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Funker der NVA

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Stefan Dix

unread,
Jan 11, 2001, 12:33:58 PM1/11/01
to
Hallo und ein gesundes neues jahr 2001
Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
möchte mal sehen ob ich ehemalige bekannte treffe
ich war von 83-86 dabei aber auch andere jahrgänge können sich melden
es wär auch nicht schlecht wenn sich jemand von der funkaufklärung der
BW melden würde (dienst vor 1989)

73 dedl1 atr
Sten

.- .-. -.-


Uwe Stoeckert

unread,
Jan 11, 2001, 1:48:31 PM1/11/01
to
On Thu, 11 Jan 2001 18:33:58 +0100, Stefan Dix wrote:

> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
> möchte mal sehen ob ich ehemalige bekannte treffe
> ich war von 83-86 dabei aber auch andere jahrgänge können sich melden

<meld>
FuFuTAB-3 (Funk- u. Funktechnisches Aufklärungsbataillon)
Standort Rudolstadt
FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
Nov. 87 - Apr. 89

Uwe
--
Kein Unheil ist groesser, als ohne Feind zu sein.

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2001, 7:03:20 PM1/11/01
to
Stefan Dix wrote:

> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva

Netz: 004/dora. 001 hoerend.
1981-84

Martin Ebert

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2001, 7:04:10 PM1/11/01
to
Uwe Stoeckert wrote:

> FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab

Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?
Wo?

Martin Ebert

Joerg Bradel

unread,
Jan 11, 2001, 7:45:49 PM1/11/01
to
Stefan Dix wrote:

> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva

KRR 18 (Gelbensande bei Rostock)
R140 10/87 - 01/90

Jörg
>
>

Uwe Stoeckert

unread,
Jan 11, 2001, 7:51:52 PM1/11/01
to
On Fri, 12 Jan 2001 01:04:10 +0100, Martin Ebert wrote:

>> FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
> Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?

Nein. Wir waren die Einzigen.
Möglich, daß die Russen neben uns (Regiment 125mm-SFL) etwas ähnliches
hatten.

Es gab noch zwei Kompanien Uffze (3jährige), die die funktechnische
Aufklärung mit diesen großen Flächenantennen und Nickradars im DHS
hatten und eine Nachrichtenkompanie (NAK) als Strippenzieher.

Wir waren die Empfangsstelle der Spezialaufklärer (SAK-Fallschirmjäger).
Die Kompanie hatte zwei Ural-Relaisstationen, drei alte SIL-Funken und
zwei Spezialfunken, die chiffriert gesendet haben (SAS? STS? SIS?). Ein
Ural mit zwei Aggregaten (Wolga-Motoren) hat die ganze Stromversorgung
hergestellt.
Ich hatte als Truppführer im 3. DHJ einen Ural-25-Tonnen-Sattel mit 5
Empfängern, einer Sprach-/Tast-Richtfunkstrecke (40m-Mast) und viel
Stauraum für Alkohol.

> Wo?

IIRC wurde das Bataillon 1985/86 von Eilenburg oder Eisleben nach
Rudolstadt verlagert. War halt näher am Zaun.

Uwe

Martin Ebert

unread,
Jan 11, 2001, 8:06:35 PM1/11/01
to
Joerg Bradel wrote:
> Stefan Dix wrote:
> > Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
> KRR 18 (Gelbensande bei Rostock)
^^^
Was ist das?

> R140 10/87 - 01/90

FSt grosser Leistung; KW.

Welche Teilstreitkraft?
Welches Netz?

Martin Ebert

Frank Nitzschner

unread,
Jan 12, 2001, 1:44:05 AM1/12/01
to

"Stefan Dix" <stef...@t-online.de> schrieb:

>
> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
>

82-84; Ausbildung auf R140
Dann bei der 1.LVD/FRR51 in Sprötau
Einsatz im DHS. Aufgrund M-Befehls
durfte ich auch die R137 noch ausgiebig
in den Folgejahren testen:-((

Grüsse
Frank


Martin Ebert

unread,
Jan 12, 2001, 2:58:53 PM1/12/01
to
Uwe Stoeckert wrote:
> On Fri, 12 Jan 2001 01:04:10 +0100, Martin Ebert wrote:

> >> FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
> > Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?

> Nein. Wir waren die Einzigen.

Hmmm. Die Frage ging in eine andere Richtung.
AFüSt, so weiss ich heute, waren die Bunker.

> Wir waren die Empfangsstelle der Spezialaufklärer (SAK-Fallschirmjäger).

Moment.
Ich hatte "Funk- u. Funktechnisches Aufklärungsbataillon" so verstanden,
dass ihr hochend im Aether wart.

(Davon scheint es ja einen ganzen Sack gegeben zu haben; scheinbar
mehr Aufklaerer als Funker...)

Aber jetzt verstehe ich das so:

Ich habt die Erkenntnisse der Spezialaufklaerer weitergefunkt.
Richtig so?

Martin Ebert

Joerg Bradel

unread,
Jan 12, 2001, 6:41:48 PM1/12/01
to
Martin Ebert wrote:

> Joerg Bradel wrote:

> > Stefan Dix wrote:
> > > Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
> > KRR 18 (Gelbensande bei Rostock)
> ^^^
> Was ist das?

Küstenraketenregiment


> > R140 10/87 - 01/90
>
> FSt grosser Leistung; KW.

Nö, mittlerer Leistung ;-)

> Welche Teilstreitkraft?

Marine.

> Welches Netz?

Du kannst Sachen fragen ;-). Das einzige Netz, an das
ich mich erinnern kann, war irgendwas mit 5xx, da
liefen Sichtmeldungen von Vorpostenschiffen ein
(die Jungs klopften dort mit 120-160, erstklassiges
Training).
Ansonsten waren wir für die Direktverbindung zu
Schiffen zuständig, wenn mal wieder eine Raketenübung
gefahren wurde.

Reicht Dir das?

Jörg

Uwe Stoeckert

unread,
Jan 12, 2001, 7:46:12 PM1/12/01
to
On Fri, 12 Jan 2001 20:58:53 +0100, Martin Ebert wrote:

>>> Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?

> AFüSt, so weiss ich heute, waren die Bunker.

Wir waren mobil, soweit man das sagen konnte.

>> Wir waren die Empfangsstelle der Spezialaufklärer (SAK-Fallschirmjäger).
> Moment.
> Ich hatte "Funk- u. Funktechnisches Aufklärungsbataillon" so verstanden,
> dass ihr hochend im Aether wart.

Ja. Das waren die zwei Kompanien Uffze. Die haben vorwiegend
NATO-Manöver im DHS aufgeklärt.
Wir haben nach unseren Säcken (SAK) gehorcht.

> (Davon scheint es ja einen ganzen Sack gegeben zu haben; scheinbar
> mehr Aufklaerer als Funker...)

Eine Kompanie á drei Züge Spezialaufklärer. Drei Mann hatten ein
Funkgerät. Die waren sogar in Strausberg drin. Den dreijährigen Uffz
haben sie nach der Aktion zum Oberfeldwebel gemacht.

> Ich habt die Erkenntnisse der Spezialaufklaerer weitergefunkt.
> Richtig so?

Richtig. Über Relaisstation per Richtfunk zum Stab.

Uwe

Ralf Buerckner

unread,
Jan 13, 2001, 6:07:35 AM1/13/01
to
"Stefan Dix" <stef...@t-online.de> kritzelte:

>Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
>möchte mal sehen ob ich ehemalige bekannte treffe
>ich war von 83-86 dabei aber auch andere jahrgänge können sich melden

3.RFuKbR Döbeln, 3.Kompanie auf R 145 (SPW), später auf R 142 (GASS
66) - SAS Funker (Chifrierstelle). ZBV Chef Nachrichten Leipzig.
Dazumal hieß das "Truppführer für Kommando-, Stabs- und
Führungsfahrzeuge. Dienstzeit von 1985 - 1988.

Sind hier vieleicht noch welche die die Unteroffziersschule in
Delitzsch durchlaufen haben (1985 Mai bis Oktober)?

so long

Ralf
--
Verantwortung hat nichts mit Kompetenz zu tun.
(Murphy´s Law)

Ralf Buerckner

unread,
Jan 13, 2001, 6:10:21 AM1/13/01
to
Uwe Stoeckert <u...@stoeckert.org> kritzelte:

>Wir waren die Empfangsstelle der Spezialaufklärer (SAK-Fallschirmjäger).
>Die Kompanie hatte zwei Ural-Relaisstationen, drei alte SIL-Funken und
>zwei Spezialfunken, die chiffriert gesendet haben (SAS?

SAS ist richtig. Ich hatte so eine Kiste auf GASS 66-Basis. Nannte
sich Funkstelle kleiner Leistung UKW/KW. Gab es einmal auf einem SPW,
dann war's eine R145, oder auf einem GASS 66, dann war's eine R142.

so long

Ralf
--
TOFU bedeutet, daß der Text über einem Fullquote getippt wurde. Das mag bei
Jeopardy Sinn machen, aber im realen Leben kommt erst die Frage und dann die Antwort.
Nachzulesen unter: http://learn.to/qoute/
(nach R. Behrendt in d.n.q.)

Wolfram Steinacker

unread,
Jan 13, 2001, 3:49:21 PM1/13/01
to
Ralf Buerckner wrote:
...

> >zwei Spezialfunken, die chiffriert gesendet haben (SAS?
>
> SAS ist richtig. Ich hatte so eine Kiste auf GASS 66-Basis. Nannte
> sich Funkstelle kleiner Leistung UKW/KW.

Könnte mir mal jemand zwischendurch die Abk. SAS erklären?

Dank und Gruß von

Wolfram

--
Er liebte hauptsächlich die Wörter, die nicht in Wörterbüchern
vorzukommen pflegen. (Lichtenberg)

NVA-Jargon http://netzwoerterbuch.de

Joerg Bradel

unread,
Jan 13, 2001, 6:42:37 PM1/13/01
to
Wolfram Steinacker wrote:

> Könnte mir mal jemand zwischendurch die Abk. SAS erklären?

Die Abkürzung direkt nicht, aber ich kenne das Teil
als Sprachverschlüsselungsgerät.

Jörg

Stefan Dix

unread,
Jan 16, 2001, 2:09:02 AM1/16/01
to
Ganz prima ueber eure meldung bin ich sehr erfreut

habt ihr vieleicht auch noch unterlagen zu den einzelnen geraetetypen

also ich kenne nur
-KN1E 1KW Sender er wurde bei uns abgesetzt betrieben standort
in der NK1081 (Nachrichtenkompanie direkt dem WBK-Gera unterstellt
-SEG 100D 100w TRx
-SEG15D 15W TRx
-R118 BM3 400W mobile funkstelle auf Gass 66 ,damit war die nk1081
ausgeruestet im bestand 2funktrupps
sowie einmal stationaer in der lehrklasse

so vieleicht habt ihr noch mehr anregungen

vy 73 de ... - . -.

Joerg Bradel

unread,
Jan 16, 2001, 11:24:53 AM1/16/01
to
Stefan Dix wrote:

> habt ihr vieleicht auch noch unterlagen zu den einzelnen geraetetypen

> -KN1E
> -SEG100
> -SEG15D
> -R118

Ja, aber nicht mehr diese Woche.
Da ich Nachtschicht habe, komme ich frühestens
am Wochenende dazu, den Scanner anzuwerfen.
Aber Vorsicht, ist 'ne Menge Holz ;-).
Wer das Zeug noch haben möchte -> Mail.

Jörg

Hubertus Doehring

unread,
Jan 16, 2001, 10:16:55 AM1/16/01
to
"Stefan Dix" <stef...@t-online.de> schrieb in
<940s2e$cor$04$1...@news.t-online.com>:

> also ich kenne nur
> -KN1E 1KW Sender er wurde bei uns abgesetzt betrieben
> standort in der NK1081 (Nachrichtenkompanie direkt dem WBK-Gera
> unterstellt -SEG 100D 100w TRx
> -SEG15D 15W TRx

Technik aus der DDR, nicht wahr?

> -R118 BM3 400W mobile funkstelle auf Gass 66 ,damit war die nk1081
> ausgeruestet im bestand 2funktrupps

Prima, man merkt die gerlernten Funker. Schreiben Funkstelle und nicht
Funkstation.

Aber die R 118 BM3, max 400 W, KW-Funkstelle war auf einem Gas 63, auf
dem Gas 66 war der R118 BM3M.
(Man beachte das zusätzliche M!)

Kurzwelle, Betriebsarten A1, A3, F1, F3.

Mit 1KW Leistung wurde dann bei gleicher Steuereinheit die Funkstelle
R102 betrieben, gleiche Betriuebsarten. Basisfahrzeuge Sil 157 (je 2
fahrzeuge je Funkstelel). Gewissermaßen als Abschluß dieser Typenreihe
wurde noch in wenigen Exemplaren die Funkstelle R 110 eingestezt.
Funkstelle großer Leistung 5 - 8 KW, drei Fahrzeuge Sil 157. Zum Sender
- bzw. dem Empfängerfahrzeug kam ein zusätzliches Kfz. mit
Dieselaggregat AD 30 (im Koffer des dritten LKW) hinzu.

Jedenfalls war es auf den Sendern bzw. dem Aggregatewagen immer schön
warm.

In den 70er Jahren wurde begonnenm, die mobile Technik mittlerer und
großer Leistung auf ESB-Technik (SSB) umzustellen. Zum Einsatz kamen
zuerst die Funkstellen R 140 in den Landstreitkräften, bzw. die R 140 D
in den Luftstreitkräften/LV(Leistung ca. 1KW). Einziger Unterschied
beider Versionen, der zusätzliche Einachsanhänger bei der R 140 D zum
Einsatz als separate Fernbedienstelle des Senders. Die Landstreitkräfte
benötigten diesen zusätzlichen Kofferhänger nicht, der die
Geländegängigkeit stark einschränkte, da die R 140 in den NR
(Nachrichtenregimentern) in getrennten Sendegruppen eingestzt wurden
und zur Fernbedienung andere, leistungsfähigere Systeme einsetzten.

Frequenzumfang der R 140, 1,5 - 30 MHz, ausgezeichnete
Frequenzstabilität, Reichweite mit D-Pol bzw. V-Strahler bis zu 300 km.

Die R 140, bzw. die R118 wurden auch auf gepanzerter Technik
eingesetzt, Die leistungsgesteigerte Ableitung der R140(D) ist die
R137, die einen etwas größeren Frequenzumfang hatte.

Stückpreis dieser Funkstellen (R140) ca. 1 Mio. Mark.

Stationär wurden in der NVA, einschließlich in den Wehrkreiskommandos
die in der DDR produzierten Seefunksender SS 1000 eingestzt. Deren
Bedienung war wesentlich einfacher und moderner, aber die Haltbarkeit
im rauhen Geländeeinsatz zu gering.

Gleiches traf auch auf die Richtfunktechnik der DDR-Produktion zu
(RAFENA-Werke), statt dessen wurde sowjetische Richtfunktechnik
eingestzt (wenn diese auch bei den kleineren Geräten in Wirklichkeit
aus Ungarn kamen und oftmals Bauelemente ausd em NSW enthielten).

Aber hier war ja nach Funkern gefragt, nicht nach Richtfunkern (die oft
als Klingelfunker bezeichnet wurden!).

Hier!

Funkzugfüher Döhring im NR-2, Niederlehme.
Mit Amateurfunk kann ich nicht dienen, da zu meienr Zeit den Militärs
noch die Teilnahme am Amateurfunk verboten war. Trotzdem war ich in der
GST, wurde dorthin verpflichtet, um bereits vor der Einberufung das
Funken zu erlernen.

Noch Fragen?

MfG
Hubertus

--
"Ein Mädchen, das einen Soldaten heiratet, macht nie eine schlechte
Partie. Ein Soldat versteht zu kochen, kann nähen, muß gesund sein, und
das Wichtigste: Er ist unbedingt daran gewöhnt, zu gehorchen." (Charles
de Gaulle)

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 16, 2001, 12:51:32 PM1/16/01
to
In article <42da10c9e0334aeb8db50cfec28c34fb@doehring-
29390.user.cis.dfn.de>,
Hubertus Doehring <HDoe...@web.de> wrote:

> Hier!
>
> Funkzugfüher Döhring im NR-2, Niederlehme.
> Mit Amateurfunk kann ich nicht dienen, da zu meienr Zeit den Militärs
> noch die Teilnahme am Amateurfunk verboten war. Trotzdem war ich in
der
> GST, wurde dorthin verpflichtet, um bereits vor der Einberufung das
> Funken zu erlernen.
>
> Noch Fragen?


So viele.

Mein Vater pflegte ja leider nur zu sagen:
Die vor 45 haben meine Gesundheit und meinen Körper zerstört,
die nach 45 mich wie einen Kriegsverbrecher behandelt.
Gepräche über politische Themen waren leider nie möglich.

Schade.

Diese Gespräche wollte ich mit Dir nachholen.
Wäre ich nur früher zu dieser NG gestoßen.

Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:

Es ist das Originalzitat einer verwöhnten Hamburger Blankenese-Tochter
zu mir, weil ich ihre langweilige, pseudofortschrittliche (und doch so
sinnlos-leere) Weltsicht nich teilen wollte...


Ulrike

Sent via Deja.com
http://www.deja.com/

Hubertus Doehring

unread,
Jan 16, 2001, 3:36:54 PM1/16/01
to
Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> schrieb in
<9421n1$q4$1...@nnrp1.deja.com>:

> So viele.


Können wir ja noch machen. ich hatte leider vor weihnachten einige sehr
ernsthafte gesundheitliche Probleme. Aber ich habe überlebt. Und ganz
langsam werde ich wieder. Nur kann ich nur noch 30 min am Stück vor dem
Computer sitezn, dann brauche ich Stunden zu Erholung und dann stürzt
sich natürlich Töchterchen zum Chatten an das Ding.

Töchterchen heißt natürlich nur "Katharina", weil mir kein weiterer
schöner Name damals einfiel. Denn eine der Nichten hatte ja Ulrike
schon okkuoiert, will aber nur Ulli genannt werden. Und ein anderer
NAme war durch meine Faru belegt.

Da blieb dann nur Katharina.

Erstens war er schön altmodisch,

zweitens komme ich aus Anhalt (Kreis Zerbst)

drittens waren die "Freunde" beim Freundschaftstreffen begeistert, daß
Töchterchen "Katharina" hieß, was sie für einen echt russischen Namen
hielten

Und viertens geht er heute fasst als deutscha Ableitung eines
Amerikanismus durch.

Als Funker nnet man solch einen Sachverhalt "Mehrfachausnutzung", als
neudeutscher Angeschlossener "Recycling".


> Mein Vater pflegte ja leider nur zu sagen:
> Die vor 45 haben meine Gesundheit und meinen Körper zerstört,
> die nach 45 mich wie einen Kriegsverbrecher behandelt.
> Gepräche über politische Themen waren leider nie möglich.

Ja, es gibt sehr viel schlimme Schicksale. Ich denke, daß nahezu jede
Familie davon betroffen ist.

Andererseits aht die bloeße Existens schon von zwei diametral entgegen
ausgerichteten Staaten für Probleme gesorgt. Da bedurfte es nicht erst
gesellschaftlichen Zwanges. Hier oder drüben, Ost oder West, Rote oder
Weiße, alles schon mal dagewesen und zog sich mitunter mitten durch die
Familien.

> Diese Gespräche wollte ich mit Dir nachholen.
> Wäre ich nur früher zu dieser NG gestoßen.

Ich bin nur manchmal sehr traurig, daß dieser Staat so einfach
weggeworfen wurde.

Nachdem klar wurde, daß zur weiteren Existenz der DDR eine Absenkung
des Lebensstandards um ca. 30% nötig gewesen wäre (nach Schürer:
Bericht der stattl. Plankommission vor der Volkskammer), da dachte ich,
daß wir gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, unnötigen Ballast über Bord
werfen und "unser" Land gestalten.

Wäre auch alles eine Chance für die jüngere Generation gewesen.

MfG
Hubertus

--
Ich hätt' nie geglaubt, daß je die Mauer fällt Noch bevor ich sterbe -
tja, so ist die Welt. Plötzlich waren die Herren der Macht so herrlich
schwach Plötzlich boten Bauern einem König Schach! Plötzlich schießt
kein Grenzsoldat Und kein Flüchtling stirbt im Draht Krenz und Mielke
waren pleite Als das Volk sich selbst befreite Und ich lebe noch, ich
lebe und so ist das eben: Lustig bin ich, traurig bin ich Immer in der
Wahrheit lebe ich mein Leben. (7. Strophe der „Ballade vom wiederholten
Abtreiben") Eva-Maria Hagen (*1935),

Dirk Moebius

unread,
Jan 16, 2001, 3:45:23 PM1/16/01
to
Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:

> Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:
>
> Es ist das Originalzitat einer verwöhnten Hamburger Blankenese-Tochter
> zu mir, weil ich ihre langweilige, pseudofortschrittliche (und doch so
> sinnlos-leere) Weltsicht nich teilen wollte...

kann ich verstehen, manchmal habe ich auch diesen Impuls...

--
Es tut ab und zu schon gut mal zu hören, dass jemand die selbe Meinung
hat wie ich.
martin.kl...@gmx.at in <86u26zu...@martin.kdrache.org>

Ralf Buerckner

unread,
Jan 16, 2001, 5:04:02 PM1/16/01
to
joe...@gmx.de (Joerg Bradel) kritzelte:

>Die Abkürzung direkt nicht, aber ich kenne das Teil
>als Sprachverschlüsselungsgerät.

ACK, wurde verwendet, um Funkkanäle zu verschlüsseln. Allerdings war
die Wirksamkeit der Codes sehr umstritten, meist hatte der "böse
Gegner" unsere Codes schneller geknackt, wie wir neue eingestellt.

so long

Ralf Buerckner (SAS-Funker 1985-1988)
--
Nein, nein, das verstehst Du falsch. In einer Tötungsdatei werden nicht
die Personen aufgefuehrt, die getötet werden, sondern diejenigen, die
selbst ihre Zeit mit Töten - insbesondere dem von Nerven - verbringen.
Love and Peace, Mark

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 16, 2001, 7:51:58 PM1/16/01
to
In article <m3bst72...@pudel.in-berlin.de>,

Dirk Moebius <Dirk.M...@pudel.in-berlin.de> wrote:
> Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:
>
> > Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:
>
> kann ich verstehen, manchmal habe ich auch diesen Impuls...

...aber ich bin seit 1.1. direkt einem skandinavischen AG unterstellt
und kann mir die o.g. Adresse leisten...

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 16, 2001, 7:58:29 PM1/16/01
to
In article <d1ef70d2d8cd824c7499b6e86a57b6fa@doehring-

29390.user.cis.dfn.de>,
Hubertus Doehring <HDoe...@web.de> wrote:

> Andererseits aht die bloeße Existens schon von zwei diametral
entgegen
> ausgerichteten Staaten für Probleme gesorgt. Da bedurfte es nicht
erst
> gesellschaftlichen Zwanges. Hier oder drüben, Ost oder West, Rote
oder
> Weiße, alles schon mal dagewesen und zog sich mitunter mitten durch
die
> Familien.


Oh ja, wenn ich zum Bruderland SU schaue, wird mir schwindlig.
Wer sich da jetzt mit wem die Köpfe einschlägt...

> Ich bin nur manchmal sehr traurig, daß dieser Staat so einfach
> weggeworfen wurde.

Was wäre denn passiert, wenn "Unser" NF-Entwurf verwirklicht worden
wäre - die Westdeutschen hätten uns "kalt" versklavt.
(Hört sich fürchterlich an, wäre aber so gekommen.)
Das West- Kapital hätte langsam, aber sicher alle neuen
Betriebsformen in der DDR unterwandert, dominiert, aufgesogen.
Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Videotheken (wer braucht
sowas ?) in der DDR erinnern. 100% Westkapital, sauber getarnt.
So wäre es doch weiter gegangen.

Hubertus Doehring

unread,
Jan 16, 2001, 8:04:06 PM1/16/01
to
Ralf Buerckner <ins-hirn...@gmx.ch> schrieb in
<942k13.3...@news.exodus.battletechuniversum.de>:

> ACK, wurde verwendet, um Funkkanäle zu verschlüsseln. Allerdings war
> die Wirksamkeit der Codes sehr umstritten, meist hatte der "böse
> Gegner" unsere Codes schneller geknackt, wie wir neue eingestellt.

Nun ja, Spezalnuie Apparaturui Swjasi waren in der Standardvariante
Silbenzerhackungssysteme, um es mal volkstümlich auszudrücken.
Verwendung in erster Linie für abhörgesicherte Telefonverbindungen,
also Übertragung per Kabel. Die Übertragung per Funk spielte wurde zwar
trainiert, aber relativ wenig eingesetzt. Daß heuteige Rechentechnik
die Entschlüsselung in akzeptabler Zeit vornehmen kann, ist trotzdem
nicht weiter wild. Durch kurzperiodische Wechsel der Verschlüsslungs-
bzw. Zerhackeralgoritmen kann man dem Verfolger gewissermaßen
davonlaufen.

Die Stäbe der Armmen benutzen deshalb für die Nachrichtenübermittlung
zwischen den Führungskräften das sowjetische System WTsch. Wuißokii
Tschastatui. Sprache im rauschen verstecken. Damals ein recht hoher
Aufwand, wurde bis zum Schluß auch für die NVA- Führung zumindest im
feldeinsatz durch Kräfte der GSSD realisiert. Das waren dann immer jene
Übungen und Manöver, in denen sowjetische Nachrichtenkräfte den
Nachrichtenkräften der NVA unterstellt wurden. Allerdings hatten die
Nachrichtenspezialisten des MfS auch dies Technik. Dann allerdings
nicht auf Militär-LKW, sondern in "KONSUM-Autos"!

Hat mich als NVA-NAchrichtenmann schon ein wenig in meiner Ehre
gekränkt. Aber das ist ein anderes Kapitel.

MfG
Hubertus

--
"Jede Nation ist im Ausland hauptsächlich durch ihre Untugenden
bekannt." (Joseph Conrad)

Vinzent Hoefler

unread,
Jan 17, 2001, 1:30:37 AM1/17/01
to
Dirk Moebius <Dirk.M...@pudel.in-berlin.de> wrote:

> > Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:
> >
> > Es ist das Originalzitat einer verwöhnten Hamburger
Blankenese-Tochter
> > zu mir, weil ich ihre langweilige, pseudofortschrittliche (und doch
so
> > sinnlos-leere) Weltsicht nich teilen wollte...
>
> kann ich verstehen, manchmal habe ich auch diesen Impuls...

Den Impuls, Ulrike eine doofe DDR-Zicke zu nennen?


SCNR

Vinzent.

Dirk Moebius

unread,
Jan 17, 2001, 3:51:08 AM1/17/01
to
Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:

> In article <m3bst72...@pudel.in-berlin.de>,
> Dirk Moebius <Dirk.M...@pudel.in-berlin.de> wrote:
> > Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:
> >
> > > Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:
> >
> > kann ich verstehen, manchmal habe ich auch diesen Impuls...
>
> ...aber ich bin seit 1.1. direkt einem skandinavischen AG unterstellt
> und kann mir die o.g. Adresse leisten...

ich kann mir das auch so leisten, ich bin mein eigener ISP 8-)

Dirk

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 17, 2001, 4:35:29 AM1/17/01
to
In article <943e6e$7q9$1...@nnrp1.deja.com>,
Vinzent Hoefler <JeLlyFish...@gmx.net> wrote:

> Den Impuls, Ulrike eine doofe DDR-Zicke zu nennen?


Das ist ja durch mich jetzt ausdrücklich erlaubt worden

Ulrike

Torsten Jerzembeck

unread,
Jan 17, 2001, 5:17:56 AM1/17/01
to
Ulrike Wolfram schrieb:

> Vinzent Hoefler <JeLlyFish...@gmx.net> wrote:
>> Den Impuls, Ulrike eine doofe DDR-Zicke zu nennen?
>Das ist ja durch mich jetzt ausdrücklich erlaubt worden

Darf ich Dich auch einfach weiter "Ulrike" nennen, oder wird mir dann
die Postingerlaubnis in dieser Gruppe entzogen?

Zitternd,

=ToJe=

--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
"Frames, Gif89a, Java, VRML... - Sieht fast aus, als waeren sie dabei,
den Fernseher neu zu erfinden." (Peter Berlich in de.talk.bizarre)

Torsten Jerzembeck

unread,
Jan 17, 2001, 5:15:32 AM1/17/01
to
Dirk Moebius <wessis_sin...@pudel.in-berlin.de> schrieb:

>Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:
>> ...aber ich bin seit 1.1. direkt einem skandinavischen AG unterstellt
>> und kann mir die o.g. Adresse leisten...
>ich kann mir das auch so leisten, ich bin mein eigener ISP 8-)

Pöh, den local part der Mailadresse verändern kann doch jeder. ;->

Beste Grüße aus D'dorf,

=To 'Wildcard-MXe sind was Feines :-)' Je=

--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *

SAP sind die Robin Hoods der Neuzeit. Sie berauben die wirklich Reichen
und verteilen das Geld unter ehemaligen Sozialhilfeempfängern, die sie
nett angezogen und zu SAP-Beratern umgeschult haben. (Kai Fett)

Dirk Moebius

unread,
Jan 17, 2001, 6:05:37 AM1/17/01
to
Vinzent Hoefler <JeLlyFish...@gmx.net> writes:

>
> Dirk Moebius <Dirk.M...@pudel.in-berlin.de> wrote:
>
> > > Bitte nicht wegen meiner neuen e-mail-Adresse sauer sein:
> > >
> > > Es ist das Originalzitat einer verwöhnten Hamburger
> Blankenese-Tochter
> > > zu mir, weil ich ihre langweilige, pseudofortschrittliche (und doch
> so
> > > sinnlos-leere) Weltsicht nich teilen wollte...
> >
> > kann ich verstehen, manchmal habe ich auch diesen Impuls...
>
> Den Impuls, Ulrike eine doofe DDR-Zicke zu nennen?

den manchmal auch -

aber den, arroganten Wessis, die unbeleckt von jeder Erfahrung mir
erklären wollen, wie es in der DDR war, in den Arsch zu treten,
hab ich öfter...

Gernot Zander

unread,
Jan 17, 2001, 10:59:28 AM1/17/01
to
Hi,

in de.alt.folklore.ddr Dirk Moebius <wessis_sin...@pudel.in-berlin.de> wrote:

> ich kann mir das auch so leisten, ich bin mein eigener ISP 8-)

Nana! Du bist Teilnehmer oder Mitglied beim IN-Berlin, wie
ich auch:-)

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Die Wahrheit ist unser wertvollstes Gut. Laßt uns sparsam damit umgehen.

Dirk Moebius

unread,
Jan 17, 2001, 12:07:56 PM1/17/01
to
to...@ossis.sind.doof.und.arrogant.zugleich.und.verstehen.keinen.spass.meint.toje.de (Torsten Jerzembeck) writes:

>
> Dirk Moebius <wessis_sin...@pudel.in-berlin.de> schrieb:
> >Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:
> >> ...aber ich bin seit 1.1. direkt einem skandinavischen AG unterstellt
> >> und kann mir die o.g. Adresse leisten...
> >ich kann mir das auch so leisten, ich bin mein eigener ISP 8-)
>
> Pöh, den local part der Mailadresse verändern kann doch jeder. ;->

Okay, Du hast gewonnen - ich hab keinen freien MX-Zugang 8-P

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 17, 2001, 2:05:57 PM1/17/01
to
In article <5P2R...@nightingale.ms.sub.org>,

to...@ossis.sind.doof.und.arrogant.zugleich.und.verstehen.keinen.spass.me


int.toje.de (Torsten Jerzembeck) wrote:
> Dirk Moebius <wessis_sin...@pudel.in-berlin.de> schrieb:
> >Ulrike Wolfram <doofe_d...@my-deja.com> writes:
> Beste Grüße aus D'dorf,


Also, ich laß das mit der provokanten e-mail-Adresse dann wieder, ist
doch nicht so mein Niveau.

Außerdem möchte ich weiterhin liebe Grüße aus Düsseldorf bekommen.

Ralf Buerckner

unread,
Jan 17, 2001, 1:59:20 PM1/17/01
to
Hubertus Doehring <HDoe...@web.de> kritzelte:

> Die Übertragung per Funk spielte wurde zwar
>trainiert, aber relativ wenig eingesetzt.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe die Zeit zwischen 85 und 88
ausschließlich damit verbracht, Funkverbindungen zu "zerhacken". Wie
viele vor mir und einige nach mir.

so long
Ralf
(Truppführer a.D. auf R142/R145 im 3.RFuKBB Döbeln)

Dirk Moebius

unread,
Jan 17, 2001, 4:42:24 PM1/17/01
to
Gernot Zander <hi...@gmx.de> writes:

> in de.alt.folklore.ddr Dirk Moebius <wessis_sin...@pudel.in-berlin.de> wrote:
>
> > ich kann mir das auch so leisten, ich bin mein eigener ISP 8-)
>
> Nana! Du bist Teilnehmer oder Mitglied beim IN-Berlin, wie
> ich auch:-)

ja, das auch noch...

aber auf einem Bein kann man nicht stehen 8)

Joachim Fritz

unread,
Jan 18, 2001, 1:41:25 AM1/18/01
to

Stefan Dix <stef...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
93kqq7$m7c$06$1...@news.t-online.com...
> Hallo und ein gesundes neues jahr 2001

> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
> möchte mal sehen ob ich ehemalige bekannte treffe
> ich war von 83-86 dabei aber auch andere jahrgänge können sich melden
> es wär auch nicht schlecht wenn sich jemand von der funkaufklärung der
> BW melden würde (dienst vor 1989)
>
Moin, moin,
zwar am Thema vorbei, aber:
Ich (Wessie seit '56) erinnere mich an ominöse Rundfunkdurchsagen auf MW
in den '60ern: Zahlen wurden durch den Äther verbreitet. Habe mich als
Teenie da immer gefragt, ob das "Regieanweisungen" an ostdeutsche
Spionisten mit ihren Unterwanderungsstiefeln seien.
Es gab doch auch diesen "Deutschen Soldatensender"? War das 'n Euriger
oder 'n Unsriger??
Hat's da bei jemandem gefunkt? :-))
--
Joachim Fritz


Wolfram Steinacker

unread,
Jan 18, 2001, 2:54:16 AM1/18/01
to
Joachim Fritz wrote:

> Es gab doch auch diesen "Deutschen Soldatensender"? War das 'n Euriger
> oder 'n Unsriger??

Der einzig auffindbare historische Link eines Sammlers:

http://www.kirtz.de/qsl.htm

Wie waren die Strukturen?
Nach welchen Kriterien wurden Mitarbeiter rekrutiert?
Ich hätte viele Fragen...

Es vermutlich sehr wenig "Wissen" über diese sagenumwobene Anstalt
existieren.

Grüße von

Lars Gebauer

unread,
Jan 18, 2001, 2:54:17 AM1/18/01
to
# Joachim Fritz wrote:

> Ich (Wessie seit '56) erinnere mich an ominöse Rundfunkdurchsagen
> auf MW in den '60ern: Zahlen wurden durch den Äther verbreitet.
> Habe mich als Teenie da immer gefragt, ob das "Regieanweisungen"
> an ostdeutsche Spionisten mit ihren Unterwanderungsstiefeln seien.

Nicht nur. Umgekehrt gingen solche Meldungen auch an westdeutsche
Spionisten. :)

> Es gab doch auch diesen "Deutschen Soldatensender"? War das 'n
> Euriger oder 'n Unsriger??

Unserer. Die Sendeanlage war AFAIK in Burgk bei Magdeburg.
--
The usage of the word fuck (from /.)
"What fucking map?" - Mark Thatcher

Lars Gebauer

unread,
Jan 18, 2001, 3:09:56 AM1/18/01
to

Peter Veith

unread,
Jan 18, 2001, 2:18:47 AM1/18/01
to
"Joachim Fritz" wrote:


>Es gab doch auch diesen "Deutschen Soldatensender"? War das 'n Euriger
>oder 'n Unsriger??


Die Propaganda vom Westen erfolgte damals massiv mit Hilfe von Ballons, mit
denen Flugblätter abgeworfen wurden (und die auch den Flugverkehr störten).
Aufgrund vorherrschender Windrichtungen war eine entsprechende Antwort nicht
möglich, daher wurde damals modernste Technik eingesetzt.


Von Burg bei Magdeburg aus sendete auf Mittelwelle der "Deutsche Freiheitssender
904" und speziell für die Bundeswehrsoldaten der "Deutsche Soldatensender 935".
Gelenkt natürlich von Ostberlin.


Links zum Thema:
http://home.t-online.de/home/thomasdittrich/Seite 8.htm
http://home.t-online.de/home/Hans-Joachim.Brustmann/ber27.htm


aber auch:
http://www.jungefreiheit.de/archiv/45aa12.htm


Peter
--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de

Peter Veith

unread,
Jan 18, 2001, 2:49:49 AM1/18/01
to
>Links zum Thema:


den unbedingt:
http://www.welt.de/daten/1997/08/25/0825s393006.htx
Überschrift: "Pappraketen und Parolen. Das Wort als Waffe: Der deutsch-deutsche
Propagandakrieg"

Holm Tiffe

unread,
Jan 18, 2001, 4:49:50 AM1/18/01
to
In article <940s2e$cor$04$1...@news.t-online.com>,
"Stefan Dix" <stef...@t-online.de> writes:
> Ganz prima ueber eure meldung bin ich sehr erfreut
>
> habt ihr vieleicht auch noch unterlagen zu den einzelnen geraetetypen

Schaltpläne R105 , eine R105D komplett, Ersatzröhren ?

Holm
--
FreibergNet Systemhaus GbR Holm Tiffe * Administration, Development
Systemhaus für Daten- und Netzwerktechnik phone +49 3731 781279
Unternehmensgruppe Liebscher & Partner fax +49 3731 781377
D-09599 Freiberg * Am St. Niclas Schacht 13 http://www.freibergnet.de

Wolfram Steinacker

unread,
Jan 18, 2001, 6:20:08 AM1/18/01
to gebau...@gmx.net
Lars Gebauer wrote:
>
jede Menge Links

danke, die kannte ich natürlich weitgehend. Es gibt weitere, in denen
auf die Existenz dieses ominösen Senders irgendwie angespielt wird.

Was fehlt, sind authentische Innenansichten, Erinnerungen von Insidern.
Und natürlich Analysen.

Da scheint zu gelten, was Hans Joachim Brustmann für die Station der
griechischen KP festgestellt hat:

| "Kommentar: ... Uebrigens sind die daraufhin befragten ehemaligen
| Techniker in Koe-Wu sehr TAUB auf diesem Ohr, als wenn sie noch der
| Stasi/SED/KPD verpflichtet waeren ... "

Lars Gebauer

unread,
Jan 18, 2001, 7:13:04 AM1/18/01
to
# Wolfram Steinacker wrote:

> Da scheint zu gelten, was Hans Joachim Brustmann für die Station
> der griechischen KP festgestellt hat:
>
>| "Kommentar: ... Uebrigens sind die daraufhin befragten
>| ehemaligen Techniker in Koe-Wu sehr TAUB auf diesem Ohr, als
>| wenn sie noch der Stasi/SED/KPD verpflichtet waeren ... "

:)

1992 wollten ein Kumpel und ich in einer Sache (die eigentlich Nichts
mit dem MfS zu tun hatte) tiefergehende Nachforschungen anstellen.
Wir besorgten uns die entsprechenden Genehmigungen und wollten als-
bald loslegen.

2 Tage bevor wir anfangen wollten bestellte mich mein Kumpel abends
in ein Hotel. Dort trafen wir, sehr zu meinem Erstaunen, einen netten
Herrn den ich, vom Sehen her, von frueher kannte.
Besagter Herr meinte "Ich hab' von Euerm Projekt gehoert, finde das
auch ganz interessant, aber bitte, stellt das zurueck bis die Umbau-
arbeiten abgeschlossen sind."
Zum Ausgleich versprach er uns was "Schoenes". Nun ja, natuerlich
wollten wir wissen "Warum, wieso, weswegen". Er zeigte uns ein paar
Fotos, da war mir klar was es mit den "Umbauarbeiten" auf sich hatte.

Wie auch immer: Wir bekamen fuer unser Entgegenkommen etwas sehr
"Schoenes", es machte unsere Nachforschungen ueberfluessig und
brachte Licht in das was wir eigentlich wissen wollten.

Ist schon seltsam wie sich manche Wege kreuzen und wo man so unver-
hofft drueberstolpert. :)

(Was ich auf den Fotos sah, das treibt mir immer noch das Grinsen
in's Gesicht.)


--
The usage of the word fuck (from /.)

Amazement - Fucking shit!

Joerg Bradel

unread,
Jan 19, 2001, 4:26:39 PM1/19/01
to
Ralf Buerckner wrote:

>Hubertus Doehring <HDoe...@web.de> kritzelte:

>> Die Übertragung per Funk spielte wurde zwar
>>trainiert, aber relativ wenig eingesetzt.

>Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe die Zeit zwischen 85 und 88
>ausschließlich damit verbracht, Funkverbindungen zu "zerhacken". Wie
>viele vor mir und einige nach mir.

ACK. Ich habe das Teil zwischen 88 und 90 ständig auf
einer R142 im Einsatz gesehen und gehört, aber nie per Draht.

Jörg
--
Signatur entlaufen....

Joerg Bradel

unread,
Jan 19, 2001, 4:44:36 PM1/19/01
to
On Tue, 16 Jan 2001 16:16:55 +0100, Hubertus Doehring wrote:

>Frequenzumfang der R 140, 1,5 - 30 MHz, ausgezeichnete
>Frequenzstabilität, Reichweite mit D-Pol bzw. V-Strahler bis zu 300 km.

Hier muß ich mal gegenhalten.
Reichweiten: bis 3000 km im Stand (40m-Dipol, oder V-Antenne)
Frequenzbereich Sender: 1.5-29.9 MHz
Frequenzbereich Empfänger: 1.5-29.9 MHz
Im günstigsten Fall konnte man sein getastetes E nach kurzer
Verzögerung (ca.0.5s) im Empfänger hören (also einmal rund
um den Globus).
Pmax 1kW.

>Die leistungsgesteigerte Ableitung der R140(D) ist die
>R137, die einen etwas größeren Frequenzumfang hatte.

Auch hier die Korrektur:
Die R137 war (vom Sender gesehen) eine UKW-Funkstelle.
Frequenzbereich Sender: 20-59.9 MHz
Frequenzbereich Empfänger: 1.5-59.9 MHz
Reichweiten: bis 150 km (Dipol)
Pmax 800W

So gesehen war die R137 die kleinere Schwester der R140.

Jörg

PS: bei Interesse hätte ich da auch noch was über die R140M1.

--
Signatur entlaufen....

Hubertus Doehring

unread,
Jan 19, 2001, 5:55:40 PM1/19/01
to
joe...@gmx.de (Joerg Bradel) schrieb in
<slrn96hda4....@idefix.jobra.fqdn.th-h.de>:

> Reichweiten: bis 3000 km im Stand (40m-Dipol, oder V-Antenne)

Mein Fehler, ist mir eine Null weggerutscht. Sollte ja auch 300 km
bedeuten, denn wir haben ja auch des öfteren mit Kiew z.B. gearbeitet,
keine Problem.

Im Übrigen sind die Reichweitenangaben nicht mit denen der Funkamateure
zu vergleichen. Schließlich kommt es ja nicht auf die
Zufallsbekannntschaft an, sondern auf garantierte Erreichbarkeit (naja,
was man so garantiert nennen konnte).


> Frequenzbereich Sender: 1.5-29.9 MHz


> Die R137 war (vom Sender gesehen) eine UKW-Funkstelle.

Steuerstufe gleicher Baureihe, allerdings mit Verdopplung des
Frequenzbereiches und daraus folgender Anpassung des Gerätes.
Aber das wird alles nichts Neues für Dich sein.

Zum Ursprung noch mal zurück.

Die ersten Lieferungen der R 140/D kamen aus der Sowjetunion, im
bewährten, weltraumerprobten Hammerschlaglackdesign. Jahre später wurde
dann die in Polen produzierte Baureihe inenrhalb der DDR eingeführt.
Dann sogar mit deutscher Beschriftung.

War übrigens ein erprbtes Verfahren.
Einführung eines neuen (Kampf-)Systems unmittelbar aus der SU, späterer
Übergasng auf die Lizensproduktionen aus Polen, CSSR, Ungarn und
Rumänien.

Ich überlege gerade:
Haben wir seinerzeit auch was aus der Mongolei für die NVA eingeführt?
Die waren doch schließlich auch Mitglied im Warschauer Vertrag.


Wenn aj, was könnte das gewesen sein?
(Nein, nicht die 5-teiligen mongolischen Beatfilme!)

MfG
Hubertus

--
"Zwischen der sozialistischen DDR und der imperialistischen BRD gibt es
keine Einheit und kann es keine Einheit geben. Das ist so sicher und so
klar wie die Tatsache, daß der Regen zur Erde fällt und nicht zu den
Wolken hinauffließt." (Erich Honecker)

Georg Grandke

unread,
Jan 20, 2001, 8:38:27 AM1/20/01
to
Peter Veith schrieb:

>
> "Joachim Fritz" wrote:
>
> >Es gab doch auch diesen "Deutschen Soldatensender"? War das 'n Euriger
> >oder 'n Unsriger??
>
> Die Propaganda vom Westen erfolgte damals massiv mit Hilfe von Ballons, mit
> denen Flugblätter abgeworfen wurden (und die auch den Flugverkehr störten).
> Aufgrund vorherrschender Windrichtungen war eine entsprechende Antwort nicht
> möglich, daher wurde damals modernste Technik eingesetzt.
>
> Von Burg bei Magdeburg aus sendete auf Mittelwelle der "Deutsche Freiheitssender
> 904" und speziell für die Bundeswehrsoldaten der "Deutsche Soldatensender 935".
> Gelenkt natürlich von Ostberlin.
>
> Links zum Thema:
> http://home.t-online.de/home/thomasdittrich/Seite 8.htm
> http://home.t-online.de/home/Hans-Joachim.Brustmann/ber27.htm
>
> aber auch:
> http://www.jungefreiheit.de/archiv/45aa12.htm

Dazu auch noch ein Hoertip:

"Der Laubfrosch hat die Farbe gewechselt", Geheimes Radio im Kalten
Krieg, Geschichte des "Deutsch. Soldatensenders 935", Produktion DLR
2000

Sendung am 31.1.2001, 22:00, MDR Kultur

F'up2!

Georg

Frank Nitzschner

unread,
Jan 20, 2001, 4:41:53 PM1/20/01
to
Hallo,

"Hubertus Doehring" <HDoe...@web.de> schrieb:


>
> War übrigens ein erprbtes Verfahren.
> Einführung eines neuen (Kampf-)Systems unmittelbar aus der SU, späterer
> Übergasng auf die Lizensproduktionen aus Polen, CSSR, Ungarn und
> Rumänien.
>

Ulkigerweise war unsere Reserve-Endstufenröhre
auf der 140 nach der Beschriftung ein US-amerikanisches
Fabrikat. Also offenbar Gestattungsproduktion Ungarn oder
Rumänien.

Grüsse
Frank


Ulrike Wolfram

unread,
Jan 20, 2001, 6:14:06 PM1/20/01
to
In article <94d30b$hij$05$1...@news.t-online.com>,

"Frank Nitzschner" <Fr...@Nitzschner.de> wrote:
> Ulkigerweise war unsere Reserve-Endstufenröhre
> auf der 140 nach der Beschriftung ein US-amerikanisches
> Fabrikat. Also offenbar Gestattungsproduktion Ungarn oder
> Rumänien.

Mein ExMann hat zu DDR-Zeiten massenweise russische
Röhren importiert, weil die in die allseits beliebten Gitarrenverstärker
der US-Marke "Marshall" paßten.
Von dem Geld konnten wir uns irgendwann -nein, keinen russischen
Nachbau- einen
Original-VW kaufen...

Ralf Buerckner

unread,
Jan 20, 2001, 5:49:11 PM1/20/01
to
joe...@gmx.de (Joerg Bradel) kritzelte:

>ACK. Ich habe das Teil zwischen 88 und 90 ständig auf
>einer R142 im Einsatz gesehen und gehört, aber nie per Draht.

Draht ging auch! Haben wir gemacht über PTRK. Man mußte hinten am
Anschaltkasten Ltg 1 und Ltg 2 brücken, soweit ich's noch im
Gedächtnis habe. Wir haben empfangene Funksprüche auf die Art über
Kabel auf eine R404 aufgeschalten. Das einzigste was nie ging, den
Kanal per Frequenzgenerator abgleichen. Was hab ich Stunden zugebracht
um Richtfunkern begreiflich zu machen, das ich ihnen den Pegel, zum
Kanalabgleichen, von XY Hz nicht senden könne, aus Ermangelung eines
solchen Generators. War manchmal ganz spaßig. Bei uneinsichtigen
Gesprächspartnern habe ich auch schonmal in den Hörer gepfiffen oder
mit dem 2. Hörer eine satte Rückkopplung erzeugt. =8-))

so long

Ralf

Siegfried Traenkner

unread,
Jan 21, 2001, 12:24:28 AM1/21/01
to

Ulrike Wolfram schrieb:

DDR-Zeiten:

Gegeben:
Original-VW: 40000 M
Röhre : 20 M

Gesucht:
Stückpreis einer Röhre?

Lösung:
40000 : 20 = 2000
Er importierte 2000 Röhren.

Hm, oder er zog den Leuten das Fell über die Ohren und der Röhrenpreis
war bedeutend höher.

Gruß

Sig

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 21, 2001, 5:08:10 AM1/21/01
to
In article <3A6A728C...@t-online.de>,
Siegfried Traenkner <dl0...@t-online.de> wrote:
>
>
> Ulrike Wolfram schrieb:

> > Mein ExMann hat zu DDR-Zeiten massenweise russische
> > Röhren importiert>
>
> Gegeben:
> Original-VW: 40000 M
> Röhre : 20 M
> Hm, oder er zog den Leuten das Fell über die Ohren und der Röhrenpreis
> war bedeutend höher.

Nein, er war viel cleverer: Er hat die Dinger doch tatsächlich in den
Westen geschmuggelt, durch den Umtauschkurs war das äußerst interessant.
Zur Wendezeit hat er dann RFT-Fernseher, welche im Westen unter dem
Namen "Bruns" verkauft wurden, reimportiert. Auch das war pfiffig.
Es hat ihm alles nichts genutzt, die wirklichen Kriminellen
kamen in Mercedes S-Klassen, im feinen Zwirn; kontrollieren bis heute
Wasser- und vor allem Abwasserwerke, Immobilienbüros usw.

Die ziehen den Leuten wirklich "das Fell über die Ohren".
In der Beziehung war mein Mann wirklich nur Amateur, was man ihm
musikalisch keineswegs nachsagen kann; er ist im Prinzip die reziproke
Ausgabe von Harry Jeske, leider.
Komische DDR-Erinnerung: Nach Alexander Schalck-Golodkowski war Jeske
vielleicht der zweitwichtigste Devisenumsetzer der DDR; beide Männer
waren äußerst charmant und umgänglich - einfach nett.

Siegfried Traenkner

unread,
Jan 21, 2001, 5:34:58 AM1/21/01
to

Ulrike Wolfram schrieb:


>
> In article <3A6A728C...@t-online.de>,
> Siegfried Traenkner <dl0...@t-online.de> wrote:
> >
> >
> > Ulrike Wolfram schrieb:
> > > Mein ExMann hat zu DDR-Zeiten massenweise russische
> > > Röhren importiert>
> >
> > Gegeben:
> > Original-VW: 40000 M
> > Röhre : 20 M
> > Hm, oder er zog den Leuten das Fell über die Ohren und der Röhrenpreis
> > war bedeutend höher.

Das war keine Unterstellung, da habe ich das Fragezeichen vergessen -
sorry!


>
> Nein, er war viel cleverer: Er hat die Dinger doch tatsächlich in den
> Westen geschmuggelt, durch den Umtauschkurs war das äußerst interessant.
> Zur Wendezeit hat er dann RFT-Fernseher, welche im Westen unter dem
> Namen "Bruns" verkauft wurden, reimportiert. Auch das war pfiffig.
> Es hat ihm alles nichts genutzt, die wirklichen Kriminellen
> kamen in Mercedes S-Klassen, im feinen Zwirn; kontrollieren bis heute
> Wasser- und vor allem Abwasserwerke, Immobilienbüros usw.

Ja, unsere Stadtwerke haben jetzt auch das Monopol für Wasser,
Abwasser, Gas und Strom!


>
> Die ziehen den Leuten wirklich "das Fell über die Ohren".

Das geht jetzt erst hier richtig los. Hatte im vorigen Jahr dagegen in
der hiesigen Presse moniert, es zog keiner mit.

> In der Beziehung war mein Mann wirklich nur Amateur, was man ihm
> musikalisch keineswegs nachsagen kann; er ist im Prinzip die reziproke
> Ausgabe von Harry Jeske, leider.

Harry Jeske sagt mir rein gar nichts. Wo kann man mehr darüber
erfahren. Du kennst aber auch Leute, hi.

> Komische DDR-Erinnerung: Nach Alexander Schalck-Golodkowski war Jeske
> vielleicht der zweitwichtigste Devisenumsetzer der DDR; beide Männer
> waren äußerst charmant und umgänglich - einfach nett.
>
> Ulrike

Sig
> http://www.deja.com/

Ulrike Wolfram

unread,
Jan 21, 2001, 3:33:25 PM1/21/01
to
In article <3A6ABB52...@t-online.de>,

Siegfried Traenkner <dl0...@t-online.de> wrote:
> Harry Jeske sagt mir rein gar nichts.

Hm, Puhdys-Chef von Anbeginn derer.
DDR-Durchseuchung (sorry, nicht Medizin- sondern Marketingjargon)
ca. 95%

hexen...@gmx.de

unread,
May 23, 2016, 11:55:55 AM5/23/16
to
Am Freitag, 12. Januar 2001 01:51:52 UTC+1 schrieb Uwe Stoeckert:
> On Fri, 12 Jan 2001 01:04:10 +0100, Martin Ebert wrote:
>
> >> FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
> > Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?
>
> Nein. Wir waren die Einzigen.
> Möglich, daß die Russen neben uns (Regiment 125mm-SFL) etwas ähnliches
> hatten.
>
> Es gab noch zwei Kompanien Uffze (3jährige), die die funktechnische
> Aufklärung mit diesen großen Flächenantennen und Nickradars im DHS
> hatten und eine Nachrichtenkompanie (NAK) als Strippenzieher.
>
> Wir waren die Empfangsstelle der Spezialaufklärer (SAK-Fallschirmjäger).
> Die Kompanie hatte zwei Ural-Relaisstationen, drei alte SIL-Funken und
> zwei Spezialfunken, die chiffriert gesendet haben (SAS? STS? SIS?). Ein
> Ural mit zwei Aggregaten (Wolga-Motoren) hat die ganze Stromversorgung
> hergestellt.
> Ich hatte als Truppführer im 3. DHJ einen Ural-25-Tonnen-Sattel mit 5
> Empfängern, einer Sprach-/Tast-Richtfunkstrecke (40m-Mast) und viel
> Stauraum für Alkohol.
>
> > Wo?
>
> IIRC wurde das Bataillon 1985/86 von Eilenburg oder Eisleben nach
> Rudolstadt verlagert. War halt näher am Zaun.
>
> Uwe

Hallo Uwe, ich hab das Ding gefahren und mich ham se nie erwischt... Grüße Schwejk EK 88/2
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hexen...@gmx.de

unread,
May 23, 2016, 12:17:29 PM5/23/16
to
Am Freitag, 12. Januar 2001 01:04:10 UTC+1 schrieb Martin Ebert:
> Uwe Stoeckert wrote:
>
> > FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
>
> Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?
> Wo?
>
> Martin Ebert

Die Ausweich-saufstelle war Braunsdorf... Schwejk
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Paul

unread,
May 23, 2016, 1:00:22 PM5/23/16
to
Am 23.05.2016 um 18:20 schrieb hexen...@gmx.de:
> Am Donnerstag, 11. Januar 2001 18:33:58 UTC+1 schrieb Stefan Dix:
>> Hallo und ein gesundes neues jahr 2001
>> Also ich bin auf der suche nach ehemaligen funkern der nva
>> möchte mal sehen ob ich ehemalige bekannte treffe
>> ich war von 83-86 dabei aber auch andere jahrgänge können sich melden
>> es wär auch nicht schlecht wenn sich jemand von der funkaufklärung der
>> BW melden würde (dienst vor 1989)
>>
>> 73 dedl1 atr
>> Sten
>>
>> .- .-. -.-
>
> hexen...@gmx.de
>

Waren die Funker bei der NVA alles solche Blitzmerker? Hatten die alle
so eine extrem lange Leitung? Ach so, User-Agent: G2/1.0, das sagt
natürlich fast alles, vor allem warum Du auf über 15 Jahre alte Beiträge
antwortest. Aber tröste Dich, einen Rekord hast Du damit noch nicht
aufgestellt, auf GoogleGroups gibt es Leute mit noch längerer Leitung.

Paule

Martin Ebert

unread,
May 24, 2016, 12:10:37 PM5/24/16
to
Am 23.05.2016 um 18:17 schrieb hexen...@gmx.de:
> Am Freitag, 12. Januar 2001 01:04:10 UTC+1 schrieb Martin Ebert:
>> Uwe Stoeckert wrote:

>>> FüSt Führungsstelle - Verbindung Fernaufklärer <--> Stab
>> Hattet Ihr eine Ausweich - FüSt ?
>> Wo?

> Die Ausweich-saufstelle war Braunsdorf... Schwejk

Nach sooo langer Zeit ... welches Braunsdorf? Sag' mal bitte.

Mt

hexen...@gmx.de

unread,
May 24, 2016, 12:38:50 PM5/24/16
to
Gut Ding brauch Weile...
Saalfelder Höhe

hexen...@gmx.de

unread,
May 24, 2016, 12:40:10 PM5/24/16
to
Geh spielen und sabber hier nicht rum...

Martin Ebert

unread,
May 24, 2016, 4:00:34 PM5/24/16
to
> Saalfelder Höhe

Danke.

Mt

cary...@onlinehome.de

unread,
Feb 4, 2021, 3:44:20 AM2/4/21
to
Guten Tag :-)
ich weiss jetzt nicht ob ich das Alles hier richtig mache mit dem posten... mal sehen
also zu meiner Person:
Wolfgang Krolak
gedient 1972/73 Grenztruppen, Kommando Mitte Königswusterhausen, Aussenstelle Motzen. Beruf Rundfunk- und Fernsehmechaniker, deshalb in Motzen als Funker stationiert. Warum, weshalb später mehr, das würde hier den Rahmen sprengen... ist aber intressant und spassig, das kann ich versprechen! :-)
Nu das Beste > gemustert als Grenzer( als Strafe weil ich nicht länger dienen wollte), Grundausbildung in KW als Kraftfahrer( bis sie merkten das ich keinen LKW-Schein hatte) und dann nach Motzen als Funker... ohne Funkerausbildung :-)
dort waren neu 2 R140 stationiert, keiner hatte Ahnung von den Dingern, im Dienst waren 2 alte R120(?), also die alten SIL. Nun kommts... nach einem halben Jahr musste ich zum Stabschef, Gen.Major Böhme glaub ich. Und wurde befördert zum Gefreiten und...zum Truppführer einer GVS-Funkstation R140. Ich behaupte das ich damit der erste und einzige Gefreite Grundwehrdienstler auf so einer Station war...bis heute! ich lass mich aber gern eines Besseren belehren... wenn Intresse besteht kann ich gern mehr erzählen.

Chr. Maercker

unread,
Feb 4, 2021, 6:53:03 AM2/4/21
to
cary...@onlinehome.de wrote:
> dort waren neu 2 R140 stationiert, keiner hatte Ahnung von den Dingern, im Dienst waren 2 alte R120(?), also die alten SIL. Nun kommts... nach einem halben Jahr musste ich zum Stabschef, Gen.Major Böhme glaub ich. Und wurde befördert zum Gefreiten und...zum Truppführer einer GVS-Funkstation R140. Ich behaupte das ich damit der erste und einzige Gefreite Grundwehrdienstler auf so einer Station war...bis heute! ich lass mich aber gern eines Besseren belehren... wenn Intresse besteht kann ich gern mehr erzählen.
>
Seltsam, bei <https://www.radiomuseum.org>
sind weder R120 noch R140 gelistet. Zur Sicherheit hab ich noch R250
abgefragt, den haben sie:
<https://www.radiomuseum.org/r/aleksandro_kit_r_250m_r250m_p_250m.html>

lt.
<https://nva-futt.de/index.html?https://nva-futt.de/besonderheiten/technik/funk/r140.html>

handelt es sich um eine mobile Truppenfunkstation. War an der irknwas
besonders geheim?? Zuerst dachte ich, das wäre evtl. so ein SAS-Gerät
zur Sprachverschusselung.

Aber richtig ist, solche Stationen wurde i.a. von Uffzen kommandiert,
mindestens.
--


CU Chr. Maercker.

cary...@onlinehome.de

unread,
Feb 4, 2021, 12:44:17 PM2/4/21
to

schau mal hier, das ist son Ding :-) http://www.r140.de/
Du hast insoweit Recht, das die R140 eigentlich mindestens mit 10-Endern als Truppführer zu bestücken war. Nur gab es zu meiner Zeit dafür geeignete nicht allzu reichlich und da nahm man was sich anbot > einen Elektroniker und Grundwehrdienstler... ist meines Wissens nie wieder vorgekommen, auch in den Paktstaaten nicht. Sollte es doch einen geben dann würde ich mich freuen ihn kennenzulernen!
Die r140 lief bei uns unter GVS weil sie einerseits neu war beim Kommando und wir waren dazu da bei Ausfall der Stationären Sendeanlage einzuspringen. Dazu war ein Anschaltpunkt im Wald bei Motzen anzufahren und zu übernehmen. Wir bekamen dazu je Station 2-3 Funker vom stationären Dienst. Eigentlich gehörte darauf noch eine Richtfunk und Dechiffrierstation, war aber auf beiden nicht drauf.
Danke das Du dich dafür intressierst.

Ronald Konschak

unread,
Feb 4, 2021, 2:00:12 PM2/4/21
to
cary...@onlinehome.de <cary...@onlinehome.de> schrieb:
Ich war auch auf einer R-140, auch als GWDler. Allerdings erst
1988 bis 1989, da war an der R-140 schon lange nichts mehr GVS.
Lediglich die R-137 umwehte noch der Hauch des Geheimnisses,
das war die UKW-Version (was man damals so UKW nannte) der
R-140. Wir hatten die Variante R-140 D, das war die mit
abgesetzter Fernbedienung. Dazu hatte sie einen einachsigen
Anhänger, mit Richtfunk, Kabelzeugs und Aggregat. Bei einer
Übung habe ich das spaßeshalber mal probiert - funktionierte
sogar.

Kleiner Tipp: Zeilenumbruch spätestens nach 70 Zeichen macht
den Text lesbar.

Ronald.

--
Glaub nichts solange es nicht öffentlich bestritten wurde!

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 5, 2021, 6:32:52 AM2/5/21
to
Am 04.02.2021 um 18:44 schrieb cary...@onlinehome.de:
>
> schau mal hier, das ist son Ding :-) http://www.r140.de/
> Du hast insoweit Recht, das die R140 eigentlich mindestens mit 10-Endern als Truppführer zu bestücken war. Nur gab es zu meiner Zeit dafür geeignete nicht allzu reichlich und da nahm man was sich
anbot > einen Elektroniker und Grundwehrdienstler...

Hast du daran gedacht, dass man dich vielleicht locken wollte, um dich
für einen längeren Dienst zu verpflichen?

Ich (hatte nicht mit Funkerei zu tun) bin als Grundwehrdienstler direkt
nach dem ersten Diensthalbjahr auch in eine Uffz.-Dienststellung als
Truppführer gerutscht, weil keine richtigen Uffze mehr da waren.
Das betraf WIMRE noch 2-3 weitere Soldaten damals bei uns.
Vorzeitige Beförderung zum Gefr., Umzug auf ein 2 Mann Zimmer
(entsprechend luxeriös möbliert!) und gewisse weitere
dienststellungsgemäße Annehmlichkeiten waren auch drin.
Nachteil: Mit einem Uffz auf einem Zimmer musste ich auch im 3.
Diensthalbjahr noch die Bude saubermachen. (Irgendwas ist immer)

Mir haben daraufhin meine Diensthalbjahreskumpels immer wieder
unterstellt, ich würde am Tag der Entlassung am Tor ein Kehrtwendung
machen (unter dem Vorwand Zahnbürste vergessen), um mich dann im
Stabsgebäude zur Unterschrift einzufinden. :-)

W.


Torsten Mueller

unread,
Feb 5, 2021, 6:55:00 AM2/5/21
to
Wolf gang P u f f e <rem...@gmx.com> schrieb:

> Mir haben daraufhin meine Diensthalbjahreskumpels immer wieder
> unterstellt, ich würde am Tag der Entlassung am Tor ein Kehrtwendung
> machen (unter dem Vorwand Zahnbürste vergessen), um mich dann im
> Stabsgebäude zur Unterschrift einzufinden. :-)

Und, haste?

T.M.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 5, 2021, 7:53:22 AM2/5/21
to
Bist du nur blöde oder was?!! ;-)

Die haben uns satte 90 Tage vor dem gesetzlich zugesicherten Dienstende
einfach vors Tor gesetzt.
Ohne Abfindung für entgangene Dienstfreuden. Nichteinmal den schäbigen
Verpflegungssatz von 4,20 M/Tag haben sie uns für die entgangenen Tage
ausgezahlt.
Da standen wir am 26.1.90, einem kalten Januarmorgen (zum Glück schien
die Sonne) vorm Tor in unseren dünnen Zivilklamotten und keiner
wusste, wohin nun. Eine schlimme Zeit.
Glaub mir, in dem Moment war mir meine Zahnbürste auch egal.

W. :-)


Peter Veith

unread,
Feb 5, 2021, 8:17:54 AM2/5/21
to
Am 05.02.2021 um 13:53 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Die haben uns satte 90 Tage vor dem gesetzlich zugesicherten Dienstende
> einfach vors Tor gesetzt. <snip>
> Da standen wir am 26.1.90, einem kalten Januarmorgen (zum Glück schien
> die Sonne) vorm Tor in unseren dünnen Zivilklamotten und keiner
> wusste, wohin nun.

In echt?

Bei uns gab es keine vorfristigen Entlassungen, *außer* bei der
Abteilung 2000 ... bei mir heißt es dazu: "Januar 1990 ‐ Befehle der
Truppenkommandeure zur Entwaffnung der Angehörigen der "Verwaltung
2000"(AfNS; ehem. MfS) im Kasernenbereich, Aussprechen von Hausverboten
und Übernahme der Ausrüstung."
http://home.snafu.de/veith/Texte/Chronik-der-Luftstreitkraefte.pdf

Selbst der voraussetzungslose Zivildienst, der zu einige hin und her
führte, kam erst im Mai.

Tja, Wolfgang, jetzt haste Dich verraten ;)

Veith
--
Geschichte(n), Bilder und Strukturen
http://www.DDR-Luftwaffe.de

Chr. Maercker

unread,
Feb 5, 2021, 12:46:28 PM2/5/21
to
cary...@onlinehome.de wrote:
> schau mal hier, das ist son Ding :-) http://www.r140.de/

Zwei Meta-Suchmaschinen haben an diesem zum Suchwort "R140" sehr
naheliegenden URL vorbei gesucht. Sind wir ja gewohnt. Nur sollte man
solche Software besser für Zufallsgeneratoren als für Websuche verwenden.

> Die r140 lief bei uns unter GVS weil sie einerseits neu war beim Kommando und wir waren dazu da bei Ausfall der Stationären Sendeanlage einzuspringen.

Der Seite, die ich gefunden hatte, entnehme ich, dass die R130 ein
grundsolider SW-Transceiver war oder konnte der noch wesentlich mehr?
Oder war das Ding deswegen GVS, weil die NATO nicht erfahren sollte, wie
groß der Rückstand zu ihrer eigenen Technik war? Bei der Schilka kam es
mir auch so vor, das war Anno 1975 noch solide, aber überschaubare
Röhrentechnik. Evtl. deswegen, damit sie Atomschläge besser übersteht.

BTW, falls Du Deine MfS-Akte abgefordert hast: War dort irgendwas zur
GVS-Verpflichtung zu finden?
--


CU Chr. Maercker.

Frank Nitzschner

unread,
Feb 5, 2021, 1:04:42 PM2/5/21
to
Chr. Maercker schrieb:

>
> Der Seite, die ich gefunden hatte, entnehme ich, dass die R130 ein
> grundsolider SW-Transceiver war oder konnte der noch wesentlich mehr?

Der R130 war ein Transceiver mit max. 40W, die R140 war eine 1kW
Funkstation mit allen KW-Betriebsarten und programmierbaren Frequenzen
über EMS. Auf der 140 war ich von 03/82 bis 01/84. Allerdings war auch
damals nichts mehr GVS, da lt. Aussage von Ofä Miltz/NFAK CB die Dinger
schon im Sechstagekrieg von Israel erbeutet wurden.
Interessanterweise hatten wir im Ersatzteileschub als Endstufenröhre
eine aus amerikanischer Fertigung.

Grüsse
Frank

Ronald Konschak

unread,
Feb 5, 2021, 1:27:03 PM2/5/21
to
Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
Kwark. Beim FRR-31 war's genauso. Das Dienshalbjahr nach
mir hat im Februar zügig abgekeult. Mein Nachfolger an
der Funkstelle lief mir kurz darauf in Dresden übern Weg.
Ich wollte schon "Kontrolle" rufen, da fiel mir ein, dass
es Gerüchte über vorzeitige Entlassung gab. Also blieb es
beim Grog an der Imbissbude.

Bernd Ullrich

unread,
Feb 5, 2021, 1:37:38 PM2/5/21
to
Das würde ich nicht besonders ernst nehmen.
Wie hast du herausgefunden dass diese US Ursprung war?
Das war bestimmt Spielmaterial um herauszufinden ob einer wohin schwätzt.
Ich kenne einige Versionen von sowas, allerdings nicht aus dem Bereich
der NVA.

BU

Chr. Maercker

unread,
Feb 5, 2021, 3:03:27 PM2/5/21
to
Frank Nitzschner wrote:
> Der R130 war ein Transceiver mit max. 40W, die R140 war eine 1kW

Dem Brocken hätte ich durchaus 10kW zugetraut. Aber soviel Leistung ist
für Armeefunk selten sinnvoll.

> Funkstation mit allen KW-Betriebsarten und programmierbaren Frequenzen
> über EMS. Auf der 140 war ich von 03/82 bis 01/84. Allerdings war auch
> damals nichts mehr GVS, da lt. Aussage von Ofä Miltz/NFAK CB die Dinger
> schon im Sechstagekrieg von Israel erbeutet wurden.

:-D Da fällt mir ein: hatten die Ägypter nicht auch Schilkas in der
Wüste Sinai stehen lassen?

> Interessanterweise hatten wir im Ersatzteileschub als Endstufenröhre
> eine aus amerikanischer Fertigung.

Waren die sowjetischen Röhren nicht (teil)kompatibel mit amerikanischen?
Die Bezeichnungen waren es WIMRE auch:
<number><letter><number>
ähnlich wie später ihre Halbleiter.
--


CU Chr. Maercker.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 5, 2021, 4:32:41 PM2/5/21
to
Am 05.02.2021 um 14:17 schrieb Peter Veith:
> Am 05.02.2021 um 13:53 schrieb Wolf gang P u f f e:
>
>> Die haben uns satte 90 Tage vor dem gesetzlich zugesicherten Dienstende
>> einfach vors Tor gesetzt. <snip>
>> Da standen wir am 26.1.90, einem kalten Januarmorgen (zum Glück schien
>> die Sonne) vorm Tor in unseren dünnen Zivilklamotten und keiner
>> wusste, wohin nun.
>
> In echt?

Ja.

>
> Bei uns gab es keine vorfristigen Entlassungen, *außer* bei der
> Abteilung 2000 ... bei mir heißt es dazu: "Januar 1990 ‐ Befehle der
> Truppenkommandeure zur Entwaffnung der Angehörigen der "Verwaltung
> 2000"(AfNS; ehem. MfS) im Kasernenbereich, Aussprechen von Hausverboten
> und Übernahme der Ausrüstung."
> http://home.snafu.de/veith/Texte/Chronik-der-Luftstreitkraefte.pdf
>
> Selbst der voraussetzungslose Zivildienst, der zu einige hin und her
> führte, kam erst im Mai.
>
> Tja, Wolfgang, jetzt haste Dich verraten ;)

Herr Veith wissen doch sonst alles.
Sollte dir tatsächlich dieses hoch wichtige militärische Detail der
Wendezeit bis heute verborgen geblieben sein?
Nee, das glaub ich jetzt nich.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 5, 2021, 5:05:01 PM2/5/21
to
Am 05.02.2021 um 19:18 schrieb Ronald Konschak:
> Peter Veith <ve...@snafu.de> schrieb:
>> Am 05.02.2021 um 13:53 schrieb Wolf gang P u f f e:
>>
>>> Die haben uns satte 90 Tage vor dem gesetzlich zugesicherten Dienstende
>>> einfach vors Tor gesetzt. <snip>
>>> Da standen wir am 26.1.90, einem kalten Januarmorgen (zum Glück schien
>>> die Sonne) vorm Tor in unseren dünnen Zivilklamotten und keiner
>>> wusste, wohin nun.
>>
>> In echt?
>>
...
> Ich wollte schon "Kontrolle" rufen...

Jaaa, Kontrolle!
Das riefen meine Diensthalbjahreskameraden als ich aus dem
Silvesterurlaub wieder in der Kaserne aufschlug.
Irgendwie wurde da gerade zu einer komischen Zeit verkündet, dass der
Wehrdienst verkürzt wird und daß das auch die noch Dienenden betrifft.
Meinereiner hatte mithin am Morgen des 4.1.90 unwissend so um die 90
Tage zu viel auf der Rolle. :-(

W.

Frank Nitzschner

unread,
Feb 6, 2021, 2:34:25 AM2/6/21
to
Chr. Maercker schrieb:

> Waren die sowjetischen Röhren nicht (teil)kompatibel mit amerikanischen?
> Die Bezeichnungen waren es WIMRE auch:
> <number><letter><number>
> ähnlich wie später ihre Halbleiter.

Soweit ich mich erinnere waren die Beschriftungen sehr unterschiedlich,
schon wg. der kyrillischen Buchstaben. In der NFAK war die Röhre
kyrillisch beschriftet, dann in Sprötau stand was von Made in USA drauf.
https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/352460732914_/alte-DDR-R%C3%B6hre-Unitra-GU43B-Sender%C3%B6hre-f%C3%BCr-R140.jpg
Kann auch sein, das die z.B. von UNITRA für den Export als Q1P42
mit entsprechender Beschriftung gefertigt wurden und die Überbestände
dann ans Militär gingen.

Viele Grüsse
Frank

Peter Veith

unread,
Feb 6, 2021, 3:14:58 AM2/6/21
to
Am 05.02.2021 um 22:33 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Sollte dir tatsächlich dieses hoch wichtige militärische Detail der
> Wendezeit bis heute verborgen geblieben sein?

Tatsächlich, kannte ich nicht, genau wie die 9-monatige Dienstzeit von T.M.

Mmmhhh, das muß mit der "Militärreform" von GL Süß zusammenhängen,
infolge der NVA die Schlagkraft und damit als "Spieler vom Schachbrett"
genommen wurde.

Flächendeckend war das nicht.

Das von Ronald erwähnte FRR-31, "Jaroslaw Dombrowski", war ab 1984 "nur"
ein Schulregimet, was erst ggf. bei Mobilmachung aufgefüllt worden wäre.

cary...@onlinehome.de

unread,
Feb 6, 2021, 5:27:10 AM2/6/21
to
solide war das Ding... insoweit, das es bei Aussetzern gereicht hat den Endstufeneinschub rauszuziehen und mit Schmackes wieder reinzufahren... weiter gings :-)
GVS-Verpflichtung hab ich nie unterschrieben... jedenfalls nicht wissentlich! Aus meiner heutigen Sicht war es schon irgendwie komisch das die einen Grundwehrdienstler zum Truppführer gemacht haben wo eigentlich Planstelle Stabsfeld gefordert war. Einen Oberfeld für die andere Station hatten Sie ja (Seeger?), den anderen Stabsfeld (Mitschka?) haben sie wegen Sauferei und Hurerei degradiert und versetzt, den Job musste ich dann übernehmen :-) ... also den des Truppführers :-)))
Geile Sache wars ja, hatte ne Petschaft und konnte deshalb nach "Kontrollfahrten" nach Reparaturen unkontrolliert raus und rein... mit dem nötigen flüssigen Proviant für uns :-)

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 5:33:49 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 09:14 schrieb Peter Veith:
> Am 05.02.2021 um 22:33 schrieb Wolf gang P u f f e:
>
>> Sollte dir tatsächlich dieses hoch wichtige militärische Detail der
>> Wendezeit bis heute verborgen geblieben sein?
>
> Tatsächlich, kannte ich nicht, genau wie die 9-monatige Dienstzeit von T.M.
>
> Mmmhhh, das muß mit der "Militärreform" von GL Süß zusammenhängen,
> infolge der NVA die Schlagkraft und damit als "Spieler vom Schachbrett"
> genommen wurde.
>
> Flächendeckend war das nicht.

Das betraf alle Grundwehrdientsler mit E-Datum April 90.
Verkündet wurde das irgendwann zwischen Nachmittags 3.1.90 und dem
Morgen des 4.1.90. Ich kam am 4.1.90 aus dem Silvesterurlaub zurück und
hatte ein zu langes Bandmaß.
Es ist tatsächlich nicht einfach Dokumente aus der Zeit im Netz zu
finden.
Hier, die Anlage einer Dissertation von Ove Ovens an der Uni Regensburg.
Thema: "Die Nationale Volksarmee der DDR zwischen "Wende" und Auflösung
Der Untergang der NVA im Lichte des Zusammenbruchs der DDR"

https://epub.uni-regensburg.de/10188/1/Dissertation%20Teil%201.pdf
bzw.: https://epub.uni-regensburg.de/10188/1/Dissertation Teil 1.pdf
Seite 311:
Zitat:
Es wird noch im Januar ein neues Wehrdienstgesetz erarbeitet und
dem Ministerrat zur Weiterleitung an die Volkskammer übergeben,
in dem die Wehrpflicht auf ein Jahr verkürzt wird. Die
schon einberufenen Wehr-pflichtigen werden nach 12 Monaten
vorzeitig entlassen, diejenigen mit bereits mehr als 12 Monaten
Dienstzeit zum 26.1. 1990.
Zitatende


In den Anlagen der Arbeit:
https://epub.uni-regensburg.de/10188/2/Diss-Anlg.pdf
...findet sich auf Seite 114 unter "Sofortmaßnahmen im Zuge der
Militärreform (Dienst und DIenstzeitregelungen) eine Kopie eines
Papiers von damals.
Hier werden Einberufungsdaten und Entlassungstermine genannt, die sich
im Zuge der neuen Dienstzeiten für die schon Dienenden ergaben, genannt.

W.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 5:36:15 AM2/6/21
to
Und hier wird die Situation Anfang90 durch die Soldatenproteste in
Beelitz und der Zusammenhang mit der Dienstzeitverkürzung beschrieben.
http://www.rwd-mb3.de/tte/inst/rteb2_c6.htm


Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 5:43:46 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 11:27 schrieb cary...@onlinehome.de:

> Geile Sache wars ja, hatte ne Petschaft und konnte deshalb nach "Kontrollfahrten" nach Reparaturen unkontrolliert raus und rein... mit dem nötigen flüssigen Proviant für uns :-)
>

Hier kommen ja Dinge zum Vorschein, die sind auch >30 Jahre danach noch
Meldepflichtig bis in die höchsten Kreise des Kremels. ;-)

Peter Veith

unread,
Feb 6, 2021, 6:12:27 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 11:34 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Am 06.02.2021 um 09:14 schrieb Peter Veith:
>> Am 05.02.2021 um 22:33 schrieb Wolf gang P u f f e:
>>> Sollte dir tatsächlich dieses hoch wichtige militärische Detail der
>>> Wendezeit bis heute verborgen geblieben sein?
>> Flächendeckend war das nicht.
>
> Das betraf alle Grundwehrdientsler mit E-Datum April 90.
> Verkündet wurde das irgendwann zwischen Nachmittags 3.1.90 und dem
> Morgen des 4.1.90. Ich kam am 4.1.90 aus dem Silvesterurlaub zurück und
> hatte ein zu langes Bandmaß.

Richtig, Verkürzung des Grundwehrdienstes auf 12 Monate!

> Es ist tatsächlich nicht einfach Dokumente aus der Zeit im Netz zu
> finden.
> Hier, die Anlage einer Dissertation von Ove Ovens an der Uni Regensburg.
> Thema: "Die Nationale Volksarmee der DDR zwischen "Wende" und Auflösung
> Der Untergang der NVA im Lichte des Zusammenbruchs der DDR"
>
> https://epub.uni-regensburg.de/10188/1/Dissertation%20Teil%201.pdf
> bzw.: https://epub.uni-regensburg.de/10188/1/Dissertation Teil 1.pdf
> Seite 311:
> Zitat:
> Es wird noch im Januar ein neues Wehrdienstgesetz erarbeitet und
> dem Ministerrat zur Weiterleitung an die Volkskammer übergeben,
> in dem die Wehrpflicht auf ein Jahr verkürzt wird. Die
> schon einberufenen Wehr-pflichtigen werden nach 12 Monaten
> vorzeitig entlassen, diejenigen mit bereits mehr als 12 Monaten
> Dienstzeit zum 26.1. 1990.
> Zitatende
>
>
> In den Anlagen der Arbeit:
> https://epub.uni-regensburg.de/10188/2/Diss-Anlg.pdf
> ...findet sich auf Seite 114 unter "Sofortmaßnahmen im Zuge der
> Militärreform (Dienst und DIenstzeitregelungen) eine Kopie eines
> Papiers von damals.
> Hier werden Einberufungsdaten und Entlassungstermine genannt, die sich
> im Zuge der neuen Dienstzeiten für die schon Dienenden ergaben, genannt.

Schande, ich kenne die Arbeit seit langem ... wie immer im eigentlichem
Text hin und wieder tendenziös und falsch, aber die Fakten / Dokumente
sind es.

Danke für die Auffrischung.

WIMRE wurde auch die Dienstzeit der Uffze auf 2 Jahre verkürzt, da hatte
das aber kaum Auswirkungen, da "niemand" einen Studienplatz so
kurzfristig hatte. Soldaten als Aggi-Fahrer gab es "immer", so daß das
bei mir nicht haften blieb.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 7:01:48 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 12:12 schrieb Peter Veith:
> Am 06.02.2021 um 11:34 schrieb Wolf gang P u f f e:
> [Verkürtzung der NVA-Wehrdienstzeit ab 1990]
>
> Schande, ich kenne die Arbeit seit langem ... wie immer im eigentlichem
> Text hin und wieder tendenziös und falsch, aber die Fakten / Dokumente
> sind es.
>
> Danke für die Auffrischung.
>

Konnte ich mich nun vom Verdacht der V2000 usw. befreien?
Puh, das ist ja grade noch mal gut gegangen. ;-)

W.

Peter Veith

unread,
Feb 6, 2021, 7:35:46 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 13:02 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Konnte ich mich nun vom Verdacht der V2000 usw. befreien?

Ja, aber eigentlich schade ;)

> Puh, das ist ja grade noch mal gut gegangen. ;-)

Haarscharf :-D

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 7:54:45 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 13:35 schrieb Peter Veith:
> Am 06.02.2021 um 13:02 schrieb Wolf gang P u f f e:
>
>> Konnte ich mich nun vom Verdacht der V2000 usw. befreien?
>
> Ja, aber eigentlich schade ;)
>

Wieso das?

Peter Veith

unread,
Feb 6, 2021, 8:05:03 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 13:55 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Wieso das?

Nur so, da hätten ich was "aufdeckt":

Streng geheime Stasi-Funker entlarvt - Gefunkt, entlassen, gefroren -
BILD berichtet ... oder so.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 6, 2021, 8:48:51 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 14:04 schrieb Peter Veith:
> Am 06.02.2021 um 13:55 schrieb Wolf gang P u f f e:
>
>> Wieso das?
>
> Nur so, da hätten ich was "aufdeckt":
>
> Streng geheime Stasi-Funker entlarvt - Gefunkt, entlassen, gefroren -
> BILD berichtet ... oder so.

Da muss ich aber einiges gerade rücken.
Die Funkerei ist bei mir nur Hobby gewesen. (seit 1991 Amateurfunk)
Bei der Asche habe ich mit geodätischer Vermesserei zu tun gehabt.
Koordinaten + Richtungswinkelrechnerei, Stellungsmeldungen...
Zumindest trifft "gefroren" und "entlassen" auf mich zu! :-)

Peter Veith

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Feb 6, 2021, 10:05:34 AM2/6/21
to
Am 06.02.2021 um 14:49 schrieb Wolf gang P u f f e:

> Am 06.02.2021 um 14:04 schrieb Peter Veith:
>> Streng geheime Stasi-Funker entlarvt - Gefunkt, entlassen, gefroren -
>> BILD berichtet ... oder so.
>
> Da muss ich aber einiges gerade rücken.
>
> Die Funkerei ist bei mir nur Hobby gewesen. (seit 1991 Amateurfunk)

Das sagen sie alle.

> Bei der Asche habe ich mit geodätischer Vermesserei zu tun gehabt.

"Geodätisch" ... das klinkt noch geheimnisvoller.

> Koordinaten + Richtungswinkelrechnerei, Stellungsmeldungen...

Streng geheime Stasi-Vermesser entlarvt: Geodätische Netze,
trigonometrische Punkte, vertrauliche Angaben - BILD berichtet.

> Zumindest trifft "gefroren" und "entlassen" auf mich zu! :-)

Ja, ja :-D

Chr. Maercker

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Feb 8, 2021, 1:48:14 PM2/8/21
to
Frank Nitzschner wrote:
> Chr. Maercker schrieb:
>> Waren die sowjetischen Röhren nicht (teil)kompatibel mit amerikanischen?
>> Die Bezeichnungen waren es WIMRE auch:
>> <number><letter><number>
>> ähnlich wie später ihre Halbleiter.

> Soweit ich mich erinnere waren die Beschriftungen sehr unterschiedlich,
> schon wg. der kyrillischen Buchstaben. In der NFAK war die Röhre
> kyrillisch beschriftet, dann in Sprötau stand was von Made in USA drauf.
> https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/352460732914_/alte-DDR-R%C3%B6hre-Unitra-GU43B-Sender%C3%B6hre-f%C3%BCr-R140.jpg

Die genannte Nomenklatur galt für Empfängerröhren. Senderöhren sind
Spezialteile, die hatten WIMRE auch in Deutschland vom Schema F
abweichende Bezeichnungen. Leider ist mein guter alter Röhrenkatalog
etwas zu tief in den Bücherschrank gerutscht, um es zu überprüfen.

--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Feb 8, 2021, 1:52:36 PM2/8/21
to
Wolf gang P u f f e wrote:
> Hier kommen ja Dinge zum Vorschein, die sind auch >30 Jahre danach noch
> Meldepflichtig bis in die höchsten Kreise des Kremels. ;-)

ACK, da scheint ein Genosse Zugang zu GVS bekommen zu haben, ohne
VS-Verpflichtung. Was sagt DV 010/0/009 dazu?
--


CU Chr. Maercker.

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 8, 2021, 2:22:56 PM2/8/21
to
Arbeitslager Sibiriern:
Wind um die Ecke schaufeln, Steine rundlutschen und Streichhölzer
schnitzen bis der Bart 3fache Körperlänge erreicht hat.
;-)

cary...@onlinehome.de

unread,
Feb 9, 2021, 12:05:44 PM2/9/21
to
jo, war aber so. Was die "Genossen" sich dabei gedacht hatten ist mir bis heute schleierhaft. Sie wussten ja aus meinen Papieren das länger dienen mit mir nicht zu machen war. Fals mir jemand nicht glauben sollte kann ich das sicher beweisen, Bilder kann man hier aber nicht einfügen, oder? Namen von den Kumpels möchte ich ohne deren Einwilligung nicht gern nennen, mit einem hab ich jedoch noch Kontakt...ne, ein Berliner Leutnant hat mich mal angemailt, der hat mich im Internet gefunden und hat Kontakt aufgenommen, wäre das ein guter Zeuge? :-)

Wolf gang P u f f e

unread,
Feb 9, 2021, 12:19:28 PM2/9/21
to
Am 09.02.2021 um 18:05 schrieb cary...@onlinehome.de:
> Chr. Maercker schrieb am Montag, 8. Februar 2021 um 19:52:36 UTC+1:
>> Wolf gang P u f f e wrote:
>>> Hier kommen ja Dinge zum Vorschein, die sind auch >30 Jahre danach noch
>>> Meldepflichtig bis in die höchsten Kreise des Kremels. ;-)
>> ACK, da scheint ein Genosse Zugang zu GVS bekommen zu haben, ohne
>> VS-Verpflichtung. Was sagt DV 010/0/009 dazu?
>> --
>>
>>
>> CU Chr. Maercker.
> jo, war aber so. Was die "Genossen" sich dabei gedacht hatten ist mir bis heute schleierhaft. Sie wussten ja aus meinen Papieren das länger dienen mit mir nicht zu machen war.

Mal gesponnen: Vielleicht haben sich die Genossen nichts denken müssen,
da sie gewusst haben, wem die Vertrauen. Vielleicht wurdest Du mal in
irgendeinem Zusammenhang vom MfS ordentlich durchleuchtet und dabei
stellte sich herraus, dass du "total vertrauenswürdig" bist.
Wie gesagt, nur mal so gesponnen...

Chr. Maercker

unread,
Feb 9, 2021, 12:53:17 PM2/9/21
to
cary...@onlinehome.de wrote:
> jo, war aber so. Was die "Genossen" sich dabei gedacht hatten ist mir bis heute schleierhaft. Sie wussten ja aus meinen Papieren das länger dienen mit mir nicht zu machen war.

VS-Verpflichtungen bekamen auch Soldaten im GWD übergeholfen, so sie mit
"geheimen" Dingen zu tun bekamen. Ist Dir jemals Euer Abwehroffizier
über den Weg gelaufen? Der mindestens hätte das Versäumnis bemerken müssen.

Fals mir jemand nicht glauben sollte kann ich das sicher beweisen,
Bilder kann man hier aber nicht einfügen, oder?

Angesichts dessen, was bei der Asche bisweilen passiert ist, glaube ich
es Dir. ;-)

Andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung, was für Kopfstände
angestellt wurden, bevor es eine VS-Verpflichtung gab. Und das nur, um
später seitenweise Papier mit inhaltsarmen Texten voll zu tippern bzw.
ein paar Landkarten mit Taktiksymbolen zu verzieren, die zwar um einiges
genauer als handelsübliche Schnittmusterbögen vom VEB Landkartenverlag
waren, aber ansonsten den Messtischblättern und Generalstabskarten der
kgl. preuß. Landvermessung noch beinahe aufs Haar glichen. Vom
Grenzgebiet bekamen wir wohlgemerkt nix in die Finger, da hätte ich die
Geheimniskrämerei grad noch eingesehen.
Aber OK, an der R140 dürfte ebenfalls nichts wirklich Geheimes dran
gewesen sein: als Konstruktionsjahr (Baujahr?) wird im Internet 1964
angegeben. Ein Jahr später wurde dieses geile Teil im Funkwerk Köpenick
gebaut:
<https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_koe_betriebsempfaenger_134021.html>
Hab ich 1977 sowohl bei der NVA als auch bei einem Empfangsamateur (SWL)
gesehen. Hatte die Kiste Geheimhaltungsgrad?

<https://www.radiomuseum.org/r/aleksandro_kit_r_250m_r250m_p_250m.html>
war deutlich älter, aber ebenfalls high end, was die Empfangsleistung
betrifft. Den hatten Ende 1970er einige Funkamateure und auch BC-DXer.
Auf der Webseite sind sehr schön die typischen sowjetischen
Empfängerröhren aufgelistet, mit der bereits beschriebenen Nomenklatur.
--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Feb 9, 2021, 12:56:04 PM2/9/21
to
Wolf gang P u f f e wrote:
> Mal gesponnen: Vielleicht haben sich die Genossen nichts denken müssen,
> da sie gewusst haben, wem die Vertrauen. Vielleicht wurdest Du mal in
> irgendeinem Zusammenhang vom MfS ordentlich durchleuchtet und dabei
> stellte sich herraus, dass du "total vertrauenswürdig" bist.
> Wie gesagt, nur mal so gesponnen...

Denen war vor allem Westverwandtschaft wichtig. Die müssten sie also
vorab überprüft haben. Normalerweise mussten die Kandidaten ihre
Verwandtschaft fein säuberlich selbst auflisten.
--


CU Chr. Maercker.

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