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Su: Ersatzteile für Mifa-FAhrrad

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Guido Grohmann

unread,
Jun 12, 2005, 1:07:56 PM6/12/05
to
Hallo!

Wo bekomme ich noch Ersazteile (Speiche, ggf. Felgen oder Kompletträder)
für ein 28er Mifa her?

Guido

(Bitte keine Kommentare ala Schmeiß weg - im Baumarkt gibts bessere)

Martin Ebert

unread,
Jun 12, 2005, 1:45:29 PM6/12/05
to
Guido Grohmann wrote:
> Wo bekomme ich noch Ersazteile (Speiche, ggf. Felgen oder Kompletträder)
> für ein 28er Mifa her?

> (Bitte keine Kommentare ala Schmeiß weg - im Baumarkt gibts bessere)

Ok, dann eben nicht. <s>

Im Ernst: Örtliches Fundbüro. Die haben immer einige da, deren Standzeit
abgelaufen ist. Für'n 10er kannst Du eins gleich mitnehmen.
Manche Städte vertrickern die auch regelmäßig auf Auktionen. Und weil
die Leute eher "die guten" Baumarktfahrräder haben wollen, sollten Deine
Chancen auf dem Weg ganz gut sein.

Mt
P.S: ne Stadt im Oschten wäre hilfreich.

Jens Reinhardt

unread,
Jun 12, 2005, 2:18:52 PM6/12/05
to

"Guido Grohmann" <guido.g...@gmx.de> schrieb

>Guido

Wer MIFA fährt, ist Dresche wert.
DIAMANT ist weltbekannt, im Ausland wird es Schrott genannt.

SCNR,
JR


Bernd Ullrich

unread,
Jun 12, 2005, 2:36:31 PM6/12/05
to
Guido Grohmann wrote:

> Wo bekomme ich noch Ersazteile (Speiche, ggf. Felgen oder

Bei den Felgen lieber neue nehmen (mit Verschleissanzeige), wenn die
bei der Fahrt nach aussen aufgehen wirst du (bestenfalls)ruckartig
abgebremst.
IMHO weiss keiner mehr die org. Wandstärke der Felgen.

BU

Ronald Konschak

unread,
Jun 12, 2005, 3:46:31 PM6/12/05
to
Bernd Ullrich <ullric...@hotmail.com> schrieb:

> Bei den Felgen lieber neue nehmen (mit Verschleissanzeige), wenn die
> bei der Fahrt nach aussen aufgehen wirst du (bestenfalls)ruckartig
> abgebremst.

Das solltest du näher erläutern. Ich habe ja schon viele kaputte
Felgen gehabt, aber wie geht das denn?

Ronald.

--
Heute muß man Geschichte mit dem Bleistift schreiben;
es läßt sich leichter radieren.

Pierre Gaxotte, frz. Historiker und Publizist (1895-1982)

Bernd Ullrich

unread,
Jun 12, 2005, 3:53:30 PM6/12/05
to
Ronald Konschak wrote:
> Bernd Ullrich >

>> Bei den Felgen lieber neue nehmen (mit Verschleissanzeige), wenn die
>> bei der Fahrt nach aussen aufgehen wirst du (bestenfalls)ruckartig
>> abgebremst.

> Das solltest du näher erläutern. Ich habe ja schon viele kaputte
> Felgen gehabt, aber wie geht das denn?

Wenn die Wandstärke der Felge durch den Abrieb des Alus durch den
Bremsgummi (mit Dreck verschmutzt) zu gering wird drückt der Mantel mit
dem innenliegenden Schlauch das (jetzt dünnere) Alublech nach aussen.
Die Bremse blockiert.

BU

Wolfgang Puffe

unread,
Jun 12, 2005, 4:59:06 PM6/12/05
to
"Guido Grohmann" schrieb...

> Wo bekomme ich noch Ersazteile (Speiche, ggf. Felgen oder Kompletträder)
> für ein 28er Mifa her?

Bei Ebay vielleicht.

W.

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 12, 2005, 5:37:17 PM6/12/05
to
"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:

>Wenn die Wandstärke der Felge durch den Abrieb des Alus durch den
>Bremsgummi (mit Dreck verschmutzt) zu gering wird drückt der Mantel mit
>dem innenliegenden Schlauch das (jetzt dünnere) Alublech nach aussen.
>Die Bremse blockiert.

Naja, echte Mifa-Felgen sind aus Stahl und die Räder haben Reifen
bremsen, da kann das nicht passieren.

Gruß Uwe, immer Diamant gefahren...

--
http://www.mc-kw-meerane.de/privat/
"Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feind wird.
Thomas Müntzer(1489-1525) 1524

Siegfried Tränkner

unread,
Jun 12, 2005, 11:27:08 PM6/12/05
to

Jens Reinhardt schrieb:



> Wer MIFA fährt, ist Dresche wert.
> DIAMANT ist weltbekannt, im Ausland wird es Schrott genannt.

Warum ist dann mein Rahmen meines Diamant-Rennrades immer noch intakt?
Gekauft im Sportladen ca. 1960 für rund 170,00 Mark.

Sig

Boris Gerlach

unread,
Jun 12, 2005, 11:48:47 PM6/12/05
to

Mein MIFA hat !! Stahlfelgen.

BGE

Boris Gerlach

unread,
Jun 12, 2005, 11:49:50 PM6/12/05
to
MIFA baut übrigens ziemlich teure Tandems
und wird die auch los.

BGE

Boris Gerlach

unread,
Jun 12, 2005, 11:56:17 PM6/12/05
to

Es geht die Legende um, daß MIFA Fahrräder nach Vietnam lieferte
womit die Kämpfer bis zu 300kg [sic] Waffen und Munition auf dem
Ho Chi Min Pfad beförderten.

Mein MIFA steht heute im Schuppen.
Irgendwann werd ich mal die Karbidlampe anschrauben
Es hat sogar noch ein Glockentretlager.
Und der Sattel. Eine Pracht.

B"Selbst Tandem gebaut"GE

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 1:45:11 AM6/13/05
to
Uwe Schickedanz wrote:
> "Bernd Ullrich"

>
>> Wenn die Wandstärke der Felge durch den Abrieb des Alus durch den
>> Bremsgummi (mit Dreck verschmutzt) zu gering wird drückt der Mantel
>> mit dem innenliegenden Schlauch das (jetzt dünnere) Alublech nach
>> aussen. Die Bremse blockiert.

> Naja, echte Mifa-Felgen sind aus Stahl

Nur die ur-uralten.

>und die Räder haben Reifen
> bremsen, da kann das nicht passieren.

Wenn vorne die Luft raus ist gibbets dann nur noch die relativ
unwirksame Rücktrittbremse.
Alles nicht zeitgemäß.

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 1:47:37 AM6/13/05
to
Boris Gerlach wrote:
[...]

> Mein MIFA hat !! Stahlfelgen.

Kann schon sein, von Stahlfelgen war im OP nicht die Schreibe.

BU

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 13, 2005, 4:32:24 AM6/13/05
to
"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:

>Wenn vorne die Luft raus ist gibbets dann nur noch die relativ
>unwirksame Rücktrittbremse.

Daß es dann nur noch den Rücktritt gibt, sehe ich ja ein. Wieso der
unwirksam sein soll, nicht.

>Alles nicht zeitgemäß.

Das auch. ;)

Gruß Uwe

--
http://www.mc-kw-meerane.de/privat/
"Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben."
Da ist was wahres dran!
O. Kirchner und G. Frhr. v. Gravenreuth in dsrm

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 13, 2005, 4:32:56 AM6/13/05
to
"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:

>Alles nicht zeitgemäß.

Nachtrag: aber was ist schon zeitgemäß in dieser Gruppe? ;)))

Thomas Wedekind

unread,
Jun 13, 2005, 6:44:38 AM6/13/05
to
Bernd Ullrich schrieb:

> Uwe Schickedanz wrote:
>>Naja, echte Mifa-Felgen sind aus Stahl

> Nur die ur-uralten.

Ab ca. 1986/87 z.T. wieder. Verchromte 28er Stahlfelgen, an der
Seite geriffelt zwecks besserer Wirkung der Felgenbremse. An sich
unverwüstlich, aber das Chrom fiel nach einiger Zeit ab -> Rost.
Der Alu-Schrott war bei mir i.d.R. (mindestens hinten) schon vor
dem Durchbremsen durch Schläge und Risse (auf deutsch: "Acht")
hinüber. Das Alu unterschied sich wohl nicht sehr von dem, woraus
Kochtöpfe gemacht wurden.

Durchgebremste Felgen kenne ich erst aus den 90ern, als das
Material an sich so stabil war, dass ein vernünftig eingespeichtes
Rad überhaupt so lange halten konnte.


--
Grüße, Thomas

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 6:38:24 AM6/13/05
to

Gerade auf der Platte gefunden.
Echte N-ostalkia.

Seite 13
"11/88 DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR

DRESDEN: Die Interessengemeinschaft Radverkehr veranstaltete Ende
Septemher ein öffentliches Forum zum Thema "Stand und Trend in der
Entwicklung der Fahrradtechnik". Die Leiter der Entwicklungsabteilungen
der beiden traditionsreichen Radhersteller VEB Elite-Diamant
Karl-MarxStadt und VEB Mifa Sangerhausen standen knapp einhundert
interessierten Radfreunden nach bestem Vermögen Rede und Antwort.
Der VEB Mifa produziert jährlich ca. 700 000 Fahrräder für den
Alltag -und die sportliche Freizeit. Im VEB EliteDiamant werden etwa
170 000 Räder pro Jahr montiert. Seit September läuft hier ein neues
Rennsportrad vom Band. Es wird in verschiedenen Varianten, u. a. mit
Rennpedalen, Rennlenker, Rennbremsen, 12-Gangschaltung und
Leichtmetallgetriebe, für Damen und Herren produziert.
Neuentwicklungen beider Hersteller
,orientieren sich am internationalen Stand und konzentrieren sich auf
qualitativ bessere Baugruppen und gefragtes Zubehör. So darf man
auf eine neue Generation Felgenbremsen, serienmäßig ausgehärtete
Alu-Felgen, Lenkervorbauten in feineren Abstufungen, Landkartenhalter,
vordere Gepäckträger und Radcomputer hoffen.
Der VEB Elite-Diamant möchte mehr Räder serienmäßig mit einer
weiterentwickelten langlebigen PräzisionsKettenschaltung ausrüsten. Ein
zusätzlicher großflächiger Rückstrahler soll die Sicherheit in der
Dunkelheit verbessern.
In der Diskussion wurde kein Hehl
aus Qualitäts- und Rationalisierungsverlusten im Fahrradbau gemacht.
Als eine Ursache wurde die Motorisierungseuphorie der sechziger Jahre
angeführt. Damals prophezeite man dem Fahrrad binnen weniger Jahre
völlige Bedeutungslosigkeit. Da sich diese Prognose national wie
international längst als Fehleinschätzung herausgestellt hat, gab es
vor allem Kritik an noch immer nicht überwundenen Rückentwicklungen.
Angesprochen wurde der dringende Bedarf an funktionell guten und
haltbaren Sat
teln, differenzierten Rahmengrößen, stabilen Gepäckträgern für vorn und
hinten, niveauvollen Rückleuchten, aber auch an auswechselbaren
Kettenblättern, stabileren Tretlagern, Leichtmetallgetrieben u. a. m.
Gegenstand der Kritik war ebenso das unzureichende Angebot an Zubehör.
Gewünscht werden u. a. stabile, wetterfeste Gepäckträgertaschen (auch
als Dreier-Set), spezielle Radwegekarteh für Städte und
Erholungsgebiete sowie eine fundierte Fahrradliteratur.
In der Hitze der Diskussion gelangten die Wünsche und Kritiken der
Gäste des Forums nicht immer an die richtige Adresse. Die IG Radverkehr
plant denn auch bereits eine ähnliche Veranstaltung, auf der
Handelsvertreter zu Wort kommen sollen. Veranstalter und
Fahrradproduzenten waren sich indes einig in der Einschätzung der
Ergebnisse des Abends. Den direkten Austausch von Informationen,
Meinungen, Wünschen und Urteilen bewerteten beide positiv.

U. G.
"

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 6:39:04 AM6/13/05
to
Uwe Schickedanz wrote:
> "Bernd Ullrich" schrieb:

>> Alles nicht zeitgemäß.

> Nachtrag: aber was ist schon zeitgemäß in dieser Gruppe? ;)))

Möglicherweise nur die zeitlos belegbare Feststellung dass die Dummen
nie
aussterben.
;)))


BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 5:53:32 AM6/13/05
to
Uwe Schickedanz wrote:
> "Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:
>
>> Wenn vorne die Luft raus ist gibbets dann nur noch die relativ
>> unwirksame Rücktrittbremse.
>
> Daß es dann nur noch den Rücktritt gibt, sehe ich ja ein. Wieso der
> unwirksam sein soll, nicht.

*Relativ* unwirksam gegenüber der Bremswirkung einer Felgenbremse.

BU

Thomas Wedekind

unread,
Jun 13, 2005, 6:52:52 AM6/13/05
to
Siegfried Tränkner schrieb:

> Warum ist dann mein Rahmen meines Diamant-Rennrades immer noch intakt?
> Gekauft im Sportladen ca. 1960 für rund 170,00 Mark.

Weil zwischen der Qualität der Rennrahmen und der Rahmen für den
"Bevölkerungsbedarf" Welten lagen. Allerdings kenne ich gerade
einen Fall, dass ein DDR-Fahrradrahmen überhaupt anders als durch
Unfall zu Schrott wurde; in einer Selbsthilfewerkstatt hatte ich
in den 90ern massenhaft solche Rahmen in der Hand. Die Rahmen
waren m.W. alle bis zuletzt aus Baustahl, der auf Überlastung
offenbar ausgesprochen gutmütig reagiert (Verbiegung, kein
schlagartiger Bruch).

Der Spruch über die Fahrräder bezieht sich m.E. mehr auf die
übrigen Teile des Fahrrads. Bei Schaltungen etc. war die DDR dem
Rest der Welt 20 Jahre hinterher.


--
Grüße, Thomas

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 6:49:26 AM6/13/05
to
Thomas Wedekind wrote:
> Bernd Ullrich schrieb:
>
>> Uwe Schickedanz wrote:
>>> Naja, echte Mifa-Felgen sind aus Stahl
>
>> Nur die ur-uralten.

> Ab ca. 1986/87 z.T. wieder. Verchromte 28er Stahlfelgen,

Kenne ich nicht.

> an der
> Seite geriffelt zwecks besserer Wirkung der Felgenbremse

Das war mal irgendwo so ein Hype.

>. An sich
> unverwüstlich, aber das Chrom fiel nach einiger Zeit ab -> Rost.
> Der Alu-Schrott war bei mir i.d.R. (mindestens hinten) schon vor
> dem Durchbremsen durch Schläge und Risse (auf deutsch: "Acht")
> hinüber. Das Alu unterschied sich wohl nicht sehr von dem, woraus
> Kochtöpfe gemacht wurden.

> Durchgebremste Felgen kenne ich erst aus den 90ern,

Gabs bei mir schon vorher.

>als das
> Material an sich so stabil war, dass ein vernünftig eingespeichtes
> Rad überhaupt so lange halten konnte.


B(SpannungderSpeichenwurdeschonimmerregelmässiggeprüft)U

Thomas Wedekind

unread,
Jun 13, 2005, 7:08:20 AM6/13/05
to
Boris Gerlach schrieb:

> MIFA baut übrigens ziemlich teure Tandems
> und wird die auch los.

Naja, das heutige Mifa-Werk hat mit dem alten nichts mehr gemein.
reiner Montagebetrieb, schraubt 100% Fernost- und Osteuropateile
nur zusammen. Sie können allein deshalb mit China konkurrieren,
weil der betriebseigene Rationalisierungsmittelbau (man mag diesen
DDR-Begriff hier wörtlich nehmen) in der Lage ist, weltweit
einmalige Montageautomaten für bestimmte Arbeitsgänge zu fertigen
(das eigentliche Mifa-Know how, möchte man sagen, das auch
strengstens gehütet wird). Außerdem haben montierte Fahrräder
erhebliche Transportkosten über See, die bei Montage in
Deutschland entfallen.

(Es gab in diversen Zeitschriften eine Dokumentation drüber, ca. 2
Jahre her.)

--
Grüße, Thomas

Patrick Bonacker

unread,
Jun 13, 2005, 11:05:08 AM6/13/05
to
Hallo,

on Mon, 13 Jun 2005 12:49:26 +0200, "Bernd Ullrich"
<ullric...@hotmail.com> wrote:

>> Durchgebremste Felgen kenne ich erst aus den 90ern,
>
>Gabs bei mir schon vorher.

...darum hat man ja auch Scheibenbremsen (nun gut, mit wieder anderen
Nachteilen). Aber wir werden OT - von Thema _und_ Zeit her, denn das
gabs vor '89 bei Fahrrädern auch im Westen noch nicht, oder?

Gruß,
Patrick

Markus Knoppek

unread,
Jun 13, 2005, 12:20:01 PM6/13/05
to
Thomas Wedekind <tom-we...@web.de> wrote:

> Naja, das heutige Mifa-Werk hat mit dem alten nichts mehr gemein.
> reiner Montagebetrieb, schraubt 100% Fernost- und Osteuropateile

> nur zusammen. ...

Muß wohl so sein. Kürzlich hatte ick mal das *Vergnügen* so ein
MIFA-Fahrad in der Hand zu haben. Schriebe ick hier über die mieseste
Qualität an einem Fahrad, welche ick je sah, mir würde wahrscheinlich
niemand glauben schenken und dies für maßlose Übertreibung halten. Darum
lass icks.
Eigentlich hätte man dieses Teil mal einer Prüforganisation vorstellen
müssen. Unglaublich...

M aus B

--
"Nur ein Kind im Haus ist wie nur eine Schlinge um den Hals."

[Al Bundy]

Boris Gerlach

unread,
Jun 13, 2005, 1:02:03 PM6/13/05
to

Belege?

BGE

Ronald Konschak

unread,
Jun 13, 2005, 2:08:30 PM6/13/05
to
Thomas Wedekind <tom-we...@web.de> schrieb:

> Ab ca. 1986/87 z.T. wieder. Verchromte 28er Stahlfelgen, an der
> Seite geriffelt zwecks besserer Wirkung der Felgenbremse. An sich
> unverwüstlich, aber das Chrom fiel nach einiger Zeit ab -> Rost.

So eine hatte ich auch mal, die hat dann gehalten, bis ich mir
ein neues Fahrrad gekauft habe.

> Der Alu-Schrott war bei mir i.d.R. (mindestens hinten) schon vor
> dem Durchbremsen durch Schläge und Risse (auf deutsch: "Acht")
> hinüber. Das Alu unterschied sich wohl nicht sehr von dem, woraus
> Kochtöpfe gemacht wurden.

Darauf wollte ich hinaus. *Den* Verschleißzustand, bei dem
der Abrieb durch Bremsen zur Zerstörung der Felge führt, den
konnte man auf Dresdner Straßen gar nicht erreichen. Wer wie
ich täglich über den Pirnaischen Platz fuhr und noch ein Stück
durch die Kopfsteinpflasterstraßen der Neustadt, der brauchte
aller Jahre eine neue Felge.

> Durchgebremste Felgen kenne ich erst aus den 90ern, als das
> Material an sich so stabil war, dass ein vernünftig eingespeichtes
> Rad überhaupt so lange halten konnte.

Ich habe seit 1990 kein Rad mehr eingespeicht. Die Beschaffung
passender Speichen ist eine Wissenschaft geworden, und beim
nächsten Mal bekommt man garantiert eine andere Felge. Nachdem
die Beschaffungsfrequenz neuer Laufräder sich auf mehrere Jahre
verringert hat, bin ich auch aus der Übung gekommen.

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 11:40:31 AM6/13/05
to

Nach dunkler Erinnerung gabs das irgendwo westlich.

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 11:40:43 AM6/13/05
to
Thomas Wedekind wrote:
[...]

>Bei Schaltungen etc. war die DDR dem
> Rest der Welt 20 Jahre hinterher.

Beziehst du auch bleistiftweise China in den "Rest der Welt"
zeitschienenmässig mit ein?

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 13, 2005, 11:40:50 AM6/13/05
to
Boris Gerlach wrote:
[...]

> Es geht die Legende um, daß MIFA Fahrräder nach Vietnam lieferte
> womit die Kämpfer bis zu 300kg [sic] Waffen und Munition auf dem
> Ho Chi Min Pfad beförderten.

Mal gefunden.
http://www.dhm.de/datenbank/d2a1/d2a18984.html


BU

Thomas Wedekind

unread,
Jun 14, 2005, 8:18:55 AM6/14/05
to
Bernd Ullrich schrieb:

Der technische Stand im Vergleich zu China dürfte sich im Laufe
der Zeit geändert haben. Ich gehe davon aus, dass China mit hoher
Wahrscheinlichkeit bis vor einiger (kurzer?) Zeit gar keine
hochwertigen Fahrradschaltungen hergestellt hat (als Ergebnis
eigener F/E-Leistung; was irgendeine ausländische Firma zwecks
Kosteneinsparung in China zusammenschrauben lässt, zählt für mich
nicht).

Die DDR produzierte bis irgendwann in den 60ern (? - Klärung des
Zeitpunkts erwünscht) noch Kettenschaltungen, dann wurde die
Produktion eingestellt (vollständig? Oder wurden Schaltungen für
den Leistungssport noch in Kleinserie gemacht? Womit fuhren die
DDR-Friedensfahrer der 70er und 80er Jahre - italienische,
japanische, französische Teile?) und es gab nur noch tschechische.
Ersatzteile für Diamant-Schaltungen konnte man noch in den 80ern
im großen Radladen in Dresden, Wallstraße kiloweise kaufen; dort
gab es mächtige Restbestände.

In der zweiten Hälfte der 80er gab es m.W. auch Bestrebungen, im
IFA-Kombinat eine Nabenschaltung zu entwickeln (kam aus der von
dir erwähnten IG Radverkehr, die offenbar längere Zeit bestanden
hat). Projekt wurde von "höherer Stelle" abgewürgt, da sich
herausstellte, dass die benötigten Stahlqualitäten auf Jahre nicht
bereitzustellen waren (für Rüstungsproduktion reserviert).

Interessant wäre noch zu wissen: Sachs-Schaltnaben wurden nach dem
Krieg noch kurzzeitig bei Renak in Reichenbach produziert. Wie
lange? (Steht nicht direkt in untenstehendem Artikel, habe es an
anderer Stelle gelesen.)

Renak-Historie: http://www.renak.de/renak/body_renak.htm

Zur Geschichte der Kettenschaltung (englisch):
http://www.users.globalnet.co.uk/~hadland/page35.htm


--
Grüße, Thomas

Gunter Oley

unread,
Jun 14, 2005, 10:44:23 AM6/14/05
to
Am Mon, 13 Jun 2005 18:08:30 -0000, Ronald Konschak <dl1...@darc.de>
schrieb:

>Darauf wollte ich hinaus. *Den* Verschleißzustand, bei dem
>der Abrieb durch Bremsen zur Zerstörung der Felge führt, den
>konnte man auf Dresdner Straßen gar nicht erreichen. Wer wie
>ich täglich über den Pirnaischen Platz fuhr und noch ein Stück
>durch die Kopfsteinpflasterstraßen der Neustadt, der brauchte
>aller Jahre eine neue Felge.

Ich schließe daraus, dass du entweder nicht mehr in Dresden deinen
Lebensmittelpunkt hast oder dort nicht mehr täglich mit dem Fahrrad
unterwegs bist. Oder hat der Herr Rossberg als OB ein Wunder
vollbracht und bei den Dresdner Straßen eine spürbare Verbesserung
herbeigeführt?

Es ist jetzt wohl schon mehr als zwei Jahre her, dass ich weiter ins
Stadtgebiet vorgedrungen bin. Normal ist für mich: über die A4 von
Chemnitz kommend muss ich zum Glück "nur" nach Klotzsche. Aber selbst
das reicht, mal so am Rande bemerkt. Doch wenn ich durch die Stadt
musste, war hinterher immer mein Gedanke: An meinem Auto sind offenbar
alle Schrauben fest angezogen, jedenfalls zeigt es nach dem Rütteltest
keine spürbaren Ausfallerscheinungen.

Dresden pflegt jedenfalls nach meinem Empfinden eine ziemlich
hartnäckige Anhängerschaft zum DDR-Straßenzustand, der mir weder in
Chemnitz noch in Leipzig so begegnet ist, mehr als zehn Jahre nach der
Wende.

>Ich habe seit 1990 kein Rad mehr eingespeicht. Die Beschaffung

Achja, ich habe noch ein Mifa-Sportrad im Keller stehen. Grundsätzlich
müsste es sogar noch fast fahrtüchtig sein, lediglich ein Bremsklotz
der Felgenbremse ist aus seiner Halterung gefallen.
bye Gunter

--
Gunter Oley, Augsburg
gol...@gmx.de

Ronald Konschak

unread,
Jun 14, 2005, 12:15:55 PM6/14/05
to
Gunter Oley <gol...@gmx.de> schrieb:

> Ich schließe daraus, dass du entweder nicht mehr in Dresden deinen
> Lebensmittelpunkt hast oder dort nicht mehr täglich mit dem Fahrrad
> unterwegs bist. Oder hat der Herr Rossberg als OB ein Wunder
> vollbracht und bei den Dresdner Straßen eine spürbare Verbesserung
> herbeigeführt?

Doch, ich wohne immernoch in Dresden, allerdings nun mehr am
Stadtrand, da muß ich nicht mehr über den Pirnschen. Ich würde
dort allerdings auch so nicht mehr fahren, das ist lebens-
gefährlich. Mir reichen schon die rückspiegelblinden
Rechtsabbieger auf der Kesselsdorfer.

Wunder vollbringt auch der Herr Roßberg nicht, aber man kann
durchaus behaupten, daß sich in den letzten 4-5 Jahren die
Situation stark verbessert hat. Nicht zuletzt dadurch, daß
nach dem Hochwasser 2002 einige Straßen von grundauf neu
gebaut werden mußten. Wenn du von Klotzsche kommst hast du
es wahrscheinlich mit der Königsbrücker Straße zu tun gehabt,
und die ist in weiten Teilen noch im Originalzustand.

> Achja, ich habe noch ein Mifa-Sportrad im Keller stehen. Grundsätzlich
> müsste es sogar noch fast fahrtüchtig sein, lediglich ein Bremsklotz
> der Felgenbremse ist aus seiner Halterung gefallen.

Ich habe meines 2002 in den Schrott gegeben, ein bischen
wehmütig, aber es war nicht mehr zu reparieren. Im Keller
ist nicht soviel Platz.

Knut Ochdorf

unread,
Jun 14, 2005, 12:54:31 PM6/14/05
to
Gunter Oley schrieb:

> Ich schließe daraus, dass du entweder nicht mehr in Dresden deinen
> Lebensmittelpunkt hast oder dort nicht mehr täglich mit dem Fahrrad
> unterwegs bist. Oder hat der Herr Rossberg als OB ein Wunder
> vollbracht und bei den Dresdner Straßen eine spürbare Verbesserung
> herbeigeführt?

Dazu hat Ronald schon berichtet.

> Es ist jetzt wohl schon mehr als zwei Jahre her, dass ich weiter ins
> Stadtgebiet vorgedrungen bin. Normal ist für mich: über die A4 von
> Chemnitz kommend muss ich zum Glück "nur" nach Klotzsche. Aber selbst
> das reicht, mal so am Rande bemerkt. Doch wenn ich durch die Stadt
> musste, war hinterher immer mein Gedanke: An meinem Auto sind offenbar
> alle Schrauben fest angezogen, jedenfalls zeigt es nach dem Rütteltest
> keine spürbaren Ausfallerscheinungen.

Fahre mal in die Innenstadt. Dort ist man der Meinung, alles zu
pflastern, was nicht gerade eine Tempo-50-Straße ist. Um die
Frauenkirche gab es früher alles Asphaltstraßen, jetzt nur
Kopfsteinpflaster.

> Dresden pflegt jedenfalls nach meinem Empfinden eine ziemlich
> hartnäckige Anhängerschaft zum DDR-Straßenzustand, der mir weder in
> Chemnitz noch in Leipzig so begegnet ist, mehr als zehn Jahre nach der
> Wende.

Kann man so nicht sagen, aber in Dresden diskutiert man eben länger ehe
man mit bauen anfängt.

Knut

Bernd Ullrich

unread,
Jun 14, 2005, 2:30:07 PM6/14/05
to
Thomas Wedekind wrote:
> Bernd Ullrich schrieb:
>> Thomas Wedekind wrote:
>> [...]
>>
>>> Bei Schaltungen etc. war die DDR dem
>>> Rest der Welt 20 Jahre hinterher.

>> Beziehst du auch bleistiftweise China in den "Rest der Welt"
>> zeitschienenmässig mit ein?

> Der technische Stand im Vergleich zu China dürfte sich im Laufe
> der Zeit geändert haben. Ich gehe davon aus, dass China mit hoher
> Wahrscheinlichkeit bis vor einiger (kurzer?) Zeit gar keine
> hochwertigen Fahrradschaltungen hergestellt hat (als Ergebnis
> eigener F/E-Leistung; was irgendeine ausländische Firma zwecks
> Kosteneinsparung in China zusammenschrauben lässt, zählt für mich
> nicht).

Hübsches Ausweichmanöver.

Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist dass
auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der DDR 20
Jahre voraus war.
Anscheinenst ist für deine Wahrnehmung die Welt auf westeuropa
begrenzt.
-----------------


> Die DDR produzierte bis irgendwann in den 60ern (? - Klärung des
> Zeitpunkts erwünscht) noch Kettenschaltungen, dann wurde die
> Produktion eingestellt (vollständig?

Ich hatte bis in die 70er? (konkret bis zun Zeitpunkt des
Zusammenschiebens des Rades durch einen LKW) ein Sportrad mit
3-Gangschaltung.
Dieses Teil (Schaltung) gabs auch weiterhin.Den Hersteller weiss ich
nicht mehr, wäre mir auch egal gewesen, wie heute auch.

Nun noch konkreter:
Seite 12
"11/88 DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR"
Auf dieser Seite wird eine 5-Gangschaltung beschrieben die nach Angabe
des Blattes seit 2 Jahren am Sportrad "Sprint" (nur dieser Typ)
serienmässig beim
Hersteller montiert wird. Es wird auch darauf hingewiesen dass dieses
Rad noch nicht flächendeckend im Angebot ist.
Ich habe diesen Typ auch irgendwo mal gefahren und mal im
Laden angeguckt aber keins gekauft. Grund ist mir entfallen.

>Oder wurden Schaltungen für
> den Leistungssport noch in Kleinserie gemacht? Womit fuhren die
> DDR-Friedensfahrer der 70er und 80er Jahre - italienische,
> japanische, französische Teile?)

Da must du mal Täve (oder andere) fragen.

[...]


> In der zweiten Hälfte der 80er gab es m.W. auch Bestrebungen, im
> IFA-Kombinat eine Nabenschaltung zu entwickeln (kam aus der von
> dir erwähnten IG Radverkehr, die offenbar längere Zeit bestanden
> hat). Projekt wurde von "höherer Stelle" abgewürgt, da sich
> herausstellte, dass die benötigten Stahlqualitäten auf Jahre nicht
> bereitzustellen waren (für Rüstungsproduktion reserviert).

Quelle?
Welche "Rüstungswichtigen Stahlqualitäten" sollen das gewesen sein?

B(GeradeWäschespinnevonKWOneuverseilt)U


Martin Ebert

unread,
Jun 14, 2005, 2:30:01 PM6/14/05
to
Thomas Wedekind wrote:

> Die DDR produzierte bis irgendwann in den 60ern (? - Klärung des
> Zeitpunkts erwünscht) noch Kettenschaltungen, dann wurde die Produktion
> eingestellt (vollständig? Oder wurden Schaltungen für den Leistungssport

Also Ende der 1970er Jahre gab es schon noch 3er-Kettenschaltungen.
Naja, "gab es" ist hoffnungslos übertrieben.

Ich weiss nun aber nicht, ob da eine PGH auf Kleinserie machte oder
ob die Herren des Politbüros eine Importgenehmigung erteilt hatten.

Mt

Thomas Wedekind

unread,
Jun 14, 2005, 4:12:25 PM6/14/05
to
Bernd Ullrich schrieb:

> Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist dass
> auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der DDR 20
> Jahre voraus war.

Ernsthaft nicht; du kannst ja meinen Text auseinander nehmen...
eine absolute Aussage ist hier aber nicht machbar. Dazu müsste man
das chinesische WWW auswerten oder hinfahren.

> Ich hatte bis in die 70er? (konkret bis zun Zeitpunkt des
> Zusammenschiebens des Rades durch einen LKW) ein Sportrad mit
> 3-Gangschaltung.
> Dieses Teil (Schaltung) gabs auch weiterhin.Den Hersteller weiss ich
> nicht mehr

Mit hoher Wahrscheinlichkeit eine tschechische
"Favorit"-Schaltung. Hatte ich auch ab Anfang der 80er, eigentlich
ein Widerspruch in sich (3 Gänge mit 6 (?) Zähnen
Übersetzungsumfang als Kettenschaltung); mit vielen Beziehungen
konnte man ein 5er Ritzelpaket dazu bekommen (s.u.). Das 3er-Paket
passte auf eine Rücktrittnabe - Kettenschaltung plus Rücktritt, ja
das gab es mal...


> wäre mir auch egal gewesen, wie heute auch.

Mir (in Bezug auf diese Diskussion) eben nicht. Es gab den
Zeitpunkt, an dem die DDR die Kompetenz für diesen Technikbereich
offenbar aus der Hand gegeben und nie wieder erneuert hat (für den
Leistungssportbereich bin ich mir nicht im Klaren). Kommt mir
irgendwie bekannt vor: Busse, Straßenbahnen, Pkw-Viertaktmotoren...

> Nun noch konkreter:
> Seite 12
> "11/88 DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR"
> Auf dieser Seite wird eine 5-Gangschaltung beschrieben die nach Angabe
> des Blattes seit 2 Jahren am Sportrad "Sprint" (nur dieser Typ)
> serienmässig beim Hersteller montiert wird. Es wird auch darauf hingewiesen dass dieses
> Rad noch nicht flächendeckend im Angebot ist.

Favorit- oder Diamant-Schaltung? Das ist hier die Frage.

(DDR-Nabenschaltung)

> Quelle?

Ein Text aus der direkten Vorwendezeit, den ich nicht gesammelt
habe. Kann sogar internes SED-Material gewesen sein. (Ja, das
bekam ich in die Hand.)

> Welche "Rüstungswichtigen Stahlqualitäten" sollen das gewesen sein?

Frag einen Mechaniker. Ob die Zusammensetzung oder nur die
Behandlung (Härten etc.) der Werkstoffe eine ausschlaggebende
Rolle spielt, weiß ich nicht; Sachs konnte die Teile ja schon vor
dem 1. Weltkrieg herstellen. Auf jeden Fall unterliegen die Teile
einer Getriebenabe erstaunlichen Beanspruchungen. (Deshalb füllt
Rohloff seine aktuelle 14-Gang-Nabe mit Öl, die dabei zu lösenden
Probleme sind nicht trivial.)

--
Grüße, Thomas


Bernd Ullrich

unread,
Jun 14, 2005, 4:53:16 PM6/14/05
to
Thomas Wedekind wrote:
> Bernd Ullrich schrieb:

>> Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist
>> dass auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der
>> DDR 20 Jahre voraus war.

> Ernsthaft nicht; du kannst ja meinen Text auseinander nehmen...
> eine absolute Aussage ist hier aber nicht machbar

Du hattest eine Aussage gemacht.

>. Dazu müsste man
> das chinesische WWW auswerten oder hinfahren.

In das China der 80er?

>> Ich hatte bis in die 70er? (konkret bis zun Zeitpunkt des
>> Zusammenschiebens des Rades durch einen LKW) ein Sportrad mit
>> 3-Gangschaltung.
>> Dieses Teil (Schaltung) gabs auch weiterhin.Den Hersteller weiss ich
>> nicht mehr

> Mit hoher Wahrscheinlichkeit eine tschechische
> "Favorit"-Schaltung. Hatte ich auch ab Anfang der 80er, eigentlich
> ein Widerspruch in sich (3 Gänge mit 6 (?) Zähnen
> Übersetzungsumfang als Kettenschaltung); mit vielen Beziehungen
> konnte man ein 5er Ritzelpaket dazu bekommen (s.u.)

Vom 5er Ritzelpaket und der Aufrüstung auf eine 10-Gangschaltung steht
auch was auf der Seite 12.
Das Heft habe ich noch.

>. Das 3er-Paket
> passte auf eine Rücktrittnabe - Kettenschaltung plus Rücktritt, ja
> das gab es mal...

Mein Sportrad hatte keinen Rücktritt mehr.

>> wäre mir auch egal gewesen, wie heute auch.

> Mir (in Bezug auf diese Diskussion) eben nicht. Es gab den
> Zeitpunkt, an dem die DDR die Kompetenz für diesen Technikbereich
> offenbar aus der Hand gegeben und nie wieder erneuert hat (für den
> Leistungssportbereich bin ich mir nicht im Klaren). Kommt mir
> irgendwie bekannt vor: Busse, Straßenbahnen, Pkw-Viertaktmotoren...

>> Nun noch konkreter:
>> Seite 12
>> "11/88 DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR"
>> Auf dieser Seite wird eine 5-Gangschaltung beschrieben die nach
>> Angabe des Blattes seit 2 Jahren am Sportrad "Sprint" (nur dieser
>> Typ) serienmässig beim Hersteller montiert wird. Es wird auch darauf
>> hingewiesen dass dieses Rad noch nicht flächendeckend im Angebot
ist.

> Favorit- oder Diamant-Schaltung? Das ist hier die Frage.

Egal, Hauptsache es schaltet.
Die Aufschrift (Prägung) ist auf dem Foto auf Seite 12 nicht eindeutig
zu erkennen.

> (DDR-Nabenschaltung)

>> Quelle?

> Ein Text aus der direkten Vorwendezeit, den ich nicht gesammelt
> habe. Kann sogar internes SED-Material gewesen sein. (Ja, das
> bekam ich in die Hand.)

Kein Spielmaterial?

>> Welche "Rüstungswichtigen Stahlqualitäten" sollen das gewesen sein?

> Frag einen Mechaniker.

Meister Maschinenbau bin ich selber. Welche geheimnissvollen Stähle
sollen das gewesen sein?

> Ob die Zusammensetzung oder nur die
> Behandlung (Härten etc.) der Werkstoffe eine ausschlaggebende
> Rolle spielt, weiß ich nicht; Sachs konnte die Teile ja schon vor
> dem 1. Weltkrieg herstellen.

Ja, Haltbarkeit und Laufleistung können wir hier getrost wegschnippeln.

>. Auf jeden Fall unterliegen die Teile
> einer Getriebenabe erstaunlichen Beanspruchungen. (Deshalb füllt
> Rohloff seine aktuelle 14-Gang-Nabe mit Öl, die dabei zu lösenden

> Probleme sind nicht trivial.)

Naja, die Landungen auf dem Mond sind ja schon eine Weile her.
Da wird es doch möglich sein eine halbweg brauchbare Lösung für Räder
zu finden.
;-)

Wer Getriebe für PKW herstellen konnte kann auch eine "Getriebenabe"
für Räder herstellen.

Mir wurde das ganze seinerzeit auf Nachfrage mal als ein reines
Lizenz\Patent-Problem dargestellt.

BU


Gerald Endres

unread,
Jun 14, 2005, 6:11:26 PM6/14/05
to
"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:

>>> Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist
>>> dass auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der
>>> DDR 20 Jahre voraus war.
>
>> Ernsthaft nicht; du kannst ja meinen Text auseinander nehmen...
>> eine absolute Aussage ist hier aber nicht machbar
>
>Du hattest eine Aussage gemacht.

Du hattest China überhaupt ins Spiel gebracht, nicht Thomas.

Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
als die DDR?

Das ist
1. geschenkt
2. offtopic

Gruß
Gerald
--
Im Tal der Ahnungslosen - Westfernsehen Marke Eigenbau,
ein Film von Ute Bönnen und Gerald Endres (45-min-Fassung),
Dienstag, 5. Juli, um 22:05 Uhr im MDR
http://www.boen-end.de

Bernd Ullrich

unread,
Jun 14, 2005, 6:22:41 PM6/14/05
to
Gerald Endres wrote:
> "Bernd Ullrich" schrieb:

>>>> Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist
>>>> dass auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der
>>>> DDR 20 Jahre voraus war.

>>> Ernsthaft nicht; du kannst ja meinen Text auseinander nehmen...
>>> eine absolute Aussage ist hier aber nicht machbar

>> Du hattest eine Aussage gemacht.

> Du hattest China überhaupt ins Spiel gebracht, nicht Thomas.

Als Bestandteil der "restlichen Welt" , ich nicht.

> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
> als die DDR?

China ist eine andere Welt.

BU

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 14, 2005, 6:28:39 PM6/14/05
to
Gerald Endres <g.en...@gmx.de> schrieb:

>
>Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
>als die DDR?

Das "Rest der Welt" irgendwie nicht ganz zutreffend war?

Martin Ebert

unread,
Jun 14, 2005, 6:34:51 PM6/14/05
to
Gerald Endres wrote:
> "Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:
Irgendwas.

> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war

Gerald, wenn Du nicht geantwortet hättest, wäre mir gar nicht
aufgefallen, dass uns-Bernd anwesend ist. Dieser blöde Filter
verhindert doch tatsächlich, dass ich das lese.

Zensur wie in der DDR!
Mt

Boris Gerlach

unread,
Jun 15, 2005, 12:56:37 AM6/15/05
to
Gerald Endres wrote:
> "Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:
>
>
>>>>Meine Frage beinhaltete ob du wirklich ernsthaft der Meinung bist
>>>>dass auch China zum damaligen Zeitpunkt Rad-schaltungstechnich der
>>>>DDR 20 Jahre voraus war.
>>
>>>Ernsthaft nicht; du kannst ja meinen Text auseinander nehmen...
>>>eine absolute Aussage ist hier aber nicht machbar
>>
>>Du hattest eine Aussage gemacht.
>
>
> Du hattest China überhaupt ins Spiel gebracht, nicht Thomas.
>
> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
> als die DDR?
>
> Das ist
> 1. geschenkt
> 2. offtopic

Bernd will garnichts beweisen.
Bernd krümelkackt wieder und pöbelt fremde
Leute mit haarspalterischen Kleinigkeiten voll.
Er formuliert wie immer grob und verlangt gleichzeitig
vom Gegenüber geschliffenste glasklare Aussagen.
Er versucht wieder Zusammenhänge zwischen
Äpfeln und Birnen zu konstruieren, die der Gegenüber so
sichtlich nicht meinte. Ein typischer Ullrich Thread.
Nichts besonderes. Gähn.
Komisch, daß er noch nicht nach Belegen gefragt hat.
Für was konkret ist egal. Einfach so als Klodeckelargument.

BGE

Gerald Endres

unread,
Jun 15, 2005, 1:51:57 AM6/15/05
to
"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com> schrieb:

>> Du hattest China überhaupt ins Spiel gebracht, nicht Thomas.
>
>Als Bestandteil der "restlichen Welt" , ich nicht.
>
>> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
>> als die DDR?
>
>China ist eine andere Welt.

Man kann sich als Vergleichsmasstab natürlich an industriellen
Schwellenländern orientieren. Von mir aus kannst du auch darauf
bestehen, das industrielle Niveau der DDR an den Indianervölkern am
Amazonas zu messen.

Du wirst als Eingeborener schon wissen, in welche Liga die DDR
einzuordnen ist.

Gerald Endres

unread,
Jun 15, 2005, 4:23:09 AM6/15/05
to
Uwe Schickedanz <mu.SP...@mc-kw-meerane.de> schrieb:

>>Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
>>als die DDR?
>
>Das "Rest der Welt" irgendwie nicht ganz zutreffend war?

Es gehört zu einem zivilisierten Diskussionsstil, den Gesprächspartner
nicht absichtlich misszuverstehen. Es war im Kontext völlig klar, dass
die Fahrradindustrie entwickelter Industriestaaten gemeint war.
Wer dann drauf beharrt, dass irgendwelche Kopfjäger auf
Papua-Neuguinea auch zum Rest der Welt gehören, und deren
Fahrradindustrie sei noch viel schlechter als in der DDR ... - der mag
in den Augen irgendwelcher Stammtischrhetoriker sogar recht haben.
Dennoch macht man sich mit solchen formalistischen Billigstmätzchen
allenfalls lächerlich.

Uwe Schickedanz

unread,
Jun 15, 2005, 6:16:41 AM6/15/05
to
Gerald Endres <g.en...@gmx.de> schrieb:

>Es gehört zu einem zivilisierten Diskussionsstil, den Gesprächspartner
>nicht absichtlich misszuverstehen.

ME gehört es ebenfalls zu einem gepflegten Diskussionsstil, klar zu
formulieren und auch, den anderen nicht absichtlich mißzuverstehen. ;)
Du wußtest doch ebenfalls, was gemeint war, und zwar von beiden
Seiten, wozu also die Aufregung?

Bernd Ullrich

unread,
Jun 15, 2005, 6:10:09 AM6/15/05
to
Gerald Endres wrote:
> "Bernd Ullrich" schrieb:

>>> Du hattest China überhaupt ins Spiel gebracht, nicht Thomas.

>> Als Bestandteil der "restlichen Welt" , ich nicht.

>>> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger
war
>>> als die DDR?

>> China ist eine andere Welt.

> Man kann sich als Vergleichsmasstab natürlich an industriellen
> Schwellenländern orientieren. Von mir aus kannst du auch darauf
> bestehen, das industrielle Niveau der DDR an den Indianervölkern am
> Amazonas zu messen.

Echte Unterstellung.

> Du wirst als Eingeborener schon wissen, in welche Liga die DDR
> einzuordnen ist.

Du kamest von ausserhalb als Besucher, ist mir klar.

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 15, 2005, 6:18:42 AM6/15/05
to
Gerald Endres wrote:
> Uwe Schickedanz <mu.SP...@mc-kw-meerane.de> schrieb:
>
>>> Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger
war
>>> als die DDR?
>>
>> Das "Rest der Welt" irgendwie nicht ganz zutreffend war?
>
> Es gehört zu einem zivilisierten Diskussionsstil, den
Gesprächspartner
> nicht absichtlich misszuverstehen.

Der OP hat unmissverständlich geschrieben.

> Es war im Kontext völlig klar, dass
> die Fahrradindustrie entwickelter Industriestaaten gemeint war.

Das führst du jetzt neu ein.

> Wer dann drauf beharrt, dass irgendwelche Kopfjäger auf
> Papua-Neuguinea auch zum Rest der Welt gehören,

Kopfjäger auf Papua-Neuguinea , (aber nur wenns noch welche gibt)
gehören auch "zum Rest der Welt".

> und deren
> Fahrradindustrie sei noch viel schlechter als in der DDR ... - der
mag
> in den Augen irgendwelcher Stammtischrhetoriker sogar recht haben.
> Dennoch macht man sich mit solchen formalistischen Billigstmätzchen
> allenfalls lächerlich.

Die Argumente sind dir ausgegangen.

BU


Sebastian Koppehel

unread,
Jun 15, 2005, 7:17:12 AM6/15/05
to
Uwe Schickedanz wrote:

> Gerald Endres <g.en...@gmx.de> schrieb:
>
>>Was willst du eigentlich beweisen? Dass China noch rückständiger war
>>als die DDR?
>
> Das "Rest der Welt" irgendwie nicht ganz zutreffend war?

Man nennt sowas übrigens Beckmesserei. Zweck ist offenkundig, das sehr
interessante und sachkundige Posting von Thomas zu zerpflücken, weil
Herrn Ullrich ein Detail darin nicht paßt. Sehr nett auch seine
"Zweifel" an der Information, daß es Mangel an einem Spezialstahl gab.
Seine völlig unbelegte Version mit irgendwelchen vagen "Lizenzproblemen"
ist natürlich viel, viel plausibler. Vermutlich war die ostdeutsche
Fahrradproduktion zum Teil in schwedischem Besitz.

- Sebastian

flor...@yahoo.com

unread,
Jun 15, 2005, 7:43:51 AM6/15/05
to

Martin Ebert schrieb:

> > Oder wurden Schaltungen für den Leistungssport
>
> Also Ende der 1970er Jahre gab es schon noch 3er-Kettenschaltungen.
> Naja, "gab es" ist hoffnungslos übertrieben.
>
> Ich weiss nun aber nicht, ob da eine PGH auf Kleinserie machte oder
> ob die Herren des Politbüros eine Importgenehmigung erteilt hatten.

Fahrrad-Löffler in der Prenzelberger Schievelbeiner Str.,
befragt nach einer Fahrradlampe, glotzte die Kundin eine Weile
blöd an und dann: "Eine Fahrradlampe? Nein, meine Dame, dazu
ist unsere Industrie leider noch nicht in der Lage." FR

Bernd Ullrich

unread,
Jun 15, 2005, 1:35:58 PM6/15/05
to

In Berlin wurde schon immer viel Unsinn erzählt.

BU

Bernd Ullrich

unread,
Jun 15, 2005, 1:38:11 PM6/15/05
to
Sebastian Koppehel wrote:
[...]

>. Vermutlich war
> die ostdeutsche Fahrradproduktion zum Teil in schwedischem Besitz.

Beleg?

BU

Gernot Zander

unread,
Jun 15, 2005, 2:03:44 PM6/15/05
to
Hi,

in de.alt.folklore.ddr Thomas Wedekind <tom-we...@web.de> wrote:
> Mit hoher Wahrscheinlichkeit eine tschechische
> "Favorit"-Schaltung. Hatte ich auch ab Anfang der 80er, eigentlich
> ein Widerspruch in sich (3 Gänge mit 6 (?) Zähnen
> Übersetzungsumfang als Kettenschaltung); mit vielen Beziehungen
> konnte man ein 5er Ritzelpaket dazu bekommen (s.u.). Das 3er-Paket
> passte auf eine Rücktrittnabe - Kettenschaltung plus Rücktritt, ja
> das gab es mal...

Jo, hatte ich mir auf einen uralten Esel aus den 50ern montiert,
war aber nicht so ganz toll, weil beim Rücktritt ja der untere
Strang der Kette belastet wird und das den Schaltungsarm nach
oben zieht. Aber es hat gehalten. Brauchte auch keine spezielle
schmalere Kette.

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Die Anwendung von Intelligenz ist weit weniger anstrengend, als
Sie vermuten! (Werner Schneyder)

Jens Reinhardt

unread,
Jun 15, 2005, 2:14:52 PM6/15/05
to

"Bernd Ullrich" <ullric...@hotmail.com>

>
> In Berlin wurde schon immer viel Unsinn erzählt.

Belege?

JR


Bernd Ullrich

unread,
Jun 15, 2005, 2:59:27 PM6/15/05
to

Vorposting.

BU

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