>In der DDR gab es doch als Fernsehsystem SECAM (Ost), in der BRD dagegen
>PAL.
Wen interessiert das, wenn man nur Schwarz-Weiss hat?
Vinzent.
Danke Ihr beiden! Das ging ja schnell!
Und ich bin ein bißchen schlauer. Mir war nicht klar, daß sich das System
nur auf die Farbdarstellung bezieht.
Onno
Meine erste spontane Reaktion war, daß ich so tief nun auch wieder nicht
einsteigen muß. Habe den Artikel dann doch aus Neugierde geöffnet und bis
gerade mit Interesse gelesen!
Dankeschön! Da stand ja sogar etwas über die politische Motivation drin.
Onno
"Martin Schmidt" <ikar...@gmx.net> writes:
> Irgendwann hat man dann PAL mit eingebaut, da man den Empfang von
> Westfernsehen eh nicht unterbinden konnte
Das Argument verstehe ich nicht. Gerade der Nichteinbau eines
PAL-Dekoders waere eine viel einfachere Methode gewesen, den Empfang
zu stoeren (zumindest fuer jene, die keine Westverwandten hatten, die
ein entsprechendes Geraet rueberschicken koennten). Und man haette die
Diskussion in eine technische Richtung abgebogen - man haette sich
nicht laecherlich gemacht wie beim Abmontieren der Antennen.
> (später hat man den sogar noch erleichtert, um die Bevölkerung etwas
> ruhiger zu stellen).
Gibt es dafuer Belege?
BTW, es gab die UL, dass in Neubrandenburg zu DDR-Zeiten das erste
Kabelnetz installiert wurde, und dass dort regulaer auch die
Westprogramme eingespeist wurden. Ist da was dran, und wenn ja: gibt
es Dokumente, warum das geschah?
Ole
> Auf jeden Fall ist dies die einzige Gruppe mit "DDR", die mein Newsserver
> fand.
Dein Newsserver taugt nicht.
Meiner findet noch bionet.users.addresses, hiv.resources.addresses
und tnn.internet.address.
> In der DDR gab es doch als Fernsehsystem SECAM (Ost), in der BRD dagegen
> PAL.
> Wieso konnte man denn dann Westfernsehen (PAL) in der DDR (SECAM-Geräte)
> sehen?
Vielleicht in schwarz-weiß? Oder mit einem Westfernseher in Frabe?
Oder gab es doch PAL-Ostfernseher? (Es gab!)
Matthias
--
__________________________________________________________
NewsGroups individuell filtern mit http://www.NewsSIEVE.de
>> Irgendwann hat man dann PAL mit eingebaut, da man den Empfang von
>> Westfernsehen eh nicht unterbinden konnte
>
> Das Argument verstehe ich nicht. Gerade der Nichteinbau eines
> PAL-Dekoders waere eine viel einfachere Methode gewesen, den Empfang
> zu stoeren (zumindest fuer jene, die keine Westverwandten hatten, die
> ein entsprechendes Geraet rueberschicken koennten).
Wieso stören? S-W war doch (wenn vorher empfangbar) auch mit Colorgeräten
einwandfrei.
> Und man haette die
> Diskussion in eine technische Richtung abgebogen - man haette sich
> nicht laecherlich gemacht wie beim Abmontieren der Antennen.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Antennenabmontierrer waren in den
60er Jahren unterwegs. Die PAL-Sache war in den 80ern. *Völlig* andere
Zeiten, auch in Begriff auf ideologische Toleranz.
> BTW, es gab die UL, dass in Neubrandenburg zu DDR-Zeiten das erste
> Kabelnetz installiert wurde, und dass dort regulaer auch die
> Westprogramme eingespeist wurden.
Ja.
> Ist da was dran, und wenn ja: gibt es Dokumente, warum das geschah?
Gleichheitsgrundsatz?
> Ein guter Bekannter meiner Eltern war der erste in
> unserem Verwandten-/Bekanntenkreis mit Farb-TV. Der hatte schon 1973
> (zu den "Weltfestspielen" - deshalb weiß ich das Jahr hier ganz
> genau!) schon einen "Chromat", den er auf "PAL only" hat umrüsten
> lassen. Er konnte also _"nur"_ den Westen in Farbe gucken; aber was
> störte das? Wer guckte - "Außer Raum Dresden" (und Rügen ;-) - schon
> freiwillig "Zonen-Fernsehen"? Und wenn, dann eh nur "montags, den
> alten Film", und der war sowieso s/w. ;-)
Naja, die DDR-Sportübertragungen waren immer um Klassen besser als alles
was ARD und ZDF je auf die Beine gestellt haben. Zum Glück sind einige
der damaligen Profis bei Eurosport untergekommen. Es ist jedesmal eine
Erleichterung wenn irgendwelche Veranstaltungen auch dort und nicht nur
in der ersten Reihe übertragen werden. Da bekommt man dann nämlich
wirklich Sport zu sehen und keine sich selbst darstellenden
Kommentatoren :-)
Peter
--
Peter Conrad - Fotosatz
Hochwertiger Schriftsatz für Bücher und Broschüren
Digitalisierung von Dia-Sammlungen
> Tztztz, da habe ich schon wieder Unsinn getippt.
>
> s/"Chromat"/"Color 20"
>
> :-) (Chromat war ja die _letzte_ Serie ... sch....öne Welt der DDR-
> Markennamen... ;-)
Nein, die allerletzte Serie war Color 40, sogar schon mit Videotext und
Stereoton, die wurden dann noch relativ billig verschleudert.
Teilweise noch früher.
Mein Vater war 1959 - 62 Student für Fernmeldetechnik und berichtete:
Irgendwann in diesem Zeitraum hat ein Bürgermeister im Anhaltinischen
die Freiwillige Feuerwehr rausgeschmissen, die sind dann los und haben
alle Dächer von den Antennen bereinigt, die vertikal standen, weil vom
Ochsenkopf (WIMRE) das Westfernsehen über diese Yagiartigen Antennen zu
empfangen war. Als sie dann fertig waren, war auch der DFF weg, weil
auch dieser Sender vertikal ausstrahlte.
Dann wurden die Studenten losgeschickt, den Bauern in dem Dorf neue
Antennen zu bauen. Danach hatten die aber einwandfreien Empfang.
Gruß
Andreas
Mich wundert in diesem Zusammenhang eher, warum die DDR sich generell beim
Fernsehen an die (westliche) CCIR-Norm anstatt an die im Osten verbreitete
OIRT-Norm gehalten hat.
Vielleicht hat das irgendwelche historischen Gründe?
Der Unterschied bestand unter anderem im 6.5MHz statt 5.5MHz
Tonträgeranstand. Somit hätte man beim Westfernsehen entweder auf Ton oder
Bild verzichten müssen.
Mit dem Sein oder Nichtsein von PAL ging es nur um "bunt" oder schwarz/weis.
Wolfgang
Das wurde ja schon ausführlich beantwortet, wenn auch teilweise nicht
ganz korrekt, aber das werden die Herren Schwanke und Garlipp schon
richten.
Ich will noch anfügen, daß die Gemeinschaftsantennenanlagen unter
anderem auch deshalb forciert wurde, weil der grassierende
Aluminiumdiesbstahl eingedämmt werden mußte. Westantennenbau war ein Art
DDR-Volkssport, und es gingen riesige Mengen Alu dafür drauf (schade,
daß der Privatmast In Langsdorf [zwischen Rostock und Greifswald] nicht
mehr steht, das war immer ein HYPSCHES Beispiel - 8 Ultralang-Yagis in
Gruppe).
Der zweite Grund war der beängstigende Anstieg von der Zahl von
Ausreiseanträgen in Gebieten, in denen kein Westempfang möglich war.
Wie die Argumente "pro Gemeinschaftsanlage" nun konkret gewichtet
wurden, weiß ich nicht.
UG
Die beiden Fietscher gab es _nur_ in der Exportversion!
UG
>> Irgendwann hat man dann PAL mit eingebaut, da man den Empfang von
>> Westfernsehen eh nicht unterbinden konnte
> Das Argument verstehe ich nicht. Gerade der Nichteinbau eines
> PAL-Dekoders waere eine viel einfachere Methode gewesen, den Empfang
> zu stoeren.
Nein, eine effektive Störung wäre das nicht gewesen. Wie hier
schon geschrieben kann man mit einem SECAM-Fernseher ein PAL-
Bild in schwarz-weiß sehen und umgekehrt.
> Diskussion in eine technische Richtung abgebogen - man haette sich
> nicht laecherlich gemacht wie beim Abmontieren der Antennen.
Ich glaube fast diese FDJ-Aktion muß regional ziemlich
begrenzt gewesen sein. Wenn ich meine in Sachsen-Anhalt
wohnende Verwandtschaft oder Leipziger Bekannte befrage
kann keiner ein persönliches Erlebnis damit bestätigen.
> Gibt es dafuer Belege?
Wofür? Das Ruhigstellen oder daß es PAL-Decoder von RFT gab?
> BTW, es gab die UL, dass in Neubrandenburg zu DDR-Zeiten das erste
> Kabelnetz installiert wurde, und dass dort regulaer auch die
> Westprogramme eingespeist wurden. Ist da was dran, und wenn ja: gibt
> es Dokumente, warum das geschah?
Von Neubrandenburg kann ich Dir nichts berichten. Hier in
Dresden waren alle mir bekannten Kabelnetze (Prohlis,
Seevorstadt Ost, Kohlenstraße) vom ersten Tag an mit
den verfügbaren West-Programmen ausgestattet.
> Ole
Ronald.
> Wieso konnte man denn dann Westfernsehen (PAL) in der DDR
> (SECAM-Geräte) sehen? Und wenn die Antwort lautet, daß die Geräte
> beide Standards konnten, dann die Nachfrage: Warum konnten die auch
> PAL?
Die DDR-Heimcomputer gaben ihr Farbsignal auch nur nach
PAL-Norm ab;-)
Und zur Zeit der, auch munter exportierten, Zweisystemfern-
seher nahm am Westfernsehempfang niemand mehr Anstoß.
Grüsse
Frank
> Frank Markopoulos <fm...@t-online.de> wrote:
>
>
>>Tztztz, da habe ich schon wieder Unsinn getippt.
>>
>>s/"Chromat"/"Color 20"
>>
>>:-) (Chromat war ja die _letzte_ Serie ... sch....öne Welt der DDR-
>>Markennamen... ;-)
>>
>
> Nein, die allerletzte Serie war Color 40, sogar schon mit Videotext und
> Stereoton, die wurden dann noch relativ billig verschleudert.
so: 1969 Color 20, danach Color 21.
laut einer rfe. gabs den Chromat erst ab 1976 (das erscheint mir etwas
spät).
Der älteste Colortron/Colorlux 3000, den ich mal hatte, war von 1978.
Ich habe sogar einen Colormat repariert, welcher wohl vomn 1980 war, die
Bauelemente incl. Zeilentrafo hatten 1979 draufgedruckt. Colorlux 4010
hatte ich von 1980 in der Hand. Die Fernbedienbaren Colormats kamen so
gegen 1985/86. 1989 der Color40. Ich habe aber auch einen gesehen,
welcher z.B. Dei steckbverbinder invers hatte. Der könne ein Gerät von
1988 gewesen sein - ggfs. ein Vorserienmuster.
Der Ur-Color40 Signum 67 - 5201 hatte weder Scart, noch Stereo und
Videotext. Der spätere Signum 67-5203 hatte Scart und Videotext. Die
kleine Variante hieß Staßfurt, muß mal auf einen draufsehen, gab es mit
und ohne TV.
Stereo hatte nur die Exportvariante, welche ein Schild "Colorvision"
trug. Einige Geräte waren auf einer Messe (BRD?) mal ausgestellt und
sollen dort verblieben sein. Ein Bekannter hat einen Export-C40 von imho
einem Hamburger gekauft, habe die Röhre gewechselt und er den
Zeilentrafo. Ich habe im letzten Jahr einen ExportC40 in MD vom
Sperrmüll geholt, (und mußte mir noch mit einer Anzeige wg. Diebstahls
drohen lassen) und die relevanten Teile in einen braunen 5201 reingebaut.
Der Color 40 in Exportausführung darf nicht mit dem TV70VT verwechselt
werden, welcher auf der Chassiskonzeption der 4000er Reihe basierte
(speziell auf den Colorlux 4226 und 5226). Ich habe jetzt die
Serviceanleitung für diese Kisten,muß mal da rein sehen.
GG
"Frank Nitzschner" <Fr...@Nitzschner.de> writes:
> Und zur Zeit der, auch munter exportierten, Zweisystemfern-
> seher nahm am Westfernsehempfang niemand mehr Anstoß.
In der Armee war der Empfang von Westsendern definitv verboten und
wurde auch (mit untauglichen Mitteln ;-)) verfolgt.
Ich kann mich auch an meine Wohnheimzeit erinnern (Arbeiter- und
Bauernfakultaet Halle); da war Westempfang auch verboten und zog
disziplinarische Konsequenzen nach sich.
Und ich kenne einige Leute, die zuhause auf "den richtigen" Sender
umgeschaltet haben, wenn es an der Tuer klingelte.
Haette wirklich "niemand mehr Anstoss" genommen, haette es auch diese
Erscheinungen nicht gegeben (80er jahre).
Ole
> fm...@t-online.de (Frank Markopoulos) teilte uns am 02.03.03 mit:
>
>
>>Die alten "Chromat" (oder die unsäglichen
>>Russen-"Radugas") mußte man in einer Fachwerkstatt auf PAL
>>umpfriemeln lassen.
>>
>
> Tztztz, da habe ich schon wieder Unsinn getippt.
>
> s/"Chromat"/"Color 20"
>
> :-) (Chromat war ja die _letzte_ Serie ... sch....öne Welt der DDR-
> Markennamen... ;-)
Die Chromat konnten durch simplen Modulwechsel PAL-tauglich werden. Die
Color 20/21 waren Transistorgräber mit Rattennestartigem Kabelbaum.
Trotzdem hätte ich sowar gerne mal so zum Ansehen.
> s.o. - also einen "Color 20" - der damals aber noch
> (Ende der 60er, "20. Jahrestag", es herrschte ja noch der Spitzbart
> mit seinem Technik-Tick...) echt _Weltspitze_ war. Der weltweit (sic!)
> erste _volltransistorierte_ Farb-TV.
Ja, die anderen hatten Ballasttrioden drin. Röntgen läßt grüßen.
> Nachteil: der Westen hat gewußt,
> _warum_ er in den Hochleistungsteilen (Zeilenablenkeinheit inkl.
> Zeilentrafo/Hochspannungsteil) damals noch die "altmodischen" Röhren
> benutzte. Die waren einfach zuverlässiger. Die Transistor-Endstufe des
> "Color 20" lief immer in Vollast und war deshalb _laufend_ kaputt. :-(
Da war der unselige KT 808A drin - KT - kaputter Transistor. Die
Serienstreung muß gigantisch gewesen sein, ich kenne Chromats, welche
mit einem KT-Päärchen 20 Jahre gelaufen sind (und dann schrott waren und
dir Transis spenden durften) und andere brauchten alle Jahre wieder neue
Transis. Auch heute noch ist der HOT immer wieder Fehler Nummer 1 in den
TVs. Manches mal hätte ein bissel Wärmeleitpaste oder ein größerer
Kühlkörper Wunder gewirkt. Dafür wurden ab den Colortrons die
Zeilentrafos mies. Trafo-Nachbauten in guter Qualität gibts sogar für
die 3000er noch von Diemen.
GG
> Wieso konnte man denn dann Westfernsehen (PAL) in der DDR (SECAM-Geräte)
> sehen? Und wenn die Antwort lautet, daß die Geräte beide Standards konnten,
> dann die Nachfrage: Warum konnten die auch PAL?
> Einfacher hätte man den Empfang doch nicht unterbinden können...
> Oder habe ich was grundsätzlich mißverstanden?
Viele richtige Antworten, ein Aspekt noch:
Wenn es darum ging Geld abzuschöpfen (West-wie Ost),
waren die Genossen nie zimperlich,
denn Geld regiert die Welt, auch die sozialistische:-)
So gab es Intershop, Genex, Deli. Es gab Nutten bei der
Leipziger Messe und Waffendeals mit Schurkenstaaten.
Menschenhandel und Autobahntransitwegelagerei
Zwangseintrittsgeld und Antiquitätenklau.
Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
Du wirst hoffendlich nicht so naiv sein und glauben die
Genossen hätten ernsthaft versucht das Westfernsehn zu unterbinden?
Die schauten 1. selber und was hätten sie den den Leuten
dafür bieten können? Bauarbeiterhelmfilme und Irmgard Düren?
Das war soz. Profitmaximierung.
Gruß
BGE
> Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
> PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
> Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
> eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
Billig gibts im Mediamarkt. Fernbedienung war anfang der 80er nicht
Standard. Und für die 2-5 Sender nicht unbedingt erforderlich. Abgesehen
von einigen Schwachpunkten (früher: Russenröhren und -Transistoren,
Zeilentrafos aus Mittweida), die du selbst heute noch in teueren
Markengeräten (heute: Eldor Trafos, Lutschdropskondis, Philips
ESF-Röhren, Elkos unterm Bratling) findest waren die Dinger relativ gut
konstruiert und gefertigt, wenn auch abgerüstet. Ich kenne keinen RFT-TV
mit Sollbruchstellen!
Nur die Preise waren eine Frechheit, damit sollte die "Kaufkraft abgeschöpft" werden.
GG
> "Frank Nitzschner" <Fr...@Nitzschner.de> writes:
>> Und zur Zeit der, auch munter exportierten, Zweisystemfern-
>> seher nahm am Westfernsehempfang niemand mehr Anstoß.
> In der Armee war der Empfang von Westsendern definitv verboten und
> wurde auch (mit untauglichen Mitteln ;-)) verfolgt.
Kann endlich mal jemand den Befehl posten, mit dem den Armee-
angehörigen der Empfang ausländischer Rundfunk- und Fernseh-
programme erlaubt wurde?
> Ich kann mich auch an meine Wohnheimzeit erinnern (Arbeiter- und
> Bauernfakultaet Halle); da war Westempfang auch verboten und zog
> disziplinarische Konsequenzen nach sich.
Ich wohnte 1984 in einem Wohnheim in Wittenberge. Da habe ich
zusammen mit mindestens 5 anderen Bewohnern Westfernsehen
geguckt. Ich bin nicht bestraft worden.
> Ole
Ronald.
Es gab einen Fernseher mit Schnurfernbedienung.
Heißes Teil:-)
Und für die 2-5 Sender nicht unbedingt erforderlich.
Fernbedienung wäre wichtig gewesen. So wie man heute schnell den
Sexkanal wegdrückt wenn Mutti kommt, hätte man früher den
QWestkanal wegdrücken können.
Ich hab noch den VE301 der hat auch keinen Lautstärkeregler.
Nur über die Rückkopplung läßt sich die lautstärke geringfügig
manipulieren. :-)
Abgesehen
> von einigen Schwachpunkten (früher: Russenröhren und -Transistoren,
> Zeilentrafos aus Mittweida), die du selbst heute noch in teueren
> Markengeräten (heute: Eldor Trafos, Lutschdropskondis, Philips
> ESF-Röhren, Elkos unterm Bratling) findest waren die Dinger relativ gut
> konstruiert und gefertigt, wenn auch abgerüstet. Ich kenne keinen RFT-TV
> mit Sollbruchstellen!
Der Tastensatz bei der Colorette.
Die Kaskade von den Röhrentypen.
Beim Dürer gingen gern Röhren kaputt.
> Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
> PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
> Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
> eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
Diesen 1x in 10 Jahren gekauften Schrott mußten die auch noch in ihre
Wohnungen stellen, für die sie knallharte 50,- Mark Miete zahlen
mußten: _jeden_ Monat, für die ganze Wohnung und das Warm!
Skrupelloser kann ein Staat nicht sein.
Veith
--
Strukturen, Geschichte(n) & Bilder der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
> Schwarzweiß-Tischempfänger um M 2000,-
> Farb-Tischempfänger (immer mit PAL) aus DDR-Produktion: um M 5000,-
> Sony-Importgerät mit alles was toll is: M 8000,-
Das kommt verdammt gut hin.
Ein Sony-Importgerät hat es aber nie gegeben, nur einen TV von Sanyo -
und der hatte auch nur eine 55er Röhre, kostete dafür aber auch nicht
ganz 8000,-.
Der Colortron ohne Fernbedienung (67er Röhre) kam genau 6250,- M.
Ein "Debüt" mit 55er s/w -Röhre kam 1610,- M.
Den Preis des meistverkauften TV, dem Luxomat nämlich, habe ich
vergessen, müßte aber bei 2000,- gelegen haben.
UG
>
> In der Armee war der Empfang von Westsendern definitv verboten und
> ....
>
> Ich kann mich auch an meine Wohnheimzeit erinnern (Arbeiter- und
> Bauernfakultaet Halle);
Ab wann waren die Zweisystemgeräte im Handel?
Das Leben in streng reglementierten Gruppen hatte
aber mit der sonstigen realsozialistischen Wirklich-
keit nicht viel zu tun. Hier spielten vorrauseilender
Gehorsam und kleinkarierte Machtausübung eine größere
Rolle als gesetzliche Vorgaben. Außerhalb gab es dann
am Spiegel/Receiverhandel gut verdienende mafiose Strukturen.
Der Staat ging gegen diese ja nicht vor, da sich der Käufer
ebenfalls in einer Grauzone befand und ihm das wohlige Gefühl gegeben
wurde, er könne für sein (vieles) Geld etwas kaufen was er unbedingt
benötigt. Obwohl die Zeiten, bei welchen sich anläßlich RTLs
Lederhosenfilmen die Diskos leerten, bald vorbei waren;-)
Grüsse
Frank
>
> Schwarzweiß-Tischempfänger um M 2000,-
> Farb-Tischempfänger (immer mit PAL) aus DDR-Produktion: um M 5000,-
> Sony-Importgerät mit alles was toll is: M 8000,-
>
Der ColorIrgendwas 400X mit Pal/Secam war
WIMRE 7600,-M, und wurde vom Ehekredit angeschafft.
Mal sehn, ob ich die Rechnung noch finde.
Grüsse
Frank
[gekürzt]
> Der Tastensatz bei der Colorette.
> Die Kaskade von den Röhrentypen.
> Beim Dürer gingen gern Röhren kaputt.
Jaja, die "PL500" kam regelmäßig (1x jährlich)....
... oder der Trommelkanalwähler mit seinen Wackelkontakten, den man oft mit
Klopfen oder sanften Massieren oder einem gefalteten Stück Papier oder einem
Streichholz, eingeklemmt hinter dem Kanalwählerknopf, zum stabilen Empfang
verhelfen mußte.
Das waren noch Zeiten.
W.
Und die deshalb verfielen und die DDR noch mehr wie
ein russischen Gulag aussehen ließen.
BTW: Als es diese Fernseher gab, waren Mieten
für menschenwürdige Wohnungen beileibe nicht mehr bei
50 Mark.
EOD Genosse Knastwächter.
BGE
Ich habe meinen (russisches Modell, ca 75-80 gekauft) mit 1000,--
in Erinnerung
Mirko
In Freiberg konnte man beim Bezug eines Neubaublockes wie folgendes
beobachten:
1. Kran weg
2. Möbelwagen/PKW mit Anhänger ...
3. Gardienen in den Fenstern
4. Kanal 7- Antennen an den Fenstern Richtung Nord (SFB)
Später war die Wohnungsverwaltung so realistisch und hat eine "West"-
Antenne in die Kopfstation aufgeschalten
Steffen
> > Schwarzweiß-Tischempfänger um M 2000,-
> Ich habe meinen (russisches Modell, ca 75-80 gekauft) mit 1000,--
> in Erinnerung
Das war ein Kofferempfänger namens Junost, kein Tischgerät.
UG
in de.alt.folklore.ddr Onno Szillis <onno...@szillis.de> wrote:
> Mir brennt schon seit einiger Zeit eine Frage unter den Nägeln und ich hoffe
> mal, daß ich hier eine Antwort finde.
> Auf jeden Fall ist dies die einzige Gruppe mit "DDR", die mein Newsserver
> fand.
> Aber nun die Frage:
> In der DDR gab es doch als Fernsehsystem SECAM (Ost), in der BRD dagegen
> PAL.
> Wieso konnte man denn dann Westfernsehen (PAL) in der DDR (SECAM-Geräte)
Die ersten nur SECAM, wie schon erwähnt (Raduga, Color 20-22).
Für letzteren gab es findige Bastler, die mehr oder minder
gewerbsmäßig PAL-Decoder bauten und bereitwillig die Geräte
nachrüsteten. Zu dem Zweck wurde ein freier Kontakt des
Sender-Schalters verwendet, der ein Relais schaltete (man konnte
also auf Kanal 1 nur SECAM, auf 2 nur PAL sehen).
Irgend ein Teil (ich vermute, die Verzögerungsleitung 64 µs)
war leider nicht zu bekommen - meine Oma hat die damals im Westen
besorgt und zum Umrüsten abgegeben.
(Inwieweit auch der Raduga PAL-tauglich war oder gemacht
werden konnte, weiß ich nicht.)
Rest siehe andere Beiträge.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Warum werden Grüne nach dem Tod nicht beerdigt??
Sie werden recycled!
>> Von Neubrandenburg kann ich Dir nichts berichten. Hier in
>> Dresden waren alle mir bekannten Kabelnetze (Prohlis,
>> Seevorstadt Ost, Kohlenstraße) vom ersten Tag an mit
>> den verfügbaren West-Programmen ausgestattet.
>Diese Kabelnetze (zwischen den Blocks) wurden ja als "Bürgerinitiative" zum
>Westfernsehengucken gebaut.
>
In Neubrandenburg ging die Initiative zur
Großgemeinschaftsantennenanlage von der KWV aus.
Nach offiziellem Sprachgebrauch jedenfalls.
Für diese Entscheidung kamen schon ein paar Ursachen zusammen.
Wie Ulf ganz richtig erwähnte, der massive Buntmetalldiebstahl zum
Antennenbau (Scheiß auf Blitzschutz: Westfernsehen geht vor!), der
unselige Drahtverhau auf den Dächern und eine lokale Besonderheit :
Ende der 70er Jahre gerieten Teile der Innenstadt in den Funkschatten
eines mit einer Kupferlegierung großflächig verkleideten Bauwerkes,
dem Tagungsgebäude der Bezirksleitung der SED, im Volksmund auch
Kupferkessel genannt.
Es steht in einer gedachten Linie zwischen der Innenstadt und dem
Sender Helpterberg bei Woldegk und störte die Ausbreitung dessen
Fernsehfrequenzen.
So war jedenfalls damals der gängige Schnack...
Die KWV und ihr Auftragnehmer, eine ortsansässige PGH des
Elektrohandwerks hatten sich mit Art und Umfang der Verkabelung
übernommen. Diese Arbeiten gingen dann an die Deutsche Post.
Ich wohnte damals noch bei meinen Eltern in der Innenstadt. Unser
Kabelanschluß ging im Mai 1980 in Betrieb. ARD und ZDF waren von
Anfang an mit eingespeist. Die erste ARD-Sendung, an die ich mich
erinnere, war die Übertragung der Beerdigungszeremonie von Josip Broz
Tito. Die privaten Sender folgten mit einiger Verzögerung. Die Mühe,
für den terristrischen Empfang wieder Antennen zu bauen, hat sich von
den Kabelnutzern dann aber fast keiner mehr gemacht.
Das Kabelnetz wurde bis Mitte der 80er Jahre im Stadtgebiet
flächendeckend errichtet. In meinen Semesterferien 86 hatte ich mich
wieder als Monteur verdingt und zufällig an der Verlegung des Kabels
für die Anbindung des letzten Wohngebietes Monckeshof mitgewirkt.
Das Kabelnetz fiel im Zuge der deutschen Einheit dann an die
Stadtwerke, wurde zu Beginn der 90er Jahre auf den neuen Standard
getrimmt und auch rückkanalfähig gemacht.
Die Kopfstation in einem Hochhaus der Oststadt versorgt inzwischen
noch über ein Glasfaserkabel die Nachbarstadt Burg Stargard.
Grüße
Peter Gleißner
PS.: Eventuell liege ich mit der Jahreszahl 1986 für die Versorgung
des letzten Wohngbietes etwas zu früh. Wer es genau wisen will, für
den schlage ich nach....
Nack. 1990, Altbau, Berlin, 60 qm, Gasheizung. 43,xx Mark.
Ok, Dusche hatte ich selbst einbauen lassen.
Mirko
Wer erinnert sich übrigens noch, wann die "Privaten" (RTL [hieß das
nicht damals "RTL plus"] und Sat1) eingespeist wurden?
UG
> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> wrote in
> news:b3t5q3$6eo$1...@news.eusc.inter.net:
>
> Kommt das etwa hin für Preise 1985 - 89? Meine Erinnerung mag trügerisch
> sein:
>
> Schwarzweiß-Tischempfänger um M 2000,-
> Farb-Tischempfänger (immer mit PAL) aus DDR-Produktion: um M 5000,-
> Sony-Importgerät mit alles was toll is: M 8000,-
Der Sony war imho ein Sanyo. Incl. Solbruchstellen (unterdimensionierte
Widerstände im Hochspannungsteil, G2 Spannungsteiler)
Genaugenommen gabs 2 Sanyotypen, einen 37cm Portable und ein ca. 50cm Gerät.
Guido
> Guido Grohmann wrote:
>>mit Sollbruchstellen!
>>
>
> Der Tastensatz bei der Colorette.
Stimmt - die Tasten selber brachen oft weg, wie beim Chromat auch. Etwas
Plastikfix oder Chemikal behob das dauerhaft. Den Tastensatz habe ich
hingegen nie kleingekriegt (es sei denn, mit roher Gewalt)
> Die Kaskade von den Röhrentypen.
Kaskaden kenne ich nur ab Color 20 in Farbgeräten. Die Selenkaskaden
neigten nach 10 Jahren schon mal zum Knallen und sprühen.
> Beim Dürer gingen gern Röhren kaputt.
Das sollte bei allen Röhrengeräten so gewesen sein.
Sollbruchstellen sind für mich eher konstruktive Details, welche ein all
zu langes Leben der Geräte verhindern sollten. Beispiele sind
unterdimensionierte widerstände, temperaturempfindliche Elkos under
Hochlastwiderständen oder euch eine Röhrenheizspannug von 6,8V bei einer
für 6,3V ausgelegten Röhre.
Guido
Kann schon mal nicht vor 1985 bzw. 1986 gewesen sein.
Schoen, dass das mal diskutiert wurde, ich war mir schon nicht mehr
sicher, ob das vor oder nach der Wende geschah.
Hi ng,
in Greifswald war das am Montag den 14.April 1989. ARD ZDF RTL Kabel5,
Sat1, DDR1 und DDR2 kamen über ein Kabel der Grossgemeinschaftsanlage der
Lomonossowalle in die Wohnungen der Neubaugebiete Greifswald.
RB
> in Greifswald war das am Montag den 14.April 1989.
Ich hätte es aus dem Gedächtnis heraus auf "irgendwie um die Wendezeit
herum" datiert.
Das war ja dann nicht um Größenordnungen daneben.
> ARD ZDF RTL Kabel5,
> Sat1, DDR1 und DDR2 kamen über ein Kabel der Grossgemeinschaftsanlage
> der Lomonossowallee
Huch[tm] durch die bin ich eben durchgefahren.
> in die Wohnungen der Neubaugebiete Greifswald.
Vorher haben die Greifswalder sich mit riesigen Antennen das
Westprogramm aus der Berliner Richtung geholt, kann das sein?
UG
>> Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
>> PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
>> Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
>> eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
> Diesen 1x in 10 Jahren gekauften Schrott mußten die auch noch in ihre
> Wohnungen stellen, für die sie knallharte 50,- Mark Miete zahlen
> mußten: _jeden_ Monat, für die ganze Wohnung und das Warm!
Im besseren Teil Deutschlands konnte man sich für 50 DM Pappkartons
kaufen und die waren weniger verfallen und angenehmer zu bewohnen als
die 50 M "Wohnungspendants".
Aber sicher gingen von den 50 M sogar mindestens 30 M Sanierungsrücklage
weg, oder?
Unser Land soll schöner werden, trinken wir mehr Alkohol.
S¹
--
I ain't got money, I ain't got fame, I ain't got much to show.
But you can't buy me, you can't own me, cuz baby I got soul.
> >> Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
> >> PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
> >> Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
> >> eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
> > Diesen 1x in 10 Jahren gekauften Schrott mußten die auch noch in
> > ihre Wohnungen stellen, für die sie knallharte 50,- Mark Miete
> > zahlen mußten: _jeden_ Monat, für die ganze Wohnung und das Warm!
Boris hat die Folgen ja schon recht drastisch benannt.
Warum fallen mir in diesem Moment die knallharten Bluestypen ein, die
alljährlich nach Peitz aufgebrochen sind, um sich (mit ein paar Tagen
selbstbewilligtem Sonderurlaub) das Musikdingens einzuverleiben?
Wo bleibt der Aufschrei, wenn man heute wegen Nichtigkeiten gefeuert
werden kann?
> Im besseren Teil Deutschlands konnte man sich für 50 DM Pappkartons
> kaufen und die waren weniger verfallen und angenehmer zu bewohnen als
> die 50 M "Wohnungspendants".
> Unser Land soll schöner werden, trinken wir mehr Alkohol.
Du hast für heute genug.
UG
Hi,
ich war ab 1986 in Greifswald und habe in Schönwalde I gewohnt. Soweit ich
mich erinnere hatte keiner der Freunde und Bekannten WestFernsehen. Ein
Kollgege in Karlsburg hatte Sat1 und ZDF, so sind wir zum Fussballkucken
nach Karlburg geradelt. Nur bei Nebelwetter hatten wir ZDF und ARD aus Eutin
oder SAT1 aus Berlin. Ich habe in Polen studiert und war froh über einen
poln. Fernesehsender, den es gab. Samstag gabs da immer Jazz und aktuelle
nichtsynchronisierte Kinofilme, was meinem Englisch recht gut getan hat.
's hat sich nach der Wende erst für Urlaub dann für den Beruf gelohnt.
Ausserdem konnten wir noch nen Russenkanal und einen Schweden oder Dänen
empfangen. aber da habe ich im programm nie durch gesehen. Spannend wars
immer über irgendwelche Bekannten die UZ (DKP-Zeitung) vom Samstag zu
bekommen, weil das die einzigste Quelle für ein Fernsehprogramm war. Oder
eben Sonntags nach Löwental fleißig mitschreiben.
Gruß
RB
Aber Peitz war eben jedes Jahr tatsächlich das beste was es gab.
Knallharte Typen waren das nu nich immer, aber Bluesser schon.
Oder wie Renft schon vorher sang:
Und dann kommt es darauf an,
dass das Blut das in uns fliesst
seine Wärme halten kann,
wenn's sich eiskalt um uns schliesst.
naja oder so ähnlich. Aber Peitz war und ist eine der besten Erfahrungen
meines Lebens
Gruß
RB
Wobei mir gerade noch einfällt: was ähnliches (naja entfernt
ähnliches )gibts in der Nähe von Frankfurt seit einigen Jahren. Leider
erfahre ich jedes Jahr immer erst davon zu spät. Kann mir jemand
weiterhelfen. Es ist sonne Art BluesWoodstock jedes Jahr um die Pfingstzeit
(glaube ich)
Vielen Dank für die Informationen im voraus
RB
> Dein Newsserver taugt nicht.
> Meiner findet noch bionet.users.addresses, hiv.resources.addresses
> und tnn.internet.address.
Ein Newsserver, der die weltbekannten, unverzichtbaren TLH bionet, hiv
und tnn nicht führt, taugt nichts? IB aber sehr TD.
- Sebastian
--
So gab [Opitz] den Deutschen den Willen zur Form wieder und gab ihnen die
angestrengte Bemühung um technische Vollendung auf, ohne die es überhaupt
keine Kunst gibt. Denn Kunst hängt mit Können zusammen.
(Fricke/Klotz: Geschichte der deutschen Dichtung)
> Der zweite Grund war der beängstigende Anstieg von der Zahl von
> Ausreiseanträgen in Gebieten, in denen kein Westempfang möglich war.
Ein bißchen desillusionierend wirkte das Westfernsehen offenbar doch.
> Matthias Opatz schrieb:
>
>> Dein Newsserver taugt nicht.
>> Meiner findet noch bionet.users.addresses, hiv.resources.addresses
>> und tnn.internet.address.
>
> Ein Newsserver, der die weltbekannten, unverzichtbaren TLH bionet, hiv
> und tnn nicht führt, taugt nichts? IB aber sehr TD.
Kaum macht man mal keinen Smiley, kommt gleich einer, der ihn nicht sieht.
Dass Du mir soviel Humorlosigkeit zutraust ... 8((
Matthias
--
__________________________________________________________
NewsGroups individuell filtern mit http://www.NewsSIEVE.de
Dementsprechend sahen die Haeuser dann halt auch aus, nachdem der
Eigentuemer, ob Staat oder Privat, davon eben keine Wartung und
Reparatur bezahlen konnte.
Erzaehl mir doch nix, ich habs doch auch gesehen.
> Ulf Gutschmidt <ulfgut...@web.de> wrote:
>
> > Peter Conrad schrieb
> > > Nein, die allerletzte Serie war Color 40, sogar schon mit Videotext
> > > und Stereoton, die wurden dann noch relativ billig verschleudert.
> >
> > Die beiden Fietscher gab es _nur_ in der Exportversion!
>
> Also unser im DDR-Laden gekauftes Modell hatte beides.
Genau und der tut heute noch... genauso wie der kleine Robotron für
ehemals 6000 Mark. Beide mit Pal/Secam und der Color 40 nach einem
kleinem Umbau sogar mit Tschechenton.
Michael
In Peitz gabs Free-Jazz. An Blues kann ich mich da nicht erinnern.
Als ich da war, 1979 oder so, spielte Petrowsky und Baby Sommer.
Und dann sang noch Dobberschütz. Das war kein Blues.
Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen,dann auf dem anheimelnden
Cottbusser Hauptbahnhof hinter der letzten Reihe der Schließfächer pennen
zu wollen.So lernte ich gleich mal die Cottbusser Trapo kennen,
die mich dann 5 Jahre später als Glatter wegen der in Berlin verlorenen
Bävo nochmal interviewen durfte.
"Was denn los Genosse hier so ohne Kopfbedeckung."
Die Bävo hatte mir so ein dreckiger Aal in der Kneipe unten drin
im HBf Bln Lichtenberg geklaut. Da war so eine Bierkneipe unten drin.
Da trafen sich dann immer die armen Schweine, deren Urlaub zuende war.
BGE
>
> Sollbruchstellen sind für mich eher konstruktive Details, welche ein all
> zu langes Leben der Geräte verhindern sollten. Beispiele sind
> unterdimensionierte widerstände, temperaturempfindliche Elkos under
> Hochlastwiderständen oder euch eine Röhrenheizspannug von 6,8V bei einer
> für 6,3V ausgelegten Röhre.
Dann waren die Fernseher eine einzige Sollbruchstelle.
Besonders ELKOS waren der Schwachpunkt.
Ich hab jahrelang Röhrenkisten reparieren dürfen im
Instandsetzungswerk Pinnow, Meßtechnik für die NVA.
Pegelmesser, Generatoren, Wobbler, Oszies.
Bei den NF Generatoren neuerer Bauart waren ständig
diese weißen Plasteelkos, diese Becher kaputt.
Ansonsten hielt die Technik ca. 2 Jahre und mußte dann neu
gewartet werden. Anders hingegen die Russentechnik.
Gewickelt verlötet und gelackt. Atomsichere Lötstellen
HF und Hochspannungsteile komplett in Harz gegossen.
Die Dinger konntest Du aus dem Fenster schmeißen,
die liefen danach immer noch. Dann gabs so transportable
Meßkisten für die Wartung der MiG's, IK2 genannt
die hatten teils Transistoren teils Miniaturröhren die man
einlöten mußte.
Ein ganzes DLK lebte von dem Zeilentrafo des Fernsehers
meiner Eltern. Das Modell weiß ich nicht mehr.
jedenfalls war der Kanalwähler rechts an der Seite.
Vorn rechts unten 2 Schalter ein aus und noch "was?"
und Lautstärke.
Gruß
BGE
> "Peter Veith" <ve...@snafu.de> ...
> > 50,- Mark Miete zahlen...für die ganze Wohnung
> > und das Warm!
> Dementsprechend sahen die Haeuser dann halt auch aus, nachdem der
> Eigentuemer, ob Staat oder Privat, davon eben keine Wartung und
> Reparatur bezahlen konnte.
Immer langsam, es ging um den "Abszocker" DDR, der für einen
"Billigfernseher" viel Geld verlangte, dem stellte ich beispielhaft die
Mieten entgegenen. Wer den Tausch: billige Billigfernseher gegen teuere
Mieten immer noch für ein gutes Geschäft halt, dem ist wirklich nicht mehr
zu helfen ...
Das der Staat DDR seine Preispolitik auch anders hätte gestalten können /
sollen / müssen, unbenommen - ihn als "Abzocker" zu bezeichnen ist
schlicht lächerlich oder dämlich.
> Erzaehl mir doch nix, ich habs doch auch gesehen.
Du meinst jetzt Westfernsehen ....!?
Peter
--
http://VOLKSAMRMEE.de.tt
> Außerdem war man zu späterer Zeit nicht mehr so. Seit den 70er/80er
> Jahren wollte die DDR den Westempfang gar nicht mehr verhindern.
Dazu hätte ich mal eine Frage:
War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals gesetzlich
verboten oder nur verpönt?
Gruß,
Stephan
--
GPG-KeyID: 0xC7019215
Hinweis: E-Mails im HTML-Format werden ungesehen gelöscht
De omnibus dubitandum - an allem ist zu zweifeln
(Karl Marx auf die Frage nach seinem Lebensmotto)
> Dementsprechend sahen die Haeuser dann halt auch aus, nachdem der
> Eigentuemer, ob Staat oder Privat, davon eben keine Wartung und
> Reparatur bezahlen konnte.
Käse, bezahlbar wäre das gewesen.
Es ging viel mehr um Versorgungs- und Materialfragen.
Nicht alles was Du sehen kannst zeigt die Ursachen.
Nur zusehen, mag für die BILD ausreichen.
Die DDR hatte in etwa eine Wirtschaftsstärke zwischen NRW und Bayern,
aber eine niedrigere Arbeitsproduktivität.
Zwar wird das von manchem Schlaukopf als Beweis dafür angeshen, daß
man in der DDR nicht zu arbeiten bereit war und alles vergammelt
wäre, aber das ist eine falsche Ansicht.
Ein Sozialsystem am Leben zu erhalten, zu entwickeln auf der
Grundlage nur weniger eigener Rohstoffe, unvergleichlicher
Reparationsleistungen, mit hohen Ausgaben für die Landesverteidugung,
mit einem Wirtschaftsboykott seines westlcihen verwandten belegt und
alles unter beschränkter staatlicher Souveränität, das ist eine
starke Leistung.
Mit jedem Tag den ich erlebe wächst meine Hochachtung vor den
Leistungen der DDR-Bevölkerung, vor der Führungsqualität der
wirtschaftlichen und polit. Führung.
Mit den heutigen Politikern wäre die DDR nie und nimmer 40 Jahre alt
geworden sondern bereits nach kurzer Zeit Pleite gewesen.
--
Hubertus
> War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals
> gesetzlich verboten oder nur verpönt?
Er war nie gesetzlich verboten.
--
Hubertus
Das stimmt zwar theoretisch, aber praktisch bekam man keinen
Schadenersatz für eine absichtlich zerbrochenene Antenne ...
>Hubertus Doehring schrieb:
>> Stephan Dörner schrieb:
>>
>>> War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals
>>> gesetzlich verboten oder nur verpönt?
>>
>> Er war nie gesetzlich verboten.
>
>Das stimmt zwar theoretisch, aber praktisch bekam man keinen
>Schadenersatz für eine absichtlich zerbrochenene Antenne ...
Woraus man dann hoechstens schliessen koennte, dass das Abbrechen von
zum Empfang von Feindsendern benutzten Antennen nicht unter Strafe
stand.
Vinzent.
Also hier ist mit Sicherheit "Zeitschiene zu beachten!" Verboten war
Westfernsehen nie, die TV-Antennen-Aktion war mW in den 60ern, in den
70ern war Westfernsehen weitgehend geduldet, auch wenn man sich im
Unterricht nicht "verplappern" sollte. Sonst gab es ggf. ein Gespräch
eines Wichtigtuer-Lehrers mit den Eltern: Ausgerecht S I E als Genossen
müßten Vorbild sein .... In den 80ern war Westfernsehen völlig normal.
Vermutlich gab es aber auch hier eine "andere DDR", eine herbei
halluzinierte DDR, wo jeder der "Rauchende Colts" oder "Dallas" sah, in
den Gullag wanderte und in Sibirien mit Genickschuß endete ....
Veith
--
Strukturen, Geschichte(n) & Bilder der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
> Dazu hätte ich mal eine Frage:
> War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals gesetzlich
> verboten oder nur verpönt?
Von Gesetzes wegen war es nicht verboten, wohl aber nach
Dienstvorschriften für Angehörige der bewaffneten Organe.
Das waren also Polizei, Armee, Grenztruppen, MfS(?).
Gerüchte besagten, daß mit Propagandaaufgaben
betraute Genossen dazu angehalten wurden Sendungen wie
Tagesschau, Kennzeichen D u.ä. anzusehen, um für eine
diesbezügliche Argumentation gewappnet zu sein.
Für Normalbürger war es meist besser die Tatsache
des Westempfanges zu verschweigen. Das konnte zumindest
für das berufliche Fortkommen vorteilhaft sein. Auch in der
Schule hielt man besser den Mund, sonst konnte es sein
man wurde zum Direktor bestellt, um dort über die
Bösartigkeit des Imperialismus und seine Methoden zur
Irreführung der Jugend belehrt zu werden.
Das alles gilt wie immer unter Beachtung der
betrachteten Zeitpunkte. Spätestens ab Mitte der 80er
Jahre hat sich kaum noch jemand darüber mokiert, wenn
in der Kantine über "Wetten daß..." diskutiert wurde.
Diese Gleichgültigkeit setzte sich in den mit Funkfeld-
stärken benachteiligten Gebieten etwas später durch.
Ronald.
--
> Unser Land soll schöner werden, trinken wir mehr Alkohol.
Ist das das neue Motto, das Gerhard Schröder ausgegeben hat?
Sebastian Luettich und Martin Schmidt in daf.ddr
>Vermutlich gab es aber auch hier eine "andere DDR", eine herbei
>halluzinierte DDR, wo jeder der "Rauchende Colts" oder "Dallas" sah, in
>den Gullag wanderte und in Sibirien mit Genickschuß endete ....
Nunja. Ich entstamme ohnehin dem ARD ohne A, insofern kann ich dazu
nix sagen. :-)
Vinzent.
> Guido Grohmann wrote:
>
>
>
>>Sollbruchstellen sind für mich eher konstruktive Details, welche ein all
>>zu langes Leben der Geräte verhindern sollten.
>>
>
> Dann waren die Fernseher eine einzige Sollbruchstelle.
Du hast noch immer nicht begriffen, was eine sollbruchstelle ist ...
> Besonders ELKOS waren der Schwachpunkt.
sind es heute noch. Kauf mal ein Mainboard von MSI <seufz> oder einen TV
im ALDI.
> Ich hab jahrelang Röhrenkisten reparieren dürfen im
> Instandsetzungswerk Pinnow, Meßtechnik für die NVA.
> Pegelmesser, Generatoren, Wobbler, Oszies.
> Bei den NF Generatoren neuerer Bauart waren ständig
> diese weißen Plasteelkos, diese Becher kaputt.
Röhren sind fast vor meiner Zeit. Die kleinen weißen Elkos kenne ich aus
Radiorecordern der 70er, wie R160 odser Anett. Mußte bisher gerade einen
wechseln.
> Ansonsten hielt die Technik ca. 2 Jahre und mußte dann neu
> gewartet werden. Anders hingegen die Russentechnik.
Das galt nicht für die Konsumerelektronik. Denk mal an Raduga oder Junost.
> Gewickelt verlötet und gelackt. Atomsichere Lötstellen
> HF und Hochspannungsteile komplett in Harz gegossen.
> Die Dinger konntest Du aus dem Fenster schmeißen,
> die liefen danach immer noch. Dann gabs so transportable
> Meßkisten für die Wartung der MiG's, IK2 genannt
> die hatten teils Transistoren teils Miniaturröhren die man
> einlöten mußte.
Aha - Militärelektronik. Ich habe ein paar TG 7127, das ist ein
Kassettenrecorder wohl zum Telefonmitschneiden. Mit dem Ding kannst du
einen erschlagen, es aus dem Fenster werfen, mit nem LKW drüber fahren
... sowas robustes gabs als Heimelektronik selbstverständlich nicht.
Das Ding wird bisweilen als Bandgerät am KC benutzt, wenn ich mal wieder
ne alte Kasette in die Hand kriege.
Ich habe übrigesn noch 2 Russenboxen, 3 Wege, 20L. Auffällig ist die
extrem miese Verarbeitung der Frequenzweiche, der Rest ist überstabil.
Die zugehörige Anlage ist seit Jahren verschrottet.
> Ein ganzes DLK lebte von dem Zeilentrafo des Fernsehers
> meiner Eltern. Das Modell weiß ich nicht mehr.
Röhrenkiste. Rubens, Dürer, Ines, Stella, Stadion, Patriot oder so was.
Kenne ich nur vom sehen, ab Anfang der 80er hatten die meisten Leute die
ich so kannte Colortron oder öfter Chromat. Ähnliches über putte
Zeilentrafo hat mein Vater berichtet - einer hielt 1 Jahr und das war in
den 60ern und imho in einem Patriot.
> jedenfalls war der Kanalwähler rechts an der Seite.
> Vorn rechts unten 2 Schalter ein aus und noch "was?"
> und Lautstärke.
Könnte ein Stadion sein.
GG
>Du hast noch immer nicht begriffen, was eine sollbruchstelle ist ...
Ihr seid beide auf dem Holzweg.
Eine Sollbruchstelle ist keine Schikane des Herstellers, sondern eine
durch den Konstrukteur vorgesehene Stelle, die dann brechen soll, wenn
es Schlimmeres zu vehindern gilt. Man könnte z.B. einen Lichtmast als
Beispiel hernehemn, der bewußt so konstruiert ist, daß er umknickt, wenn
man gegen ihn fährt.
UG
> "[...]Als die heutige DDR ihre ersten Fernsehsender auch in Ostberlin
> in Betrieb setzte, da war deren Ton - nach der Ostnorm gesendet - in
> Westberliner Empfängern nicht zu hören, und dies war in umgekehrter
> Richtung ebenso. Man brauchte wegen des unterschiedlichen Bild-Ton-
> Abstandes (6,5 und 5,5 MHz) Doppelstandardempfänger.
>
> Da passierte eine einmalige Aktion der Wiedervereinigung. Bis Anfang
> der 60er Jahre existierte ein gemeinsamer Normenausschuss der
> Elektrotechnik Ost-West (FNE). Unter Leitung von Prof. Dr.
> Kirschstein, Braunschweig, mühten sich vier Technik-Experten um
> gemeinsame Normen. Vom Osten waren Prof. Dr. Frühauf, Techn.
> Hochschule Dresden, und Dr. Neidhard, Ostberlin, Mitwirkende, vom
> Westen Dr. Johannes Müller für das FTZ und ich für die
> Fernsehindustrie.
>
> Im Interesse der Fernsehindustrien beider Seiten wurde der Beschluss
> gefasst, als einheitliche Elektro-Norm für Ost und West dem
> Ostfernsehen den Bild-Ton-Abstand von 5,5 MHz vorzuschreiben. Und
> tatsächlich, 1964 wurden die Ostsender und um die 100.000 verkaufte
Das ist mir aber neu :-(
wie kommt es das ich schon 1961 das DFF sehen konnte, da kamen immer
recht schöne Filme, wir hatten damals einen Philips Fernseher nur für
VHF.gekauft wurde der 1960 zur Olymiade in Rom:
Bye Mario
>>> Warum soll ausgerechnet so ein Staat Skrupel haben,
>>> PAL anzubieten wenn er weiß er kann dann für einen
>>> Billigfernseher (zT. Ohne Fernbedienung) fast ein _Jahresgehalt_
>>> eines Durchschnittsbürgers abkassieren.
>>
>> Billig gibts im Mediamarkt. Fernbedienung war anfang der 80er nicht
>> Standard.
>
> Es gab einen Fernseher mit Schnurfernbedienung.
> Heißes Teil:-)
>
> Und für die 2-5 Sender nicht unbedingt erforderlich.
>
> Fernbedienung wäre wichtig gewesen. So wie man heute schnell den
> Sexkanal wegdrückt wenn Mutti kommt, hätte man früher den
> QWestkanal wegdrücken können.
> Ich hab noch den VE301 der hat auch keinen Lautstärkeregler.
> Nur über die Rückkopplung läßt sich die lautstärke geringfügig
> manipulieren. :-)
da hat man damals schon Probleme gehabt bei den Göbbelsschnauzen schnell
von BBC auf einen andern Sender zu wechseln :-)
Bye Mario
> Von Gesetzes wegen war es nicht verboten, wohl aber nach
> Dienstvorschriften für Angehörige der bewaffneten Organe.
> Das waren also Polizei, Armee, Grenztruppen, MfS(?).
> Gerüchte besagten, daß mit Propagandaaufgaben
> betraute Genossen dazu angehalten wurden Sendungen wie
> Tagesschau, Kennzeichen D u.ä. anzusehen, um für eine
> diesbezügliche Argumentation gewappnet zu sein.
> Für Normalbürger war es meist besser die Tatsache
> des Westempfanges zu verschweigen. Das konnte zumindest
> für das berufliche Fortkommen vorteilhaft sein. Auch in der
> Schule hielt man besser den Mund, sonst konnte es sein
> man wurde zum Direktor bestellt, um dort über die
> Bösartigkeit des Imperialismus und seine Methoden zur
> Irreführung der Jugend belehrt zu werden.
> Das alles gilt wie immer unter Beachtung der
> betrachteten Zeitpunkte. Spätestens ab Mitte der 80er
> Jahre hat sich kaum noch jemand darüber mokiert, wenn
> in der Kantine über "Wetten daß..." diskutiert wurde.
> Diese Gleichgültigkeit setzte sich in den mit Funkfeld-
> stärken benachteiligten Gebieten etwas später durch.
>
Ack.
BGE
Genauso wie die Ausreise.
Das war ja das perfide.
Man konnte nicht angreifen.
Man hatte keine Handhabe.
Oder wie Stalin sagte:
Keiner darf wissen was richtig und falsch ist.
Die Doppeldeutigkeit hat uns fast verrückt gemacht.
Aber nur fast.
Gruß
BGE
Doch Doch.
>
> > Besonders ELKOS waren der Schwachpunkt.
>
> sind es heute noch. Kauf mal ein Mainboard von MSI <seufz> oder einen TV
> im ALDI.
> Könnte ein Stadion sein.
War.:-)
BGE
>
> GG
Quark.
Sollbruchstelle Ost ist nicht Sollbruchstelle West.
Nun Kapiert?
BGE
Und das war so gewollt!
Gruß
BGE
> Bye Mario
> ba...@bastisoft.de (Sebastian Koppehel) schrieb:
>> Matthias Opatz schrieb:
>>
>>> Dein Newsserver taugt nicht.
>>> Meiner findet noch bionet.users.addresses, hiv.resources.addresses
>>> und tnn.internet.address.
>>
>> Ein Newsserver, der die weltbekannten, unverzichtbaren TLH bionet, hiv
>> und tnn nicht führt, taugt nichts? IB aber sehr TD.
>
> Kaum macht man mal keinen Smiley, kommt gleich einer, der ihn nicht sieht.
Das stellst du dir ja leicht vor. Wie soll ich denn einen Smiley
sehen, der nicht da ist?
> Dass Du mir soviel Humorlosigkeit zutraust ... 8((
Sorry :-)
> use0...@onlinehome.de (Matthias Opatz) wrote:
>
>>Das stimmt zwar theoretisch, aber praktisch bekam man keinen
>>Schadenersatz für eine absichtlich zerbrochenene Antenne ...
>
> Woraus man dann hoechstens schliessen koennte, dass das Abbrechen von
> zum Empfang von Feindsendern benutzten Antennen nicht unter Strafe
> stand.
Ich glaube weder, daß man das schließen kann, noch, daß es stimmt. Das
wird als Sachbeschädigung auch nach DDR-Recht strafbar gewesen sein,
ob sich daraus Ansprüche ergeben, ist eine andere Frage. (Und ob man
Ansprüche durchsetzen kann, eine dritte. Recht haben und Recht
bekommen sind bekanntermaßen zwei Paar Schuhe.)
> Hubertus Doehring wrote:
>> Stephan Dörner <stephan...@epost.de> schrieb:
>>
>> > War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals
>> > gesetzlich verboten oder nur verpönt?
>>
>> Er war nie gesetzlich verboten.
>
> Genauso wie die Ausreise.
Die war verboten. Jedenfalls ohne Erlaubnis, und die bekam man, wie
jeder weiß, nicht so ohne weiteres.
>> > Ich hab noch den VE301 der hat auch keinen Lautstärkeregler.
>> > Nur über die Rückkopplung läßt sich die lautstärke geringfügig
>> > manipulieren. :-)
>>
>> da hat man damals schon Probleme gehabt bei den Göbbelsschnauzen schnell
>> von BBC auf einen andern Sender zu wechseln :-)
IMHO DKE 38 = Göbbelsschnauze <> VE 301.
> Und das war so gewollt!
Bezweifle ich, oder sagen wir besser: Gewollt war eine schlichte und
billige Konstruktion. Stationstasten wären in den 30ern in *dieser*
Preisklasse doch schon sehr ausgefallen gewesen.
>Vinzent Hoefler schrieb:
>
>> use0...@onlinehome.de (Matthias Opatz) wrote:
>>
>>>Das stimmt zwar theoretisch, aber praktisch bekam man keinen
>>>Schadenersatz für eine absichtlich zerbrochenene Antenne ...
>>
>> Woraus man dann hoechstens schliessen koennte, dass das Abbrechen von
>> zum Empfang von Feindsendern benutzten Antennen nicht unter Strafe
>> stand.
>
>Ich glaube weder, daß man das schließen kann, noch, daß es stimmt.
*grr* Heute wieder humorlos? Konjunktiv nicht gesehen?
Vinzent.
Göbbelsschnauze oben rund und klein
VE301 eckige große Kiste.
>
> > Und das war so gewollt!
>
> Bezweifle ich, oder sagen wir besser: Gewollt war eine schlichte und
> billige Konstruktion. Stationstasten wären in den 30ern in *dieser*
> Preisklasse doch schon sehr ausgefallen gewesen.
Es ging nicht um Stationstasten sondern um Lautstärkeregler.
BGE
#ich habe einen gute Magisterarbeit im Netz zum Thema
"Das Westfernsehen und der revolutionäre Umbruch in der DDR im Herbst 1989"
gefunden. Liegt unter (>700kb!):
http://www.lars-bruecher.de/ddr_westmedien.htm
Auf den _ersten_Blick mein Lieblingszitat:
"Die Bürgerbewegung brauchte das Westfernsehen, um überhaupt diese
Popularität
und Mobilisierungspotenz zu erreichen. Gleichzeitig wurde sie abhängig von
den
Gesetzen der Dramaturgie des Fernsehens"
Peter
--
http://VOLKSARMEE.de.tt
> Sebastian Koppehel wrote:
> > IMHO DKE 38 = Göbbelsschnauze <> VE 301.
> Göbbelsschnauze oben rund und klein
> VE301 eckige große Kiste.
siehe:
http://www.antike-radios.com/html/volksempfaenger.htm
Peter
--
http://VOLKSARMEE.de.tt
in de.alt.folklore.ddr Stephan Dörner <stephan...@epost.de> wrote:
> Wolfgang Schwanke schrieb in de.alt.folklore.ddr:
>> Außerdem war man zu späterer Zeit nicht mehr so. Seit den 70er/80er
>> Jahren wollte die DDR den Westempfang gar nicht mehr verhindern.
> Dazu hätte ich mal eine Frage:
> War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals gesetzlich
> verboten oder nur verpönt?
Es wurden einige Berufsgruppen genötigt, Erklärungen zu unter-
schreiben, kein West-TV zu sehen, keine Kontakte mit West-
Verwandten zu unterhalten (und Kontaktaufnahmen der anderen
Seite zu melden) und dergleichen.
Ein Gesetz direkt gab es meiner Kenntnis nach nicht (was
nichts heißen muss, notfalls hätte man aus der Zulassungs-
vorschrift der Geräte was konstruieren können oder so...
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
J. F. Kennedy: Ich bin ein Belinea. (Matthias Rustler)
> Guido Grohmann wrote:
Sowas habe ich gegen Mitte der 80er geschenkt bekommen und mit Freude
zerlegt. Alles rausgelötet und mit nen paar Bastelbeuteltransis die
ersten Elektronikerfahrungen gesammelt. Der Lautsprecher eignete sich
gut zum A210-Schießen.
GG
> Es wurden einige Berufsgruppen genötigt, Erklärungen zu unter-
> schreiben, kein West-TV zu sehen, keine Kontakte mit West-
> Verwandten zu unterhalten (und Kontaktaufnahmen der anderen
> Seite zu melden) und dergleichen.
Käse, Dein "genötigt".
Ich habe mit dem Eintritt in die NVA als Berufssoldat akzeptiert, daß
mein Beruf nicht nur durch Gesetze, sondern durch Befehle und
Dienstvorschriften reglementiert wird.
Wo ist da die Nötigung?
> Ein Gesetz direkt gab es meiner Kenntnis nach nicht (was
> nichts heißen muss, notfalls hätte man aus der Zulassungs-
> Vorschrift der Geräte was konstruieren können oder so...
Ist ja fast schon krankhaft mit Dir.
--
Hubertus
> Sebastian Koppehel wrote:
>>
>> IMHO DKE 38 = Göbbelsschnauze <> VE 301.
>
> Göbbelsschnauze oben rund und klein
Klein ja, rund nein, runde Gemeinschaftsempfänger gab's nicht.
> ba...@bastisoft.de (Sebastian Koppehel) wrote:
>
>>Ich glaube weder, daß man das schließen kann, noch, daß es stimmt.
>
> *grr* Heute wieder humorlos?
Immer.
> >> Außerdem war man zu späterer Zeit nicht mehr so. Seit den 70er/80er
> >> Jahren wollte die DDR den Westempfang gar nicht mehr verhindern.
>
> > Dazu hätte ich mal eine Frage:
> > War der Empfang von Westsendern in der DDR wirklich jemals gesetzlich
> > verboten oder nur verpönt?
>
> Es wurden einige Berufsgruppen genötigt, Erklärungen zu unter-
> schreiben, kein West-TV zu sehen, keine Kontakte mit West-
> Verwandten zu unterhalten (und Kontaktaufnahmen der anderen
> Seite zu melden) und dergleichen.
Richtig, für die 50er Jahre. Zu ergänzen: "Angestellte des
Staatsapparats" mußten damals unterschreiben, daß sie im Ernstfalle
sofort nach Leipzig umziehen würden - FR
in de.alt.folklore.ddr Hubertus Doehring <HDoe...@web.de> wrote:
> Gernot Zander <hi...@gmx.de> schrieb:
>> Es wurden einige Berufsgruppen genötigt, Erklärungen zu unter-
>> schreiben, kein West-TV zu sehen, keine Kontakte mit West-
>> Verwandten zu unterhalten (und Kontaktaufnahmen der anderen
>> Seite zu melden) und dergleichen.
> Käse, Dein "genötigt".
> Ich habe mit dem Eintritt in die NVA als Berufssoldat akzeptiert, daß
> mein Beruf nicht nur durch Gesetze, sondern durch Befehle und
> Dienstvorschriften reglementiert wird.
> Wo ist da die Nötigung?
Ei wenn man mit einer Reglementierung von vorneherein ein-
verstanden ist, entfällt natürlich der Druck, das ist klar.
Aber es mag ja auch andere Leute gegeben haben...
>> Ein Gesetz direkt gab es meiner Kenntnis nach nicht (was
>> nichts heißen muss, notfalls hätte man aus der Zulassungs-
>> Vorschrift der Geräte was konstruieren können oder so...
> Ist ja fast schon krankhaft mit Dir.
Das war übrigens bis vor kurzem immer noch so (bzw. ist
gar noch so, aber das weiß ich nicht, da ist was geändert
worden). Ein Radio so umzubauen, dass es z.B. andere
Funkdienste empfangen könnte, führte zum Verlust der BZT-
Zulassung.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Wen interessiert schon was Krebse erregt... (Werner Purrer)
Stimmt, der war Quadratisch.
Hab den jetzt mit einem anderen älteren Gerät
verwaxelt.
BGE
>Ich habe mit dem Eintritt in die NVA als Berufssoldat akzeptiert, daß
>mein Beruf nicht nur durch Gesetze, sondern durch Befehle und
>Dienstvorschriften reglementiert wird.
Ich nehme an, du hast auch so etwas unterschrieben:
http://home.snafu.de/veith/images/westtv.jpg
Gruß
Gerald
> Hubertus Doehring schrieb:
> >Ich habe mit dem Eintritt in die NVA als Berufssoldat akzeptiert, daß
> >mein Beruf nicht nur durch Gesetze, sondern durch Befehle und
> >Dienstvorschriften reglementiert wird.
> Ich nehme an, du hast auch so etwas unterschrieben:
> http://home.snafu.de/veith/images/westtv.jpg
Im Grunde ja, allerdings entfaltete diese Unterschrift lediglich _vor_ dem
ersten Tag als Armeeangehöriger seine Wirkung (ohne angedrohte
Sanktionen). Als NVA-Angehöriger galt die Innendienstvorschrift der NVA,
DV 010/0/003 bzw. bis 1972 DV 10/3. Die verletzung solcher
Dienstvorschriften war natürlich sanktioniert, allerdings nicht wie in
einen StGB <s>
Im Handbuch der NVA las sich der Abschnitt so: "Keine Rundfunk- und
Fernsehsendungen kapitalistischer und anderer nichtsozialistischer Staaten
(nachfolgend nichtsozialistische Staaten) oder Westberlin empfangen."
Peter
--
http://VOLKSARMEE.de.tt
> Im Handbuch der NVA las sich der Abschnitt so: "Keine Rundfunk- und
> Fernsehsendungen kapitalistischer und anderer nichtsozialistischer Staaten
> (nachfolgend nichtsozialistische Staaten) oder Westberlin empfangen."
War eigentlich irgendwo definiert wer "nichtsozialistisch" ist?
Ich meine das im Hinblick auf Jugoslawien, Albanien und diverse
Afrikaner, die zwar pro forma sozialistisch, aber nicht gerade
unsere Freunde waren.
> Peter
Ronald.
--
> Unser Land soll schöner werden, trinken wir mehr Alkohol.
Ist das das neue Motto, das Gerhard Schröder ausgegeben hat?
Sebastian Luettich und Martin Schmidt in daf.ddr
> Veith schrieb:
> > Im Handbuch der NVA las sich der Abschnitt so: "Keine Rundfunk- und
> > Fernsehsendungen kapitalistischer und anderer nichtsozialistischer Staaten
> > (nachfolgend nichtsozialistische Staaten) oder Westberlin empfangen."
> War eigentlich irgendwo definiert wer "nichtsozialistisch" ist?
> Ich meine das im Hinblick auf Jugoslawien, Albanien und diverse
> Afrikaner, die zwar pro forma sozialistisch, aber nicht gerade
> unsere Freunde waren.
Interessante Frage, wobei wir uns hier aber nicht so ein formalistisches
Recht, wie in der BRD vorstellen dürfen ...
Die Wendung "kapitalistischer und anderer nichtsozialistischer Staaten"
weißt mMn schon auf Jugoslawien, Albanien etc. hin. Feudalstaaten wie
Kuwait werden damit nicht gemeint gewesen sein ;-)
Peter
--
http://DDR-LUFTWAFFE.de
> War eigentlich irgendwo definiert wer "nichtsozialistisch" ist?
> Ich meine das im Hinblick auf Jugoslawien, Albanien und diverse
> Afrikaner, die zwar pro forma sozialistisch, aber nicht gerade
> unsere Freunde waren.
Jugoslawien und Albanien sind aber ein Unterschied wie Tag
und Nacht. Albanien war nicht nur "pro forma" sozialistisch,
sondern sozialistischer als alle Sozialimperialisten der Welt. ;-)
Matthias
--
__________________________________________________________
NewsGroups individuell filtern mit http://www.NewsSIEVE.de
Das ist in diesem Zusammenhang eine rein akademische Frage, denn
hierbei ging es doch um Sender von/in *Staaten*, und
"sozialdemokratisch" hatte und hat mit "sozialistisch" im hier
gegenständlichen Sinne weiß Gott überhaupt nichts zu tun.
Gerd
> Jugoslawien und Albanien sind aber ein Unterschied wie Tag
> und Nacht. Albanien war nicht nur "pro forma" sozialistisch,
> sondern sozialistischer als alle Sozialimperialisten der Welt. ;-)
Ja, sehe ich genauso.
Aber das ist bei der Betrachtung fast aller Begriffe so.
Denke nur an "Freie Wahlen", Freiheit, Freie Demokratie.
Aus US-amerikanischer Sicht herrscht in Deutschland ja so etwas wie
Sozialismus.
--
Hubertus
> Ich nehme an, du hast auch so etwas unterschrieben:
>
> http://home.snafu.de/veith/images/westtv.jpg
Aus der Registrationsnummer kann man ersehen, daß dieses Dokument
1974 genehmigt wurde.
(Jaja, alles was vervielfältigt wurde, mußte eine entsprechende
Vervielfältigungsnummer tragen).
Mein Dienst in der NVA begann am 28.08.1969.
An solch ein Dokument der Bewerberkollektive kann ich mich nicht
erinnern. Ich war in keinem Bewerberkollektiv.
In der 11. oder 12. kalsse der damaliegn EOS bin ich eines Tages
selbst zum WKK (=Wehrkreiskommando) gegangen und habe dort gefragt,
ob man ein Studium der Nachrichtentechnik oder ähnliches bei der NVA
machen kann. Neben dem üblichen Werbematerial erhielt ich auch einen
großen Fragebogen. Später dann überreichte man mir den Termin für
eine Aufnahmeprüfung an der Ofiizierschule der Landstreitkräfte in
Zittau, sowie entsprechende Militärfahrkarte etc.
Da bin ich dann zu der mehrtägigen Aufnahmeprüfung gefahren.
So war das.
Das WKK meldet sich dann noch einmal damit, daß ich bei einer GST-
Funksektion teilzunehmen habe und mich dort gewissermaßen mit der
Vorbereitung auf meinen Wehrdienst beschäftigen sollte.
Sinnigerweise war der Leiter dieser Funksektion, die an eienr POS (=
Polytechnischen Oberschule) angesiedelt war, mein älterer Bruder.
Da habe ich dann das Morsealphabet erlernt und die Grundlagen für den
Fernsprechbetriebsdienst.
Als Bewerber für einen militärischen Beruf, und erst recht für
Nachrichtenpersonal, wußte ich, daß erhöhte Anforderungen an
Sicherheit udn Geheimhaltung für diese Fachrichtungen gelten.
Also hatte ich auch kein Problem damit, ab dem Einberufungstermin
kein Westfernsehen oder -rundfunk zu empfangen.
Ich komme noch einmal auf die Ausgangsfrage zurück, wo ist da
Nötigung zu sehen?
--
Hubertus
> War eigentlich irgendwo definiert wer "nichtsozialistisch" ist?
> Ich meine das im Hinblick auf Jugoslawien, Albanien und diverse
> Afrikaner, die zwar pro forma sozialistisch, aber nicht gerade
> unsere Freunde waren.
Ich erinnere mich daran, daß ich bei ähnlichen Fragen damals im
Politunterricht die grundlegenden Verhältnisse am Eigentum der
Produktionsmittel, also das was wir als gesellschaftliches Eigentum
der PK bezeichnet haben, als das Wesentliche, betrachtet haben. Zwar
stark vereinfacht, aber handhabbar. Sozialistische
Produktionsverhältnisse, gekennzeichnet durch gesellschaftliches
Eigentum an den Produktionsmitteln.
Deshalb gehörte Jugoslawien zu den Sozialistischen Ländern, auch
Albanien. Entsprechende afrik. Staaten wurden nicht als
Sozialistische Staaten bezeichnet, sondern als Statten der Dritten
Welt mit sozialistischer Orientierung.
Im Großen und Ganzen war das insofern ohne Bedeutung, da ja
Nachrichtensendungen und ähnliches dieser Staaten entweder nicht zu
empfangen waren oder wenn, dann für gewöhnlich nicht in deutscher
Sprache.
Der Versuch der Einflußnahme auf Wehrmotivation der NVA-Soldaten
erfolgte doch nicht durch "Mesopotamien oder Hinterdingsbums" sondern
durch die deutschsprachigen Medien Westeuropas, speziell der
bundesdeutschen.
--
Hubertus
> Interessante Frage, wobei wir uns hier aber nicht so ein
> formalistisches Recht, wie in der BRD vorstellen dürfen ...
Richtig, eher vergleichbar mit der Handhabung solcher Begriffe wie
Länder der freien Welt. Ist ja auch recht dehnbar, dieser Begriff.
--
Hubertus
> Als Bewerber für einen militärischen Beruf, und erst recht für
> Nachrichtenpersonal, wußte ich, daß erhöhte Anforderungen an
> Sicherheit udn Geheimhaltung für diese Fachrichtungen gelten.
> Also hatte ich auch kein Problem damit, ab dem Einberufungstermin
> kein Westfernsehen oder -rundfunk zu empfangen.
Wo ist da die Verbindung? Ich kann zwar soviel Information aufnehmen,
wie ich mag oder angeboten bekomme, muß doch darum aber nicht ebensoviel
wieder preisgeben. Oder ist das das - leicht abgewandelte -
Kelly-Bundy-Syndrom :-) ?
> Hubertus
Gruß jovo - Wer schaffte bei den Stadtmeisterschaften für Polk High
vier Touchdowns in einem Spiel?
>Richtig, eher vergleichbar mit der Handhabung solcher Begriffe wie
>Länder der freien Welt. Ist ja auch recht dehnbar, dieser Begriff.
Momentan klingt es eher so, als waere das "Laender" in der Einzahl
passender... :->
Vinzent.
>Jupp. In einer internationalen Newsgroup meinte ein Ami mal, dass man an
>der derzeitigen Situation in Deutschland sehen könne, dass Sozialismus
>nicht funktioniert.
Womit er ja zumindest teilweise recht hat. Funktionieren tut es
wirklich nicht. :-)
Vinzent.