Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und Mario.
Welche gabs noch?
Irgendwann hab ich mal gelesen (keine Quelle zur Hand), daß gerade
fremdländische Namen vergeben wurden, um dem Freiheitsdrang ausdruck zu
verleihen. Nun ja...
Thomas
Zu meiner Zeit wimmelte es von Andreassen und Michaels, in meiner
Meisterei konnten wir auf drei Jörgs und drei Andreasse sowie zwei
Thomasse zurückgreifen.
Sonst gab es in meiner Schulklasse mindestens zwei Karsten, Thomasse,
Maiks, Katrins.
Die Mädchen waren etwas besser dran, mit Odette, Steffi, Jenny, Lydia,
Anette, Sonja.
> Irgendwann hab ich mal gelesen (keine Quelle zur Hand), daß gerade
> fremdländische Namen vergeben wurden, um dem Freiheitsdrang ausdruck zu
> verleihen. Nun ja...
Richtig krasse Engleisungen wie Jacques-Ulf oder Maline kenne ich erst
aus Westzeiten. Auch solche Hinterwäldler-Doppelnamen (Anna-Josefine,
Lisa-Marie, Gianna-Marie, Jim-Bob und John-Boy) tauchen erst jetzt
verstärkt auf.
Gruß
Andreas
Leider: René.
Ansonsten huelfe sicher die Analyse der hier vertretenen Poster :)
> Leider: René.
Und dann noch *das* Drama: männlicher René oder weibliche René... Oder wird
da irgendwie mit doppel-E unterschieden: Renee vs. René?
Thomas
Wenn wir mal beim Gegenstand dieser Gruppe bleiben: Ich kannte keine
DDR-Iesche dieses Namens.
Matthias
--
Ein Ritter, der den Weg nicht kennt,
kommt niemals in den Orient.
> Und dann noch *das* Drama: männlicher René oder weibliche René... Oder wird
> da irgendwie mit doppel-E unterschieden: Renee vs. René?
Renees sind eher in USA bekannt. Die kennen dafür keine Renés. War sehr
lustig, als ich mit 'nem Freund (René), der dort hin gezogen ist,
diverse Behördengänge zu erledigen hatte. Die Gesichter der
Ami-Beamten waren sehr schön anzusehen, wenn er sich vorstellte...
Tim
--
Tim Ehlert | Phone: +49 30 421 61 180
Central Services | Fax: +49 30 421 61 182
Startplus.de Internet Provider GmbH | E-Mail: tim.e...@startplus.de
Greifswalder Str. 33a, D-10405 Berlin | WWW: http://www.startplus.de
> Sonst gab es in meiner Schulklasse mindestens zwei Karsten, Thomasse,
> Maiks, Katrins.
Ich biete drei Carolas in meiner Schulklasse.
BTW: Gibt es eigentlich statistische Erhebungen darüber, ob
Heinz-Florian Oertels legendärer "Waldemar-Aufruf" in der Praxis
irgendwelche Auswirkungen hatte?
Qno
--
»Der Urknall ist kein ruhestörender Lärm.«
(Artikel 1 Abs. 3 des Galaktischen Grundgesetzes)
http://www.urania-dresden.de/terrasse/ggg.htm
> Zu meiner Zeit wimmelte es von Andreassen und Michaels, in meiner
> Meisterei konnten wir auf drei Jörgs und drei Andreasse sowie zwei
> Thomasse zurückgreifen.
In meinem Jahrgang 63 +/-2 scheint es recht viele Torstens zu
geben.
Etwa 10 Jahre weiter zurück ist Dieter ein Sammelbegriff
geworden.
> Gruß
> Andreas
Ronald.
--
Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul
> Angeregt durch meinen Schulspar-Thread hier die Frage: was waren
> typische DDR-Vornamen?
>
> Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und
> Mario.
>
> Welche gabs noch?
Ich hatte in Schule und Bekanntenkreis außer dem inflationär gebrauchten
Jörg noch relativ häufig Steffen, Jan, Knut und Tino. Heute scheinen
sie auch nicht mehr so gebräuchlich.
Gruss Jörg
> Angeregt durch meinen Schulspar-Thread hier die Frage: was waren
> typische DDR-Vornamen?
>
> Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und
> Mario.
>
> Welche gabs noch?
Marina, Martina und Karin
Frank
--
Büro, papierloses (n.): ->Büro, in dem grosse Haufen Papier lose herumliegen
> A. Lange <die_werbu...@gmx.de> schrieb:
>> Zu meiner Zeit wimmelte es von Andreassen und Michaels, in meiner
>> Meisterei konnten wir auf drei Jörgs und drei Andreasse sowie zwei
>> Thomasse zurückgreifen.
> In meinem Jahrgang 63 +/-2 scheint es recht viele Torstens zu
> geben.
einen Jahrgang später, 64, dann gehäuft
Steffen
Dirk
Kerstin
Dirk
--
Wir hatten zu Hause eine Schallplatte mit dem Titel "Für festliche Stunden".
Als ich das Wort "Festplatte" zum ersten Mal gehört habe, dachte ich, das
sei sowas.
Ariadne in <bdjfi4$srepq$1...@ID-174708.news.dfncis.de>
In meiner Generation (geboren Mitte der 70er) gabs viele Danielas, Anjas und
Stefans. René war natürlich auch gut vertreten.
Einmal waren wir im Ferienlager 4 Danielas und 3 Anjas in einer Gruppe. :D
Gruß
Daniela
on Wed, 9 Jul 2003 17:30:01 +0200, "Thomas Friedrich"
<mail_f...@yahoo.de> wrote:
>Angeregt durch meinen Schulspar-Thread hier die Frage: was waren typische
>DDR-Vornamen?
>
>Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und Mario.
>
>Welche gabs noch?
ACK zu den meisten hier und in anderen Postings genannten.
Ich biete noch Marco, ausserdem kenne ich verdächtig viele Kai / Kay
bzw. Kay-Uwe ;-)
Gruß,
Patrick
> Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und
> Mario.
>
> Welche gabs noch?
Meiner Ansicht nach passen Mario und Dennis nicht ganz in diese Reihe,
und auch statt der Jacqueline hätte ich eher bloß Dschäckie genannt,
weil es mehr die verkürzten Namen waren, die sich größerer Beliebtheit
erfreuten. Zur selben Sorte gehören aber noch dör Nicköh un dör Tömmie,
de Nänzie, dör Ingöh un dör Harrie, ooch dör Henry un - etwas anderer
Provenienz - dör Nandöh.
Derselben Tendenz, verkürzten Namen (allerdings dem heimischen
Sprachkreis entstammend) den Vorzug zu geben, gehorchen die vielen
Beispiele, die sich in offiziellen Druckwerken wie der Fibel oder später
den Rechtschreibbüchern tummelten. Dazu fallen mir etwa Lutz, Gerd und
Gabi ein. Aber auch Udo und Uwe muß man wohl dahinein einordnen.
Wenn man übrigens meint, die erstgenannte Sitte habe sich inzwischen
gemildert, so scheit dies ein Trugschluß zu sein. Es wird eher noch
schlimmer: Darleen und Marvin mußte ich neulich hören.
> Thomas
Gruß jovo
> [...]
> Sonst gab es in meiner Schulklasse mindestens zwei Karsten, Thomasse,
> Maiks, Katrins.
Wir hatten in der 12. Klasse drei Thomasse. Unser Mathe-Lehrer zu Mirko:
"Thomas, wissen Sie das?" Mirko: "Ich heiße nicht Thomas" Mathe-Lehrer:
"Wieso nicht? hier heißt doch sonst jeder Thomas!"
Mirko wäre wohl auch was für die Liste.
Andi, dessen Name als einziger von 5 Jungs seiner Klasse nicht auf "y"
endete (2x Ronny, 1 x Roy, 1 x Danny)
Gab es tatsächlich "typische DDR-Kindernamen" (Cosma Shiva mal außen vor
;-))? Also Namen, die mit einer gewissen Unabhängigkeit von
internationalen bzw. gesamtdeutschen Trends vergeben wurden?
Auch zu Aussagen, wie "Am deutlichsten wurde dies in der DDR: Wenn schon
keine Fahrt nach Amerika oder ans Mittelmeer möglich war, dann sollten
wenigstens Vornamen wie Steve und Marco einen Hauch von Urlaubsstimmung in
den Plattenbau bringen." habe ich bisher keinen Beleg gefunden.
Allerdings gibt es online einen Artikel des Hamburger Abendblattes vom 28.
Oktober 2002 "Leon, Paul und Jamie-Lee, Noch immer unterscheiden sich
Kindernamen in West und Ost" von Kristian Stemmler:
http://www.abendblatt.de/daten/2002/10/28/86104.html
So richtig seriös klingt das aber auch nicht, siehe: "... es ist schon ein
komischer Zufall, dass ausgerechnet Leon im starken Westteil des Landes so
beliebt ist und Paul im wirtschaftlich schwachen Ostteil: Leon heißt auf
Deutsch Löwe - Paul aber kommt vom griechischen pauros: klein"
Warum erinnert mich das an den wundervollen Mega-Thread "Wessi sind nicht
nur schoener, sondern auch groesser!" *ggg*
BTW ein praktischer Tip:
Angabe der Zeitschiene, möglichst des Geburtsjahrs, wäre bei der
Betrachtung von großem Vorteil.
Peter
--
hhtp://DDR-LUFTWAFFE.de
Hier mal die Weststatistik auch für die frühen Jahre:
http://www.beliebte-vornamen.de/index.htm
Gruß
Andreas
Hey, Danke! Das ist ja eine richtige Subkultur <s>
Allerdings, zu DDR-Kindernamen steht da auch nix :-(
Es wird sicher nicht überraschen, dass "Peter" der beliebtes männliche
Vorname in Norddeutschland seit 1890 ist und "der Felsen, der
Unerschütterliche" heißt aka "der Stählerner" *ggg*
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
<Zitat>
Betrifft: Vornamen in Ost und West
Bezug: Pressemeldungen vom Herbst 2002
Sehr geehrte Frau Rodriguez,
ich lese regelmäßig die Newsgroup "de.alt.folklore.ddr", wo die Tage eine
Diskussion zum Thema "Typische DDR-Kindernamen" eröffnet wurde.
Es stellte sich mir die Frage, ob es überhaupt typische DDR-Kindernamen
gegeben hat.
Bei meiner online-Recherche bin ich auf die Pressemeldung des Hamburger
Abendblattes vom 28. Oktober 2002 "Leon, Paul und Jamie-Lee, Noch immer
unterscheiden sich Kindernamen in West und Ost" von Kristian Stemmler:
http://www.abendblatt.de/daten/2002/10/28/86104.html UND "Ost und West
nähern sich bei der Wahl der Vornamen an" aus "Die Welt"
http://www.welt.de/daten/2002/10/24/1024vm364177.htx? gestoßen, die auf
Sie als ursprüngliche Quelle hinweisen.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre Forschungsarbeit / Datenquelle
bzw. ursprüngliche Aussage zugänglich machen würden.
Inwieweit unterschieden sich die DDR-Kindernamen signifikant von denen in
Hessen und Nordrhein-Westfalen? Wie kamen Sie zu Ihrer Aussage?
Vielen Dank für Ihre Mühe,
mit freundlichen Grüßen
Veith
</Zitat>
Universität Leipzig
Gesellschaft für Namenkunde e.V.
Namenberatungsstelle
Frau G. Rodriguez
Augustusplatz 9
04109 Leipzig
Tel.: 01908/87735
Fax: 0341-973 74 99
rod...@rz.uni-leipzig.de
Schau'mer'mal
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
> Hey, Danke! Das ist ja eine richtige Subkultur <s>
> Allerdings, zu DDR-Kindernamen steht da auch nix :-(
Wenn jemand mal Zeit und 'nen schnellen Internetzugang hat: auf
www.jena.de gibt es die Statistischen Quartalsberichte der Stadt
als PDF; der Stadtstatistiker hat mal eine recht interessante
Vornamenstatistik gemacht. Ich mag mich jetzt nicht durch dies
Zeug wühlen. Weiß aber genau, dass es existiert.
--
Grüße, Thomas
>> Hier mal die Weststatistik auch für die frühen Jahre:
>> http://www.beliebte-vornamen.de/index.htm
>
> Hey, Danke! Das ist ja eine richtige Subkultur <s>
> Allerdings, zu DDR-Kindernamen steht da auch nix :-(
Es gab mal eine sprachpflegerische Zeitschrift (ich glaube, sie heiß auch
"Sprachpflege"), da war einmal im Jahr die DDR-Statistik (genauer: Kreis
Borna) drin. Ich hab noch irgendwo ein paar Jahrgänge, aber wo ...
Das kann ich bieten
Rico, Sven, Birger, Maik (nicht Mike!)
Silke, Jeanine, Grit (3x)
gruss
skid
> Irgendwann hab ich mal gelesen (keine Quelle zur Hand)
Nimm die:
http://www.taz.de/pt/2002/02/01/a0158.nf/textdruck
> daß gerade fremdländische Namen vergeben wurden, um
> dem Freiheitsdrang ausdruck zu verleihen. Nun ja...
Nee, als Ausdruck des Freiheitsdrangs sieht der Autor diese
eigenartigen Namen ja nicht an, sondern als Ersatz für die
Reisefreiheit. Das dürfte ein wenig näher an der Wahrheit liegen. Mir
scheint, dass sich in der Namenswahl zuweilen ein gewisser Exotismus
niederschlägt, der das jeweils Unerreichbare oder Unbekannte,
(vielleicht gar Tabuiserte) thematisiert: Mir persönlich bekannte
Borisse und Natschas sind jedenfalls alle Wessis.
Gruß
Vera
Apropo Marko oder Marco, mir ist aufgefallen das es im Osten sehr
viele Markos mit k gab und diese Schreibweise im Westen so gut
wie unbekannt ist, hier heißen alle Marco. Gab es für die Schreibweise
einen Grund?
Marko
> Es wird sicher nicht überraschen, dass "Peter" der beliebtes männliche
> Vorname in Norddeutschland seit 1890 ist und "der Felsen, der
> Unerschütterliche" heißt aka "der Stählerner" *ggg*
"Der Stählerne" ist wirklich angemessen.
BGE
3x Uwe
Aber es gab auch:
Edda, Ludvina, oder Gesine.
BGE
> "Der Stählerne" ist wirklich angemessen.
ja, Danke :)
Veith
--
Strukturen, Geschichte(n) & Bilder der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
> Es wird sicher nicht überraschen, dass "Peter" der beliebtes männliche
> Vorname in Norddeutschland seit 1890 ist und "der Felsen, der
> Unerschütterliche" heißt aka "der Stählerner" *ggg*
Es sieht auch so aus, daß sich bis in die 70er Namen skandinavischer
Herkunft in der DDR besonderer Beliebtheit erfreuten.
> Peter
Ronald, "der im Rate waltet" (schottisch)
> Grundsatzfrage:
>
> Gab es tatsächlich "typische DDR-Kindernamen" (Cosma Shiva mal außen
> vor ;-))? Also Namen, die mit einer gewissen Unabhängigkeit von
> internationalen bzw. gesamtdeutschen Trends vergeben wurden?
Das gab es auf jeden Fall, beispielsweise ist meiner einer durchaus etwa
Anfang der siebziger Jahre signifikant häufig aufgetreten, während er
in anderen (deutschsprachigen) Regionen nahezu unbekannt war, von der
gleichnamigen Popshow mal abgesehen.
Ob dies jedoch mit der schieren Existenz zweier deutscher Staaten zu tun
hat oder einfach mit normalen regionalen Unterschieden erklärbar ist,
ist eine andere Frage.
> 28. Oktober 2002 "Leon, Paul und Jamie-Lee, Noch immer unterscheiden
> sich Kindernamen in West und Ost" von Kristian Stemmler:
Im obengenannten Sinne hängt eine solche Aussage ebenfalls von der
Grenze ab, die man in solch einer Untersuchung zu ziehen gedenkt. Die
Häufigkeit von Xaver oder Maximilian dürfte im Süden der Republik ein
relatives Maximum erreichen, ebenso wie das für Cord oder Hauke im
Norden gilt. (Alle Beispiele o.b.d.A)
Gruß, Ronny
> erfreuten. Zur selben Sorte gehören aber noch dör Nicköh un dör
> Tömmie, de Nänzie, dör Ingöh un dör Harrie, ooch dör Henry un - etwas
> anderer Provenienz - dör Nandöh.
Offensichtlich ist Deine Schreibweise Süd-DDRscher Intonation weniger
aufmerksamer Beobachtung der Realität als vielmehr dem Einfluß
bundesdeutscher Privatmedien geschuldet. Sonst wäre die Anzahl
verwendeter Punkte deutlich geringer und die der speziellen
Konstruktion 'drei o un zwee u' etwas höher.
Gruß, Ronny
>Es sieht auch so aus, daß sich bis in die 70er Namen skandinavischer
>Herkunft in der DDR besonderer Beliebtheit erfreuten.
Ach so?;-)
U*1966*we
--
http://www.mc-kw-meerane.de
http://www.mc-kw-meerane.de/privat/index.html
"Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feind wird.
Thomas Müntzer(1489-1525) 1524
>3x Uwe
So wenig? Allein in meiner Lehre waren wir fünf, den Kai-Uwe
mitgerechnet.
Gruß Uwe
>Markos mit k
>Gab es für die Schreibweise
>einen Grund?
Natürlich. Oder würdest Du gern Margoh heißen wollen? ;-)
Lieber Margoh als Margot. -)
MarKo
>> Zur selben Sorte gehören aber noch dör Nicköh un dör
>> Tömmie, de Nänzie, dör Ingöh un dör Harrie, ooch dör Henry un - etwas
>> anderer Provenienz - dör Nandöh.
>
> Offensichtlich ist Deine Schreibweise Süd-DDRscher Intonation weniger
> aufmerksamer Beobachtung der Realität
Gut möglich. Mich selbst lehrte man, akzentfrei zu sprechen, was
übrigens in der Tat bei manchem Westdeutschen Verwunderung auslöste. Das
in meiner Heimat gesprochene Idiom trägt zwar deutliche Einfärbungen,
insbesondere beim stark aufs o zu tendierenden a, hat aber sonst nur
wenig mit dem hier - zugegebenermaßen etwas laienhaft - imitierten
Dialekt gemein.
> als vielmehr dem Einfluß bundesdeutscher Privatmedien geschuldet.
Es ist nicht erst seit 1985 üblich, bestimmte Eigenheiten zum Zwecke der
Verdeutlichung zu überzeichnen. Gleichwohl besteht ein Unterschied
zwischen sorgsam eingesetzten sprachlichen Mitteln und dem exzessiven
Gebrauch derselben. In zweiter Weise überstrapaziert, verliert das
Mittel letztlich seine Spitze. Daß die Privatmedien anfällig für solche
Spielchen sind, liegt in der Natur des kommerziellen Hintergrunds.
Entgegen anderslautender Gerüchte gibt es einen solchen bei mir nicht.
Es dürfte darum auch ziemlich schwierig werden, mir einen ähnlichen Stil
nachzuweisen.
> Sonst wäre die Anzahl verwendeter Punkte deutlich geringer und die
> der speziellen Konstruktion 'drei o un zwee u' etwas höher.
Beim dör erscheint's mir inzwischen selbst deutlich daneben. Wo das ö in
der Schlußsilbe auftaucht, da bin ich allerdings noch nicht ganz
überzeugt, daß man mit einem dreifachen o und angehängtem doppeltem u
den Klang zutreffend verschriftlicht.
> Gruß, Ronny
Gruß zurück jovo
tach
In Rostock habe ich Jemanden kennengelernt, die auf den schönen Namen
"Astridonata" hörte. Kein Witz, stand in ihrem PA drin. Soviel zum
Thema unübliche DDR_Vornamen, dessen Gegenstand hier aber nicht
erläutert wird.
sich immer noch gruselnd
skid
> Angeregt durch meinen Schulspar-Thread hier die Frage: was waren typische
> DDR-Vornamen?
Mir waren bislang Planfried und Sozialinde geläufig.
scnr
Sozialismo oder Sozialisma sollte ja sogar
Geld bringen (U-L Alarm) ;-)
Mein alter Herr wurde schon manchmal gefragt,
obs ihm genützt hätte mir einen Russennamen
zu geben. Das war damals 25 Jahre vor Bum Bum Becker
eine Rarität. Er war aber pragmatisch und wollte nur,
so er aus dem Fenster nach mir brüllte, daß
sich nicht noch 3 andere umdrehen.
Kenn übrigens eine Familie in _Köln_
deren Kinder, jetzt alle so Mitte 30
alle Russennamen haben, weil Vater wohl die
russische Kultur und insbesondere die Musik
sehr schätzte.
Gruß
BGE
Und 1917 wurde in der damals noch jungen SU die Kinder "Elektrifizierung"
genannt...
> scnr
> Wolfram Steinacker wrote:
> > Mir waren bislang Planfried und Sozialinde geläufig.
> > scnr
> Sozialismo oder Sozialisma sollte ja sogar
> Geld bringen (U-L Alarm) ;-)
Mir wurde es gerade umgekehrt erzählt, so sollen in den 60ern Vornamen,
wie "Kommunisma" und "Traktorista" abgelehnt worden sein.
Des Volkes Phantasie?!
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
> Mir wurde es gerade umgekehrt erzählt, so sollen in den 60ern
> Vornamen, wie "Kommunisma" und "Traktorista" abgelehnt worden sein.
Und was wurde draus? Was hat man stattdessen genommen? Sarah! Sarah
Wagenknecht
;-)
> Peter
Thomas
> Und was wurde draus? Was hat man stattdessen genommen? Sarah! Sarah
> Wagenknecht
Nennt mich Ingrid! Beitrag zu schnell abgeschickt... sorry.
Also:
Sarah = "die Fürstin" ---> Kommunismus = die einzig wahre Gesellschaftsform
"Traktorista" ---> "Wagenknecht" muß ja nicht weiter erläutert werden *rofl*
> Thomas
Tho-Ingrid-mas
> Boris Gerlach writes:
> >> Es wird sicher nicht überraschen, dass "Peter" ...
> >>aka "der Stählerner" *ggg*
> >"Der Stählerne" ist wirklich angemessen.
> Wohl kaum. Peter leitet sich immer noch von Petrus ab,
> und dessen Wortstamm ist der 'Fels' - nix mit Stahl.
Ja, klar - es wurde nur ist "georgische" übersetzt <s>
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
> "Marko Greese" writes:
> >Apropo Marko oder Marco, mir ist aufgefallen das es im Osten sehr
> >viele Markos mit k gab und diese Schreibweise im Westen so gut
> >wie unbekannt ist, hier heißen alle Marco. Gab es für die Schreibweise
> >einen Grund?
> Grundsätzlich war es wohl so, das bis zur 'Eindeutschung' eines
> Namens nur dessen Originalschreibweise erlaubt war.
> Kurioserweise habe ich einen Berwandten Namens 'Mike' - Maik durfte
> er nicht genannt werden, weil diese eingedeutschte Schreibweise
> damals noch nicht anerkannt war.
Anfang der 60er gab es keine Probleme mit "Maik".
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
on Thu, 10 Jul 2003 01:36:25 +0200, "Johannes Volkmar"
<johannes...@unibw-muenchen.de> wrote:
>Thomas Friedrich wrote:
>
>> Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und
>> Mario.
>>
>> Welche gabs noch?
>
>Meiner Ansicht nach passen Mario und Dennis nicht ganz in diese Reihe,
In die Reihe vielleicht nicht, aber vor allem viele Marios gab es
wirklich.
Nadine fällt mir da übrigens noch ein.
>und auch statt der Jacqueline hätte ich eher bloß Dschäckie genannt,
Als Spitzname vielleicht, aber um die ging's hier ja nicht.
"Jackie" im Ausweis dürfte in der DDR nicht häufig gewesen sein.
Die 10-20 :-) mir bekannten Jaquelines wurden dagegen alle auch
_Schackeline_ gerufen ;-)
[Kurzformen von Namen]
>Wenn man übrigens meint, die erstgenannte Sitte habe sich inzwischen
>gemildert, so scheit dies ein Trugschluß zu sein. Es wird eher noch
>schlimmer: Darleen und Marvin mußte ich neulich hören.
Naja, sprachwissenschaftlich gesehen (oder?) dürfte es als sehr
_fundmentalistische_ Auffassung gelten, vor Jahrzehnten bis
Jahrhunderten entstandene und eigenständig gewordene Kurzformen (oder
Regionalformen) als solche zu _brandmarken_.
Darleen habe ich noch nie gehört... nur "Darlene" als Led-Zep-Titel
von '78. Dagegen kannte ich mehrere Kathleens.
Aber Du schlägst ja in die gleiche Kerbe:
>Gruß jovo
Wie wirst Du reagieren, wenn die ersten "Jovos" auftauchen?! ;-)
Ach ja, und Kurzformen russischer/slawischer Namen (bzw. russische
Kurzformen griechischer usw. Namen) gab/gibt es auch von "öfter" bis
"extrem häufig": Anja, Tanja (obwohl auch: Tatjana), Sascha,
Natascha...
Gruß,
Patricius
on Fri, 11 Jul 2003 07:56:34 +0200, "Thomas Friedrich"
<mail_f...@yahoo.de> wrote:
>Und 1917 wurde in der damals noch jungen SU die Kinder "Elektrifizierung"
>genannt...
1917 noch nicht. Das kam erst Ende der 20er bis 30ern auf.
Normalerweise waren/sind diese Bildungen aber meist nicht so plump wie
Deine oben genannte. Sondern z. B.
Lenian(a), Ninel (Hint: rückwärts!), Wilen(a), Wladlen(a), Wladilen(a)
(verschiedene Herleitungen von Wladimir Iljitsch Lenin)
Rewmir(a) (russ. "REWoluzionnyj MIR" = "revolutionäre Welt")
Nowomir (russ. "NOWyj MIR" = "neue Welt")
Oktjabrin(a) (russ. oktjabr = Oktober)
Kim (in der Bedeutung "_K_ommunistitscheskij _I_nternazional
_M_olodjoshi" = "Kommunistische Jugendinternationale")
Marlen (in der Bedeutung MARx - LENin)
Rem (_R_evolution - _E_ngels - _M_arx, einer der reichsten "neuen
Russen", ex-Gasprom-Chef Rem Wjachirew, heißt so :-)
Kurios: Gertrud als Männername (russ. "GERoj TRUDa" = "Held der
Arbeit")
Ich kenne aber niemanden aus der DDR, der/die irgend einen dieser
Namen trug. Ihr?
Gruß,
Patrick
PS Und die UdSSR wurde erst 1922 gegründet.
Am Thu, 10 Jul 2003 09:26:55 +0200 schrieb Andi Wuestner <awue...@henriette-decals.de>:
> A. Lange schrieb:
>
> > [...]
> > Sonst gab es in meiner Schulklasse mindestens zwei Karsten, Thomasse,
> > Maiks, Katrins.
>
> Wir hatten in der 12. Klasse drei Thomasse. Unser Mathe-Lehrer zu Mirko:
> "Thomas, wissen Sie das?" Mirko: "Ich heiße nicht Thomas" Mathe-Lehrer:
> "Wieso nicht? hier heißt doch sonst jeder Thomas!"
>
> Mirko wäre wohl auch was für die Liste.
>
> Andi, dessen Name als einziger von 5 Jungs seiner Klasse nicht auf "y"
> endete (2x Ronny, 1 x Roy, 1 x Danny)
>
Ich bin auch für "Mirko" in der Liste der weit verbreiteten Namen.
Bei mir in der Klasse (Bj. _79/_80) existierten die Namen René, André, Roger, Daniel, Enrico und die weiblichen Parts z.B. Susann(e), Daniela, Grit die Namen waren auch sehr verbreitet.
bis die Tage,
Mirko
Leider.
UG
Falk
Jaja, ganz meine Meinung!
Vollkommen richtig, diese Interpretation! ;-))
Was mir aber auffiel, war die Bekanntschaft mit Leuten namens "Ulf"
und "Falk", das habe ich im Westen kaum gehabt, kann mich eigentlich
an ueberhaupt Niemanden dieses Namens erinnern.
Gruss
Peter Blancke
--
Hoc est enim verbum meum!
Danke für erschöpfende (?) Zusammenstellung. Gab's eigentlich auch was mit
Stalin?
Ich las übrigens zu DDR was von einem weiblichen Namen "Traktorina". Hatte das
für einen Witz gehalten. Nichts ist unmöglich...
Grüße
Wolfram
Sohn eines Klassenkameraden: Marcel, genannt Sällie - FR
>>Es sieht auch so aus, daß sich bis in die 70er Namen skandinavischer
>>Herkunft in der DDR besonderer Beliebtheit erfreuten.
>
> ABBA ?
ABBA gab es so richtig erst ab 1974. Die Ulfs und Kais in dieser Gruppe
sind aber älter (soweit ich es überblicken kann).
Bye Kai
> Normalerweise waren/sind diese Bildungen aber meist nicht so plump wie
> Marlen (in der Bedeutung MARx - LENin)
"Marlen - eine von uns beiden muß nun gehen" sang z.B. Frau Rosenberg.
Aber wahrscheinlich hatte der Texter damit wenig an Marx und Lenin
gedacht. ;-)
> Kurios: Gertrud als Männername (russ. "GERoj TRUDa" = "Held der
> Arbeit")
>
> Ich kenne aber niemanden aus der DDR, der/die irgend einen dieser
> Namen trug. Ihr?
Eine Gertrud kenne ich auch, aber ein Mann war und ist sie nicht.
Bye Kai
Ein Zeichen für einen katastrophalen und moralisch verwerflichen Zustand !
Sie hätten wenigstens der Daniela ein eigenes Zimmer geben können ...
SCNR
Jörg
Ich bin erstaunt, daß Kathrin (nebst allen anderen Ableitungen von Katharina)
noch nicht erwähnt wurde. War zu meiner Zeit genau so ein Sammelruf wie Jörg ...
BTW. Kennt jemand die Ursache für die Jörg-Inflation ?
Viele Grüße
J.
Ging das nicht so:
Marlen, du stehst so sehr auf meinen Zeh'n.
Marlen, das hindert sehr beim Gehn, Marlen.
HtH
BGE
falk
Die hiessen aber Kattlehn ;)
> Patricius
Nicht doch Padraig? ;)
Oder eventuell zwei der Daniels ;)
Einen. Ihn.
BGE
on Sat, 12 Jul 2003 03:43:24 GMT, "René" <Ka...@myNRA.com> wrote:
>Patrick Bonacker wrote:
>> Dagegen kannte ich mehrere Kathleens.
>
>Die hiessen aber Kattlehn ;)
Klar, alle. _Kesslien_ keine ainzige.
>> Patricius
>
>Nicht doch Padraig? ;)
Letzteres kommt aber vom ersteren (Christianisierung Irlands und so).
Ich heiße übrigens nach einem Franzosen so (Jahrgang '67... dem
Fernsehen sei "Dank" ;-) ... ein verhältnismäßig "frühes" Opfer
sozusagen).
Patrick
> Sohn eines Klassenkameraden: Marcel, genannt Sällie - FR
Ist diese Abkürzung für Marcel wirklich üblich? Ein Nachbarsjunge
wurde auch so genannt. Ich konnte mir auch gar nicht vorstellen wie das
geschrieben wird, bis ich eines Tages auf einer Mauer "Celly liebt <weiß
ich nicht mehr>" gelesen habe. Ich dachte auch jahrelang das Celly sein
richtiger Name ist. Erst seit kurzem wird er Marcel genannt, wobei ich
am Anfang mit "Marcel? Kenn ich nicht." reagiert habe.
Tschuess
Antje
> Ich biete noch Marco, ausserdem kenne ich verdächtig viele Kai / Kay
> bzw. Kay-Uwe ;-)
Kai-Uwe - ein Albtraumname, Kai alleine geht noch und Uwe alleine ist
auch noch akzeptal, aber Kai-Uwe zusammen mit Bindestrich ist ganz
furchtbar.
Mein Vater liebt diesen Namen. Wäre ich ein Junge geworden, würde ich
Kai-Uwe heissen.
Als typische DDR-Namen empfinde ich noch Kathrin und Susanne. Bei den
Jungs ist mir eine Häufung von Namen eigentlich noch nicht so
aufgefallen.
Tschuess
Antje
> Thomas Friedrich wrote:
>> Angeregt durch meinen Schulspar-Thread hier die Frage: was waren
>> typische DDR-Vornamen?
>>
>> Wie haben bis jetzt Steve, Jacqueline, Dennis, Mike, Ronny, Peggy und
>> Mario.
>>
>> Welche gabs noch?
>
> Leider: René.
und wie weiter? nur René?
> Ansonsten huelfe sicher die Analyse der hier vertretenen Poster :)
sehr schön :-)
Gruß
Gerd
on 12 Jul 2003 22:52:39 -0100, Antje Baumann
<mai...@antje-baumann.de> wrote:
>Patrick Bonacker schrieb am 09.07.2003:
>
>> Ich biete noch Marco, ausserdem kenne ich verdächtig viele Kai / Kay
>> bzw. Kay-Uwe ;-)
>
>Kai-Uwe - ein Albtraumname, Kai alleine geht noch und Uwe alleine ist
>auch noch akzeptal, aber Kai-Uwe zusammen mit Bindestrich ist ganz
>furchtbar.
>
>Mein Vater liebt diesen Namen. Wäre ich ein Junge geworden, würde ich
>Kai-Uwe heissen.
Und was meint "unser" Kai-Uwe dazu?!
>Als typische DDR-Namen empfinde ich noch Kathrin und Susanne.
Ja, gab's nicht selten.
Kat(h)rin zu meiner Kindergartenzeit Anfang der 70er soviel häufiger
als Patrick, dass sich (bzw. mich) andere Kinder fragten (das hat mich
so beeindruckt, das ich mich bis heute erinnere!), ob "Katrick" eine
Abwandlung von Katrin sei und warum ich als Junge so hieße...
Susanne... ja. Ich kannte, ganz extravagant, zumindest eine Suzann.
Gruß,
Patrick
on Sun, 13 Jul 2003 09:21:02 +0200, "Gerd Chalupecky" <G....@gmx.net>
wrote:
>Wie abgekürzt wurde, könnte auch landstrichabhängig gewesen sein. So
>kannte ich zum Bleistift eine Sabine, die als Kind (im Bezirk KMSt)
>"Sabbe" genannt wurde, während man im Berliner Raum "Bine" zu ihr
>sagte.
Nee, ich kenne eine Bine aus Freiberg/Sa.
Patrick
Gerd
> >Kai-Uwe - ein Albtraumname, Kai alleine geht noch und Uwe alleine ist
> >auch noch akzeptal, aber Kai-Uwe zusammen mit Bindestrich ist ganz
> >furchtbar.
>
> Und was meint "unser" Kai-Uwe dazu?!
Wenn ich Lust habe, zu widersprechen, dann tue ich das schon. ;-)
> Susanne... ja.
Genau. Wäre ich ein Mädchen geworden, sollte ich Susanne heißen.
> Ich kannte, ganz extravagant, zumindest eine Suzann.
Mit "z" ist schon selten.
Mit "s" gibt es ja z.B. eine von City.
-kut