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Re: Warum Sex in der DDR besser war

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Peter Veith

unread,
Jul 6, 2008, 7:12:06 AM7/6/08
to
Matthias Opatz zitierte kommentarlos:

> | Aber seien wir auch ehrlich: Das Arbeitspensum
> | war nicht besonders hoch. Auch Stress im Job gab es
> | kaum. Wenn man ausgeruht und ausgeglichen ist, da hat
> | man auch guten Sex.“ [...]
> <www.uniklinikum-leipzig.de/zeitung/10_2008/10_2008_7.pdf>

Eine "alte Jacke"; vgl.:
http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/browse_thread/thread/ebf7295311520131/a865a513f2c2c774?hl=de
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15768/1.html

ABER nun haben wir die Begründung für den besseren Sex: "Das
Arbeitspensum war nicht besonders hoch. Auch Stress im Job gab es kaum."
.... Faul bumst gut? Eigentlich heißt das doch: "Doof bumst gut!"
*irritiert*

Fakt ist, der gute Doktor hat von der DDR keine Ahnung: Erst
8,75-Stunden-Kläche, dann Parteiversammlung und Schiedskommission. Zudem
war die Frau "ständig" zur Qualifizierung und DFD-Sitzung, während der
Mann zur Reserve oder Kampfgruppenübung war.

Ergo wurde die wenige Zeit schlicht effektiver genutzt! ;)

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Wilhelm Ernst

unread,
Jul 6, 2008, 4:32:22 PM7/6/08
to
Am Sun, 06 Jul 2008 13:12:06 +0200hat Peter Veith <ve...@snafu.de>
gefunden:


>Fakt ist, der gute Doktor hat von der DDR keine Ahnung: Erst
>8,75-Stunden-Kläche, dann Parteiversammlung und Schiedskommission. Zudem
>war die Frau "ständig" zur Qualifizierung und DFD-Sitzung, während der
>Mann zur Reserve oder Kampfgruppenübung war.
>
>Ergo wurde die wenige Zeit schlicht effektiver genutzt! ;)
>
>Peter
Na ja Peter,
ich habe zwar nie mehr so lange und so intensiv gearbeitet, wie in der
DDR, aber die Belastung war geringer, als heute, denn sie war nicht
existenziell.
Heute entscheiden wenige Minuten über existenziellen Erfolg/Misserfolg.
Es gibt keine zweite Chance mehr.
mfg
Willi

--
"Die größten Triumphe der Propaganda wurden nicht durch Handeln, sondern durch Unterlassung erreicht.
Groß ist die Wahrheit, größer aber...ist das Verschweigen der Wahrheit"
Aldus Huxley/1949 - Vorwort zu "Die schöne neue Welt"

gunter kühne

unread,
Jul 6, 2008, 4:46:28 PM7/6/08
to
Wilhelm Ernst wrote:

Um so mehr ich drüber Nachdenke.
Du hast Recht.

Früher hattest du die Chance dich nach ner Fehlentscheidung zu revidieren (
sozusagen ne 2. Chance).
Heute bist du nach den Kleinsten Fehler weg vom Fenster.
( ausgenommen dir gehört der laden)
schon die Koll. die auf deinen platz scharf sind warten auf deine Fehler.
Früher sah man sich da mehr als Gemeinschaft. Heute nur für außen, als
Team , innerlich jeder gegen jeden.

Naja man verschenkt auch Leistung auf diese Art , Mann will es nur nicht
sehen.
Gute Nacht
gunter


Martin Ebert

unread,
Jul 6, 2008, 5:13:06 PM7/6/08
to
Wilhelm Ernst schrieb:
> Peter Veith:

>> Ergo wurde die wenige Zeit schlicht effektiver genutzt! ;)

> Na ja Peter,

> ich habe zwar nie mehr so lange und so intensiv gearbeitet, wie in der
> DDR, aber die Belastung war geringer, als heute, denn sie war nicht
> existenziell.

Das ist sicherlich richtig.

Aber (und auch das hatten wir schon): Irgendwie lief die Zeit
langsamer: Man hatte sie.

> Es gibt keine zweite Chance mehr.

Och, naja. -
Das kommt wohl sehr auf den Betrachtungswinkel an.

Einerseits kenne ich (heute) recht viele Leute, die sich zweite
Chancen schlicht nehmen.

Zweitens war es in der DDR nicht selten gar nicht rosig: Da gab
es schon auch einige, die am falschen Tag den falschen Ort und
die falsche Idee wählten. - Die DDR war nicht so fürchterlich
großzügig mit dem Verteilen von zweiten Chancen.

Aber - Mädels: Lasst uns lieber über Sex reden! ;-)

Mt

Peter Veith

unread,
Jul 6, 2008, 5:17:40 PM7/6/08
to
Martin Ebert schrieb:

> Aber - Mädels: Lasst uns lieber über Sex reden! ;-)

Schönes Beispiel:
Es geht ums MACHEN, nicht reden! Vielleicht haben wir einfach weniger
darüber geredet .... BTW warum postest Du eigentlich um diese Zeit,
statt ... ];->

Pe"Migräne"ter
--
http://Volksarmee.de.tt

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Rainer

unread,
Jul 6, 2008, 8:33:37 PM7/6/08
to

"Peter Veith" <ve...@snafu.de> schrieb


| Pe"Migräne"ter

Da ich selbst fürchterlich geplagt bin, jetzt gibts kaum
Ausreden für schlechten oder kein Sex.
Mittlerweile ist hierzulande die Migräneforschung
und entsprechende Therapien wirklich soweit, dass kaum
noch ein Tag oder eine Nacht wegen Migräne verloren gehen.

Aber solange Du noch an einem hellen Bildschirm
sitzen kannst, haste auch keine richtige Migräne.

just my 2 cts


Dirk Bindmann

unread,
Jul 7, 2008, 3:45:59 AM7/7/08
to
Wilhelm Ernst schrieb:

> ich habe zwar nie mehr so lange und so intensiv gearbeitet, wie in der
> DDR, aber die Belastung war geringer, als heute, denn sie war nicht
> existenziell.

Das meinte bestimmt auch mancher Sklave, nachdem er zum Proleten
befördert wurde.

> Heute entscheiden wenige Minuten über existenziellen Erfolg/Misserfolg.
> Es gibt keine zweite Chance mehr.

Auf wen trifft das zu? Auf freiberufliche Börsenspekulanten?

Dirk

Kai-Uwe Thiessenhusen

unread,
Jul 7, 2008, 7:31:06 AM7/7/08
to
Dirk Bindmann schrieb:

>>Heute entscheiden wenige Minuten über existenziellen Erfolg/Misserfolg.
>>Es gibt keine zweite Chance mehr.
>
>
> Auf wen trifft das zu? Auf freiberufliche Börsenspekulanten?

Nein, beim Sex.

SCNR,

-kut

Kai-Uwe Thiessenhusen

unread,
Jul 7, 2008, 7:41:34 AM7/7/08
to
Matthias Opatz schrieb:
> Martin Ebert schrieb:

>
>
>>Aber (und auch das hatten wir schon): Irgendwie lief die Zeit
>>langsamer: Man hatte sie.
>
>
> Isso.
>
> Kann man zB leicht am individuellen Buchverzehr pro Zeiteinheit erkennen.

D.h., da früher, in der guten alten(TM) Zeit, dieselbe langsamer lief,
liest man heute in der selben Zeit mehr Bücher?

-kut

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Kai-Uwe Thiessenhusen

unread,
Jul 7, 2008, 8:26:25 AM7/7/08
to
Matthias Opatz schrieb:

>>>Kann man zB leicht am individuellen Buchverzehr pro Zeiteinheit erkennen.
>>
>>D.h., da früher, in der guten alten(TM) Zeit, dieselbe langsamer lief,
>>liest man heute in der selben Zeit mehr Bücher?
>
>

> Stell dich nicht so an. Es sind Zeiteinheiten der Lebenszeit gemeint, nicht
> Zeiteinheiten der Lesezeit.

Kann nicht sein. In der DDR haben doch alle Tag und Nacht nur im
Internet gesurft.

Was ich sagen wollte: ich halte den hier angesprochenen Effekt - sowohl
was die Zeit, als auch was den Sex angeht - überwiegend für einen Mythos.

-kut

Ingrid Liebeler

unread,
Jul 8, 2008, 9:38:12 AM7/8/08
to
Rainer schrieb:

Vermutlich sitzte zuviel vor'm Bildschirm. Ganz einfach.

Ingrid Liebeler

Rainer

unread,
Jul 8, 2008, 9:51:09 AM7/8/08
to

"Ingrid Liebeler" <Ingrid....@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:48736DC2...@t-online.de...

Sie müssen endlich lernen zu lesen und zu verstehen.
Ich habe keine Migräne, und ich habe im Gegesatz
zu Ihnen Sex, ne Familie, Bildung und Vergnügen am Internet


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uwe likedeeler

unread,
Jul 9, 2008, 1:37:31 PM7/9/08
to
Frank Markopoulos schrieb:
>
> Naja, ich weiß schon, was Du sagen willst - aber es ist auch wieder zu
> pauschal.
>
> In der "schönen" DDR *einmal* nicht im Systemsinne "gespurt": und du
> warst weg vom Fenster (ggf. für den Rest des Leben in einem großen
> gelben Gebäude in der Lausitz, konkret der "Hauptstadt" der Sorben).

Aber auch diese Pauschalaussage ist falsch ;-)

bye
uwe

gunter kuehne

unread,
Jul 9, 2008, 2:53:43 PM7/9/08
to
uwe likedeeler wrote:

Ich gebe Frank recht, wen er sagen würde es war subjektiver.
Also :
Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte den
anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.
Das war einer der Großen Fehler.
Und eigentlich auch ein Verstoß gegen die Parteistatuten. ( nur war man auf
dem Ohr taub, und dem Auge Blind :( )
G.K.



--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde

Gerald Endres

unread,
Jul 9, 2008, 5:13:20 PM7/9/08
to
gunter kuehne <kueh...@front.ru> schrieb:

> Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte den
>anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.
>Das war einer der Großen Fehler.

Ich würde das anders sehen: Diese Unberechenbarkeit ist ein
Grundprinzip diktatorischer Herrschaftssysteme.

Gruß
Gerald

--
http://www.boen-end.de

Knut Ochdorf

unread,
Jul 9, 2008, 5:18:42 PM7/9/08
to
Gerald Endres schrieb:

>>Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte den
>>anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.
>>Das war einer der Großen Fehler.
>
>
> Ich würde das anders sehen: Diese Unberechenbarkeit ist ein
> Grundprinzip diktatorischer Herrschaftssysteme.

Das sehe ich anders. Nehme die Zeit von 33 bis 45, da war so etwas sehr
wohl berechenbar.

Knut

Andreas Henicke

unread,
Jul 9, 2008, 7:44:50 PM7/9/08
to
Gerald Endres <g.en...@gmx.de> wrote:

> Ich würde das anders sehen: Diese Unberechenbarkeit ist ein
> Grundprinzip diktatorischer Herrschaftssysteme.

Als ob demokratische Herrschaft berechenbar wäre. Vor Gericht und auf
hoher See sind wir allein in Gottes Hand.

> Gruß
> Gerald

Gruß, Andreas.

--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke

Gerald Endres

unread,
Jul 9, 2008, 7:53:39 PM7/9/08
to
Knut Ochdorf <KnutO...@web.de> schrieb:

>Das sehe ich anders. Nehme die Zeit von 33 bis 45, da war so etwas sehr
>wohl berechenbar

Nein, gerade da war es das nicht. Klar, wenn du wirklich Widerstand
geleistet hast, wusste man, was passierte. Aber völlig unberechenbar,
war zum Beipiel die Reaktion auf den Witz am Stammtisch oder die
Bemerkung über den Kriegsverlauf. Da konnte dir ein und dieselbe Sache
Gelächter und Schulterklopfen einbringen, eine ernste Ermahnung, doch
besser das Maul zu halten, das KZ oder den Volksgerichtshof und das
Fallbeil. Man konnte nie wissen, was einem blüht.
Fallbeispiele für die irrwitzige Bandbreite der Reaktionen, und für
die Zufälle, die den einen davonkommen ließen und den anderen zum Fall
machten, an dem ein Exempel statuiert wurde, gibt es reichlich.
Selten sind sich Historiker einig, aber dass genau diese
Unberechenbarkeit zum Terrorsystem der Nazis gehört, ist praktisch
unbestritten.

Aber zurück zum Sex in der DDR:
Natürlich war der besser, meine Herren. Ihr wart nämlich alle 18 Jahre
jünger, und - soweit ich das überblicken kann - aus dem
Herumstümper-Alter damals schon heraus.

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Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 2:22:44 AM7/10/08
to
gunter kuehne schrieb:

> Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte den
> anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.

Ja, ABER nix "finstere diktatorische Absicht", sondern: "Es kommt nicht
darauf an, _was_ man tut, sondern darauf _wer_ es tut!" Das Prinzip ist
zeit- und Systemübergreifend und gilt auch heute uneingeschränkt.

Was Müller "Schenkelklopfer" einbringt, ist für Lehmann "tödlich". Ist
nur von deren Persönlichkeit und deren Stand im Kollektiv / in der
Gesellschaft abhängig. Galt natürlich auch 33 - 45.

Wichtig: Müller darf natürlich nicht das System als solches in Frage
stellen, dann werden alle Systeme eklig.

=> Warum war dann unser Sex damals Besser?! Klar folgt aus obigen: Weil
wir es als Ossis getan haben ... Jeder Mensch braucht Befriedigung.
Heute beziehen wir diese - so weit die finanziellen Mittel vorhanden
sind - ganz systemkonform aus KONSUM. Ist auch einfacher: Geldbörse auf
und "alle" sind freundlich (bis auf die Verkäufer in Berlin ;))

Damals war diese Befriedigung nicht nur schwer möglich, sie war auch
ideologisch verteufelt ... was blieb uns übrig?! Was war / ist besser?! ];->

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Gert Schulze

unread,
Jul 10, 2008, 3:40:41 AM7/10/08
to
Am Thu, 10 Jul 2008 01:53:39 +0200 schrieb Gerald Endres:

Aber zurück zum Sex in der DDR:
> Natürlich war der besser, meine Herren. Ihr wart nämlich alle 18 Jahre
> jünger, und - soweit ich das überblicken kann - aus dem
> Herumstümper-Alter damals schon heraus.

Die Idee ist gut, aber nicht zu Ende gedacht: Die Frauen waren 18 Jahre
jünger ...

--
Duckundwech
Gert

Gerald Endres

unread,
Jul 10, 2008, 4:11:57 AM7/10/08
to
r...@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram) schrieb:

>»[D]er Staatsanwalt [verkündete] dem völlig Ahnungslosen
> die beiden Sätze "Das Gnadengesuch ist abgelehnt.
> Ihre Hinrichtung steht unmittelbar bevor."

Nun ja, "völlig ahnungslos" ist eine Formulierung, die ich hier nicht
gebrauchen würde. Immerhin hatte Teske monatelange Verhöre und eine
Verhandlung mit Todesurteil hinter sich. Er wusste nicht den Zeitpunkt
und wahrscheinlich auch nicht den genauen Ablauf der Hinrichtung. -
Und wir wissen nicht, ob und wieviel Hoffnung er kurz vor seinem Tod
hatte.
Dass 1981 noch so ein Urteil gefällt und vollstreckt wurde, steht auf
einem anderen Blatt. Damit hat Teske tatsächlich nicht gerechnet.

Das alles hat aber ziemlich wenig mit dem Thema zu tun, dass man in
der DDR nicht wissen konnte, wie die Obrigkeit auf größere oder
kleinere Aufmüpfigkeiten reagieren würde, - von der quasi-kollegialen
Ermahnung bis hin zum Bautzen-Aufenthalt.

Gerald Endres

unread,
Jul 10, 2008, 4:11:58 AM7/10/08
to
Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:

>=> Warum war dann unser Sex damals Besser?! Klar folgt aus obigen: Weil
>wir es als Ossis getan haben ... Jeder Mensch braucht Befriedigung.
>Heute beziehen wir diese - so weit die finanziellen Mittel vorhanden
>sind - ganz systemkonform aus KONSUM. Ist auch einfacher: Geldbörse auf
>und "alle" sind freundlich (bis auf die Verkäufer in Berlin ;))

Damals war man Mensch und heute ist man Konsument?

Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, in der sich die Leute in
einem ungeheuren Ausmaß mit den Fragen beschäftigten: Wo kriege ich
was Bestimmtes her? Wo gibt es gerade was? Wer kann mir was besorgen?
Was könnte ich ergattern, das sich gegen was anderes tauschen lässt?
Die Betätigung als Konsument nahm eine so gewichtige Rolle im Alltag
und in den Gesprächen ein, wie ich es sonst nie erlebt habe.

Kai-Uwe Thiessenhusen

unread,
Jul 10, 2008, 6:35:03 AM7/10/08
to
Knut Ochdorf wrote:

Es war generell rigider. Berechenbar war es auch nicht.

Wobei sich die Unberechenbarkeit in meiner DDR weniger auf
Gerichtsurteile zutraf. Da war das m.E. nicht mehr als im vergleichbaren
Umfang wie heute der Fall; die DDR achtete sehr auf ihre Art von
Gesetzlichkeit.

Aber dagegen sehr im Alltag. Durfte Pfarrerskind Abitur machen,
musste man drei Jahre zur Armee, wenn man studieren wollte usw. usf.

-kut

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 8:25:31 AM7/10/08
to
Gerald Endres schrieb:

> Peter Veith schrieb:


>> => Warum war dann unser Sex damals Besser?! Klar folgt aus obigen: Weil
>> wir es als Ossis getan haben ... Jeder Mensch braucht Befriedigung.
>> Heute beziehen wir diese - so weit die finanziellen Mittel vorhanden
>> sind - ganz systemkonform aus KONSUM. Ist auch einfacher: Geldbörse auf
>> und "alle" sind freundlich (bis auf die Verkäufer in Berlin ;))
>
> Damals war man Mensch und heute ist man Konsument?

Ja.
Ich beziehe mich übrigens auf "Das Lustprinzip" von Freund Freud.

> Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, ....

1. andere DDR
2. Du Gast
3. Es ist denkbar, daß Du mit einer speziellen Gruppe DDRler Kontakt
hattest, die zum einem nicht repräsentativ war aber vor allem ihr
Verhalten bei Kontakt zum Bundi änderten / anpaßten.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Gerald Endres

unread,
Jul 10, 2008, 9:04:59 AM7/10/08
to
Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:


>
>Ja.
>Ich beziehe mich übrigens auf "Das Lustprinzip" von Freund Freud.

Meinst du "Jenseits des Lustprinzips"(1920)?
Reicht es dir nicht mehr, Marx zu verhunzen, indem du ihn für deine
Behauptungen in Anspruch nimmst?


>> Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, ....
>
>1. andere DDR
>2. Du Gast
>3. Es ist denkbar, daß Du mit einer speziellen Gruppe DDRler Kontakt
>hattest, die zum einem nicht repräsentativ war aber vor allem ihr
>Verhalten bei Kontakt zum Bundi änderten / anpaßten.

Es lesen hier genug Leute, die sich aus eigener Erfahrung eine Meinung
darüber bilden können, ob meine "andere" DDR so atypisch war.

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 9:33:13 AM7/10/08
to
Gerald Endres schrieb:

> Peter Veith schrieb:


>> Ich beziehe mich übrigens auf "Das Lustprinzip" von Freund Freud.
>
> Meinst du "Jenseits des Lustprinzips"(1920)?

Jein,
ich meine schon jenes Prinzip, welches Freud u.a. im o.g. Essay
behandelt: Österreichische Bibliothek, "Sigmund Freud Essays III", 1.
Auflage Volk und Welt, Berlin 1988, S. 5 - 73 ... OnTopic <s>

> ..., ob meine "andere" DDR so atypisch war.

Ich halte mal fest: "andere DDR". Ob diese "atypisch" war, ist fast
wieder eine freudsche Frage, da offen ist, was "typisch" ist: Das was
"alle" machen, sie als "Norm" / "Maßstab" ansehen??? ... hat viel mit
Sex zu tun <g>

Peter
--
"... alle spätere Freundschafts- und Liebeswahl erfolgt auf Grund von
Erinnerungsspuren, welche jene ersten Vorbilder hinterlassen haben."
http://Volksarmee.de.tt

René

unread,
Jul 10, 2008, 10:49:50 AM7/10/08
to

4. Das ist dir gar nicht mehr aufgefallen, daß ein großer Teil der
Freizeit (UND der Arbeitszeit!) mit organisieren verplempert wurde.

Zum Sex mit DDR-Weibchen...naja, lassen wir das. Besser, in jedweder
möglichen Definition, war es jedenfalls nicht.


--
Nothing says I'm top of the freaking food chain like turducken, w00t!

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 11:01:39 AM7/10/08
to
René schrieb:

> Zum Sex mit DDR-Weibchen...naja, lassen wir das. Besser, in jedweder
> möglichen Definition, war es jedenfalls nicht.

Das war aber eben der Ausgangspunkt von MO, es ging "nur" noch um die
Begründung, vgl.:
www.uniklinikum-leipzig.de/zeitung/10_2008/10_2008_7.pdf
http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/browse_thread/thread/ebf7295311520131/a865a513f2c2c774?hl=de
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15768/1.html

Tut mir leid, daß es bei Dir anders war ... obwohl, die Filipina aus dem
Katalog soll schnell nachlassen ....

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 11:04:15 AM7/10/08
to
René schrieb:

> 4. Das ist dir gar nicht mehr aufgefallen, daß ein großer Teil der
> Freizeit (UND der Arbeitszeit!) mit organisieren verplempert wurde.

Nun möchte ich mich aus meinem ersten Beitrag zum Thema zitieren:
"Fakt ist, der gute Doktor hat von der DDR keine Ahnung: Erst
8,75-Stunden-Kläche, dann Parteiversammlung und Schiedskommission. Zudem
war die Frau "ständig" zur Qualifizierung und DFD-Sitzung, während der
Mann zur Reserve oder Kampfgruppenübung war.

Ergo wurde die wenige Zeit schlicht effektiver genutzt! ;)"

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

René

unread,
Jul 10, 2008, 11:04:48 AM7/10/08
to
On 2008-07-10 10:01:39 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:

> René schrieb:
>
>> Zum Sex mit DDR-Weibchen...naja, lassen wir das. Besser, in jedweder
>> möglichen Definition, war es jedenfalls nicht.
>
> Das war aber eben der Ausgangspunkt von MO, es ging "nur" noch um die
> Begründung, vgl.:
> www.uniklinikum-leipzig.de/zeitung/10_2008/10_2008_7.pdf

Der Inhalt des Artikels gibts das überhaupt nicht her:

sagte Dr. Seikowski, dass es durchaus Gründe gibt zu sagen, dass in
der DDR der Sex besser war. „Zum einen spielte die Kirche eine geringe
Rolle. Dann hatten wir Frau Professor Aresin und
Sexualberatungsstellen. Schon in der Schule
wurde ziemlich offen aufgeklärt. Zudem waren viele Frauen berufstätig.
Das schafft Selbstbewusstsein. Und ein
selbstbewusster Mensch ist sexuell aktiver. Aber seien wir auch
ehrlich: Das Arbeitspensum war nicht besonders hoch.
Auch Stress im Job gab es kaum. Wenn man ausgeruht und ausgeglichen
ist, da hat man auch guten Sex.“

> Tut mir leid, daß es bei Dir anders war ... obwohl, die Filipina aus
> dem Katalog soll schnell nachlassen ....

Hä?


--
I invented a microwave crematory. Way faster, but as it turns out you
have to punch holes in them first. Found that out the hard way.

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 11:14:42 AM7/10/08
to
René schrieb:

> On 2008-07-10 10:01:39 -0500, Peter Veith said:
>> René schrieb:
>>
>>> Zum Sex mit DDR-Weibchen...naja, lassen wir das. Besser, in
jedweder >>> möglichen Definition, war es jedenfalls nicht.

>> www.uniklinikum-leipzig.de/zeitung/10_2008/10_2008_7.pdf
>
> Der Inhalt des Artikels gibts das überhaupt nicht her:
>

> ... dass in der DDR der Sex besser war.

Ich hoffe Frank verzeiht mir, daß ich das primär auf Heterosex (also
Mann mit "DDR-Weibchen") bezogen habe.

Ob der Homosex in der DDR besser war, weiß ich mangels Erfahrung nicht,
aber ... es spricht mMn wenig dagegen <s>

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

René

unread,
Jul 10, 2008, 11:14:17 AM7/10/08
to

Effektiv ist eigentlich keine Vokabel, die ich mit Sex in Verbindung
bringen würde.

Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 11:35:24 AM7/10/08
to
Gerald Endres schrieb:

> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
>
>
>> Ja.
>> Ich beziehe mich übrigens auf "Das Lustprinzip" von Freund Freud.
>
> Meinst du "Jenseits des Lustprinzips"(1920)?
> Reicht es dir nicht mehr, Marx zu verhunzen, indem du ihn für deine
> Behauptungen in Anspruch nimmst?
>
>
>>> Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, ....
>> 1. andere DDR
>> 2. Du Gast
>> 3. Es ist denkbar, daß Du mit einer speziellen Gruppe DDRler Kontakt
>> hattest, die zum einem nicht repräsentativ war aber vor allem ihr
>> Verhalten bei Kontakt zum Bundi änderten / anpaßten.
>

Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
(Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
Schätze aber mal so 20 - 30 %.
Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.

Ich finde Geralds Erfahrung richtig und Veiths Gesabbel wie immer
nur propagandistisch. Das ich nicht mehr nach jedem Scheiß rumrennen
muß ist für mich auch eine Errungenschaft der Wende. Eine Wohltat.

Die restliche Zeit auf Arbeit wurde übrigens über den Trabbi und den
FDGB Ferienplatz und den Antrag auf die nächste Westreise gesabbelt.

BGE

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 11:51:36 AM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:

> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
> Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
> Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.

Zwei Stunden am Tag! Das glaubst Du doch selber nicht .... aber, immer
wieder schön diese Märchen zu lesen. Mal ein "Selbsttest":

* [Zeitbudget - DDR]
Eine halbe Stunde Konsum (zu Fuß) jeden zweiten Wochentag, nehme ich Dir
ab. Dazu ggf. 1x pro Woche eine Fahrt zum - heute würde man sagen -
Shopping - mit sagen wir 3 Stunden (ich bin ja großzügig, schließe aber
hier private Tauschaktionen schon mit ein).

-> Das macht täglich eine gute _halbe Stunde_ ...

* [Zeitbudget - BRD]
1x pro Woche Einkauf kostet mit Anfahrt rd. eine Stunde ehe man durch
den Supermarkt durch ist. 1x Wasserholen beim Einzelhändler meines
Vertrauens á 10 min. Dazu mind. eine Stunde Shopping mit der Gattin.

-> Macht mind. 18 min täglich ....

=> [Fazit]
BRD-Einkauf kostet klein weniger Zeit, aber auf den täglichen Sex hatten
diese Minuten keinen Einfluß, eher die bereits 2x genannten
"gesellschaftlichen Aktivitäten", wie DFD oder Parteiversammlung.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Knut Ochdorf

unread,
Jul 10, 2008, 11:55:20 AM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:

> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
> Schätze aber mal so 20 - 30 %.

Das könnte hinkommen.

> Ich finde Geralds Erfahrung richtig und Veiths Gesabbel wie immer
> nur propagandistisch. Das ich nicht mehr nach jedem Scheiß rumrennen
> muß ist für mich auch eine Errungenschaft der Wende. Eine Wohltat.

Quatsch. Man muß das ganze auch mal relativieren. Früher brauchte man
auch mehr Zeit, weil die Versorgungseinrichtungen dezentral lagen und
man auch nicht so mobil war. Hätte damals jeder ein Auto gehabt und wäre
damit die Läden abgeklappert, bräuchte er auch weniger Zeit. Heute
braucht man dagegen viel Zeit, nach dem jeweils günstigen Produkt zu rennen.

> Die restliche Zeit auf Arbeit wurde übrigens über den Trabbi und den
> FDGB Ferienplatz und den Antrag auf die nächste Westreise gesabbelt.

"Antrag auf die _nächste_ Westreise", in welcher DDR lebtest Du denn?

Knut

René

unread,
Jul 10, 2008, 11:57:03 AM7/10/08
to
On 2008-07-10 10:51:36 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:

> Boris Gerlach schrieb:
>
>> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
>> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
>> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
>> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
>> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
>> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
>> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
>> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
>> Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
>> Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.
>
> Zwei Stunden am Tag! Das glaubst Du doch selber nicht .... aber, immer
> wieder schön diese Märchen zu lesen. Mal ein "Selbsttest":
>
> * [Zeitbudget - DDR]
> Eine halbe Stunde Konsum (zu Fuß) jeden zweiten Wochentag, nehme ich
> Dir ab. Dazu ggf. 1x pro Woche eine Fahrt zum - heute würde man sagen
> - Shopping - mit sagen wir 3 Stunden (ich bin ja großzügig, schließe
> aber hier private Tauschaktionen schon mit ein).

In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an? Oder hast
die 70jährige Tante den ganzen Tag in der Jugendmode rumlungern lassen,
weil gerüchtehalber Jeans aus Brasilien angeliefert werden sollten?
Es ging außerdem um den Durchschnitt! Das heißt, daß man zwar nicht
_jeden_ Tag 2h damit verbrachte, Brot und Butter zu kaufen, aber z.B.
einmal im Monat in die Bezirksstadt oder nach Berlin, oder im Gegentum
in die Provinz fahren, und schon ist ein ganzer Tag futsch.

Du malst dir gerade in der Erinnerung mal wieder alles schöner, als es
wirklich war.

--
Do you know what the chain of command is here? It's the chain I go get
and beat you with to show you who's in ruttin' command here.

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 12:01:38 PM7/10/08
to
Knut Ochdorf schrieb:

> Boris Gerlach schrieb:


>> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
>> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
>
> Das könnte hinkommen.

Das mit der Privatnutzung der Arbeitszeit?! Könnte tatsächlich
hinkommen. In Buna "pfuschen" genannt.

Andererseits, wenn ich mir im Büro ansehe, wie über das Internet Reisen,
Produkte bestellt und ebay genutzt wird (u.a. um den häuslichen PC zu
sparen) ... da sind 20 - 30 % auch eher konservativ geschätzt.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 12:06:41 PM7/10/08
to
René schrieb:

> In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an?

Niemals. Es gab Leute, die hatten Zeit und Muse, einmal im Monat - wenn
es Bananen gab - sich längere Zeit anzustellen. Aber auch hier halte ich
"3 Stunden" für schwer überzogen.

Mein Rekord: einmal eine 3/4 Stunde, wegen "Polen", vgl.:
http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/msg/96ad7768d91153fd?hl=de

Es wird schon Exoten gegeben haben, die schonmal "3 Stunden nach
Zwiebeln" angestanden haben. Die stehen aber auch 48h wegen dem neuen
"Harry Potter" an ... beides _kein muß_ sondern "Hobby".

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

René

unread,
Jul 10, 2008, 12:26:11 PM7/10/08
to
Hier ist mir gerade was durcheinander gerutscht. Sollte eine Antwort
auf dein "Niemals! Ich hab nie angestanden!" sein

http://images.google.com/images?q=ddr schlange

Message has been deleted

Antonia H.

unread,
Jul 10, 2008, 12:45:26 PM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:

>>
>
> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
> Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
> Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.
>
> Ich finde Geralds Erfahrung richtig und Veiths Gesabbel wie immer
> nur propagandistisch. Das ich nicht mehr nach jedem Scheiß rumrennen
> muß ist für mich auch eine Errungenschaft der Wende. Eine Wohltat.
>
> Die restliche Zeit auf Arbeit wurde übrigens über den Trabbi und den
> FDGB Ferienplatz und den Antrag auf die nächste Westreise gesabbelt.
>
> BGE

Wenn ich mich mal als damalige Werktätige, Hausfrau und Mutter zu
Wort melden darf, kann ich Gerald, Rene und Boris nur zustimmen.
Unsere Dienstzeit ging von 7:00 - 16:15 Uhr und wenn man dann so 17:00
Uhr zur Kaufhalle kam, gab es so gut wie nichts mehr. Vom käuflichen
Erwerb der Klamotten und vom Service allgemein will ich gar nicht sprechen.
Wenn ich nur daran denke, wird mir schlecht.

Gruß Antonia

Thomas Wedekind

unread,
Jul 10, 2008, 12:45:46 PM7/10/08
to
Knut Ochdorf schrieb:

> "Antrag auf die _nächste_ Westreise", in welcher DDR lebtest Du denn?

Hm, wenn es nicht deine eigene Westreise war... in meiner
Abteilung fuhren nach Einführung der Reiseerleichterungen in der
2. Hälfte der 80er von 14 Leuten (WIMRE) alle nacheinander bis auf
eine Dame in den Westen (das arme Kind hatte trotz aller
Anstrengung keine ausreichende Verwandtschaft ausgraben können).

Ich hätte auch jedes Jahr zum Geburtstag meiner fast 90 Jahre
alten Verwandtschaft fahren können. Insofern konnte an der
"nächsten" Westreise was dran sein.

--
Viele Grüße, Thomas

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 12:53:02 PM7/10/08
to
René schrieb:

> Hier ist mir gerade was durcheinander gerutscht. Sollte eine Antwort auf
> dein "Niemals! Ich hab nie angestanden!" sein

"Niemals" habe ich niemals ;) geschrieben!

Aber Du bringst mich ins grübeln ... Vorsorglich: Wir reden nicht von
den 50er oder Lebensmittelkarten, sondern über die Zeit die wir aktiv
kenne: die 70er und 80er Jahre.

Ich habe nicht nur 1x nach "polnischer" Leberwurst ein 3/4 h
angestanden, sondern auch 1x nach diesem grünen Schnaps, WIMRE
"Lauterbacher" in Lauterbach ("Jeder nur 3 Flaschen!"). Und dann habe
ich - allerdings nicht DDR - 1x richtig lange vor der Ermitage
angestanden (trotz tolerierten vordrängelns).

Ein Freund hat mal richtig lange ca. "3 Stunden" vor der DIESTEL nach
Restkarten für uns angestanden, da wir spontan am Wochenende nach Berlin
wollten.

Richtig gestanden habe ich aber erst bei Einführung der DM in der
Sparkasse, das war echt der Hass :-( Und dann hatte ich später noch mal
versucht mein Westauto selbst anzumelden, aber seit dem "schenke" ich
das Geld lieber dem Autohändler, daß er es tut ...

Das war so in etwa meine Schlange-stehe-Karriere. Sehe aber, jeder
setz(te) andere Schwerpunkte.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 12:58:25 PM7/10/08
to
Antonia H. schrieb:

> ... wenn man dann so 17:00

> Uhr zur Kaufhalle kam, gab es so gut wie nichts mehr.

Und für dieses "so gut wie nichts" hast Du dann _täglich_ 2 h
angestanden?! Das ist wirklich hart. Da warst Du ja regelmäßig erst nach
dem Sandmann zu hause ...

... bei uns hat die Kaufhalle schon 18.00 Uhr geschlossen, da kam man
schon "technisch" nicht auf "2h" <g>

P.S. @Antonia
Ich habe Dein "man" statts "ich" schon wahrgenommen.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Holger Kunadt

unread,
Jul 10, 2008, 12:57:21 PM7/10/08
to
René schrieb:

> In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an?

Nu übertreiben wir aber. Vielleicht, wenn's Bananen oder Apfelsinen oder
Radeberger gab (aber diesem Wahn habe ich mich verweigert) oder gesuchte
Bücher oder Lizenzschallplatten (da gebe ich zu, mich gelegentlich
beteiligt zu haben). Aber einen Zeitaufwand wie geschildert habe ich
dort nie hineingesteckt und dennoch hinreichend erträglich gelebt. Im
großen und ganzen war es lediglich seinerzeit die Ketchupkrise, die mir
einige Probleme bereitet hat. (Das Apfelzeuchs war einfach ungenießbar!)

Qno

--
»Kisuaheli wird sich bereits kurze Zeit nach Einführung der
Rechtschreibreform als deutsche Amtssprache durchsetzen.«
TERRAsse, das Alternativwelt-Magazin
http://www.urania-dresden.de/terrasse/orthogra.htm

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Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 1:09:07 PM7/10/08
to
Ich meinte:

> Ich habe nicht nur 1x nach "polnischer" Leberwurst ein 3/4 h
> angestanden, sondern auch 1x nach diesem grünen Schnaps, WIMRE
> "Lauterbacher" in Lauterbach ("Jeder nur 3 Flaschen!").

Ja, war's: "Lauterbacher Tropfen" der Fa. Ullmann ( 50°40'51.36"N
13°10'4.38"O)

War kalt damals auf der Treppe ...

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Antonia H.

unread,
Jul 10, 2008, 1:07:31 PM7/10/08
to
Peter Veith schrieb:

Es ist ja so richtig süß, wir Genosse Peterchen versucht, die damaligen
versorgungstechnischen Missstände mit dümmlichem Nachfragen aufzuweichen.

Aber der Sex war damals gut und ist heute gut, um beim Thema zu
bleiben.

Gruß Antonia

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 1:10:55 PM7/10/08
to
Stefan Ram schrieb:

> Es gab angeblich Spätverkaufsstellen von HO, die wohl bis
> 21 Uhr geöffnet waren.
>
> Auch von Konsum gab es angeblich Spätverkaufsstellen namens
> »Früh & Spät«, teilweise als »Kiosk« (Wandöffnung) bis 22 Uhr.

Ja, da gab es aber "nur" Bier und Zigarette ;) jedenfalls nicht das
ganze Sortiment. Zudem kenne ich die nur aus der Stadt.

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 1:17:45 PM7/10/08
to
Antonia H. schrieb:

> ... Genosse Peterchen ...

Aaah, da ist dieses "Schnurren" in der Stimme, vgl.
http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/msg/0d6a021c094721e9?hl=de
Oder bist Du Landsmännin von Gerald? ;)

> Aber der Sex war damals gut und ist heute gut, um beim Thema zu
> bleiben.

Danke für das Angebot, aber ich " knalle weiter mit meiner alten
Schnalle rum", vgl.:
http://www.youtube.com/watch?v=Vo2IXBHn9GI&feature=related :-)

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Holger Kunadt

unread,
Jul 10, 2008, 1:03:37 PM7/10/08
to
René schrieb:

> Effektiv ist eigentlich keine Vokabel, die ich mit Sex in Verbindung
> bringen würde.

Naja, effektiver Sex ist derjenige, welcher zur Schwangerschaft führt,
rein biologisch gesehen ... ;)

Guido Grohmann

unread,
Jul 10, 2008, 1:48:05 PM7/10/08
to
Holger Kunadt schrieb:

> René schrieb:
>
>> In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an?
>
> Nu übertreiben wir aber. Vielleicht, wenn's Bananen oder Apfelsinen oder
> Radeberger gab (aber diesem Wahn habe ich mich verweigert) oder gesuchte
> Bücher oder Lizenzschallplatten (da gebe ich zu, mich gelegentlich
> beteiligt zu haben).

knapp 1 Stunde beim Bäcker und 2-3 Stunden beim Fleischer waren durchaus
die Regel, ich durfte das immer nachmittags übernehmen. 1 x die Woche
entweder Bäcker, oder Fleischer.

Sicher, man hätte das Konsumbrot auch ohne anstehen in der Kaufhalle
kriegen können und beim Fleischerladen vom FleiKo stand man auch nicht
so lange. Aber das FleiKo-Zeugs war bei uns nur 2-3 Tage haltbar, dann
wellte sich der Aufschnitt und wurde blaß.

Das sind mir aber die einzigen Lebensmittel, für dich ich Anstehen in
Erinnerung habe. Bei Südfrüchten (hüstel), Lizenzschallplatten oder
Farbfernseher bis Anfang der 80er (bis ca. 1985, ab da waren die Kisten
quasi vorrätig) war Schlangestehen die Regel.

Guido

Thomas Wedekind

unread,
Jul 10, 2008, 1:55:35 PM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:

> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.

Kommt für die Versorgungskrise 1981/82 hin, als selbst Waren
gehamstert wurden, die vorher nie knapp waren und demzufolge auch
nur selten und unsystematisch nachgeliefert wurden. Da gab es
zeit- und stellenweise nicht mal die einfachsten
Grundnahrungsmittel. (Einfache Wohngebiets-Kaufhalle, z.B.
Ackermannstraße in Dresden: die Hälfte der Regale komplett leer;
am Fleischstand nichts - der konnte zumachen. Du musstest auf der
Suche nach dem Abendessen sonstwohin fahren; Studenten kauften ja
i.d.R. nicht auf Vorrat ein, wenn sie täglich mehrmals am Laden
vorbei kamen.)

Sonst waren die 2h m.E. übertrieben; allerdings gab es innerhalb
einer Stadt seltsame Angebotsunterschiede. Es lohnte sich z.B., in
Jena ein- oder zweimal wöchentlich per Rad oder Straßenbahn zur
HO-Kaufhalle am Hölleinplatz zu fahren; dort gab es Dinge (kein
Delikat), von denen man sonst nicht wusste, dass sie in der DDR
hergestellt wurden. Ob der Chef dort einen persönlichen
Liefervertrag hatte, oder den Großhandel umging, wasweißich...

> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
> Schätze aber mal so 20 - 30 %.

Ich kenne die "Abhilfe" dafür, indem die stark nachgefragten Dinge
überhaupt erst nach 16 Uhr 'rausgestellt wurden, oder zumindest
die größere Menge davon. D.h. die Rentner mussten dann, wollten
sie daran teilhaben, auch während der Hauptverkehrszeit einkaufen.

--
Viele Grüße, Thomas

Knut Ochdorf

unread,
Jul 10, 2008, 2:02:13 PM7/10/08
to
Peter Veith schrieb:

> Niemals. Es gab Leute, die hatten Zeit und Muse, einmal im Monat - wenn
> es Bananen gab - sich längere Zeit anzustellen. Aber auch hier halte ich
> "3 Stunden" für schwer überzogen.

Für Bananen habe ich maximal zehn Minuten angestanden.

> Mein Rekord: einmal eine 3/4 Stunde, wegen "Polen", vgl.:
> http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/msg/96ad7768d91153fd?hl=de

Mein Rekord war eine Stunde beim Hortex wegen frischen Erdbeeren.

> Es wird schon Exoten gegeben haben, die schonmal "3 Stunden nach
> Zwiebeln" angestanden haben. Die stehen aber auch 48h wegen dem neuen
> "Harry Potter" an ... beides _kein muß_ sondern "Hobby".

Na daß nach Zwiebeln anstehen Hobby sein kann, kann ich mir nicht
vorstellen.

Knut

René

unread,
Jul 10, 2008, 2:05:43 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 11:53:02 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:

> René schrieb:
>
>> Hier ist mir gerade was durcheinander gerutscht. Sollte eine Antwort
>> auf dein "Niemals! Ich hab nie angestanden!" sein
>
> "Niemals" habe ich niemals ;) geschrieben!

Jo, schon klar :)

> Aber Du bringst mich ins grübeln ... Vorsorglich: Wir reden nicht von
> den 50er oder Lebensmittelkarten, sondern über die Zeit die wir aktiv
> kenne: die 70er und 80er Jahre.

Genau.

> Ich habe nicht nur 1x nach "polnischer" Leberwurst ein 3/4 h
> angestanden, sondern auch 1x nach diesem grünen Schnaps, WIMRE
> "Lauterbacher" in Lauterbach ("Jeder nur 3 Flaschen!"). Und dann habe
> ich - allerdings nicht DDR - 1x richtig lange vor der Ermitage
> angestanden (trotz tolerierten vordrängelns).

Ich sprach schon von Waren des täglichen Bedarfs. Da fallen mir ganz
spontan die Schlangen vorm Gemüseladen, vorm Fleischer, beim
Kohlehandel, nochmal der Gemüseladen (bei den letzteren beiden einmal
jährlich für ein paar Stündchen zum Anmelden des Kartoffel- und
Kohlebedarfs fürs kommende Jahr; da wars dann jeweils richtig schlimm).

"Luxus"-Güter (nach DDR-Stand jedenfalls) waren nie ein Problem, da
stand man nur ein paar Stündchen ein, zweimal im Leben an, so
Farbfernseher, Stereo-Recorder, Auto-Anmeldung usw.
Hey, da fällt mir ein, daß dieses Jahr mein PA der DDR abläuft, und
mein Trabant Kombi fällig wird!

Anyway, dazu kamen dann noch die regelmäßigen Fahrten nach Gera, Jena,
Leipzig, Suhl oder gar Berlin, wenn man mal Tomatenketchup, große
frische Zwiebeln, trinkbares Bier, Orangen die nicht aus Kuba kamen,
usw. haben wollte.

Von Bohrmaschinen, Keilriemen, Klamotten aller Art ganz zu schweigen.

Off-Topic wegen Westen:

> Richtig gestanden habe ich aber erst bei Einführung der DM in der
> Sparkasse, das war echt der Hass :-( Und dann hatte ich später noch mal
> versucht mein Westauto selbst anzumelden, aber seit dem "schenke" ich
> das Geld lieber dem Autohändler, daß er es tut ...

Jo, das verstehe ich nicht. Als die Kfz-Stelle noch in RU war, und
nicht in SLF, konnte man sich glücklich schätzen, wenn man das ganze
Debakel an einem Tag durchkriegte. Heute müsste man sogar in die
nächste Kreisstadt fahren, weil RU eine solche nicht mehr ist.
Hier (für bekannte Werte von "hier") in einer Stadt ähnlicher Größe und
Struktur ist das ganze in 5 Minuten über die Bühne.


--
"We were somewhere around Rivendell when the drugs began to take hold..."
Hunter S. Tolkien

René

unread,
Jul 10, 2008, 2:07:11 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 11:57:21 -0500, Holger Kunadt <h.ku...@gmx.de> said:

> René schrieb:
>
>> In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an?
>
> Nu übertreiben wir aber.

Jjjj...nein. Die Zwiebelkrise von 1987 oder so schon vergessen?

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 2:20:11 PM7/10/08
to
René schrieb:

> Ich sprach schon von Waren des täglichen Bedarfs.

Da gab es - bis die Ausnahme bei der Polen-Krise - keine Schlangen.

> Da fallen mir ganz spontan die Schlangen vorm Gemüseladen, vorm Fleischer,
> beim Kohlehandel, nochmal der Gemüseladen (bei den letzteren beiden
> einmal jährlich für ein paar Stündchen zum Anmelden des Kartoffel- und
> Kohlebedarfs fürs kommende Jahr; da wars dann jeweils richtig schlimm).

Sorry, glaube ich nicht. Du hast zudem fürs Kohlebestellen Schlange
gestanden?! Wo hast Du gelebt? Das klingt nach Permafrostboden <s>

Zu Einkellerungskartoffeln kann ich nichts sagen, da ich selbst nie
welche hatte. Da aber meine Eltern ihre über die LPG bezogen, wird es da
auch keine Probleme gegeben haben ... außer natürlich bei der großen
Spiegel - Kartoffelkrise, vgl.:
http://groups.google.de/group/de.alt.folklore.ddr/msg/b1527f851ec55bb1?hl=de

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

René

unread,
Jul 10, 2008, 2:23:33 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 13:20:11 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:

> René schrieb:
>
>> Ich sprach schon von Waren des täglichen Bedarfs.
>
> Da gab es - bis die Ausnahme bei der Polen-Krise - keine Schlangen.

Da stellt sich die Frage: wo hast DU gelebt?

>
>> Da fallen mir ganz spontan die Schlangen vorm Gemüseladen, vorm Fleischer,
> > beim Kohlehandel, nochmal der Gemüseladen (bei den letzteren beiden
> > einmal jährlich für ein paar Stündchen zum Anmelden des Kartoffel- und
>> Kohlebedarfs fürs kommende Jahr; da wars dann jeweils richtig schlimm).
>
> Sorry, glaube ich nicht. Du hast zudem fürs Kohlebestellen Schlange
> gestanden?! Wo hast Du gelebt? Das klingt nach Permafrostboden <s>

Wenns für die Gegend schon Google Streetview gäbe, könnte ich dir sogar
das Gebäde zeigen, wo man anstehen musste. Und Kohlenkarten gabs bis
zum Schluss.


--
Boy, sure would be nice if we had some grenades, don't you think?

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:35:31 PM7/10/08
to
Gerald Endres wrote:

> gunter kuehne <kueh...@front.ru> schrieb:
>
>> Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte den
>>anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.
>>Das war einer der Großen Fehler.
>
> Ich würde das anders sehen: Diese Unberechenbarkeit ist ein
> Grundprinzip diktatorischer Herrschaftssysteme.
>
> Gruß
> Gerald
>
Sorry das es immer so spät kommt , Bin leider ausgelastet.
Z.S.
Ich würde dieser These nicht zustimmen.
Es gab auch Diktatorische Systeme die sehr wohl berechenbar waren. sowie
sogenannte demokratische Systeme die nicht berechenbar sind ( waren ).
G.K.


--
Wichtige Mail an bastler100atarcorde

Peter Veith

unread,
Jul 10, 2008, 2:38:34 PM7/10/08
to
René schrieb:

> Wenns für die Gegend schon Google Streetview gäbe, könnte ich dir sogar
> das Gebäde zeigen, wo man anstehen musste.

2h oder eher 5 min?

> Und Kohlenkarten gabs bis zum Schluss.

Ja, aber als Subvention! Natürlich konnte man "HO-Kohlen" (so WIMRE die
Bezeichnung) teuer hinzukaufen.

Unglaublich, daß diese verbilligten Kohlen-Kontingente nun auch noch
_gegen_ die DDR angeführt werden ...

Peter
--
http://Volksarmee.de.tt

Uwe Schickedanz

unread,
Jul 10, 2008, 2:37:18 PM7/10/08
to
On Thu, 10 Jul 2008 13:07:11 -0500, René <Ka...@The-Coalition.US>
wrote:

>Jjjj...nein. Die Zwiebelkrise von 1987 oder so schon vergessen?

Gabs das wirklich? An mir ist das vorübergegangen, wir haben ein
Einfamilienhaus mit Garten.

Gruß Uwe

--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:37:37 PM7/10/08
to
Gerald Endres wrote:

> Knut Ochdorf <KnutO...@web.de> schrieb:
>
>>Das sehe ich anders. Nehme die Zeit von 33 bis 45, da war so etwas sehr
>>wohl berechenbar
>
> Nein, gerade da war es das nicht. Klar, wenn du wirklich Widerstand
> geleistet hast, wusste man, was passierte. Aber völlig unberechenbar,
> war zum Beipiel die Reaktion auf den Witz am Stammtisch oder die
> Bemerkung über den Kriegsverlauf. Da konnte dir ein und dieselbe Sache
> Gelächter und Schulterklopfen einbringen, eine ernste Ermahnung, doch
> besser das Maul zu halten, das KZ oder den Volksgerichtshof und das
> Fallbeil. Man konnte nie wissen, was einem blüht.
> Fallbeispiele für die irrwitzige Bandbreite der Reaktionen, und für
> die Zufälle, die den einen davonkommen ließen und den anderen zum Fall
> machten, an dem ein Exempel statuiert wurde, gibt es reichlich.
> Selten sind sich Historiker einig, aber dass genau diese
> Unberechenbarkeit zum Terrorsystem der Nazis gehört, ist praktisch
> unbestritten.
>
> Aber zurück zum Sex in der DDR:
> Natürlich war der besser, meine Herren. Ihr wart nämlich alle 18 Jahre
> jünger, und - soweit ich das überblicken kann - aus dem
> Herumstümper-Alter damals schon heraus.
>
>
> Gruß
> Gerald
>
so weitzergelesen.
Zum Letztem Volle Zustimmung.
Außerdem:
Damals waren wir noch Jung und schön. Heute sind wir nur noch Und. :(
( Jajaj hat schon einen Bart)

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:46:44 PM7/10/08
to
Gerald Endres wrote:

> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
>
>>=> Warum war dann unser Sex damals Besser?! Klar folgt aus obigen: Weil
>>wir es als Ossis getan haben ... Jeder Mensch braucht Befriedigung.
>>Heute beziehen wir diese - so weit die finanziellen Mittel vorhanden
>>sind - ganz systemkonform aus KONSUM. Ist auch einfacher: Geldbörse auf
>>und "alle" sind freundlich (bis auf die Verkäufer in Berlin ;))
>
> Damals war man Mensch und heute ist man Konsument?
>
> Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, in der sich die Leute in
> einem ungeheuren Ausmaß mit den Fragen beschäftigten: Wo kriege ich
> was Bestimmtes her? Wo gibt es gerade was? Wer kann mir was besorgen?
> Was könnte ich ergattern, das sich gegen was anderes tauschen lässt?
> Die Betätigung als Konsument nahm eine so gewichtige Rolle im Alltag
> und in den Gesprächen ein, wie ich es sonst nie erlebt habe.
>
> Gruß
> Gerald
>
Also um Mich einztumischen.
Ich bin nicht den ganzen Tag rumgelaufen um irgendwas zu organisieren (
Kaufen )

Aber ihr habt Beide Recht es gab solche Leute. , ja und die waren es die
auch unbedingt ,ich sag es es mal salopp , BRD ganz schnell wollten.
Ja und es gab auch die Anderen die wollten die DDR so wie sie war weg
haben , aber keinen Anschluss sondern ne andere Variante DDR.
( Ja dazu darfst du mich Zählen)

Reisen jeden Mist kaufen ist heute noch nichtmal meine Sache.
( Vor allem das ganze was alle haben Brauche ich auch Getue störte mich
damals und auch heute noch .)
Gruß Gunter

René

unread,
Jul 10, 2008, 2:47:08 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 13:38:34 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:

> René schrieb:
>
>> Wenns für die Gegend schon Google Streetview gäbe, könnte ich dir sogar
>> das Gebäde zeigen, wo man anstehen musste.
>
> 2h oder eher 5 min?

Mehrere Stunden.

>> Und Kohlenkarten gabs bis zum Schluss.
>
> Ja, aber als Subvention! Natürlich konnte man "HO-Kohlen" (so WIMRE die
> Bezeichnung) teuer hinzukaufen.
>
> Unglaublich, daß diese verbilligten Kohlen-Kontingente nun auch noch
> _gegen_ die DDR angeführt werden ...

Naja, anderswo kann man sich den Bedarf an Heizmaterial auch ohne
Subventionen leisten.


--
You cannot view video on a Macintosh.
Linksys Customer Support, 12/17/2006

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:51:35 PM7/10/08
to
Boris Gerlach wrote:

> Gerald Endres schrieb:
>> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
>>
>>
>>> Ja.
>>> Ich beziehe mich übrigens auf "Das Lustprinzip" von Freund Freud.
>>
>> Meinst du "Jenseits des Lustprinzips"(1920)?
>> Reicht es dir nicht mehr, Marx zu verhunzen, indem du ihn für deine
>> Behauptungen in Anspruch nimmst?
>>
>>
>>>> Sonderbar! Ich habe eine DDR in Erinnerung, ....
>>> 1. andere DDR
>>> 2. Du Gast
>>> 3. Es ist denkbar, daß Du mit einer speziellen Gruppe DDRler Kontakt
>>> hattest, die zum einem nicht repräsentativ war aber vor allem ihr
>>> Verhalten bei Kontakt zum Bundi änderten / anpaßten.


>>
>
> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.

> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.

> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
> Schätze aber mal so 20 - 30 %.

> Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
> Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.
>
> Ich finde Geralds Erfahrung richtig und Veiths Gesabbel wie immer
> nur propagandistisch. Das ich nicht mehr nach jedem Scheiß rumrennen
> muß ist für mich auch eine Errungenschaft der Wende. Eine Wohltat.
>
> Die restliche Zeit auf Arbeit wurde übrigens über den Trabbi und den
> FDGB Ferienplatz und den Antrag auf die nächste Westreise gesabbelt.
>
> BGE

Also du musst eindeutig wo anders gelebt haben.
2 Stunden täglich einkaufen ? die Zeit hatte ich gar nicht.
Also in der Jungesellen zeit würde ich mal so ca 1/2 stunde Täglich als
Maximum ansehen. Später verheiratet wars eher noch weniger ( naja Frau
arbeitete in ner Konsumkaufhalle, da war eher abholen wegen Taschen
angesagt.)
G.K.

Martin Ebert

unread,
Jul 10, 2008, 2:54:38 PM7/10/08
to
Gert Schulze schrieb:

> Die Idee ist gut, aber nicht zu Ende gedacht: Die Frauen waren 18 Jahre
> jünger ...

Ich erinnere mich schwach. ;-)

Mt

René

unread,
Jul 10, 2008, 2:53:27 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 13:37:18 -0500, Uwe Schickedanz
<Uwe_use...@nurfuerspam.de> said:

> On Thu, 10 Jul 2008 13:07:11 -0500, René <Ka...@The-Coalition.US>
> wrote:
>
>> Jjjj...nein. Die Zwiebelkrise von 1987 oder so schon vergessen?
>
> Gabs das wirklich? An mir ist das vorübergegangen, wir haben ein
> Einfamilienhaus mit Garten.

Meine Eltern hatten dann auch Zwiebeln im Garten gepflanzt, statt Rosenbüsche.


--
You can fool most people some of the time, and some people most of the
time. That's sufficient for most purposes.

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:56:25 PM7/10/08
to
René wrote:

> On 2008-07-10 11:57:21 -0500, Holger Kunadt <h.ku...@gmx.de> said:
>
>> René schrieb:
>>
>>> In deiner DDR stand man also nie 3 Stunden nach Zwiebeln an?
>>
>> Nu übertreiben wir aber.
>
> Jjjj...nein. Die Zwiebelkrise von 1987 oder so schon vergessen?
>

was für zeug zwiebelkriese.
Zu der Zeit habe ich meinen Meister gemacht und meine Frau wwar da noch in
der kaufhalle.
wir haben davon nichts mitbekommen.

Knut Ochdorf

unread,
Jul 10, 2008, 2:58:25 PM7/10/08
to
Thomas Wedekind schrieb:

> Kommt für die Versorgungskrise 1981/82 hin, als selbst Waren gehamstert
> wurden, die vorher nie knapp waren und demzufolge auch nur selten und
> unsystematisch nachgeliefert wurden. Da gab es zeit- und stellenweise
> nicht mal die einfachsten Grundnahrungsmittel. (Einfache
> Wohngebiets-Kaufhalle, z.B. Ackermannstraße in Dresden: die Hälfte der
> Regale komplett leer; am Fleischstand nichts - der konnte zumachen. Du
> musstest auf der Suche nach dem Abendessen sonstwohin fahren; Studenten
> kauften ja i.d.R. nicht auf Vorrat ein, wenn sie täglich mehrmals am
> Laden vorbei kamen.)

Wobei Zschertnitz damals sowieso versorgungstechnisch unterversorgt war.

> Sonst waren die 2h m.E. übertrieben; allerdings gab es innerhalb einer
> Stadt seltsame Angebotsunterschiede. Es lohnte sich z.B., in Jena ein-
> oder zweimal wöchentlich per Rad oder Straßenbahn zur HO-Kaufhalle am
> Hölleinplatz zu fahren; dort gab es Dinge (kein Delikat), von denen man
> sonst nicht wusste, dass sie in der DDR hergestellt wurden. Ob der Chef
> dort einen persönlichen Liefervertrag hatte, oder den Großhandel umging,
> wasweißich...

Vielleicht eine sonderversorgte Kaufhalle?

> Ich kenne die "Abhilfe" dafür, indem die stark nachgefragten Dinge
> überhaupt erst nach 16 Uhr 'rausgestellt wurden, oder zumindest die
> größere Menge davon. D.h. die Rentner mussten dann, wollten sie daran
> teilhaben, auch während der Hauptverkehrszeit einkaufen.

Bei uns gab es soetwas immer Punkt 10, sehr zum Ärger der Werktätigen,
die zu der Zeit nicht einkaufen konnten.

Knut

Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 2:58:29 PM7/10/08
to
Knut Ochdorf schrieb:
> Boris Gerlach schrieb:

>
>> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
>> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
>> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
>> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
>> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
>> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
>> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
>> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
>
> Das könnte hinkommen.

Mal was ganz Neues von unserem Knut.


>
>> Ich finde Geralds Erfahrung richtig und Veiths Gesabbel wie immer
>> nur propagandistisch. Das ich nicht mehr nach jedem Scheiß rumrennen
>> muß ist für mich auch eine Errungenschaft der Wende. Eine Wohltat.
>

> Quatsch. Man muß das ganze auch mal relativieren. Früher brauchte man
> auch mehr Zeit, weil die Versorgungseinrichtungen dezentral lagen und
> man auch nicht so mobil war.

Wenn man sie aber erreicht hatte gabs alles?
Witzbold. Kennst Du die Idunastraße in Berlin?
Da ham wir Wochen zugebracht.

> Hätte damals jeder ein Auto gehabt und wäre
> damit die Läden abgeklappert, bräuchte er auch weniger Zeit. Heute
> braucht man dagegen viel Zeit, nach dem jeweils günstigen Produkt zu
> rennen.

Quark. Früher mußtetst Du rennen um überhaupt was zu kriegen.
Heute ist es Sport, das Günstigste zu bekommen.
Ich bin ein halbes Jahr nach einer Farbabbrennpistole gerannt.
Mir war der Preis wirklich egal.


>
>> Die restliche Zeit auf Arbeit wurde übrigens über den Trabbi und den
>> FDGB Ferienplatz und den Antrag auf die nächste Westreise gesabbelt.
>

> "Antrag auf die _nächste_ Westreise", in welcher DDR lebtest Du denn?

In Ostberlin. Da waren Westreisen und Westkontakte an der Tagesordnung.
BGE

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 2:58:52 PM7/10/08
to
Peter Veith wrote:

> Knut Ochdorf schrieb:
>
>> Boris Gerlach schrieb:

>>> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
>>> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
>>
>> Das könnte hinkommen.
>

> Das mit der Privatnutzung der Arbeitszeit?! Könnte tatsächlich
> hinkommen. In Buna "pfuschen" genannt.
In Dresden war pfuschen an richtige private Arbeit währen der Arbeitszeit
gemeint.
( Solche Sachen Wie Fernsehleuchten bauen . Schweller beim Mosi wechseln
oder ähnliches.)

> Andererseits, wenn ich mir im Büro ansehe, wie über das Internet Reisen,
> Produkte bestellt und ebay genutzt wird (u.a. um den häuslichen PC zu
> sparen) ... da sind 20 - 30 % auch eher konservativ geschätzt.
>
> Peter
Gunter

Rainer

unread,
Jul 10, 2008, 3:01:44 PM7/10/08
to

"Gert Schulze" <gsp...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:10gkzl7kqued8.11jo1gq1q8fu8$.dlg@40tude.net...

| Am Thu, 10 Jul 2008 01:53:39 +0200 schrieb Gerald Endres:
|
| Aber zurück zum Sex in der DDR:
| > Natürlich war der besser, meine Herren. Ihr wart nämlich alle 18 Jahre
| > jünger, und - soweit ich das überblicken kann - aus dem
| > Herumstümper-Alter damals schon heraus.
|
| Die Idee ist gut, aber nicht zu Ende gedacht: Die Frauen waren 18 Jahre
| jünger ...


Die Frauen waren genauso alt wie heute


Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 3:02:09 PM7/10/08
to
Peter Veith schrieb:

> Boris Gerlach schrieb:
>
>> Wie ich hier schonmal schrob, gab es sogar geheime Studien
>> wie lange sich der gemeine Zoni täglich auf "Nahrungssuche" begab.
>> (Nahrungssuche schließt hier mal alles ein, was man so kaufen wollte)
>> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
>> Das heißt 2 Stunden am Tag, war der gemeine Zoni im Schnitt damit
>> beschäftigt zu konsumieren bzw. diesen Konsum möglich zu machen.
>> Wieviel davon anteilig während der Arbeitszeit geschah, weiß ich nicht.
>> Schätze aber mal so 20 - 30 %.
>> Quelle: Podiumsdiskussion bei den Arbeiterfestspielen in Klink 1982.
>> Ausführender: Ein Staatssekretär des Ministers für Kultur Hoffmann.
>
> Zwei Stunden am Tag! Das glaubst Du doch selber nicht ....

Wer in der MHO einkaufen konnte oder Uniform trug, also keine Jeans brauchte,
der hatte es natürlich besser. :-)

Der Staatssekretär bat uns im Saal übrigens diese Info nicht weiterzugeben,
denn sonst wäre er, so seine Worte, nicht mehr lange Staatssekretär.
Und oh Wunder, er war Staatssekretär bis zum Schluß.

Kabarettisten haben eben einen ganz eigenen Humor.

BGE

k98m...@gmail.com

unread,
Jul 10, 2008, 3:02:47 PM7/10/08
to
On Jul 10, 2:40 am, Gert Schulze <gspi...@arcor.de> wrote:
> Am Thu, 10 Jul 2008 01:53:39 +0200 schrieb Gerald Endres:
>
>  Aber zurück zum Sex in der DDR:
>
> > Natürlich war der besser, meine Herren. Ihr wart nämlich alle 18 Jahre
> > jünger, und - soweit ich das überblicken kann - aus dem
> > Herumstümper-Alter damals schon heraus.
>
> Die Idee ist gut, aber nicht zu Ende gedacht: Die Frauen waren 18 Jahre
> jünger ...

Nee, wieso? Das ist doch das geile am Westen. Ich werde immer älter
und besser, und die Mädels sind immer noch 18 :-D

Martin Ebert

unread,
Jul 10, 2008, 3:03:54 PM7/10/08
to
Peter Veith schrieb:
> Boris Gerlach schrieb:
>> Es waren über zwei Stunden im Schnitt, quer durch die Bevölkerung.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Zwei Stunden am Tag! Das glaubst Du doch selber nicht .... aber, immer
> wieder schön diese Märchen zu lesen. Mal ein "Selbsttest":

Immer diese Vereinfachungen.
Nicht nur von Dir - aber auch von Dir.

Nehmen wir mal einen LPG-Bauern der LPG "Rote Rübe" bei Parchim. Der
hatte Haus, Garten, Frau, zwei Kinder. Und Oma. Und Trabbi.
Für den kommen 2h locker hin.

Und jetzt nehmen wir mal einen strammen jungen NVA-Offizier, ohne
Anhang und ohne Trabbi.
Für Bekleidung und Verpflegung war im wesentlichen schon mal gesorgt.
Was dann noch fehlte, hat unser junger Leutnant zu 50% in der MHO
gekauft. Gebildet war er (waren ja nicht alle Offze): Schallplatten und
Bücher auch in der MHO. Das war schon mal günstig: Nicht dass dort das
sozialistische Schlaraffenland ausgebrochen war - aber Anstehen war eher
nicht. Und das Angebot war schon besser.

Dienstschluss war 16:45 - wenn es ideal lief. Eher später. Und dann
mitten in der Pampa. Da gab's doch gar keine Läden, wo er sich hätte
anstellen können.

Zement für Garage, neue Schubkarre, Jungpflanzen, neuen Auspuff, Anzug:
Hat er alles nicht gebraucht mangels Verwendung.

Mt

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 3:05:41 PM7/10/08
to
Stefan Ram wrote:

> "Antonia H." <Anto...@freenet.de> writes:
>>Unsere Dienstzeit ging von 7:00 - 16:15 Uhr und wenn man dann
>>so 17:00 Uhr zur Kaufhalle kam, gab es so gut wie nichts mehr.
>
> Es gab angeblich Spätverkaufsstellen von HO, die wohl bis
> 21 Uhr geöffnet waren.
>
> Auch von Konsum gab es angeblich Spätverkaufsstellen namens
> »Früh & Spät«, teilweise als »Kiosk« (Wandöffnung) bis 22 Uhr.
ja aber dort Fuhr ,ging man nur hin wen man was vergessen hatte . dort war
das Angebot eher mager.

Im übrigen . Mir ist am Mittwoch im saarland auch rausgerutscht wie zu
DDR -Zeiten.
Sachverhalt:
Mit Kolg. auf Montage , nachmittags Hunger bekommen fahren durch Dorf im
Saarland und lesen Schild ,( Feischkäsebrötschen und so weiter.
Bremsung . rein --
Wir hätten gerne 2 Fleisch ....
Antwort habe keine Brötchen mehr ( Uhrzeit 14,30 Uhr.
Da iss es mir rausgerutscht.
Aber die Verkäuferin war süß .
( Fürs Thema)

Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 3:06:44 PM7/10/08
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> On Thu, 10 Jul 2008 13:07:11 -0500, René <Ka...@The-Coalition.US>
> wrote:
>
>> Jjjj...nein. Die Zwiebelkrise von 1987 oder so schon vergessen?
>
> Gabs das wirklich? An mir ist das vorübergegangen, wir haben ein
> Einfamilienhaus mit Garten.

Die gabs. Samt Hamsterkäufen bei div. Kleingärtnern.
Selbst mitgemacht.

BGE

Martin Ebert

unread,
Jul 10, 2008, 3:08:18 PM7/10/08
to
René schrieb:

> Off-Topic wegen Westen:

> Hier (für bekannte Werte von "hier") in einer Stadt ähnlicher Größe und
> Struktur ist das ganze in 5 Minuten über die Bühne.

Du bist zu lange wech.
Hier (für bekannte Werte von "hier") kommt es sehr darauf an, wo Du
wohnst: Idealerweise gibt es ein Bürgerbüro, was noch dazu gut
organisiert ist. Dann ist die Nummer auch in 5min durch.
Aber wenn Du "falsch" wohnst, dann nimm mal einen Tag Urlaub.

Mt

Uwe Schickedanz

unread,
Jul 10, 2008, 3:08:22 PM7/10/08
to
On Thu, 10 Jul 2008 13:53:27 -0500, René <Ka...@The-Coalition.US>
wrote:

>Meine Eltern hatten dann auch Zwiebeln im Garten gepflanzt, statt Rosenbüsche.

Zwiebeln und den ganzen annern Rest hatten mir schon immer - hinnerm
Haus. Die Rosen standen vorne.

Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 3:08:29 PM7/10/08
to
gunter kuehne schrieb:

Es ging nicht nur ums Einkaufen.
Es ging ums *besorgen* und um alles was da dran hing.

BGE

Martin Ebert

unread,
Jul 10, 2008, 3:09:36 PM7/10/08
to
gunter kuehne schrieb:

> Es gab auch Diktatorische Systeme die sehr wohl berechenbar waren. sowie
> sogenannte demokratische Systeme die nicht berechenbar sind ( waren ).

Welche denn so?

Mt

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 3:18:10 PM7/10/08
to
René wrote:

> On 2008-07-10 13:38:34 -0500, Peter Veith <ve...@snafu.de> said:
>
>> René schrieb:
>>
>>> Wenns für die Gegend schon Google Streetview gäbe, könnte ich dir sogar
>>> das Gebäde zeigen, wo man anstehen musste.
>>
>> 2h oder eher 5 min?
>
> Mehrere Stunden.
>
>>> Und Kohlenkarten gabs bis zum Schluss.
>>
>> Ja, aber als Subvention! Natürlich konnte man "HO-Kohlen" (so WIMRE die
>> Bezeichnung) teuer hinzukaufen.
>>
>> Unglaublich, daß diese verbilligten Kohlen-Kontingente nun auch noch
>> _gegen_ die DDR angeführt werden ...
>
> Naja, anderswo kann man sich den Bedarf an Heizmaterial auch ohne
> Subventionen leisten.
>
>

Naja Kohlekarte bekamst du nach hause .
Dort ausfüllen mit Wunschliefertermin ( Dort musstest du Flexibel sein wen
du Freunde haben wolltest)
In den Briefkasten des Zuständigen Kohlehandels einwerfen . und warten was
Passiert . so habe ich das immer gemacht.
Und Niee im Kalten gesessen ( jedenfalls nicht wegen Kohlemangel)
Gruß gunter

Knut Ochdorf

unread,
Jul 10, 2008, 3:19:19 PM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:


> Mal was ganz Neues von unserem Knut.

Siehst :-)

>> Quatsch. Man muß das ganze auch mal relativieren. Früher brauchte man
>> auch mehr Zeit, weil die Versorgungseinrichtungen dezentral lagen und
>> man auch nicht so mobil war.
>
>
> Wenn man sie aber erreicht hatte gabs alles?

Dann ist man weitergefahren. Die meiste Zeit ging eher für Fahrzeit drauf.

> Witzbold. Kennst Du die Idunastraße in Berlin?

Nein, Pankow war nicht mein Gebiet.

> Da ham wir Wochen zugebracht.

Und nichts bekommen?

>> Hätte damals jeder ein Auto gehabt und wäre damit die Läden
>> abgeklappert, bräuchte er auch weniger Zeit. Heute braucht man dagegen
>> viel Zeit, nach dem jeweils günstigen Produkt zu rennen.
>
>
> Quark. Früher mußtetst Du rennen um überhaupt was zu kriegen.

Ja.

> Heute ist es Sport, das Günstigste zu bekommen.

Sport? Für manche ist das Notwendigkeit, um halbwegs um die Runden zu
kommen.

> Ich bin ein halbes Jahr nach einer Farbabbrennpistole gerannt.
> Mir war der Preis wirklich egal.

Gab es so etwas damals?

>> "Antrag auf die _nächste_ Westreise", in welcher DDR lebtest Du denn?
>
>
> In Ostberlin. Da waren Westreisen und Westkontakte an der Tagesordnung.

Ah so. Ansonsten war es eher die Ausnahme als die Regel.

Knut

René

unread,
Jul 10, 2008, 3:24:21 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 14:08:18 -0500, Martin Ebert <mx...@gmx.net> said:

> René schrieb:
>
>> Off-Topic wegen Westen:
>
>> Hier (für bekannte Werte von "hier") in einer Stadt ähnlicher Größe und
>> Struktur ist das ganze in 5 Minuten über die Bühne.
>
> Du bist zu lange wech.

Noch nicht lange genug, wenn ich mich heute noch schwarz ärgere über
Dinge, die in DDR und BRD abgingen ;)

> Hier (für bekannte Werte von "hier") kommt es sehr darauf an, wo Du
> wohnst: Idealerweise gibt es ein Bürgerbüro, was noch dazu gut
> organisiert ist. Dann ist die Nummer auch in 5min durch.
> Aber wenn Du "falsch" wohnst, dann nimm mal einen Tag Urlaub.

Autos habe ich in DE nur in $Kleinstadt_im_Osten (25T Ew.) und
$Großstadt_im_Westen (2M Ew.) angemeldet gehabt. Hat sich in beiden
nichts genommen gehabt, von der Umständlichkeit und der Wartezeit her.


--
Never ask a man if he's from Texas.
If he is, he'll tell you on his own.
If he ain't, no need to embarrass him.

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 3:25:00 PM7/10/08
to
Martin Ebert wrote:

zu was Zählt Türkei , oder Griechenland.

zu was zählst du das Britische Empirie.
Austalien.?
Vietnam.
Sachsen zu Zeiten August des Starken . U.s.w.
Auch in der BRD kannst du nicht alles Vorhersagen ( siehe heute wider RAF )
G.K.

René

unread,
Jul 10, 2008, 3:25:08 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 14:08:22 -0500, Uwe Schickedanz
<Uwe_use...@nurfuerspam.de> said:

> On Thu, 10 Jul 2008 13:53:27 -0500, René <Ka...@The-Coalition.US>
> wrote:
>
>> Meine Eltern hatten dann auch Zwiebeln im Garten gepflanzt, statt Rosenbüsche.
>
> Zwiebeln und den ganzen annern Rest hatten mir schon immer - hinnerm
> Haus. Die Rosen standen vorne.

Hinterm Haus war der Misthaufen und die Bahnstrecke :)

--
My dick became self-aware at 2:14am EDT August 29, 1997.

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 3:29:58 PM7/10/08
to
Peter Veith wrote:

> gunter kuehne schrieb:
>
>> Was für den einen Reicht nach der Sorbenhauptstadt zu kommen, brachte
>> den
>> anderen unter Umständen nicht mal ne rüge ein.
>
> Ja, ABER nix "finstere diktatorische Absicht", sondern: "Es kommt nicht
> darauf an, _was_ man tut, sondern darauf _wer_ es tut!" Das Prinzip ist
> zeit- und Systemübergreifend und gilt auch heute uneingeschränkt.
Und wie tut man es .

Gerade das wir immer bissel Vernachlässigt.
( Ich bekenne mich da in meine Zeit als Schnittlauch nicht ganz unschuldig.)

> Was Müller "Schenkelklopfer" einbringt, ist für Lehmann "tödlich". Ist
> nur von deren Persönlichkeit und deren Stand im Kollektiv / in der
> Gesellschaft abhängig. Galt natürlich auch 33 - 45.
>
> Wichtig: Müller darf natürlich nicht das System als solches in Frage
> stellen, dann werden alle Systeme eklig.


>
> => Warum war dann unser Sex damals Besser?! Klar folgt aus obigen: Weil
> wir es als Ossis getan haben ... Jeder Mensch braucht Befriedigung.
> Heute beziehen wir diese - so weit die finanziellen Mittel vorhanden
> sind - ganz systemkonform aus KONSUM. Ist auch einfacher: Geldbörse auf
> und "alle" sind freundlich (bis auf die Verkäufer in Berlin ;))

Berlin war schon immer schlimm.
Besser dort herausgehalten ( geht aber jetzt schlecht , die haben sich den
Linuxtag geklaut :( )

> Damals war diese Befriedigung nicht nur schwer möglich, sie war auch
> ideologisch verteufelt ... was blieb uns übrig?! Was war / ist besser?!
> ];->
Naja es gab auch noch andere Gründe.
man war schon freizügiger erzogen.
Fkk war nicht nur zum spannen da.


> Peter
Gunter

Boris Gerlach

unread,
Jul 10, 2008, 3:33:20 PM7/10/08
to
Knut Ochdorf schrieb:

> Boris Gerlach schrieb:
>
>
>> Mal was ganz Neues von unserem Knut.
>
> Siehst :-)
>
>>> Quatsch. Man muß das ganze auch mal relativieren. Früher brauchte man
>>> auch mehr Zeit, weil die Versorgungseinrichtungen dezentral lagen und
>>> man auch nicht so mobil war.
>>
>>
>> Wenn man sie aber erreicht hatte gabs alles?
>
> Dann ist man weitergefahren. Die meiste Zeit ging eher für Fahrzeit drauf.
>
>> Witzbold. Kennst Du die Idunastraße in Berlin?
>
> Nein, Pankow war nicht mein Gebiet.

Die war nicht in Pankow.


>
>> Da ham wir Wochen zugebracht.
>
> Und nichts bekommen?

Manchmal schon.

>
>>> Hätte damals jeder ein Auto gehabt und wäre damit die Läden
>>> abgeklappert, bräuchte er auch weniger Zeit. Heute braucht man
>>> dagegen viel Zeit, nach dem jeweils günstigen Produkt zu rennen.
>>
>>
>> Quark. Früher mußtetst Du rennen um überhaupt was zu kriegen.
>
> Ja.
>
>> Heute ist es Sport, das Günstigste zu bekommen.
>
> Sport? Für manche ist das Notwendigkeit, um halbwegs um die Runden zu
> kommen.

Das kommt immer darauf an, was man glaubt sich leisten zu müssen.
Dekadenz im Westen ist off. topic. (obwohl eines meiner Lieblingsthemen)

>
>> Ich bin ein halbes Jahr nach einer Farbabbrennpistole gerannt.
>> Mir war der Preis wirklich egal.
>
> Gab es so etwas damals?

Aber sicher.
Voriges Jahr hab ich sie dann nun endlich weggeschmissen.
Rot mit schmalem Griff. Frag mioch nicht wie sie hieß, ich bekam sie
dann endlich unterm Ladentisch von einem Kumpel, der in Friedrichshain
im Werkzeugladen arbeitete.


>
>>> "Antrag auf die _nächste_ Westreise", in welcher DDR lebtest Du denn?
>>
>>
>> In Ostberlin. Da waren Westreisen und Westkontakte an der Tagesordnung.
>
> Ah so. Ansonsten war es eher die Ausnahme als die Regel.

Warum? Westbesuch und Westgeld und Westreisen waren immmer ein Top-Thema.
Ob nun in Schwedt Dresden, Frankfurt, Berlin oder sonstwo.

BGE

Wilhelm Ernst

unread,
Jul 10, 2008, 3:43:55 PM7/10/08
to
Am Wed, 09 Jul 2008 23:13:20 +0200hat Gerald Endres <g.en...@gmx.de>
geäußert:
>
>Ich würde das anders sehen: Diese Unberechenbarkeit ist ein
>Grundprinzip diktatorischer Herrschaftssysteme.
>
Der Spruch "Auf dem Meer und vor deutschen Gerichten ist man in Gottes
Hand" ist aber recht aktuell!
mfg
Willi

--
"Wer sich die (völlig deutsche) Steuerfachsprache anschaut,
erkennt, daß es keinesfalls englischer Fachausdrücke
bedarf, um sich völlig unverständlich auszudrücken"
Martin Gerdes in <cnvpl0d10ps8tnqf7...@4ax.com>

gunter kuehne

unread,
Jul 10, 2008, 3:48:01 PM7/10/08
to
Boris Gerlach wrote:

was besorgen .
Antriebe für W 311 .
?
das ging über Start tatsächlich nur mit Anstellen.
Ich habe es mit frech Probiert.
rein in die Werkstatt kaputten mitgenommen und lieb gefragt.
raus gegangen 105 ,- Mark ärmer aber mit generalüberholten Antrieb plus
neuen Kugellager . Zeitaufwand ca 20 Minuten.
Ganz ohne Beziehungen oder so .
Zeitpunkt 1982
G.K.
meinst du sowas .
oder Schwiegermutter wollte neue Gartenlaube . ( aus stein.)
Zeitpunkt 1985.
Lieb in die Baustoffversorgung in Übigau gegengen , Mir das Gejammer
angehört . und ohne Bilanzierung für den Sommer ne Palette Silton bestellt.
ich habe im Sommer meine Palette silton bekommen ( ärger gabs nur mit den
Nachbarn . die hatten die ohne Ankündigung einfach auf dem Gartenweg
abgeladen .)
Willst du noch wissen wie groß der Zeitaufwand für die Besorgung von M21
Motorteilen zur Generalüberholung war ( oder 2 Jahre später FÜR MOSI 408? )
Die Problemlose Besorgung eines Mosi 1500 motors ( gebracht)
Andere haben dafür angeblich Wochen angestanden.
Ich bin nur mit Bartgeld rein und habe einen Bekommen :(
Heute habe ich mehr Probleme mit der Versorgung von Ersatzteilen für KFZ.

Knut Ochdorf

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Jul 10, 2008, 3:57:29 PM7/10/08
to
Boris Gerlach schrieb:


>>> Witzbold. Kennst Du die Idunastraße in Berlin?
>>
>>
>> Nein, Pankow war nicht mein Gebiet.
>
>
> Die war nicht in Pankow.

Ich kenne nur eine, die verläuft von Heimdallstraße bis Hödur- und
Mimestraße. Und die liegt in Pankow.

>> Sport? Für manche ist das Notwendigkeit, um halbwegs um die Runden zu
>> kommen.
>
>
> Das kommt immer darauf an, was man glaubt sich leisten zu müssen.

Meinst Du, diese Leute setzen falsche Prioritäten?

> Dekadenz im Westen ist off. topic. (obwohl eines meiner Lieblingsthemen)

Paßt leider nicht hier zum Thema.

>> Gab es so etwas damals?
>
>
> Aber sicher.
> Voriges Jahr hab ich sie dann nun endlich weggeschmissen.
> Rot mit schmalem Griff. Frag mioch nicht wie sie hieß, ich bekam sie
> dann endlich unterm Ladentisch von einem Kumpel, der in Friedrichshain
> im Werkzeugladen arbeitete.

Wieder etwas gelernt.

>>> In Ostberlin. Da waren Westreisen und Westkontakte an der Tagesordnung.
>>
>>
>> Ah so. Ansonsten war es eher die Ausnahme als die Regel.
>
>
> Warum? Westbesuch und Westgeld und Westreisen waren immmer ein Top-Thema.
> Ob nun in Schwedt Dresden, Frankfurt, Berlin oder sonstwo.

Ich kenne es, daß man darüber eher nicht sprach, um keine Neider zu
erzeugen.

Knut

René

unread,
Jul 10, 2008, 4:07:50 PM7/10/08
to
On 2008-07-10 14:48:01 -0500, gunter kuehne <kueh...@front.ru> said:

> rein in die Werkstatt kaputten mitgenommen und lieb gefragt.

> Lieb in die Baustoffversorgung in Übigau gegengen

> Ich bin nur mit Bartgeld rein und habe einen Bekommen

Jeweils in Uniform, nehme ich mal an :P
Das güldet nicht und ist Beschiss.

> Heute habe ich mehr Probleme mit der Versorgung von Ersatzteilen für KFZ.

Ach, haben die Freunde die ET-Versorgung für Mossis eingestellt?

Kai Garlipp

unread,
Jul 10, 2008, 4:42:14 PM7/10/08
to
On 10.07.2008 21:18, gunter kuehne wrote:

> Naja Kohlekarte bekamst du nach hause .
> Dort ausfüllen mit Wunschliefertermin ( Dort musstest du Flexibel sein wen
> du Freunde haben wolltest)
> In den Briefkasten des Zuständigen Kohlehandels einwerfen . und warten was
> Passiert .

Weil der Kohlehandel durchaus mit der Belieferung der Haushalte nicht nach kam.

> so habe ich das immer gemacht.
> Und Niee im Kalten gesessen ( jedenfalls nicht wegen Kohlemangel)

Es gab aber durchaus lange kalte Winter wo es bei einigen Haushalten knapp wurde
mit den Kohlevorräten (aus o.g. Grund). Frieren musste aber keiner, auch nicht
die Personen die knapp mit dem Geld waren (weil sie es lieber in "wärmende"
Getränke umgesetzt haben). Denen wurden dann die Kohlen so vor Haus geschüttet.

Bye Kai

Martin Ebert

unread,
Jul 10, 2008, 5:04:00 PM7/10/08
to
René schrieb:
> gunter kuehne:

>> Ich bin nur mit Bartgeld rein und habe einen Bekommen

> Jeweils in Uniform, nehme ich mal an :P
> Das güldet nicht und ist Beschiss.

ROTFL.

Mt

Rainer

unread,
Jul 10, 2008, 5:04:46 PM7/10/08
to

"gunter kuehne" <kueh...@front.ru> schrieb


| Sachsen zu Zeiten August des Starken . U.s.w.

war ein Teil Polens, bzw unterstand der polnischen
Krone


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