn der alte Zustand Deines Kör-
| pers trug schließlich die Schuld daran, daß sich Krankheit in
| Dir entwickeln und Leidenssymptome bilden konnte. Wisse:
|
| Gesundwerden kannst Du nur, wenn die verlorene UrHarmonie in
| Körper, Geist und Seele wiederhergestellt wird.
|
| Und da nur in der Natur Harmonie herrscht, ist ein echtes Ge-
| sundwerden nur mit und durch die Natur möglich.
|
| Mit Gewalt und Antimitteln kann und darf Deine Krankheit nicht
| bekämpft werden. Nur sanfte Methoden haben auf Dauer Erfolg.
| Sieh das Geschehen in dieser wahnsinnigen Welt als ein Gleich-
| nis: Gewalt gegen die »Pflanzenschädlinge« (Bakterien, Pilze,
| Unkräuter) vergiftet Boden und Wasser und zerstört die Mensch-
| heit später selbst. Gewalt gegen Menschen in Kriegen zerstört
| die Häuser, die Ordnung, das Leben. Gewalt gegen Krankheit
| bringt immer nur größere Leiden und schlimmere Krankheiten her-
| vor. Je mehr Gewalt, desto mehr Schaden. Vom Holzspeer zum Sä-
| bel, vom Gewehr zur Atombombe. Vom Heilkräutlein zum Kroko-
| dilskot, zum Quecksilber, zur Chemotherapie, zur radioaktiven
| Bestrahlung. Erkenne:
|
| Wenn es keine Krankheiten gibt, wie ich es behaupte, ist ein Be-
| kämpfen von Krankheiten unnötig. Deshalb ist die UrTherapie, mit
| der Dich dieses Buch bekanntmachen wird, keine Behandlung gegen
| Deine Krankheiten, sondern eine für das Wiedererstarken Deiner
| Gesundheit.
|
| Haben die »kämpfenden« Ärzte schon einmal darüber nachgedacht?
| Betrachtet man seine Krankheit als Feind, dann wird man die wah-
| ren Verhaltensgründe dieses angeblichen »Feindes« nie begreifen
| lernen. Man will nicht die Wahrheit über jemanden wissen, den
| man niederzukämpfen trachtet. Ärzte geben Dir ihre Anweisungen
| nur aus Sicht der von ihnen (meist sogar noch falsch) ermittel-
| ten Krankheit. Die UrTherapie gibt sie Dir nur aus Sicht der Ge-
| sundheit. Du wirst sehen, was für einen gewaltigen Unterschied
| das bedeutet! Wie kann ein einzelner, Dir nett und hilfreich er-
| scheinender Arzt auf Dauer gut für Dich sein, dessen Behand-
| lungsgrundlage das schädigende System der Allopathie ist!
|
| »Dann mußt Du mir also auch von den Homöopathen, Naturärzten und
| Heilkundigen abraten. Den» sie behandeln ja ebenfalls Krankhei-
| ten, die sie zuvor genau ermitteln. Sie legen Hand an mich, sie
| spritzen Ozon in den Körper, sie nadeln, sie behandeln mit
| Eigenblut, mit Thymusextrakt, sie schröpfen mich...«
|
| Nun - im letzteren sind die Schulmediziner größere Meister - nur
| merkst Du es wegen der Chipkartenregelung nicht. Aber Du hast
| recht: Auch Naturärzte brauchst Du nicht.
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Nur Du allein kannst, sollst Dir helfen. Jeder andere, der
| dabei mithilft, ist nichts als ein Störenfried. Denn: Wenn
| der Arzt etwas an Dir tut, dann tust Du um so weniger für
| Dich.
|
|
| »Trotzdem meine ich, ich sollte nicht nur Deine Meinung hören,
| sondern auch noch die von anderen Spezialisten, auf jeden Fall
| dann, wenn ich schwer krank bin«, sagst Du.
|
|
| Du möchtest am liebsten die Meinung der berühmtesten Professo-
| ren, der bedeutendsten Hochschullehrer, der erstrangigsten Spe-
| zialisten zu Deinem Leiden wissen? Nun gut. Die schreiben, um
| sich einen Namen zu machen, nur in den größten ärztlichen Fach-
| zeitschriften wie »Medical Tribune«, »The Lancet«, »Deutsches
| Ärzteblatt«, »Ärzte Zeitung«, »Ärztliche Praxis« usw. Im
| Literaturverzeichnis findest Du deren Aussagen zu den einzelnen
| Tatbeständen und Leiden und die wichtigsten Bücher von ihnen.
|
| Wie willst Du als normaler Patient schon an die erlauchtesten
| Geister der heutigen Medizin kommen? Bei mir findest Du sie alle
| versammelt! Ich habe deren Wissen peinlichst genau ausgewertet
| und teile Dir deren ermittelte Krankheitsauffassungen in konzen-
| trierter Form hier mit. Wenn Dich also ein hier angeschnittenes
| Thema bzw. eine Krankheit besonders interessiert, siehst Du bei
| der hier im Text hochgestellten Nummer gleich nach. Und wenn Du
| auch den dort aufgeführten Angaben nicht traust (ja, manches ist
| einfach kaum zu glauben, was ich dort an Beweisen versammelt
| habe!), dann machst Du Dich einfach - wie ich es 40 Jahre lang
| machte - auf den Weg in die nächste Universität oder Universi-
| tätsklinik und schlägst in deren Bücherei noch mal nach. Da die
| Autoren darin stets noch andere Quellenhinweise geben, bist Du
| bald besser informiert, als der berühmteste und beste Professor,
| der für so etwas meist kaum Zeit findet. Halten wir also fest:
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Krankheiten sind Folge von Fehlverhalten. In Ausnahmefällen:
| Folge von Fehlverhalten der Vorfahren. In der Hauptsache
| Vergiftungsfolgen durch eine falsche Lebensweise.
|
|
| Es gibt noch einen Grund, der Dich davon abhalten sollte, auf
| ärztliche Mittel und Hilfe zu vertrauen. Dein gesunder Menschen-
| verstand. Du siehst doch bei Deinen Bekannten, Verwandten oder
| Freunden, daß es gerade die Kränksten sind, die am meisten zu
| den Ärzten rennen. Und daß die, welche die meisten Medikamente
| schlucken und am häufigsten operiert werden, am elendsten dran
| sind. Aber die wollen einfach nicht begreifen, daß es der Doktor
| ist, der sie immer kränker macht. Und das ist auch für Lieschen
| Müller kaum faßbar...
|
| Wäre die ärztliche Kunst so hochstehend wie sie vorgibt, dann
| müßten sich doch gerade die am häufigsten Behandelten am besten
| fühlen und nach einem ärztlichen Eingriff nie mehr zu einem Arzt
| gehen. Oder? Bist Du denn blind, daß Du nicht wahrnimmst, wie
| wenig das alles nutzt? (Nein, Du bist nicht so blind, sonst hät-
| test Du ja nicht zu diesem Alternativbuch gegriffen!)
|
| Wenn die Mediziner also etwas verschreiben, das auf Dauer gese-
| hen nur kränker macht, wenn man immer öfter zu ihnen in Behand-
| lung muß - ja, dann meidet man sie doch am besten wie der Teufel
| das Weihwasser. Denn:
|
| Soll ausgerechnet in Deinem Körper der Ablauf ein anderer sein
| als bei den anderen, die sich durch die modernen Medikamente im-
| mer schlechter fühlen? Bildest Du Dir ein, nur weil Dir zu An-
| fang solch ein Mittelchen oder so eine Spritze mal etwas Er-
| leichterung verschaffte, das ginge stets gut? Oder das sei gar
| einem Heilprozeß gleichzusetzen?
|
| Wenn ich mir im klaren darüber bin (jeder Beipackzettel beweist
| es), daß die Medikamente - und was anderes verschreiben sie Dir
| ja nicht! - auf Dauer eingenommen nur schädlich sind, ja, dann
| kann ich mir doch nicht einbilden, daß sie für eine kurze Zeit
| nützlich sein sollen!
|
| Und wenn ich mir darüber klar bin, dann lasse ich doch am besten
| gleich die Finger davon! Was ja tatsächlich oft sehr schwer-
| fällt. Denn die Pharmabranche arbeitet mit feinsten psychologi-
| schen Tricks, um auch das geringste Aufkommen etwaigen Widerwil-
| lens gegen den Chemiedreck auszuschließen: Alles ist fein für
| sich einzeln verpackt und weiß eingefärbt. Das wirkt hygienisch,
| sauber, steril, soll Dir sagen: wir sind harmlos, unschuldig.
| Die bunten Kapseln signalisieren Dir ins Unbewußte: lustig wie
| Gummibärchen. Und doch handelt es sich um Gift. Um schlimmstes
| Dir nur schadendes Gift. Doch davon später.
|
| Merk Dir gut: Wäre ein »Heilmittel « gegen eine Krankheit wirk-
| lich eines, das heilen würde, so müßte es ja für alle Zeiten
| eins bleiben. Du findest von all den Hunderttausenden, die es
| bis vor etwa 50 Jahren gab, heute kein einziges mehr vor. (Außer
| dem Aspirin. Und das ist kein Heil-, sondern ein bloßes Betäu-
| bungsmittel.)
|
| Deshalb werden die »Forscher« wie verrückt getrieben, immer neue
| »Heilmittel« zu erfinden. Weil die alten stets nichts getaugt
| haben und am Ende nur größeren Schaden verursachten. Deshalb
| müssen ständig neue Chemiewaffen an die Front des Krieges gegen
| die Patienten gekarrt werden.
|
| Na, hast Du immer noch Lust weiter zu lesen wenn ich Dir hier
| zumute, Deinen Grips mal etwas mehr als gewöhnlich bei einer
| Lektüre anzustrengen? Und vor allem einmal selbst nur mittels
| Deines gesunden Menschenverstandes mitzudenken? Ja? In diesem
| Fall mute ich Dir meine nächsten Unverschämtheiten ganz unver-
| froren zu.
|
|
|
| Mißtrauen will ich säen
| in die Herzen der Medizinstudenten
| und Ekel vor einem Handwerk,
| das nie an eine Schöpfung glaubte.
|
| (Gottfried Benn, Arzt für Haut- und
| Geschlechtskrankheiten und Dichter)
|

Franz Konz: Der Große Gesundheits-KONZ. München: Universitas

Verlag, 1998, Seite 82-86

Georg Schueller

unread,
Aug 17, 1998, 3:00:00 AM8/17/98
to
Hi Thomas,

On Fri, 14 Aug 1998 17:31:56 +0200, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> wrote:

>Noch ein kleines Schmankerl zum Thema "Behinderte":
>Entfernte Verwandte bekamen Zwillinge (ein Junge und ein Maedchen),
>leider eine Fruehgeburt (ich weiss nicht mehr, in welchem Monat,
>jedenfalls _sehr_ frueh). Die Kleinen kamen in den Brutkasten; nach
>mehreren Operationen, die sehr schmerzhaft gewesen sein muessen, starb
>das Maedchen, das eigentlich fitter war als ihr Bruder. Dieser war so
>stark geschaedigt (unterentwickelt), dass er (fast) starb, doch die
>Aerzte holten den armen Wurm zurueck ins Leben. Der Junge ist jetzt im
>Grundschulalter, blind, gelaehmt und schwachsinnig (wie man frueher
>gesagt hat). In solchen Faellen muss man garnicht ueber Euthanasie
>reden. Haetten die Aerzte in ihrem Wahn die Wiederbelebungsmassnahmen
>unterlassen, ginge es der Familie heute besser (dem Kind wahrscheinlich
>auch)

Wie kannst Du das beurteilen?
Bist Du Gott, Göring oder Hitler (Stalin)?????

so long

Georg

PS: Für mich bist Du mit dieser Einstellung eine traurige Gestalt und
es zeigt sich wieder, wie unverantwortlich es ist, daß unsere
Gesellschaft von den Behinderten getrennt, bzw. die Behinderten
ausgegrenzt werden!

Message has been deleted

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
| Franz Konz:
| Die Ärzte sind mit ihrem System der Allopathie überfordert
|
| »Mir geht das einfach nicht aus dem Kopf, ich kann's einfach
| nicht begreifen: Daß Du die Diagnose als wertlos hinstellst, wo
| doch ausgerechnet diesem Gebiet so viel Bedeutung von allen Sei-
| ten beigemessen wird!«
|
| Wenn es keine echten Krankheiten gibt, sind auch keine Diagnosen
| zu deren Ermittlung erforderlich! Und sinnvolle Behandlungen
| aufgrund einer Diagnose gibt es höchstens für die Unfall- aber
| nicht für die Krankheitsmedizin. [-> LV 1172]
|
| Der Doktor findet ja doch nicht die wahre Ursache für Dein Lei-
| den - von einem Schnupfen oder von einem Loch im Kopf mal abge-
| sehen. Er findet nur eine der vielen möglichen Vorursachen.
|
| Die wirkliche Ursache will er aus offensichtlichen Gründen nicht
| finden, weil er dann fürchtet, Dich als Patienten zu verlieren,
| würde er sie Dir benennen. Und Du willst sie meist auch gar
| nicht hören. Weil Du fürchtest, er könnte einen Finger auf eine
| offene Wunde bei Dir legen, oder eine bittere Wahrheit würde
| sich Dir auftun. Und um das zu vermeiden, macht Dir der Arzt
| vor, er könne Dich heilen. Und Du machst ihm vor, daran zu glau-
| ben... Zudem: Diagnosen erhöhen oft Deine Leidensanfälligkeit.
| Im übrigen sind sie nicht ganz so zuverlässig wie Wahrsagen aus
| dem Kaffeesatz.
|
| »Ach ja? Und wieso kann eine Diagnose die Krankheit verschlim-
| mern?« fragst Du, »mal abgesehen von der schädlichen Thorotrast-
| Kontrastmittel-Einspritzung, an der früher so viele Menschen ge-
| storben sind?«
|
| Weil es heute - beim teuergemachten Suchen nach den Pseudoursa-
| chen - zu viele schädigende Verfahren gibt. So kann jede Vorsor-
| geuntersuchung und fast jedes Diagnoseverfahren - mal abgesehen
| von einer Blutentnahme oder Urinprobe - zu gefäßschädigenden Ge-
| schwüren, Lungenembolie, Nierenschock oder Krebs führen.
|
| Hinzu kommt, daß die Ärzte sicherheitshalber lieber eine harm-
| lose Krankheit gefährlicher darstellen - und deshalb auch ge-
| fährliche Medikamente verschreiben und Spritzen verpassen, die
| dann wieder zu neuen, schlimmeren Krankheiten führen.
|
| Es ist Unsinn, Maschinen und Reagenzgläserpröbchen darüber ent-
| scheiden zu lassen, wie der Zustand eines Menschen zu beurteilen
| ist. Bei 18% aller völlig normalen Menschen weist das EKG Stö-
| rungen ihrer Herztätigkeit aus! Fatale Behandlungen werden dann
| angeordnet, obschon die Betreffenden überhaupt nicht krank sind.
| Verhängnisvoll ist es, wenn daraufhin angeblich herzgeschädigten
| Kindern verboten wird, am Gymnastikunterricht teilzunehmen oder
| Sport zu betreiben. Anstatt das Herz zu trimmen, daß es kräftig
| wird, wird das »arme Kind« nun geschont und zu einem Fettkloß
| und steifem Gockel herangezogen. Mindestens 27% aller Labortests
| sind falsch!
|
| Millionen Frauen haben ihre Brüste für nichts und wieder nichts
| eingebüßt, nur weil die medizin-technischen Assistentinnen sich
| lieber für »bösartig« entscheiden als für »gutartig«, damit man
| ihnen später keinen Vorwurf machen kann. Den dummgläubigen Ärz-
| teanbeterinnen steigt es jetzt hoch: »Ach Gottchen, das ist doch
| schon etwas länger her, heute ist man da viel sorgfältiger. Wenn
| ich da nur an die Fernsehsendungen mit dem so gewissenhaft alles
| bedenkenden Doktor...«
|
| Stopp, ehe Du weiter faselst. Schlag mal schnell im Literatur-
| verzeichnis die Nr. 2421 b auf - und dann schwärme weiter.
|
| Zudem: Der Mammograph verursacht Krebs - seine Strahlungen sind
| karzinogen. Auch dies solltest Du Dir vor Augen hatten! Dreimal
| Krebsvorsorgeuntersuchung - dann zeigt der Apparat beim vierten
| Male vielleicht schon die ersten Krebsknoten; Nun sag nur noch,
| Diagnosen seien ungefährlich! Das schlimmste für Dich an der
| Diagnose ist aber: Sie dient dem Arzt als Grundlage, eine Dich
| schädigende Behandlung einzuleiten: mit giftigen, schädigenden
| Medikamenten, mit zerstörender, radioaktiver Atombestrahlung,
| mit Krebszelten ausstreuenden Skalpellschnitten oder Gewebe-
| Punktionen. Merke: Je früher die Diagnose, je eher wirst Du
| wirklich krank!
|
| Mach Dir das ganz klar: Je eingehender die Ärzteschaft ihre zu
| 50% falschen Diagnosen an Dir macht, desto schlimmer ist das Er-
| gebnis für Dich. Auch hier wieder: je gewissenhafter der Arzt
| ist, desto kränker wirst Du gemacht.
|
| »Ah - sind die deshalb so scharf darauf, Vorsorgeuntersuchungen
| zu machen? Je mehr krank, desto mehr Krankenscheine und Chipkar-
| ten?«
|
| Einmal das - zum anderen aber auch: Wird der Krebs zwei Jahre
| früher entdeckt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß der oder
| die Betroffene in 5 Jahren noch lebt und man so sagen kann, daß
| immer mehr von Krebs geheilt würden, obschon die amtlichen Zah-
| len genau das Gegenteil nachweisen. Eine Vorsorgeuntersuchung
| ist auch keine Vorsorge, sie ist nichts anderes als eine Nach-
| schau, ob sich bei Dir der Krebs bereits eingenistet hat. Aber
| merke:
|
| Die Früherkennung von Krebs durch eine Vorsorgeuntersuchung wäre
| nur dann sinnvoll und zu empfehlen, wenn Du danach bereit bist,
| Dich von jedem Arzt sofort fernzuhalten und voll auf die Urzeit-
| Therapie einzusteigen.
|
| Eine Vorsorgeuntersuchung bringt Dir sonst nichts anderes als
| frühe Sorge, verfrühte seelische Belastung, Zwang zur Untätig-
| keit, Erstarrung. Dazu unnütze Ängste vor jeder neuen Untersu-
| chung und ständig zermürbende, vergebliche Hoffnung auf neue
| Forschungsergebnisse, die später in Enttäuschung und Verbitte-
| rung umschlagen. Und zusätzlich frühe Krankheit und Schädigung
| Deiner Immunkräfte durch die giftigen Medikamente, welche Ärzte
| anzuwenden jetzt für richtig halten. Nach der Arndt-Schultzschen
| Regel rufen schwache Reize eine Reaktion hervor, die derjenigen
| starker Reize genau entgegengesetzt ist. Diese Regel gilt auch
| für die Röntgenstrahlen. Kleinste Mengen erzeugen Krebs, große
| zerstören ihn. Zwei derartige Untersuchungen erhöhen die
| Krebsanfälligkeit um das Doppelte. Laß sie bei Dir nicht zu.
| Schütze Deine Gesundheit vor den Ärzten, die sie Dir leichtfer-
| tig so schädigen, daß sie Dich Dein Leben lang als Sklaven hal-
| ten können.
|
| »Ich brauche den Vorschlägen des Arztes ja nicht zu folgen und
| kann seine Medikamente ungeschluckt lassen. Hauptsache, ich weiß
| was ich habe!«
|
| Das wäre für Dein Leben nicht gerade das Beste! Um ein schweres
| Leiden zu wissen und gar nichts dagegen zu unternehmen, das
| würde Dich allein schon seelisch kaputtmachen. Und dann muß ich
| Dir nochmals ins Gedächtnis rufen: 50%, die Hälfte aller von den
| Ärzten festgestellten Krankheitsscheinursachen sind - wie man in
| Tests feststellte - völlig unzutreffend!
|
| Natürlich erfährt davon kein Außenstehender, denn Ärzte hatten
| bekanntlich wie Pech und Schwefel zusammen und verraten sich ge-
| genseitig nicht. Nur unter sich kalauern sie: Von hundert Hu-
| stern hat einer Tbc oder Krebs - aber welcher? Und die Patienten
| verhalten sich ja meist alle wie Lämmer. Nur einmal haben es
| bisher gut 200 Arztkunden in Hamburg gewagt, gegen einen Chirur-
| gen öffentlich vorzugehen, der sie alle zu Krüppeln operiert
| hatte. Ständig mußten die Ärzte in der Umgebung des betreffenden
| Hamburger Krankenhauses nachoperieren. Und sogar verkehrt herum
| einzementierte Gelenke wieder herausmeißeln - aber keiner der
| Mediziner machte den Mund auf, nur weil der Pfuscher einen Pro-
| fessorentitel vor dem Namen trug. Ich hab' hier mal einen von
| den ständig wiederkehrenden Skandalen in Erinnerung gerufen, die
| nicht mehr vertuscht werden konnten. Wenn ich alte aufführen
| wollte, die es in dieser Beziehung gegeben hat, dann könnte ich
| weitere zehn Bücher damit vollkriegen, ohne die darzustellen,
| die nicht bekannt wurden - und die in die Millionen gehen. Aber
| von diesen Dingen hast Du ja wohl selbst zur Genüge gehört. Ich
| möchte das nicht besonders hochspielen, da ich mir sage, daß es
| in jedem Beruf Murkser und Pfuscher gibt, und daß man das hin-
| nehmen muß. Nur: In keinem anderen Beruf gibt es mehr davon.
| Weil in der gesamten Krankheiten behandelnden Sparte der Medizi-
| ner eine das Leid von Millionen verursachende kunstfehlerhafte
| Vergiftungspraxis angewandt wird: die auf Kampf gegen den Körper
| des Kranken eingestellte Allopathie.
|
| Blutdruckmessungen können allein schon deshalb überdurchschnitt-
| lich hohe Werte ergeben, weil eine Ärztin oder ein Arzt sie vor-
| nimmt. Eine Untersuchung mit 48 Patienten fand heraus, daß bei
| allen Patienten der Blutdruck zu Beginn der Visite um etwa ein
| Viertel in die Höhe schoß.
|
| »Was willst Du: Meine Blutwerte sind bestens in Ordnung, der
| Blutdruck liegt in der normalen Höhe, mein EKG...«
|
| Sei Dir nicht ganz so sicher, mein Freund. Denk mal etwas tiefer
| nach. All diese sogenannten Normalwerte sind sämtlich an kranken
| und nicht an gesunden Menschen ermittelt worden. Denn das ist
| doch klar: die angeblich Gesunden sind genauso krank wie die
| Leidenden. Bei denen ist das Kranksein nur noch nicht ausgebro-
| chen. Die Giftkostschlacken lagern noch in den Blutgefäßen, im
| Gewebe, in den Organen: Bei dem einen brechen sie nur früher,
| beim anderen später auf. Na, mach' ich Dich jetzt schon etwas
| nachdenklicher?
|
| Zur Diagnose gehört bereits das Fiebermessen! Sobald das ein
| bißchen höher klettert, schlagen alle besorgten Mütter die Hände
| über dem Kopf zusammen und schreien nach dem Doktor und dessen
| Giften. Nicht zu fassen! Lassen sich verrückt machen, anstatt
| sich zu freuen, daß die Hochtemperatur das Kind gesund macht! Du
| erkennst: Jede Diagnose beunruhigt nur. Schon deshalb ist auch
| hier das Einschalten des Arztes ein unnötiges Sich-selbst-Ver-
| rücktmachen: Denn es untergräbt Dein Vertrauen an die von der
| Natur in jeden Menschen eingelegten Kräfte, sich selbst wieder
| in Ordnung zu bringen.
|
| So viele sagen: »Warum sollte ich mir Gedanken um meine Gesund-
| heit machen? Ich bin 42 Jahre alt und mein Leben lang nie krank
| gewesen, kenne keine Kopfschmerzen, habe keine Rückenschmerzen.
| Ja, ich kriege nicht mal Schnupfen, wenn allen anderen die Nase
| läuft. Ich trinke ohne Beschwerden meinen Wein, rauche mit Genuß
| meine zwei Schachteln Zigaretten am Tag und muß nicht mal davon
| husten.«
|
| Dann sei Dir darüber klar, daß Dein Körper so voller Dreck
| steckt, daß er nicht mal mehr in der Lage ist, mit Krankheitsz-
| eichen zu reagieren. Das heißt: Du bist äußerst gefährdet!
|
| Aber weiter mit all den verschiedenen Phantasiekrankheiten, die
| Dir die Ärzte andichten. Überlege Dir mal mit dem gesunden Men-
| schenverstand: Vor 5.000 Jahren kannte man nur eine, vor 2.000
| Jahren nur zwei, vor 1.000 Jahren nur fünf Krankheiten. Vor 20
| Jahren kannte man ärztlicherseits immerhin 39.000 verschiedene
| Arten von Krankheiten, jetzt sind es schon 40.000!
|
| Deshalb sind die Ärzte einfach überfordert mit ihrem Beruf und
| ihren angeblich 40.000 verschiedenen Krankheiten! Bildest Du Dir
| ein, ein Mensch könnte die alle im Kopf haben? Mathematikgenies
| gibt's nur ein paar auf der Welt. Daher rührt auch der 50%ige
| Falschanteil bei diesen Scheinursachenfeststellungen, den Dia-
| gnosen. Andererseits:
|
| Dieses Suchen nach stets neuen Arten hat folgenden Sinn: Es
| hilft der Schulmedizin, zufolge der mittels neuer Apparaturen
| immer spezielleren Symptombeschreibungen den Anstrich von Wis-
| senschaftlichkeit zu erhalten. Und der vor so viel Fachwissen
| ehrfürchtig staunenden Menschheit den Glauben an die Notwendig-
| keit zu vermitteln, jede spezielle Krankheit bedürfe auch eines
| speziellen Mittels. Was wiederum den Chemikern zum Herstellen
| und Erfinden von neuen Giftmixturen beste Gelegenheiten gibt -
| womit sich diese ihr Einkommen sichern und ihren Arbeitgebern,
| den Pharmagiftproduzenten, zu Höchstprofiten verhelfen. Ein wun-
| derschöner Reigen, der sich da zum Wohl der Ärzte und der Phar-
| mazie dreht.
|
| »Das ist doch Wahnsinn!«
|
| Ja - aber er hat Methode. Denn damit kann sich eine sonst unbe-
| kannte graue Maus unter den Medizinern für die Nachwelt mumifi-
| zieren und Preise einheimsen, damit niemand erkennt, daß es sich
| nur um ein unnützes, aufgeblasenes Nichts handelt, das er zum
| Schaden der Menschen entdeckt hat. Und er bekommt so leicht
| einen Professorentitel, und damit mehr Gutachten auf seinem
| Fachgebiet zugeschanzt und somit mehr Pinkepinke. (-> LV 2010,
| 9726, 2171)
|
| Eine letzte Aufwertung erfahren die immer über den wirklichen
| Ursachen seiltanzenden Mediziner dann, indem man ihnen das Bun-
| desverdienstblechkreuz anhängt. Welches nach den Beamten, die es
| zu ihrer Aufwertung allerdings auch sehr nötig haben, am meisten
| den Medizinern verliehen wird.
|
| Und alle Welt ist nun vollends davon überzeugt, daß der tolle
| Hecht da eine Großtat gegen das Leid und für das Menschenge-
| schlecht vollbracht hat. Dabei hat er nur mal wieder erneut die
| den Staat so belastenden Krankheitskosten hochgepuscht und ihn
| somit geschädigt! Tja, nun kannst Du Deinen offenen Mund zuklap-
| pen, nachdem ich Dir mal wieder den Vorhang von diesem
| Schmierentheater der Medizin um ein Zipfelchen gelüftet und, so
| hoffe ich, Dich über das Wahnsinnstreiben der Menschen in dieser
| Welt ein wenig nachdenklich gemacht habe...
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Es gibt auf dieser Erde nichts Besseres zu entdecken als
| das, was die Natur geschaffen hat und nichts besseres zu
| tun, als der Natur zu folgen - aber niemals den Menschen!
|
|
| Bei erwiesenen 50% Falschdiagnosen muß man auch noch damit rech-
| nen, daß die Ärzte bei aller modernen Diagnosetechnik nichts
| finden. Dann nehmen sie an, der Patient wolle ihnen etwas vor-
| schwindeln und man behält ihn zur Beobachtung da. Bis dann die
| Nachtschwester dem Arzt am Morgen mitteilt: Übrigens, der Simu-
| lant von Zimmer 401 ist gestorben...
|
| (Ich finde den Zynismus dieses alten Medizinerwitzes allerdings
| nur wenig zum Lachen.)
|
| Nun frage Dich doch mal: Wenn es nur eine Gesundheit gibt, wie
| soll es da denn 40.000 verschiedene Krankheiten geben? Steigst
| Du allmählich mehr und mehr hinter die Unlogik und schon zur
| selbstverständlich gewordenen Volksverdummungsmasche der Falsch-
| münzerwerkstatt Schulmedizin?
|
| Eine dieser Krankheiten bezeichnen die Ärzte als Iatrophobie
| (Angst vor Ärzten). Das ist die einzige Krankheit, gegen die Du
| nichts unternehmen, die Du hätscheln und für immer pflegen soll-
| test. Und ich will gerne das meinige dabei tun, daß sie größte
| Ausmaße bei Dir annimmt...
|
| Es ist schließlich die einzige Krankheit, die Dich um so gesün-
| der macht, je mehr Du ihr anheimfällst.
|
| Wie sehr meine Annahme berechtigt ist, daß aus leichten Varia-
| tionen in der Lebensführung verschiedene Leiden entstehen kön-
| nen, erkennst Du daraus: Die Japaner erkranken zehnmal so oft an
| Magenkrebs wie die Amerikaner. Die Amerikaner dagegen erkranken
| zwanzigmal häufiger an Darm- und Brustkrebs als die Japaner.
|
| Der Grund: Die Japaner essen sehr salzig, aber sehr wenig fettes
| Fleisch. Die Amerikaner essen sehr viel fettes Fleisch - aber
| nicht so scharf gesalzen.
|
| Ziehen die Japaner aber nach Amerika (und nehmen dann so langsam
| die dortigen Lebensgewohnheiten an), so haben sie schon ab der
| zweiten Generation genau so viel mit Darmkrebs und weniger mit
| Magenkrebs zu tun wie die USA-Bürger!
|
| Und dann: Mit jeder banalen, bei der Diagnose festgestellten
| Blutveränderung können sie Dir irgendeine Krankheit andrehen und
| Dich so zum ständigen Kunden heranziehen.
|
| Und wenn Du dann ihnen glücklich entronnen zu sein glaubst, weil
| Du ihnen die (krebsausstreuende) körperliche Untersuchung einer
| eventuellen Prostata- (oder anderen) Untersuchung stark geblie-
| ben verweigertest, kommen sie Dir plötzlich hinten herum und sa-
| gen Dir, der Bluttest habe aber ergeben... Und Du kriegst darauf
| Medikamente verpaßt, die Dich wirklich krebskrank machen!
|
| »Ich stelle fest: Deine Abneigung gegen die Medizin ist ja schon
| krankhaft! Du reißt alles nieder, was die Mediziner sich so müh-
| sam erarbeitet haben«, meinst Du entrüstet.
|
| Zu Deinem Glück wagt das endlich mal einer. Und zugegeben: Meine
| Animosität gegen die schulmedizinisch tätigen Ärzte mag halbpa-
| thologische Züge tragen - aber sie hat mir immerhin das Leben
| gerettet und mich davor bewahrt, einen frühen Krebstod zu erlei-
| den. Und wenn ich Dir von dieser gesundheitsbringenden Abneigung
| gegen die Schulmediziner hier ein bißchen zu Deinem Heil (ge-
| fahrlos) einzuimpfen vermag, würde ich mich freuen.
|
| Zudem: Ich kritisiere die Schulmedizin nicht ein einziges Mal,
| wo ich nicht Besseres entgegenzusetzen weiß, wie Du später immer
| erkennen wirst. Das Niedermachen der Schulmedizin von meiner
| Seite aus stellt also einen durchaus kreativen Akt dar. Bei Dir
| sitzt meine wichtigste Erkenntnis noch immer nicht tief genug,
| die ich Dir jetzt einprägsam präzisiere mit folgendem
|
|
| Gesundheitsgesetz der Natur:
|
| Es gibt nur eine einzige Krankheit, und das ist die unnatür-
| liche Lebensführung.
|
|
| »Solltest Du der Lebensführung gegenüber nicht eine etwas tole-
| rantere Haltung einnehmen?«
|
| In belanglosen Dingen, klar. Aber bei so wichtigen Fragen bedeu-
| tet zu viel Toleranz nur eine Preisgabe der Gesundheitsgrund-
| sätze zu Deinem Nachteil. Diese müssen vor Dir stehen wie die
| zehn Gebote. Wenn Du dagegen verstößt, bin ich tolerant genug,
| das zu akzeptieren. Aber Du mußt dann auch bereit sein, die Fol-
| gen zu tragen.
|
| »Und was machst Du, wenn Du mal wirklich einen Arzt nötig hast?«
|
| Ich laß es erst gar nicht soweit kommen, daß ich lebensgefähr-
| lich oder überhaupt erkranke. Und unter dem Bewußtsein, daß es
| keine Krankheiten gibt, kann das jeder und deshalb sind Ärzte -
| außer für das heutige Unfallgeschehen und für die kaputten Zähne
| - auch für Dich nicht nötig. Im übrigen:
|
| Das ist mir eine schöne Leistung: 40.000 angeblich verschiedene
| Krankheiten zu ermitteln und sich die Köpfe darüber heiß zu re-
| den, wenn es nur eine einzige Krankheit auf dieser Welt gibt!
|
| »Stopp! Wie kann eine Krankheit zu 40.000 anderen führen? Du
| gibst mir ein Rätsel auf!«
|
| Die bislang ermittelten 40.000 Krankheitsarten, denen nur eine
| Ursache zugrundeliegt, kommen deshalb zustande, weil menschliche
| Erbmassen und Lebensweisen verschiedenartig sind.
|
| Weil der eine nicht wie der andere lebt! Weil sich kein Mensch
| dem anderen gleich verhält! Und weil die Menschen in vielen ver-
| schiedenen Abstufungen nicht mehr natürlich leben: Der eine
| raucht und trinkt nicht - der andere raucht und säuft. Der eine
| schluckt Medikamente und ißt schon mal etwas Natürliches wie
| Obst oder Möhren aus dem eigenen Garten - der andere nimmt keine
| Medikamente und sitzt dafür den ganzen Tag in seinem Sessel. Der
| eine bewegt sich viel und ernährt sich fast nur von Fleisch -
| der andere läuft genau so viel herum, jedoch nur in der gifter-
| füllten Luft einer Großstadt und ißt gern und viel Bratkartof-
| feln. Der eine hat gutes, widerstandsfähiges Erbgut - der andere
| schon stark geschädigtes in die Wiege gelegt bekommen und leidet
| seelisch unter einem grobschlächtigen Partner. Der eine ist lie-
| bevoll mit Muttermilch - der andere lieblos mit weißem Kunstpul-
| ver groß geworden. Der eine liebt einfache, nur wenig verseuchte
| Kost - der andere ißt nur in Imbißstuben oder Gaststätten. Der
| eine lebt viel im Freien und schätzt polierten Reis - der andere
| lebt ständig in Betonwaben und ernährt sich fast nur von Spa-
| ghetti. Na, ich will Dich nicht weiter langweilen, aber so
| könnte ich lange fortfahren. Soviel noch: Mann und Frau essen
| völlig gleich und schwärmen beide für Rindersteaks. Nur Mutti
| schluckt zusätzlich gegen ihre Kopfschmerzen Aspirin. Beide wer-
| den mit 60 krank. Er wird senil und ihre Verwahrlosung wegen des
| BSE-Jacob-Creutzfeldtleidens wird täglich schlimmer...
|
| »Trotzdem: das mag erklären, weshalb es einige wenige, auf der
| Verschiedenartigkeit der Lebensführung beruhende Krankheiten
| gibt, aber doch nicht 40.000!« wendest Du ein.
|
| Ich habe Dir jetzt nur sechzehn Arten verschiedener Lebensweisen
| aufgezählt. Aber wenn ich allein die Hälfte der sechzehn oben
| aufgeführten verschiedenen Tatbestände miteinander kombiniere,
| komme ich schon auf über 40.000 verschiedene Möglichkeiten des
| Krankseins! Daß bei der Kombination von sechzehn Elementen gar
| eine Zahl herausspringt, die kaum benennbar ist, bedeutet, daß
| es rein rechnerisch noch mehr als die bislang festgestellten
| 40.000 Krankheiten geben kann. Das erklärt sich einmal damit,
| daß es mehr Einzelkrankheiten gibt, die man aber der Einfachheit
| halber unter einem einzigen Namen zusammengefaßt hat. Ich denke
| da etwa an den Krebs, der in mehr als hundert verschieden Arten
| medizinisch klassifiziert wurde. Zum anderen erklärt es sich da-
| mit, daß die Mediziner ja irrsinnigerweise dabei sind, immer
| weiter neue Krankheiten zu entdecken...
|
| Und so blind sind die Menschen hinsichtlich der Ursachen ihrer
| Krankheiten: Krebspatientinnen geben die Schuld daran der Um-
| weltverschmutzung. Herzinfarktkranke nennen als Ursache den
| Streß, dem sie unterliegen, Nierenkranke unter Dialyse machen
| die Fehler und Versäumnisse der Ärzte für ihr Leiden verantwort-
| lich. Niemand aber sich selbst... Und so kommt es, daß den Ärz-
| ten immer eine teuflische Argumentation gelingt, mit der sie die
| Menschen krank halten und sich ein beständig wachsendes Einkom-
| men und ihrem heimlichen Arbeitgeber Pharmazie Profite sichern
| können. So schildert es mir eine Seminarteilnehmerin: Ich pflege
| meine fast bewegungsunfähige, an chronischer Polyarthritis er-
| krankte Mutter und sehe, wie schrecklich sie leidet. Als ich bei
| mir die ersten Anzeichen der gleichen Krankheit, Kribbeln und
| Anschwellen von Hand-, Zehen- und Ellenbogengelenken wahrnehme
| und entsetzt meinen Arzt frage, was ich dagegen jetzt tun kann,
| antwortet der kühl: gar nichts! Sie sehen doch, das liegt in ih-
| rer Familie. Das kommt eben auf sie zu. Aber mit Kortison können
| sie es ganz gut ertragen... Du erkennst - gleich in welcher Zeit
| Du lebst - in immer wieder neuen Kostümierungen finden die Ärzte
| Zugänge zu der Menschen Einfältigkeit, sie mit dem schönen
| Schein der Hoffnungsmache zum eigenen Vorteil übers Ohr zu
| hauen.
|
| Das Wohlwollen Deines Arztes gegenüber Dir als krankem Menschen
| kannst Du, jetzt nach Veröffentlichung des Buches im Buchhandel
| daran prüfen, ob er Dir nach einer solchen oder ähnlichen Frage
| statt dessen antwortet: Oja, Sie können viel dazu tun, Ihrem be-
| vorstehenden Leid zu entgehen. Wenn Sie nach den Anweisungen des
| GROSSEN GESUNDHEITS-KONZ leben. Dann kann der bittere Kelch an
| Ihnen vorübergehen. Einfach ist das nicht. Aber Sie haben ja
| ständig Ihre Mutter vor Augen... Die unter der sich bei ihnen
| bereits abzeichnenden Krankheit so schrecklich leidet.
|
|
| Winziger Auszug aus dem Literaturverzeichnis (LV)
|
| [1172] Huber, E., Handeln statt schlucken, edition g, Berlin,
| ISBN 3-86124-176-5 (Huber ist Präsident der Ärztekammer Berlin),
| Auszug: "Die Produktion von Diagnosen ohne sinnvolle therapeuti-
| sche Konsequenz und die ständige Kontrolle und die ständige Kon-
| trolle von Befunden sind das Ergebnis des jetzigen Organisati-
| ons- und Finanzierungssystem in der kassenärztlichen Praxis.
| Verdient wird an den Kranken, bestraft wird, wer gesund macht!"
| (-> LV 2041)
|
| [2041] Das soll gute Ärzte geben! Daß ich nicht lache!
| »Einige verkriechen sich hinter Lehrbüchern, studieren die sel-
| tensten Krankheiten, kennen jede Fußnote. Die Frage-Antwort-Prü-
| fung verstärkt den Prozeß des zusammenhanglosen Auswendigpau-
| kens. Der Blick für das Eigentliche geht so verloren, wird
| sprichwörtlich aberzogen. Der Arzt sieht nur das Organ, manchmal
| nur die zellulären Defekte, und vergißt die Sorgen und Nöte des
| kranken Menschen. (S. 30)
|
| Wenn medizinische oder ärztliche Dienstleistung zur Konkurrenz
| um möglichst lukrative Pfründe degeneriert und ihren Bezug zum
| sozialen Gefüge leugnet, schadet das dem Gesundheitswesen und
| dem Gemeinwohl. Ärzte suchen ihren individuellen oder gruppene-
| goistischen Vorteil zu Lasten der sozialen Möglichkeiten und
| Grenzen. Eigennutz wird höher bewertet als der Dienst am Sozia-
| len in der Marktwirtschaft. (S. 25)
|
| Das gesamte Gesundheitssystem orientiert sich dann am Haben der
| Nutznießer und nicht am Sein der leidenden Menschen. Eine solche
| Haltung im System ist aber sozial nicht verträglich. Die soziale
| Verträglichkeit der Medizin ist also davon abhängig, ob
| Schmarotzertum unter der Flagge von Humanität und Menschenliebe
| segelt, oder bescheidener und selbstkritischer Dienst am Kranken
| und Schwachen vorherrscht. (S. 25/26)
|
| Es ist eher die Regel als die Ausnahme, daß der Arzt nach gründ-
| licher Untersuchung nicht weiß, was dem Patienten fehlt. (S. 68)
|
| Für sechs Milliarden DM werden also unsinnige oder nicht wirk-
| same Arzneimittel konsumiert. Im Müll landen unbenutzte Arznei-
| mittel im Wert von fünf bis zehn Milliarden DM. Wenn die Ausga-
| ben für Arzneien aus Apotheken um die Hälfte reduziert wären,
| würde die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht zusam-
| menbrechen. (S. 86)
|
| Die Routine Frage des Arztes: »Herr Müller, brauchen Sie noch
| etwas?« verschleiert die wirkliche Aussage: Ich habe keine Zeit,
| mich länger um ihre Sorgen und Nöte zu kümmern. Das Rezept ver-
| kürzt also die Gesprächssituation und hilft gleichzeitig, die
| notwendigen Punkte auf dem Krankenschein abrechnen zu können.
| (S. 95)
|
| Die Forschung selbst ist nur zum geringsten Teil Innova-
| tionsforschung und zum allergrößten Teil Forschung zu Gunsten
| besserer Marktchancen. Der Grundgegensatz zwischen den Unterneh-
| menszielen eines Pharmaproduzenten und dem Unternehmensziel der
| Gesundheitsversorgung muß gelöst werden. (S. 99)
|
| Wehe aber, wenn ein solch alter Herr oder eine solche alte Dame
| einem modernen Mediziner in die Fänge gerät. Es ist ein
| leichtes, mit vielen lateinischen Diagnosen das Gefühl von
| Krankheit und Leid zu produzieren. Als Arthrose bezeichnet man
| die knackenden Gelenke, als Extrasystole dramatisiert man die
| Herzstolper, als Herzinsuffizienz die Schwierigkeit beim Trep-
| pensteigen. Die Weitsichtigkeit hat lateinische Namen, Gedäch-
| nisstörungen werden mit Arteriosklerose und Durchblutungsstörun-
| gen erklärt, Veränderungen der Haut lassen sich als Pigmentstö-
| rung bezeichnen, Cholesterinwerte zur bösen Krankheit stilisie-
| ren. Für die meisten Altersbeschwerden gibt es Pillen, Salben,
| physikalische Verordnungen und jede Menge technisches Gerät zur
| differenzierten Untersuchung und Überwachung. Menschen über 65
| Jahre sind nach dem Selbstverständnis der technischen Medizin
| eben krank oder nicht gründlich genug untersucht. (S. 160)
|
| Zu den typischen Alterserscheinungen gehört beispielsweise ein
| gewisser »Knochenschwund«, wie es die Leute nennen. Diese al-
| tersnormale Osteoporose avancierte in den letzten Jahren zur
| Modekrankheit. Ein neues Gerät, um die 100.000 Mark teuer, er-
| laubt mit farbigen Bildern die Messung der Knochendichte. Die
| Orthopädiepraxen begannen, immer mehr Patienten, vornehmlich Pa-
| tientinnen, mit imposanten Daten und farbigen Bildern zu versor-
| gen. Eine therapeutische Konsequenz aus der Osteodensitometrie
| gibt es nicht. Dennoch lassen ständige Kontrollmessungen eine
| lukrative Einkommensquelle erschließen. Etwa 1% des kassenärzt-
| lichen Honorars floß im Jahr 199l in die Knochendichtemessung.
| (S. 171)«
|
| HUBER, E., Handeln statt schlucken, edition g, Berlin, ISBN 3-
| 86124-176-5 (Der Verfasser ist Präsident der Ärztekammer Berlin)
| (-> LV 1172)
|
| [2421] Der Komplex »Fehldiagnose« ist vielschichtig. Besonders
| häufige Fehlerquellen sind (nach »Selecta«):
|
| 1. Symptomdiagnosen werden mit Krankheitsdiagnosen verwechselt
| ('Rheuma', 'Neuritis', 'Hyper- oder Hypotonie', 'Epilepsie').
| 2. Falsch verstandener Zwang einer Diagnose führt dazu, an einer
| einmal gestellten Diagnose starr festzuhalten. Ein Arzt, der
| sich nicht zu irren wagt, ist ein gefährlicher Arzt.
| 3. Eine Diagnose wird einfach übernommen, etwa weil sie von ei-
| ner Autorität gestellt wurde.
| 4. Eine Fehldiagnose basiert auf der vorausgehenden. Nach einer
| ungeklärten Kolik wird laparotomiert (Sehrohreingriff) und -
| wiederholt sich die Kolik - wegen »Verwachsungen« relaparoto-
| miert, bis man dann nur eine matabolische oder toxische Ursa-
| che erkennt (diabetische Acidose, Porphyrie).
| 5. Beobachtungen, die nicht lückenlos in die Diagnose passen,
| werden als Schönheitsfehler übersehen. Sie müßten im Gegen-
| teil ganz besonders beachtet werden.
| 6. Ein Einzelbefund wird überbewertet, indem man - vor allem in
| einem unklaren Fall - die Diagnose an im »aufhängt«, um über-
| haupt eine zu haben.
|
| [2425] »Hat man sich einmal diagnostisch verrannt, können sich
| für den Patienten zwei Schäden addieren: Die Grundkrankheit
| bleibt unbehandelt, die eingeleitete falsche Therapie ver-
| schlechter die ursächliche Krankheit.« (Prof. Bronisch in Se-
| lekta)
|
| [2426] Das Ausmaß der nachweisbaren Fehldiagnosen bei der ärzt-
| lichen Leichenschau sei erschreckend, so auch Prof. Hans-Joachim
| Wagner aus Homburg an der Saar. Bei einer Untersuchung von
| 13.500 Todesfällen sei die Diagnose in 62% der Fälle falsch ge-
| wesen, darunter 6% mit verkanntem Fremdverschulden (Mord, Tot-
| schlag, usw) (Ärzte Zeitung 7.11.1991)

Franz Konz: Der Große Gesundheits-KONZ. München: Universitas

Verlag, 1998, Seite 244-250

Thomas Ruf

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Franz Tollmann wrote:
> Aha, Konz ist also ein beruehmter Arzt !

Haha! Ja, mindestens so beruehmt wie Du. ;->
Nein, er sieht sich nur als Nachfolger von Hippokrates. Die heutigen
studierten Mediziner haben mit Hippokrates seiner Meinung nach nichts
mehr zu tun (abgesehen davon, dass sie auf ihn einen Eid schwoeren).

[Pasteurs Luegen]


> Und deshalb ist die heutige Bakteriologie falsch. Aha !?

Roland macht's genauso: Weil Hahnemann unter Fieber etwas anderes
verstand als man heute darunter versteht, ist die ganze heutige
Homoeopathie falsch. (Oder habe ich da etwas falsch verstanden?)
Konz kommt es darauf an, zu zeigen, dass durch Bakterien oder Viren
keine Krankheiten ausgeloest werden. Seiner Meinung nach haben diese
"Erreger" nur dann eine Chance, Fuss zu fassen, wenn der Organismus
durch eine falsche Lebensweise bereits geschwaecht ist. Die "Erreger"
tun dann nur noch die Arbeit, fuer die sie von Natur aus vorgesehen
sind.
Konz hat von einem Wissenschaftler und Zeitgenossen Pasteurs
geschrieben, der vor Zeugen einen Auszug von Kot aus einer
Cholera-Leiche trank (mit vielen boesen Bakterien drin). Obwohl Pasteur
seinen baldigen Tod vorhergesagt hatte, machte ihm der Trank nichts aus.
Konz meint dazu, wahrscheinlich haette der Kollege vorher etwas gegessen
und dadurch die Produktion von Verdauungssaft angeregt, der die
Bakterien vernichtete, bevor sie Schaden anrichten konnten. (Tut mir
leid, dass ich im Moment nicht auf den Namen komme.)

> Es gibt eine Menge obligat pathogener Krankheitserreger, also Keine, die
> bei Kontakt immer krank machen. Das ist ein faktum, das auch die Urmedizin
> nicht aendern kann.

Zum Beispiel?

[Unterstellung, Aerzte wuerden ab und zu ueberfluessigerweise Organe
herausschnippeln]


> Diese Unterstellung ist eine bodenlose Frechheit ! Ein Arzt, der
> unbegruendet Organe entnimmt, macht sich schwerst strafbar.

Dass sich ein solcher Arzt strafbar macht, stimmt. Aber Aerzte finden
fuer ihre Handlungsweisen immer eine Begruendung, nicht wahr?

> Es hat einfach keinen Sinn mit Dir. Sowohl Roland, als auch ich haben Dir
> erklaert, dass diese Behauptung mit den fuenf Jahren absoluter Unfug ist.

OK. Ich werde nichts mehr zu 5-Jahres-Ueberlebensraten schreiben. (Es
gibt genuegend andere Themen.)

> Wenn Du Konz mehr glaubst, als einem jungen approbierten Arzt, so ist das
> Dein persoenliches Pech.

Ich neige dazu, Konz in weiten Bereichen mehr zu glauben als Dir. Du
kannst sicher damit leben (es bestehen schlechte Aussichten, dass Du
mich jemals in die Finger kriegst - dafuer gibt es in meiner Heimat
schon genuegend Aerzte, die ich allerdings auch seltenst zu behelligen
gedenke:-).
Konz hat sich, mit Verlaub gesagt, schon mit Medizin beschaeftigt, als
junge, approbierte Aerzte noch in die Windeln geschissen haben. Das ist
zwar nicht gerade ein Argument fuer die Serioesitaet des Autors, zeigt
aber, dass Konz in medizinischen Dingen mehr als nur ein Grundwissen
hat, das man sich z.B. in einem med. Grundstudium erwerben kann.

> Auf dieser Ebene bin ich nicht bereit weiter zu diskutieren.

Ich bin halt Laie und mir ermangelt tiefergehendes medizinisches
Verstaendnis. In gewisser Weise ist das ein Vorteil fuer mich, weil ich
nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, weil mir sonst jemand an
den medizinischen Karren fahren koennte.
Hab' doch etwas Geduld und Nachsicht mit mir!
Und bedenke bitte, dass ich hier ueber Konz diskutieren moechte und
deshalb seine Ansichten bekanntmache. Nicht immer gebe ich alles korrekt
wieder (da ich das Buch nicht griffbereit neben mir liegen habe und das
wiedergebe, was haengengeblieben ist) und nicht immer bin ich mit Konz
einer Meinung, auch wenn das so zu sein scheint. (Beispiel: Im Gegensatz
zu Konz bin ich von der Wirksamkeit der Homoeopathie ueberzeugt,
aufgrund eigener guter Erfahrungen und trotz fehlendem
Wirksamkeitsnachweis der med. Wissenschaft.)
Ausserdem bin ich zunaechst meist sehr unvoreingenommen, wenn ich ein
neues Buch lese und bin bereit, (zunaechst) fast alles zu glauben, was
geschrieben steht. (Ich wette, den meisten Menschen geht's genauso, aber
die wenigsten geben es zu.) Meine Postings schreibe ich auch aus diesem
Grund: etwas Abstand zu gewinnen und andere Meinungen dazu zu hoeren.

> >> >> WER REGELMAESSIG ZUR VORSORGEUNTERSUCHUNG GEHT, KANN DAS RISIKO VIELER
> >> >> KREBERKRANKUNGEN MINIMIEREN.

[...]


> Na super ! Ich glaube, Du hast schon gemerkt, dass der Fehler auf Deiner
> Seite lag. Ich habe nie behauptet, dass Vorsorgeuntersuchungen den
> Krankheitsausbruch beeinflussen, ich habe behauptet, dass das Risiko
> einer bestehenden Krebserkrankung durch rechtzeitige Therapie minimiert
> wird.

Ich glaube, wir verstehen uns immer noch nicht.
Du behauptest, besteht eine Krebserkrankung, wird das Risiko minimiert,
wenn man rechtzeitig eine Therapie durchfuehrt. Dem widerspreche ich
nicht.
Den obigen lauthals geschrienen Satz habe ich anfaenglich so verstanden:
Wenn man regelmaessig zu "Vorsorgeuntersuchungen" (aka
Frueherkennungsuntersuchungen) geht, ist die Gefahr geringer, an Krebs
zu erkranken.
Offensichtlich hast Du das nicht so gemeint. Aber in der Oeffentlichkeit
(deren Meinung durch BILD und blondschoepfige Fernsehengelchen gepraegt
wird) wird das sicherlich oft genauso verstanden: Geht man regelmaessig
zu "Vorsorgeuntersuchungen", wird das Krebserkrankungsrisiko verringert.
Siehst Du das anders?
(Ich glauben dass wir nun sind einig.)

> > Du willst mir doch nicht etwa weismachen, die vielen Umweltbelastungen
> > seien gesund und fuehrten zu einer hoeheren Lebenserwartung? >:-|
>
> Wo habe ich das gesagt ? Ich habe gesagt, dass die Leute trotzdem
> immer aelter werden und habe mit dieser tatsache Dein vorhergehendes
> Argument entkraeftet.

Ich (eigentlich Konz) habe zunaechst behauptet, die einzig wirksame
Behandlung aller Krankheiten (hier ging es um Krebs) waere die
UrMedizin.
Du hast daraufhin die Frage gestellt, warum die Menschen in letzter Zeit
immer aelter werden. (Du hast offensichtlich gemeint: wegen der
Medizin.)
Ich habe geantwortet: wegen weniger Rauchen usw. - das war mein
"vorhergehendes Argument".
Konz bezieht sich mit seiner UrMedizin auf praehistorische Menschen, vor
der Entdeckung des Feuer-Zaubers, als alle Nahrung noch roh gegessen
werden musste (wie dies auch die freilebenden Affen (besonders die als
am menschenaehnlichsten angesehenen Zwergschimpansen aka Bonobos) noch
heute tun). In Freiheit lebende Tiere kennen laut Konz keine Krankheiten
und kaum Schmerzen. Die Krankheiten kamen (wiederum laut Konz) mit der
Bildung von "Kulturen", also mit der Abwendung des Menschen von seiner
urzeitlichen, menschengemaessen, Lebensweise. Seine Argumentation ist:
kehren wir wieder zur Natur zurueck (durch Essen von Wildpflanzen und
durch urzeitliche Bewegungen), werden wir wieder gesund und hoechst
leistungsfaehig.
Dass die Lebenserwartung in den letzten 2000 (oder 10000) Jahren nicht
besonders hoch war, bestreitet niemand. Dagegen wird bestritten, dass
die hoehere Lebenserwartung der Medizin zu verdanken sei.

> > [Schwerbehinderte]


> Wenn Du diesen Bloedsinn glaubst, so ist es Deine Sache, aber verpeste
> nicht das Usenet mit solchem Unfug.

Wenn Du willst, schau in mein Posting unter dem Subject "Behinderte".
(Auch was mein "Fallbeispiel" angeht.)

> Dann beantworte doch meine Fragen und gehe auf de fakten, die ich reichlich
> poste ein.

Ich hielt es nicht fuer notwendig, auf die von Dir genannten Fakten
einzugehen.
Ganz einfach deshalb, weil ich ihnen nichts entgegenzusetzen habe.
Wenn ich besser informiert bin, bekommst Du auch weitere Kommentare von
mir dazu (z.B. zur Malaria-Impfung, die es angeblich nie gab - gedulde
Dich noch ein wenig).
Die Postings zum Konz-Thread sammle ich und gehe gelegentlich gesondert
darauf ein.

> [x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
> [x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft
> [x] Ich habe keine Ahnung
> [x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten
> [x] Ich weiss, wer ein lebenswertes Leben fuehrt

[X] Du hast Dich richtig eingeschaetzt.

> Steht die Aussage mit der Belastung des Sozialsystems durch Behinderte
> in Konz Buch ?

Muss ich nachschauen. Ist aber eigentlich egal.
Sag mal, wird das Sozialsystem durch Behinderte nicht belastet?
(ichfragjanur)

Gruss,
Thomas

Rwziegler

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Im Artikel <6rboeq$eif$1...@news00.btx.dtag.de>, Antiviv...@t-online.de
(Antivivisektion e.V.) schreibt:

Hallo Antivivi,

>| Zu den typischen Alterserscheinungen gehört beispielsweise ein
>| gewisser »Knochenschwund«, wie es die Leute nennen. Diese al-
>| tersnormale Osteoporose avancierte in den letzten Jahren zur
>| Modekrankheit.

Also ich denke, diesen Müll, den der Konz da schreibt,
werde ich mir keinesfalls kaufen. Der Bursche hat ja wohl soviel
Ahnung von Medizin wie ich vom Steuerrecht.

Die Osteoporose als "Modekrankheit" und als altersnormale
Erscheinung zu bezeichnen, zeigt, daß der Konz keinen blassen
Dunst hat. Die Osteoporose betrifft primär die Frau, die zu Beginn
der Menopause durch die hormonelle Umstellung bis zu 20%
des Knochenmaterials innerhalb von nicht mal 3-4 Jahren ver-
liert. Das prädestiniert die Frauen dazu, im Alter ab 55-60 Jahren
gehäuft an sog. "pathologischen Frakturen der Wirbelsäule" zu
erkranken. Die Wirbelkörper sintern einfach zusammen, weil sie
immer weniger tragfähig geworden sind. Das macht Schmerzen,
erleichtert knöcherne Schäden und beeinflußt damit auch das
Rückenmark.
Zusätzlich sind ältere Damen auch 4-5mal häufiger als gleich-
alter Männer von Frakturen aufgrund von Bagatellverletzungen
(Stolpern führt zu Frakturen beim Oberschenkelhals oder zu
komplizierten Trümmerbrüchen im Handgelenk) betroffen.

Dieser Angelegenheit geht man ganz simpel entgegen, nämlich
mit der seit über 10 JAHREN (!) von einschlägigen gynäkologi-
schen Fachgesellschaften geforderten GKV-Leistung der Pille
im Alter. Die Hormonsubstitution im Zeitraum 4-5 Jahre nach
Eintritt der Menopause lindert nicht nur die psychischen und
körperlichen Beschwerden der Menopause selbst, sondern
sie verhindert deutlich den überhöhten Knochenabbau durch
Hemmung der knochensubstanzabbauenden Knochenzellen
(sog. Osteoklasten).

Aber da Quacksalber a la Konz lieber die schnelle Mark
mit Frauen machen, denen erfolgreich Panik vor jeglicher
Chemie eingeredet wird und deren Schmerzen als psychoti-
sche Attacke diffamiert wird bzw. deren menopausalen
Probleme als Lari-Fari abgetan wird oder noch besser nur
mit ein paar lächerlichen Kalzium-Brause-Tabletten
placebo-kaschiert wird, ist klar, wohin der Rubel rollt.


>Ein neues Gerät, um die 100.000 Mark teuer, er-
>laubt mit farbigen Bildern die Messung der Knochendichte.

Konz sollte mal daran denken, daß nicht jede Leistung mittler-
weile noch ersatzfähig ist. Jeder weiß, daß eine Zeitlang eine
Menge Punkte über diese Zusatz-Dichte-Messung gemacht
wurden - aber das hat sich nicht gehalten, weil der Topf ge-
deckelt ist. Die Röntgen-Ärzte haben teilweise massiven Druck
von anderen Ärztegruppen bekommen, die nicht sonderlich
begeistert über deren Verhalten waren. Es hatte zeitweise
eine leichte Umverlagerung der Finanzströme gegeben. Mehr
war das auch nicht.

Ich habe das Gefühl, daß Konz ganz ekelerregend auf der
Pseudonaturheilkunde-Müsli-Schiene fährt. Seine Fachkom-
petenz bezieht er aus der Tatsache, daß er einen harmlosen,
mit einem Fingerschnitt endoskopisch entfernten Magen-Tumor
hatte, der so gutartig und gleichzeitig so selten ist (0,1% aller
Adenokarzinome des Magens), daß es schon schwierig wird,
daran zu sterben.
Der Pfeifenkopf macht die Tour a la Hildegard Knef. Wenn
der Gang in die Vergesslichkeit droht (und seine Steuerbücher
verkaufen sich garnicht so doll, weil sie sehr oberflächlich sind),
dann wird schnell und unter lautem Getöse das Feld gewech-
selt.

[x] Bullshit
[x] Roland


Rwziegler

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Im Artikel <35D957...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Nein, er sieht sich nur als Nachfolger von Hippokrates. Die heutigen


>studierten Mediziner haben mit Hippokrates seiner Meinung nach nichts
>mehr zu tun (abgesehen davon, dass sie auf ihn einen Eid schwoeren).

... äh, und ich bin der kleine Bruder von Albert Einstein, aber
mir hat einfach noch keiner den Nobelpreis angeboten, nicht
mal den Alternativen Nobelpreis.... SCHLUCHZ!

>Roland macht's genauso: Weil Hahnemann unter Fieber etwas anderes
>verstand als man heute darunter versteht, ist die ganze heutige
>Homoeopathie falsch. (Oder habe ich da etwas falsch verstanden?)

Du hast was falsch verstanden. Ich habe nicht gesagt, daß ganze
System, sondern ein Teil des von Hahnemann struktu-
rierten Klassifikationssystems arbeitete mit einem (aus unserer
heutigen Sicht) falschen Fieberbegriff. Und mir hat bis heute noch
keiner sagen können, wo denn bitte die hom. Lehre dieses Manko
in den letzten 200 Jahren korrigiert hat und auf welchen Autor das
zurückzuführen ist. Im Gegenteil, ich habe diesbezüglich noch
überhaupt nichts vernommen - nirgendswo.

>Konz hat von einem Wissenschaftler und Zeitgenossen Pasteurs
>geschrieben, der vor Zeugen einen Auszug von Kot aus einer
>Cholera-Leiche trank (mit vielen boesen Bakterien drin). Obwohl Pasteur
>seinen baldigen Tod vorhergesagt hatte, machte ihm der Trank nichts aus.

Cholera bringt nicht zwangsläufig jeden um. Besonders gefährdet sind
bereits geschwächte Personen, Alte und Kinder. Wäre die Infektion
schon per se eine Freifahrt in die Kiste, gäbe es die Menschheit schon
lange nicht mehr. Das bedeutet aber ebenso wenig, daß man die
Hände in den Schoß legen kann.

>Zum Beispiel?
>[Unterstellung, Aerzte wuerden ab und zu ueberfluessigerweise Organe
>herausschnippeln]
>> Diese Unterstellung ist eine bodenlose Frechheit ! Ein Arzt, der
>> unbegruendet Organe entnimmt, macht sich schwerst strafbar.
>Dass sich ein solcher Arzt strafbar macht, stimmt. Aber Aerzte finden
>fuer ihre Handlungsweisen immer eine Begruendung, nicht wahr?

Also entweder stellt Konz einen konkreten Fall vor, auf den er sich
bezieht oder er ist ein drittklassiger esoterischer Schwätzer.
Es sagt kein Arzt was, wenn es um Kunstfehler geht. Die kommen
vor und ich will auch garnicht in Abrede stellen, daß dabei auch
(grobe) Fahrlässigkeit im Spiel sein kann. Die Masse (90%) der
Haftpflichtfälle, die gerichtsanhängig werden, sind jedoch Fälle
mangelnder Aufklärungspflicht und keine groben Therapiefehler.

>Ich neige dazu, Konz in weiten Bereichen mehr zu glauben als Dir.

Es geht hier nicht um Glauben oder Vorurteile, es geht um nachweis-
bare Fakten. Bei der 5-Jahres-Überlebensrate hat Konz Müll ver-
zapft, bei einer Reihe anderer Dinge ebenso. Das läßt sich klar
darlegen. Wenn Du diesem August glauben willst, dann tue das.
Glauben hat aber mit Naturwissenschaft wenig zu tun, Konz' Dummheit
und med. Inkompetenz kommen allerdings ohne schieren Glauben
nicht aus.....

>Konz hat sich, mit Verlaub gesagt, schon mit Medizin beschaeftigt, als
>junge, approbierte Aerzte noch in die Windeln geschissen haben.

PRUST. Zu seiner Zeit gab's wohl noch keine Ärzte oder wie?

>Das ist
>zwar nicht gerade ein Argument fuer die Serioesitaet des Autors, zeigt
>aber, dass Konz in medizinischen Dingen mehr als nur ein Grundwissen
>hat, das man sich z.B. in einem med. Grundstudium erwerben kann.

Also im Hinblick auf Osteoporose (s. Posting von Antiviti) hat Konz
Bullshit verzapft und hinsichtlich seines eigenen Magen-Cas sieht es
langsam danach aus, daß er ein Stage I--Magenkarzinömlein
hatte, daß bereits bei der endoskopischen Überprüfung gleich in toto
extirpiert wurde, weil's stielförmig war und mit einem Knips heraus-
zuschneiden war. Bei solch einer perfekten medizinischen Vorlage
kann dann jeder im Hildegard-Knefschen Stile herumtönen, er habe
sich selbst vom Krebs geheilt, wenn dieser extirpiert wurde.

>Ich bin halt Laie und mir ermangelt tiefergehendes medizinisches
>Verstaendnis. In gewisser Weise ist das ein Vorteil fuer mich, weil ich
>nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, weil mir sonst jemand an
>den medizinischen Karren fahren koennte.

Es ist aber auch ein Nachteil für Dich, denn medizinische Inkompetenz
führt dazu, daß man jeden Stuß glaubt, nur weil er dem eigenen
Denkschema entspricht. Und da läufst Du beim Konz halt leider
in die falsche Richtung, weil Dir der Durchblick fehlt. Und wenn man
sich am argumentatorischen Abgrund befindet und dann noch der
Nebel fällt, ersetzt ein Stoßgebet nunmal nicht das Rundum-Radar.

>Ausserdem bin ich zunaechst meist sehr unvoreingenommen, wenn ich ein
>neues Buch lese und bin bereit, (zunaechst) fast alles zu glauben, was
>geschrieben steht.

DAS glaube ich sofort. Sag mal, ich schreibe hier seit fast 2,5 Jahren
die Finger platt mit der Botschaft "Leute, glaubt nicht jeden Scheiß!".
Mein ganzer virtueller Server quillt von Botschaften darüber über. Wie
oft soll man noch betonen, daß man erst denken und dann glauben
soll? Wie oft muß man sich noch anhören, daß die eigene Uninfor-
miertheit die perfekte Entschuldigung für die Befürwortung der abstru-
sesten Meinungen ist?

>Ich glaube, wir verstehen uns immer noch nicht.
>Du behauptest, besteht eine Krebserkrankung, wird das Risiko minimiert,
>wenn man rechtzeitig eine Therapie durchfuehrt. Dem widerspreche ich
>nicht.

Um das genau festzulegen, was Franz offensichtlich gemeint hat,
müßte man wie folgt formulieren:
Bei einer rechtzeitig durchgeführten Diagnostik besteht eine sehr gute
Chance bei den meisten soliden Tumoren des Menschen, diese Karzi-
nome noch in einem frühen Stadium radikal und umfassend heraus-
zuoperieren, bevor diese Tochtergeschwülste abgesiedelt haben.
Gelingt die (histologisch absicherbare) radikale Operation des Tumors
mit einem ausreichend großen gesunden Gewebsrand, dann ist die
Chance auf ein lokales Tumorrezidiv oder auf eine Metastase dieses
Tumors sehr gering. Das schützt allerdings niemanden davor, an
einer anderen Stelle des Körpers einen neuen, andersartigen
Tumor zu entwickeln, der ggf. lange Zeit unauffällig bleibt und
deshalb auch nicht diagnostiziert wird.

>Ich (eigentlich Konz) habe zunaechst behauptet, die einzig wirksame
>Behandlung aller Krankheiten (hier ging es um Krebs) waere die
>UrMedizin.

Und das ist schlichter Schwachsinn. Er kann da die Klappe auf-
reissen, denn sein Tumor dürfte schon bei der histologischen
Diagnostik endoskopisch in toto entfernt worden sein. Sein Über-
leben beruht auf der OP, nicht auf der angeblich infausten Prog-
nose. Ich habe bisher zumindest nichts darüber gelesen, ob bei
Konz eine erneute Magenspiegelung mit histologischer Befund-
sicherung gemacht worden ist.

>Dass die Lebenserwartung in den letzten 2000 (oder 10000) Jahren nicht
>besonders hoch war, bestreitet niemand. Dagegen wird bestritten, dass
>die hoehere Lebenserwartung der Medizin zu verdanken sei.

Dann sollte Konz mal in die Sterbetafeln der Jahrhundertwende rein-
sehen, als es noch keine Antibiotika gab und wo Impfungen noch mies
oder garnicht möglich waren. Dann würde er auf solch einen Schwach-
sinn nicht kommen.

>Wenn ich besser informiert bin, bekommst Du auch weitere Kommentare von
>mir dazu (z.B. zur Malaria-Impfung, die es angeblich nie gab - gedulde
>Dich noch ein wenig).

Also eine Impfung im Sinne z.B. einer Tetanus-Impfung gibt es bei
der Malaria nicht. Das brauchst Du nicht zu glauben, das Web bietet
dafür eindeutig genügend Informationen.

>Muss ich nachschauen. Ist aber eigentlich egal.
>Sag mal, wird das Sozialsystem durch Behinderte nicht belastet?
>(ichfragjanur)

Klar wird es belastet. Durch jeden, der Geld abfordert, wird
es belastet - so what? Ich werde Dir sagen, welche Typen die
größte Belastung des Sozialsystems sind - die Politiker!

Gruß, Roland

Bernd Matthes

unread,
Aug 18, 1998, 3:00:00 AM8/18/98
to
Hallo Franz

FT>Auf dieser Ebene bin ich nicht bereit weiter zu diskutieren.
Ich wäre auch nicht bereit mit dir weiter zu diskutieren! ;-)
Derartige provokatives Mißverstehen in den ersten sechs Komentare würde
mich
echt abnerven.

BbB

Thomas Ruf

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> ... äh, und ich bin der kleine Bruder von Albert Einstein, aber
> mir hat einfach noch keiner den Nobelpreis angeboten, nicht
> mal den Alternativen Nobelpreis.... SCHLUCHZ!

Das tut mir leid fuer Dich. Immerhin hat es ein gewisser Homoeopath, der
nie in serioesen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert hat, zum
Alternativen Nobelpreis gebracht. Vielleicht hat der _doch_ mehr drauf
als Du, aber troeste Dich: hier in d.a.n bist Du der King! :-)

> >Konz hat von einem Wissenschaftler und Zeitgenossen Pasteurs
> >geschrieben, der vor Zeugen einen Auszug von Kot aus einer
> >Cholera-Leiche trank (mit vielen boesen Bakterien drin). Obwohl Pasteur
> >seinen baldigen Tod vorhergesagt hatte, machte ihm der Trank nichts aus.
>
> Cholera bringt nicht zwangsläufig jeden um. Besonders gefährdet sind
> bereits geschwächte Personen, Alte und Kinder. Wäre die Infektion
> schon per se eine Freifahrt in die Kiste, gäbe es die Menschheit schon
> lange nicht mehr. Das bedeutet aber ebenso wenig, daß man die
> Hände in den Schoß legen kann.

Anscheinend hatte sich der Typ nicht einmal infiziert, obwohl er
massenweise "Killerbakterien" geschluckt hat. Kein Widerspruch zur
modernen Bakteriologie, die Bakterien AFAIK immer noch als
Krankheitsverursacher ansieht?

> >Ich neige dazu, Konz in weiten Bereichen mehr zu glauben als Dir.
>
> Es geht hier nicht um Glauben oder Vorurteile, es geht um nachweis-
> bare Fakten. Bei der 5-Jahres-Überlebensrate hat Konz Müll ver-
> zapft, bei einer Reihe anderer Dinge ebenso. Das läßt sich klar
> darlegen. Wenn Du diesem August glauben willst, dann tue das.
> Glauben hat aber mit Naturwissenschaft wenig zu tun, Konz' Dummheit
> und med. Inkompetenz kommen allerdings ohne schieren Glauben
> nicht aus.....

Was die 5-Jahres-Ueberlebensrate angeht, wollte ich schweigen. Ich werde
noch einmal nachlesen und dann genaueres dazu posten - was Konz selbst
dazu geschrieben hat.

> >Konz hat sich, mit Verlaub gesagt, schon mit Medizin beschaeftigt, als
> >junge, approbierte Aerzte noch in die Windeln geschissen haben.
>
> PRUST. Zu seiner Zeit gab's wohl noch keine Ärzte oder wie?

Nein, Konz ist doch ein UrMensch [TM]. ;-))
Äh, ich haette besser geschrieben: "... als _heutige_ junge, approbierte
Aerzte...(insbesondere wenn sie die Telefonnummer 0931-573332 haben)"

> Also im Hinblick auf Osteoporose (s. Posting von Antiviti) hat Konz
> Bullshit verzapft und hinsichtlich seines eigenen Magen-Cas sieht es
> langsam danach aus, daß er ein Stage I--Magenkarzinömlein
> hatte, daß bereits bei der endoskopischen Überprüfung gleich in toto
> extirpiert wurde, weil's stielförmig war und mit einem Knips heraus-
> zuschneiden war.

Das stellst Du jetzt als Behauptung auf und wiederholst es von da an
immer wieder, bis jeder glaubt, Konz habe wirklich nur ein ganz
klitzekleines, moeglicherweise doch gutartiges, unbedeutendes
Magenkarzinoemlein gehabt, das bei der Untersuchung ganz weggeschnippelt
worden sei.
Richtiger wird's durch die Wiederholungen nicht.
Die Scientology-Denke hat auch Dich im Griff. ;-(

[meine med. "Uninformiertheit"]


> DAS glaube ich sofort. Sag mal, ich schreibe hier seit fast 2,5 Jahren
> die Finger platt mit der Botschaft "Leute, glaubt nicht jeden Scheiß!".
> Mein ganzer virtueller Server quillt von Botschaften darüber über. Wie
> oft soll man noch betonen, daß man erst denken und dann glauben
> soll? Wie oft muß man sich noch anhören, daß die eigene Uninfor-
> miertheit die perfekte Entschuldigung für die Befürwortung der abstru-
> sesten Meinungen ist?

Ich weiss, was Du immer wieder schreibst. Trotzdem glaube ich Dir immer
noch einige Sachen ungeprueft, wie z.B. die Geschichte mit der
Tumor-Klassifizierung oder Deine Folgerung anhand Deiner
Literaturrecherchen ueber die (Un-)Wirksamkeit der Homoeopathie.
Seltsamerweise schreibt Konz ebenfalls in seinem Buch so etwas in der
Art: Leute, glaubt nicht alles, was ich in diesem Buch schreibe;
informiert Euch in Uni-Bibliotheken, loechert Eure Aerzte mit Fragen zu
vorgesehenen Behandlungen, fragt nach randomisierten,
placebokontrollierten Studien usw.
Vielleicht sollte ich einmal ein paar Stellen woertlich abschreiben. Du
wuerdest ueber Gemeinsamkeiten, die Du mit Konz hast, staunen!

[Wirksamkeit der UrMedizin]


> Und das ist schlichter Schwachsinn. Er kann da die Klappe auf-
> reissen, denn sein Tumor dürfte schon bei der histologischen
> Diagnostik endoskopisch in toto entfernt worden sein. Sein Über-
> leben beruht auf der OP, nicht auf der angeblich infausten Prog-
> nose. Ich habe bisher zumindest nichts darüber gelesen, ob bei
> Konz eine erneute Magenspiegelung mit histologischer Befund-
> sicherung gemacht worden ist.

Sieh an, hier kommst Du schon so langsam vom Konjunktiv ab: "der Tumor
_duerfte_" geht ja noch; aber "sein Ueberleben beruht auf der OP" ist
schlicht und ergreifend eine Behauptung, fuer die Du keinen Beweis hast,
sondern die Du nach Anwendung Deiner Voreingenommenheit Konz gegenueber
glaubst aufstellen zu koennen. Frag doch bei Konz persoenlich nach, wenn
Du genau wissen willst, um was fuer einen Tumor es sich handelt! (Mir
ist das eigentlich egal, obwohl es interessant waere. Selbst wenn es nur
eine Minizyste gewesen waere, wuerden die Ausfuehrungen von Konz zur
Medizin fuer sich sprechen.)

> >Dass die Lebenserwartung in den letzten 2000 (oder 10000) Jahren nicht
> >besonders hoch war, bestreitet niemand. Dagegen wird bestritten, dass
> >die hoehere Lebenserwartung der Medizin zu verdanken sei.
>
> Dann sollte Konz mal in die Sterbetafeln der Jahrhundertwende rein-
> sehen, als es noch keine Antibiotika gab und wo Impfungen noch mies
> oder garnicht möglich waren. Dann würde er auf solch einen Schwach-
> sinn nicht kommen.

Die Sterbetafeln der Jahrhundertwende machen hier ueberhaupt keine
brauchbare Aussage. Wenn schon, muesste man Sterbetafeln von 10000
v.Chr. untersuchen, und die gibt es wahrscheinlich nicht.
Schon um die Jahrhundertwende gab es Aerzte und andere Quacksalber, die
ihre Patienten zu Tode behandelten.
Ich moechte meinen Satz noch praezisieren: "Dagegen wird bestritten,
dass die in den letzten 50-100 Jahren gestiegene Lebenserwartung der
Medizin zu verdanken sei."

> >Sag mal, wird das Sozialsystem durch Behinderte nicht belastet?


> >(ichfragjanur)
>
> Klar wird es belastet. Durch jeden, der Geld abfordert, wird
> es belastet - so what? Ich werde Dir sagen, welche Typen die
> größte Belastung des Sozialsystems sind - die Politiker!

Schoen, dass wir hierin einer Meinung sind.
(Ich kann mir einen weiteren Kommentar doch nicht verkneifen: Klar wird
das Sozialsystem durch Behinderte belastet. Das bedeutet nicht, dass man
mit dieser Aussage dafuer sei, Behinderte umzubringen, damit das
Sozialsystem ein wenig entlastet wird. Haette ich statt "Behinderte"
"Politiker" geschrieben, waere wohl keiner auf die Idee gekommen, ich
wuerde Morde an Politikern befuerworten.)

Uebrigens denke ich, dass man die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit der
UrMedizin nur feststellen kann, wenn man sie selbst einmal ausprobiert.
Konz schlaegt vor, es einmal fuer 12 Wochen zu probieren und diese Zeit
mit einer Fastenkur einzuleiten. Ich denke ernsthaft daran, einmal einen
Selbstversuch zu starten, zusammen mit meiner Frau.
Man sollte nicht denken, die UrMedizin sei einfach, Konz schreibt
mehrmals davon, dass er seinen Lesern, die sich darauf einlassen wollen,
sehr viel zumutet (Verzicht auf Kochkost, Rauchen, Medikamente, Alkohol,
Huelsenfruechte, Getreideprodukte, Milchprodukte, Eier und Fleisch,
Pilze u.a.m. - gegessen werden duerfen (fast) alle wildwachsenden
Pflanzen, am besten ernefrisch und jedenfalls ungewaschen; Bewegung wird
GROSSgeschrieben und nimmt einen hohen Stellenwert im Gesamtkonzept ein,
vor allem an der Sonne und in der frischen Luft). Mit Koehnlechner,
Maria Treben und anderen Leuten, die ihre "Naturheilmittel" an den Mann
und an die Frau bringen wollen, hat Konz nichts am Hut. Er geht sogar so
weit, ausser der Chemomedizin auch die Pflanzenheilkunde mit ihren Tees
und Pflanzenauszuegen abzulehnen. Seine Gesundheit muesse sich jeder
(schwer) erarbeiten; einfach Medizin (gleich welcher Art) zu schlucken
und sich im Fernsehsessel bequem zurueckzulehnen, ist mir Konz' Methode
nicht drin!

Da faellt mir das Beispiel "Digitalis" (Fingerhut) ein. Angeblich soll
ein darin enthaltener Stoff "das Herz staerken". Konz schreibt, das sei
Unsinn; das Herz koenne nur durch Training gestaerkt werden, nicht durch
ein Medikament (kurzfristig kann das vielleicht moeglich und auch
hilfreich sein, aber an der Leistungsfaehigkeit des Herzens aendert man
mit Medikamenten ohne Training nichts).

Gruss,
Thomas

PS: Noch ein paar Bemerkungen zu Deinem Schreiben im Thread
"Behinderte":
Ich habe noch keine Kinder (aber ich arbeite daran;).
Zum geringeren Geburtsgewicht von Rohkost-Kindern: ich glaube nicht,
dass man das mit den Raucher-low-birth-Kindern vergleichen kann;
Raucherkinder sind oft kraenklich und hinken in ihrer Entwicklung
anderen hinterher; bei Rohkostkindern soll es eher umgekehrt sein (d.h.
sie sollen besonders fit und intelligent sein - behaupten Rohkoestler) -
Studien dazu gibt es wohl keine (oder nur wenige), da der Anteil der
Rohkoestler an der Bevoelkerung noch geringer ist als der der
Vegetarier.
Zum "verbal fertigmachen": Wenn ich Aepfel und Birnen
durcheinanderwuerfele, kommt bis jetzt immer nur Obstsalat oder Muesli
dabei heraus; wenn dann noch Pflaumen (oder besser: Mirabellen) drin
sind, Kuerbiskerne und gemahlene Vanille, kann ich nicht mehr
widerstehen. Das gibt mir auch die Kraft, virtuelle Maggiflaschen, die
gelegentlich aus dem Saarland herueberfliegen, abzuwehren... HOppla...
da war schon wieder eine! ;-)))

Rwziegler

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Im Artikel <35DA90...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

....und schon wieder fliegt die Maggi-Flasche.

>Das stellst Du jetzt als Behauptung auf und wiederholst es von da an
>immer wieder, bis jeder glaubt, Konz habe wirklich nur ein ganz
>klitzekleines, moeglicherweise doch gutartiges, unbedeutendes
>Magenkarzinoemlein gehabt, das bei der Untersuchung ganz weggeschnippelt
>worden sei.
>Richtiger wird's durch die Wiederholungen nicht.
>Die Scientology-Denke hat auch Dich im Griff. ;-(

Also ich habe mittlerweile aufgrund des geposteten Textaus-
schnittes mehrere onkologische Wälzer und Medline traktiert
und es sieht mit in der Tat danach aus, daß es sich um ein
Stadium I (maximal IIa)-Magenkarizinom (ein sog. Frühkarzinom)
gehandelt hat. Tritt es zudem stilförmig auf - wächst es also
wie ein Pilz flach-fussend auf der Mageninnenseite in Richtung
Magenlumen und ist es klein - dann ist es kein Problem, es
mit einem Knips wegzuschneiden. Man knipst sowieso eine
Stanze aus der Magenwand heraus und wenn der Tumor
klein genug war (was bei einem Stadium-I-Tumor naheliegt
und bei einem Stage IIa auch nicht unwahrscheinlich ist),
dann holt ihn die Stanze in toto heraus. Irgendwas braucht
der Histologe schließlich zum diagnostizieren.

Im übrigen werde ich mit Sicherheit nicht hinter Konz hertele-
fonieren. Ich habe weder mein Geld noch meine Zeit nicht im Lotto
gewonnen ;-).

Übrigens, die Sache mit der Wirkung des Digitalis hat Konz
überhaupt nicht kapiert. Er sollte wenigstens mal ein Pharma-
buch durchlesen. 0815-Esoteriker gibt's auf der Welt schon mehr
als genug. Wie Digitalis am Herzen wirkt, lernt man übrigens
nicht vor dem Physikum, sondern erst im I. klinischen Abschnitt
(Stichwort: Pharmakologie).

Was mich immer wundert ist, warum Leute gut DM 100 für den
Konz ausgeben, aber keine DM 20 für ein Pharma-Script.....

Tschuess, Roland

Thomas Ruf

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> Übrigens, die Sache mit der Wirkung des Digitalis hat Konz
> überhaupt nicht kapiert. Er sollte wenigstens mal ein Pharma-
> buch durchlesen. 0815-Esoteriker gibt's auf der Welt schon mehr
> als genug. Wie Digitalis am Herzen wirkt, lernt man übrigens
> nicht vor dem Physikum, sondern erst im I. klinischen Abschnitt
> (Stichwort: Pharmakologie).

Da dies hier eine NG ueber Naturheilkunde ist und wir auf das Thema
Digitalis gekommen sind, wirst Du erfreut sein, dass ich mehr darueber
wissen will, wie Digitalis am Herzen wirkt.
Kannst Du mich darueber aufklaeren (so dass auch ich verstehe, was Du
meinst, indem Du das Fachkauderwelsch auf das noetigste beschraenkst)?

> Was mich immer wundert ist, warum Leute gut DM 100 für den
> Konz ausgeben, aber keine DM 20 für ein Pharma-Script.....

Vielleicht liegt's daran, dass man bei Pharma-Schriften immer die
Geldmache im Hinterkopf hat. An sich ist das ja nichts schlimmes, denn
die Leute wollen auch von etwas leben.
Dem Konz traut man eher zu, dass er objektiv bleibt und keine Maerchen
erzaehlt - schliesslich ist er als Nichtmediziner keiner
Standesorganisation verpflichtet, finanziell (von Pharma-Firmen)
unabhaengig und anscheinend weitgehend ohne finanzielle Interessen ist
(weil er nichts daran verdient, wenn jemand UrMedizin nimmt und weil man
aus der UrMedizin keinesfalls Kapital schlagen kann (z.B. in Form von
Pillen, Waesserchen, Lernkassetten, Videobaendern usw.) - schliesslich
soll seine Methode nur funktionieren, wenn die UrMedizin frisch und
unverarbeitet aus der weitgehend unberuehrten Natur kommt).
Ausserdem wirst Du selbst von Pharmaunternehmen IMHO keine Buecher mit
1400 Seiten fuer 20 DM bekommen.

Dass Du Konz quasi als 08/15-Esoteriker bezeichnest, ist nicht
angebracht. Wenn _der_ ein Esoteriker ist, bist Du ein New-Age-Guru!
<lach>

Gruss,
Thomas
--

[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft

[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten

(Arzt Franz Tollmann in <ExpF...@heart.franken.de>)

Message has been deleted

Thomas Ruf

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Kai Bojens wrote:
[Zum Buch "Der Grosse Gesundheits-Konz"]
> Und sein Buch gibt er dann auch ganz menschenfreundlich umsonst ab, und
> verdient nichts daran ?
> Haha.

Wo habe ich das behauptet?
Wenn Du Dir in der Buchhandlung die anerkannt wissenschaftlichen Buecher
(z.B. Standardwerke ueber Chemie) mit ueber 1000 Seiten Umfang ansiehst,
wirst Du kaum eins finden, das weniger als 100 DM kostet. Bei aller
Menschenfreundlichkeit wuerde wohl niemand so bloed sein und ein
umfangreiches Buch schreiben, das auf eigene Kosten verlegt und dann
verschenkt wird.
Konz verdient nur einmal: beim Verkauf seines Buches.
(OK, er bietet wohl auch Kurse fuer die UrMedizin an, aber diese spielen
wohl nur eine untergeordnete Rolle.)
Andere "Alternativmedizin-Autoren" verdienen i.d.R. zunaechst einmal
beim Verkauf ihrer Buecher und dann noch (um Groessenordnungen mehr)
beim Verkauf ihrer Wunderprodukte (ob das jetzt Schwedenbitter oder
Weizenkleie ist), IMHO.

Message has been deleted

Bernd Matthes

unread,
Aug 19, 1998, 3:00:00 AM8/19/98
to
Hallo Kai
KB>Trotzdem darf es keine Denkverbote geben, die Du offenbar gerne
KB>haettest.
Stimmt sonst merkt mensch ja nicht welcher Müll in den Köpfen noch
beseitigt
werden muß, aber komentiert werden sollte er Müll schon sonst merkt der
andere nicht welchen Müll er im Kopf hat.

BbB

Thomas Ruf

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Kai Bojens wrote:
> > In Freiheit lebende Tiere kennen laut Konz keine Krankheiten
> > und kaum Schmerzen.
>
> Das erzähl dan mal den irren Rindern, die an BSE krepieren, den
> Robben, die vor Jahren massenhaft in der Nordsee verendeten, weil ein
> unfreundlich gestimmtes Bakterium sich breit machte, den niedlichen
> Füchsen, die in den 60gern massenhaft an Tollwut eingingen, den
> putzigen Fröschen, die im Moment in einigen Teilen Amerikas
> Paarungsprobleme haben, den..... usw.

Ich haette besser geschrieben: "In Freiheit lebende Wildtiere..."
Also, Rinder sind seit Jahrhunderten (Jahrtausenden?) ohne den Menschen
nicht mehr ueberlebensfaehig. (Wer sollte z.B. die Milch unserer
modernen Hochleistungskuehe trinken? - _So_ viel brauchen Kaelber auch
nicht.) Die scheiden schon mal aus.
Bei den anderen Tieren ist es IMHO meist so, dass menschliche Einfluesse
(Umweltverschmutzung, Bodenversiegelung usw.) eine entscheidende Rolle
spielen.
Wenn doch einmal ein Tier krank wird, wird es ganz schnell ausgemerzt -
von Geiern, Adlern, Woelfen, Baeren usw.

> Konz Behautptung ist IMHO *etwas* weit hergeholt.

Ich finde eigentlich auch, dass er etwas uebertreibt.
Vor einiger Zeit wurde irgendwo ueber das Schmerzempfinden wildlebender
Tiere geschrieben. Da hiess es z.B., dass auch schwerverwundete Tiere
anscheinend kaum Schmerzen spueren und dass Tiere, die von "Raubtieren"
angefallen und getoetet werden, dabei keine Schmerzen spueren (aufgrund
des Schocks?).

> Oder ist der Mensch nach Konz für jedes kranke Tier verantwortlich ?

Bestimmt nicht.

Gruss,
Thomas
--

[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft

[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten

Antivivisektion e.V.

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Kai Bojens wrote:
>
> Thomas Ruf <r...@informatik.uni-kl.de> schrieb:

> > In Freiheit lebende Tiere kennen laut Konz keine Krankheiten
> > und kaum Schmerzen.
>
> Das erzähl dan mal den irren Rindern, die an BSE krepieren,

1. Kühe (Herbivoren) werden mit Tiermehl gefüttert und
2. zusätzlich durch Pestizidbäder krank gemacht.

> den Robben, die vor Jahren massenhaft in der Nordsee verendeten,
> weil ein unfreundlich gestimmtes Bakterium sich breit machte,

1. Bakterien sind immer und überall.
2. Trotzdem sind nicht immer und alle krank.
Dies widerlegt die Theorie vom "unfreundlich gestimmtes Bakterium".

Pasteur sagt: Die Mikrobe ist nichts, das Terrain ist alles!

Daß übermäßig viel Abfall / Giftstoffe / Schwermetalle in den
Weltmeeren, speziell in der Nordsee sind, ist eine Tatsache.

> den niedlichen Füchsen, die in den 60gern massenhaft an Tollwut
> eingingen,

?

> den putzigen Fröschen, die im Moment in einigen Teilen Amerikas
> Paarungsprobleme haben, den..... usw.

Gerade Frösche reagieren äußerst sensibel auf Umweltgifte.
Große Auswirkung haben z.B. auch die Hormone der Antibabypille,
die durch Urin ins Abwasser und damit in die Umwelt gelangen.
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Wer weiß mehr zu diesem speziellen Thema?



> Konz Behautptung ist IMHO *etwas* weit hergeholt.

Finde ich nicht.

> Oder ist der Mensch nach Konz für jedes kranke Tier verantwortlich ?

Direkt und indirekt: ja.

--
A.E.Neumann für die Antivivisektion e.V., PO-Box 201, D-53569 Unkel

Franz Tollmann

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Antivivisektion e.V. <Antiviv...@t-online.de> wrote:

> Gerade Frösche reagieren äußerst sensibel auf Umweltgifte.
> Große Auswirkung haben z.B. auch die Hormone der Antibabypille,
> die durch Urin ins Abwasser und damit in die Umwelt gelangen.
> Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Also verbietet den Frauen schwanger zu werden. Schwangere scheiden naemlich
viel groessere Dosen genau der gleichen Hormone aus.

Und <PLONK> !

Ich werde nicht noch eine Sekunde an das unsaegliche Geschaetz der sog.
Konzschen Urmedizinbewegung verschwenden.
Da arbeite ich lieber an meiner Karriere !

Und Tschuess !!

Thomas Ruf

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Hallo Leute (Franz liest meine Beitraege ja nicht mehr)!

Franz Tollmann wrote:
[Hormone der Antibabypille, die durch Urin ins Abwasser und damit in die
Umwelt gelangen.]

> Also verbietet den Frauen schwanger zu werden. Schwangere scheiden naemlich
> viel groessere Dosen genau der gleichen Hormone aus.

Sind das wirklich genau die gleichen Hormone?
Oder gibt es einen Unterschied zwischen 'natuerlichen' und 'kuenstlich
hergestellten' Hormonen?
Ich habe irgendwo gelesen, dass in der 'Schaedlingsbekaempfung' u.a.
kuenstlich hergestellte Lockmittel (auch eine Art von Hormonen)
verwendet werden, deren Abbau wesentlich laenger dauert als das chemisch
mehr oder weniger identische Naturprodukt. Ist da was dran?

> Und <PLONK> !

Wieder einmal schlaegt der unbarmherzige PLONK zu. Das wird noch
Tollmanns Lieblingsbeschaeftigung. Nun ja, wer voller Vorurteile und
Sozialneid ist...

Roland begnuegt sich wenigstens noch damit, virtuelle Maggi-Flaschen zu
schmeissen - mal sehen, wann ihm sein Vorrat ausgeht. Das waere aber
echt schade, denn Roland ist (ausser Franz, der keine Lust mehr hat) der
einzige, der es uns Eso-Fuzzies ;-) immer wieder zeigt, immer
unterhaltsam (ausser wenn er mit p-Werten um sich wirft) und fundiert
(naja, vielleicht bis auf die Sache mit den Adduktoren) schreibt und
mehr als 400 (?) Anschlaege pro Minute schafft.

> Ich werde nicht noch eine Sekunde an das unsaegliche Geschaetz der sog.
> Konzschen Urmedizinbewegung verschwenden.

Ist auch besser so, wenn man Schulmediziner ist. Sonst koennte er noch
zu dem Schluss kommen, dass er voellig umsonst studiert hat, nachdem er
den Konz gelesen hat.

> Da arbeite ich lieber an meiner Karriere !

Zuerst das Geld und dann die Weltherrschaft, da kommt's wieder 'raus!

Gruss,
Thomas

PS: Hat inzwischen jemand LoTTos Identitaet herausbekommen? Ein Tip:
_Ich_ bins nicht.

--

[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft

[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten

Rwziegler

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Im Artikel <6rgs0l$nqr$1...@news02.btx.dtag.de>, Antiviv...@t-online.de
(Antivivisektion e.V.) schreibt:

Hallo Antivivi,

>1. Kühe (Herbivoren) werden mit Tiermehl gefüttert und

>2. zusätzlich durch Pestizidbäder krank gemacht.

sorry, bei Dir und Deinem Metzger im Ort mag daß sein
und ich will auch garnicht bestreiten, daß eine Menge
Müll im Tierfutter drin ist.
Aber es wird niemand gezwungen, beim Metzger um die
Ecke einzukaufen. Wenn die Leute zu faul sind, zum Bio-
Bauern zu gehen, weil dort das Fleisch besser und kontrol-
lierter als im Supermarkt um die Ecke ist (i.d.R. auch um
10% teurer), dann sollen sie's halt lassen und das dolle
british beef reinwürgen.

Bio-Zutaten sind nicht primär eine Frage des Preises,
sondern eine Frage der Bequemlichkeit und der Qualität.
Ich habe nicht soviel Geld übrig, um mir schlechte Quali-
tät zu kaufen.

Gruß, Roland

Georg Schueller

unread,
Aug 20, 1998, 3:00:00 AM8/20/98
to
Hi Bernd,

On Sat, 22 Aug 98 04:49:00 GMT, Bernd_...@sz.maus.de (Bernd
Matthes) wrote:

>Bei der zunehmenden Anzahl von Sozialhilfe Empfängern sind 10% mehr fürs
>Fleisch zahlen keine Kleinigkeit. Die gehen eben zu Aldi und kaufen sich
>das
>Dosenfleisch das bestimmt am wenigsten kontrolliert wird.
>Wirtschaftliches ausmerzen der Schwachen???????
Wenn bei einer Anzahl von ca. 66 % der Bevölkerung, die für
biologische Waren sind, nur eine landwirtschaftliche Fläche von
weniger wie 2 % biologisch-ökologisch angebaut wird, kann es doch
nicht nur an dem Preis liegen!
Das mit den Sozialhilfeempfänger ist ein sehr schwaches Argument,
lieber Bernd!
Entweder man ist für was, wie z. B. die artgerechte Tierhaltung bzw.
der schonende Umgang mit unserem Boden der "Mutter Erde" der unser
gutes oder auch schlechtes Grundwasser bedingt, oder nicht!
Tatsache wird in wenigen Jahren sein, daß man auf konventionell
hergestelltes Korn Steuern erheben muß, um der Grundwasserverseuchung
mit Dünge und Spritzmitteln Einhalt zu gebieten!
Dann werden sich hoffentlich die Preise angleichen!

Huch, jetzt mußte ich doch schon wieder dem RWZ Recht geben!
Was ist das für ein komisches Sommerloch!

>
>R>Bio-Zutaten sind nicht primär eine Frage des Preises, sondern eine
>R>Frage der Bequemlichkeit und der Qualität. Ich habe nicht soviel Geld
>R>übrig, um mir schlechte Quali- tät zu kaufen.
>Also da bist du wirklich ein Träumer.
Vielleicht ist RWZ ein Täumer in Hinsicht der Homöopathie, mag sein!
Auf ökologischem Gebiet kennt er sich aber 3 x besser aus als Du, mein
lieber Bernd!

>Vergleiche mal die Preise:
>H-Milch - Voll-Milch
Nicht wesentlich unterschiedlich!
>Dosengemüse - frisches Gemüse
Wer mag schon Dosengemüse, kenne keinen Sozialhilfeempfänger, der
Dosengemüse kauft...
>Verpacktes Brot - Brot vom Bio-Bäcker
Brot vom Bio-Bäcker schmeckt 1000 x besser als das verpackte, das nach
3 Wochen immer noch nicht schimmelt!
Warum wohl, ????????
>normales Mehl 405 - Mehl frisch von der Mühle aus Bioanbau
Was hat Vollkorn, bzw. voll oder kaum ausgemahlen mit Produkten aus
Bioanbau oder konventionellem Anbau mit Giften und Düngeschrott zu
tun!
Kannst Du mir und auch Herrn Ziegler ( da sind wir aber 100 % ig einer
Meinung!!! Ha ha ah) schlüssig erklären????????

>
>Mann das war echt daneben gegriffen.
Da hast Du Dich aber richtig eingeschätzt!

>Bequemlichkeit kannst du vielleicht den wohlhabenden(Arbeitenden mit gutem
>Job) vorwerfen, aber nicht den anderen. Gesundheit, bezogen auf die
Du kennst wohl keine Arbeitslose?
>Nahrung,
>ist _echt_ eine Frage des Geldes.
Weniger ist mehr!
Nachgedacht, was kann ich mir anstatt Fleich kaufen. Und wenn ich mir
nur soviel kaufe, wie ich wirklich brauche!
Ich denke da nur an vieles das zwar in Menge im Supermarkt mitgenommen
wird und keiner daheim mehr ißt!!!!
Hier kann man Geld sparen!
Aber wo wird Geld gespart, wo man es nicht sieht, also nicht am Auto
oder an den Sachen, die man zum Repräsentieren braucht, sondern am
Essen, das eh keiner sieht!

Gut vielleicht trifft dies auf Dich, lieber Bernd nicht zu, und Du
fühlst Dich unrechtmäßig angesprochen, aber ich kenne soviele Leute,
und Du vielleicht auch, auf denen dies sehr genau paßt!!!


so long

Georg


Bernd Matthes

unread,
Aug 22, 1998, 3:00:00 AM8/22/98
to
Hallo Roland
R>Wenn die Leute zu faul sind, zum Bio- Bauern zu gehen, weil dort das
R>Fleisch besser und kontrol- lierter als im Supermarkt um die Ecke
R>ist (i.d.R. auch um 10% teurer), dann sollen sie's halt lassen und das
R>dolle british beef reinwürgen.
Du hast wohl einen guten Job was?

Bei der zunehmenden Anzahl von Sozialhilfe Empfängern sind 10% mehr fürs
Fleisch zahlen keine Kleinigkeit. Die gehen eben zu Aldi und kaufen sich
das
Dosenfleisch das bestimmt am wenigsten kontrolliert wird.
Wirtschaftliches ausmerzen der Schwachen???????

R>Bio-Zutaten sind nicht primär eine Frage des Preises, sondern eine


R>Frage der Bequemlichkeit und der Qualität. Ich habe nicht soviel Geld
R>übrig, um mir schlechte Quali- tät zu kaufen.
Also da bist du wirklich ein Träumer.

Vergleiche mal die Preise:
H-Milch - Voll-Milch

Dosengemüse - frisches Gemüse


Verpacktes Brot - Brot vom Bio-Bäcker

normales Mehl 405 - Mehl frisch von der Mühle aus Bioanbau

Mann das war echt daneben gegriffen.


Bequemlichkeit kannst du vielleicht den wohlhabenden(Arbeitenden mit gutem
Job) vorwerfen, aber nicht den anderen. Gesundheit, bezogen auf die

Nahrung,
ist _echt_ eine Frage des Geldes.

BbB

Thomas Ruf

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hallo Leute,

auch von mir ein kleiner Beitrag zur "Oekonomie der Ernaehrung". :-)

Georg Schueller wrote:
> >Bei der zunehmenden Anzahl von Sozialhilfe Empfängern sind 10% mehr fürs
> >Fleisch zahlen keine Kleinigkeit. Die gehen eben zu Aldi und kaufen sich
> >das
> >Dosenfleisch das bestimmt am wenigsten kontrolliert wird.
> >Wirtschaftliches ausmerzen der Schwachen???????

Fleisch war schon immer das teuerste Nahrungsmittel und wurde erst durch
die massentierhaltungsfoerdernde EU-Politik billiger;
volkswirtschaftlich betrachtet ist Fleisch immer noch am teuersten
(Subventionen!).

Heutzutage ist kein Mensch mehr in Deutschland darauf angewiesen, zur
Lebenserhaltung Fleisch zu essen. Man bekommt das ganze Jahr ueber Obst
und Gemuese (freilich auch oft von minderwertiger Qualitaet); gerade
Kohl ist wieder einmal recht guenstig zu haben (der Preis wurde im Zuge
des laufenden Wahlkampfes gesenkt;-).

> >Vergleiche mal die Preise:


> >Dosengemüse - frisches Gemüse
> Wer mag schon Dosengemüse, kenne keinen Sozialhilfeempfänger, der
> Dosengemüse kauft...

Ich kenne Sozialhilfeempfaenger, die fast ausschliesslich Dosenobst und
-gemuese kaufen. Frischpflanzennahrung gibt es dort so gut wie nie.
Es scheint so, als sei der Gesundheitswert der Ernaehrung bei sozial
bessergestellten im Schnitt besser. Eigentlich ist das sehr schade, denn
die "sozial Schwachen" (aka "die Armen") in unserem Lande haetten eine
gesuendere Lebensweise mindestens genauso noetig wie die
"Bessergestellten".

> >normales Mehl 405 - Mehl frisch von der Mühle aus Bioanbau

> Was hat Vollkorn, bzw. voll oder kaum ausgemahlen mit Produkten aus
> Bioanbau oder konventionellem Anbau mit Giften und Düngeschrott zu
> tun!

In beiden Produkten ist Staerke enthalten. Auszugsmehl enthaelt
lediglich prozentual mehr davon und frisch gemahlenes Vollkornmehl
enthaelt einige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe mehr. Gift ist
ueberall drin, auch in Biogetreide (allein bei der Feldbearbeitung und
der Ernte wird das "Zuchtgras" mit Abgasen aus Traktoren belastet);
sicherlich ist trotzdem Biogetreide immer noch die bessere Alternative.

Da wir im Subject immer noch bei Konz und der UrMedizin sind, will ich
noch schreiben, was Konz zum Ernaehrungsproblem meint.
Konz ist grundsaetzlich gegen Kochkost und sogar gegen den Verzehr von
Kulturpflanzen, die sowieso nur einen relativ (im Vergleich zu
Wildpflanzen) geringen Anteil an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen,
sekundaeren Pflanzenstoffen usw. enthalten. Seiner Ansicht nach ernaehrt
man sich idealerweise nur von Wildpflanzen, die mindestens 500-1000
Meter von Strassen entfernt wachsen. Wildpflanzen bekommt man praktisch
ueberall (sogar in der Grossstadt: in Parks und Gruenanlagen) und zu
jeder Jahreszeit (im Winter wird's etwas schwieriger, aber es gibt
selbst unter Schnee noch Gruenzeug, selbst wenn's nur noch Gras ist; die
Topinambur als Wurzelgemuese ist winterfest und kann sogar bei Frost
(-15 Grad) noch geerntet werden).
Was sinnvoll ist, um die Nahrung etwas schmackhafter zu machen, sind
Suedfruechte, am besten in Bio-Qualitaet. Die sind zwar teuer, aber
dafuer spart man durch den Verzehr der kostenlos erhaeltlichen
Wildpflanzen so viel Geld, dass man insgesamt 400 DM im Monat (pro
Person oder pro Familie?) sparen kann - im Vergleich zu einem
Normalkoestler.
In seinem Buch fuehrt Konz eine lange Liste giftiger (z.B. Fingerhut,
Goldregen usw.), essbarer und wohlschmeckender Wildpflanzen (z.B.
Loewenzahn, Sauerampfer usw.) auf. Anhand dieser Liste und
(sinnvollerweise) eines Pflanzenbestimmungsbuches soll man sich auf in
die Natur machen und 5-6 Mal am Tag Wildpflanzen essen (bzw. dem Essen
"als Gewuerz" hinzufuegen). 20% Wildpflanzenanteil sind nach Konz
erstrebenswert.

Gestern habe ich bei einem Spaziergang ein paar Buchenblaetter abgezupft
und gegessen. Lecker haben sie zwar nicht geschmeckt, aber immerhin
waren sie geniessbar (man muss sich sicherlich erst daran gewoehnen).
Weitere Experimente folgen...

Konz ist weiterhin der Meinung, dass durch seine UrKost das
Ernaehrungsproblem weltweit geloest werden koenne, da durch diese
Ernaehrungsweise die Umwelt nicht (z.B. durch Abholzen von Regenwaeldern
zum Getreideanbau und fuer Viehweiden) zerstoert, sondern sogar gepflegt
und erhalten wird. Man kann z.B. feststellen, dass in Gebieten, in denen
Affen (Schimpansen, Gorillas) leben, (einige) Pflanzen besser wachsen -
die Affen zupfen jeweils nur einige Blaetter einer Pflanze ab und
foerdern so deren gesundes Wachstum (ein Gaertner wuerde bestaetigen
koennen, dass z.B. Baeume, die regelmaessig zurueckgeschnitten werden,
besser und kraeftiger wachsen).

Gruss,
Thomas, der "Friedenshetzer" <hahaha>

Georg Schueller

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hi Thomas,

On Mon, 24 Aug 1998 09:52:26 +0200, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> wrote:

>und erhalten wird. Man kann z.B. feststellen, dass in Gebieten, in denen
>Affen (Schimpansen, Gorillas) leben, (einige) Pflanzen besser wachsen -
>die Affen zupfen jeweils nur einige Blaetter einer Pflanze ab und

wo wohnst denn Du?:=)
hast Du auch nur ein paar Blätter abgezupt, oder gleich die ganze
Pflanze?:=)

außerdem:

On Mon, 24 Aug 1998 10:25:57 +0200, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> wrote:

>[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
>[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft
>[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten
>(Arzt Franz Tollmann in <ExpF...@heart.franken.de>)

meinst Du das bringt wirklich was?

so long

Georg


Rwziegler

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Im Artikel <35dc55ea...@news.uni-erlangen.de>, ba1...@bamberg.baynet.de
(Georg Schueller) schreibt:

Hallo Georg,

>Huch, jetzt mußte ich doch schon wieder dem RWZ Recht geben!
>Was ist das für ein komisches Sommerloch!

.... URPS! Jetzt wird's brenzlig. Fang Du bloß nicht auch noch
an, mir Recht zu geben. Das ist schon bei Thomas Ruf zu einer
schrecklichen Angewohnheit geworden. Wenigstens verzapft
Thomas beim AIDS-Thread wieder altbekannten Blödsinn und
dann stimmt mein Weltbild wieder! ;-)

>Vielleicht ist RWZ ein Täumer in Hinsicht der Homöopathie, mag sein!

... äh, wie Du meinst. Ich sach nur
http://www.vrzverlag.com/esoterik/hom1c.htm

>Auf ökologischem Gebiet kennt er sich aber 3 x besser aus als Du, mein
>lieber Bernd!

och, naja.... ich kenne wahrscheinlich mehr Bio-Bauern als der
arme Bernd. Wenn man eine anständige Klasse-A-Tiefkühltruhe
hat und sich 1/2 Rind und 1/2 Sau einfrieren kann und vorher
noch kräftig selbst wurstet, dann kann man mit dem scheinbar
teureren Fleisch (9-14 DM/kg) sogar billiger fahren als mit dem
Fleisch-Murks aus dem Supermarkt. Es ist eine Frage der
Organisation und der Vor-Finanzierung. Das ist eigentlich
alles ... naja, gut kochen kann ich halt auch noch.

Gruß, Roland

Thomas Ruf

unread,
Aug 24, 1998, 3:00:00 AM8/24/98
to
Hi Georg!

Georg Schueller wrote:
> >und erhalten wird. Man kann z.B. feststellen, dass in Gebieten, in denen
> >Affen (Schimpansen, Gorillas) leben, (einige) Pflanzen besser wachsen -
> >die Affen zupfen jeweils nur einige Blaetter einer Pflanze ab und
> wo wohnst denn Du?:=)

In der Stuttgarter Wilhelma. :---)
Nein, ich wohne in der schoenen Pfalz, in der noch viele Affen
herumlaufen.
Oh nein, das war auch nicht besser... Konz schrieb davon, dass sich
Affen eben so verhalten, dass sie keinen "Vandalismus" betreiben (in
ihrer natuerlichen Umgebung).

> hast Du auch nur ein paar Blätter abgezupt, oder gleich die ganze
> Pflanze?:=)

Meist zupfe ich nur ein paar Blaetter ab, z.B. vom Mangold. Dann faellt
der Diebstahl nicht so auf, hahaha!
Ich gebe allerdings schuldbewusst zu, dass ich des oefteren versuche,
ein paar Pflanzen mit Stumpf und Stiel auszurotten. Aber nur dort, wo
sie mich stoeren, ehrlich.

> >[x] Ich bin voller Vorurteile und Sozialneid
> >[x] Alle Aerzte sind Schweine und wollen Geld und die Weltherrschaft
> >[x] Ich bin ein GroeLall, der groesste Laller aller Zeiten
> >(Arzt Franz Tollmann in <ExpF...@heart.franken.de>)
>
> meinst Du das bringt wirklich was?

Die Idee war nicht urspruenglich von mir. In einigen Postings in dieser
Gruppe wurden (schon vor laengerer Zeit) aehnliche Sigs verwendet. Ich
passe mich nur den Gepflogenheiten in diesem Medium an.
Und lustig finde ich es auf jeden Fall.
<Seufz>, was ist nur aus den guten alten serioesen Diskussionen
geworden, als es hier in d.a.n noch um "echte" Naturheilkunde ging und
die Sienologie-Esos (;-) (*SIE* sind UEBERALL!) sich noch von Roland
unbeachtet gegenseitig Kunden abwerben konnten.
(Ja, Georg, das war noch vor unserer Zeit...)
Es wundert mich, dass es so lange gedauert hat, bis jemand einen
Kommentar dazu gegeben hat. (Franz ist es hier offensichtlich noch nicht
allzu langweilig geworden. Meine Postings liest er immer noch nicht, was
mich eigentlich nicht weiter stoert. Aber schliesslich muss er an seiner
Karriere arbeiten, was ihm niemand verdenken kann. Somit reicht es zur
Zeit nicht zu mehr als zu Parolen wie "NEIN, sonst wuerde es angewandt !
Man verwendet immer die
nebenwirkungsaermste Therapie die wirkt !")

Ich wuerde ja auch liebend gerne noch mehr zu Konz und seiner UrMedizin
schreiben, wenn ich nur mehr Zeit dafuer haette. <schnief-heul>

Ein klitzekleiner Beitrag:
Konz will mit seiner UrMedizin sogar Suechtige kurieren.
Das geht etwa so:
1. Erdfasten fuer 14 Tage oder laenger, je nach Konstitution (drei Tage
nimmt man Erde (z.B. Luvos) und Lein- oder Flohsamen zu sich und trinkt
viel Wasser; anschliessend wird nur noch Wasser getrunken; Fastenbrechen
mit Fruechten und Erde.)
2. Sofortiger Umstieg auf UrKost (Fruechte, Wurzeln, 20% Wildpflanzen).
3. Viel Sport im Sinne der UrMedizin, Jogging, Wandern usw.
Da bei der UrKost nichts getrunken wird, bleibt auch die Lust auf Bier
oder andere Alkoholika aus. Der Durst wird allein durch den Genuss von
Fruechten und Wildpflanzen (80% Wasseranteil) gestillt.

Wenn ich suechtig waere, wuerde ich es sofort mit dieser Methode
ausprobieren. Ich weiss aber nicht, ob die Therapie auch gegen
Usenet-Sucht hilft. (Wahrscheinlich schon, denn man hat durch die vielen
Bewegungen keine Zeit mehr zum Posten.) ;-)

Gruss,
Thomas
--

Rwziegler

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Im Artikel <35E172...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Ich weiss aber nicht, ob die Therapie auch gegen


>Usenet-Sucht hilft. (Wahrscheinlich schon, denn man hat durch die vielen
>Bewegungen keine Zeit mehr zum Posten.) ;-)

nö, die hilft nicht, denn zur Zeit übergebe ich mich sowieso jeden
Tag, wenn ich d.a.n. lese... WÜRG!

ächzend, Roland....

Bernd Matthes

unread,
Aug 25, 1998, 3:00:00 AM8/25/98
to
Hallo Thomas
Wo lebst du denn?
TR>Die sind zwar teuer, aber dafuer spart man durch den Verzehr der
TR>kostenlos erhaeltlichen Wildpflanzen so viel Geld, dass man insgesamt
TR>400 DM im Monat (pro Person oder pro Familie?) sparen kann - im
TR>Vergleich zu einem Normalkoestler.
560 DM ist der Sozialhilfesatz, davon muß der gesammte Warenkorb gefüllt
werden. Da ist auch die Zeitung zum Arbeitssuchen drin und die Zahncreme
das
Haarwaschmittel der Kamm, die Busfahrkarte und eben auch die Lebensmittel.
Denk mal dran wenn du jeden Tag nur einen halben Liter Flaschen Milch
trinkst, sind das rund 22,50 DM, das Brot und die Butter dazu, einwenig
Aufstrich, ruckzuck ist das Geld alle. Was erzählst du da von 400,--DM
Einsparmöglichkeiten, wenn der Gesammtetat diesen Wert gerade so
übersteigt?
Konz hat wohl schon erkannt, wie dreckig es den Armen geht. Aber Roland
tönt
davon Internetanschluß sei normal!! HAHAHA! Dieser Ingorant!

BbB

Thomas Ruf

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> >Ich weiss aber nicht, ob die Therapie auch gegen
> >Usenet-Sucht hilft. (Wahrscheinlich schon, denn man hat durch die vielen
> >Bewegungen keine Zeit mehr zum Posten.) ;-)
>
> nö, die hilft nicht, denn zur Zeit übergebe ich mich sowieso jeden
> Tag, wenn ich d.a.n. lese... WÜRG!
>
> ächzend, Roland....

Du solltest ernsthaft Hilfe suchen gegen Dein Problem. Geh' aber bitte
nicht zum Arzt, denn der verschreibt Dir Chemo-Medizin mit schlimmen
Nebenwirkungen ("Wie waer's mit ein wenig Imap?").
Reiss Dich von Deinem PC los, springe und huepfe stundenlang durch die
Gegend (im Wald waere das beste, bei dieser Gelegenheit kannst Du ein
paar frische Blaetter von Ahorn, Buche, Eiche und dergleichen mehr
abrupfen und verspeisen). Auch auf Baeume klettern soll einen sehr
anregenden Effekt haben, vor allem auch auf die Potenz (das steht -
glaube ich - so nicht im Konz, es _koennte_ aber drinstehen ;-)

Wenn Du ein paar Tage lang fasten wuerdest, wuerde das Deinem im Urlaub
leicht vergroesserten Bauch gut tun; und: wer nichts im Magen hat, kann
sich auch nicht so gut uebergeben.

Mitleidigst,

Thomas Ruf

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Hallo Bernd!

Bernd Matthes wrote:
> Hallo Thomas
> Wo lebst du denn?

In der Pfalz.

> TR>Die sind zwar teuer, aber dafuer spart man durch den Verzehr der
> TR>kostenlos erhaeltlichen Wildpflanzen so viel Geld, dass man insgesamt
> TR>400 DM im Monat (pro Person oder pro Familie?) sparen kann - im
> TR>Vergleich zu einem Normalkoestler.
> 560 DM ist der Sozialhilfesatz, davon muß der gesammte Warenkorb gefüllt
> werden. Da ist auch die Zeitung zum Arbeitssuchen drin und die Zahncreme
> das
> Haarwaschmittel der Kamm, die Busfahrkarte und eben auch die Lebensmittel.
> Denk mal dran wenn du jeden Tag nur einen halben Liter Flaschen Milch
> trinkst, sind das rund 22,50 DM, das Brot und die Butter dazu, einwenig
> Aufstrich, ruckzuck ist das Geld alle. Was erzählst du da von 400,--DM
> Einsparmöglichkeiten, wenn der Gesammtetat diesen Wert gerade so
> übersteigt?

Wer die ganz strenge UrKost nimmt, braucht kein Geld mehr fuer Brot,
Butter, Milch und Aufstrich. Fast alles ist in Waeldern und Wiesen zu
finden und braucht nur eingesammelt und - wer will - an Ort und Stelle
gemampft zu werden.
Konz empfiehlt neben Wildkraeutern (die mindestens 20% der Nahrung
ausmachen sollen) auch Tropenfruechte wie Bananen und Mangos, am besten
aus kba. Damit wird's wohl fuer Sozialhilfeempfaenger schwierig, doch
notfalls kann man sich seine Bananen auch im Supermarkt besorgen.
Auf Haarwaschmittel kann man verzichten (Erde tuts auch - ich hab's
selbst mit Erfolg (allerdings mit der 'sauberen' Lavaerde) ausprobiert,
und meine Haare sind schulterlang), ebenso auf Zahncreme (ein strenger
UrMethodiker braucht keine Zahnreinigung mehr).
Vor allem soll es die UrMedizin sehr erleichtern, vom Alkohol und von
Zigarretten wegzukommen, was zweifellos ein verbreitetes Problem bei
Sozialhilfeempfaengern ist (wer keine Arbeit hat und sich vielleicht
ansonsten auch recht nutzlos und ueberfluessig vorkommt in unserer
Hochleistungsgesellschaft, verfaellt den Drogen leichter).
Leider ist mit der UrMedizin eine grundlegende Aenderung der gesamten
Lebensweise verbunden. Und darin liegt das groesste Problem.

> Konz hat wohl schon erkannt, wie dreckig es den Armen geht.

Ja. Gerade in Laendern der sogenannten "Dritten Welt", bei
Hungersnoeten, kann die Konz'sche UrMedizin Leben retten. Er schreibt,
ein Schluesselerlebnis fuer ihn sei gewesen, als er eine Frau (im
Fernsehen?) gesehen hat, die aus Zeitungsfetzen und etwas Wasser eine
Suppe fuer ihre verhungernden Kinder gekocht hat; im Hintergrund waren
gruene Baeume und Gras zu sehen. Ich meine, gerade in dieser Situation
ist es immer noch besser, gruenes Gras und Blaetter zu essen als eine
Suppe aus garantiert unverdaulichem Papier.

Gruss,

Bernd Matthes

unread,
Aug 26, 1998, 3:00:00 AM8/26/98
to
Hallo
R>>Auf ökologischem Gebiet kennt er sich aber 3 x besser aus als Du, mein
R>>lieber Bernd!
Na das ist doch komisch - Diese mail aus der du zitierst habe ich in den
letzten 1604 Mails dieser Gruppe nicht finden können.
Na vielleicht kommt sie noch. Erstmal abwarten.
Dann kann ich mich ja immernoch äußern.

BbB

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W.Flamme

unread,
Aug 28, 1998, 3:00:00 AM8/28/98
to
Thomas Ruf schrieb in Nachricht <35E11B...@informatik.uni-kl.de>...

>Konz ist weiterhin der Meinung, dass durch seine UrKost das

>Ernaehrungsproblem weltweit geloest werden koenne, [....]

Hallo Thomas!
Die naechstverfuegbare Kalorientafel gibt mir fuer solche Kraeuter einen
Kaloriengehalt von ungefaehr 250kcal/kg an. bei einem Bedarf von ca.
2500kcal (viel Bewegung in frischer Luft) muesste man also jeden Tag
mindestens 10kg solcher Kraeuter sammeln und verzehren, wollte man sich
allein davon ernaehren. Das entspraeche also ca 25 gewoehnlichen
Salatkoepfen. 20% davon sind immer noch ca. 5 Salatkoepfe (als
Vergleichswert). Woher die restlichen 80% Kalorien kommen sollen, ist
dann auch noch die Frage.

H. Bossel schreibt im sehr kritischen, interessanten und recht
anspruchsvollen "Umweltwissen" (Springer-Verlag) entsprechend:

"Durch Landwirtschaft ist die fuer den Menschen verfuegbare Erntemenge
pro Flaeche stark erhoeht worden. Gegenueber der Sammlerkultur hat sie
sich in etwa vertausendfacht.

Angaben Ernteertrag in kJ/m^2/a, erf. Flaechenbedarf in m^2/Mensch
Sammlerkultur: 1..40, 400000
Landwirtschaft ohne Energiezufuhr: 100...4000, 4000
Getreideanbau mit Energiezufuhr: 4000...40000, 400
Algenkulturen mit Energiezufuhr: 40000..160000, 40 "

Mit einer durchschnittlichen Anbauflaeche von 2800m^2/Kopf reicht die
verfuegbare Anbauflaeche bei guter Ressourcennutzung also gerade mal zur
Ernaehrung mittels konventioneller landw. Methoden unter
ueberdurchschnittlich guenstigen Umgebungsverhaeltnissen.

Da hat der Konz also seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wo hat er das
noch versaeumt?

--
Wolfgang Flamme
wfl...@mainz-online.de
"Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist schwach..."

Bernd Matthes

unread,
Aug 29, 1998, 3:00:00 AM8/29/98
to
Hallo Rainer
RS>> Es sind Postings, keine Mails!!
RS>
RS>darauf weist man per Mail und nicht per Posting hin, es sei denn, man
RS>kennt den Unterschied nicht - oder man wollte gar nicht helfen...
Siehste bei den mausern heißen die Dinger PM oder ÖM
Also beides sind Mitteilungen, die eine öffentlich die andere persönlich,
sozusagen als Attribut der Mitteilung. Kontext meine Herren. Natürliche,
lebendige Sprache lebt vom Kontext.
Das ist die besondere Unterscheidung zwischen Mensch und Maschiene.

BbB

Bernd Matthes

unread,
Aug 29, 1998, 3:00:00 AM8/29/98
to
Hallo Kai

KB>> Na das ist doch komisch - Diese mail aus der du zitierst habe ich in
KB>>den letzten 1604 Mails dieser Gruppe nicht finden können.
KB>> Na vielleicht kommt sie noch. Erstmal abwarten.
KB>> Dann kann ich mich ja immernoch äußern.
KB>
KB>Argh! Es sind Postings, keine Mails!!
Verstoße ich gegen die Netikette, wenn ich mails, mailings, postings,
messages und news synonym verwende und den Kontext im Satz entscheiden
lasse?

Außerdem habe ich ein Komma vor habe vergessen, was du wiederum vergessen
hast zu erwähnen.

Die Sprache lebt.
Der deutsche Pedant lebt
John Lennon und Jimmy Hendrix sind Tod
und mir ist auch schon ganz schlecht.

Mit zuckersüßem Gruß Bernd

Bernd Matthes

unread,
Aug 30, 1998, 3:00:00 AM8/30/98
to
Hallo Thomas
TR>Wer die ganz strenge UrKost nimmt, braucht kein Geld mehr fuer Brot,
TR>Butter, Milch und Aufstrich.
Eine hübsche Wenn-Dann Bedingung. Was bei dieser prinzipiellen Betrachtung
erstmal außen vor bleibt ist das kulturelle Umfeld. Ich behaupte der Mensch

hat auch ein Bedürfnis (vielleicht ist es sogar eine Bedingung) nach
sozialer Anerkennung. Wenn dies auf Dauer nicht befriedigt werden kann
verliert er seine Gruppenzugehörigkeit und sein Selbstbewußtsein.
Bevor er eins der Beiden verliert, wird er seinen radikalen (wurzelhaft)
Weg
verändern.

TR>Leider ist mit der UrMedizin eine grundlegende Aenderung der gesamten
TR>Lebensweise verbunden. Und darin liegt das groesste Problem.
Was ich oben ebenso ansprach, dadurch wird es aber als
gesellschaftlicher Weg utopisch, ebenso wie idealer Komunismus, idealer
Anarchismus, ideales Christentum usw.

Als einen Weg für Eizelne, besser kleine Gruppen, die schon vorher einen
weiten Schritt aus der Gesellschaft hinaus gegangen sind mag das wohl
gehen,
und ich möchte meinen, das die dann eine ebenso hohe oder
unwesntlich niedrigere Mortalitätsrate haben. Aber das ist Spekulation.

Die Urmedizin in Verbindung/Vermischung mit anderen Lebensweisen mag noch
eher einen gangbaren gesellschaftlichen Weg aufzuzeigen, aber auch das ist
noch fragwürdig.

Zumindest kann die Urmedizin in vielen Bereichen ein kreativer Pool sein,
aus dem Anregungen entnommen werden können. Das lese ich schon aus diesem
Faden heraus.

Aber eigentlich sollte ich mich eines Komentars hierzu enthalten, weil ich
das Buch noch nicht gelesen habe und wohl auch nicht die Zeit finde dies zu

tun.

BbB

Thomas Ruf

unread,
Aug 31, 1998, 3:00:00 AM8/31/98
to
Hallo Wolfgang!

W.Flamme wrote:
> >Konz ist weiterhin der Meinung, dass durch seine UrKost das
> >Ernaehrungsproblem weltweit geloest werden koenne, [....]
>

> Die naechstverfuegbare Kalorientafel gibt mir fuer solche Kraeuter einen
> Kaloriengehalt von ungefaehr 250kcal/kg an. bei einem Bedarf von ca.
> 2500kcal (viel Bewegung in frischer Luft) muesste man also jeden Tag
> mindestens 10kg solcher Kraeuter sammeln und verzehren, wollte man sich
> allein davon ernaehren. Das entspraeche also ca 25 gewoehnlichen
> Salatkoepfen. 20% davon sind immer noch ca. 5 Salatkoepfe (als
> Vergleichswert). Woher die restlichen 80% Kalorien kommen sollen, ist
> dann auch noch die Frage.

Nun, Konz empfielt nur einen Anteil von 20% Wildpflanzen bei der
taeglichen Ernaehrung. Ansonsten sollte man Fruechte, Wurzeln und (vor
allem im Winter, wenn man praktisch nur noch Gras bekommen koennte)
Kulturgemuese aus Bio-Anbau.
Der von Dir angegebene Kalorienbedarf ist ein "Normwert" und gilt fuer
Normalesser. Ein UrKoestler hat IMHO einen geringeren Kalorienbedarf (er
wird die durch die Nahrung aufgenommenen Kalorien besser verwerten).
Salatkoepfe sind Kulturgemuese und nach Konz minderwertig. In seinem
Buch gibt Konz an, was er persoenlich an einem Tag isst, und das sind
weitaus weniger als 10kg pro Tag. Allerdings schlaegt Konz fuenf
Mahlzeiten pro Tag vor, bei denen man so viel essen darf wie man will.
Er schreibt, nach der Umgewoehnungsphase wird man viel weniger
benoetigen als am Anfang.

[Bossel-Zitat]


> "Durch Landwirtschaft ist die fuer den Menschen verfuegbare Erntemenge
> pro Flaeche stark erhoeht worden. Gegenueber der Sammlerkultur hat sie

> sich in etwa vertausendfacht. [...]"

Natuerlich hat sich die Ernte_menge_ pro Flaeche durch die
Landwirtschaft stark erhoeht. Aber man benoetigt auch wesentlich mehr
Flaeche, um die Leute satt zu bekommen. Zum einen koennen z.B. von
Getreide nur die Samen verwendet werden (fuer die menschliche
Ernaehrung), zum anderen wird durch die weitere Verarbeitung noch mehr
Energie verschwendet und das Endprodukt (z.B. Brot) hat nur noch einen
relativ geringen Gehalt an essentiellen Stoffen (z.B. wird der Gehalt an
den B-Vitaminen allein durch das Mahlen (Auszugsmehl!) herabgesetzt und
durch das Backen gehen weitere Vitamine verloren).
War es Humboldt, der gesagt hat: "Wo ein Jaeger leben kann, koennen 10
Bauern leben oder 100 Gaertner"? - Das Anbauen von Gemuese ist
jedenfalls umweltschonender und ertragreicher als der Getreideanbau. Und
wenn man auf Wildpflanzen zurueckgreift, ist die Relation noch besser.

> Da hat der Konz also seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wo hat er das
> noch versaeumt?

So, Konz hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wie kommt es denn, dass
er (neben angeblich tausenden anderer, die UrMethodiker sind) noch lebt?
Und auf den Fotos sieht er alles andere als unterernaehrt und kraenklich
aus.

Thomas Ruf

unread,
Aug 31, 1998, 3:00:00 AM8/31/98
to
Hallo Wolfgang!

W.Flamme wrote:
> Im uebrigen, Thomas:
> Es ist eine Sache, mal probeweise ein paar Blaettlein zu zupfen und zu
> probieren. Eine ganz andere Sache ist es, davon satt zu werden. Selbst
> Survivalfreaks ohne jegliche Ekelgrenze nehmen auf ihren Touren ab wie
> ein Abreisskalender.

Das liegt wohl daran, dass diese Survivalfreaks ansonsten durchaus
normale Nahrung zu sich nehmen und auch auf ihren Trips ihre Nahrung
zumeist kochen oder braten, wodurch einiges an Energie verloren geht.
Konz schreibt selbst, dass man mit einem 7-14-taegigen Fasten beginnen
und anschliessend auf die UrKost umsteigen sollte. Dann gaebe es noch
ein "kurzes Fegefeuer", d.h. voruebergehende Schwaechezustaende,
Uebelkeit, Gewichtsverlust u.a.; doch spaetestens nach 12 Wochen
UrMedizin soll man, so Konz, jede Krankheit los sein und in jeder
Hinsicht fit sein (Ausnahmen gibt's auch da natuerlich, z.B. bei bereits
zu weit vorangeschrittenen Krebserkrankungen). Untergewichtige sollen
durch die UrMedizin zunehmen, Uebergewichtige sollen abnehmen - d.h. man
erreicht sein Idealgewicht (im "urzeitlichen" Sinn ;-).

> Daher ist mir auch kein einziges Naturvolk bekannt, was auf
> Jagd/Fischfang etc. verzichtet und auch in der Palaeontologie findet
> sich kein Hinweis darauf. Da geht doch schon die Namensgebung
> "Ur-Medizin" voll an den Tatsachen vorbei.

Saemtliche derzeit lebenden Menschenvoelker haben sich durch den
Gebrauch von Feuer und Werkzeugen von der Natur mehr oder weniger weit
entfernt. Deshalb bezieht sich Konz auf die noch (in Freiheit)
urzeitlich lebenden Schimpansen, Orang-Utans und Gorillas.
Seltsamerweise kommen diese mit ihrer kalorienarmen Blaetter- und
Fruechtekost meist sehr gut zurecht und erreichen eine
Leistungsfaehigkeit und Koerperkraft, von der z.B. Ringer nur traeumen
koennen.
Da sich das Verdauungssystem der Menschen von dem der genannten Affen
nicht unterscheidet, nimmt Konz an, dass Menschen genetisch auf die
gleiche Nahrung "programmiert" sind wie die Affen und bei
nicht-urzeitlicher Ernaehrung schwach und krank werden (auch wenn sich
dieser Prozess evtl. ueber mehrere Generationen zieht).

Rwziegler

unread,
Aug 31, 1998, 3:00:00 AM8/31/98
to
Im Artikel <35EA61...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>So, Konz hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wie kommt es denn, dass


>er (neben angeblich tausenden anderer, die UrMethodiker sind) noch lebt?

Weil er mit seinen paar Jährchen (waren es nicht um die 75-78?)
gerade knapp oberhalb der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt.
Er ist noch zu jung, um zu sterben. Du kennst ja den Spruch:
"wuhuhu... unser Opa ist tot... plötzlich und unerwartet wurde
er mit 99 Jahren dahingerafft"

>Und auf den Fotos sieht er alles andere als unterernaehrt und kraenklich
>aus.

Also auf dem Photo auf seinem Buch sieht er mit etwas hager aus.
Aber das ist bei Veganern auch nicht anders.

Gruß, Roland


Thomas Ruf

unread,
Aug 31, 1998, 3:00:00 AM8/31/98
to
Hallo Bernd!

Bernd Matthes wrote:
> TR>Wer die ganz strenge UrKost nimmt, braucht kein Geld mehr fuer Brot,
> TR>Butter, Milch und Aufstrich.
> Eine hübsche Wenn-Dann Bedingung. Was bei dieser prinzipiellen Betrachtung
> erstmal außen vor bleibt ist das kulturelle Umfeld. Ich behaupte der Mensch
> hat auch ein Bedürfnis (vielleicht ist es sogar eine Bedingung) nach
> sozialer Anerkennung. Wenn dies auf Dauer nicht befriedigt werden kann
> verliert er seine Gruppenzugehörigkeit und sein Selbstbewußtsein.
> Bevor er eins der Beiden verliert, wird er seinen radikalen (wurzelhaft)
> Weg
> verändern.

Du hast natuerlich recht. Das Konz'sche System (wenn man es so nennen
will) kann evtl. funktionieren, wenn jemand diese Philosophie konsequent
umsetzt und vorlebt und dabei 120 Jahre alt wird; ausserdem muessten
neue Gruppen gebildet werden, in denen die UrMethodik vermittelt (oder
besser: gemeinsam gelebt) wird.
Angenommen, das Konz'sche System wuerde wirklich das halten, was es
verspricht. Selbst dann kann man sich absolut sicher sein, dass sich nur
die wenigsten Menschen darauf einlassen wuerden, vor allem Schwerkranke
und Halbgesunde. Aufgrund der Radikalitaet ist die UrMethodik nur etwas
fuer eine verschwindende Minderheit. Nicht viel anders ist es mit dem
Veganismus, der gerade durch verschiedene Buecher aus den USA propagiert
wird: der Verzicht auf tierische Produkte ist fuer die meisten Menschen
in unserem Land (subjektiv) mit einem fast voelligen Verlust der
Lebensqualitaet verbunden (man kann nicht mehr an allen Festivitaeten
unbekuemmert teilnehmen - um nur einen Aspekt zu nennen).
Dass dagegen das Wohlbefinden bei veganer (oder Urzeit-) Kost zunimmt
und man leistungsfaehiger und zufriedener wird, wiegt fuer einige den
vorherigen Verlust mehr als auf.
Konz geht es nicht darum, eine fuer alle akzeptable Lebensweise zu
propagieren, bei weitestgehender Beibehaltung der "lieben Gewohnheiten".
Ihm geht es darum, die aus gesundheitlicher Sicht optimale Lebensweise
vorzustellen, die auch in 100 oder 1000 Jahren noch genauso aktuell sein
wird wie heute, unabhaengig von der aktuellen Mode. Doch fuer diejenigen
seiner Leser, die den "radikalen" Weg nicht gehen wollen (weil sie sich
gesund genug fuehlen und/oder ihre Lebensweise moeglichst wenig
veraendern wollen), hat Konz einige Tips gegeben, wie man einigermassen
gesund leben kann. So raet er z.B., zumindest vegetarisch zu leben und
nach Moeglichkeit auch auf Milchprodukte und Eier zu verzichten, nicht
zu rauchen und keinen Alkohol zu trinken. Damit kann er jedoch nicht
garantieren, eine dauerhaft starke Gesundheit zu erlangen. Das sein nur
mit der UrMedizin moeglich.
Eine Kultur, die den Menschen krank macht, die auf Genuss- und
Geldmaximierung aus ist, ist nicht besonders erhaltenswert. Konz sieht
z.B. die Ideen der Aufklaerung als wichtig an, man solle sich doch
vermehrt damit beschaeftigen. (... und nicht mit der Frage, wo man seine
naechste Maggiflasche am guenstigsten herkriegt...;-)

> TR>Leider ist mit der UrMedizin eine grundlegende Aenderung der gesamten
> TR>Lebensweise verbunden. Und darin liegt das groesste Problem.
> Was ich oben ebenso ansprach, dadurch wird es aber als
> gesellschaftlicher Weg utopisch, ebenso wie idealer Komunismus, idealer
> Anarchismus, ideales Christentum usw.

Andererseits muss es Idealisten geben, damit sich die Welt veraendert
(unabhaengig vom Resultat). Siehe z.B. Jesus, Paulus, Sokrates, Lenin,
Marx, Hitler (die Bandbreite der Idealisten ist wirklich enorm...)

> Als einen Weg für Eizelne, besser kleine Gruppen, die schon vorher einen
> weiten Schritt aus der Gesellschaft hinaus gegangen sind mag das wohl
> gehen,
> und ich möchte meinen, das die dann eine ebenso hohe oder
> unwesntlich niedrigere Mortalitätsrate haben. Aber das ist Spekulation.

Das ist allerdings Spekulation. Sicherlich gibt es noch keine
Langzeitstudien ueber die Gesundheits- und Sterberate von UrMethodikern.
Es gibt zumindest eine Studie zu Rohkoestlern (wird bei Konz erwaehnt),
in denen Rohkoestlern Friedfertigkeit, Ausgeglichenheit, eine hohe
Gesundheit und ein Hang zum Missionieren bescheinigt wird.
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein UrMethodiker eine hoehere
Lebenserwartung hat als ein "Normalmensch". Bereits der Verzicht auf
Drogen (wie Alkohol, Tabak und Medikamente) hat einen bedeutenden
Einfluss auf die Gesundheit. Wenn man noch dazu Konz' Rat folgt, sich so
oft wie moeglich in der freien Natur aufzuhalten, ist das sicherlich
auch ein Vorteil. Und wenn man sich durch kuenstlerische Betaetigungen
(z.B. Musik, bildnerisches Gestalten) bildet, traegt das bestimmt auch
zu einer guten Gesundheit bei. Wenn man schliesslich die UrMedizin
nimmt, soll das auch das Selbstvertrauen staerken: man ist stolz darauf,
dass man es aus eigener Kraft geschafft hat, gesuender zu werden und von
Drogen (im weitesten Sinn; Konz sieht auch Zucker und Salz als Drogen
an) loszukommen.

> Die Urmedizin in Verbindung/Vermischung mit anderen Lebensweisen mag noch
> eher einen gangbaren gesellschaftlichen Weg aufzuzeigen, aber auch das ist
> noch fragwürdig.

Was gangbar ist, muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Wer das
hoechste Mass an Gesundheit erreichen will, kann nach Konz dieses Ziel
mit der UrMedizin erreichen. Abgesehen von den Nahrungsempfehlungen und
Bewegungsempfehlungen von Konz macht er noch Vorschlaege, wie man seine
Freizeit sinnvoll verbringen kann: Wer auf Disco-, Kneipen- und
Restaurantbesuche verzichtet, kann z.B. viel Wandern, klassische
Literatur lesen, musizieren (z.B. einem Gesangsverein beitreten) usw. -
Konz bietet ein Gesamtkonzept an, dessen Komponenten aufeinander
abgestimmt sind.

> Zumindest kann die Urmedizin in vielen Bereichen ein kreativer Pool sein,
> aus dem Anregungen entnommen werden können. Das lese ich schon aus diesem
> Faden heraus.

So sehe ich das im Moment auch. Auch wenn ich wahrscheinlich in
absehbarer Zeit nicht zu einem vollen UrMethodiker werde, werde ich doch
einige Vorschlaege in die Tat umsetzen und daraus Nutzen ziehen.
Immerhin habe ich jetzt wieder mit einem Hanteltraining angefangen, um
meine Muskulatur zu trainieren und vielleicht etwas zu vergroessern...
hau-ruck!... Aechz!

> Aber eigentlich sollte ich mich eines Komentars hierzu enthalten, weil ich
> das Buch noch nicht gelesen habe und wohl auch nicht die Zeit finde dies zu
> tun.

Gib ruhig Deine Kommentare ab. Auch wenn Du das Buch nicht gelesen hast,
kannst Du mitdiskutieren. Alfred (aka Antivivi) hat ja schon ein paar
Textausschnitte gepostet und einige der wesentlichen Ideen duerften
zumindest in den Grundzuegen erkennbar sein.

Thomas Ruf

unread,
Sep 1, 1998, 3:00:00 AM9/1/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> >So, Konz hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wie kommt es denn, dass
> >er (neben angeblich tausenden anderer, die UrMethodiker sind) noch lebt?
>
> Weil er mit seinen paar Jährchen (waren es nicht um die 75-78?)
> gerade knapp oberhalb der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt.
> Er ist noch zu jung, um zu sterben. Du kennst ja den Spruch:
> "wuhuhu... unser Opa ist tot... plötzlich und unerwartet wurde
> er mit 99 Jahren dahingerafft"

Es geht doch nicht nur um die statistische Lebenserwartung, die Konz in
diesem Alter noch hat, sondern auch um seine Gesundheit und seine
fruehere Krebserkrankung (die sicherlich nicht mit der Gewebeentnahme
erledigt war; Konz schreibt naemlich mehrmals, dass sein Magen so stark
laediert ist, dass er jede Abweichung von der UrKost zu spueren
bekommt). Wieviele (verschiedene) Medikamente muesste Konz statistisch
nehmen in seinem Alter? Wie leistungsfaehig duerfte er mit 76 Jahren
normalerweise noch sein?

> >Und auf den Fotos sieht er alles andere als unterernaehrt und kraenklich
> >aus.
>
> Also auf dem Photo auf seinem Buch sieht er mit etwas hager aus.
> Aber das ist bei Veganern auch nicht anders.

Klar, wenn Du von Dir ausgehst, sehen wohl alle Schlanken hager aus,
hähähä!

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Rwziegler

unread,
Sep 1, 1998, 3:00:00 AM9/1/98
to
Im Artikel <35EAB6...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:


Hallo Thomas,

>Doch fuer diejenigen


>seiner Leser, die den "radikalen" Weg nicht gehen wollen (weil sie sich
>gesund genug fuehlen und/oder ihre Lebensweise moeglichst wenig
>veraendern wollen), hat Konz einige Tips gegeben, wie man einigermassen
>gesund leben kann.

ich finde das schon bemerkenswert. Gesundes Leben für Gesunde.
WOW - was für ein hochmoralischer und weitsichtiger Denkansatz.
Danke, ich wäre alleine nie darauf gekommen, daß ich bereits
heute gesund bin und es wahrscheinlich auch bis ins hohe Alter
bleibe.

Gruß, Roland

Rwziegler

unread,
Sep 1, 1998, 3:00:00 AM9/1/98
to
Im Artikel <35EBB2...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Es geht doch nicht nur um die statistische Lebenserwartung, die Konz in


>diesem Alter noch hat, sondern auch um seine Gesundheit und seine
>fruehere Krebserkrankung (die sicherlich nicht mit der Gewebeentnahme
>erledigt war; Konz schreibt naemlich mehrmals, dass sein Magen so stark
>laediert ist, dass er jede Abweichung von der UrKost zu spueren
>bekommt).

tolle Ausrede ... vor allem vor dem Hintergrund, daß er anscheinend
Jahrzehnte, nachdem sein geringgradiges Mini-Karzinom wohl schon
bei der histologischen Diagnosesicherung endoskopisch entfernt wurde
wohl angeblich immer noch da sein soll oder wie? Hat er nun eines
oder hat er keines? Er sollte sich vielleicht doch noch mal den
Magen spiegeln lassen und eine PE ziehen lassen. Oder wenigstens
sollte er so viel Mumm in den Knochen haben, daß er sich im Falle
seines Ablebens einer Obduktion unterziehen läßt.


>Wieviele (verschiedene) Medikamente muesste Konz statistisch
>nehmen in seinem Alter?

Wenn er gesund ist? Das kann ich Dir genau sagen - KEINES.

>Wie leistungsfaehig duerfte er mit 76 Jahren
>normalerweise noch sein?

Nun, er dürfte genauso leistungsfähig wie jeder andere gesunde
76jährige Nichtraucher sein. Hier im Dorf laufen sogar weit über
90jährige noch am Stöckchen problemlos mehrere Kilometer
täglich. Jeden Tag z.B. kommt ein ganz bestimmer netter älterer
Herr mir zweimal entgegen - am frühen Morgen vor meinem
Haus und am späten Vormittag sehe ich ihn auf seiner täglichen
Runde am Bächlein, wenn ich von der Post zurückkomme.

Gruß, Roland

Marc Krontal

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Thomas Ruf hat geschrieben:

>[...] Auch wenn ich wahrscheinlich in


>absehbarer Zeit nicht zu einem vollen UrMethodiker werde, werde ich doch
>einige Vorschlaege in die Tat umsetzen und daraus Nutzen ziehen.
>Immerhin habe ich jetzt wieder mit einem Hanteltraining angefangen, um
>meine Muskulatur zu trainieren und vielleicht etwas zu vergroessern...

Dann handelst Du aber weitgehend unnatürlich im Sinne von Konz. Hänge
Dich lieber mit zwei Fingern an eine Türzarge (besser an einen Ast
eines Baumes) und mache Klimmzüge.

Marc
--
Ceterum censeo heilbronn esse delendam!
http://lem.stud.fh-heilbronn.de/~krontal/

Thomas Ruf

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Hallo Roland!

Rwziegler wrote:
> >Doch fuer diejenigen
> >seiner Leser, die den "radikalen" Weg nicht gehen wollen (weil sie sich
> >gesund genug fuehlen und/oder ihre Lebensweise moeglichst wenig
> >veraendern wollen), hat Konz einige Tips gegeben, wie man einigermassen
> >gesund leben kann.
>

> ich finde das schon bemerkenswert. Gesundes Leben für Gesunde.
> WOW - was für ein hochmoralischer und weitsichtiger Denkansatz.
> Danke, ich wäre alleine nie darauf gekommen, daß ich bereits
> heute gesund bin und es wahrscheinlich auch bis ins hohe Alter
> bleibe.

Du hast mich falsch verstanden. Ich schrieb: "...gesund genug
fuehlen..." und zwischen Gefuehl und Realitaet besteht ein gewisser
Unterschied!

Ich nehme einmal an, dass ich als Schlanker gesuender bin als Du und bis
in ein hoeheres Alter als Du gesund bleiben werde. Als Erbsenzaehler
duerftest Du wissen, dass Uebergewicht nicht besonders gesund ist.

Thomas Ruf

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Hi Roland!

Rwziegler wrote:
[Konz' Krebserkrankung]


> tolle Ausrede ... vor allem vor dem Hintergrund, daß er anscheinend
> Jahrzehnte, nachdem sein geringgradiges Mini-Karzinom wohl schon
> bei der histologischen Diagnosesicherung endoskopisch entfernt wurde
> wohl angeblich immer noch da sein soll oder wie? Hat er nun eines
> oder hat er keines? Er sollte sich vielleicht doch noch mal den
> Magen spiegeln lassen und eine PE ziehen lassen. Oder wenigstens
> sollte er so viel Mumm in den Knochen haben, daß er sich im Falle
> seines Ablebens einer Obduktion unterziehen läßt.

So, Du faehrst fort zu behaupten, das Karzinom von Konz waere schon bei
der Diagnosesicherung entfernt worden. Dafuer hast Du keinen Beweis.
Durch seine UrMedizin ist (behauptet Konz wenigstens) der Krebs
zurueckgegangen; wuerde er von seiner "Dauertherapie" abweichen, wuerde
der Krebs wieder "auferstehen" (diese Formulierung ist nicht von Konz,
sondern von mir) und ihn wohl in absehbarer Zeit umbringen. Konz meint,
gegen Krebs haette man nur einmal eine Chance: wenn man sich nach
Erkennen der Erkrankung sofort auf UrMedizin umstellen wuerde; gaebe man
die Therapie wieder auf, kaeme der Krebs wieder zurueck - dann gaebe es
keine Rettung mehr.

> >Wieviele (verschiedene) Medikamente muesste Konz statistisch
> >nehmen in seinem Alter?
>
> Wenn er gesund ist? Das kann ich Dir genau sagen - KEINES.

Toll! Das haette sogar _ich_ Dir sagen koennen, dass ein Gesunder keine
Medikamente braucht. Sag' doch mal: Wie viele verschiedene Medikamente
nimmt ein durchschnittlicher 70-Jaehriger taeglich zu sich? Fuer Dich
duerfte die Frage doch leicht zu beantworten sein.

> >Wie leistungsfaehig duerfte er mit 76 Jahren
> >normalerweise noch sein?

Wie leistungsfaehig ist ein durchschnittlicher 70-Jaehriger (rein
statistisch)? Wieviele Klimmzuege, Liegestuetze oder Kniebeugen schafft
er noch? Sind 60 Liegestuetze weit ueber dem Durchschnitt? Oder gibt es
dazu keine Zahlen?

Thomas Ruf

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Hallo Marc!

Marc Krontal wrote:
> >[...] Auch wenn ich wahrscheinlich in


> >absehbarer Zeit nicht zu einem vollen UrMethodiker werde, werde ich doch
> >einige Vorschlaege in die Tat umsetzen und daraus Nutzen ziehen.
> >Immerhin habe ich jetzt wieder mit einem Hanteltraining angefangen, um
> >meine Muskulatur zu trainieren und vielleicht etwas zu vergroessern...

> Dann handelst Du aber weitgehend unnatürlich im Sinne von Konz. Hänge
> Dich lieber mit zwei Fingern an eine Türzarge (besser an einen Ast
> eines Baumes) und mache Klimmzüge.

Du hast natuerlich recht. Im Prinzip, wenn ich es ganz genau machen
wollte, muesste ich in den Wald gehen und (statt Hanteln) Baumstaemme
und Steine stemmen. Konz unterscheidet hier zwischen echten
"Urbewegungen" (bei den Affen nennt er das "Ur-Urbewegungen") und
"Nachahmbewegungen". Die Wirkung sei durchaus vergleichbar und aus einer
gewissen Bequemlichkeit heraus verwende ich eben Hanteln. An die
Tuerzargen in meiner Wohnung haenge ich mich besser nicht; wer weiss, ob
sie das aushalten (hab sie schliesslich selbst eingebaut).

Etwas mehr im Sinne von Konz ist unser (d.h. meiner Frau und mein)
gelegentliches Spiel, bei dem wir uns gegenseitig ganz urig kitzeln und
unserer UrBegeisterung durch laute UrSchreie Luft machen (wenn meine
Fusssohlen urreflexzonenmaessig traktiert werden, kann ich nicht mehr an
mich halten -- AAAAAAAAAAAAAAAAAAJAAAAAAAHHHHHHH!).

Mit urigem Gruss,

Marc Krontal

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Thomas Ruf hat geschrieben:

>[...]


>Etwas mehr im Sinne von Konz ist unser (d.h. meiner Frau und mein)
>gelegentliches Spiel, bei dem wir uns gegenseitig ganz urig kitzeln und
>unserer UrBegeisterung durch laute UrSchreie Luft machen (wenn meine
>Fusssohlen urreflexzonenmaessig traktiert werden, kann ich nicht mehr an
>mich halten -- AAAAAAAAAAAAAAAAAAJAAAAAAAHHHHHHH!).

Kenn' ich, kenn' ich! Zwischen den großen Zehen ist es besonders
angenehm ...

Bernd Matthes

unread,
Sep 2, 1998, 3:00:00 AM9/2/98
to
Hallo Thomas
TR>Was gangbar ist, muss jeder fuer sich selbst entscheiden.
In letzter Konsequenz stimme ich zu. Nur wir leben wohl häufiger nicht in
der letzten Konsequenz, sondern in sozialen Zusammenhängen. Darum finde ich

es wichtig nicht nur einen persönlichen Weg zu finden sondern den
persönlichen Weg auf Verträglichkeit mit anderen Wegen zu prüfen.

BbB

Rwziegler

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Im Artikel <35ED05...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>Ich nehme einmal an, dass ich als Schlanker gesuender bin als Du und bis


>in ein hoeheres Alter als Du gesund bleiben werde. Als Erbsenzaehler
>duerftest Du wissen, dass Uebergewicht nicht besonders gesund ist.

Sollen wir mal die Blutdruckwerte vergleichen?

Grinsend, Roland

Rwziegler

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Im Artikel <35ED08...@informatik.uni-kl.de>, Thomas Ruf
<r...@informatik.uni-kl.de> schreibt:

Hallo Thomas,

>So, Du faehrst fort zu behaupten, das Karzinom von Konz waere schon bei


>der Diagnosesicherung entfernt worden. Dafuer hast Du keinen Beweis.

stimmt, aber es liegt absolut nahe, daß bei einem sehr kleinen Tumor
(was er eindeutig war, wenn man sich den Histobefund, den Du
postetest, ansieht), der zudem pilzförmig an der Schleimhautober-
fläche des Magens wuchs, eine histologische PE, die mit 5-6 Picks
verbunden ist, durchaus eine Ausräumung des kleinen Tumorbezirks
ermöglichen kann.

Im übrigen fehlt Dir jeglicher glaubwürdige Beleg des Konz, daß sein
Tumor nicht entfernt worden sei. Er hat sich offensichtlich niemals
eine Bestätigungsuntersuchung anfertigen lassen - oder Du hast bis
heute derartiges nicht gepostet.

Und die Tatsache, daß er bis heute lebt, stützt ebenso meine Ansicht
wie die Deine - ist also ein schlichtes Patt.

Da Du ja meinst, Konz sei nachzueifern, darfst Du bei ihm anrufen
und ihn um einen aktuellen Befund seiner Magenschleimhaut
ersuchen ;-).

Gruß, Roland


Antivivisektion e.V.

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Rwziegler wrote:
>
> [Konz und sein Magenkarzinom]
> Hat er nun eines oder hat er keines? Er sollte sich vielleicht doch
> noch mal den Magen spiegeln lassen und eine PE ziehen lassen. Oder
> wenigstens sollte er so viel Mumm in den Knochen haben, daß er sich
> im Falle seines Ablebens einer Obduktion unterziehen läßt.

Konz hält nichts von Diagnosen, siehe:

[Konz und die UrMedizin | Warum es sinnlos ist, Diagnosen zu stellen]
<http://www.dejanews.com/getdoc.xp?AN=381069808>

> [Thomas Ruf: Wieviele (verschiedene) Medikamente muesste Konz

> statistisch nehmen in seinem Alter?]
>
> Wenn er gesund ist? Das kann ich Dir genau sagen - KEINES.

Was passiert denn, wenn Gesunde verschiedene Medikamente einnehmen?
Passiert denn nicht das gleiche, wenn Kranke diese Medikamente
einnehmen?

--
A.E.Neumann für die Antivivisektion e.V., PO-Box 201, D-53569 Unkel
mailto:Antiviv...@t-online.de http://Antivivisektion.base.org/
[Argumente gegen Tierversuche]
<http://home.t-online.de/home/Antivivisektion/vivisek.htm>

W.Flamme

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Thomas Ruf schrieb in Nachricht <35EA61...@informatik.uni-kl.de>...

>Der von Dir angegebene Kalorienbedarf ist ein "Normwert" und gilt fuer
>Normalesser. Ein UrKoestler hat IMHO einen geringeren Kalorienbedarf
(er
>wird die durch die Nahrung aufgenommenen Kalorien besser verwerten).

Das ist zunaechst mal blosse Vermutung/Behauptung. Umgekehrt koennte man
folgern, dass konzentriertere Nahrung eine insgesamt laengere
Verweilzeit im Verdauungssystem haben kann (mehr Kalorien/m^2
Darmoberflaeche) und deshalb eine vollstaendigere Verwertung ermoeglicht
wird. Im uebrigen steigt der Bedarf bei koerperlicher Bewegung
unglaublich an. Ich habe bei Winterwanderungen im Gebirge ueber
4500kcal/d verdrueckt und noch ziemlich abgenommen. Und Bergsteiger und
Freeclimber haben oft das Problem, dass die regulaere Resorption gar
nicht ausreicht, um den Energiebedarf aufrecht zu erhalten. Wenn meine
Erinnerung mich nicht taeuscht ist ab ca. 7000kcal Schluss. Verbraetst
Du mehr, dann haeltst Du das nicht durch, soviel kannst Du auch mit
Nahrungskonzentraten nicht resorbieren. Rechne ich das mal defensiv hoch
(zB halber Bedarf) dann kann ein Urkoestler noch soviel Gruenes mampfen,
solche Extremleistungen wird er nicht erbringen koennen (na gut, in
99,..% aller Faelle wird er's auch nie muessen).

>Salatkoepfe sind Kulturgemuese und nach Konz minderwertig. In seinem
>Buch gibt Konz an, was er persoenlich an einem Tag isst, und das sind
>weitaus weniger als 10kg pro Tag. Allerdings schlaegt Konz fuenf
>Mahlzeiten pro Tag vor, bei denen man so viel essen darf wie man will.

Ich bezog mich beim Vergleich ja auch nur auf Kalorien. Spurenelemente,
Eiweiss, Vitamine und Fette sehe ich mal als abgedeckt an (obwohl man
kaum glaubt, wie stark sich die Gier nach purem Fett bei grosser Kaelte
entwickeln kann).

>Natuerlich hat sich die Ernte_menge_ pro Flaeche durch die
>Landwirtschaft stark erhoeht. Aber man benoetigt auch wesentlich mehr
>Flaeche, um die Leute satt zu bekommen. Zum einen koennen z.B. von
>Getreide nur die Samen verwendet werden (fuer die menschliche
>Ernaehrung), zum anderen wird durch die weitere Verarbeitung noch mehr
>Energie verschwendet und das Endprodukt (z.B. Brot) hat nur noch einen
>relativ geringen Gehalt an essentiellen Stoffen (z.B. wird der Gehalt
an
>den B-Vitaminen allein durch das Mahlen (Auszugsmehl!) herabgesetzt und
>durch das Backen gehen weitere Vitamine verloren).

Hmmm...also die Argumente sind, dass letztendlich doch mehr Flaeche je
verwertbarer Kalorie gebraucht wird und zwar wegen
a) Ernteabfaellen
b) Nahrungsaufbereitung

Da habe ich aber erhebliche Zweifel.
Zum einen wird naehrstoffarmes Stroh iaR an Widerkaeuer verfuettert, die
Zellulose ungleich effektiver verwerten als Menschen. Damit wird es als
Vorstufe menschlicher Existenzsicherung (Milch, Fleisch und zuletzt
Brennstoff) insgesamt aufgewertet. Die Erfahrung zeigt, dass diese
Menschen es sich nicht leisten koennen, irgend etwas ungenutzt zu
verschenken.
Zum anderen mag Luftoxidation ev. gewisse organische Verbindungen
beeintraechtigen, aber wohl kaum nennenswert den Kaloriengehalt als
solches. Immerhin handelt es sich bei Verhungernden iaR nicht um
Skorbut- oder Rachitisopfer.
Backen und Kochen moegen ebenfalls organische Verbindungen zerstoeren,
auf der anderen Seite wirkt dieser Vorgang als chemischer Aufschluß
(analog zum Cracken org. Verbindungen).

Zusammengefass erscheint es mir unglaubwuerdig, das beide Faktoren
zusammengenommen soviel Verlust verursachen sollten. Letztendlich
behauptest Du doch, auf einem m^2 unkulitiviertem Land koennten auf
Dauer mehr Naehrstoffe geerntet werden als auf einem m^2 kultiviertem
Land. Anders kann ich Deine Aussage bzgl. letztendlich doch benoetigter
Mehrflaeche nicht deuten. Das wiederspricht nicht nur allem, was ich
ueber Oekologie weiss, sondern auch den Tatsachen. Demnach sollten
naemlich die dichtbesiedeltsten Laender die groessten
Hungerprobleme/Importquoten haben, besonders wenn sie intensive
Landwirtschaft betreiben. Tatsaechlich ist es umgekehrt: Die
Industrienationen stecken in ihren kultivierten Boden solche Unmengen an
Energie und Kapital in Form von Kunstduenger, Hochertragssorten,
Pestiziden und Maschinen, daß sie es sich trotz hoher Bevölkerungsdichte
leisten koennen, ueber die Haelfte des Ertrages an Vieh zu verfuettern
und sogar noch betraechtlich exportieren koennen. Sie holen also aus dem
m^2 Anbauflaeche um ein Vielfaches mehr heraus.


Entsprechend hat der Beginn der Landwirtschaft in der Jungsteinzeit ja
auch zu einem erheblichen Anwachsen der Bevoelkerung gefuehrt.

>War es Humboldt, der gesagt hat: "Wo ein Jaeger leben kann, koennen 10
>Bauern leben oder 100 Gaertner"? - Das Anbauen von Gemuese ist
>jedenfalls umweltschonender und ertragreicher als der Getreideanbau.
Und
>wenn man auf Wildpflanzen zurueckgreift, ist die Relation noch besser.

Interessantes Zitat. Ich wollte AvHumboldts Reiseberichte schon immer
mal lesen; der Mann war wohl nicht dumm. Ich habe allerdings meine
Zweifel, ob er so einfach Bauern=Getreide und Gaertner=Gemuese gesetzt
hat. Ueber das "jedenfalls umweltschonender" kann man streiten, ich
halte einen abgeernteten Getreideacker und einen Kohlacker jedenfalls
nur an den Ernterueckstaenden auseinander, die Scholle allein gibt mir
so keinen Hinweis. "Ertragreicher" mag wohl nur in Einzelfaellen
zutreffen, zB bei Kartoffeln, aber dennoch nicht auf allen Boeden. An
Gurken zB kann man sich hungrig essen. Absolut skeptisch bin ich wieder
bei Deiner letzten Behauptung, Wildpflanzen seien letztendlich die
wahren Hochertragssorten. Demnach waeren die heutigen
"Genmanipulationen" aller Wildformen von Getreide, Mais, Reis,
Kartoffeln nur aus verschwenderischem Luxus, nicht aber aus Gruenden der
Effektivitaet entstanden. Warum hat man es dann nicht bei der
ertragsreicheren Wildform belassen? Wegen des Geschmacks?

>So, Konz hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wie kommt es denn, dass
>er (neben angeblich tausenden anderer, die UrMethodiker sind) noch
lebt?

>Und auf den Fotos sieht er alles andere als unterernaehrt und
kraenklich
>aus.

Nun dasselbe trifft auf mich NeoMethodiker zu. Ich befinde mich
uebrigens noch in weitaus groesserer, noch lebender Gesellschaft von
NeoMethodikern. Also haben Konz und ich unsere Hausaufgaben gleichgut
gemacht, ich vielleicht sogar eine Spur besser. Wenn man etwas daraus
folgern kann, dann, dass unsere NeoMethode der UrErnaehrung mindestens
ebenbuertig ist?
Im Ernst jetzt, solche Argumente lassen sich beliebig verdrehen und
haben daher keine Beweiskraft.

Thomas Ruf

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Hallo Wolfgang!

W.Flamme wrote:
[geringerer Kalorienbedarf von Ur- oder Rohkoestlern]


> Das ist zunaechst mal blosse Vermutung/Behauptung. Umgekehrt koennte man
> folgern, dass konzentriertere Nahrung eine insgesamt laengere
> Verweilzeit im Verdauungssystem haben kann (mehr Kalorien/m^2
> Darmoberflaeche) und deshalb eine vollstaendigere Verwertung ermoeglicht

> wird. [...]

Nun, ich selbst kann dazu keine Erfahrungswerte beisteuern, weil ich
kein Ur- oder Rohkoestler bin. Diese behauptet jedoch, ein grosser Teil
des Energiebedarfs ginge bei Normalkoestlern fuer die Ernaehrung der
Darmflora drauf, die auch Energie benoetigt; bei Rohkoestlern sieht die
Darmflora anders aus und die Verdauung soll anaerob (IIRC) ablaufen;
Rohkoestlern stuende daher mehr Energie fuer den Eigenbedarf zur
Verfuegung. (Ichweissichweiss, sehr schwammig formuliert!)

> Hmmm...also die Argumente sind, dass letztendlich doch mehr Flaeche je
> verwertbarer Kalorie gebraucht wird und zwar wegen
> a) Ernteabfaellen
> b) Nahrungsaufbereitung

Bei UrKoestlern gibt es im Prinzip keine Ernteabfaelle (sie bedienen
sich in der "Wildnis") und es geht auch keine Energie fuer die
Nahrungsaufbereitung drauf. Ein UrKoestler kann nach Konz so lange
ueberleben, wie es Wildpflanzen gibt.
Also ist der Energieverbrauch denkbar gering.

> Da habe ich aber erhebliche Zweifel.
> Zum einen wird naehrstoffarmes Stroh iaR an Widerkaeuer verfuettert, die
> Zellulose ungleich effektiver verwerten als Menschen. Damit wird es als
> Vorstufe menschlicher Existenzsicherung (Milch, Fleisch und zuletzt
> Brennstoff) insgesamt aufgewertet. Die Erfahrung zeigt, dass diese
> Menschen es sich nicht leisten koennen, irgend etwas ungenutzt zu
> verschenken.

Das ist richtig.
Der Mensch kommt urspruenglich aus tropischen oder subtropischen Zonen,
worin sich die Wissenschaftlier AFAIK grundsaetzlich einig sind. Da gab
es eben das, was die freilebenden Menschenaffen auch heutzutage noch
essen: Fruechte, Blaetter und Wurzeln. Mit der Kulturbildung und der
damit verbundenen ungebremsten Vermehrung und Verbreitung wurde es dann
erforderlich, auch andere Nahrungsquellen zu erschliessen. Laut "Prost
Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernaehrung" schildern Pollmer et al., dass
die Menschen in unseren Breitengraden wohl u.a. von Eicheln gelebt haben
duerften, die auf eine bestimmte Art zubereitet wurden. In manchen
Gebieten, die eigentlich menschenfeindlich sind, sind die Menschen auf
Tiere zum Ueberleben angewiesen.
Heutzutage ist das Welternaehrungsproblem in erster Linie ein
Verteilungsproblem, d.h. es wird genug produziert, erreicht aber nicht
alle Menschen.
Der ueberwiegend groesste Teil unseres Nutzviehs bekommt nicht Gras zu
fressen, sondern Futter, mit dem eine grosse Anzahl Menschen satt
gemacht werden koennte, z.B. Mais und anderes Getreide. War frueher die
Haltung, Schlachtung und Lebendnutzung von Tieren zum Ueberleben
wichtig, so hat sich das heute eher ins Gegenteil verwandelt: die
Massentierhaltung foerdert die Abholzung von Waldgebieten, die
Verseuchung des Grundwassers und der Luft und nimmt den armen Menschen
dieser Erde die Lebensgrundlage. Fuer das Ueberleben der Menschheit
gehoert die industrielle Haltung von Tieren abgeschafft!

> Zum anderen mag Luftoxidation ev. gewisse organische Verbindungen
> beeintraechtigen, aber wohl kaum nennenswert den Kaloriengehalt als
> solches. Immerhin handelt es sich bei Verhungernden iaR nicht um
> Skorbut- oder Rachitisopfer.
> Backen und Kochen moegen ebenfalls organische Verbindungen zerstoeren,
> auf der anderen Seite wirkt dieser Vorgang als chemischer Aufschluß
> (analog zum Cracken org. Verbindungen).

Zum Kaloriengehalt ist zu sagen, dass es nicht primaer darauf ankommt,
wie viele Kalorien tatsaechlich in einem Nahrungsmittel stecken - es
kommt darauf an, ob der Organismus die Kalorien auch verwerten kann
(sonst koennte man ja Kohle essen und haette stets den Kalorienbedarf
gedeckt).
Durch das Erhitzen wird das in den Nahrungsmitteln enthaltene Eiweiss
denaturiert und - nach Aussage der Rohkoestler - schlechter verwertbar
gemacht. Bei der Verdauung muessen die Eiweissbausteine aufwendig
geknackt werden.

> Zusammengefass erscheint es mir unglaubwuerdig, das beide Faktoren
> zusammengenommen soviel Verlust verursachen sollten. Letztendlich
> behauptest Du doch, auf einem m^2 unkulitiviertem Land koennten auf
> Dauer mehr Naehrstoffe geerntet werden als auf einem m^2 kultiviertem
> Land. Anders kann ich Deine Aussage bzgl. letztendlich doch benoetigter
> Mehrflaeche nicht deuten. Das wiederspricht nicht nur allem, was ich

> ueber Oekologie weiss, sondern auch den Tatsachen.[...]

Ich habe nicht behauptet, dass man aus unkultiviertem Land mehr
herausholen koennte (oder etwa doch?).
Allerdings ist es doch so, dass Wildpflanzen von ganz alleine wachsen
und nur bei der "Ernte" einen gewissen Aufwand verursachen.

> Entsprechend hat der Beginn der Landwirtschaft in der Jungsteinzeit ja
> auch zu einem erheblichen Anwachsen der Bevoelkerung gefuehrt.

Zum Schaden der Erde, ja. Konz behauptet, dass sich die Menschen niemals
so stark vermehrt haetten, wenn sie bei ihrer UrKost geblieben waeren.
Auch mit dem Thema "Empfaengnisverhuetung" haette es keine Probleme
gegeben, weil (so Konz) der Geschlechtstrieb bei "Schlechtkostessern" in
der Jugend erhoeht sei, waehrend er im Alter stark nachlasse. Bei
UrKoestlern waere die Steuerung der Triebe kein so grosses Problem, weil
man zwar immer koenne, aber nicht so oft "muesse".
Die uebermaessige Vermehrung der Menschheit war nicht gut - jedenfalls
nicht fuer den ueberwiegenden Teil der heutigen Erdbevoelkerung, der
hungert.

> [...] Absolut skeptisch bin ich wieder


> bei Deiner letzten Behauptung, Wildpflanzen seien letztendlich die
> wahren Hochertragssorten. Demnach waeren die heutigen
> "Genmanipulationen" aller Wildformen von Getreide, Mais, Reis,
> Kartoffeln nur aus verschwenderischem Luxus, nicht aber aus Gruenden der
> Effektivitaet entstanden. Warum hat man es dann nicht bei der
> ertragsreicheren Wildform belassen? Wegen des Geschmacks?

Ich kann nur spekulieren. Vielleicht ist es fuer einige Menschen
bequemer, wenn man schon Tiere (oder andere Menschen) als Arbeitskraefte
zur Verfuegung hat, diese fuer die Feldarbeit einzusetzen, anstatt sich
selbst auf die Suche nach Nahrung zu machen. Man muss auch die
veraenderte Umwelt in Betracht ziehen, die die Menschen bei ihren
(Aus-)Wanderungen angetroffen haben. In vielen Gegenden muss es
vernuenftiger gewesen sein (fuer die damaligen Menschen), Pflanzen zu
zuechten und zu kultivieren.

> Nun dasselbe trifft auf mich NeoMethodiker zu. Ich befinde mich
> uebrigens noch in weitaus groesserer, noch lebender Gesellschaft von
> NeoMethodikern. Also haben Konz und ich unsere Hausaufgaben gleichgut
> gemacht, ich vielleicht sogar eine Spur besser. Wenn man etwas daraus
> folgern kann, dann, dass unsere NeoMethode der UrErnaehrung mindestens
> ebenbuertig ist?
> Im Ernst jetzt, solche Argumente lassen sich beliebig verdrehen und
> haben daher keine Beweiskraft.

Ja, Einzelfaelle koennen nur zeigen, dass eine Methode wenigstens nicht
lebensgefaehrlich ist (vielleicht noch nicht einmal das). Leider gibt es
anscheinend noch nicht genug UrMethodiker, die man untersuchen koennte,
um ueber eventuelle Vorteile Gewissheit zu erlangen. Davon abgesehen
meiden UrMethodiker (zumindest, wenn sie auch in diesem Punkt Konz
folgen) Aerzte wie der Teufel das Weihwasser. Dadurch wird ein Vergleich
nicht gerade erleichtert.
Dass Konz vieleviele Einzelfaelle beschreibt, denen die UrMedizin "das
Leben gerettet" hat, zaehlt wohl auch nicht?

Ich meine, gerade wenn man eine chronische Krankheit (z.B. eine
Allergie) hat, sollte man die UrMedizin einmal ausprobieren und selbst
herausfinden, ob Konz recht hat oder nicht. Als ansonsten relativ
gesunder erwachsener Mensch hat man ja nichts dabei zu verlieren.

Gruss,
Thomas

Marc Krontal

unread,
Sep 3, 1998, 3:00:00 AM9/3/98
to
Rwziegler hat geschrieben:

>[...]


>Sollen wir mal die Blutdruckwerte vergleichen?

In der Apotheke haben sie mal bei mir 45:15 gemessen. Ich bin dann
nach Hause gelaufen, um noch ein paar wichtige Sachen zu erledigen.

Matthias Weigel

unread,
Sep 4, 1998, 3:00:00 AM9/4/98
to

Hi all!

Ich habe diese Diskussion zwar nur sporadisch mitverfolgt, aber ein Aspekt
ist mir ueberhaupt nicht klar:

Der Konz/sein Buch scheint eine (mind.?) 20% Ernaehrung von Wildpflanzen
o.ae. zu empfehlen. Dabei unterschlagen wird jedoch voellig, dass jene zur
heutigen Zeit z.T. extremst mit Schwermetallen, Nitraten und auch
spaetestens seit Chernobyl mit Radioativitaet belastet sind, mehr als
viele "normale".

Nicht ganz von ungefaehr kommen deshalb ja medizinische Hinweise wie
"Wildpilze nicht oefters als 2x pro Jahr essen" oder "Wildfleisch nur in
Massen" (die Wildtiere nehmen die Dinge ueber die Pflanzen auf und
akkumulieren sie im Koerper, genau wie wir Menschen auch).


Schweigt sich der Konz zu diesem Topic aus?


Mfg. Matthias

Rwziegler

unread,
Sep 4, 1998, 3:00:00 AM9/4/98
to
Im Artikel <6sllv2$qni$1...@news02.btx.dtag.de>, Antiviv...@t-online.de
(Antivivisektion e.V.) schreibt:

Hallo Antivivi,

>Konz hält nichts von Diagnosen, siehe:
>[Konz und die UrMedizin | Warum es sinnlos ist, Diagnosen zu stellen]
><http://www.dejanews.com/getdoc.xp?AN=381069808>

Sehr lustig... komischerweise führt er ja genau seine EIGENE
TUMORDIAGNOSE als Beweis für die Wirksamkeit seiner
Denkweise ins Feld. Naja, was Zeus darf, darf der Ochs noch
lange nicht, gell?

>Was passiert denn, wenn Gesunde verschiedene Medikamente einnehmen?
>Passiert denn nicht das gleiche, wenn Kranke diese Medikamente
>einnehmen?

Nein, passiert eben nicht. Pfeif Dir eine normale Dosis irgendeines
Antibiotikums über 10 Tage ein, wenn Du gerade mal KEINE
Erkältung hast. Du wirst erkennen, daß die Nebenwirkungen auch
auftreten nur wirst Du halt nicht gesünder, weil gerade keine
Bazillen da sind, deren Überschuß antibiotisch gekillt werden muß.

Du kannst Dir auch gerne ein Antihistaminikum einwerfen,
auch wenn Du gerade keine allergische Reaktion durchläufst.
Auch hier wirst Du ggf. über Nebenwirkungen klagen, allerdings
ohne einen Nutzen davon zu haben. Denn wo keine Mastzellen
überproportional IgE sezernieren, hilft es halt auch nichts,
dies medikamentös zu stoppen.

Was meinst Du wohl, Antivivi, warum man placebokontrollierte
Phase II-Studien durchzieht, hm? In denen prüft man die
Auswirkungen eines Pharmakons am GESUNDEN - und dabei
fallen nicht wenige Pharmaka durch den Raster. Schon gewußt,
daß von 1000 potentiell heilenden Stoffen, die irgend ein Laborant
durch die Zellkulturen jagt, um eine grobe Orientierung zu bekom-
men, mit viel Glück 2-3 auf dem dt. Medikamentenmarkt landen?

Mußt nur a bisserl Denken, Antivivi ... nur, wenn man halt
nicht mal weiß, wie man selbst heißt, kann's da durchaus
Probleme geben.....

...sich ängstlich am Rande der Weltscheibe festhaltend,
an deren Rand RWZ dankenswerter Weise unter Antivivis
geistiger Führung erneut unter Aufbietung seiner gesamten
Phantasie angelangt ist.....

Roland

Thomas Ruf

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Sep 4, 1998, 3:00:00 AM9/4/98
to
Hallo Matthias!

Matthias Weigel wrote:
> Der Konz/sein Buch scheint eine (mind.?) 20% Ernaehrung von Wildpflanzen
> o.ae. zu empfehlen. Dabei unterschlagen wird jedoch voellig, dass jene zur
> heutigen Zeit z.T. extremst mit Schwermetallen, Nitraten und auch
> spaetestens seit Chernobyl mit Radioativitaet belastet sind, mehr als
> viele "normale".

Das gleiche kann man ganz genauso ueber Kulturpflanzen sagen, wobei z.B.
bei Getreide noch hinzukommt, dass bei der Feldarbeit KFZ eingesetzt
werden, die die ohnehin vorhandene Schadstoffbelastung noch
vergroessern. Ausserdem liegen viele landwirtschaftlich genutzte
Flaechen direkt an Strassen und Autobahnen. Deshalb schlaegt Konz vor,
nur die Wildpflanzen zu essen, die mindestens 500 m von Strassen bzw.
1000 m von Autobahnen entfernt liegen. Eine Null-Belastung ist
natuerlich in unserer Zeit unerreichbar geworden.
Ausserdem ist zu bedenken, dass Wildpflanzen in aller Regel nicht mit
Herbi-, Pesti- und Fungiziden belastet sein duerften - oder zumindest
weit weniger als die erhaeltlichen Kulturpflanzen. Kulturpflanzen aus
Bio-Anbau gesteht Konz als Kompromiss zu (die sind immer noch besser als
z.B. die Treibhaustomaten aus Holland...).

> Nicht ganz von ungefaehr kommen deshalb ja medizinische Hinweise wie
> "Wildpilze nicht oefters als 2x pro Jahr essen" oder "Wildfleisch nur in
> Massen" (die Wildtiere nehmen die Dinge ueber die Pflanzen auf und
> akkumulieren sie im Koerper, genau wie wir Menschen auch).

Aus diesem Grund lehnt Konz den Genuss von Pilzen generell ab. Ausserdem
wuerden rohe (Wild-)Pilze meist nicht gut schmecken - und einige Pilze
sind ja bekanntlich auch von Natur aus fuer den menschlichen Verzehr
voellig ungeeignet.
Wildfleisch wird auch abgelehnt, ausser vielleicht (wenn man meint,
nicht darauf verzichten zu koennen) der Verzehr von Kleintieren wie
Maeusen und Insekten (natuerlich auch in diesem Fall roh und am besten
noch lebendig).
Ich kann mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, dass das Fleisch
von Wildtieren mehr schadstoffbelastet sein koennte als das der
domestizierten Tiere. Die "Nutztiere" bekommen meist u.a. Futter, das
nicht gerade aus Bio-Anbau stammt, sondern vielleicht aus fernen
Laendern, in denen noch eifrig Dioxin verwendet wird. Wildtiere bleiben
wenigstens davon verschont.

Gruss,
Thomas

Antivivisektion e.V.

unread,
Sep 4, 1998, 3:00:00 AM9/4/98
to
W.Flamme wrote in <news:de.alt.naturheilkunde>:

>
> Thomas Ruf schrieb in Nachricht
> <news:35EA61...@informatik.uni-kl.de>...

>
> > Der von Dir angegebene Kalorienbedarf ist ein "Normwert" und
> > gilt fuer Normalesser. Ein UrKoestler hat IMHO einen geringeren
> > Kalorienbedarf (er wird die durch die Nahrung aufgenommenen
> > Kalorien besser verwerten).
>
> Das ist zunaechst mal blosse Vermutung/Behauptung. Umgekehrt koennte
> man folgern, dass konzentriertere Nahrung eine insgesamt laengere
> Verweilzeit im Verdauungssystem haben kann (mehr Kalorien/m^2
> Darmoberflaeche) und deshalb eine vollstaendigere Verwertung
> ermoeglicht wird. Im uebrigen steigt der Bedarf bei koerperlicher
> Bewegung unglaublich an. Ich habe bei Winterwanderungen im Gebirge
> ueber 4500kcal/d verdrueckt und noch ziemlich abgenommen. Und
> Bergsteiger und Freeclimber haben oft das Problem, dass die regulaere
> Resorption gar nicht ausreicht, um den Energiebedarf aufrecht zu
> erhalten. Wenn meine Erinnerung mich nicht taeuscht ist ab ca.
> 7000kcal Schluss. Verbraetst Du mehr, dann haeltst Du das nicht durch,
> soviel kannst Du auch mit Nahrungskonzentraten nicht resorbieren.
> Rechne ich das mal defensiv hoch (zB halber Bedarf) dann kann ein
> Urkoestler noch soviel Gruenes mampfen, solche Extremleistungen wird
> er nicht erbringen koennen (na gut, in 99,..% aller Faelle wird er's
> auch nie muessen).

Kleiner Text dazu - Freeclimber kommen auch drin vor (-:

| Dr. Dieter Freitag: Mit Rohkost
| als Manager, Kletterer und Unfallpatient obenauf
|
| Eigentlich fing es damit an, daß ich vor etwa 15 Jahren beim
| Windsurfen in der Brandung von Sylt leichter, kräftiger und aus-
| dauernder werden wollte. Auch erhoffte ich mir eine bessere Ge-
| sundheit bezüglich Schnupfen und grippaler Infekte, denn der
| starke Wind und das kalte Wasser setzen mir trotz Neoprenanzug
| ganz schön zu. Ich war damals immerhin schon fast 50 Jahre alt
| und verglichen mit den anderen Surfern von 20 bis Mitte 30 ur-
| alt. Aber dank jahrelanger Leichtathletik und einem Leben ohne
| Rauchen und Alkohol war ich noch einigermaßen fit.
|
| 1983 erschien gerade das Buch "Die Dr. Haas Leistungsdiät", nach
| der sich angeblich die damaligen Tennisgrößen Jimmy Connors,
| John McEnroe und Martina Navratilova ernährten. Schwerpunkt der
| Ernährung waren Kohlenhydrate, vor allem gekochter Natarreis und
| Teigwaren. Aber auch rohes Gemüse und Obst gehörten als Nah-
| rungsergänzung dazu. Obwohl sich meine sportlichen Leistungen
| mit dieser Ernährung leicht besserten, konnte von einem Durch-
| bruch nicht die Rede sein und schon gar nicht von einer besseren
| Gesundheit.
|
| Aber nun war ich auf die Bedeutung der Ernährung aufmerksam ge-
| worden und las erst mal alles darüber, was greifbar war. Meine
| nächste Bibel wurde dann "Der alternative Weg zur Gesundheit"
| von Schnitzer. Seine "Intensivkost" war bereits roh mit Ausnahme
| von Pflanzenöl und Obstessig zum Gemüsesalat mit Nüssen als Mit-
| tag- und Abendessen. Morgens gab es Frischkornmüsli aus gewäs-
| sertem gemahlenen Weizen und frischem Obst. Getrunken wurde aus-
| schließlich natürliches Mineralwasser. Ich habe von einem Tag
| auf den anderen meine Ernährung umgestellt. Jetzt waren die Er-
| gebnisse schon ganz ansehnlich. Ich verlor deutlich an Gewicht -
| von 75 auf 65 kg bei 178 cm Größe, blieb aber kräftig und gewann
| an Ausdauer. Es gab keine Verdauungsbeschwerden mehr, kleine
| Wunden heilten schneller und auch die intellektuelle Klarheit
| verbesserte sich. Der gelegentliche Schnupfen verschwand aber
| erst, als ich auf den Frischkornbrei verzichtete und morgens nur
| noch Obst aß. Auch den Essig zum Salat ließ ich weg, nur das Öl
| behielt ich bei, denn es hieß damals, daß Gemüse erst mit Öl
| verdaubar wird.
|
| Inzwischen kam dann 1985 das Buch "Die Rohkosttherapie" von Bur-
| ger heraus. Hier fand ich endlich den theoretischen Hintergrund
| für einen gesunden Ernährungsweg. Getreide und Öl wurden voll-
| ständig gestrichen und nur noch Obst, Gemüse und Nüsse unge-
| mischt gegessen. Auswahl und Reihenfolge der Produkte bestimmte
| der Geruchssinn. Allerdings konnte ich mich mit ebenfalls
| empfohlenem rohen Fleisch und Fisch nicht anfreunden.
|
| Ende der 80er Jahre erschienen dann die Bücher "Willst Du gesund
| sein, vergiß den Kochtopf" von Wandmaker und "So heilst Du Dich
| von Krebs, AIDS, Rheuma, chronischen Leiden und Suchtkrankheiten
| und bleibst für immer gesund" von Konz. Sie unterstützten meinen
| vegetarischen Weg und vervollständigten mit Wildkräutern und
| Wildbeeren meine Naturkost optimal. Auch öffneten sie mir die
| Augen für falsche Wege der Schulmedizin. Mit meiner Gesundheit
| und Fitneß ging es dadurch weiter bergauf, und parallel setzte
| eine generelle Wende in meinem Leben ein. Als erstes bin ich
| nicht mehr von Bayern an die Nordsee gefahren zum Windsurfen,
| sondern ich entdeckte meine Leidenschaft für das Klettern an den
| heimischen Felsen, neudeutsch "Freeclimbing" genannt. Inzwischen
| wog ich nur noch fürs Klettern ideale 60 kg und war durch Roh-
| kost, regelmäßiges Krafttraining und Klettern an künstlichen
| Wänden und im Gebirge topfit geworden. Sehr zum Erstaunen meiner
| 20 bis 30 Jahre jüngeren Kletterpartner kletterte ich nach 3
| Jahren bereits im achten Grad, was eigentlich Ziel und Endsta-
| tion eines normalen Kletterlebens darstellt, wobei der Grad die
| Schwierigkeit einer Kletterroute bezeihnet von z.B. dritter Grad
| "leicht" bis zehnter Grad "extrem schwierig".

Exzerpt aus: »Natürlich Leben« (ISSN 1433-6545), Heft 3/98, S.34

> >Salatkoepfe sind Kulturgemuese und nach Konz minderwertig. In
> >seinem Buch gibt Konz an, was er persoenlich an einem Tag isst,
> >und das sind weitaus weniger als 10kg pro Tag. Allerdings schlaegt
> >Konz fuenf Mahlzeiten pro Tag vor, bei denen man so viel essen darf
> >wie man will.
>
> Ich bezog mich beim Vergleich ja auch nur auf Kalorien.
> Spurenelemente, Eiweiss, Vitamine und Fette sehe ich mal als
> abgedeckt an (obwohl man kaum glaubt, wie stark sich die Gier nach
> purem Fett bei grosser Kaelte entwickeln kann).

Der Mensch braucht primär kurzkettige Kohlehydrate (z.B. Fruchtzucker)
für seinen Energiebedarf.



> Backen und Kochen moegen ebenfalls organische Verbindungen zerstoeren,
> auf der anderen Seite wirkt dieser Vorgang als chemischer Aufschluß
> (analog zum Cracken org. Verbindungen).

dazu aus unserer »Proteine FAQ« (siehe <news:de.alt.tierrechte>):

6) Was passiert beim Kochen?

Das Kochen der Nahrung, seit 10.000 Jahren systematisch praktiziert, ist
ein schwerer molekularer Eingriff. (Offensichtlicher Beweis dafür ist
schon, daß man anderenfalls ja wohl nicht kochen würde.)

Nachteile des Kochens - unvollständig, keine Rangordnung! - :

- Stärke verkleistert
- ungesättigten Fettsäuren gehen in Sättigung über
- Proteïne werden denaturiert, verlieren ihre dreidimensionale Struktur
- Verlust des natürlichen Geschmacks
- Verlust des natürlichen Aromas, damit Verlust der Instinktregulation
- Verlust der Mineralstoffe durch Auslaugung
- Ausfällung der Mineralstoffe aus organischen Verbindungen
- Verlust aller hitzelabiler Vitamine, insbesondere Vitamin C, dadurch
- Vernichten der Vitaminbalance, weil einige Vitamine bleiben, andere
unnatürlich entfallen
- Verlust aller Enzyme, die der Körper zur Verarbeitung der Nahrung
(z.B. für eine autolytische Verdauung) und wahrscheinlich auch für
sich selbst benötigt
- Die Darmflora arbeitet mit Sauererstoff und nicht mit Gärungs-
stoffwechsel, so daß wir für den Eigenbedarf der Kolibakterien 30%
mehr an Energie zu uns nehmen müssen
- Essentielle Nährstoffe werden mal weniger, mal mehr, manche völlig
zerstört
- Die natürliche Balance zwischen allen Substanzen geht verloren
- Verlust dessen, was man Lebendigkeit der Nahrung nennt (-> F.A. POPP)
- Legionen neuer Substanzen entstehen in der sog. Maillard Reaktion

Nicht nur werden beim Kochen essentielle Substanzen zerstört oder
zumindest biologisch minderwertiger gemacht, nein, auch bilden sich bei
jedem Erhitzen unzählige neue Substanzen, meist Reaktionsprodukte aus
Proteïnen und Kohlenhydraten in der sog. Maillard Reaktion
(entdeckt in den 20er Jahren von dem US-Aromachemiker Maillard):

| In Lebensmitteln tritt die zusammenfassend als 'nicht-enzymatische
| Bräunung' bezeichnete Reaktionsfolge immer dann auf, wenn reduzierende
| Zucker mit Proteïnen, Peptiden, Aminosäuren oder Aminen gemeinsam
| vorkommen, besonders leicht bei höherer Temperatur oder bei geringerem
| Wassergehalt. Die Bräunung und die Aromabildung bei Koch-, Back- und
| Bratprozessen geht auf diese Reaktion zurück.
(Souci, Fachmann, Kraut)

> Zusammengefasst erscheint es mir unglaubwuerdig, das beide Faktoren


> zusammengenommen soviel Verlust verursachen sollten. Letztendlich
> behauptest Du doch, auf einem m^2 unkulitiviertem Land koennten auf
> Dauer mehr Naehrstoffe geerntet werden als auf einem m^2 kultiviertem
> Land. Anders kann ich Deine Aussage bzgl. letztendlich doch
> benoetigter Mehrflaeche nicht deuten. Das wiederspricht nicht nur
> allem, was ich ueber Oekologie weiss, sondern auch den Tatsachen.
> Demnach sollten naemlich die dichtbesiedeltsten Laender die groessten
> Hungerprobleme/Importquoten haben, besonders wenn sie intensive
> Landwirtschaft betreiben. Tatsaechlich ist es umgekehrt: Die
> Industrienationen stecken in ihren kultivierten Boden solche Unmengen
> an Energie und Kapital in Form von Kunstduenger, Hochertragssorten,

> Pestiziden und Maschinen, daß sie es sich trotz hoher Bevölkerungs-
> dichte leisten koennen, ueber die Haelfte des Ertrages an Vieh zu

> verfuettern und sogar noch betraechtlich exportieren koennen.
>
> Sie holen also aus dem m^2 Anbauflaeche um ein Vielfaches mehr heraus.

Die konventionelle Diät ist eine unvorstellbare Verschwendung von Land:

Relation zwischen Diät und Flächenbedarf
(a-c: Spedding, S.237; d: unsere Berechnung)
Diät f F von a von b von c von d | -B-
a: Konventionell 32 256 100% 229% 457% 1600% | 31
b: Eier/Milch-Vegetarisch 14 112 44% 100% 200% 700% | 71
c: Vegan 7 56 22% 50% 100% 350% | 143
d: Früchte/Pflanzen-Rohkost 2 16 6% 14% 29% 100% | 500

f/F: Fläche [in 100 m2 / in 1000 km2] zur Ernährung eines / 80 Mio
Menschen
B: Beispiel [in Mio ernährter Menschen]: in Brasilien wird auf 10 Mio
ha Soja für den Futtermittelexport angebaut (nach Kaplan, S.89)
a-c: 9900 kJ, 69 g Proteïn pro Tag (gemäß RDA in UK 1987)
d: 4400 kJ, 20 g Proteïn (entsprechend 2 kg Früchten pro Tag)
[lineare Extrapolation aus c:, wahrscheinlich noch günstiger.]

Spedding, C.R.W. (Institut für Landwirtschaft der Universität Reading,
England: The Impact of Organic Foods and Vegetarianism. [CAB ABSTRACTS
1992, D517202], S.231-241 in Birch, G.G. (ed.): Foods for the '90s.
London: Elsevier Applied Science, 1990 (auch in bzw. über ZBL-Bonn zu
leihen)

Kaplan, Helmut F.: Leichenschmaus. Ethische Gründe für eine vegetarische
Ernährung. Reinbek: Rowohlt, 1993

> Entsprechend hat der Beginn der Landwirtschaft in der Jungsteinzeit ja
> auch zu einem erheblichen Anwachsen der Bevoelkerung gefuehrt.
>
> > War es Humboldt, der gesagt hat: "Wo ein Jaeger leben kann, koennen
> > 10 Bauern leben oder 100 Gaertner"? - Das Anbauen von Gemuese ist
> > jedenfalls umweltschonender und ertragreicher als der Getreideanbau.
> > Und wenn man auf Wildpflanzen zurueckgreift, ist die Relation noch
> > besser.

Ein sehr weiser Satz von Humboldt.

Die Steigerung Jäger - Bauern - Gärtner geht noch weiter:

Wildpflanzen + PERMAKULTUR
^^^^^^^^^^^ (näheres dazu später).

(( Follow-up-Vorschlag: <news:de.alt.naturheilkunde> ))

--
A.E.Neumann für Antivivisektion e.V., Tierversuchsgegner Rhein-Ruhr
mailto:Antiviv...@t-online.de http://Antivivisektion.base.org/

All the clouds turn to words All the words float in sequence
No one knows what they mean Everyone just ignores them (Brian Eno)

Marc Krontal

unread,
Sep 4, 1998, 3:00:00 AM9/4/98
to
Thomas Ruf hat geschrieben:

>[...] Konz behauptet, dass sich die Menschen niemals


>so stark vermehrt haetten, wenn sie bei ihrer UrKost geblieben waeren.

Uuups, das war dann wohl ein dickes Eigentor: Das ist doch ein
triftiger Grund „Urkost" zu meiden.

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