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In der DDR war alles geklaut!

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Jan Kaltofen

unread,
Jan 10, 2014, 11:30:03 AM1/10/14
to
Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
selbst entwickelt.

Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.

Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.

Selbst das Felgendesign klauten die Zwickauer vom Datsun. *LOL

http://www.hemmings.com/classifieds/carsforsale/datsun/bluebird/1621275.html?refer=blog


Jan




--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ne...@netfront.net ---

Martin Ebert

unread,
Jan 10, 2014, 11:37:10 AM1/10/14
to
Am 10.01.2014 17:30, schrieb Jan Kaltofen:
[was]

Hau ab!

Mt

Werner Sondermann

unread,
Jan 10, 2014, 12:00:02 PM1/10/14
to
Jan Kaltofen wrote:
> Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
> selbst entwickelt.
>
> Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.
>
> Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.
>
> Selbst das Felgendesign klauten die Zwickauer vom Datsun. *LOL
>
> http://www.hemmings.com/classifieds/carsforsale/datsun/bluebird/1621275.html?refer=blog

Ist es nicht vielleicht eher so gewesen, daᅵ sich damals die Franzosen
(bei Simca mit dem Modell 1100) und selbst VW in Wolfsburg mit dem
Golf I auch von Ideen aus der DDR-Fahrzeugentwicklung (Trabant P603)
hatten inspirieren lassen?

Alles nur reine Spekulation, aber nicht vï¿œllig auszuschlieï¿œen ist das.

w.

Thomas Heger

unread,
Jan 10, 2014, 12:39:25 PM1/10/14
to
Am 10.01.2014 17:30, schrieb Jan Kaltofen:
> Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
> selbst entwickelt.

Die Pappe stammt von SeRo und bestand eigentlich aus illegal
importierten Bananenkartons.

> Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.
>
> Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.
>
> Selbst die Felgen klauten die Zwickauer von Datsun. *LOL
>
Meist wurden die Felgen aber von anderen Trabbis geklaut.


TH

Franz Nassen

unread,
Jan 10, 2014, 2:06:43 PM1/10/14
to
Werner Sondermann <werner_s...@arcor.de> wrote:

> Jan Kaltofen wrote:
> > Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
> > selbst entwickelt.
> >
> > Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.
> >
> > Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.
> >
> > Selbst das Felgendesign klauten die Zwickauer vom Datsun. *LOL
> >
> > http://www.hemmings.com/classifieds/carsforsale/datsun/bluebird/1621275.html
>
> Ist es nicht vielleicht eher so gewesen, da� sich damals die Franzosen
> (bei Simca mit dem Modell 1100) und selbst VW in Wolfsburg mit dem
> Golf I auch von Ideen aus der DDR-Fahrzeugentwicklung (Trabant P603)
> hatten inspirieren lassen?

Der Golf 1 wurde in Italien von Giorgio Giugiaro designt.

W�re die Pappe 603 gebaut worden, h�tte die DDR 1968 ein moderneres Auto
als VW gehabt.

http://einestages.spiegel.de/static/entry/mumie_mit_herzschrittmacher/89340/p603_um_1968.html

Franz

Thomas Heger

unread,
Jan 10, 2014, 10:25:11 PM1/10/14
to
Am 10.01.2014 20:06, schrieb Franz Nassen:

>> Ist es nicht vielleicht eher so gewesen, da� sich damals die Franzosen
>> (bei Simca mit dem Modell 1100) und selbst VW in Wolfsburg mit dem
>> Golf I auch von Ideen aus der DDR-Fahrzeugentwicklung (Trabant P603)
>> hatten inspirieren lassen?
>
> Der Golf 1 wurde in Italien von Giorgio Giugiaro designt.
>
> W�re die Pappe 603 gebaut worden, h�tte die DDR 1968 ein moderneres Auto
> als VW gehabt.

Ja, das w�re m�glich gewesen, aber war offensichtlich nicht gewollt.

Es ist ja nicht so, da� die DDRler d�mmer waren als die Deutschen im
Westen, aber f�r sie war eine andere Rolle vorgesehen: eine Art Zoo.

Man k�nnte auch 'Freiluft-Labor' oder 'Gro�raum-KZ' sagen, jedenfalls
ging es um die Erforschung der Duldsamkeit des Deutschen an sich.
Deswegen wurde alles sinnreiche unterdr�ckt und nur wirklich genialer
Bl�dsinn wurde tats�chlich gemacht.

Dazu geh�rte auch dieses Auto. Es hatte verschiedene Nachteile. Einer
war seine enorme Gef�hrlichkeit bei Auffahrunf�llen. Eine andere
auffallende Eigenschaft waren seine bescheidenen Leistungen, was Komfort
und Geschwindigkeit anging.

Dann stank es im Inneren und aus dem Auspuff, was am Zweitakt-Motor lag
und am Phenol in der Karosserie.

Die vorhandene Bem�hungen zur Modernisierung dieses Fahrzeugs wurden
aber abgew�rgt, denn das war nicht Ziel des Versuches.



TH

Ronald Konschak

unread,
Jan 11, 2014, 3:55:28 AM1/11/14
to
Thomas Heger <ttt...@web.de> schrieb:

Verpißt euch, ihr Wichser! Freßt eure gequirlte Scheiße gefälligst
selbst, und vergeßt nicht eure blöde Zeitung als Nachtisch.

Werner Sondermann

unread,
Jan 11, 2014, 4:04:17 AM1/11/14
to
Ronald Konschak wrote:
>
> Verpißt euch, ihr Wichser! Freßt eure gequirlte Scheiße gefälligst
> selbst, und vergeßt nicht eure blöde Zeitung als Nachtisch.

Was bist denn Du für ein schräger Usenet-Clown?

"McDonald" täte als Nachname für dich sicher besser passen, so in der
Funktion als Kindererschrecker beim Burgerbrater um die Ecke.

SONDE®MAN


Donald Dübel

unread,
Jan 11, 2014, 4:55:08 AM1/11/14
to
Ronald Konschak <dl1...@darc.de> wrote:

> Verpi�t euch, ihr Wichser! Fre�t eure gequirlte Schei�e gef�lligst
> selbst, und verge�t nicht eure bl�de Zeitung als Nachtisch.

Dieselbe alte "h�fliche Art" wie die DDR-Grenzer ....

Der Geist der DDR lebt in den Altkommunisten eben weiter ....

DD

Theodor.Hellwald

unread,
Jan 11, 2014, 5:33:59 AM1/11/14
to
Am 10.01.2014 17:30, schrieb Jan Kaltofen:
> Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
> selbst entwickelt.
>
> Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.
>
> Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.
>
> Selbst das Felgendesign klauten die Zwickauer vom Datsun. *LOL
>
> http://www.hemmings.com/classifieds/carsforsale/datsun/bluebird/1621275.html?refer=blog

Nur schade das du Troll aka Dummbatz oder Blï¿œdwichser vergessen hast das
der Trabant 1950 entwickelt wurde und auf einem Loyd beruht mit dem
Unterschied das der Trabant der erste Kleinwagen war in dem 4 Personen
Platz hatten. Und nun kriech wieder unter deinen Stein du Schwachmat! theo

Frank Kemper

unread,
Jan 11, 2014, 5:49:21 AM1/11/14
to
Thomas Heger <ttt...@web.de> wrote:
> Am 10.01.2014 20:06, schrieb Franz Nassen:
>
>>> Ist es nicht vielleicht eher so gewesen, daß sich damals die Franzosen
>>> (bei Simca mit dem Modell 1100) und selbst VW in Wolfsburg mit dem
>>> Golf I auch von Ideen aus der DDR-Fahrzeugentwicklung (Trabant P603)
>>> hatten inspirieren lassen?
>>
>> Der Golf 1 wurde in Italien von Giorgio Giugiaro designt.
>>
>> Wäre die Pappe 603 gebaut worden, hätte die DDR 1968 ein moderneres Auto
>> als VW gehabt.
>
> Ja, das wäre möglich gewesen, aber war offensichtlich nicht gewollt.

Für mich ist es Teil der Ostalgie, der große Teile unserer Brüder &
Schwestern aus der SBZ nachhängen. Ich kann das sehr gut verstehen, denn
wer nimmt schon gern die Tatsache hin, dass er 40 Jahre lang an einem
Gesellschaftssystem mitgewirkt hat, das einfach nach Strich und Faden
versagt hat. Zur Erzeugung des dringend benötigten Seelenbalsams (Nü, wor
doch nüscht alles schlescht, damals!) sind natürlich Legenden unbedingt
nötig. Dazu gehört die immer wieder gehörte Legende, die DDR-Kfz-Industrie
habe phantastische Prototypen in petto gehabt, aber das unfähige Politbüro
habe diese abgewürgt. Lässt sich schwer beweisen, ob diese Prototypen
wirklich gut waren, denn sie gingen nie in den Serieneinsatz. Fakt ist,
dass der gesamte Ostblock ohne westliche Hilfe keine international
konkurrenzfähigen Autos auf die Reihe bekommen hat, und da erscheint es mir
schon etwas deutsch-überheblich, dass ausgerechnet die DDR in der Lage
gewesen sein soll, dies zu tun - im Krieg schwer geschlagen, von den
Sowjets konsequent demontiert, alle Leute mit Grips und initiative in den
Westen abgehauen...

Das erinnert mich - mit Verlaub - an die tollen Wunderwaffen, mit denen das
Deutsche Reich angeblich fast doch noch den Krieg gewonnen hätte, wenn
nicht der doofe Hitler alles abgewürgt hätte.

Endgültig absurd ist der Gedanke, VW hätte es nötig gehabt, ausgerechnet
bei Wartburg und IFA Anleihen für den neuen Golf zu nehmen. Als einer der
innovativsten Autokonzerne in den 60ern galt Fiat, wo Ende der 60er das
Konzept Frontantrieb und Vierzylinder-Quermotor eingeführt wurde.
Autobianchi und Austin (Mini) hatten bereits die Praxistauglichkeit dieses
Konzeptes bewiesen, sie hatten außerdem erste Praxisbeispiele für das
Two-Box-Design geliefert. Das Hatchback-Design lag in der Luft, Beispiele
waren der Simca 1100, der Austin Maxi, der Fiat 127 und der Autobianchi
A112. Zudem - nicht zu vergessen - hatte VW Ende der 60er Audi NSU
übernommen, dort saßen die ganzen Zweitakt- und Frontantriebsexperten, die
IFA den Rücken gekehrt hatten. Vor dem Golf entstand unter Federführung der
Audi-Leute der Audi 50, aus dem später der Polo wurde. VW hatte es schlicht
nicht nötig, in der Ostzone zu spicken, denn sie hatten genug Know-how im
eigenen Haus. Das mag despektierlich klingen, und das ist auch so gemeint.
Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre war der Ruf der DDR in der
Bundesrepublik dermaßen am Boden, dass es für jeden westlichen
Markenhersteller indiskutabel war, sich dort zu orientieren. So wurden im
Westen zwar DDR-Industrieerzeugnisse verkauft (weil sie billig waren), aber
häufig nicht unter ihrem DDR-Markennamen, denn den wollte im Westen niemand
sehen.

Giugiario hatte beim Ur-Design des Golf 1 übrigens rechteckige Scheinwerfer
vorgesehen, die gut zum kantigen Design gepasst hätten. Doch da der Golf
den Käfer ersetzen sollte, entschied sich VW, bei runden Scheinwerfern zu
bleiben, um wenigstens eine gewisse Familienähnlichkeit beizubehalten. Erst
beim Golf III gab VW die runden Scheinwerfer auf.

Frank


--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI

Ronald Konschak

unread,
Jan 11, 2014, 6:19:02 AM1/11/14
to
Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> schrieb:
>
> Für mich ist es Teil der Ostalgie, der große Teile unserer Brüder &
> Schwestern aus der SBZ nachhängen. Ich kann das sehr gut verstehen, denn
> wer nimmt schon gern die Tatsache hin, dass er 40 Jahre lang an einem
> Gesellschaftssystem mitgewirkt hat, das einfach nach Strich und Faden
> versagt hat. Zur Erzeugung des dringend benötigten Seelenbalsams (Nü, wor
> doch nüscht alles schlescht, damals!) sind natürlich Legenden unbedingt
> nötig.

Ich liebe sie, diese arrogante Haltung der Brüder und Schwestern.
Gute Besserung, und: ШНАУЦЕ ВЕССИ!

Ronald.

heinz tauer

unread,
Jan 11, 2014, 7:09:42 AM1/11/14
to
Du hast offenbar nicht zu Ende gelesen und -gedacht.

--
H.T.


---
Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv.
http://www.avast.com

Frank Müller

unread,
Jan 11, 2014, 7:10:59 AM1/11/14
to
Frank Kemper schrieb:

> Für mich ist es Teil der Ostalgie, der große Teile unserer Brüder &
> Schwestern aus der SBZ nachhängen. Ich kann das sehr gut verstehen, denn
> wer nimmt schon gern die Tatsache hin, dass er 40 Jahre lang an einem
> Gesellschaftssystem mitgewirkt hat, das einfach nach Strich und Faden
> versagt hat.

Ach so; hat es das?

> Zur Erzeugung des dringend benötigten Seelenbalsams (Nü, wor
> doch nüscht alles schlescht, damals!) sind natürlich Legenden unbedingt
> nötig. Dazu gehört die immer wieder gehörte Legende, die DDR-Kfz-Industrie
> habe phantastische Prototypen in petto gehabt, aber das unfähige Politbüro
> habe diese abgewürgt. Lässt sich schwer beweisen, ob diese Prototypen
> wirklich gut waren, denn sie gingen nie in den Serieneinsatz. Fakt ist,
> dass der gesamte Ostblock ohne westliche Hilfe keine international
> konkurrenzfähigen Autos auf die Reihe bekommen hat, und da erscheint es
> mir
> schon etwas deutsch-überheblich, dass ausgerechnet die DDR in der Lage
> gewesen sein soll, dies zu tun - im Krieg schwer geschlagen, von den
> Sowjets konsequent demontiert, alle Leute mit Grips und initiative in den
> Westen abgehauen...

Wenn das so gewesen wäre, stellt sich gleich die Frage; wie konnte die DDR
so lange existieren?

Frank

Lars Gebauer

unread,
Jan 11, 2014, 7:23:04 AM1/11/14
to
* Thomas Heger:
> Es ist ja nicht so, da� die DDRler d�mmer waren als die Deutschen im
> Westen, aber f�r sie war eine andere Rolle vorgesehen: eine Art Zoo.
>
> Man k�nnte auch 'Freiluft-Labor' oder 'Gro�raum-KZ' sagen,

Grandios. Das 1. Posting welches ich heute lese & gleich eine veritable
Bewerbung f�r den Musrussen des Jahres. Gratuliere, ein Platz unter den
Top Ten scheint Dir ziemlich sicher.

Lars Gebauer

unread,
Jan 11, 2014, 7:51:49 AM1/11/14
to
* Frank Kemper:
> Thomas Heger <ttt...@web.de> wrote:
>> Am 10.01.2014 20:06, schrieb Franz Nassen:
>>> Wäre die Pappe 603 gebaut worden, hätte die DDR 1968 ein
>>> moderneres Auto als VW gehabt.
>>
>> Ja, das wäre möglich gewesen, aber war offensichtlich nicht
>> gewollt.
>
> Für mich ist es Teil der Ostalgie, der große Teile unserer Brüder &
> Schwestern aus der SBZ nachhängen.

Durchaus möglich. Im Gegensatz zu Brüdern und Schwestern kann man sich
Freunde nämlich aussuchen.

> Ich kann das sehr gut verstehen, denn wer nimmt schon gern die
> Tatsache hin, dass er 40 Jahre lang an einem Gesellschaftssystem
> mitgewirkt hat, das einfach nach Strich und Faden versagt hat.

Ah so. Du hast also schonmal 40 Jahre an einem Gesellschaftssystem
mitgewirkt, welches dann einfach nach Strich und Faden versagt hat? Oder
woher sonst nimmst Du Dein veritables "Verstaändnis"? Vielleicht etwas
hartleibigen Stuhlgang heute morgen gehabt?

Bevor Du jetzt anfängst weiteren Unsinn zu labern, Herr "Journalist":
Ich gehöre auch nicht zu diesen Leuten.

> Zur Erzeugung des dringend benötigten Seelenbalsams (Nü, wor doch
> nüscht alles schlescht, damals!) sind natürlich Legenden unbedingt
> nötig.

Das ist wohl wahr. Ganz besonders nötig sind die Legenden, die "vom
Westen" typischerweise über die DDR verbreitet werden.

> Dazu gehört die immer wieder gehörte Legende, die DDR-Kfz-Industrie
> habe phantastische Prototypen in petto gehabt, aber das unfähige
> Politbüro habe diese abgewürgt.

Gut 500 m von hier die Straße runter ist das Museum AWE. Vielleicht
besuchst Du das eines Tages mal; da stehen nämlich einige der Prototypen
herum. Aber Vorsicht: Dein Welbild (bzw. das Gespinnst, welches Du dafür
hältst) könnte arge Risse bekommen.

> Lässt sich schwer beweisen, ob diese Prototypen wirklich gut waren,
> denn sie gingen nie in den Serieneinsatz.

Wozu denn "beweisen"?

> Fakt ist, dass der gesamte Ostblock ohne westliche Hilfe keine
> international konkurrenzfähigen Autos auf die Reihe bekommen hat,

Fakt ist, daß Du dummes Zeuch schwatzt.

> und da erscheint es mir schon etwas deutsch-überheblich, dass
> ausgerechnet die DDR in der Lage gewesen sein soll, dies zu tun - im
> Krieg schwer geschlagen, von den Sowjets konsequent demontiert, alle
> Leute mit Grips und initiative in den Westen abgehauen...

Na klar. Du mußt das ja wissen. (Tip: Du solltest nicht alles glauben,
was Du so "denkst".)

> Das erinnert mich - mit Verlaub - an die tollen Wunderwaffen, mit
> denen das Deutsche Reich angeblich fast doch noch den Krieg gewonnen
> hätte, wenn nicht der doofe Hitler alles abgewürgt hätte.

Mußt Du Deine Ahnungslosigkeit eigentlich unbedingt öffentlich
heraushängen lassen? - Ach ja, ich vergaß, Du bit ja "Journalist". Da
gehört das wohl zum Berufsbild.

> Endgültig absurd ist der Gedanke, VW hätte es nötig gehabt,
> ausgerechnet bei Wartburg und IFA Anleihen für den neuen Golf zu
> nehmen. Als einer der innovativsten Autokonzerne in den 60ern galt
> Fiat, wo Ende der 60er das Konzept Frontantrieb und
> Vierzylinder-Quermotor eingeführt wurde.

Na immerhin hatte Fiat schon Ende der 60er den Frontantrieb.

Frank Kemper

unread,
Jan 11, 2014, 8:32:46 AM1/11/14
to
Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de> wrote:
> Ah so. Du hast also schonmal 40 Jahre an einem Gesellschaftssystem
> mitgewirkt, welches dann einfach nach Strich und Faden versagt hat?

Ich habe vier Jahre Lang inmitten dieses Gesellschaftssystems gelebt. Das
reicht für Menschen mit einer normalen Auffassungsgabe vollauf.

Und es reicht auch immer noch aus, um bei Überzeugungsostalgikern wie dir
sämtliche Trigger zu setzen, die es braucht;-)

Ich wünsche dir noch ein schönes Rest-Wochenende

Peter Veith

unread,
Jan 11, 2014, 8:55:28 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 13:10, schrieb Frank Müller:

> Frank Kemper schrieb:
>> ..., alle Leute mit Grips und initiative in den Westen
>> abgehauen...
>
> Wenn das so gewesen wäre, stellt sich gleich die Frage; wie konnte
> die DDR so lange existieren?

Wegen "der Mauer" ... das war aber jetzt einfach! :-D

Ve"Und der Wessi glaubts"ith
--
"Wie alle Mauern war auch sie doppeldeutig, janusköpfig. Was drinnen und
was draußen war, hing davon ab, auf welcher Seite der Mauer man sich
befand." Ursula K.LeGuin
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de

Peter Veith

unread,
Jan 11, 2014, 8:58:41 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 14:32, schrieb Frank Kemper:

> Lars Gebauer wrote:
>> Ah so. Du hast also schonmal 40 Jahre an einem Gesellschaftssystem
>> mitgewirkt, welches dann einfach nach Strich und Faden versagt hat?
>
> Ich habe vier Jahre Lang inmitten dieses Gesellschaftssystems gelebt. Das
> reicht für Menschen mit einer normalen Auffassungsgabe vollauf.

*Wow* Du warst zur (Rück-) Wende ganze 4 Jahre und hast den ganzen
realsozialistischen Töpfchenzwang erdulden müssen ... wenigstens bist Du
schon "sauber" ;)

Veith
--
Niemand hat die Absicht eure Konten einzufrieren!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Ronald Konschak

unread,
Jan 11, 2014, 9:00:07 AM1/11/14
to
Frank Müller <DW...@hotmail.com> schrieb:
>
> Wenn das so gewesen wäre, stellt sich gleich die Frage; wie konnte die DDR
> so lange existieren?

Diese Frage brauchst Du nicht zu stellen. Die wollen nicht
diskutieren, sondern ihren Frust hier abladen. Es gehört zur Ideo-
logie der Krisengesellschaft, daß die weniger Benachteiligten sich
über die mehr Benachteiligten erheben und nach Gutsherrenart ur-
teilen. Aus diesem Grund gibt es das Dschungelcamp¹ und die bösen
Zuwanderer vom Balkan. Du wunderst Dich vielleicht über die absurden
Argumente, die sie immer bringen und meinst, sie leicht widerlegen
zu können. Es lag aber nicht im Interesse des Vorposters, über
Autos zu reden, sondern es ging ihm um Selbstbeweihräucherung. Er
ist der Sieger, weil sein Auto besser ist. Wieviel besser, habe
ich kürzlich erleben dürfen. Der Trabantfahrer, bekanntlich einer
der härtesten, wußte mit seinem Gefährt umzugehen. Jeder Kiesel
erzeugte eine hundertprozentige Rückmeldung bis ans Lenkrad, wenn
die Tür nicht richtig geschlossen war, wurde sie während der
Fahrt zugemacht. Unterwegsreparaturen waren Pflichtübung. Was
erlebe ich im Westauto? Das Ding quatscht einen pausenlos voll.
Bitte schnallen sie sich an, die Tür ist offen (deswegen geht
der Motor nicht an), bitte achten sie auf ihre Geschwindigkeit.
In so'ner Garre dädsch bleede wär'n. Offenbar wissen die Herstel-
ler um die Unselbstständigkeit ihrer Kunden, und die wollen uns
nun belehren. Als ob das nicht schon der Gipfel der Bevormundung
wäre, stehen in der Betriebsanleitung hundert Dinge, die zum
Verlust der ABE führen. Mir als Funkamateur fällt natürlich das
Verbot der Installation von Sendeanlagen auf die Füße. Im Trabbi
sind welche mit 400 Watt HF gefahren, und die Westdödels trauen
ihren Blechdosen keine 5 Watt zu. Und, liebe Autosklaven, in
Zukunft kommt es noch besser: Die Karren werden fernüberwacht
und -gesteuert. Forsche Fahrweise erhöht die Versicherungsprämie,
und wer den Befehl des Bordcomputers zur Fahrt in die Werkstatt
mißachtet, dem blockieren sie den Anlasser. Und auch das werden
sie ganz toll finden und als Vorteile gegenüber den Autos aus der
DDR preisen, da bin ich jetzt schon sicher. Ich nenne es Enteig-
nung. Apropos, wollte man nun noch in Betracht ziehen, wie sie
sich krümmen müssen, um an genug Geld für den Aufhängepunkt ihres
Selbstwertgefühls zu kommen, dann wirds ganz kurios. Kurz, die
Diskussion ist sinnfrei. Man hat ihnen jahrzehntelang eingeredet,
ihr Glück läge im Konsum. Sie bemessen ihre Lebensabschnitte nach
Fahrzeugtypen ("Als ich noch den Audi 80 hatte ...") und leisten
Fron für nichts weiter, als ein klein bischen besser dazustehen
als der Nachbar. Sollen sie tun, es ist der Strohhalm, an den
sich die Wirtschaft klammert. Wenn der Teller abgegessen ist
werden sie genauso dumm aus der Wäsche gucken, wie einst die
Bewohner der Osterinsel, nachdem der letzte Baum gefällt war.

Ronald.

¹ Wir verabschieden in diesem Jahr u.a. Winfried Glatzeder aus
dem Kreis ernstzunehmender Künstler.

--
Ihre Antwort ist bedeutungslos. Wir wissen nichts. Wir registrieren, berechnen
und ziehen unsere Schlussfolgerungen.
(aus dem Film "Lemmy Caution gegen Alpha 60", 1965)

Peter Veith

unread,
Jan 11, 2014, 9:03:47 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 10:55, schrieb Donald D�bel:

> Ronald Konschak wrote:
>> Verpi�t euch, ihr Wichser! Fre�t eure gequirlte Schei�e gef�lligst
>> selbst, und verge�t nicht eure bl�de Zeitung als Nachtisch.
>
> Dieselbe alte "h�fliche Art" wie die DDR-Grenzer ....

Nein. Leider kann erst heute das so deutlich gesagt werden, was so
richtig ist. Da wir f�rs Leben lernen wollen, GOTO
<http://www.passkontrolle-ddr.de/>

> Der Geist der DDR lebt in den Altkommunisten eben weiter ....

<trallala>Da sind wir aber immer noch</trallala>
Veith
--
"Ach, spuckt doch dem wei�en Geschmei� in die Fresse, wenn es von
Tscheka und Unmenschlichkeit quatscht!" Winfried Lierenfeld
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de

Peter Veith

unread,
Jan 11, 2014, 9:08:32 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 15:00, schrieb Ronald Konschak:

> [Dschungelcamp] Wir verabschieden in diesem Jahr u.a. Winfried
> Glatzeder aus dem Kreis ernstzunehmender Künstler.

Ich habe mir auch gedacht:
Was, hat der auch schon sein ganzen Geld verpraßt oder heischt er nach
einer letzten Aufmerksamkeit?

Bea Fuchs

unread,
Jan 11, 2014, 9:48:02 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 15:08, schrieb Peter Veith:
> Am 11.01.2014 15:00, schrieb Ronald Konschak:
>
>> [Dschungelcamp] Wir verabschieden in diesem Jahr u.a. Winfried
>> Glatzeder aus dem Kreis ernstzunehmender Künstler.

Ja, schade.

> Ich habe mir auch gedacht:
> Was, hat der auch schon sein ganzen Geld verpraßt oder heischt er nach
> einer letzten Aufmerksamkeit?

Siehe:
<http://www.deutsches-filmhaus.de/bio_er/d-g_spieler/glatzeder_winfried_bio.htm>

"1982 zieht Glatzeder mit seiner Familie nach West-Berlin. Es folgen
Krisen, die sich in Alkoholproblemen und kreativer Erschöpfung
niederschlagen. So erzählt diese Autobiographie 35 Jahre nach "Paul und
Paula" auch von künstlerischer Identitätsfindung und den Schwierigkeiten
eines Schauspielerlebens zwischen Ost und West."

Bea

Peter Veith

unread,
Jan 11, 2014, 10:01:54 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 15:48, schrieb Bea Fuchs:

[Winfried Glatzeder]
> <http://www.deutsches-filmhaus.de/bio_er/d-g_spieler/glatzeder_winfried_bio.htm>

Vor unten stehenden Sätzen heißt es dort:
» ... "Die Legende von Paul und Paula" der Durchbruch. Doch seine Arbeit
gerät immer wieder in das Blickfeld der Stasi. 1982 zieht Glatzeder ...«

> "1982 zieht Glatzeder mit seiner Familie nach West-Berlin. Es folgen
> Krisen, die sich in Alkoholproblemen und kreativer Erschöpfung
> niederschlagen. So erzählt diese Autobiographie 35 Jahre nach "Paul
> und Paula" auch von künstlerischer Identitätsfindung und den
> Schwierigkeiten eines Schauspielerlebens zwischen Ost und West."

Die Stasi war's!
Ok, das war jetzt einfach ;)

Veith
--
Lieber Reich ins Heim, als heim ins Reich!
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com

Paul Panter

unread,
Jan 11, 2014, 10:07:40 AM1/11/14
to
Am 11.01.2014 13:23, schrieb Lars Gebauer:
> * Thomas Heger:
>> Es ist ja nicht so, daß die DDRler dümmer waren als die Deutschen im
>> Westen, aber für sie war eine andere Rolle vorgesehen: eine Art Zoo.
>>
>> Man könnte auch 'Freiluft-Labor' oder 'Großraum-KZ' sagen,
>
> Grandios. Das 1. Posting welches ich heute lese & gleich eine veritable
> Bewerbung für den Musrussen des Jahres. Gratuliere, ein Platz unter den
> Top Ten scheint Dir ziemlich sicher.
>
Ach Lars, Du beziehst Dich auf Thomas Heger, einen kompletten Wirrkopf,
der glaubt an Growing Earth, der entdeckt auf GoogleMaps in den Anden
alte Bergwerke und meint darin Hafenanlagen einer vor mehreren Millionen
Jahren untergegangenen Zivilisation zu erkennen, der meint die Briten
hätten den Adolf Hitler ausgetauscht und durch einen englischen Spion
ersetzt. Ich könnte die Aufzählung noch mehrere Stunden weiter
fortführen, der Typ hat längst jeglichen Durchblick verloren und geht
mit dem Vogelbauer Milch holen.

Und noch einen kleinen Tipp an alle Leser in d.a.f.ddr:
Bitte vor dem Antworten auf obskure Postings immer erst einen kurzen
Blick in den Header werfen. Wenn da mehrere NGs auftauchen, vor allem
die Nazikloake de.soc.politik.misc, dann sollte man sich das mit der
Antwort noch einmal überlegen. Und wenn da User-Agent:
MacSOUP/D-2.8.4... vorkommt und NNTP-Posting-Host: 46.211.127... und
auch noch X-Trace: adenine.netfront.net..., dann handelt es sich um eine
Provokation von "Faulschlamm", dem Troll mit den inzwischen schon mehr
als 4000 falschen Namen.

Paule

--
Glauben: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=glaub
Monsterunser: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=munser
"8 ALWM": http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=liebsten
SEIN Volk: http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=1&sub=piraten

Donald Dübel

unread,
Jan 11, 2014, 10:14:50 AM1/11/14
to
Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> wrote:

> Giugiario hatte beim Ur-Design des Golf 1 �brigens rechteckige Scheinwerfer
> vorgesehen, die gut zum kantigen Design gepasst h�tten. Doch da der Golf
> den K�fer ersetzen sollte, entschied sich VW, bei runden Scheinwerfern zu
> bleiben, um wenigstens eine gewisse Familien�hnlichkeit beizubehalten. Erst
> beim Golf III gab VW die runden Scheinwerfer auf.

Die US-Version des Golf 1 (genannt Rabbit und in den USA gebaut) hatte
diese rechteckigen Scheinwerfer. Es sieht h��lich aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Golf_I

DD

G. Kühne

unread,
Jan 11, 2014, 1:15:34 PM1/11/14
to
Frank Kemper gab zu Bedenken:

> Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de> wrote:
>> Ah so. Du hast also schonmal 40 Jahre an einem Gesellschaftssystem
>> mitgewirkt, welches dann einfach nach Strich und Faden versagt hat?
>
> Ich habe vier Jahre Lang inmitten dieses Gesellschaftssystems gelebt. Das
> reicht für Menschen mit einer normalen Auffassungsgabe vollauf.

Naja, für Menschen mit einer normalen A......
Also definitiv nicht für Dich.

Und von Technik scheinst du auch keine Ahnung zu haben.
Komisch das sich immer alle am Trabbi hochziehen.
Ein Schöner P240 war doch auch was Feines. :)


> Und es reicht auch immer noch aus, um bei Überzeugungsostalgikern wie dir
> sämtliche Trigger zu setzen, die es braucht;-)

Der Trigger ist einfach Du Journalist = du Blöde.
Muss man nicht betonen.
Braucht man nur die Zeitung oder Internetportale aufschlagen, wenns um
technisch Dinge geht.
Westliche Journalisten sind da völlig Verblödet.
Dafür macht man ihnen in Glaubensfragen nichts vor :)
Glaube ist heute alles, wissen ist ersetzbar;(
Vor allem in technischen Dingen.
Die Chinesen lachen sich schon schlapp.
Ja, Hauptsache Jura studiert, deshalb gibt es ja hier auch die höchste
Anwaltsdichte in der Welt.
Maschinenbauer und ähnliches holen wir dann aus Rumänien.


> Ich wünsche dir noch ein schönes Rest-Wochenende
>
> Frank


Natürlich MfG


--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.

G. Kühne

unread,
Jan 11, 2014, 1:24:29 PM1/11/14
to
Jan Kaltofen gab zu Bedenken:

> Selbst bei der Pappe, dem Trabant 601 war alles geklaut und nichts
> selbst entwickelt.
>
> Der Zweitakt-Motor stammte aus einem Vorkriegs-DKW.
Stimmt nicht ganz.
Aber das währen technische Details die Überfordern einen Wessi. :)



> Das Karosseriedesign kupferte man vom Datsun Bluebird ab.

Aha, sozusagen aus der Zukunft Zurückgeholt.


>
> Selbst das Felgendesign klauten die Zwickauer vom Datsun. *LOL

Oh die Felgen waren aber dieselben die auch schon auf den P 70 passten.




http://www.hemmings.com/classifieds/carsforsale/datsun/bluebird/1621275.html?refer=blog
>
>
> Jan
>
>
>
>
> --- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ne...@netfront.net ---
Was wolltest du eigentlich sagen.
Das alles auf diesen Planeten nur weiterentwickelt wird??
Das wussten bereits die Meisten.
Eigentlich war der "Trabcedes" ja auch nur ne Weiterentwicklung von dem
hier:

<http://www.motor-talk.de/bilder/die-dekade-der-bastler-g32211467/erstes-automobil-karl-benz-patentwagen-i203694767.html>

+

Paul Panter

unread,
Jan 11, 2014, 1:36:16 PM1/11/14
to
Auch für Dich:
Bitte vor dem Antworten auf obskure Postings immer erst einen kurzen
Blick in den Header werfen. Wenn da mehrere NGs auftauchen, vor allem
die Nazikloake de.soc.politik.misc, dann sollte man sich das mit der
Antwort noch einmal überlegen. Und wenn da User-Agent:
MacSOUP/D-2.8.4... vorkommt und NNTP-Posting-Host: 46.211.127... und
auch noch X-Trace: adenine.netfront.net..., dann handelt es sich um eine
Provokation von "Faulschlamm", dem Troll mit den inzwischen schon mehr
als 4000 falschen Namen.

Auch Du hast auf eine billige dümmliche Provokation von Faulschlamm
geantwortet.

Frank Kemper

unread,
Jan 11, 2014, 2:20:04 PM1/11/14
to
Donald Dübel <donyd...@compuserve.co.il> wrote:
> Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> wrote:
>
>> Giugiario hatte beim Ur-Design des Golf 1 übrigens rechteckige Scheinwerfer
>> vorgesehen, die gut zum kantigen Design gepasst hätten. Doch da der Golf
>> den Käfer ersetzen sollte, entschied sich VW, bei runden Scheinwerfern zu
>> bleiben, um wenigstens eine gewisse Familienähnlichkeit beizubehalten. Erst
>> beim Golf III gab VW die runden Scheinwerfer auf.
>
> Die US-Version des Golf 1 (genannt Rabbit und in den USA gebaut) hatte
> diese rechteckigen Scheinwerfer. Es sieht häßlich aus.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/VW_Golf_I

Das darf man nicht Giugiaro anlasten. Damals gab es in den USA eine
Gesetzgebung, die die Reparaturkosten von Autos senken sollte. Dazu
gehörten die 5-MPH-Bumpers, die Parkrempler ohne bleibende Schäden
wegstecken mussten und Sealed-Beam-Scheinwerfer, die komplett mit Brenner
ausgewechselt wurden. Und diese Scheinwerfer gab es nur in drei
Standardgrößen. Eine davon war der kleine, rechteckige, der viel in
Importfahrzeugen verbaut wurde. Die Designer der US-Autobauer haben ihre
Autodesigns schnell auf die neuen Gegebenheiten angepasst (z.B. Pontiac
Firebird), bei den US-Versionen deutscher Autos sah das oft ziemlich plump
aus.

Beispiel: Mercedes W116 in der deutschen Version
(http://i.auto-bild.de/ir_img/6/3/1/1/5/8/Mercedes-280-SE-W116-474x316-d456de6822994c29.jpg)
und in der US-Version
(http://data7.blog.de/media/145/5908145_1c4ecec541_m.jpeg)

Der finale Giugiaro-Entwurf für den Golf 1 sah so aus:
http://jyanet.com/cap/1998/0213fe3.jpg

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2014, 3:08:45 PM1/11/14
to
Am 11.01.2014 20:20, schrieb Frank Kemper:

> Das darf man nicht Giugiaro anlasten.

... aber Dir!

Hast Du was am Ohr? Wenn Du etwas über die DDR diskutieren möchtest,
dann poste das in dafd - aber nur dort. Höre mit diesem bescheuerten
Crossposting in andere Gruppen auf!

Mt

Frank Müller

unread,
Jan 11, 2014, 3:35:07 PM1/11/14
to
Ronald Konschak <dl1...@darc.de> schrieb:
> Frank Müller <DW...@hotmail.com> schrieb:
>>
>> Wenn das so gewesen wäre, stellt sich gleich die Frage; wie konnte die
>> DDR
>> so lange existieren?
>
> Diese Frage brauchst Du nicht zu stellen. Die wollen nicht
> diskutieren, sondern ihren Frust hier abladen.

Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
erlebt hat.

> Man hat ihnen jahrzehntelang eingeredet,
> ihr Glück läge im Konsum. Sie bemessen ihre Lebensabschnitte nach
> Fahrzeugtypen ("Als ich noch den Audi 80 hatte ...") und leisten
> Fron für nichts weiter, als ein klein bischen besser dazustehen
> als der Nachbar. Sollen sie tun, es ist der Strohhalm, an den
> sich die Wirtschaft klammert.

Das ist nun mal eine kapitalistische Gesellschaft, da hat das Kapital das
Sagen...

Frank

bandres

unread,
Jan 11, 2014, 4:54:15 PM1/11/14
to
Mit dem Unterschied das die Antworten zumindest nicht von Gunter als
Crosspost rausgehen sondern hier bei uns bleiben.

Ich antworte auch manchmal, mï¿œglichst provokativ mit followup, in der
Hoffnung das die Diskussion dann im Followup weitergeht und wir hier
verschont werden.

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2014, 11:27:36 PM1/11/14
to
Am 11.01.2014 22:54, schrieb bandres:

Irgendwie ist Dir das Zitat abhanden gekommen.

> Mit dem Unterschied das die Antworten zumindest nicht von Gunter als
> Crosspost rausgehen sondern hier bei uns bleiben.

Ja, das hat Gunter nun verstanden, schï¿œn. Beim Ritter werden wir noch
arbeiten mï¿œssen, das ist auch so ein Kandidat.

> Ich antworte auch manchmal, mï¿œglichst provokativ mit followup, in der
> Hoffnung das die Diskussion dann im Followup weitergeht und wir hier
> verschont werden.

Die groups, die sich nicht gewehrt haben, wurden von den Verrï¿œckten
gekapert. Ein groᅵes System ist da nicht hinter: Spaᅵ an Provokation.
Der Nebeneffekt ist leider, dass unlesbare Gruppen niemand liest, das
wï¿œre das Ende von dafd.

Insoweit ist Andre Grafe (der hier grad anders heiï¿œt und ausweislich
seiner eigenen Einlassungen wohl anders noch andere Namen hat) auch
deutlich zu widersprechen:

Wenn wir uns nicht aktiv wehren, dann wirkt das wie eine Einladung.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2014, 11:34:13 PM1/11/14
to
Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank Müller:
> Ronald Konschak <dl1...@darc.de> schrieb:
>> Frank Müller <DW...@hotmail.com> schrieb:

>>> Wenn das so gewesen wäre, stellt sich gleich die Frage; wie konnte
>>> die DDR
>>> so lange existieren?
>>
>> Diese Frage brauchst Du nicht zu stellen. Die wollen nicht
>> diskutieren, sondern ihren Frust hier abladen.

Übrigens wellenartig: Normalerweise kommt in Tagen noch was nach.

> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
> erlebt hat.

Schade für den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.

[...]
> Das ist nun mal eine kapitalistische Gesellschaft, da hat das Kapital
> das Sagen...

Naß Front, Jenosse.

Mt

Torsten Mueller

unread,
Jan 12, 2014, 3:04:21 AM1/12/14
to
Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb:

> Höre mit diesem bescheuerten Crossposting in andere Gruppen auf!

Es nützt ja leider nichts. Ich wußte als das erste posting auftauchte,
was sich nun zum 57.Mal wiederholen würde. - Man kann ja selbst mit
vernunftbegabten "eigenen" Leuten reden, an ihre Ehre und ihre
Selbstachtung appelieren, ihnen die Argumente darbringen, ihnen die
einzig vernünftige Schlußfolgerung vorkauen, sie wegen mehrfacher
Mißachtung selbiger ruhig auch Idioten nennen - es juckt sie nicht. Die
Versuchung ist zu groß, man muß einfach zurückschreiben, das gehört sich
doch wohl so im Klassenkampf. Man kann, wie Kühne, ruhig auch auf einen
Dreifachcrosspost noch ein follow-up nach d.a.f.ddr setzen, mehrfach,
alles ist legitim. Ich glaub langsam, meinen Augen nicht mehr zu trauen.
Es ist, als ob irgendwelche Sockenpuppen ihre Namen gekapert hätten.
Weckt mich, wenn dieser jämmerliche Scheißhaufen eingetrocknet ist und
vielleicht am Horizont ein neues Thema auftaucht.

T.M.

Frank Kemper

unread,
Jan 12, 2014, 4:01:41 AM1/12/14
to
Ich habe über das Design des Golf 1 geschrieben, und jetzt krieg dich
wieder ein.

Frank Müller

unread,
Jan 12, 2014, 4:14:37 AM1/12/14
to
Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank Müller:

>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>> erlebt hat.
>
> Schade für den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.

Manchmal bin ich ebnen ein bißchen wirr...
Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute nicht
mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ oder GSD, die aber
wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen, der das
nicht selbst erlebt hat, so was erklären? Die GSD war schließlich was
anderes als ein großer Schießverein. Und da fehlen mir immer die Vergleiche.
Mit was, was heue existiert, könnte man die FDJ vergleichen?

Frank

G. Kühne

unread,
Jan 12, 2014, 4:41:59 AM1/12/14
to
Frank Müller gab zu Bedenken:
Na so als wen man die Jugendorganisationen von SPD und CDU in einen Topf
wirft.
( OK die Grünen noch dazu der Unterschied ist gering.)

heinz tauer

unread,
Jan 12, 2014, 4:51:02 AM1/12/14
to
Am 12.01.2014 10:41, schrieb G. K�hne:
> Frank M�ller gab zu Bedenken:
>
>> Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
>>> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank M�ller:
>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>>> erlebt hat.
>>> Schade f�r den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
>>> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.
>> Manchmal bin ich ebnen ein bi�chen wirr...
>> Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute nicht
>> mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ oder GSD, die aber
>> wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen, der das
>> nicht selbst erlebt hat, so was erkl�ren? Die GSD war schlie�lich was
>> anderes als ein gro�er Schie�verein. Und da fehlen mir immer die
>> Vergleiche. Mit was, was heue existiert, k�nnte man die FDJ vergleichen?
>>
>> Frank
> Na so als wen man die Jugendorganisationen von SPD und CDU in einen Topf
> wirft.
> ( OK die Gr�nen noch dazu der Unterschied ist gering.)
>

Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Der einzige Vergleich : FDJ = Hitlerjugend

--
H.T.


---
Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv.
http://www.avast.com

G. Kühne

unread,
Jan 12, 2014, 5:20:23 AM1/12/14
to
heinz tauer gab zu Bedenken:

> Am 12.01.2014 10:41, schrieb G. K�hne:
>> Frank M�ller gab zu Bedenken:
>>
>>> Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
>>>> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank M�ller:
>>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System
>>>>> selbst erlebt hat.
>>>> Schade f�r den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
>>>> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.
>>> Manchmal bin ich ebnen ein bi�chen wirr...
>>> Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute
>>> nicht mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ oder GSD, die
>>> aber wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen,
>>> der das nicht selbst erlebt hat, so was erkl�ren? Die GSD war
>>> schlie�lich was anderes als ein gro�er Schie�verein. Und da fehlen mir
>>> immer die Vergleiche. Mit was, was heue existiert, k�nnte man die FDJ
>>> vergleichen?
>>>
>>> Frank
>> Na so als wen man die Jugendorganisationen von SPD und CDU in einen
>> Topf
>> wirft.
>> ( OK die Gr�nen noch dazu der Unterschied ist gering.)
>>
>
> Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Der einzige Vergleich : FDJ =
> Hitlerjugend

Was wie Hinkt, bestimme noch immer Ich.
Die HJ war irgendwie Bl�d.
Aber Heu zutage sind die Doof.

Im �brigen HJ FDJ hinkt genauso .
Im Abschlachten von andersdenkenden war ja die HJ ganz nah an der CDU heute.

MFG

Frank Müller

unread,
Jan 12, 2014, 5:21:23 AM1/12/14
to
heinz tauer schrieb:
> Am 12.01.2014 10:41, schrieb G. K�hne:
>> Frank M�ller gab zu Bedenken:
>>
>>> Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
>>>> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank M�ller:
>>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System
>>>>> selbst
>>>>> erlebt hat.
>>>> Schade f�r den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
>>>> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.
>>> Manchmal bin ich ebnen ein bi�chen wirr...
>>> Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute
>>> nicht
>>> mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ oder GSD, die aber
>>> wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen, der
>>> das
>>> nicht selbst erlebt hat, so was erkl�ren? Die GSD war schlie�lich was

Ups, Fehler meinerseits, meinte nat�rlich GST. Ist halt doch schon �ber 20
Jahre her...

>>> anderes als ein gro�er Schie�verein. Und da fehlen mir immer die
>>> Vergleiche. Mit was, was heue existiert, k�nnte man die FDJ vergleichen?
>>>
>>> Frank
>> Na so als wen man die Jugendorganisationen von SPD und CDU in einen
>> Topf
>> wirft.
>> ( OK die Gr�nen noch dazu der Unterschied ist gering.)

Ach so was gibt's auch? Davon habe ich noch gar nichts geh�rt, also viel
Masse kann da nicht sein...

> Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Der einzige Vergleich : FDJ =
> Hitlerjugend

Der Vergleich ist aber heute auch nicht mehr aktuell, oder gibt's die
Hitlerjugend immer noch?

Frank

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 5:52:34 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 10:14:37 +0100, Frank M�ller <DW...@hotmail.com>
wrote:

>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>> erlebt hat.


Das ist eine extrem steile These.

Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?
Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat? Schon �ber die Nazizeit
darf jetzt allem�hlich kaum einer was sagen? �ber die Weimarer
Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? R�misches
Imperium? Historie ist alles Quatsch?

Es gibt noch andere Formen, sich �ber etwas zu informieren, als es
"selbst zu erleben".
Au�erdem vergi�t du - wie so viele, die in der DDR gelebt haben - dass
die Welt au�erhalb f�r Deinesgleichen abgeschotten und unzug�nglich
war, f�r Leute von au�erhalb war die DDR durchaus zug�nglich und
erlebbar.

Dazu kommt: "Eigenes Erleben" kann ja durchaus wichtig f�r das
Verst�ndnis sein, es ist aber oft auch ein Hindernis. Zu nah ist man
dran, es fehlt fehlt oft die Distanz, die eigene biografische und
emotionale Verstrickung kann auch zum Brett vor dem Kopf werden.

Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verst�ndlich, was vielen
ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute noch
in der russischen Politik so irrsinnige Vorg�nge m�glich sind. Das
Buch hat mir auch die Verhaltens- und Denkweisen einiger Leute hier in
der Gruppe etwas besser erkl�rt. Auch au�erhalb der UdSSR gab es
"Sowoks". Es gibt sie noch immer.

Gru�
Gerald

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 6:37:28 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?

Wir spekulieren mehr oder weniger wild �ber das, was gewesen sein _k�nnte_.

> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat?

Es geht nicht ums "d�rfen". Ich "darf" auch �ber Dinosaurier reden,
obwohl ich noch nie einen als Haustier hatte.

> Schon �ber die Nazizeit darf jetzt allem�hlich kaum einer was sagen?
> �ber die Weimarer Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution
> 1848? R�misches Imperium? Historie ist alles Quatsch?

Nein, Spekulation. Und je weiter die Geschichte zur�ckliegt, desto mehr
Spekulation haben wir.

> Es gibt noch andere Formen, sich �ber etwas zu informieren, als es
> "selbst zu erleben".

Ja, Aktenstudium. Und auf Basis diess "Wissens" sich etwas zusamenreimen.

> Au�erdem vergi�t du - wie so viele, die in der DDR gelebt haben -
> dass die Welt au�erhalb f�r Deinesgleichen abgeschotten und
> unzug�nglich war, f�r Leute von au�erhalb war die DDR durchaus
> zug�nglich und erlebbar.

Vergesse ich nicht, keine Angst. Ich hatte mehrfach mit Monteuren "aus
dem Westen" zu tun. U.A. mit Holl�ndern, die mehrfach �ber jeweils
mehrere Monate "hier" waren und recht engen Kontakt zu den Einheimischen
hatten.

Gerade diese Holl�nder (aber nicht nur die) waren von der DDR recht
begeistert. Warum wohl? Was haben die vom Leben in der DDR _wirklich_
gewu�t?

> Dazu kommt: "Eigenes Erleben" kann ja durchaus wichtig f�r das
> Verst�ndnis sein, es ist aber oft auch ein Hindernis.

Ja, das h�rt man oft von denen, denen das eigene Erleben fehlt.

> Zu nah ist man dran, es fehlt fehlt oft die Distanz, die eigene
> biografische und emotionale Verstrickung kann auch zum Brett vor dem
> Kopf werden.

"Kann", mu� aber nicht. �brigens auch eine h�ufig genutzte Argumentation
derer, denen das eigene Erleben fehlt. Klar: Irgendwie mu� ja die
Diskrepanz erkl�rt werden.

> Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
> life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verst�ndlich, was vielen
> ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute
> noch in der russischen Politik so irrsinnige Vorg�nge m�glich sind.

Weil's Russen sind. Das war einfach, konnte ich Dir auch ohne
B�cherweisheit sagen. Wenn man immer mal mit denen zu tun hat(te), wei�
man, da� die in vielen Fragen ganz einfach ganz anders ticken.
Kultureller Hintergrund und so.

Problem mit B�cherweisheit: Der Autor (die Autorin) trifft ein paar mehr
oder weniger wilde Annahmen und bem�ht sich dann darzulegen, da� diese
Annahmen richtig sind. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. An den
Annahmen �ndert das aber nichts. (Je wilder die Annahmen sind, desto
mehr Aufmerksamkeit wird erzeugt.)

Frank Müller

unread,
Jan 12, 2014, 7:15:10 AM1/12/14
to
Gerald Endres schrieb:
> On Sun, 12 Jan 2014 10:14:37 +0100, Frank M�ller <DW...@hotmail.com>
> wrote:
>
>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>>> erlebt hat.
>
>
> Das ist eine extrem steile These.
>
> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?

Geschichte ist so ein Problemthema, denn die Geschichtsb�cher werden immer
von den "Siegern" geschrieben und dabei immer so da� diese nicht in einen
schlechteren Licht dastehen wie die "Besiegten".

> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat?

Mitreden darf jeder, aber sobald man etwas bewerten will braucht man eine
objektive Sichtweise. Ich w��te nicht wie man die bekommen kann ohne etwas
selbst real erlebt zu haben.

> Schon �ber die Nazizeit
> darf jetzt allem�hlich kaum einer was sagen? �ber die Weimarer
> Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? R�misches
> Imperium? Historie ist alles Quatsch?

Wenn du diese Ereignisse nur aus den Geschichtsb�chern kennst, kann dein
Urteil dar�ber nicht viel mehr als "Quatsch" sein.

> Es gibt noch andere Formen, sich �ber etwas zu informieren, als es
> "selbst zu erleben".

Informieren kannst du dich auch anders, aber objektive Bewertungen kannst du
dann vergessen.

> Au�erdem vergi�t du - wie so viele, die in der DDR gelebt haben - dass
> die Welt au�erhalb f�r Deinesgleichen abgeschotten und unzug�nglich
> war, f�r Leute von au�erhalb war die DDR durchaus zug�nglich und
> erlebbar.

Schon wieder ein Vorurteil. In dem Fall w�rde ich sogar soweit gehen und
behaupten da� wir damals in der DDR mehr �ber die BRD gewu�t haben als die
damaligen BRD-B�rger �ber die DDR.

Frank

Boris Gerlach

unread,
Jan 12, 2014, 8:17:23 AM1/12/14
to
On 01/11/14 21:35, Frank Müller wrote:

>> Man hat ihnen jahrzehntelang eingeredet,
>> ihr Glück läge im Konsum. Sie bemessen ihre Lebensabschnitte nach
>> Fahrzeugtypen ("Als ich noch den Audi 80 hatte ...") und leisten
>> Fron für nichts weiter, als ein klein bischen besser dazustehen
>> als der Nachbar. Sollen sie tun, es ist der Strohhalm, an den
>> sich die Wirtschaft klammert.
>
> Das ist nun mal eine kapitalistische Gesellschaft, da hat das Kapital
> das Sagen...
>
> Frank

Und warum meint dann jeder Westdoedel, dass genau er!!
was zu sagen haette?

BGE

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 8:33:05 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 12:37:28 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
wrote:

>Problem mit B�cherweisheit:

Typisches Problem bei mangelnder (Selbst-)Kritikf�higkeit: Man dichtet
seine Wissensl�cken mit dem zu, was das vermeintliche Wissen
best�tigt:

Die Autorin ist "erlebte" Sowjetb�rgerin. Die Texte sind au�erdem fast
nur Originalt�ne von "Sowoks", die sie gesammelt hat.

Aber du hast gewusst: "B�cherweisheit".

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 8:33:05 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 13:15:10 +0100, Frank M�ller <DW...@hotmail.com>
wrote:

>Geschichte ist so ein Problemthema, denn die Geschichtsb�cher werden immer
>von den "Siegern" geschrieben und dabei immer so da� diese nicht in einen
>schlechteren Licht dastehen wie die "Besiegten".

Das ist eine der d�mmsten und falschesten (die Steigerung ist m�glich)
Aussagen, die ich kenne.

Interesseiert dich eine Begr�ndung?

Nur soviel zum Nachdenken: Wer hat 1848 gewonnen? Was steht in den
Geschichtsb�chern?

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 8:44:07 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> Die Autorin ist "erlebte" Sowjetb�rgerin.

Und? - Was sollte das �ndern?

> Die Texte sind au�erdem fast nur Originalt�ne von "Sowoks", die sie
> gesammelt hat.

Ja klar: Es sind exakt _die_, die ihre Annahmen best�tigen. Richtig?
Die, die ihre Annahmen nicht best�tigen, hat sie weggelassen. Auch richtig?

> Aber du hast gewusst: "B�cherweisheit".

Ja klar. Nur *Du* hast es nicht gemerkt. Nein, es tut mir nicht Leid,
da� ich an _Deiner_ Neuen Bibel herumketzere.

_Du_ verf�gst �ber B�cherweisheit. _Du_ hast ein Buch gelesen und meinst
nun, Du w��test Bescheid ... (Und warum? - Einfach: Weil das Buch
_Deine_ Annahmen (AKA Voruteile) best�tigt. Oder etwa nicht?)

Paul Panter

unread,
Jan 12, 2014, 8:44:47 AM1/12/14
to
Am 12.01.2014 11:52, schrieb Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 10:14:37 +0100, Frank Müller <DW...@hotmail.com>
> wrote:
>
>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>>> erlebt hat.
>
>
> Das ist eine extrem steile These.
>
> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?
> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat? Schon über die Nazizeit
> darf jetzt allemählich kaum einer was sagen? Über die Weimarer
> Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? Römisches
> Imperium? Historie ist alles Quatsch?

Wenn es sich um History handelt, dann ist es wirklich Quatsch. Egal ob
ZDF-History oder History-Channel. Das ist "Edutainment", eine ganz
extreme Form der "Volksverdummung".
>
> Es gibt noch andere Formen, sich über etwas zu informieren, als es
> "selbst zu erleben".
> Außerdem vergißt du - wie so viele, die in der DDR gelebt haben - dass
> die Welt außerhalb für Deinesgleichen abgeschotten und unzugänglich
> war, für Leute von außerhalb war die DDR durchaus zugänglich und
> erlebbar.

Ja, ich weiß alles über meine Nachbarn, sogar viel mehr als die selbst
über sich wissen, ich habe die schließlich mal besucht. Oh man, meinst
Du das ernst?
>
> Dazu kommt: "Eigenes Erleben" kann ja durchaus wichtig für das
> Verständnis sein, es ist aber oft auch ein Hindernis. Zu nah ist man
> dran, es fehlt fehlt oft die Distanz, die eigene biografische und
> emotionale Verstrickung kann auch zum Brett vor dem Kopf werden.

Genau, und Naturwissenschaft ist auch Mist, da wird mit exakten
Messwerten gearbeitet, und alles muss reproduzierbar sein, da kann ja
nix brauchbares heraus kommen, so völlig ohne jegliche Distanz. Objektiv
ist einzig die Religion.
>
> Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
> life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verständlich, was vielen
> ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute noch
> in der russischen Politik so irrsinnige Vorgänge möglich sind. Das
> Buch hat mir auch die Verhaltens- und Denkweisen einiger Leute hier in
> der Gruppe etwas besser erklärt. Auch außerhalb der UdSSR gab es
> "Sowoks". Es gibt sie noch immer.

Klar, steht alles in einem Buch, und das ist sogar gedruckt, und von
einer Journalistin, das muss die absolute Wahrheit sein. Die Dame heißt
übrigens Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch, nicht mal Namen kannst Du
korrekt zitieren.
>
> Gruß
> Gerald

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 8:55:20 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 13:15:10 +0100, Frank M�ller <DW...@hotmail.com>
>> Geschichte ist so ein Problemthema, denn die Geschichtsb�cher werden immer
>> von den "Siegern" geschrieben und dabei immer so da� diese nicht in einen
>> schlechteren Licht dastehen wie die "Besiegten".
>
> Das ist eine der d�mmsten und falschesten (die Steigerung ist m�glich)
> Aussagen, die ich kenne.

Na Du must es ja wissen ...

> Interesseiert dich eine Begr�ndung?

Her damit!

> Nur soviel zum Nachdenken: Wer hat 1848 gewonnen? Was steht in den
> Geschichtsb�chern?

ROTFL

Ich wu�te es: Endres zu lesen lohnt selbst an einem Tag wie heute. Der
ist immer f�r einen Lacher gut.

Welche Geschichtsb�cher wollen wir denn nehmen: Zeitgen�sische, heutige,
konservative, liberale, progressive, "�stliche", "westliche", ...? Nur
soviel zum Nachdenken.

(Ist schon so eine Krux, mit dieser (Deiner) B�cherweisheit.)

(Ach ja: Wer hat den 1848 nun "gewonnen"?)

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 9:02:44 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 12:37:28 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
wrote:

>Vergesse ich nicht, keine Angst. Ich hatte mehrfach mit Monteuren "aus
>dem Westen" zu tun. U.A. mit Holl�ndern, die mehrfach �ber jeweils
>mehrere Monate "hier" waren und recht engen Kontakt zu den Einheimischen
>hatten.
>
>Gerade diese Holl�nder (aber nicht nur die) waren von der DDR recht
>begeistert. Warum wohl? Was haben die vom Leben in der DDR _wirklich_
>gewu�t?

Naja, die DDR, die ich erlebt habe, war wohl anders. Allerdings habe
ich sie fast nie zwischen 23:30 und 8:00 Uhr erlebt. Da musste ich
wieder r�ber in die "selbst�ndige politische Einheit". Vielleicht war
die DDR in dieser Nachtzeit so begeisternd.

Hast du bei deiner herzerhebenden Niederl�nder-Geschichte zwei kleine
Punkte bedacht:

- Niederl�nder k�nnen recht h�flich sein

- Hatten sie vielleicht keine Lust auf eine politische Diskussion mit
einem fanatisch linientreuen Diktaturanh�nger (das musste er ja wohl
sein, wenn er es heute noch ist), vor allem, wenn man auf dem Gebiet
dieser Diktatur noch l�nger arbeiten muss? Leute, die die DDR nicht
kannten, hatten meistens noch ein bi�chen mehr Angst vor ihr als
n�tig.

Frank Müller

unread,
Jan 12, 2014, 9:05:29 AM1/12/14
to
Gerald Endres schrieb:
> On Sun, 12 Jan 2014 13:15:10 +0100, Frank M�ller <DW...@hotmail.com>
> wrote:
>
>>Geschichte ist so ein Problemthema, denn die Geschichtsb�cher werden immer
>>von den "Siegern" geschrieben und dabei immer so da� diese nicht in einen
>>schlechteren Licht dastehen wie die "Besiegten".
>
> Das ist eine der d�mmsten und falschesten (die Steigerung ist m�glich)
> Aussagen, die ich kenne.
>
> Interesseiert dich eine Begr�ndung?

Ja immer.

> Nur soviel zum Nachdenken: Wer hat 1848 gewonnen? Was steht in den
> Geschichtsb�chern?

Da musst du schon ein wenig genauer werden, 1848 war ziemlich viel los auf
dieser Welt.

Frank


Frank Müller

unread,
Jan 12, 2014, 9:12:01 AM1/12/14
to
Boris Gerlach schrieb:
> On 01/11/14 21:35, Frank Müller wrote:
>
>>> Man hat ihnen jahrzehntelang eingeredet,
>>> ihr Glück läge im Konsum. Sie bemessen ihre Lebensabschnitte nach
>>> Fahrzeugtypen ("Als ich noch den Audi 80 hatte ...") und leisten
>>> Fron für nichts weiter, als ein klein bischen besser dazustehen
>>> als der Nachbar. Sollen sie tun, es ist der Strohhalm, an den
>>> sich die Wirtschaft klammert.
>>
>> Das ist nun mal eine kapitalistische Gesellschaft, da hat das Kapital
>> das Sagen...
>
> Und warum meint dann jeder Westdoedel, dass genau er!!
> was zu sagen haette?

Das bilden die sich doch nur ein. Denen hat mal irgendwann irgendwer gesagt
sie würden in einer Demokratie leben, und das haben die dann auch noch
geglaubt...

Frank

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 9:15:46 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 14:44:07 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
wrote:

>> Die Autorin ist "erlebte" Sowjetb锟絩gerin.
>
>Und? - Was sollte das 锟絥dern?
>
>> Die Texte sind au锟絜rdem fast nur Originalt锟絥e von "Sowoks", die sie
>> gesammelt hat.
>
>Ja klar: Es sind exakt _die_, die ihre Annahmen best锟絫igen. Richtig?
>Die, die ihre Annahmen nicht best锟絫igen, hat sie weggelassen. Auch richtig?

Die meisten sind sehr anderer und sehr unterschiedlicher Meinung. Aber
ich finde das prima, dass du mir ein Buch erkl锟絩st, das ich gelesen
habe und du nicht. Ich bin dir auch sehr dankbar daf锟絩, dass du mir
erkl锟絩st, wie ich das Buch rezipiere.

Ich lerne auch schon wieder, was du meinst, wie man nur mit
abweichenden Meinungen umgehen kann.

Du best锟絫igst mit deinem sicheren Wissen 锟絙er ein Buch, das du nicht
gelesen hast, auch auch wunderbare Weise einen sehr empfehlenswerten
Zeitungsartikel von Robert Havemann aus dem Jahr 1965:

http://www.zeit.de/1965/19/ja-ich-hatte-unrecht

Du musst ihn nicht lesen. Havemann war ja ein Feind. Das hat er 1965
allerdings selbst noch nicht gewusst.

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 9:25:56 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 14:55:20 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
wrote:

>> Nur soviel zum Nachdenken: Wer hat 1848 gewonnen? Was steht in den
>> Geschichtsb�chern?
>
>ROTFL
>
>Ich wu�te es: Endres zu lesen lohnt selbst an einem Tag wie heute. Der
>ist immer f�r einen Lacher gut.

Du meinst, solche Spr�che ersetzen eine Argumentation?

>Welche Geschichtsb�cher wollen wir denn nehmen: Zeitgen�sische, heutige,
>konservative, liberale, progressive, "�stliche", "westliche", ...? Nur
>soviel zum Nachdenken.

So viel Unterschidliches kannst du lesen? Und die alle miteinander
sind "Die Sieger", die die Geschichte schreiben? Wir wissen doch: "Die
Sieger schreiben die Geschichte".

Du hast die Begr�ndung f�r meine Behauptung "eine der d�mmsten
Aussagen" gerade selbst geschrieben.

>(Ach ja: Wer hat den 1848 nun "gewonnen"?)

Ganz bestimmt nicht die Demokraten.

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 9:40:27 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 12:37:28 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
>> Vergesse ich nicht, keine Angst. Ich hatte mehrfach mit Monteuren
>> "aus dem Westen" zu tun. U.A. mit Holl�ndern, die mehrfach �ber
>> jeweils mehrere Monate "hier" waren und recht engen Kontakt zu den
>> Einheimischen hatten.
>>
>> Gerade diese Holl�nder (aber nicht nur die) waren von der DDR
>> recht begeistert. Warum wohl? Was haben die vom Leben in der DDR
>> _wirklich_ gewu�t?
>
> Naja, die DDR, die ich erlebt habe, war wohl anders.

Das glaube ich noch gar nicht. Der Unterschied d�rfte sein: Die
Holl�nder waren recht offen; Du suchtest hingegen nur nach Best�tigung
Deiner Vorurteile.

> Hast du bei deiner herzerhebenden Niederl�nder-Geschichte zwei
> kleine Punkte bedacht:
>
> - Niederl�nder k�nnen recht h�flich sein

Was 'n "Argument"! Aber nein, so besonders h�flich waren die eigentlich
gar nicht. Nett & freundlich, das ja. Aber keine besondere H�flichkeit.

> - Hatten sie vielleicht keine Lust auf eine politische Diskussion
> mit einem fanatisch linientreuen Diktaturanh�nger

Sie h�tten _gar_ _nicht_ diskutieren m�ssen. Wozu auch? Aber wenn es mal
zu Diskussionen kam, dann haben sie h�ufig die DDR gegen ihre B�rger
verteidigt. War schon skurril. Der einzige wirkliche Kritikpunkt den sie
hatten war die Grenze. (Und da herrschte allgemeine Einigkeit zwischen
"Ost" und "West".)

> vor allem, wenn man auf dem Gebiet dieser Diktatur noch l�nger
> arbeiten muss?

Die waren "hier", um einen Industrieofen aufzubauen (und sp�ter zu
warten). Diskussionen standen bei denen bestimmt nicht im
Arbeitsvertrag. Sie h�tten zu politischen Themen auch einfach die Klappe
halten k�nnen.

> Leute, die die DDR nicht kannten, hatten meistens noch ein bi�chen
> mehr Angst vor ihr als n�tig.

Die waren mehrfach �ber jeweils mehrere Wochen bis Monate hier. Und sie
hatten recht vielf�ltigen h�ufigen Kontakt zu den Einheimischen. Einer
heiratete eine Frau aus dem Nachbarort. Die wu�ten �ber die DDR
garantiert mehr als der Tagestourist aus der besonderen politischen
Einheit Westberlin.

Angst? - Vollkommen l�cherlich. Eher im Gegenteil: Die hatten ziemlich
schnell gemerkt, da� ihnen die VP der DDR soviel nicht konnte ...

Aber alles in allem ein sch�nes Beispiel daf�r, wie Du versuchst die
Geschichte hinzubiegen ohne die tats�chlichen Gegebenheiten zu kennen.

Womit wir wieder beim Ausgangspunkt w�ren: Wer nicht dabei war hat
eigentlich keine Ahnung von dem, was tats�chlich war. Besten Dank f�r
die Best�tigung!

Frank Nitzschner

unread,
Jan 12, 2014, 9:39:41 AM1/12/14
to
Frank Mï¿œller schrieb:
> Die GSD war schlieï¿œlich was
> anderes als ein groï¿œer Schieï¿œverein.

Gesellschaft fï¿œr Sport und *T* echnik.

HTH
Frank


Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 9:56:53 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 14:44:07 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
>>> Die Texte sind au�erdem fast nur Originalt�ne von "Sowoks", die
>>> sie gesammelt hat.
>>
>> Ja klar: Es sind exakt _die_, die ihre Annahmen best�tigen.
>> Richtig? Die, die ihre Annahmen nicht best�tigen, hat sie
>> weggelassen. Auch richtig?
>
> Die meisten sind sehr anderer und sehr unterschiedlicher Meinung.

... die dennoch in den Kontext des Buches passen. Anderfalls w�ren sie
nicht drin.

> Aber ich finde das prima, dass du mir ein Buch erkl�rst, das ich
> gelesen habe und du nicht. Ich bin dir auch sehr dankbar daf�r, dass
> du mir erkl�rst, wie ich das Buch rezipiere.

Gern geschehen. Wir wollen keinen zur�cklassen.

> Du best�tigst mit deinem sicheren Wissen �ber ein Buch, das du nicht
> gelesen hast, auch auch wunderbare Weise einen sehr empfehlenswerten
> Zeitungsartikel von Robert Havemann aus dem Jahr 1965:
>
> http://www.zeit.de/1965/19/ja-ich-hatte-unrecht

Warum empfiehlst Du einen Zeitungsartikel, in dem sich Havemann
�ffentlich komplett zum Deppen macht? Bis jetzt hatte ich eine recht
"neutrale" Meinung zu ihm; das ist, Dank Deiner Hilfe, nun vorbei.

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 9:57:43 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 14:44:47 +0100, Paul Panter <cb-pa...@gmx.de>
wrote:

>Am 12.01.2014 11:52, schrieb Gerald Endres:

>> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?
>> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat? Schon �ber die Nazizeit
>> darf jetzt allem�hlich kaum einer was sagen? �ber die Weimarer
>> Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? R�misches
>> Imperium? Historie ist alles Quatsch?
>
>Wenn es sich um History handelt, dann ist es wirklich Quatsch. Egal ob
>ZDF-History oder History-Channel. Das ist "Edutainment", eine ganz
>extreme Form der "Volksverdummung".

Weiter untern ist dir doch ein einzelner Vokal so wichtig. Hast du
nicht gemerkt, dass ich ein anderes Wort als history geschrieben
hatte, und dass sogar "history" was anderes bedeuten k�nnte als eine
ZDF-Sendung. Naja, aber wenn man jemanden anp�beln will, versteht man
ihn eben absichtlich falsch.


>Ja, ich wei� alles �ber meine Nachbarn, sogar viel mehr als die selbst
>�ber sich wissen, ich habe die schlie�lich mal besucht. Oh man, meinst
>Du das ernst?

Was f�r ein aussagekr�ftiges Beispiel. Aber es ist vielleicht gar
nicht so schlecht Wie oft zum Beispiel wissen die Nachbarn, dass die
Nachbarin ihren Mann betr�gt, nur der Ehemann wei� es nicht? Wie oft
wissen die Nachbarn, das die Familie X ein asozialer Haufen ist (und
sie haben vielleicht sogar recht), nur die Xens sehen das gar nicht
so. Und alle im Block wissen, dass die junge X mit einem Jungen vom
n�chsten Treppenaufgang poussiert, nur ihre Mutter wei� es nicht.

Klar, nur die X k�nnen wirklich was �ber sich aussagen.

>> Dazu kommt: "Eigenes Erleben" kann ja durchaus wichtig f�r das
>> Verst�ndnis sein, es ist aber oft auch ein Hindernis. Zu nah ist man
>> dran, es fehlt fehlt oft die Distanz, die eigene biografische und
>> emotionale Verstrickung kann auch zum Brett vor dem Kopf werden.
>
>Genau, und Naturwissenschaft ist auch Mist, da wird mit exakten
>Messwerten gearbeitet, und alles muss reproduzierbar sein, da kann ja
>nix brauchbares heraus kommen, so v�llig ohne jegliche Distanz. Objektiv
>ist einzig die Religion.

Du hast weder meinen Einwand, noch Wissenschaft und
Wissenschaftstheorie verstanden. Du solltest dich nicht zu Themen
�u�ern, von denen du weder aus der N�he noch aus der Distanz etwas
verstehst.

>> Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
>> life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verst�ndlich, was vielen
>> ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute noch
>> in der russischen Politik so irrsinnige Vorg�nge m�glich sind. Das
>> Buch hat mir auch die Verhaltens- und Denkweisen einiger Leute hier in
>> der Gruppe etwas besser erkl�rt. Auch au�erhalb der UdSSR gab es
>> "Sowoks". Es gibt sie noch immer.
>
>Klar, steht alles in einem Buch, und das ist sogar gedruckt, und von
>einer Journalistin, das muss die absolute Wahrheit sein.

Wie kommst du zu dieser Unterstellung? Die Texte haben gar nichts mit
"Wahrheit" zu tun. Es geht um Aussagen von sehr unterschiedlichen
russischen Menschen und man erf�hrt, wie sie denken. Wenn ich zum
Beispiel wiedergebe, was Leuten wie Andre Grafe im Kopf
herumschwurbelt, dann hilft das, solche Leute zu verstehen.

"Wahrheit"? Du wei�t nicht mal, was das ist. Und du wei�t auch nicht,
worum es in dem Buch geht, und weshalb ich es angesprochen habe. Aber
es geht in dem Buch auch �ber den Unwillen und die Unf�higkeit, das
Denken anderer Leute �berhaupt verstehen zu wollen.
Es war nicht n�tig, dass du auch noch ein Beispiel daf�r lieferst.

>Die Dame hei�t
>�brigens Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch, nicht mal Namen kannst Du
>korrekt zitieren.

Der falsch geschriebene Vokal beweist wohl nicht, das du der Kenner
ihres Buches bist. Aber immerhin kannst du googeln.

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 10:02:47 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 14:55:20 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
>> Ich wu�te es: Endres zu lesen lohnt selbst an einem Tag wie heute. Der
>> ist immer f�r einen Lacher gut.
>
> Du meinst, solche Spr�che ersetzen eine Argumentation?

Nein - wie kommst Du denn nun wieder auf _das_ schmale Brett?

>> Welche Geschichtsb�cher wollen wir denn nehmen: Zeitgen�sische, heutige,
>> konservative, liberale, progressive, "�stliche", "westliche", ...? Nur
>> soviel zum Nachdenken.
>
> So viel Unterschidliches kannst du lesen? Und die alle miteinander
> sind "Die Sieger", die die Geschichte schreiben? Wir wissen doch: "Die
> Sieger schreiben die Geschichte".

Butter bei die Fische: Welche Geschichtsb�cher nehmen wir? Welche sind
die "Anerkannten"?

> hast die Begr�ndung f�r meine Behauptung "eine der d�mmsten
> Aussagen" gerade selbst geschrieben.

Das glaubst Du.

>> (Ach ja: Wer hat den 1848 nun "gewonnen"?)
>
> Ganz bestimmt nicht die Demokraten.

Ja, f�r jemand mit dem Geschichtsverst�ndnis eines Unterstufen-Sch�lers
mag das so aussehen.

G. Kühne

unread,
Jan 12, 2014, 10:37:13 AM1/12/14
to
Boris Gerlach gab zu Bedenken:
Das ist einfach -:
Er kennt nichts Anderes :(

MfG

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 10:56:08 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 16:02:47 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
wrote:

>Butter bei die Fische: Welche Geschichtsb�cher nehmen wir? Welche sind
>die "Anerkannten"?

Du willst von mir wissen, welches die offiziell und obrigkeitlich
anerkannten Gechichtsb�cher sind, die die offiziell anerkannte
Wahrheit (der Sieger) verk�nden?

K�nnte es sein, dass du da was nicht verstehst? Ich habe doch gerade
versucht, dir klarzumachen, dass es das nicht mehr gibt in der Welt,
in der du jetzt lebst.

Aber kommen wir doch zur�ck zum Ausgangsthema.

Es haben hier einige Teilnehmer ihre Denkweise sehr klar dargelegt.
Sie sind der festen �berzeugung:

- Es ist gleichsam ein Naturgesetz, dass jeder nur das zur Kenntnis
nimmt, was seine Meinung best�tigt. (Dass das vielleicht nur ihre
eigene Nicht-Denkweise und Lernunf�higkeit beschreibt, k�nnen diese
Leute nat�rlich nicht zur Kenntnis nehmen)

- Wessis (als Feinde) k�nnen grunds�tzlich nichts �ber die DDR wissen
und aussagen. Man muss deshalb auch nicht zur Kenntnis nehmen, was sie
sagen - siehe oben - es sei denn, sie sind Niederl�nder, die die DDR
loben - siehe oben.

Ein Buch, das ein Feind (Wessi) empfiehlt, kann deshalb nur feindlich
sein, weshalb der Wessi es f�r "Wahrheit" h�lt. Was anderes als
Feindpropaganda kann in so einem feindlichen Buch nicht drinstehen,
sowas w�rden die Feinde naturgesetzlich - siehe oben - nicht drucken.
Dass jemand wissen will, was andere Leute denken, ist - siehe oben -
naturgesetzlich ausgeschlossen. (Sowas Bl�des macht doch keiner)

Habe ich dich (und andere) richtig verstanden?

G. Kühne

unread,
Jan 12, 2014, 10:58:11 AM1/12/14
to
Gerald Endres gab zu Bedenken:

> On Sun, 12 Jan 2014 12:37:28 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
> wrote:
>
>>Vergesse ich nicht, keine Angst. Ich hatte mehrfach mit Monteuren "aus
>>dem Westen" zu tun. U.A. mit Holl�ndern, die mehrfach �ber jeweils
>>mehrere Monate "hier" waren und recht engen Kontakt zu den Einheimischen
>>hatten.
>>
>>Gerade diese Holl�nder (aber nicht nur die) waren von der DDR recht
>>begeistert. Warum wohl? Was haben die vom Leben in der DDR _wirklich_
>>gewu�t?
>
> Naja, die DDR, die ich erlebt habe, war wohl anders. Allerdings habe
> ich sie fast nie zwischen 23:30 und 8:00 Uhr erlebt. Da musste ich
> wieder r�ber in die "selbst�ndige politische Einheit". Vielleicht war
> die DDR in dieser Nachtzeit so begeisternd.
>
> Hast du bei deiner herzerhebenden Niederl�nder-Geschichte zwei kleine
> Punkte bedacht:
>
> - Niederl�nder k�nnen recht h�flich sein
>
> - Hatten sie vielleicht keine Lust auf eine politische Diskussion mit
> einem fanatisch linientreuen Diktaturanh�nger (das musste er ja wohl
> sein, wenn er es heute noch ist),


Sorry, aber genau hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.
Leute wie du, haben es geschafft, Leute die eigentlich gar nicht soo stark
f�r die DDR waren, zu Verteidigern dieser umzuwandeln.
Auch deine Filme trugen geh�rig dazu bei.
( Anerkennung)
Ja hier spielt eben auch ne Menge Subjektivit�t ne Rolle.

Mann kann eben auch, mit der sogenannten Wahrheit, genau des Gegenteil
erreichen.

Fr�her h�tte man gesagt, der Ton macht die Musik.



MfG




Paul Panter

unread,
Jan 12, 2014, 11:00:26 AM1/12/14
to
Am 12.01.2014 15:57, schrieb Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 14:44:47 +0100, Paul Panter <cb-pa...@gmx.de>
> wrote:
>
>> Am 12.01.2014 11:52, schrieb Gerald Endres:
>
>>> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?
>>> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat? Schon über die Nazizeit
>>> darf jetzt allemählich kaum einer was sagen? Über die Weimarer
>>> Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? Römisches
>>> Imperium? Historie ist alles Quatsch?
>>
>> Wenn es sich um History handelt, dann ist es wirklich Quatsch. Egal ob
>> ZDF-History oder History-Channel. Das ist "Edutainment", eine ganz
>> extreme Form der "Volksverdummung".
>
> Weiter untern ist dir doch ein einzelner Vokal so wichtig. Hast du
> nicht gemerkt, dass ich ein anderes Wort als history geschrieben
> hatte, und dass sogar "history" was anderes bedeuten könnte als eine
> ZDF-Sendung. Naja, aber wenn man jemanden anpöbeln will, versteht man
> ihn eben absichtlich falsch.

Mir ist der Unterschied zwischen Historie und History sehr wohl bewusst,
nur das was Du betreibst ist ganz sicher nicht Historie, oder gar
Geschichtsschreibung. Und ich glaube Du betreibst das nun schon so
lange, dass Du das sogar selber glaubst was Du da so verzapfst, ähnlich
wie Mielke damals 89 vor der Volkskammer, der glaubte damals wirklich
das er die Menschen lieben würde.
>
>
>> Ja, ich weiß alles über meine Nachbarn, sogar viel mehr als die selbst
>> über sich wissen, ich habe die schließlich mal besucht. Oh man, meinst
>> Du das ernst?
>
> Was für ein aussagekräftiges Beispiel. Aber es ist vielleicht gar
> nicht so schlecht Wie oft zum Beispiel wissen die Nachbarn, dass die
> Nachbarin ihren Mann betrügt, nur der Ehemann weiß es nicht? Wie oft
> wissen die Nachbarn, das die Familie X ein asozialer Haufen ist (und
> sie haben vielleicht sogar recht), nur die Xens sehen das gar nicht
> so. Und alle im Block wissen, dass die junge X mit einem Jungen vom
> nächsten Treppenaufgang poussiert, nur ihre Mutter weiß es nicht.
>
> Klar, nur die X können wirklich was über sich aussagen.

Schön wie Du hier so die Arbeit eines seriösen Journalisten schilderst,
direktes Anzapfen der Gerüchteküche ist wohl wirklich das wichtigste
Element dabei. Gesicherte Fakten, ordentliche Recherche, pah! alles nur
hinderlicher Kram, völlig unnötig. Da könnte ja herauskommen das die
Ehefrau gar nicht fremd geht, sondern der angebliche Hausfreund ihr
schwuler Bruder ist, der sich nicht mit dem Ehemann versteht, und
deshalb nur in dessen Abwesenheit zu Besuch kommt. Oder es gibt eine
ganz andere Erklärung dafür, eventuell verleumdet eine andere Nachbarin
da nur.
>
>>> Dazu kommt: "Eigenes Erleben" kann ja durchaus wichtig für das
>>> Verständnis sein, es ist aber oft auch ein Hindernis. Zu nah ist man
>>> dran, es fehlt fehlt oft die Distanz, die eigene biografische und
>>> emotionale Verstrickung kann auch zum Brett vor dem Kopf werden.
>>
>> Genau, und Naturwissenschaft ist auch Mist, da wird mit exakten
>> Messwerten gearbeitet, und alles muss reproduzierbar sein, da kann ja
>> nix brauchbares heraus kommen, so völlig ohne jegliche Distanz. Objektiv
>> ist einzig die Religion.
>
> Du hast weder meinen Einwand, noch Wissenschaft und
> Wissenschaftstheorie verstanden. Du solltest dich nicht zu Themen
> äußern, von denen du weder aus der Nähe noch aus der Distanz etwas
> verstehst.

Wenn Du Dir das mal zu Herzen nehmen würdest, dann wärst Du aber arbeitslos.

Ich habe Deinen Einwand sehr wohl verstanden, objektive Fakten sind für
Journalisten immer von Übel, weil da die nötige Distanz fehlt, weil es
da keinen Interpretationsspielraum gibt. Und wie eigene biografische und
emotionale Verstrickung zum Brett vor dem Kopf wird, das zeigst Du ja
immer sehr eindrücklich. Du kennst die DDR besser als jeder DDR-Bürger,
schließlich warst Du in den 80ern mehrmals auf Besuch in Ostberlin. Das
Ostberlin nicht die DDR war, das ist eh nur ein unwesentliches Detail.
>
>>> Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
>>> life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verständlich, was vielen
>>> ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute noch
>>> in der russischen Politik so irrsinnige Vorgänge möglich sind. Das
>>> Buch hat mir auch die Verhaltens- und Denkweisen einiger Leute hier in
>>> der Gruppe etwas besser erklärt. Auch außerhalb der UdSSR gab es
>>> "Sowoks". Es gibt sie noch immer.
>>
>> Klar, steht alles in einem Buch, und das ist sogar gedruckt, und von
>> einer Journalistin, das muss die absolute Wahrheit sein.
>
> Wie kommst du zu dieser Unterstellung? Die Texte haben gar nichts mit
> "Wahrheit" zu tun. Es geht um Aussagen von sehr unterschiedlichen
> russischen Menschen und man erfährt, wie sie denken. Wenn ich zum
> Beispiel wiedergebe, was Leuten wie Andre Grafe im Kopf
> herumschwurbelt, dann hilft das, solche Leute zu verstehen.

Dazu müsstest Du aber erst mal eine halbwegs zutreffende Vorstellung
davon haben was Leuten wie André Grafe so im Kopf herumschwurbelt. Hast
Du aber nicht, kannst Du aus objektiven Gründen nicht haben, genauso
wenig wie Du eine halbwegs zutreffende Vorstellung des Gefühlslebens
eines dreibeinigen und sechsarmigen Aliens haben kannst, oder des
Weltbildes eines Tintenfisches.
>
> "Wahrheit"? Du weißt nicht mal, was das ist. Und du weißt auch nicht,
> worum es in dem Buch geht, und weshalb ich es angesprochen habe. Aber
> es geht in dem Buch auch über den Unwillen und die Unfähigkeit, das
> Denken anderer Leute überhaupt verstehen zu wollen.
> Es war nicht nötig, dass du auch noch ein Beispiel dafür lieferst.
>
>> Die Dame heißt
>> übrigens Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch, nicht mal Namen kannst Du
>> korrekt zitieren.
>
> Der falsch geschriebene Vokal beweist wohl nicht, das du der Kenner
> ihres Buches bist. Aber immerhin kannst du googeln.

Stimmt, ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich habe letztens in
"Andruck" eine sehr gute Rezession zu dem Buch gehört, und die
Rezensentin hat das Buch keineswegs in den hohen Tönen gelobt wie Du,
nur fand ich die Rezensentin irgendwie kompetenter als Dich, schon wegen
ihrem Akzent.

Und nein, Deine Widersprüche und Zirkelschlüsse werde ich jetzt nicht
alle zerpflücken, nur so viel, Du merkst gar nicht wie sehr Du Dir
selbst widersprichst indem Du Dich gerade auf dieses Buch berufst.

Paul Panter

unread,
Jan 12, 2014, 11:05:29 AM1/12/14
to
Am 12.01.2014 16:56, schrieb Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 16:02:47 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
> wrote:
>
>> Butter bei die Fische: Welche Geschichtsbücher nehmen wir? Welche sind
>> die "Anerkannten"?
>
> Du willst von mir wissen, welches die offiziell und obrigkeitlich
> anerkannten Gechichtsbücher sind, die die offiziell anerkannte
> Wahrheit (der Sieger) verkünden?
>
> Könnte es sein, dass du da was nicht verstehst? Ich habe doch gerade
> versucht, dir klarzumachen, dass es das nicht mehr gibt in der Welt,
> in der du jetzt lebst.
>
> Aber kommen wir doch zurück zum Ausgangsthema.
>
> Es haben hier einige Teilnehmer ihre Denkweise sehr klar dargelegt.
> Sie sind der festen Überzeugung:
>
> - Es ist gleichsam ein Naturgesetz, dass jeder nur das zur Kenntnis
> nimmt, was seine Meinung bestätigt. (Dass das vielleicht nur ihre
> eigene Nicht-Denkweise und Lernunfähigkeit beschreibt, können diese
> Leute natürlich nicht zur Kenntnis nehmen)
>
> - Wessis (als Feinde) können grundsätzlich nichts über die DDR wissen
> und aussagen. Man muss deshalb auch nicht zur Kenntnis nehmen, was sie
> sagen - siehe oben - es sei denn, sie sind Niederländer, die die DDR
> loben - siehe oben.
>
> Ein Buch, das ein Feind (Wessi) empfiehlt, kann deshalb nur feindlich
> sein, weshalb der Wessi es für "Wahrheit" hält. Was anderes als
> Feindpropaganda kann in so einem feindlichen Buch nicht drinstehen,
> sowas würden die Feinde naturgesetzlich - siehe oben - nicht drucken.
> Dass jemand wissen will, was andere Leute denken, ist - siehe oben -
> naturgesetzlich ausgeschlossen. (Sowas Blödes macht doch keiner)
>
> Habe ich dich (und andere) richtig verstanden?
>
Nö, nur überaus treffend Dich selbst beschrieben.

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 11:18:37 AM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 17:00:26 +0100, Paul Panter <cb-pa...@gmx.de>
wrote:

>Ich habe Deinen Einwand sehr wohl verstanden, objektive Fakten sind f�r
>Journalisten immer von �bel, weil da die n�tige Distanz fehlt, weil es
>da keinen Interpretationsspielraum gibt.

Panter-Herzchen, genau das habe ich gemeint von wegen, du hast keine
Ahnung. Genau der Umgan mit "objektiven" naturwissenschaftlichen
Fakten gilt als das Maximum an Distanz, als das Minimu an pers�nlicher
Involviertheit. Das ist nur so ein Bespiel daf�r, wie sehr du dich
immer wieder mit deinen vermeintlichen Kenntnissen blamierst.

Deshalb bin ich auch immer wieder so tief beeindruckt, wenn
ausgerechnet du mir Unwissen und unsolides Arbeiten vorwirfst

Lars Gebauer

unread,
Jan 12, 2014, 11:29:22 AM1/12/14
to
* Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 16:02:47 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
>> Butter bei die Fische: Welche Geschichtsb�cher nehmen wir? Welche sind
>> die "Anerkannten"?
>
> Du willst von mir wissen, welches die offiziell und obrigkeitlich
> anerkannten Gechichtsb�cher sind, die die offiziell anerkannte
> Wahrheit (der Sieger) verk�nden?

Ja selbstverst�ndlich doch. Du hast doch damit angefangen.

| Nur soviel zum Nachdenken: Wer hat 1848 gewonnen? Was steht in den
| Geschichtsb�chern?

Also los: Welche nehmen wir? - Gibt ja nun genug nach jedem Geschmack.

> K�nnte es sein, dass du da was nicht verstehst? Ich habe doch gerade
> versucht, dir klarzumachen, dass es das nicht mehr gibt in der Welt,
> in der du jetzt lebst.

Wenn Du meinst, irgendwelche Wahrheiten verk�nden zu m�ssen, dann mu� Du
auch sagen welche davon Du meinst.

> - Es ist gleichsam ein Naturgesetz, dass jeder nur das zur Kenntnis
> nimmt, was seine Meinung best�tigt.

Das ist zumindest bei Dir sehr ausgepr�gt, ja.

> - Wessis (als Feinde) k�nnen grunds�tzlich nichts �ber die DDR wissen
> und aussagen.

Nein, das ist auch falsch. Das Problem ist, da� sich sehr viele Wessis
(inkl. Dir) anma�en, _werten_ zu k�nnen. Da kommt h�ufig nur Unfuch raus.

> Ein Buch, das ein Feind (Wessi) empfiehlt, kann deshalb nur feindlich
> sein, weshalb der Wessi es f�r "Wahrheit" h�lt.

Wieder falsch. Das mit den B�cherweisheiten ist ein ganz allgemeines
Problem.

(Deine Freund/Feind-Denke offenbart �brigens sehr viel �ber Dich.)

> Habe ich dich (und andere) richtig verstanden?

Nein. Du hast gut und glaubhaft zusammengefa�t, wie Du's siehst.
Verstanden hast Du nix.

Boris Gerlach

unread,
Jan 12, 2014, 12:05:30 PM1/12/14
to
On 01/12/14 17:29, Lars Gebauer wrote:
Propagandageschwurbel

Hast Du fuer Januar Deine 8 Groschen noch nicht drin Schreibhure?

Na dann gib Dir mal ein bischen Muehe.

BGE

Florian Ritter

unread,
Jan 12, 2014, 12:51:56 PM1/12/14
to
Am Sonntag, 12. Januar 2014 11:52:34 UTC+1 schrieb Gerald Endres:

> >>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
> >>> erlebt hat.

> Das ist eine extrem steile These.

Nu hack ma nich uff Müllerchen rum, der is nich
janz von dieser Welt.

> Gerade habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen: "Second hand
> life" von Swetlana Alexejewitsch. Es macht verst�ndlich, was vielen
> ehemaligen Sowjetmenschen im Kopf herumgeht und warum auch heute noch
> in der russischen Politik so irrsinnige Vorg�nge m�glich sind. Das
> Buch hat mir auch die Verhaltens- und Denkweisen einiger Leute hier in
> der Gruppe etwas besser erkl�rt.

Wjatscheslaw Piezuch, Die neue Moskauer Philosophie [aus
dem Geiste der Kommunalwohnung], 1991, gibt auch einiges her - FR

Florian Ritter

unread,
Jan 12, 2014, 1:11:02 PM1/12/14
to
Am Sonntag, 12. Januar 2014 14:33:05 UTC+1 schrieb Gerald Endres:

> >Problem mit B�cherweisheit:

> Typisches Problem bei mangelnder (Selbst-)Kritikf�higkeit: Man dichtet
> seine Wissensl�cken mit dem zu, was das vermeintliche Wissen
> best�tigt

Es hat keinen Sinn, den Dödeln zu erklären, was historisch-
kritische Methode ist.

Ein US-Verlag hat angefragt, ein Werk meines Vaters ins
Englische zu übersetzen und zu publizieren, nicht nur des
Inhalts wegen, auch weil es als Paradebeispiel fürs
Hist.-Krit. ist. Das war 2010 - erstmal war es nicht einfach
herauszufinden, bei wem jetzt das Copyright des DDR-Verlages
liegt, dann versagte der Übersetzer auf ganzer Linie, vor
wenigen Tagen (immerhin im Jahre 2014!) kam Nachr., man suche
einen neuen Dolmetsch - DDR auf'm Globalisierungstrip.

FR

Florian Ritter

unread,
Jan 12, 2014, 1:16:36 PM1/12/14
to
Am Sonntag, 12. Januar 2014 15:02:44 UTC+1 schrieb Gerald Endres:

> Naja, die DDR, die ich erlebt habe, war wohl anders. Allerdings habe
> ich sie fast nie zwischen 23:30 und 8:00 Uhr erlebt. Da musste ich
> wieder r�ber in die "selbst�ndige politische Einheit".

Konnten nur Westdeutsche und Ausländer kurz nach 24 h wieder
einreisen?

Vielleicht war
> die DDR in dieser Nachtzeit so begeisternd.

Nacht muß es sein, daß Honies Sterne strahlen - FR

Florian Ritter

unread,
Jan 12, 2014, 1:36:56 PM1/12/14
to
Am Sonntag, 12. Januar 2014 05:27:36 UTC+1 schrieb Martin Ebert:

> > Mit dem Unterschied das die Antworten zumindest nicht von Gunter als
> > Crosspost rausgehen sondern hier bei uns bleiben.

> Ja, das hat Gunter nun verstanden, schï¿œn. Beim Ritter werden wir noch
> arbeiten mï¿œssen, das ist auch so ein Kandidat.

Eberten hammse woll mitte Muffe jebufft - FR

Gerald Endres

unread,
Jan 12, 2014, 1:45:36 PM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 10:16:36 -0800 (PST), Florian Ritter
<hansr...@googlemail.com> wrote:

>Konnten nur Westdeutsche und Ausl�nder kurz nach 24 h wieder
>einreisen?

Ich bin ja in der Regel inne Hauptstadt mit westdeutschem Pa�
eingereist. Aber wenn man schon mal rausmusste, war nach Mitternacht
meistens nicht mehr soviel los, dass es sich noch gelohnt h�tte,
wieder das Grenzritual zu absolvieren und den Zwangsumtausch
aubzudr�cken. Da ist dann das eigene Bett doch recht sch�n. Es kommt
ja wieder ein Tag, an dem man die Freunde in der DDR treffen kann.

bandres

unread,
Jan 12, 2014, 3:59:41 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 04:52, schrieb Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 10:14:37 +0100, Frank Mï¿œller <DW...@hotmail.com>
> wrote:
>
>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>>> erlebt hat.
>
>
> Das ist eine extrem steile These.
>
> Die DDR ist Geschichte. Und wie gehen wir alle mit Geschichte um?
> Mitreden darf nur, wer es selbst erlebt hat? Schon ï¿œber die Nazizeit
> darf jetzt allemï¿œhlich kaum einer was sagen? ï¿œber die Weimarer
> Republik gar keiner mehr? Kaiserzeit? Revolution 1848? Rï¿œmisches
> Imperium? Historie ist alles Quatsch?

Ich denke vor allem kurz nach der Wende die Beschrï¿œnkung der DDR auf
Unterdrï¿œckung "Unrechtsstaat" etc.
"Widerstï¿œndler" bekamen breiten Raum. Differenzierte Tï¿œne waren unerwï¿œnscht.
Man erinnere sich an Katharina Witt die erst hofiert wurde dann aber
sehr schnell eine Weile nicht mehr in den Medien erschien.

Ich denke auch dieses Schwarz-Weiss malen hat den Nazis Zulauf gegeben.
Wenn den Menschen mit ihrer Lebenszeit in der DDR permanent erzï¿œhlt wird
was fï¿œr ein brutaler Unrechststaat die DDR war.
Dann kann es passieren das mit dieser Erfahrung der Differenz der zur
eigenen Geschichte die Menschen auch die Geschichtsschreibung zu
Nazi-Deutschland relativieren.

Andreas

bandres

unread,
Jan 12, 2014, 4:04:15 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 14:59, schrieb bandres:


ich sag nur das von meinem Chef (Westhandwerker der bei uns einen
Betrieb aufmachte) zum Beipsiel erklï¿œrt wurde das ein System nicht
funktionieren kann wenn im 5-Jahrplan festgelegt wird an welchem Datum
der Weizen geerntet wird.
Das ist zugegeben zugespitzt, habe ich aber wirklich erlebt und vieles
von den Historikern geht in diese Richtung.

Mein Satz schon vor 20 Jahren. Meinen Kindern muss ich irgendwann mal
erklï¿œren wie ich in der DDR ï¿œberlebt konnte. Aber vielleicht war ich ja
auch Stasi-Scherge ;)

Das ist jetzt nicht mehr so drastisch, ï¿œber lange Zeit war die
Diskussion aber so.

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 4:55:08 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 10:14, schrieb Frank Müller:
> Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
>> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank Müller:
>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>> erlebt hat.

>> Schade für den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
>> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.

> Manchmal bin ich ebnen ein bißchen wirr...

Dieser Eindruck verdichtet sich.

> Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute nicht
> mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ

Ja - und? Wir dürfen nicht über die HJ urteilen, weil wir keine Pimpfe
waren?

> oder GSD,

Was macht ausgerechnet Dich qualifizierter, der nicht einmal die
korrekte Abkürzung schreibt?

> wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen, der das
> nicht selbst erlebt hat, so was erklären?

Da ist nichts zu erklären. Das erschließt sich historisch.

Dir geht es doch um etwas ganz anderes, also Dich als Person mal
exemplarisch: Es ist die Angst, dass sie Sicht der Nachgeborenen nicht
mit der eigenen Sicht übereinstimmt.

Deine eigene Sicht ist aber hoch problematisch: Da Du beteiligt warst,
kannst Du nicht objektiv sein.

Mt

Uwe Schickedanz

unread,
Jan 12, 2014, 5:01:56 PM1/12/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 22:55:08 +0100, Martin Ebert <mx...@gmx.net>
wrote:

>Am 12.01.2014 10:14, schrieb Frank M�ller:
>> Martin Ebert <mx...@gmx.net> schrieb
>>> Am 11.01.2014 21:35, schrieb Frank M�ller:
>>>> Diskutieren kann an so ein Thema nur mit Jemanden der das System selbst
>>>> erlebt hat.
>
>>> Schade f�r den zweiten Weltkrieg. Und den Bauernkrieg auch.
>>> Also mal im Ernst: Du stellst schon wirre Thesen auf.
>
>> Manchmal bin ich ebnen ein bi�chen wirr...
>
>Dieser Eindruck verdichtet sich.
>
>> Die Sache dabei ist die, in der DDR hatten wir einiges was es heute nicht
>> mehr gibt, z.B. die Massenorganisationen wie FDJ
>
>Ja - und? Wir d�rfen nicht �ber die HJ urteilen, weil wir keine Pimpfe
>waren?

Pimpfe und HJ waren wie Jung- zu Th�lmannpionieren. ;)

>> oder GSD,
>
>Was macht ausgerechnet Dich qualifizierter, der nicht einmal die
>korrekte Abk�rzung schreibt?
>
>> wesentlicher Bestandteil der DDR waren. Wie kann man heute einen, der das
>> nicht selbst erlebt hat, so was erkl�ren?
>
>Da ist nichts zu erkl�ren. Das erschlie�t sich historisch.
>
>Dir geht es doch um etwas ganz anderes, also Dich als Person mal
>exemplarisch: Es ist die Angst, dass sie Sicht der Nachgeborenen nicht
>mit der eigenen Sicht �bereinstimmt.

Du kannst Gedanken lesen?

>Deine eigene Sicht ist aber hoch problematisch: Da Du beteiligt warst,
>kannst Du nicht objektiv sein.

Wie auch Deine und meine. Allerdings ist es mit der Objektivit�t von
Unbeteiligten auch nicht weit her. Vor allem aber fehlt es ihnen an
Insiderwissen.

Pinos Altos ist unser bestes Jagdgebiet.



Gru� Uwe

--
Ich werde �brigens nicht zu den Olympischen Spielen nach Sotschi fahren.
=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 5:02:09 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 14:33, schrieb Gerald Endres:
> On Sun, 12 Jan 2014 12:37:28 +0100, Lars Gebauer <lgeb...@arcor.de>
> wrote:
>> Problem mit B�cherweisheit:

> Typisches Problem bei mangelnder (Selbst-)Kritikf�higkeit: Man dichtet
> seine Wissensl�cken mit dem zu, was das vermeintliche Wissen
> best�tigt:

Und �brig bleibt dann: "Nur, wer es erlebt hat, darf mitreden!"

Es ist im Grunde die Angst vor dem Urteil der Zeitgeschichte, man
m�chte das sooo gern mitbestimmen, kann aber nicht.

Das wird auch geahnt. Daher der Versuch, alle anderen von der Deutung
der Zeitgeschichte auszuschlie�en. Im Grunde mit der Hoffnung, dass
bei den eigentlichen Zeitzeugen nur solche sind, die die eigene Sicht
best�tigen.

Der Aufschlag ist um so f�rchterlicher, wenn die das nicht tun.
Derzeit in den NVA-Kreisen zu besichtigen.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 5:06:40 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 19:11, schrieb Florian Ritter:

> Es hat keinen Sinn, den D�deln zu erkl�ren, was historisch-
> kritische Methode ist.

Man kann es immer wieder versuchen.

Wir lassen niemanden zur�ck!

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 5:09:41 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 16:58, schrieb G. K�hne:
> Gerald Endres gab zu Bedenken:
[an Lars]
>> - Hatten sie vielleicht keine Lust auf eine politische Diskussion mit
>> einem fanatisch linientreuen Diktaturanh�nger (das musste er ja wohl
>> sein, wenn er es heute noch ist),

> Sorry, aber genau hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.
> Leute wie du, haben es geschafft, Leute die eigentlich gar nicht soo stark
> f�r die DDR waren, zu Verteidigern dieser umzuwandeln.
> Auch deine Filme trugen geh�rig dazu bei.
> ( Anerkennung)

Das glaube ich nicht, Gunter.

Wenn jemand eine Selbstrechtfertigung braucht, dann sucht er sich die.
Und wenn es Geralds Filme nicht g�be, dann w�rde er sich die woanders
suchen.

Mt

G. Kühne

unread,
Jan 12, 2014, 5:24:08 PM1/12/14
to
Martin Ebert gab zu Bedenken:

> Am 12.01.2014 16:58, schrieb G. K锟絟ne:
>> Gerald Endres gab zu Bedenken:
> [an Lars]
>>> - Hatten sie vielleicht keine Lust auf eine politische Diskussion mit
>>> einem fanatisch linientreuen Diktaturanh锟絥ger (das musste er ja wohl
>>> sein, wenn er es heute noch ist),
>
>> Sorry, aber genau hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.
>> Leute wie du, haben es geschafft, Leute die eigentlich gar nicht soo
>> stark f锟絩 die DDR waren, zu Verteidigern dieser umzuwandeln.
>> Auch deine Filme trugen geh锟絩ig dazu bei.
>> ( Anerkennung)
>
> Das glaube ich nicht, Gunter.
>
> Wenn jemand eine Selbstrechtfertigung braucht, dann sucht er sich die.
> Und wenn es Geralds Filme nicht g锟絙e, dann w锟絩de er sich die woanders
> suchen.
>
> Mt
Selbstrechtfertigung??
Braucht man die, ohne Not??
Ich kenne ne Menge Menschen (aus der engeren Verwandtschaft, deshalb kein
Bulle bis zum Ende:)
die waren wirklich 锟絙erzeugte DDR Gegner.

Komisch, nach Zwanzig Jahren BRD Propaganda und dem Ende der DDR zweifeln
Die an ihren eigenen Handeln.

Ein Teil von denen widerspricht sogar der offiziellen Ansicht.
Leute die wirklich richtig von der Stasi Ran genommen wurden,
entschuldigen das nach 20 Jahren.
Irgendwer muss da wohl was falsch gemacht haben.
Oder findest du das alles so richtig.
so Ich mus in die Heia.
Morgen 3,00 Uhr muss ich die Volkswirtschaft, und jetzt noch Zus锟絫zlich eine
der 500 Reichsten Leute dieses Landes, noch reicher machen. :(

MfG


An alle Allwissenden.
aber O.T.
Kennt jemand einen gescheiten GPL Newsreader
f锟絩 Androide.
Ja da brauchte ich wirklich hilfe ich finde nichts gescheites :(

bandres

unread,
Jan 12, 2014, 7:51:43 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 10:18, schrieb Gerald Endres:

Sach mal Gerald. Gibt dir deas nicht zu denken? Ich mein wenn ich immer
krï¿œftig Gegenfeuer kriege dann muss ich doch auch mal versuchen meinen
Standpunkt zu ï¿œberdenken oder mich in die anderen hneinzuversetzen oder
zumindest anerkennen das dies schwierig ist.

Ich mein dein Auftreten ist ebenso komisch wie wenn der Geisterfahrer
auf der Autobahn penetrant dem Gegenverkehr klar machen mï¿œchte das sie
den Fehler machen.

Fï¿œr mich ist immer noch die Empfehlung fï¿œr einen Westler wenn er das
Lebensgefï¿œhl der DDR kennenlernen will "Die Kinder von Golzow" da das
Thema ein anderes ist, man aber trotzdem viel ï¿œber das DDR-Leben
kennelernen kann.

Wie Gunter schon weiter oben schrieb. Dieser Oberlehrerhafte
Zeigefingerton provoziert nur.

Nicht wahr Gerald. Allet nur ï¿œberzeugte Stasischergen hier oder?
Deine Kommentare hier lassen mich aus dem Schmunzeln nicht herauskommen.

Wir haben einen Vorteil. Wir kennen beide Systeme. Das eigene Leben und
die offizielle Bewertung desselben in beiden Systemen.

Aber vielleicht erlebst du es ja auch noch das dieses System
zusammenbricht und danach entsprechend ausgewertet und fï¿œr dich
uminterpretiert wird.

Machen wir doch schon mal dafb auf ;)

bandres

unread,
Jan 12, 2014, 7:57:28 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 03:01, schrieb Frank Kemper:
> Ich habe ï¿œber das Design des Golf 1 geschrieben, und jetzt krieg dich
> wieder ein.

na Frankyboy. Zu dï¿œmlich zur Selbsterkenntnis? Sogar wenn man dich mit
der Nase drauf stubst?
War da irgendwas zum Thema? Nein?
Troll dich und mach dich woanders wichtig.

Thomas Wedekind

unread,
Jan 12, 2014, 8:16:54 PM1/12/14
to
Am Sun, 12 Jan 2014 23:02:09 +0100 schrieb Martin Ebert
<mx...@gmx.net>:

> Und übrig bleibt dann: "Nur, wer es erlebt hat, darf mitreden!"
>
> Es ist im Grunde die Angst vor dem Urteil der Zeitgeschichte, man
> möchte das sooo gern mitbestimmen, kann aber nicht.
>
> Das wird auch geahnt. Daher der Versuch, alle anderen von der
> Deutung der Zeitgeschichte auszuschließen. Im Grunde mit der
> Hoffnung, dass bei den eigentlichen Zeitzeugen nur solche sind, die
> die eigene Sicht bestätigen.

Läuft z.Z. gerade in Jena mit bitterernstem Hintergrund ab (hier auch
on-topic): Der Mitgründer der Geschichtswerkstatt (Verein zur
Aufarbeitung der MfS-Aktivitäten) reitet seinen eigenen Verein
öffentlich in Grund und Boden, nach dem Motto: Nur wer selbst in
Bautzen saß, darf sich eigentlich damit beschäftigen. (Näheres auf
den Webseiten von MDR Thüringen und jenapolis.de) Natürlich ist
das die Extremsituation, es steckt viel Verbitterung darin, aber
musste das so enden? (Der Streit schwelt schon länger, eskaliert aber
im Moment.)

--
Viele Grüße, Thomas

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 9:23:25 PM1/12/14
to
Am 13.01.2014 01:51, schrieb bandres:
> Am 12.01.2014 10:18, schrieb Gerald Endres:
[Zitat wurde unterschlagen]
> Sach mal Gerald. Gibt dir deas nicht zu denken?

Was sollte ihm das zu denken geben? Das hier eine paar wirre Gestalten
etwas ï¿œberreprï¿œsentiert sind vielleicht?

Mal anders herum: Gibt Dir nicht zu denken, dass hier nur so knapp
dreiï¿œig Versprengte behaupten, die DDR erklï¿œren zu kï¿œnnen?

Wo sind denn die anderen Millionen abgeblieben?

> Fï¿œr mich ist immer noch die Empfehlung fï¿œr einen Westler

Du hast 'nen Knall. Guck' mal auf den Kalender.

> Lebensgefï¿œhl der DDR kennenlernen will "Die Kinder von Golzow" da das
> Thema ein anderes ist, man aber trotzdem viel ï¿œber das DDR-Leben
> kennelernen kann.

Da lernst Du exakt nichts ï¿œber die DDR. Hï¿œchstens ï¿œber ein Dorf,
welches vom DDR-Fernsehen ï¿œberfallen wurde und sich nur so wehren
konnte, dass sie alles verschwiegen, was wirklich wichtig war.

Besonders deutlich wird das in den Folgen zur Wende und direkt
nach der Wende - kennst Du die? Hast Du gesehen?

Ich habe jede einzelne Folge. Erzᅵhl nichts vom Pferd. [ᅵ]

> Wie Gunter schon weiter oben schrieb. Dieser Oberlehrerhafte
> Zeigefingerton provoziert nur.

Du hast ein Problem mit anderen Meinungen. Wurde in der DDR nicht
gelehrt.

> Nicht wahr Gerald. Allet nur ï¿œberzeugte Stasischergen hier oder?

Du hast das Problem.

Meine Fresse - wie kann ein Mensch sich erhalten in Freindbildern
zu denken. Aber: Danke fï¿œr die Illustration.

[ᅵ] Irgendwann erzᅵhle ich Dir, warum ein Kind aus der Doku verschwand.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 9:25:29 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 23:24, schrieb G. K�hne:
> Martin Ebert gab zu Bedenken:
>> Das glaube ich nicht, Gunter.
>> Wenn jemand eine Selbstrechtfertigung braucht, dann sucht er sich die.
>> Und wenn es Geralds Filme nicht g�be, dann w�rde er sich die woanders
>> suchen.

> Selbstrechtfertigung??
> Braucht man die, ohne Not??

Du brauchst sie.

> Komisch, nach Zwanzig Jahren BRD Propaganda und dem Ende der DDR zweifeln
> Die an ihren eigenen Handeln.

Danke f�r das Beispiel.

> An alle Allwissenden.

Danke f�r das weitere Beispiel.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 9:29:18 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 23:01, schrieb Uwe Schickedanz:
> On Sun, 12 Jan 2014 22:55:08 +0100, Martin Ebert wrote:
>> Am 12.01.2014 10:14, schrieb Frank M�ller:

[wirren Kram]

>> Dir geht es doch um etwas ganz anderes, also Dich als Person mal
>> exemplarisch: Es ist die Angst, dass sie Sicht der Nachgeborenen nicht
>> mit der eigenen Sicht �bereinstimmt.

> Du kannst Gedanken lesen?

Also in diesem Fall ist das nun wirklich einfach.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 9:34:04 PM1/12/14
to
Am 13.01.2014 02:16, schrieb Thomas Wedekind:
> Am Sun, 12 Jan 2014 23:02:09 +0100 schrieb Martin Ebert:

>> Und übrig bleibt dann: "Nur, wer es erlebt hat, darf mitreden!"
>>
>> Es ist im Grunde die Angst vor dem Urteil der Zeitgeschichte, man
>> möchte das sooo gern mitbestimmen, kann aber nicht.
>>
>> Das wird auch geahnt. Daher der Versuch, alle anderen von der
>> Deutung der Zeitgeschichte auszuschließen. Im Grunde mit der
>> Hoffnung, dass bei den eigentlichen Zeitzeugen nur solche sind, die
>> die eigene Sicht bestätigen.

> Läuft z.Z. gerade in Jena mit bitterernstem Hintergrund

Sei fair: Verlinke das alles bitte.

Mt

Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2014, 9:37:16 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 15:12, schrieb Frank Müller:
> Boris Gerlach schrieb:

>> Und warum meint dann jeder Westdoedel, dass genau er!!
>> was zu sagen haette?

> Das bilden die sich doch nur ein. Denen hat mal irgendwann irgendwer
> gesagt sie würden in einer Demokratie leben, und das haben die dann auch
> noch geglaubt...

Na, das ist doch schön: Du bist genau da angekommen.
Du glaubst auch, was zu sagen zu haben.

Zwar ohne Argumente. Aber das muss Dich nicht weiter irritieren, das
passt in Dein Weltbild von den Wessis, Du Wessi.

Mt

bandres

unread,
Jan 12, 2014, 11:01:46 PM1/12/14
to
Am 12.01.2014 20:23, schrieb Martin Ebert:
> Was sollte ihm das zu denken geben? Das hier eine paar wirre Gestalten
> etwas ï¿œberreprï¿œsentiert sind vielleicht?
>
> Mal anders herum: Gibt Dir nicht zu denken, dass hier nur so knapp
> dreiï¿œig Versprengte behaupten, die DDR erklï¿œren zu kï¿œnnen?

Nein. Man wehrt sich hier eher grï¿œsstenteils gegen Erklï¿œrungen
>
> Wo sind denn die anderen Millionen abgeblieben?
>
Wieviele der mehr als 80 Millionen Deutschen wissen was eine Newsgroup ist?

>> Fï¿œr mich ist immer noch die Empfehlung fï¿œr einen Westler
>
> Du hast 'nen Knall. Guck' mal auf den Kalender.

Aha, danke fï¿œr das starke Argument.

>> Lebensgefï¿œhl der DDR kennenlernen will "Die Kinder von Golzow" da das
>> Thema ein anderes ist, man aber trotzdem viel ï¿œber das DDR-Leben
>> kennelernen kann.
>
> Da lernst Du exakt nichts ï¿œber die DDR. Hï¿œchstens ï¿œber ein Dorf,
> welches vom DDR-Fernsehen ï¿œberfallen wurde und sich nur so wehren
> konnte, dass sie alles verschwiegen, was wirklich wichtig war.

Aehm. Hast du alle auch gesehen oder hast du sie nur im Regal?
verschiedene haben sehr viel freier gesprochen als das normal wï¿œre.
Ich merke nur an die Beurteilung des Auslandseinsatzes oder das Mï¿œdel
die bei der Betriebsversammlung Klartext sprach.

> Besonders deutlich wird das in den Folgen zur Wende und direkt
> nach der Wende - kennst Du die? Hast Du gesehen?

Ja. Nicht alle aber ja, ich hab verschiedene gesehen. Gab es zur Wende
eine Folge? Doch eher wohl die einzelnen Personenportï¿œts inklusive die
Wende.

> Ich habe jede einzelne Folge. Erzᅵhl nichts vom Pferd. [ᅵ]

Auch gesehen?

>> Wie Gunter schon weiter oben schrieb. Dieser Oberlehrerhafte
>> Zeigefingerton provoziert nur.
>
> Du hast ein Problem mit anderen Meinungen. Wurde in der DDR nicht
> gelehrt.

Aha. Musste man auch nicht lernen. Gelehrt wurde eine Meinung zu haben
und eine fï¿œr die Schule.

> Meine Fresse - wie kann ein Mensch sich erhalten in Freindbildern
> zu denken. Aber: Danke fï¿œr die Illustration.

Ok Eberle, das wars. Bleib weiter in deinem Schwarz/Weiss Schema.

Ich hab generell mit Menschen ein Problem die ins vulgï¿œre abgleiten.
Wenn die Diskussion abgleitet, beendet man sie am besten da der andere
an einer Diskussion nicht interessiert ist.

Die beste Diskussion hatte ich ï¿œbrigens mal 2002 mit einem Amerikaner
(Patrioten) bei der wir beide eine roten Kopf bekamen aber trotzdem den
anderen respektierten und uns weiterhin trafen und diskutierten.

Gerald Endres

unread,
Jan 13, 2014, 3:48:03 AM1/13/14
to
On Sun, 12 Jan 2014 22:01:46 -0600, bandres
<no-spam-...@arcor.de> wrote:

>Wieviele der mehr als 80 Millionen Deutschen wissen was eine Newsgroup ist?
>
>>> F�r mich ist immer noch die Empfehlung f�r einen Westler
>>

Das ist hier ein kleiner Stammtisch, an dem einige Teilnehmer
versuchen, jeden rauszubei�en, der anderer Meinung ist als sie.
Sie hatten damit recht viel Erfolg, vor allem, was Wessis angeht, die
sich hierher verirrt haben. Wer hat schon Lust, sich von einem
Tr�ppchen vernagelter Ossis anp�beln zu lassen, die hier kleine DDR
spielen wollen. So gro� ist das Interesse an der DDR oft doch nicht,
und �ber die DDR erf�hrt man auch nicht viel. Interessant ist das hier
allenfalls, wenn man wissen will, was in den K�pfen der Vernagelten
vorgeht.
Die Lufthoheit �ber diesem Stammtisch hier ist repr�sentativ f�r
nichts und niemanden. - Ja doch, er ist DDR pur: Man igelt sich ein,
blendet alles aus, was nicht ins Dogma passt, und glaubt dann die
ideologische Hegemonie und die einzige Wahrheit zu besitzen.

Besonders lustig ist das �brigens, wenn einige hier glauben, mit ihren
Postings in dafd die Geschichtsschreibung f�r k�nftige Generationen
beeinflussen zu k�nnen.

Nebenbei: Nat�rlich habe ich mir "Die Kinder von Golzow" mal
angeschaut. Du glaubst wirklich, da k�nne man sehen, wie die DDR
wirklich war? "Faszinierend" w�rde Mr. Spock dazu sagen.

Frank Müller

unread,
Jan 13, 2014, 3:51:27 AM1/13/14
to
"Martin Ebert" schrieb
> Am 12.01.2014 10:14, schrieb Frank Müller:
>> oder GSD,
>
> Was macht ausgerechnet Dich qualifizierter, der nicht einmal die
> korrekte Abkürzung schreibt?

Ich komme aus Sachsen, da spricht man das "T" etwas anders aus...

> Dir geht es doch um etwas ganz anderes, also Dich als Person mal
> exemplarisch: Es ist die Angst, dass sie Sicht der Nachgeborenen nicht
> mit der eigenen Sicht übereinstimmt.

Ich hatte mal einen Geschichtslehrer, der sagte immer wenn man Geschichte
vergißt ist man dazu verdammt sie zu wiederholen. Das was da hier abläuft
würde ich schon als vergessen bezeichnen.

Frank

Frank Müller

unread,
Jan 13, 2014, 4:00:05 AM1/13/14
to
"bandres" schrieb:

> Mein Satz schon vor 20 Jahren. Meinen Kindern muss ich irgendwann mal
> erklï¿œren wie ich in der DDR ï¿œberlebt konnte. Aber vielleicht war ich ja
> auch Stasi-Scherge ;)

Wenn man sich die aktuellen Dokus ï¿œber die DDR ansieht kommt einen schon der
verdacht das es in dem Land nur zwei Sorten Menschen gab, die einen waren
bei der Stasi und die anderen hatten mindestens einen Ausreiseantrag
gestellt...

Frank

Veith

unread,
Jan 13, 2014, 4:46:01 AM1/13/14
to
Am Montag, 13. Januar 2014 10:00:05 UTC+1 schrieb Frank Müller:

> "bandres" schrieb:
>> Mein Satz schon vor 20 Jahren. Meinen Kindern muss ich irgendwann mal
>> erklären wie ich in der DDR überlebt konnte. Aber vielleicht war ich ja
>> auch Stasi-Scherge ;)
> Wenn man sich die aktuellen Dokus ï¿œber die DDR ansieht kommt einen schon
> der verdacht das es in dem Land nur zwei Sorten Menschen gab, die einen
> waren bei der Stasi und die anderen hatten mindestens einen Ausreiseantrag
> gestellt...

Nicht nur in "Dokus", alles ganz menschlich: "17 Mio. Opfer jagen 17 Mio.
Stasis" und der Wessi lacht sich eins ;)

Ich hatte auch vor Jahre die Frage von Sohnemann: "Überall, in der Schule,
Fernsehen und so, ist die DDR Scheiße, nur zu Hause ist sie toll. Wie kommt
das?"

Tja, da guggte ich kurz dumm und mußte schnell und prägnant antworten, denn
5 Minuten später hätte (hat) er schon nicht mehr zugehört. Da fiel mir als
erstes nur die ihm bekannte Jesus - Passion ein: Zuerst "Hosianna" rufen und
dann "kreuzigt ihn", die selben Leute ... Und ich würde jeden
HARTZIV-Empänger, der die Bundesregierung toll findet und die DDR ablehnt,
für einen Idioten halten, mit selbst gewähltem Schicksal. Sohnemann solle
immer fragen: Für wen Scheiße und für wen toll ... mehr ging nicht, in der
kompakten Form.

Für weitergehende Fragen, habe ich mir schon mal Notizen gemacht, wie:
<http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2009/10/traditionen-der-nva.html> ;)

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter

Veith

unread,
Jan 13, 2014, 4:57:55 AM1/13/14
to
Am Montag, 13. Januar 2014 09:51:27 UTC+1 schrieb Frank Müller:

> Ich hatte mal einen Geschichtslehrer, der sagte immer wenn man Geschichte
> vergißt ist man dazu verdammt sie zu wiederholen.

Nun, komplett geht der Spruch so: "Wer seine Geschichte vergißt, ist verdammt
sie zu wiederholen. Wer sie nicht vergißt, ist verdammt." Oder so aus der
TV-Serie "Andromeda" :-D

> Das was da hier abläuft würde ich schon als vergessen bezeichnen.

Tja, dann wiederholt sie sich eben. Nur, was treibe ich immer so
kontraproduktiv gegen das Vergessen? :)

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter

Torsten Mueller

unread,
Jan 13, 2014, 5:13:35 AM1/13/14
to
Veith <ve...@snafu.de> schrieb:

> Und ich wï¿œrde jeden HARTZIV-Empï¿œnger, der die Bundesregierung toll
> findet und die DDR ablehnt, fï¿œr einen Idioten halten, mit selbst
> gewï¿œhltem Schicksal.

Was ich nie verstanden habe, ist die hier merkwï¿œrdig chronische Kopplung
des einen an das andere. Was hat Hartz-IV mit der DDR zu tun? Und wozu
dieser wirklich hirnrissige Vergleich? Verstehste, die DDR ist
abzulehnen UNABHï¿œNGIG davon, ob einer heute Hartz IV kriegt oder nicht,
nï¿œmlich aus politischen, ethischen und wirtschaftlichen Grï¿œnden. Ja, ist
sie, ganz gleich, wie pervers und korrupt der Staat "BRD" ist, das ist
vï¿œllig belanglos in der Beurteilung der DDR - und es ist klug, sich
gedanklich in Diskussionen von diesem stï¿œndig anwesenden Gegner zu
lï¿œsen, dieses stï¿œndige "die Schweine haben aber auch ... !!!" vernebelt
einem nï¿œmlich das Hirn. Es ist gewissermaï¿œen schlechter Stil, dï¿œmmliche
Kalter-Kriegs-Agitatorenrhetorik, ich hab's noch gut im Ohr.

Das Argument, die DDR sei immerhin ein guter Sozialstaat gewesen, ist
darï¿œberhinaus ein ï¿œuï¿œerst fragwï¿œrdiges. So spricht vor allem der, der
von Volkswirtschaft keinen Schimmer hat und haben will. Und um der
Idiotie (die ja stets gleich auf dem Fuï¿œe folgt) vorzubeugen: nein,
diese Feststellung hat wiederum absolut nichts mit der "BRD" zu tun,
schon gar nicht mit der heutigen, mit Hartz IV und so.

T.M.

Frank Müller

unread,
Jan 13, 2014, 5:19:13 AM1/13/14
to
"Veith" schrieb:
Am Montag, 13. Januar 2014 09:51:27 UTC+1 schrieb Frank M�ller:

>> Ich hatte mal einen Geschichtslehrer, der sagte immer wenn man Geschichte
>> vergi�t ist man dazu verdammt sie zu wiederholen.
>
> Nun, komplett geht der Spruch so: "Wer seine Geschichte vergi�t, ist
> verdammt
> sie zu wiederholen. Wer sie nicht vergi�t, ist verdammt." Oder so aus der
> TV-Serie "Andromeda" :-D

Das Ding ist schon etwas �lter und stammt wohl von George Santayana.

>> Das was da hier abl�uft w�rde ich schon als vergessen bezeichnen.
>
> Tja, dann wiederholt sie sich eben. Nur, was treibe ich immer so
> kontraproduktiv gegen das Vergessen? :)

Auch das wird das Vergessen nicht aufhalten...

Frank

Thomas Wedekind

unread,
Jan 13, 2014, 5:21:47 AM1/13/14
to
Am Mon, 13 Jan 2014 03:34:04 +0100 schrieb Martin Ebert
<mx...@gmx.net>:

> Sei fair: Verlinke das alles bitte.

http://www.jenapolis.de/2014/01/stellungnahme-der-geschichtswerkstatt-zu-privatisierung-der-vereinszeitschrift/

Darin sind noch andere Links.



--
Viele Grüße, Thomas

Veith

unread,
Jan 13, 2014, 5:25:31 AM1/13/14
to
Am Sonntag, 12. Januar 2014 23:02:09 UTC+1 schrieb Martin Ebert:

> Es ist im Grunde die Angst vor dem Urteil der Zeitgeschichte, man
> möchte das sooo gern mitbestimmen, kann aber nicht. Das wird auch geahnt.

Ahh, im Sinne von "La historia me absolverá" ;) Will sagen:
Es kommt auf den gewählten Zeithorizont an.

> ... mit der Hoffnung, dass bei den eigentlichen Zeitzeugen nur solche sind,
> die die eigene Sicht bestätigen.

Nun, das ist Alltag: Der Journalist, Doku-Filmer, Wissenschaftler oder
Hobbyforscher hat eine These und sucht nach Zeitzeugen, die ihm das vom
Pferd^^Stasi erzählt, was in seine These paßt. Und eine exSowjetbürgerin
interviewt eben hunderte ausgewählte Russen und verabeitet diese literarisch
zur postmortalen Abrechnung mit dem Kommunismus ... Ruhm, Beifall, "Friedenspreise" und GELD ist ihr sicher.

Das es "die andere Seite" ebenso zu machen versucht, ist ihr nicht vorzuwerfen.

> Der Aufschlag ist um so fürchterlicher, wenn die das nicht tun. Derzeit in
> den NVA-Kreisen zu besichtigen.

Hier ist es noch etwas anderes. Diese "Kreise" versuchen m.E. die
Anerkennung "der NVA", also von ihnen selbst, als gleichberechtigt neben der
Bundeswehr ... lächerlich, falsch und darüber hinaus peinlich, aber so ist es
halt.

Der mensch such nach Bestätigung und Aufrechterhaltung seinenes Ego. Wer mental
schwach ist, möchte wenigstens vom Feind Anerkennung. Wenn der Feind "Größe"
hätte, würde er sie gewähren. Mich erinnert das immer an alte Fotos, wo
Kolonialoffiziere ihren eifrigen schwarzen Hiwis Orden an die Brust heften und
diese fast platzen vor Stolz. Ich meine, da gab es auch eine entsprechende
Szene in einem DEFA-Indianerfilm.

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
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