> Es ist aber kein Batteriefach da, ich weiß nicht mal, welche Art
> Stromquelle da drin ist.
Aufschrauben, Knopfzelle wechseln.
Mt
> Jetzt ist es passiert. Nach 25 Jahren sind die Originalbatterien
> des SR1 aus Mühlhausen erschöpft, die Anzeige bleibt leer. Naja,
> immerhin. ;)
>
> Es ist aber kein Batteriefach da, ich weiß nicht mal, welche Art
> Stromquelle da drin ist. Man kann das Teil nur im Ganzen öffnen,
> davor schrecke ich vorläufig zurück. Was für Betterien sind denn
> drin, und kann man die wechseln?
Kann man wechseln. Hinten die zwei Schrauben lösen, ist nicht
gefährlich, ich habe seinerzeit das Ding schon ganz bis auf die
einzelnen Tasten auseinandergenommen (und die spaßeshalber mal
getauscht, um meine Mitschüler zu verwirren).
Batterietyp weiß ich nicht, auf jeden Fall Knopfzellen (Silberoxid),
dafür sollte sich Ersatz beschaffen lassen.
Vinzent.
--
You know, we're sitting on four million pounds of fuel, one nuclear weapon,
and a thing that has 270,000 moving parts built by the lowest bidder.
Makes you feel good, doesn't it?
-- Rockhound, "Armageddon"
2012 rückt immer näher.
> Es ist aber kein Batteriefach da, ich weiß nicht mal, welche Art
> Stromquelle da drin ist. Man kann das Teil nur im Ganzen öffnen,
> davor schrecke ich vorläufig zurück. Was für Betterien sind denn
> drin, und kann man die wechseln?
Die Schrauben hinten los drödeln, unten anheben, und den Blechrücken
nach vorne schieben. Sind zwei der münzartigen Batterien drinnen.
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/taschenrechner_aufbau.htm
Die Batterien rauspopeln, und dann den Typen googlen, gucken, wie die
heute heißen. Kaufen, einsetzen, alles wieder zusammenschrauben.
> Die Schrauben hinten los dr�deln, unten anheben, und den Blechr�cken
> nach vorne schieben.
Ah, Moment - da war doch noch was.
Matthias, das Ding hat doch so einen Schiebe-Einschalter?
Bei der Aufschrauberei mu�t Du aufpassen, dass Dir nicht das
gesamte Innenleben entgegenkommt - in diesem Fall verabschiedet
sich dann die Feder des Einschalters. Und der selbst auch.
Mt
Wir haben damals die Knopfzellen beim Uhrmacher wechseln lassen,
heute wuerde ich das selber machen.
Das ist kein iPhone, das Ding kann man aufschrauben, angucken
und verstehen :-)
Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Wie der Rechner auf geht wurde beschrieben.
Rein passen Batterien vom Typ AG13 bzw LR44.
Kompatibel sind lt. dem Reichelt-Onlinekatalog:
VARTA V 357 / SR 44 / SR 1154 W / SR 44 W (SW)
SB-B9 / 357 (357,7) / D 357 / RW 42 / S 1154 S
VARTA V 303 / SB-A9 / 280-08 / 303 (303,9)
D 303 / RW 32 / PX 76A / GPA 76 / KA 76 / VARTA V 13GA
Kostenpunkt bei "Reichelt.de" ca. 20 Cent/Stück.
Im Laden (Uhrmacher) bis zu einige Euro!
Bei der Batteriesuche wichtige Daten sind:
1,5V bzw. 1,55V (Alkaline oder Silberoxyt ist egal)
Durchmesser 11,6mm
Höhe 5,4mm
Die Höhe schwankt je nach Hersteller um bis zu +-0,2mm.
Was haben diese Batterien eigentlich zu DDR-Zeiten
gekostet?
Eine Uhren-Knopfzelle kam ca. 7 DM in Intershop.
W.
> Matthias, das Ding hat doch so einen Schiebe-Einschalter?
> Bei der Aufschrauberei mußt Du aufpassen, dass Dir nicht das
> gesamte Innenleben entgegenkommt - in diesem Fall verabschiedet
> sich dann die Feder des Einschalters. Und der selbst auch.
Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Wie ich schon schrien, ich hatte
das Ding zu Schulzeiten mehr als einmal komplett auseinandergenommen,
sprich Leiterplatte, Gummimatte, Tasten.
Aber Vorsicht kann nicht schaden.
Nun so lange hat die Zone nicht existiert um das austesten zu koennen.
BGE
in de.alt.folklore.ddr Wolfgang P u f f e <vita...@hotmail.com> wrote:
> Kostenpunkt bei "Reichelt.de" ca. 20 Cent/Stück.
> Was haben diese Batterien eigentlich zu DDR-Zeiten
> gekostet?
> Eine Uhren-Knopfzelle kam ca. 7 DM in Intershop.
Für meine musste immer Oma ran, die in den Westen konnte...
Also ich wollte eben schon schreiben, dass zu DDR-Zeiten auch schon
Varta drin war, weil Knopfzellen gar nicht hergestellt wurden.
Es gab zuweilen Batterien von Varta - inwieweit Varta schlicht
bestimmte Typen in der DDR fertigen ließ, kann ich nur vermuten,
derlei Handel war ja nicht selten.
Dann habe ich meinen SR1 mal aufgemacht - zum ersten Mal!.
Drin sind zwei mit "FER" und "B76" und "LR44" beschriftet.
Google führt mich zu
http://www.radiomuseum.org/forum/aus_der_firmengeschichte.html
wo die Bezeichnung "FER" als "Fahrzeugelektronik Ruhla"
geklärt wird. Das Kombinat beinhaltete auch die Batteriefabrik
Tabarz und Otto Schlothauer und Söhne OHG Ruhla. Also wurden
die wohl tatsächlich in der DDR selbst hergestellt.
Ich habe die aber nie irgendwo zu kaufen gesehen. (Kenne aber
das FER-Logo von Flachbatterien.)
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Eine Mütze ist ein Kleidungsstück, das sich ein Kind aufsetzen muss,
wenn seiner Mutter kalt ist. (Volker Gringmuth)
> Also ich wollte eben schon schreiben, dass zu DDR-Zeiten auch schon
> Varta drin war, weil Knopfzellen gar nicht hergestellt wurden.
> Es gab zuweilen Batterien von Varta - inwieweit Varta schlicht
> bestimmte Typen in der DDR fertigen ließ, kann ich nur vermuten,
> derlei Handel war ja nicht selten.
>
> Dann habe ich meinen SR1 mal aufgemacht - zum ersten Mal!.
> Drin sind zwei mit "FER" und "B76" und "LR44" beschriftet.
Dann möchte ich noch ergänzen, dass es auch welche mit
AKA DDR Beschriftung gab.
Diese beiden hier habe ich noch in Gebrauch:
http://www.server-alpha.de/diverses/aka-knopfzellen.jpg
W.
Die Leiterplatte ist samt Display und Tastatur mit der
Frontblende verschraubt. (Qualitätsarbeit!)
Wie Rene schrieb, die beiden Schrauben rausdrehen,
dann den Deckel unten leicht anheben und ein wenig nach
oben schieben.
W.
MfG, Andrᅵ
--
Andrᅵ Grafe
01239Dresden 51ᅵ00'27.10 N 13ᅵ47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_1323769.gif
> Ich bin der festen Meinung auch Knopfzellen in der DDR gekauft
> zu haben, die gabs beim Uhrmacher oder bei "Radio Quelle".
Korrekt.
Als meiner "Quarzuhr" der original westdeutsche Saft
ausging, konnte ich relativ problemlos f�r Ersatz sorgen[1].
VG
J�rg
[1] Dresden, Schillerplatz im Fotofachgesch�ft
--
Signatur entlaufen...
> Also ich wollte eben schon schreiben, dass zu DDR-Zeiten auch schon
> Varta drin war, weil Knopfzellen gar nicht hergestellt wurden.
> Es gab zuweilen Batterien von Varta - inwieweit Varta schlicht
> bestimmte Typen in der DDR fertigen lieᅵ, kann ich nur vermuten,
> derlei Handel war ja nicht selten.
Ich hatte die "Freude" im Studentensommer in dieser Akkubude in Berlin
(wohl Schweineᅵde) zu arbeiten. Bleioxidpulver fᅵr LKW-Batterien.
Uns hat man dann gesagt, dass "man" Gestattungsproduktion R6, Knopf
usw. fᅵr Varta und weitere Marken mache. Und das man die Kapazitᅵt
fᅵr diese kapitalistischen Marken im Auftrag verringern mᅵsse.
Sehr glaubhaft erschien mir das nicht: Es bestand ja eher der Eindruck,
dass in den DDR-Batterien der letzte Dreck drin ist, nur noch ᅵber-
troffen von sowjetischen Batterien. Ich erinnere da mal an die
9V-Blᅵcke.
Mt
> Am 22.01.2011 14:50, schrieb Gernot Zander:
>> Hi,
>>
>> in de.alt.folklore.ddr Wolfgang P u f f e<vita...@hotmail.com> wrote:
>>
>>> Kostenpunkt bei "Reichelt.de" ca. 20 Cent/Stück.
>>
>>> Was haben diese Batterien eigentlich zu DDR-Zeiten
>>> gekostet?
>>> Eine Uhren-Knopfzelle kam ca. 7 DM in Intershop.
>>
>> Für meine musste immer Oma ran, die in den Westen konnte...
>>
>> Also ich wollte eben schon schreiben, dass zu DDR-Zeiten auch schon
>> Varta drin war, weil Knopfzellen gar nicht hergestellt wurden.
>> Es gab zuweilen Batterien von Varta - inwieweit Varta schlicht
>> bestimmte Typen in der DDR fertigen ließ, kann ich nur vermuten,
>> derlei Handel war ja nicht selten.
>>
>> Dann habe ich meinen SR1 mal aufgemacht - zum ersten Mal!.
>> Drin sind zwei mit "FER" und "B76" und "LR44" beschriftet.
>> Google führt mich zu
>> http://www.radiomuseum.org/forum/aus_der_firmengeschichte.html
>> wo die Bezeichnung "FER" als "Fahrzeugelektronik Ruhla"
>> geklärt wird. Das Kombinat beinhaltete auch die Batteriefabrik
>> Tabarz und Otto Schlothauer und Söhne OHG Ruhla. Also wurden
>> die wohl tatsächlich in der DDR selbst hergestellt.
>>
>> Ich habe die aber nie irgendwo zu kaufen gesehen. (Kenne aber
>> das FER-Logo von Flachbatterien.)
>>
>> mfg.
>> Gernot
>>
> Ich bin der festen Meinung auch Knopfzellen in der DDR gekauft zu haben,
> die gabs beim Uhrmacher oder bei "Radio Quelle". Nur als ich mal eine
> Lithium-Batterie braucht gab es in der DDR keine Chance, nicht mal im
> unsäglichen A&V.
>
> MfG, André
>
Kopfzellen Radioquelle lagst du richtig.
Gibts Radio Quelle eigentlich noch? Ich weiß garnicht, wie oft ich in der
Schlange stand und dann endlich im Paradies war...
Gruß´D. Wilhelm
Ein Fall für die FAQ. http://www.sullus.de/
Ronald.
--
"George Orwell, Big Brother is watching your house"
Der London Evening Standard über die 32 Videokameras rund
um das Haus des Autors
Meinst du mit Kapazitᅵt die Energiedichte der Zellen?
> Sehr glaubhaft erschien mir das nicht: Es bestand ja eher der Eindruck,
> dass in den DDR-Batterien der letzte Dreck drin ist, nur noch ᅵber-
> troffen von sowjetischen Batterien. Ich erinnere da mal an die
> 9V-Blᅵcke.
Die normalen Batterien (keine Knopfzellen) waren vom Aufbau
sehr einfach, und es gab frᅵher oder spᅵter eine Sauerei,
wenn der Zinkbecher sich zersetzte und diese dann ausliefen.
Lange Lagerfᅵhig waren sie auch nicht.
Es waren einfachste Zink-Braunstein-Kohle-Batterien.
Von daher kann "der letzte Dreck" gut zutreffen.
Und die russischen 9V Krona Blockbatterien (6F22) waren
genau so matschig.
Wann kamen eigentlich die besseren alkalischen Zink-Mangan
Zellen (Alkaline) im Westen auf?
Die Reklame mit dem trommelnden Hasen und der Duracel ist
mir noch in Erinnerung. Irgendwan in den 80ern?
Was war bis dahin so "Weltniveau" an Batteriechemie
fᅵr den Massenbedarf?
W.
> Die normalen Batterien (keine Knopfzellen) waren vom Aufbau
> sehr einfach, und es gab früher oder später eine Sauerei,
> wenn der Zinkbecher sich zersetzte und diese dann ausliefen.
> Die Reklame mit dem trommelnden Hasen und der Duracel ist
> mir noch in Erinnerung. Irgendwan in den 80ern?
Es gab da noch zwei Wachmänner, von denen der eine immer nach der halben
Nacht die Taschenlampenbatterien wechseln mußte. Das war in der Tat
Anfang der 80er, das weiß ich deshalb noch genau weil ich in der Schule
wegen damals leicht rötlicher Haarfarbe als "Duracell" geschmäht wurde
("mit dem Kupferkopf"). Alkalibatterien gabs damals aber auch schon
woanders, als UCAR Professionell zum Beispiel.
> Was war bis dahin so "Weltniveau" an Batteriechemie
> für den Massenbedarf?
Zink-Kohle-Batterien gibt's bis heute, im Zehnerpack und nur
unwesentlich billiger als günstige Alkalibatterien. Die haben aber (und
hatten auch früher) einen zusätzlichen Stahlblechmantel.
Die oben erwähnte Billigbauform kenne ich auch, die lagen und liegen
manchmal billigsten Plastiktaschenlampen (Werbegeschenke) bei, bedruckt
in exotischen Sprachen.
CYA! Matthias
[LR44]
> Ich habe die aber nie irgendwo zu kaufen gesehen.
Die lagen bei uns im RFT-Laden unter Glas aus. Wenn man dort mit dem
Taschenrechner hingegangen ist, wurden die gleich vom Verkäufer gewechselt.
Guido
> Die normalen Batterien (keine Knopfzellen) waren vom Aufbau
> sehr einfach, und es gab früher oder später eine Sauerei,
> wenn der Zinkbecher sich zersetzte und diese dann ausliefen.
Sag das bitte den 5 R20S nicht, die hier im Regal (bei den Radios) als
Deko stehen. Es ist übrigen so genannte "Radiobatterien". Bei Bedarf
tippte ich mal die Typentabelle ab, ich habe sie in einem Buch.
> Lange Lagerfähig waren sie auch nicht.
Es steht drauf: Lagerfähigkeit 12 Monate.
Guido
>Wolfgang P u f f e schrieb:
>
>> Rein passen Batterien vom Typ AG13 bzw LR44.
>> [...]
>
>Danke, auch den anderen.
>
>Auf die n�chsten 25 Jahre!
Vergi� es.
Ich nutze permanent meinen MR610, den ich mir damals vom Lehrlingsgeld
abgespart habe. Die Originalbatterien hielten �hnlich lang wie hier
angedeutet, seitdem mu� ich ungef�hr j�hrlich wechseln.
Alles kein Problem, aber stell Dich darauf ein, da� die Batterien, die
man heute zu kaufen kriegt, nicht so lange halten.
BTW: alle Originalbatterien haben das Ende der DDR �berdauert, woher
sollte man also wissen, was sie zu DDR-Zeiten gekostet h�tten, wenn
man denn welche gebraucht h�tte (und sie dann auch bekommen h�tte).
Gru� Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsf�rsorge,
Fl�chentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten l�ngst der Einzelk�mpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik. Gibt's heute noch (BAE Batterien
GmbH). Ist auch das einzigste von den groᅵen Betrieben, dass ᅵbrig geblieben
ist.
MfG Matthias
>
>Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik. Gibt's heute noch (BAE Batterien
>GmbH). Ist auch das einzigste von den großen Betrieben, dass übrig geblieben
>ist.
>
>MfG Matthias
Das ist eine Aussage frei von jeder Sachkenntnis - absolut.
Aber wäre mal interessant - eine Übersicht der Art, welche VEB durch MBO
oder ähnliches wesentliche Teile ihres Geschäftes unter BRD-Bedingungen
länger mindestens zehn Jahre fortgeführt haben.
Kennt jemand so etwas?
mfg
Willi
> Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik. Gibt's heute noch (BAE
> Batterien GmbH). Ist auch das einzigste von den großen Betrieben,
> dass übrig geblieben ist.
Berlin selbst soll ja selbst noch übrig geblieben sein und
funktionieren,.. ich halte selbst das aber für ein Gerücht.
BU
Der KopfSchuss im Studentensommer sowie die NeuAufführung der
"Meuterei auf der Bounty" sprechen dagegen.
Ich meine, dass ich die nᅵheren Umstᅵnde schon einmal beschrieb.
Sehr gesund wirkte das alles nicht.
> Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik.
Mᅵglich.
Gehᅵrten die frᅵher zu Borsig? (Mir schwebt da sowas rum.)
> Gibt's heute noch (BAE Batterien GmbH).
> Ist auch das einzigste von den groᅵen Betrieben, dass
> ᅵbrig geblieben ist.
Ausgerechnet die.
Mt
> Das ist eine Aussage frei von jeder Sachkenntnis - absolut.
Sondern?
Sag' an.
Mt
[...]
> BU
> Der KopfSchuss im Studentensommer sowie die NeuAuffᅵhrung der "Meuterei
> auf der Bounty" sprechen dagegen.
>
Da warst Du dabei gewesen? Belege?
Oder hat Dir die Bild-Zeitung davon erzaehlt,
die Du jeden Morgen beim Buechsenbier vorm
netto buchstabierst?
BGE
> Ich meine, dass ich die n heren Umst nde schon einmal beschrieb.
> Sehr gesund wirkte das alles nicht.
Immerhion gabs kostenlos Milch. Hast Du mal Blei aus Güterwaggons
ausgeladen?
> > Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik.
>
> M glich.
> Geh rten die fr her zu Borsig? (Mir schwebt da sowas rum.)
Eher AEG, die war in Schweineöde - FR
>> Ich meine, dass ich die n heren Umst nde schon einmal beschrieb.
>> Sehr gesund wirkte das alles nicht.
> Immerhion gabs kostenlos Milch. Hast Du mal Blei aus Güterwaggons
> ausgeladen?
Nein.
Ich war in der Abteilung, in der die späteren Bleiplatten "produziert"
wurden: Das Unterteil sah aus wie ein Kamm. Darauf kam so ein mehrfach
angenähter Stoffsack. Dann hat man das Pulver da einefüllt. Zum Schluß
klopfte man mit leiser Gewalt das Oberteil da drauf.
Es gab eine Mund-Nasenmaske, die war vermittels Schlauch irgendwo an-
geschlossen - angeblich Frischluft. Die Maske wurde aber nicht ge-
tauscht. Hinreichend verkeimt und verstaubt war sie auch.
Grauenvoll. Unbeschreiblich. Was dort der "herrschenden Klasse" zuge-
mutet wurde.
Sicher auch DDR-Hochtechnologie, die die Treuhand dann platt machte.
Jaja.
Mt
> >> Ich meine, dass ich die n heren Umst nde schon einmal beschrieb.
> >> Sehr gesund wirkte das alles nicht.
> > Immerhin gabs kostenlos Milch. Hast Du mal Blei aus Güterwaggons
> > ausgeladen?
>
> Nein.
Ich habe das so gehört, daß zum Bleiausladen alles rangeholt hatte,
was laufen konnte, zusätzlich wurden Tagelöhner angeheuert. Das muß
'ne ziemliche Schinderei gewesen sein.
(...)
> Grauenvoll. Unbeschreiblich. Was dort der "herrschenden Klasse" zuge-
> mutet wurde.
Elektrokohle Lichtenberg (EKL) war aber auch nicht schlecht.
> Sicher auch DDR-Hochtechnologie, die die Treuhand dann platt machte.
VEB Ekel hat noch einige Jahre überlebt, der letzte Betriebsteil
stellte um die Jahrtausendwende die Produktion ein.
In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahemn der
kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt - FR
> Ich habe das so gehört, daß zum Bleiausladen alles rangeholt hatte,
> was laufen konnte, zusätzlich wurden Tagelöhner angeheuert. Das muß
> 'ne ziemliche Schinderei gewesen sein.
Tagelöhner in der DDR?
Ansonsten ist das Verhalten (alles ranholen, was nicht unabkömmlich war)
nicht auf die Entladung von Blei zu reduzieren, das gab es in vielen
Firmen, wenn Güterwagen ankamen.
>>Sicher auch DDR-Hochtechnologie, die die Treuhand dann platt machte.
>
>
> VEB Ekel hat noch einige Jahre überlebt, der letzte Betriebsteil
> stellte um die Jahrtausendwende die Produktion ein.
> In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahemn der
> kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt
Die Bude existiert heute noch.
Knut
Er meint vielleicht Pauschalkräfte. Die gabs auch bei der DR. Z.B.
in der Umladehalle Vf, Güterboden Hk und Postbahnhof Ad. Letzterer
suchte in der Vorweihnachtszeit per Zeitungsannonce nach solchen.
Lohnauszahlung war da täglich.
> > Ich habe das so gehört, daß zum Bleiausladen alles rangeholt hatte,
> > was laufen konnte, zusätzlich wurden Tagelöhner angeheuert. Das muß
> > 'ne ziemliche Schinderei gewesen sein.
>
> Tagelöhner in der DDR?
Ei freilich. Sklavenmärkte gab's einige. Nie was vom Ostblner.
Fruchthof gehört? Ausgezahlt wurde zum Feierabend in bar.
> Ansonsten ist das Verhalten (alles ranholen, was nicht unabkömmlich war)
> nicht auf die Entladung von Blei zu reduzieren, das gab es in vielen
> Firmen, wenn Güterwagen ankamen.
>
> >>Sicher auch DDR-Hochtechnologie, die die Treuhand dann platt machte.
>
> > VEB Ekel hat noch einige Jahre überlebt, der letzte Betriebsteil
> > stellte um die Jahrtausendwende die Produktion ein.
> > In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahmen der
> > Kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt
>
> Die Bude existiert heute noch.
Und gehört heute? Bayer? FR
> >VEB Ekel hat noch einige Jahre überlebt, der letzte Betriebsteil
> >stellte um die Jahrtausendwende die Produktion ein.
> >In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahmen der
> >Kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt.
>
> Du sprichst von Niederschweineöde (Kali-Chemie?) ?
Richtig, Kali-Chemie hieß das Ding aus unerfindlichen Gründen, da
wurde nämlich so gut wie nichts Kalihaltiges verabreitet, nach meinem
Erinnern wurden dort Eisenpigmente produziert. Pigmente waren auch
so'n Thema, wegen Mangels an denselben gabs den Trabant fast nur in
Pastellfarben ("himmelblau"), und Metalleffektlacke waren für unsere
Menschen überhaupt nicht verfügbar. Ein Klassenkamerad machte mächtig
Furore als er sein Kraftrad mit aus dem Westen herbeigeschafftem
Monzablau-1-Schicht-Metalleffekt lackierte.
> Da waren noch BMHW, Bärenquell, Technische Gase ...mittendrin die
> Geheimdienste.
Wo denn? Das Stasi-Wachrgt. war in A'hof.
> Schöner wohnen war auf der anderen Seite der S-Bahn.
Königsheide? FR
>>Tagelöhner in der DDR?
>
>
> Ei freilich. Sklavenmärkte gab's einige. Nie was vom Ostblner.
> Fruchthof gehört? Ausgezahlt wurde zum Feierabend in bar.
Ich frage mich gerade, wie das damals bei denen mit der Kranken- und
Rentenversicherung lief?
>>>In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahmen der
>>>Kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt
>>
>>Die Bude existiert heute noch.
>
>
> Und gehört heute? Bayer?
Nein, Knittel Gustav GmbH & Co. KG
Knut
> > Da waren noch BMHW, Bärenquell, Technische Gase ...mittendrin die
> > Geheimdienste.
> Wo denn? Das Stasi-Wachrgt. war in A'hof.
>
>
Da zog danach der BGS ein.
http://www.bundespolizei.de/DE/Home/03__Organisation/2Bundespolizeidirektionen/08Berlin/__berlin__anmod.html
MfG Matthias
>
> Er meint vielleicht Pauschalkräfte.
Bei der Arbeit in den Sommerferien warst du auch Pauschalkraft...
Verdienstmäßig war das garnicht so schlecht.
Grüsse
Frank
So was in der Art muß auch im Seehafen in Rostock gelaufen sein, denn die
suchten kurzfristig Arbeitskräfte um Spitzen bei der Be- und Entladung von
Schiffen abzufangen.
Bye Kai
> >>Tagelöhner in der DDR?
>
> > Ei freilich. Sklavenmärkte gab's einige. Nie was vom Ostblner.
> > Fruchthof gehört? Ausgezahlt wurde zum Feierabend in bar.
>
> Ich frage mich gerade, wie das damals bei denen mit der Kranken- und
> Rentenversicherung lief?
Die Einkünfte waren nicht sozialversicherungspflichtig. Hätten sich
aber freiwillig versichern können,. was aber bei der Klientel
natürlich keiner gemacht hatte.
Mein Kompagnon, mit dem ich in Ostbln. eine Firma betrieb, wurde als
Selbständiger bei der Abt. Finanzen geführt, hätte sich selbst
versichern müssen, hatte diese nicht gemacht, erkrankte schwer, mußte
notoperiert werden (der Chirurg wurde anderntags von einer
Fluchthilfeorganisation ausgeschleust - die Röntgenbilder meines
Kompagnons sind bis auf den heutigen Tag verschwunden).
So, die Frau war völlig kopflos, mir war klar, daß sofort SV
nachversichert werden mußte, drückte ihr einige Tausender in die Hand
und sagte ihr, wo sie die einzuzahlen hätte (der Laden saß in der Nähe
der Oberbaumbrücke) - die Sache ging durch, es kamen keine
Nachforderungen (nur am Rande: mir wurde dafür und daß ich der Frau
Geld für den täglichen Unterhalt für sie und die Kinder gab wohl mal
so en passant Dank gesagt, aber von irgendeiner Rückzahlung - niente).
> >>>In Schweineöde gabs auch noch eine Pigmentbude, im Rahmen der
> >>>Kombinatbildung Lacufa zugeschlagen. Die Gegend war recht bunt
>
> >>Die Bude existiert heute noch.
>
> > Und gehört heute? Bayer?
>
> Nein, Knittel Gustav GmbH & Co. KG
Sollte ich kennen, ist mir aber unbekannt - FR
> >> Tagelöhner in der DDR?
>
> > Ei freilich. Sklavenmärkte gab's einige. Nie was vom Ostblner.
> > Fruchthof gehört? Ausgezahlt wurde zum Feierabend in bar.
>
> So was in der Art muß auch im Seehafen in Rostock gelaufen sein, denn die
> suchten kurzfristig Arbeitskräfte um Spitzen bei der Be- und Entladung von
> Schiffen abzufangen.
In Greifswald wurden immer Studenten gesucht, die als Tagelöhner auf
der Stralsunder Werft im Innenausbau von Schiffen (vor allem
Isolierung mit Glasfasermatten, ein ekelhaftiger Job) mittaten. Neben
der Auszahlung in Ostmark gab es pro Schicht einen Einkaufsgutschein
für den Duty Free Shop, wenn mir recht ist i.H.v. 4 DM.
Ich habe mal eine Nachtschicht im KKW Lubmin mitgemacht. Nicht daß ich
da schindern mußte, ganz im Gegentum, es wurde nur Primasprit mit Cola
gesoffen, denn einer von uns Studenten und der Vorarbeiter kannten
sich von einem Außenposten der Grenzbrigade Küste - und so ein
Wiedersehen mußte natürlich begossen werden. FR
> > > Da waren noch BMHW, Bärenquell, Technische Gase ...mittendrin die
> > > Geheimdienste.
> > Wo denn? Das Stasi-Wachrgt. war in A'hof.
>
> Da zog danach der BGS
Kann aber nur vorübergehend gewesen sein.
1990 ging ich mal auf das Gelände und inspizierte den dort
rumstehenden Fuhrpark. Schließlich kam ein gelangweilter
Objektschützer und sprach: Ick muß Ihnen daruff uffmerksam machen, det
allet hier die Bundesvermögensverwaltung jehört. (Was sich hinter dem
Etat dieser Behörde so versteckt, ist durchaus betrachtenswert). FR
> >> Da waren noch BMHW, Bärenquell, Technische Gase ...mittendrin die
> >> Geheimdienste.
>
> >Wo denn? Das Stasi-Wachrgt. war in A'hof.
>
> Auch ...
>
> In der Schnellerstr. befanden sich zwei Objekte ... eins gegenüber
> TeGa Richtung zur Karlshorster Brücke (die komplette Fläche?) und eins
Es ging auch immer das Gerücht, das Eckhaus schräg gegenüber dem Bhf.
Richtung A'hof wäre ein Stasiobjekt.
> ungefähr gegenüber Kali-Chemie ... laut Web zwei HV des Ministeriums.
Zwo Hauptverwaltungen? 'sch gloob's glei.
> Die Königsheide war unser Abenteuerspielplatz.
Da gab's doch 1 übel beleumundetes Kinderheim - FR
In Schöneweide? Nö, da sitzt immer noch die BPol drin.
>
> 1990 ging ich mal auf das Gelände und inspizierte den dort
> rumstehenden Fuhrpark. Schließlich kam ein gelangweilter
> Objektschützer und sprach: Ick muß Ihnen daruff uffmerksam machen, det
> allet hier die Bundesvermögensverwaltung jehört. (Was sich hinter dem
> Etat dieser Behörde so versteckt, ist durchaus betrachtenswert). FR
In Adlershof, oder?
MfG Matthias