Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
"Goldbroiler"? (sp?) Woher stammt diese für mich sehr
ulkig klingende Bezeichnung und warum hiess das Ding
nicht einfach "halbes Brathähnchen"? :-)
Auf Erhellung wartend, Mario
--
m...@riolink.de -----Click me, I'm a link------
ma...@sync.de Mario Link - Flensburg, Germany
ma...@homer.allcon.com http://allcon.com/~homer
http://seti.arnooo.de/
> Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
> "Goldbroiler"? (sp?) Woher stammt diese für mich sehr
> ulkig klingende Bezeichnung und warum hiess das Ding
> nicht einfach "halbes Brathähnchen"? :-)
Citytarif z.B. klingt nicht minder ulkig.
http://www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche/zg/p_broile.htm
Rainer
--
Ein Humanist liebt alle Menschen - mit Ausnahme derjenigen, die
ihm begegnet sind.
(Wieslaw Brudzinski)
Hallo,
im BI-Lexikon von 1981 steht dazu folgendes:
----------------------------------------------------------------------
*Broiler*[<engl. <frz. <germ.] Pl.:
fleischreiche, fettarme Jungmasttiere (Hühner, Puten,
Kaninchen), durch industrielle Mast erzeugt.
-----------------------------------------------------------------------
Also zu gut deutsch: arme Viecher aus dem
Hühner-KZ.
Gruß
Martina
>
> Was mich als "Wessi" schon immer mal interessiert hat:
>
> Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
> "Goldbroiler"? (sp?) Woher stammt diese für mich sehr
> ulkig klingende Bezeichnung und warum hiess das Ding
> nicht einfach "halbes Brathähnchen"? :-)
ad 1 hieß ein halbes Hähnchen latürnich 'halber Broiler' <scnr>
ad 2 war das eine originäre DDR-Schöpfung von
'to broil' - auf dem Rost braten 8-)
ad 3 warum heißen cellular phones eigentlich in der BRD Handies?
--
Dirk Möbius
Linux, the PC program from hell --- Sunday's Times, 20.April 97
> ad 2 war das eine originäre DDR-Schöpfung von
> 'to broil' - auf dem Rost braten 8-)
Wie schon erwähnt ist "Broiler" eine spezielle Art der Jungviehzucht
(und nicht nur Geflügel).
--
Martin 'Anakin' Schmidt
Please reply to Ikar...@gmx.net
R.I.P. Greg, we miss you
[snip]
>ad 1 hieß ein halbes Hähnchen latürnich 'halber Broiler' <scnr>
>ad 2 war das eine originäre DDR-Schöpfung von
> 'to broil' - auf dem Rost braten 8-)
>
>ad 3 warum heißen cellular phones eigentlich in der BRD Handies?
Das kommt aus dem Schwäbischen:
"Han dy koi Schnuhr?"
Steffen
--
"Muß man die Drei-Früchte-Marmelade jetzt selbst mischen?
Kann man Rabarbersüßmost immer noch kaufen?
Gibt es einen guten Ersatz für Ata-fein?"
(Linn o Janne in d.a.f.d.)
> Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
> "Goldbroiler"?
Wer den Begriff zuerst geprägt haben mag, ist sicher nicht mehr
nachzuvollziehen. Die Dinger hießen eben ,,Broiler'', und es wäre nie
einer auf die Idee gekommen, sie anders zu nennen. `broil' heißt im
Englischen so viel wie ,,gebratenes Fleisch'', davon hat's wohl mal
einer abgeleitet...
Achso, wenn Du heute hierzulande auf dem Markt einen Broiler
verlangst, wirst Du sicher immer noch so ein Teil in die Hand gedrückt
bekommen... manche Sitten halten sich gut.
Sprachliche Unterschiede gibt's ja noch mehr, das ,,Westdeutsch'' ist
beispielsweise an einigen Stellen für meine Begriffe deutlich
,,verenglischt''. Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen:
,,Sinn haben'' vs. ,,Sinn machen'' (englisch: to make sense), oder die
Uhrzeit wie ,,dreiviertel acht'' vs. ,,viertel vor acht'' (a quarter
to eight). Das war wohl vor 1945 durchaus noch stärker eine Sprache.
Das ,,Ostdeutsche'' hat übrigens vergleichsweise wenige Russisch-
Importe, was natürlich angesichts der relativen Entfernung zu den
slawischen Sprachen wenig verwundert. Die ,,Datsche'' fällt mir hier
ein (Wochenendhaus, russisch ,Datscha').
--
cheers, J"org
joerg_...@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
> ad 3 warum heißen cellular phones eigentlich in der BRD Handies?
Heeßn se nich, "Handys" heeßn se.
Zumindest nach Duden.
Jens
Dann ist ja "Puhdys" nach Duden auch richtig (?), ich dachte immer, es
hätte eigentlich
"Puhdies" heißen müssen.
Frank
> Thus Mario Link wrote:
>
> > Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
> > "Goldbroiler"? (sp?) Woher stammt diese für mich sehr
> > ulkig klingende Bezeichnung und warum hiess das Ding
> > nicht einfach "halbes Brathähnchen"? :-)
>
> Citytarif z.B. klingt nicht minder ulkig.
>
> http://www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche/zg/p_broile.htm
>
> Rainer
> --
Zu diesem Thema fallen mir zwei interessante Bücher ein:
1. Victor Klemperer - "LTI"
2. George Orwell - "1984", Anhang: Das Neusprech-Dictionaire
Frank
:> Heeßn se nich, "Handys" heeßn se.
: Dann ist ja "Puhdys" nach Duden auch richtig (?), ich dachte immer, es
: hätte eigentlich
: "Puhdies" heißen müssen.
"Puhdys" ist ein Eigenname, und die koennen sich so schreiben
lassen wie sie wollen; egal wie die Regeln auch immer sind.
Sie nannten sich uebrigens nach den Anfangsbuchstaben der
Gruendungsmitglieder; das "y" sollte das Kabelgewirr auf
der Buehne verdeutlichen.
Und "Handy" im Sinne von Mobiltelephon ist ein deutsches
Wort, kein englisches. "Handies" mit "ie" waere nur nach
englischen Regeln der Plural,
Kai
'Handy' ist auch ein Eigenname. So hiesst eines der ersten
populaeren Geraete von Philips (IIRC).
t.
>
> Dirk Moebius <Dirk.M...@pudel.in-berlin.de> schrieb in im Newsbeitrag:
> m3yacef...@pudel.in-berlin.de...
>
> > ad 3 warum heißen cellular phones eigentlich in der BRD Handies?
>
> Heeßn se nich, "Handys" heeßn se.
>
> Zumindest nach Duden.
urks
Ich hab grade nochmal in meinem Duden (Leibzsch, 1985) nachgesehen,
da steht es nicht drin.
War doch nicht alles schlecht in der DDR 8-)
Und nicht nur das. Mir ist schon oft aufgefallen, daß in den alten Ländern öfter
von einer "Hilti" statt einer Bohrmaschine, von "Kaba" statt Kakao und von einem
"Kobold" statt einem Staubsauger geredet wird.
Ich denke, da hat jede Seite seine Eigenarten. Warum auch nicht. Bloß laßt uns
ja unseren Broiler! ;-)
So long,
Jan
Irgendwie versuchte ich auch immer eine Pointe zu finden,
wenn meine Freundin etwas 'witzig' oder 'lustig' fand - Bis
mir auffiel, dass ich selber das Wort 'ulkig' benutzte ohne
dass ein echter 'Ulk' vorabging.
Mit Puenktlichkeit bei Verabredungen hat es dann auch bald
geklappt (dreiviertel drei = viertel vor drei, aber
viertel vier != viertel nach vier :) da Zeitangaben wie 14.45
oder 15.15 kompatibel sind. "Fit" und "Spueli" benutzten wir dann
je nach Laune aber Muckefuk kannte sie auch noch von der Oma!
So viel dann erst mal zu sprachlichen Unterschiede und
Gemeinsamkeiten - mir fallen da noch ein paar lustige ein...
..highKO..
> So viel dann erst mal zu sprachlichen Unterschiede und
> Gemeinsamkeiten - mir fallen da noch ein paar lustige ein...
Immer raus damit.
> Ich denke, da hat jede Seite seine Eigenarten. Warum auch nicht. Bloß laßt
uns
> ja unseren Broiler! ;-)
Richtig !
Gruß, Regina
>
> So long,
>
> Jan
> Wer den Begriff zuerst geprägt haben mag, ist sicher nicht mehr
> nachzuvollziehen. Die Dinger hießen eben ,,Broiler'', und es wäre nie
> einer auf die Idee gekommen, sie anders zu nennen. `broil' heißt im
> Englischen so viel wie ,,gebratenes Fleisch'', davon hat's wohl mal
> einer abgeleitet...
>
> Achso, wenn Du heute hierzulande auf dem Markt einen Broiler
> verlangst, wirst Du sicher immer noch so ein Teil in die Hand gedrückt
> bekommen... manche Sitten halten sich gut.
>
Es gibt sie wieder , in holder Eintracht bei uns in der Kühltheke neben
Hähnchen und Gänsen .Wieder ein Stück Ossi-Nostalgie gerettet ! Warum
werden eigentlich jahrzehntelang geprägte Begriffe heuzutage gegen welche
aus den Alt-Bundesländern getauscht??
Beispiel : Fleischerei ist heute Metzger , Kaufhalle heute Supermarkt (Ich
kaufe doch in der gleichen Kauf-Halle )
> Sprachliche Unterschiede gibt's ja noch mehr, das ,,Westdeutsch'' ist
> beispielsweise an einigen Stellen für meine Begriffe deutlich
> ,,verenglischt''. Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen:
> ,,Sinn haben'' vs. ,,Sinn machen'' (englisch: to make sense), oder die
> Uhrzeit wie ,,dreiviertel acht'' vs. ,,viertel vor acht'' (a quarter
> to eight). Das war wohl vor 1945 durchaus noch stärker eine Sprache.
> Das ,,Ostdeutsche'' hat übrigens vergleichsweise wenige Russisch-
> Importe, was natürlich angesichts der relativen Entfernung zu den
> slawischen Sprachen wenig verwundert. Die ,,Datsche'' fällt mir hier
> ein (Wochenendhaus, russisch ,Datscha').
>
Sehe ich auch so , "Neudeutsch" ist besonders Für ältere sehr
gewöhnungsbedürftig , dazu noch die Rechtschreibreform. Warum müssen zu
allen regionalen unterschieden ,die es sowieso gibt ( Brötchen , Semmel ,
Schrippe , Knüppel , Teigstück) noch ausländische Begriffe eingedeutscht
werden ?
"Deutsche Sprache-Schwere Sprache " .
Doswidania,
Regina
:> Und nicht nur das. Mir ist schon oft aufgefallen, daß in den alten Ländern
: öfter
:> von einer "Hilti" statt einer Bohrmaschine, von "Kaba" statt Kakao und von
: einem
:> "Kobold" statt einem Staubsauger geredet wird.
:>
: Wir haben ja auch unseren "Rotkäppchen" (Sekt),
: unsere "Halberstädter" (Würstchen) , die gut alte "Multimax"
: (Bohrmaschine)
Ja, aber sagst Du "Rotkaeppchen", wenn Du einfach irgendeinen
Sekt meinst?
Heute kenne ich das hoechstens noch vom "Fit" als Spuelmittel und
vom Polylux (ein Wort, das auch meine Westkollegen gelernt haben,
obwohl die Geraete heute laengst von einer anderen Firma sind).
Kai
Sagte der Finne zum Chinesen ;-)
Armin
> Beispiel : Fleischerei ist heute Metzger , Kaufhalle heute Supermarkt (Ich
> kaufe doch in der gleichen Kauf-Halle )
Und erst, daß unsere Angeschlossenen Alten immer mit dem "Flieger" fliegen,
statt mit dem Flugzeug. Letztens sagte in einer Konferenz ein Bremer,
"Muß los, mein Flieger geht um drei!".
Flieger -geht.
Nun, wir haben ihn verstanden.
Dabei ist das schon fast Russisch, denn bei denen "geht" auch alles.
Der Bus, das Flugzeug, usw.
Und dann gab es noch eine Verwechslung, als jemand von seinem Trabbi als
"Pappe" sprach. Unser Bundi verstand unter "Pappe" seinen Führerschein. Das
war neu für mich.
Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!
Was gibbets noch:
Ach ja, ein richtiger Ossi kann mit "Nu pogodi!" was anfangen.
Ich hatte letztes Weihnachten meinen alten 8-mm Projektor vom Boden geholt
und so ein Filmchen gezeigt (Projektor war ein "Rus"!!), und was sagt
Töchterchen: "Kuck mal Papa, Bugs Bunny!"
Letztens passiert:
Komme in den Reformladen, keine Verkäuferin drin.
Der Laden war so an die Apotheke angebaut, daß es fast ein gemeinsames
Ladengeschäft war. Große Verbindungstür, die geöffnet war. Verkäuferin
steht beim Apotheker und scherzt mit diesem.
Ich sehe das und sage laut im Reformladen, nachdem ich meine Ware in den
Korb gelegt hatte: "Ist ja wie im Kommunismus hier!".
Da kommt die Verkäuferin herüber und meckert mich an, sie hatte den Scherz
nicht verstanden und fühlte sich beleidigt.
Woher kam sie, aus dem W.
Da wir ja in Wirklichkeit keinen Kommunismus haben, habe ich brav bezahlt.
Dobry Wetscher!
Hubertus
PS: Die begriffe der ehemaligen Parteipresse wie " An der Spitze...", "Seite
an Seite..", "Schulter an Schulter..." stammen aus dem Russischen.
> Mit Puenktlichkeit bei Verabredungen hat es dann auch bald
> geklappt (dreiviertel drei = viertel vor drei, aber
> viertel vier != viertel nach vier :)
Neenee, viertel vier ist 15.15 Uhr. Ein Viertel der vierten Stunde
halt. Andere Länder benutzen diese Beschreibung übrigens auch, der
Russe, der neulich im Flug nach Petersburg neben mir saß, meinte auch,
daß das "tschetvjort tschetvjortovo" sei.
>> Wieso hiess ein halbes Hähnchen in der DDR eigentlich
>> "Goldbroiler"?
> Wer den Begriff zuerst geprägt haben mag, ist sicher nicht mehr
> nachzuvollziehen. Die Dinger hießen eben ,,Broiler'', und es wäre nie
> einer auf die Idee gekommen, sie anders zu nennen. `broil' heißt im
> Englischen so viel wie ,,gebratenes Fleisch'', davon hat's wohl mal
> einer abgeleitet...
> Achso, wenn Du heute hierzulande auf dem Markt einen Broiler
> verlangst, wirst Du sicher immer noch so ein Teil in die Hand gedrückt
> bekommen... manche Sitten halten sich gut.
> Sprachliche Unterschiede gibt's ja noch mehr, das ,,Westdeutsch'' ist
> beispielsweise an einigen Stellen für meine Begriffe deutlich
> ,,verenglischt''. Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen:
> ,,Sinn haben'' vs. ,,Sinn machen'' (englisch: to make sense), oder die
> Uhrzeit wie ,,dreiviertel acht'' vs. ,,viertel vor acht'' (a quarter
> to eight). Das war wohl vor 1945 durchaus noch stärker eine
> Sprache.
Nicht bei allen diesen Unterschieden. Manches sind ganz normale
regionale Unterschiede und nicht Schuld des Kommunismus. Mein
Großvater z.B. hat meistens "dreiviertel Acht" gesagt, und der hat
schon so um 1900 rübergemacht (von Mecklenburg nach Hamburg). Im
dtv-Atlas zur deutschen Sprache gibt es eine Karte über die
Verbreitung von "viertel vor 6" verglichen mit "dreiviertel 6". Die
Grenzlinie verläuft im Norden etwa entlang der alten DDR-Grenze, auf
der Höhe von Magdeburg biegt sie nach Westen ab, läuft westlich an
Kassel und östlich an Frankfurt/M vorbei und dann Richtung
Saarbrücken. Alles östlich und südlich dieser Linie, die Schweiz
ausgenommen, aber Österreich eingeschlossen, sagt angeblich
dreiviertel 6.
--
Klaus Wacker wac...@Physik.Uni-Dortmund.DE
51°29'9"N 7°25'9"E http://www.physik.uni-dortmund.de/~wacker
> > Mit Puenktlichkeit bei Verabredungen hat es dann auch bald
> > geklappt (dreiviertel drei = viertel vor drei, aber
> > viertel vier != viertel nach vier :)
>
> Neenee, viertel vier ist 15.15 Uhr. Ein Viertel der vierten Stunde
> halt. Andere Länder benutzen diese Beschreibung übrigens auch, der
> Russe, der neulich im Flug nach Petersburg neben mir saß, meinte auch,
> daß das "tschetvjort tschetvjortovo" sei.
Man sagt ja auch, das Glas ist dreiviertel voll und nicht einviertel
leer.
> Was gibbets noch:
> Ach ja, ein richtiger Ossi kann mit "Nu pogodi!" was anfangen.
> Ich hatte letztes Weihnachten meinen alten 8-mm Projektor vom Boden
geholt
> und so ein Filmchen gezeigt (Projektor war ein "Rus"!!), und was sagt
> Töchterchen: "Kuck mal Papa, Bugs Bunny!"
Ich hab eine Anzeige gelesen, dass bald alle(!) Hase und Wolf Filme auf
6 CD-ROMs herauskommen sollen.
>
> Regina Schoder <reg...@east.de> wrote:
>
> :> Und nicht nur das. Mir ist schon oft aufgefallen, daß in den alten Ländern
> : öfter
> :> von einer "Hilti" statt einer Bohrmaschine, von "Kaba" statt Kakao und von
> : einem
> :> "Kobold" statt einem Staubsauger geredet wird.
> :>
> : Wir haben ja auch unseren "Rotkäppchen" (Sekt),
> : unsere "Halberstädter" (Würstchen) , die gut alte "Multimax"
> : (Bohrmaschine)
>
> Ja, aber sagst Du "Rotkaeppchen", wenn Du einfach irgendeinen
> Sekt meinst?
Selbstmurmelnd. Rotkäppchen oder Schampanja
> Heute kenne ich das hoechstens noch vom "Fit" als Spuelmittel und
> vom Polylux (ein Wort, das auch meine Westkollegen gelernt haben,
> obwohl die Geraete heute laengst von einer anderen Firma sind).
Und Dispatcher, ein Wort, das es bei meinen Westkollegen nicht gibt
(was iss'n das?)...
der einzige W., der es verstanden hatte, war ein Werbetexter, der meinte
nur 'geil' und irgendwas von Zielgruppenansprache...
> Ich hatte letztes Weihnachten meinen alten 8-mm Projektor vom Boden geholt
> und so ein Filmchen gezeigt (Projektor war ein "Rus"!!), und was sagt
> Töchterchen: "Kuck mal Papa, Bugs Bunny!"
Da ist dann schon vorher was schiefgelaufen ode rgibt Bugs Bunny im
Sandmännchen?
> Dobry Wetscher!
> Hubertus
> PS: Die begriffe der ehemaligen Parteipresse wie " An der Spitze...", "Seite
> an Seite..", "Schulter an Schulter..." stammen aus dem Russischen.
Das sind aber auch die Begriffe der jetzigen Parteipresse
...'paßt kein Blatt Papier'...'Munition für den Gegner'...'nicht in der
Öffentlichkeit'
> Heute kenne ich das hoechstens noch vom "Fit" als Spuelmittel und
> vom Polylux (ein Wort, das auch meine Westkollegen gelernt haben,
> obwohl die Geraete heute laengst von einer anderen Firma sind).
Das schöne deutsche Wort ,,Overheadprojektor'' ist ja auch nicht
gerade so erbaulich.
Naja, als ,,Ata'' kann man ja wohl die meisten der heute verfügbaren
Nichtmehrscheuermittel mit Zitronengestank auch nicht mehr gerade
bezeichnen. :-)
Hier in Dresden können wir sogar noch in den ,,Konsum'' gehen,
wenngleich nur noch in Form einer ,,Kaufhalle''.
> Und Dispatcher, ein Wort, das es bei meinen Westkollegen nicht gibt
> (was iss'n das?)...
Ich hab mich in der Berufsschule mal mit meiner Englischlehrerin heftig
gestritten, weil ich darauf bestand, dass das Wort Dispatcher noch eine
andere Bedeutung als Verpacker/Versender hat. Sie wollt's aber nicht
glauben. Ach übrigens, sie ist Wessi.
>Und erst, daß unsere Angeschlossenen Alten immer mit dem "Flieger" fliegen,
>statt mit dem Flugzeug. Letztens sagte in einer Konferenz ein Bremer,
>"Muß los, mein Flieger geht um drei!".
"Nein, dies ist nicht das Flugzeug nach Amerika, sondern der Flieger
in die Staaten!" ;-)
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
UNSCHULD MUSS VIEL LEIDEN.
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
>Und Dispatcher, ein Wort, das es bei meinen Westkollegen nicht gibt
>(was iss'n das?)...
Ja, das ist echt komisch: Der sonst so anglophile Westen hat dafür
immer "Disponent" genommen.
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
RETTET DIE BAEUME, ESST MEHR PORSCHEFAHRER!
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
Das ist aber kein Ost/West-Sprachproblem. In ganzen Landstrichen
Süddeutschlands heißt's auch viertel vier und dreiviertel vier. Meine
Münchner Schwiegereltern benutzen den Ausdruck beispielsweise auch, während
deren Tochter, die wo meine Frau ist, solcherlei Zeitangaben schlichtweg
ignoriert. Vielleicht eher ein Generationsproblem?
Jens
> Ich hab eine Anzeige gelesen, dass bald alle(!) Hase und Wolf Filme auf
> 6 CD-ROMs herauskommen sollen.
Hoffentlich mit Originaltext und nicht synchronisiert, wie die
DEFA-Fassungen fürs Kino.
Wenn der Wolf meint "Na warte!" klingt das nicht mal halb so gut, als wenn
er immer sein "Nu sajez, nu pogodi!" hinterherbrüllt.
Naja, einene Gustavfilm hab ich auch noch.
MfG
Hubertus
> > Ich hatte letztes Weihnachten meinen alten 8-mm Projektor vom Boden
> > geholt und so ein Filmchen gezeigt (Projektor war ein "Rus"!!), und was
> > sagt Töchterchen: "Kuck mal Papa, Bugs Bunny!"
> Da ist dann schon vorher was schiefgelaufen ode rgibt Bugs Bunny im
> Sandmännchen?
Ne, aber im Fernsehen.
Töchterchen ist 1987 geboren. Als sie anfing, TV-Sendungen bewußt
wahrzunehmen, bestanden jindersendungen am Sonntag vormittag leider nur noch
massenhaft aus Comic-Filmen und irgendwelchem hohlsinnigen
Weltraumgeballere. Ach ja, Barby-Puppen-Wrerbung usw. nicht vergessen.
Zum Glück kann man wenigstens wieder die DEFA-Kinderfilme (Märchen) und
einige aus der SU kaufen.
MfG
Hubertus
Dispatcher wird z.B. der Funker in der Zentrale genannt, der die
einkommenden Aufträge auf die Taxis, Mietwagen, Lieferwagen usw.
verteilt.
Habs auch schon aufm Flughafen (GB Hethrow) gehört. Dort war der Typ
gemeint, der für das Gepäcktransportsystem zuständig war.
Hat wohl immer was mit verteilen zu tun.
BTW: ich habs noch nie im Osten gehört.
HTH
Prabodh
BVG und DVN haben einen alten Barkas wieder hergerichtet, auf dem ganz
groß DISPATCHER steht. Bei den BVB gab's also auch Dispatcher, und die
waren sogar unterwegs.
Ja klar, das "Fit" des Ostens hieß im Westen halt "Pril" oder "Spüli"
Gruß,
Regina
>
>
> Kai
Schön , ist doch richtig "Ostalgie".Übrigens gibt es im Raum Leipzig etliche
dieser Art ,
Gibt dort noch (oder wieder) viele Ostprodukte . Hier in Sachsen-Anhalt
kenne ich bisher nur KONDI , das soll aber bedeuten Konsum-Discount .Das
ähnelt sich aber im Angebot .
>
> --
> cheers, J"org
> Bis neulich,Regina
Ist sie freiwillig übergesiedelt , oder wohnst Du in Grenznähe ? Hat sie
wenigstens gleich nach Ihrer Frauenbeauftragten gerufen ? In der Tat
verstehen Bundis unseren Humor oft nicht . Können sie wohl auch nicht weil
sie die Hintergründe nicht kennen . Und unser Humor war und ist ja oft genug
blanker Sarkasmus und Selbstironie , man sollte die grauen Zellen unserer
Brüder und Schwestern nicht überfordern !?!
> Da wir ja in Wirklichkeit keinen Kommunismus haben, habe ich brav bezahlt
In Ost - oder Westmark ??
Iswennitje poshalista (oder so)
Regina!
Stimmt ! Kannsich noch jemend an "Arthur,der Engel" erinnern ? Das würde ich
auch gern mal wieder sehen .
Gruß,Regina
> Und erst, daß unsere Angeschlossenen Alten immer mit dem "Flieger"
> fliegen,
Wobei ich mich zu erinnern glaube, daß die so Ende der 60er Jahre auch
in der DDR noch zumeist damit betitelt worden sind. Flugzeug ist aber
logischer, es beschreibt eindeutig die Sache, nicht etwa die Person,
die das Gerät bedient.
> Flieger -geht.
> Nun, wir haben ihn verstanden.
> Dabei ist das schon fast Russisch, denn bei denen "geht" auch alles.
Oder Englisch eben. "my plane goes". Nur daß wir von den Russen außer
Samowar und Datsche nix groß übernommen haben, naja, Samoware gibt's
eh' kaum in diesem Lande, da hätte sich der extra Begriff nicht
gelohnt.
Aber das Argument mit dem Russisch ist gut, vielleicht kann man's ja
damit jemandem abgewöhnen. :-))
> Und dann gab es noch eine Verwechslung, als jemand von seinem Trabbi
> als "Pappe" sprach. Unser Bundi verstand unter "Pappe" seinen
> Führerschein. Das war neu für mich.
:-))
Wobei ,,Pappe'' offenbar alle möglichen ,,amtlichen'' Papiere sein
können, eine Amateufunklizenz (die auf Neugesetzesdeutsch inzwischen
,,Amateurfunkzeugnis'' heißt) unter Funkamateuren auch.
Amtlich und Beamte gab's in der DDR auch (fast) nicht, selbst dann,
wenn sich die Angestellten in den Behörden schon genauso benommen
haben... Haben die gewußt, wie westliche Beamte (nicht) arbeiten?
Heute gibt's ,,Beamte'' ja alle nasenlang, in DPA-Meldungen in der
Regel auch dann, wenn das Land, über das berichtet wird, über diese
Spezies von Mensch gar nicht verfügt... Offenbar können sich
Journalisten in diesen Nachrichtenredaktionen nicht mehr vorstellen,
daß die Leute bei der Polizei in anderen Ländern einfach nur
Angestellte sind.
> Dobry Wetscher!
Dobroje utro, i vsjo dobro!
--
cheers, J"org
> Ich mag die DEFA-Kinder- und Märchenfilme im Prinzip auch.
>
> Aber ich glaube nicht, das diese für Kinder geeignet sind. Zuviel
> ideologischer Ballast.
Hä? Achso, ja... die böse kapitalistische Hexe vergiftet die arme
unschuldige Revolutionären Rosa Schneewittchen.
> Oder Englisch eben. "my plane goes". Nur daß wir von den Russen außer
> Samowar und Datsche nix groß übernommen haben, naja, Samoware gibt's
> eh' kaum in diesem Lande, da hätte sich der extra Begriff nicht
> gelohnt.
In einer Sendung hat mal ein Sprachforscher angeführt, was wir
sprachlich alles aus dem Russischen übernommen haben. Leider weiß ich
keine Beispiele mehr, ich war aber höchst erstaunt, was das alles war.
>Kannsich noch jemend an "Arthur,der Engel" erinnern ?
Wer nicht? War er doch der einzige mir bekannte Engel mit
Regenschirm. ;)
Andreas
--
http://anchedo.home.pages.de/
Lauras Schwester: Ich glaube an die Wiedergeburt. ... ein zweites
Leben als Knusperriegel. (Remington Steele)
Wo ist ideologischer Ballast beispielsweise bei meinem
Lieblings-Märchenfilm, der "Goldenen Gans"?
Gruß Ralf
Vom Himmel her schweb ich herab
Mit dem Schim und ich mach niemals schlapp
Guten Rat hab ich stets nicht zu knapp!
Geht was schief, ruf nach mir!
Ich komm gleich, helfe dir!
Arthur der Engel!
Bin zwar kein Riese von Wuchs
Doch voll List und so eile ich flugs
Steht die Karre im Dreck
Ich zieh sie weg
Auf mich ist Verlass
Glaubt mir das!
Gruß Ralf
>In einer Sendung hat mal ein Sprachforscher angeführt, was wir
>sprachlich alles aus dem Russischen übernommen haben. Leider weiß
>ich keine Beispiele mehr, ich war aber höchst erstaunt, was das
>alles war.
Kennst du noch die Trolleybusse? Den Subotnik?
Innerhalb Deutschlands verläuft auch die Astronauten/Kosmonauten -
Grenze.
Allerdings sind auch Beispiele schön, bei denen die Russen deutsche Worte
übernommen haben:
Eine mit Butter beschierte Scheibe Brot hätte ich mit meinem
Schulrussisch als "Chleb c maclo" übersetzt, nicht als "Buttabroat"
BTW: Ich habe noch schöne Schallplatten von Melodia
"Seredina daroga" alias "Middle of the Road",...
--
Eto moja signatura.
Tebje ne nado tschitatch dalee. Bylo bsjo.
Gordon, kto nikogda ne bylo b rossij.
> Ich sehe das und sage laut im Reformladen, nachdem ich meine Ware in
> den Korb gelegt hatte: "Ist ja wie im Kommunismus hier!".
Fällt mir auch noch einer ein dazu. Die Firma, bei der ich früher mal
beschäftigt war, war eine Tochterfirma eines Unternehmens aus der
Krefelder Gegend (wobei die ,,Mutter'' ihre Tochter dann irgendwie
mächtig verhungern ließ...). Es trug sich daher zu, daß wir öfter mal
in der Gegend dort waren und zwei, drei Tage dort arbeiteten. Als mal
irgendwas da richtig gut lief, rutschte mir doch ein ,,Das ist ja wie
im Westen hier!'' raus, huch, hamm die mich komisch angeguckt. :-)
Hier in München ist "dreiviertel ..." eine übliche Zeitangabe.
Bei Bekannten aus dem Schwäbischen Raum sogar "viertel ...".
Andi
--
Werden bei "NT Server" die Turnschuhe eigentlich mitgeliefert?
Jens Dittmar in de.comp.os.unix.discussion
> Kennst du noch die Trolleybusse?
Klar.
> Den Subotnik?
Hat man als Pionier doch gern gemacht. ;-)
> Innerhalb Deutschlands verläuft auch die Astronauten/Kosmonauten -
Aber komischerweise verwenden die Medien hier fast immer den richtigen
Begriff - abhängig davon, ob derjenige von den Russen oder von den Amis
hochgeschossen wurde.
> Oder Englisch eben. "my plane goes"
Was aber auf Englisch genauso behämmert ist wie auf Deutsch.
Ja nitschewo ni snaju...
Jens
> Ja, und nicht zu vergessen:
>
> Landschaft, =
> Schlafrock, =
> Schpritz = Gartenspritze
> Gauptwachta = hauptwache, Arrest,
Poschtampt (oder wie wird das transliteriert) nicht zu vergessen. Allmählich
wird's hier Zeit, die kyrillischen Fonts zu laden.
Jens
Heh Engstirn :)
Dann sei aber auch konsequent, denn das Uhrenglas hat noch mehr
Anteile:
fuenf nach drei = einzwoelftel vier
fuenf vor drei = elfzwoelftlel drei
..high"der auch noch 3/4 sagt"KO..
> BTW: Ich habe noch schöne Schallplatten von Melodia
> "Seredina daroga" alias "Middle of the Road",...
>
> --
> Eto moja signatura.
> Tebje ne nado tschitatch dalee. Bylo bsjo.
> Gordon, kto nikogda ne bylo b rossij.
Oder "Korolewa" (Queen)
Gordon Klimm wrote:
> Martin 'Anakin' Schmidt schrieb:
>
> >In einer Sendung hat mal ein Sprachforscher angeführt, was wir
> >sprachlich alles aus dem Russischen übernommen haben. Leider weiß
> >ich keine Beispiele mehr, ich war aber höchst erstaunt, was das
> >alles war.
> Kennst du noch die Trolleybusse? Den Subotnik?
> Innerhalb Deutschlands verläuft auch die Astronauten/Kosmonauten -
Gruß Regina
>
Wie sollten sie das auch verstehen??
Gruß Regina
> Kennst du noch die Trolleybusse?
Die natürlich auch aus dem Englischen stammen. :-)
> Den Subotnik?
Das ist wahr, schrieb der sich nicht im Deutschen mit doppel-b?
(Ist ja auch eine russische/sowjetische Erfindung.)
> Innerhalb Deutschlands verläuft auch die Astronauten/Kosmonauten -
> Grenze.
Wobei natürlich Kosmonaut sicher kein russischstämmiger Begriff ist
(Kosmos dürfte lateinischstämmig sein, oder?). Zumindest haben die
Sowjets den ersten derartigen Menschen da oben gehabt, insofern ist
der Astronaut wohl eher ein Ausdruck des NIH Syndromes. (``not
invented here'')
> Allerdings sind auch Beispiele schön, bei denen die Russen deutsche
> Worte übernommen haben:
Zahlreiche. :-) avtomatitscheskij schlagbaum ist mein Lieblingswort.
> BTW: Ich habe noch schöne Schallplatten von Melodia
> "Seredina daroga" alias "Middle of the Road",...
Das ist gut. Auch eingerussischte Namen, Beatles auf Russisch, oder
Nju Jork sieht gut aus.
--
cheers, J"org
>Amtlich und Beamte gab's in der DDR auch (fast) nicht,
Eure Version von "Beamte" gab es auch in den frisierten Kaderakten
(fast) nicht. Pech, wenn z.B. ein angeblicher Koch nach der Wende bei
der West-Mutter plötzlich kochen sollte.
resi
> Dirk Moebius schrieb:
>
> >Und Dispatcher, ein Wort, das es bei meinen Westkollegen nicht gibt
> >(was iss'n das?)...
Kein Wunder, das ist vom Englischen ins Russische und dann ins
(Ost)deutsche gekommen.
Sagte jedenfalls meine Russischlehrerin.
Was im Westen "Brot mit Nutella" ist im Osten "Brot mit Nudossi". Und
"malern" (mit "R") tut man wohl auch mehr so im Osten.
Ich schnack´ morgen mal mit (Ost-)Kollegen, mal sehen, was uns noch so
ein/auffällt
Bis dehmnäx,
TS
Martin 'Anakin' Schmidt schrieb:
> Ich hab eine Anzeige gelesen, dass bald alle(!) Hase und Wolf Filme auf
> 6 CD-ROMs herauskommen sollen.
Haben! Haben! (Typisch Wessi ;-) )
Nee, echt jetzt, schreib´ mal, wo es die gibt!!!
Tho-Sajez-mas
> > Ich hab eine Anzeige gelesen, dass bald alle(!) Hase und Wolf Filme
auf
> > 6 CD-ROMs herauskommen sollen.
>
> Haben! Haben! (Typisch Wessi ;-) )
Beleidigen kann ich auch.
Frechheit, mich als Wessi zu bezeichnen. ;-)
> Nee, echt jetzt, schreib´ mal, wo es die gibt!!!
Bisher sind sie nur in Vorbereitung, aber es wird sie bei:
Mondosarts
Schreinerstr. 6
10247 Berlin-Friedrichshain
geben.
Hubertus Doehring schrieb:
> Nur beim Sprechen die Zähne zusammenbeißen, nuscheln und auf keinen Fall die
> Zahlen deklinieren. Dann versteht Dich (fast) jeder Russe.
Das ist ja fast so wie Dänisch, aber da muß man noch eine heiße Kartoffel im
Mund haben. ;-))))))
Ich kann mich auch noch an perversestes Transitiv und Intransitiv erinnern -
Dscherzhinskis Rache.
Kennt übrigens noch jemand Baikal Kola, SU´s Antwort auf Coke???
Tho-Coca-cola-is-it-mas
Frank Oder schrieb:
> Gordon Klimm wrote:
>
> > BTW: Ich habe noch schöne Schallplatten von Melodia
> > "Seredina daroga" alias "Middle of the Road",...
>
> Oder "Korolewa" (Queen)
>
Ich hab´ auch noch "Wkuß Mjoda" von den "Bitls" ( A taste of honey" von den
Beatles).
TS
> Ich mag die DEFA-Kinder- und Märchenfilme im Prinzip auch.
> Aber ich glaube nicht, das diese für Kinder geeignet sind. Zuviel
> ideologischer Ballast.
Wo bekommt man den "Moorhund" oder "Kotschubej"?
MfG
Hubertus
> Vom Himmel her schweb ich herab
> Mit dem Schim und ich mach niemals schlapp
> Guten Rat hab ich stets nicht zu knapp!
....
Danke Ralf,
meine Kinder haben sich gefreut.
Ich mich auch.
MfG
Hubertus
>Was im Westen "Brot mit Nutella" ist im Osten "Brot mit Nudossi". Und
>"malern" (mit "R") tut man wohl auch mehr so im Osten.
Letzteres kenne ich auch schon aus Hamburg, das ist wohl mehr
allgemeine Umgangssprache.
In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
Im westlichen Sprachgebrauch wird damit aber der echte Neuaufbau eines
zerstörten Vorbildes bezeichnet. Stattdessen kennen wir "Renovierung",
"Verschönerung" und "Sanierung". (Noch was?)
Und schön finde ich auch "Nachhol(e)bedarf". Die Version mit dem "e"
ist typisch Ost. Warum nur?
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
WIR TRAUEN FAST KEINEM VERSTAND ZU - AUSSER ER IST UNSERER MEINUNG.
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
Unsere Stadtbilibothek hat neulich mal wieder Teiles
ihres Altbestandes verkauft. U.a. 16mm Filme, z.T.
alte DDR Schulfilme.
Einfach göttlich: z.B. Wieder der Sozialismus über
den Kapitalismus siegte, etc.
CoBi
Einspruch.
Also ich als Ossi waren an etlichen Renovierungen beteiligt.
CoBi
> Also ich als Ossi waren an etlichen Renovierungen beteiligt.
Multiple Persönlichkeit? ;-)
Wird das strafmildernd anerkannt?
CoBi
Da muss Hans Christian Andersen auch schon Kommunist gewesen sein...
Gruß Ralf
Naja, vollständig ist das bestimmt nicht - nur das, an das ich mich noch
erinnere. Und laufen tut das bestimmt mal wieder irgendwo wie ich MDR und
ORB kenne. Ich hoffe nur, dass man dann die alte Synchronisation beibehält.
Denn von der Westsynchro bei Zeichentrickfilmen hört man grausiges. In einer
anderen Gruppe war mal vom abschreckenden Beispiel "Heißer Draht ins
Jenseits" die Rede.
Gruß Ralf
>....Als mal irgendwas da richtig gut lief, rutschte mir doch ein ,,Das ist
ja wie
> im Westen hier!'' raus, huch, hamm die mich komisch angeguckt. :-)
Ja und ich hab mal zu meinem Vorgestzten gesagt, als er stolz ein
Geburtstagspaket überreicht bekam: "Das reißen wir jetzt auf wie `n
Westpaket!"
Oha, da hatter aber geschaut.
Oder der Ausdruck:"Das geht aber ab wie ein Westpaket!"
MfG
Hubertus
> In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
> geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
>
> Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
> hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
Quark, wir haben auch nur renoviert
btw: hier liegt noch eine kassette rum
--
Dirk Möbius
Linux, the PC program from hell --- Sunday's Times, 20.April 97
> Ich kann mich auch noch an perversestes Transitiv und Intransitiv
> erinnern - Dscherzhinskis Rache.
Nee, das verwechselst Du, transitive und intransitive Verben haben wir
im Deutschen auch (die den Englaender wohl wieder schwerfallen, wenn
sie deutsch lernen).
Du meinst den vollendeten und den unvollendeten Aspekt, der zieht sich
durch alle slawischen Sprachen.
pojdjom... (typischer Fall von vollendetem Aspekt :)
> Ich hab' auch noch "Wkuß Mjoda" von den "Bitls" ( A taste of honey"
> von den Beatles).
Inzwischen sind sie sich uebrigens da nicht mehr so einig drueber, ob
sie das alles uebersetzen sollten. Als sich meine Freundin auf ihr
derzeitiges Teilstudium (St. Petersburg) vorbereitet hat, bekam sie
u. a. mal einen Zeitungsartikel vorgesetzt, in dem immer die Rede von
,,RS'' war. Es bedurfte dann schon der Hilfe der Russischlehrerin
herauszufinden, dass damit in der Tat ,,PC''s gemeint waren... Kein
anderer Font, gar nix, man musste wirklich wissen, dass diese beiden
Buchstaben als lateinische Schrift zu interpretieren waren.
In einem anderen Artikel war die Rede von ,,mnogo baksov''. Hat auch
nur Unverstaendnis verursacht... Viele Dollars halt (`bucks').
> Was im Westen "Brot mit Nutella" ist im Osten "Brot mit Nudossi".
Nudossi gibt's ja auch wieder zu kaufen. :-) Zumindest hier, wird
ja gleich um die Ecke hergestellt.
> Allerdings sind auch Beispiele schön, bei denen die Russen deutsche Worte
> übernommen haben:
> Eine mit Butter beschierte Scheibe Brot hätte ich mit meinem
> Schulrussisch als "Chleb c maclo" übersetzt, nicht als "Buttabroat"
Ja, und nicht zu vergessen:
Landschaft, =
Schlafrock, =
Schpritz = Gartenspritze
Gauptwachta = hauptwache, Arrest,
Wenn man dann noch solche Worte nimmt wie Radio, Schokolad usw. stellt man
fest, daß Russisch nicht allzu schwer ist. Nur beim Sprechen die Zähne
zusammenbeißen, nuscheln und auf keinen Fall die Zahlen deklinieren.
Dann versteht Dich (fast) jeder Russe.
MfG
Hubertus
Du mußt das halt unter chinesischem
Gesichtspunkten betrachten:
Der Weg ist das Ziel
Das Ende ist ja sowieso bekannt ...
CoBi
> Ich hoffe nur, dass man dann die alte Synchronisation beibehält.
> Denn von der Westsynchro bei Zeichentrickfilmen hört man grausiges. In
einer
> anderen Gruppe war mal vom abschreckenden Beispiel "Heißer Draht ins
> Jenseits" die Rede.
ORB, MDR und B1 zeigen in der Regel nur die DDR-Synchronisation von
Filmen und Serien. Kommt sie einfach billiger.
> Ralf Schmidt <darm...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
> 80cmdf$8rr$2...@news02.btx.dtag.de...
>
> > Ich hoffe nur, dass man dann die alte Synchronisation beibehält.
> > Denn von der Westsynchro bei Zeichentrickfilmen hört man grausiges. In
> einer
> > anderen Gruppe war mal vom abschreckenden Beispiel "Heißer Draht ins
> > Jenseits" die Rede.
>
> ORB, MDR und B1 zeigen in der Regel nur die DDR-Synchronisation von
> Filmen und Serien. Kommt sie einfach billiger.
Den Vergleich zwischen einer Ost- und West-Synchronisation hat man bei der
"Olsenbande" (ist zwar kein DDR-Film). Die West-Synchronisation ist sowas
von langweilig (gäääähn).
> > > Ich hab eine Anzeige gelesen, dass bald alle(!) Hase und Wolf Filme
> auf
> > > 6 CD-ROMs herauskommen sollen.
>
> Bisher sind sie nur in Vorbereitung, aber es wird sie bei:
>
> Mondosarts
> Schreinerstr. 6
> 10247 Berlin-Friedrichshain
>
> geben.
>
> www.mondosarts.de
Hoffentlich im russischen Original.
> Frank Oder schrieb:
>
> > Gordon Klimm wrote:
> >
> > > BTW: Ich habe noch schöne Schallplatten von Melodia
> > > "Seredina daroga" alias "Middle of the Road",...
> >
> > Oder "Korolewa" (Queen)
> >
>
> Ich hab´ auch noch "Wkuß Mjoda" von den "Bitls" ( A taste of honey" von den
> Beatles).
>
> TS
Und "Kridens" (CCR)
J Wunsch wrote:
> Thomas Sommer <tso...@on-luebeck.de> schrieb:
>
> > Ich hab' auch noch "Wkuß Mjoda" von den "Bitls" ( A taste of honey"
> > von den Beatles).
>
> Inzwischen sind sie sich uebrigens da nicht mehr so einig drueber, ob
> sie das alles uebersetzen sollten. Als sich meine Freundin auf ihr
> derzeitiges Teilstudium (St. Petersburg) vorbereitet hat, bekam sie
> u. a. mal einen Zeitungsartikel vorgesetzt, in dem immer die Rede von
> ,,RS'' war. Es bedurfte dann schon der Hilfe der Russischlehrerin
> herauszufinden, dass damit in der Tat ,,PC''s gemeint waren... Kein
> anderer Font, gar nix, man musste wirklich wissen, dass diese beiden
> Buchstaben als lateinische Schrift zu interpretieren waren.
Früher hieß das "EWM" (Elektronnaja Wytschislitelnaja Maschina).
Dieter Bruegmann wrote:
> Zu Thomas Sommer vom Wed, 10 Nov 1999 19:16:31 +0100:
>
> >Was im Westen "Brot mit Nutella" ist im Osten "Brot mit Nudossi". Und
> >"malern" (mit "R") tut man wohl auch mehr so im Osten.
>
> Letzteres kenne ich auch schon aus Hamburg, das ist wohl mehr
> allgemeine Umgangssprache.
>
> In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
> geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
Den Begriff "zurichten" habe ich noch nie gehört. Ist vielleicht eine
regionale Ausdrucksweise oder Mundart.
Allerdings mangelte es vielleicht manchem an entsprechenden Fertigkeiten
beim tapezieren und man konnte sagen "er hat seine Wohnung ganz schön
zugerichtet" ?!? :)
>
>
> Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
> hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
>
> Im westlichen Sprachgebrauch wird damit aber der echte Neuaufbau eines
> zerstörten Vorbildes bezeichnet. Stattdessen kennen wir "Renovierung",
> "Verschönerung" und "Sanierung". (Noch was?)
>
> Und schön finde ich auch "Nachhol(e)bedarf". Die Version mit dem "e"
> ist typisch Ost. Warum nur?
>
> Dieter
Mir fällt noch im Osten gab es einen Winkelschleifer und mit dem wurde
etwas durchtrennt. Heutzutage wird nur noch mit einer Flex geflext.
Ein deutlicher Unterschied im Sprachgebrauch ist IMO auch "Plastik bzw.
Plaste" und "Kunststoff".
Lutz
: In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
: geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
Ich - als Rostocker - kenne es nicht.
: Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
: hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
: Im westlichen Sprachgebrauch wird damit aber der echte Neuaufbau eines
: zerstörten Vorbildes bezeichnet. Stattdessen kennen wir "Renovierung",
: "Verschönerung" und "Sanierung". (Noch was?)
Wenn jemand seine Wohnung gemalert hat, war es eine Renovierung,
eine Verschoenerung war eine Verschoenerung und die Erneuerung war
allgegenwaertig ;-). Nichts mit Rekonstruktion.
Allerdings beginne ich zu ahnen, was Du meinst: wenn eine Wohnung
von Grund auf saniert wurde, dann sagte man in der Tat
Rekonstruktion dazu.
: Und schön finde ich auch "Nachhol(e)bedarf". Die Version mit dem "e"
: ist typisch Ost. Warum nur?
Keine Ahnung. Mir ist die Fassung mit dem "e" in der Tat
die vertrautere.
Kai
>Wer den Begriff zuerst geprägt haben mag, ist sicher nicht mehr
>nachzuvollziehen. Die Dinger hießen eben ,,Broiler'', und es wäre nie
>einer auf die Idee gekommen, sie anders zu nennen. `broil' heißt im
>Englischen so viel wie ,,gebratenes Fleisch'', davon hat's wohl mal
>einer abgeleitet...
Irgendwo hab ich mal gelesen, daß der Broiler
aus der sorbisch/slawischen Ecke ( sprechlich ) kaeme...
>Sprachliche Unterschiede gibt's ja noch mehr, das ,,Westdeutsch'' ist
>beispielsweise an einigen Stellen für meine Begriffe deutlich
>,,verenglischt''. Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen:
>,,Sinn haben'' vs. ,,Sinn machen'' (englisch: to make sense), oder die
>Uhrzeit wie ,,dreiviertel acht'' vs. ,,viertel vor acht'' (a quarter
>to eight).
dreiviertel acht / viertel vor acht war schon immer ein
Ost / West Problem. Die Westberliner wurden mit dreiviertel ...
in Westdeutschlang selten verstanden ( Je weiter suedlich
desto weniger )
> Das war wohl vor 1945 durchaus noch stärker eine Sprache.
>Das ,,Ostdeutsche'' hat übrigens vergleichsweise wenige Russisch-
>Importe, was natürlich angesichts der relativen Entfernung zu den
>slawischen Sprachen wenig verwundert. Die ,,Datsche'' fällt mir hier
>ein (Wochenendhaus, russisch ,Datscha').
"Rat der Stadt" u.ae. ist bis heute gebraeuchlich und
entspringt dem Stadtsowjiet...
Marc Künsemüller
E-Mail:
marc_kuensemueller@riedel-tietz-textil ( @ work )
marc_kuen...@ibm.net ( @ home )
>> Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
>> hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
>Quark, wir haben auch nur renoviert
Ich habe aber meistens nur von Rekonstruktionen gelesen, egal wie
tiefgehend die Arbeiten auch waren. (Sollte damit etwa der BBKF
verwirrt werden?)
>btw: hier liegt noch eine kassette rum
Antwort ging per PM raus.
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
ES IST DA - DAS PROGRAMM ZUM RECHNER!
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
apropos "zurichten" :) faellt mir bei meiner im Moment "zugerichteten"
Kueche ein, dass meine pessimistische Einstellung zum Geschirrspuelen
sicherlich daher kommt, dass es im Osten "abwaschen" heisst im Gegensatz
zu "aufwaschen" im Westen, aber das ist wahrscheinlich auch eher regional
und vom Typ bedingt :)
..highKO..
Schoener unser Staedte und Gemeinden! Voran zum n+1ten Parteitag!
..highKO..
> "Rat der Stadt" u.ae. ist bis heute gebraeuchlich und
> entspringt dem Stadtsowjiet...
Oder auch Namen wie "Haus des Lehrers", "Haus des Reisens", "Haus der
Berliner Verlage", "Haus des Statitistikwesens" (oder so ähnlich) und
natürlich das "Haus der Elektroindustrie".
Aber auch Gedenktage wie "Tag des Lehrers" (12.6.), "Tag des Kindes"
(1.6.) und als Knüller der "Internationale Tag der Jugend und Studenten
gegen Kolonialismus und für friedliche Koexistenz" (24.4.).
:> "Rat der Stadt" u.ae. ist bis heute gebraeuchlich und
:> entspringt dem Stadtsowjiet...
: Oder auch Namen wie "Haus des Lehrers", "Haus des Reisens", "Haus der
: Berliner Verlage", "Haus des Statitistikwesens" (oder so ähnlich) und
: natürlich das "Haus der Elektroindustrie".
: Aber auch Gedenktage wie "Tag des Lehrers" (12.6.), "Tag des Kindes"
: (1.6.) und als Knüller der "Internationale Tag der Jugend und Studenten
: gegen Kolonialismus und für friedliche Koexistenz" (24.4.).
Und Du meinst, das alles waere bis heute gebraeuchlich ;-)?
Aber um Dich zu troesten, vorhin kam ein aus Dortmund
stammender und nun in Berlin-Wilmersdorf (fuer Ortsfremde:
Westberlin) lebender Kollege 'rein, und sagte, er muesse
mit seiner Tochter ins "Haus des Saeuglings".
So etwas kenne ich aus der DDR nicht ;-).
Kai
>Dieter Bruegmann <d.bru...@gmx.de> wrote:
>
>: In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
>: geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
>
>Ich - als Rostocker - kenne es nicht.
>
>: Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
>: hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
>
>: Im westlichen Sprachgebrauch wird damit aber der echte Neuaufbau eines
>: zerstörten Vorbildes bezeichnet. Stattdessen kennen wir "Renovierung",
>: "Verschönerung" und "Sanierung". (Noch was?)
>
>Wenn jemand seine Wohnung gemalert hat, war es eine Renovierung,
>eine Verschoenerung war eine Verschoenerung und die Erneuerung war
>allgegenwaertig ;-). Nichts mit Rekonstruktion.
>Allerdings beginne ich zu ahnen, was Du meinst: wenn eine Wohnung
>von Grund auf saniert wurde, dann sagte man in der Tat
>Rekonstruktion dazu.
Erinnert mich an die sog. "Ausbauwohnung" meiner Cousine.
resi
>Ein deutlicher Unterschied im Sprachgebrauch ist IMO auch "Plastik bzw.
>Plaste" und "Kunststoff".
Jau, erinnert mich an diesen auf der Transitstrecke quer über die
Brücke prangenden Zungenbrecher "Plaste und Elaste aus Schkopau".
Brrr ... was hab ich dieses sprachliche Ungeheuer gehaßt als Kind ;-)
resi
Heißt hier auch "abwaschen" oder "spülen". In kapitalistischer
Großkotz-Manier lasse ich mich zu derart langweiligen Arbeiten
natürlich nicht herab, sondern knechte meine heißgeliebte "Minna" ;->
resi
> Jau, erinnert mich an diesen auf der Transitstrecke quer über die
> Brücke prangenden Zungenbrecher "Plaste und Elaste aus Schkopau".
> Brrr ... was hab ich dieses sprachliche Ungeheuer gehaßt als Kind ;-)
Hängt im DHM. (Bzw. hing dort, bevor mit der Renovierung - oder
Rekonstruktion? - begonnen wurde. Kommt aber sicherlich zurück.)
>> In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
>> geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
>
>Den Begriff "zurichten" habe ich noch nie gehört. Ist vielleicht eine
>regionale Ausdrucksweise oder Mundart.
>Allerdings mangelte es vielleicht manchem an entsprechenden Fertigkeiten
>beim tapezieren und man konnte sagen "er hat seine Wohnung ganz schön
>zugerichtet" ?!? :)
Vor allem, wenn es ihm auch noch an entsprechendem Material mangelte.
<g>
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
ANTWORTE, WER MAG DER WOHL SEIN, DER LEBT VON LAUTER SCHMERZ UND PEIN?
(ARZT)
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
>: In dem Zusammenhang soll es im "Ostdeutschen" das Wort "zurichten"
>: geben, mit dem das tapezieren gemeint ist. Läßt sich das bestätigen?
>
>Ich - als Rostocker - kenne es nicht.
Ich kenne das auch nur vom Hörensagen. Wenn ich wüßte, wer mir das mal
erzählt hat, könnte ich denjenigen nochmal befragen.
>: Ganz abgesehen davon: Wenn der Ossi etwas erneuert oder verschönert
>: hat, war das immer gleich eine Rekonstruktion.
>
>: Im westlichen Sprachgebrauch wird damit aber der echte Neuaufbau eines
>: zerstörten Vorbildes bezeichnet. Stattdessen kennen wir "Renovierung",
>: "Verschönerung" und "Sanierung". (Noch was?)
>
>Wenn jemand seine Wohnung gemalert hat, war es eine Renovierung,
>eine Verschoenerung war eine Verschoenerung und die Erneuerung war
>allgegenwaertig ;-). Nichts mit Rekonstruktion.
Ich habe - selbst heute noch - aus dem ostdeutschen Bereich immer nur
von "Rekonstruktion" gehört, wenn etwas überholt wird. Meiner Meinung
nach ohne Unterscheidung, ob nun von Grund auf oder nur repariert.
Wenn ich es mal wieder irgendwo aufschnappe, setze ich es gleich hier
rein. ;-)
>Allerdings beginne ich zu ahnen, was Du meinst: wenn eine Wohnung
>von Grund auf saniert wurde, dann sagte man in der Tat
>Rekonstruktion dazu.
Nach meinem Verständnis kann man Gebäude aus Ruinen rekonstruieren,
ansonsten sanieren, renovieren oder reparieren. Aber da ja der
Leitsatz des DDR-Bauministeriums
Ruinen schaffen ohne Waffen
war, ist die Rekonstruktion an dieser Stelle gar nicht mal so
fernliegend. <vbg>
>: Und schön finde ich auch "Nachhol(e)bedarf". Die Version mit dem "e"
>: ist typisch Ost. Warum nur?
>
>Keine Ahnung. Mir ist die Fassung mit dem "e" in der Tat
>die vertrautere.
Vielleicht war das Wort im Osten länger, weil man ja auch den größeren
Nachhol(e)bedarf hatte? ;-)
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
WER SICH AEFFEN LAESST, DEN NARRT MAN.
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
>Den Vergleich zwischen einer Ost- und West-Synchronisation hat man bei der
>"Olsenbande" (ist zwar kein DDR-Film). Die West-Synchronisation ist sowas
>von langweilig (gäääähn).
In der West-Fassung fehlt das "mächtig gewaltig, Egon". Wer mit diesem
Satz groß geworden ist, dem fällt das mächtig gewaltig auf.
Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin -> http://www.snafu.de/~dbrueg/
DIE SCHOENHEIT BEDARF KEINES SCHLEICHERS.
(Disclaimer: http://www.snafu.de/~dbrueg/disclaimer.html)
Einspruch: Meine Ex aus Dresden hat auch immer von "Vorrichten" erzählt.
Hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, daß sie tatsächlich
tapezieren meinte.
Peter Lemken
Berlin