Chr. Maercker schrieb:
> wolfgang sch wrote:
>> Mnja, die Sache ist dass eine Sichtweite von 385 km bedeutet, dass
>> entweder Sender oder Empfänger sich in einer Höhe von 10 km befinden.
> Erstaunlich ist, dass Stabantennen ausreichten. Dipol mit Reflektor
> hätte ich schon als Minimum erwartet.
>> Der Widerspruch löst sich auf, wenn man berücksichtigt dass die
>> Lehrbuch- Ansicht dass UKW sich quasi-optisch ausbreite, so nicht
>> stimmt. UKW-Wellen breiten sich nicht nur geradlinig aus, sondern
>> folgen in begrenztem Ausmaß der Erdkrümmung wegen des Effekts der
>> Wellenbeugung.
> Deshalb ja "quasi". ;-)
> Aber selbst das ist fraglich: NDR II vom Sender Torfhaus (800m über NN)
> war (mit Yagis und mind. 8 Elementen) bis weit hinter Leipzig zu
> empfangen. Die bekannte Faustformel mit den zwei Wurzeln gibt das beim
> besten Willen nicht her, noch dazu wenn mann bedenkt, dass sich Torfhaus
> in Richtung Osten im Schatten des Brockens befindet! Selbst nach dieser
> groben Mathematik wäre die Reichweite des Sender bei "quasi-optischer"
> Ausbreitung maximal bis Halle gegeben, also gut 50km weniger.
Die "Großwetterlage" spielt auch eine Rolle. Gewisse breitflächige
Wolkengebilde können UKW-Wellen (teilweise) reflektieren. So konnte ich in
Abhängigkeit der Wetterlage am Südfenster meiner Küche im 4. Stock in
Connewitz mit meiner "Stern Elite" mit Stabantenne (und ggf. angefrickeltem
Alu-Streifen) ab und zu schon mal den "Zündfunk" in Bayern 2 hören. Der kam
dann zwar immer noch reichlich verrauscht aus Hof, aber er kam eben dann
überhaupt rein.
Mit "wuchtiger" Leistung wurde ja nur Bayern 3 gesendet. Den habe ich auch
auf der Nordseite meiner Wohnung und auch immer bekommen. Da schwankte nur
das Rauschverhalten.
[F'up2 de.alt.folklore.ddr]
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