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Hausverkauf wegen telefonierender Einbrecher

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Juergen Grosse

unread,
Aug 12, 2012, 8:45:49 AM8/12/12
to
Bevor hier ganz das Licht ausgeht (falls es das nicht schon ist):

Ungefähr zwischen 1975 und 1985 hörte ich diese Geschichte zwei- oder
dreimal, jeweils war es kürzlich engeren Bekannten engerer Bekannter
widerfahren. In den Sammlungen von Brednich (Yucca-Palme etc.) fand ich
sie nicht (und da ist sogar eine von meiner Mutter berichtete Geschichte
drin).

"Eine Familie fuhr in den Urlaub. Gleich an einem der ersten Urlaubstage
brachen Einbrecher in das Einfamilienhaus der Familie ein, fanden
nichts, dessen Mitnahme sich gelohnt hätte, und rächten sich dadurch,
dass sie die Zeitansage in Tokyo anriefen und den Hörer neben das
Telefon legten.

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub war die Familie zunächst erfreut, dass
nichts gestohlen worden war, erhielt dann aber eine derart hohe
Telefonrechnung, dass sie ihr Haus verkaufen musste."

Trotz durchaus nicht unseriöser Erzähler hatte ich das nie geglaubt.
Möglicherweise war und bin ich zu optimistisch, aber ich hätte mir nicht
vorstellen können, dass in einem derartigen Fall die (damals für
derartiges zuständige) Post tatsächlich die Rechnung erbarmungslos
eintriebe.

Nun waren damals tatsächlich Häuser ein wenig preiswerter und
Auslandstelefonate erheblich teurer als heute, von den Beträgen her
hätte es also durchaus hinkommen können. Andererseits traue ich den
wenigsten Einbrechern zu, die Telefonnummer der Tokyoter Zeitansage
auswendig zu wissen.

Hätte es sich tatsächlich so zugetragen, so hätte doch vermutlich die
Familie dies auch nicht einfach so hingenommen, sondern es wäre zu einem
Gerichtsverfahren gekommen. Unabhängig von dessen Ausgang hätte man
davon in der Presse lesen können (und könnte es dank weit
zurückreichender Archive einiger Zeitungen vielleicht auch heute noch).

Kennt jemand diese Geschichte auch? Weiß jemand etwas über den
Wahrheitsgehalt?


Tschüs, Jürgen

Juergen Grosse

unread,
Aug 12, 2012, 8:58:02 AM8/12/12
to

Peter Veith

unread,
Aug 12, 2012, 9:09:51 AM8/12/12
to
Am 12.08.2012 14:58, schrieb Juergen Grosse:

> Bevor hier ganz das Licht ausgeht (falls es das nicht schon ist):

Diese NG verstopft das Datennetz mit seinen sinnlosen Bits und Bytes
schon viel zu lange ];-{O

> dass sie die Zeitansage in Tokyo anriefen und den Hörer neben das
> Telefon legten.

Lief die Geschichte nicht auch als "Rache der Ex"?

Veith
--
Dem Frieden verpflichtet:
http://www.DDR-Luftwaffe.de

Frank Hucklenbroich

unread,
Aug 13, 2012, 3:43:04 AM8/13/12
to
Am Sun, 12 Aug 2012 14:58:02 +0200 schrieb Juergen Grosse:

> Bevor hier ganz das Licht ausgeht (falls es das nicht schon ist):
>
> Ungefähr zwischen 1975 und 1985 hörte ich diese Geschichte zwei- oder
> dreimal, jeweils war es kürzlich engeren Bekannten engerer Bekannter
> widerfahren. In den Sammlungen von Brednich (Yucca-Palme etc.) fand ich
> sie nicht (und da ist sogar eine von meiner Mutter berichtete Geschichte
> drin).
>
> "Eine Familie fuhr in den Urlaub. Gleich an einem der ersten Urlaubstage
> brachen Einbrecher in das Einfamilienhaus der Familie ein, fanden
> nichts, dessen Mitnahme sich gelohnt hätte, und rächten sich dadurch,
> dass sie die Zeitansage in Tokyo anriefen und den Hörer neben das
> Telefon legten.
>
> Nach der Rückkehr aus dem Urlaub war die Familie zunächst erfreut, dass
> nichts gestohlen worden war, erhielt dann aber eine derart hohe
> Telefonrechnung, dass sie ihr Haus verkaufen musste."

Die Story habe ich damals auch einige Male gehört. Allerdings nicht so
krass, daß das Haus verkauft werden mußte, sondern "nur", daß es eine
gesalzene Rechnung gab.

> Nun waren damals tatsächlich Häuser ein wenig preiswerter und
> Auslandstelefonate erheblich teurer als heute, von den Beträgen her
> hätte es also durchaus hinkommen können. Andererseits traue ich den
> wenigsten Einbrechern zu, die Telefonnummer der Tokyoter Zeitansage
> auswendig zu wissen.

Zumal die Tokyoter Zeitansage eine Gratis-Nummer war ;-)

Ehrlich, diese Telefonnummer machte damals die Runde, man konnte dort von
Deutschland aus anrufen und der Anruf war gratis. Da es überall noch
Telefonzellen gab, konnte man das zudem leicht ausprobieren.

> Kennt jemand diese Geschichte auch?

Ja, allerdings ohne den Hausverkauf.

Grüße,

Frank

Atlan Gonozal

unread,
Aug 13, 2012, 5:33:36 AM8/13/12
to
"Frank Hucklenbroich" schrieb im Newsbeitrag
news:ixdb3xs8ntw.vf...@40tude.net...

Zumal die Tokyoter Zeitansage eine Gratis-Nummer war ;-)

Ehrlich, diese Telefonnummer machte damals die Runde, man konnte dort von
Deutschland aus anrufen und der Anruf war gratis. Da es �berall noch
Telefonzellen gab, konnte man das zudem leicht ausprobieren.

> Kennt jemand diese Geschichte auch?

Ja, allerdings ohne den Hausverkauf.

Gr��e,

Frank




Ich finde, die Variante aus "Kevin allein zu Haus" mit den "feuchten
Banditen" ist sowieso viel fieser und k�nnte ein Haus ebenso gut ruinieren.
Ob das jemals einer nachgemacht hat?

Gru�, Karsten

Timanfaya - Verschollen in den Feuerbergen - Das Buch zum Spiel! -
http://www.amazon.de/Timanfaya-Verschollen-Feuerbergen-Karsten-Heimer/dp/3837090981/ref=wl_it_dp_o?ie=UTF8&coliid=I2O76NG8SO5E91&colid=3HL23WK5MRNW

Peter Veith

unread,
Aug 13, 2012, 10:10:27 AM8/13/12
to
Am 13.08.2012 09:43, schrieb Frank Hucklenbroich:

> Zumal die Tokyoter Zeitansage eine Gratis-Nummer war ;-)

Ja, aber aus dem Ausland?

Obwohl, zu Mailbox-Zeiten waren Dateien mit solchen Gratisnummern der
Renner. So kann ich mich noch an einen Gratisanruf bei einem
Rekrutierungsbüro für die US-Streitkräfte in Georgia erinnern ... kam
mir das damals aufregend vor ;) :-D

Peter Veith

unread,
Aug 13, 2012, 10:11:26 AM8/13/12
to
Am 13.08.2012 11:33, schrieb Atlan Gonozal:

> Ich finde, die Variante aus "Kevin allein zu Haus" mit den "feuchten
> Banditen" ist sowieso viel fieser und könnte ein Haus ebenso gut
> ruinieren. Ob das jemals einer nachgemacht hat?

Nach dem Film, vermutlich.

Frank Hucklenbroich

unread,
Aug 13, 2012, 10:13:32 AM8/13/12
to
Am Mon, 13 Aug 2012 16:10:27 +0200 schrieb Peter Veith:

> Am 13.08.2012 09:43, schrieb Frank Hucklenbroich:
>
>> Zumal die Tokyoter Zeitansage eine Gratis-Nummer war ;-)
>
> Ja, aber aus dem Ausland?

Ja, das funktionierte, zumindest aus Deutschland(West). Zeitschiene Mitte
der 80er Jahre. Tokyoter Vorwahl und dann irgendeine einprägsame Nummer (5
mal 5 oder sowas). Wie gesagt, man konnte das in Telefonzellen leicht
ausprobieren, da kamen die Groschen nach dem Anruf wieder raus.

> Obwohl, zu Mailbox-Zeiten waren Dateien mit solchen Gratisnummern der
> Renner. So kann ich mich noch an einen Gratisanruf bei einem
> Rekrutierungsbüro für die US-Streitkräfte in Georgia erinnern ...

Oha, wolltest Du überlaufen ? ;-)

> kam
> mir das damals aufregend vor ;) :-D

Wer weiß ob die nicht heute noch eine akte da von dir haben... ;-)

Grüße,

Frank

Peter Veith

unread,
Aug 13, 2012, 10:41:07 AM8/13/12
to
Am 13.08.2012 16:13, schrieb Frank Hucklenbroich:

> Am Mon, 13 Aug 2012 16:10:27 +0200 schrieb Peter Veith:
>> Rekrutierungsb�ro f�r die US-Streitkr�fte in Georgia erinnern ...
>
> Oha, wolltest Du �berlaufen ? ;-)

N�, aber sch�digen ;)

>> kam
>> mir das damals aufregend vor ;) :-D
> Wer wei� ob die nicht heute noch eine akte da von dir haben... ;-)

Sowieso ... ��hhhm, was ist mit den Salzgitter-Akten geworden?

Ralf Kiefer

unread,
Aug 13, 2012, 3:35:35 PM8/13/12
to
Frank Hucklenbroich wrote:

> Ehrlich, diese Telefonnummer machte damals die Runde, man konnte dort von
> Deutschland aus anrufen und der Anruf war gratis.

Wurde diese Telefonnummer nicht auch in irgendeiner, seinerzeit
beliebten Samstagabendlangeweilefernsehsendung verbreitet?
Rudi-Carell-Show oder so etwas k�nnte es gewesen sein.

Gru�, Ralf

Mike Grantz

unread,
Aug 13, 2012, 5:12:45 PM8/13/12
to
On 13.08.2012 16:10, Peter Veith wrote:

> Obwohl, zu Mailbox-Zeiten waren Dateien mit solchen Gratisnummern der
> Renner. So kann ich mich noch an einen Gratisanruf bei einem
> Rekrutierungsb�ro f�r die US-Streitkr�fte in Georgia erinnern ... kam
> mir das damals aufregend vor ;) :-D

Ich hab immernoch einen Zettel mit diversen N�mmerchen aus der Zeit im
Portemonnaie, der Sentimentalit�t wegen. Diverse VAXe, angebliche
Geheimdienstnummern, Clubphones, spezielle AT&T-Nummern, usw, usw. :)

Mike Grantz

unread,
Aug 13, 2012, 5:16:53 PM8/13/12
to
On 13.08.2012 16:13, Frank Hucklenbroich wrote:

> Ja, das funktionierte, zumindest aus Deutschland(West). Zeitschiene Mitte
> der 80er Jahre. Tokyoter Vorwahl und dann irgendeine einpr�gsame Nummer (5
> mal 5 oder sowas). Wie gesagt, man konnte das in Telefonzellen leicht
> ausprobieren, da kamen die Groschen nach dem Anruf wieder raus.

0081 155 5555

Manfred Hoß

unread,
Aug 13, 2012, 10:36:49 PM8/13/12
to
Am Sun, 12 Aug 2012 14:58:02 +0200 schrieb Juergen Grosse:

> Kennt jemand diese Geschichte auch? Wei� jemand etwas �ber den
> Wahrheitsgehalt?

Wahr ist die Geschichte mit ziemlicher Sicherheit nicht. Sie wird jedoch in
dem 1984 erschienenen Buch "Hei�t du wirklich Hasan Schmidt?" von Horst
Bosetzky aufgegriffen. Dort verw�stet, wenn ich mich recht entsinne, eine
Gruppe Jugendlicher die Wohnung einer t�rkischen Familie, die zum Auszug
bewogen werden soll, und am Ende w�hlt einer der Jugendlichen die
Zeitansage in Istanbul. In dem Fall verzichtet die Telefongesellschaft auf
die Bezahlung der aufgelaufenen Kosten.

Gru�
Manfred.

Mike Grantz

unread,
Aug 14, 2012, 12:31:05 AM8/14/12
to
On 14.08.2012 04:36, Manfred Ho� wrote:

> Wahr ist die Geschichte mit ziemlicher Sicherheit nicht.

Beleg?

Frank Hucklenbroich

unread,
Aug 14, 2012, 2:45:37 AM8/14/12
to
Am Mon, 13 Aug 2012 21:35:35 +0200 schrieb Ralf Kiefer:

> Frank Hucklenbroich wrote:
>
>> Ehrlich, diese Telefonnummer machte damals die Runde, man konnte dort von
>> Deutschland aus anrufen und der Anruf war gratis.
>
> Wurde diese Telefonnummer nicht auch in irgendeiner, seinerzeit
> beliebten Samstagabendlangeweilefernsehsendung verbreitet?

M�glicherweise war das der Ursprung. Ich bekam die von irgendjemandem
mitgeteilt, vermutlich in der Schule, da machten damals solche Nummern die
Runde.

Gr��e,

Frank

Frank Hucklenbroich

unread,
Aug 14, 2012, 2:44:07 AM8/14/12
to
Da lag ich ja gar nicht mal soo falsch mit 5x5 ;-)

Habe die Nummer auch noch irgendwo auf einem Zettelchen notiert.

Gr��e,

Frank

Juergen Grosse

unread,
Aug 14, 2012, 5:12:12 AM8/14/12
to
Am 14.08.2012 04:36, schrieb Manfred Ho�:

...
> dem 1984 erschienenen Buch "Hei�t du wirklich Hasan Schmidt?" von
> Horst Bosetzky aufgegriffen. Dort verw�stet, wenn ich mich recht
> entsinne, eine
...

Da dachte ich, fast alle Kriminalromane von -ky gelesen zu haben, und
kenne ihn doch nicht.

Aha, ein Kinder- oder Jugendkrimi, rororo Rotfuchs, trotz verheerender
Amazon-Kritiken in 23. Auflage immer noch erh�ltlich.


Tsch�s, J�rgen

Peter Veith

unread,
Aug 14, 2012, 7:17:29 AM8/14/12
to
On 14 Aug., 11:12, Juergen Grosse <gro...@hansenet.de> wrote:

> Am 14.08.2012 04:36, schrieb Manfred Hoß:
> > Horst Bosetzky ...
> Da dachte ich, fast alle Kriminalromane von -ky gelesen zu haben, ...

Ach, das ist "-ky"?!

Ich meine in der guten alten Zeit von ihm "Ein Toter führt Regie" und
vor allem "Es reicht doch, wenn nur einer stirbt" gelesen zu haben
("DIE-Reihe").

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter

Manfred Hoß

unread,
Aug 14, 2012, 12:41:34 PM8/14/12
to
Zun�chst einmal m�sste derjenige, der an die Echtheit der Geschichte
glaubt, mit einem Beleg daf�r herausr�cken.

Gru�
Manfred.

Peter Veith

unread,
Aug 14, 2012, 12:57:26 PM8/14/12
to
F�r seine Glauben? *duck & weg*
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