Matthias
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Da muss ick mal nachgucken.
Kennst Du noch: Stichpimpuli-Bockforcelorum?
Weinrotes Etikett 35%...
Gruss
BGE
> Kennst Du noch: Stichpimpuli-Bockforcelorum?
Denn gibt es heute noch.
Guido
>Kennst Du noch: Stichpimpuli-Bockforcelorum?
Traurige Geschichte.
Gefunden auf http://www.geocities.com/Athens/Oracle/9232/stich.html
| Eine Zerbster Likoer-Legende
|
| "Stichpimpulibockforcelorum“ ist ein reines Fantasiewort ohne jede
| Bedeutung. Es entstand bereits vor dem 1. Weltkrieg irgendwo in
| Deutschland. Fabrikant Emil Petzold war keineswegs der "Erfinder“
| dieses Zungenbrechers. Er hat ihn nur als Namen fuer einen
| Halbbitter-Likoer verwendet, wie andere Hersteller auch. Sein Sohn
| Egon nahm dessen Produktion als Einziger nach 1945 in
| Ostdeutschland, der spaeteren DDR, wieder auf. Die Petzold KG in
| Zerbst fuellte in den 60er Jahren bis Anfang der 70er Jahre ueber
| 100 000 Flaschen davon jaehrlich ab. Abnehmer der 0,2; 0,35 und
| 0,7-Liter-Flaschen hatte der Betrieb in der gesamten DDR. Die
| Petzold KG konnte jedoch nicht alle Nachfragen erfuellen, da ihr als
| Privatbetrieb die Steigerung der Produktion nicht erlaubt wurde.
| Spiritus und Zucker wurden vierteljaehrlich zugeteilt, waehrend es
| die Grundstoffe ausreichend gab.
|
| "Stichpimpulibockforcelorum“ aus Zerbst enthielt tatsaechlich
| Auszuege (Essenzen) von ueber 20 Drogen, Schalen und natuerlichen
| Geschmacksgebern. Einen voellig gleichbleibenden Geschmack konnte
| der Hersteller jedoch nicht garantieren, da in der Mangelwirtschaft
| der DDR immer wieder einige Zutaten fehlten. Wie die meisten anderen
| privaten oder halbstaatlichen Unternehmen auch, wurde die Petzold KG
| 1972 ein "volkseigener Betrieb“. Zu jener Zeit stand das Zerbster
| Unternehmen bei der Produktion von alkoholfreien Getraenken im
| damaligen Bezirk Magdeburg an erster Stelle.
|
| Betriebsleiter Egon Petzold entschied 1976 schweren Herzens, die
| Produktion von "Stichpimpuli...“ einzustellen. Die DDR-Regierung
| hatte die Verbrauchssteuer auf Spirituosen derart drastisch erhoeht,
| dass fuer den Hersteller praktisch kein Gewinn mehr uebrigblieb. So
| fiel dieser legendaere Zerbster Likoer der Wirtschaftspolitik der
| DDR zum Opfer.
|
| Vor drei Jahren versuchte Egon Petzold zusammen mit einem hiesigen
| Unternehmer, den Likoer wieder herzustellen. Er hatte gemeinsam mit
| einer Leipziger Essenzfabrik bereits ein Muster des Likoers nach
| alten Rezept zubereitet. Doch die Beteiligten erfuhren, dass ein
| Betrieb in Koenigslutter den Namen "Stichpimpulibockforcelorum“ fuer
| ein Erzeugnis schon vor mehr als 20 Jahren beim Patentamt in
| Muenchen schuetzen liess. Als Herr Petzold in den 50er Jahren den
| Namen seines Likoers beim Patentamt der DDR in Berlin anmelden
| wollte, erhielt er die Auskunft, das sei ueberhaupt nicht noetig,
| weil ohnehin kein anderer Hersteller in der DDR diesen Namen
| verwenden duerfe. Ausserdem sei die Bezeichnung keine eigene
| Erfindung. Danach aber wurde das Unternehmen aus Koenigslutter nicht
| gefragt. Die Folge war, dass das Patentamt nach der Wende selbst die
| Abkuerzung "Stichpimpuli“ nicht zuliess. Bei dem engen Markt fuer
| Halbbitter- und Bitterlikoere haette das Zerbster Produkt ohne
| seinen originellen Namen auf dem Markt aber keine Chance gehabt.
| Deshalb musste Egon Petzold das Vorhaben aufgeben. Heute erinnern
| nur noch die bunten Etiketten in den Alben einiger Sammler an das
| Produkt aus Zerbst mit der seltsamen Bezeichnung.
Ich kann mich an einen wahren Bretterknaller erinnern.
Dunkles Etikett:
SLIWEN genannt mit sage und schreibe 18% Alk.
Suchst Du den?
Wenn das kein albanischer war, dann mMn Jugoslawischer.
Gruss
BGE
Gibts den nun noch oder nicht.
Guido F. meint ja du meinst nein?
BGE
> Ich kann mich an einen wahren Bretterknaller erinnern.
>
> Dunkles Etikett:
>
> SLIWEN genannt mit sage und schreibe 18% Alk.
>
> Suchst Du den?
>
> Wenn das kein albanischer war, dann mMn Jugoslawischer.
Weder noch.
Sliwen liegt in Bulgarien, südlich des Balkans.
Kai
[Stichpimpuli-Bockforcelorum]
> Gibts den nun noch oder nicht.
> Guido F. meint ja du meinst nein?
Davon abgesehen, dass ich eh nur zitiert habe, meine
ich gar nix. Keine Ahnung, ob der heutige Patentinhabenr
aus Königslutter damit auf dem markt ist.
Als Original aus Zerbst gibt's es aber offenbar nicht.
War das Rotwein?
Ich kann mich nur an eine Art Portwein erinnern namns
"Sosopol" - der schlug aber auch durch.
>> Suchst Du den?
Nö. War albanischer. Kam nicht so häufig vor, drum in
dem Fall Verwechslung der Volksdemokratien ausgeschlossen.
Viel kam nicht aus Albanien (auf jeden fall noch Gläschen
mit Silberzwiebeln!).
> Sliwen liegt in Bulgarien, südlich des Balkans.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Das hätte manche Bulgaren gern.
> > Sliwen liegt in Bulgarien, südlich des Balkans.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Das hätte manche Bulgaren gern.
Der Balkan ist eine Halbinsel *und* ein Gebirge.
In diesem Fall war natürlich das Gebirge gemeint.
Ja, und Sliwen liegt südlich davon.
Egal, ob die Bulgaren das gern haben oder nicht ;-).
Kai
Bei Tabak-Vahl in Bernburg/Saale gibts den noch/wieder.
WIMRE kommt er auch aus Zerbst.
Leider bin ich diese Woche krankgeschrieben, kann erst
nächste Woche nachschauen.
Gruß - Wolf
Matthias Opatz wrote:
> >> SLIWEN genannt mit sage und schreibe 18% Alk.
>
> War das Rotwein?
Stand jedenfalls drauf.
Geschmeckt hat er wie Knüppel auf'n Kopf. ;-)
Ich weiss auch nicht wie die da 18% reinbekommen haben.
Mastika mitreingekippt? Na das hätte man doch rausgeschmeckt.:)
> Ich kann mich nur an eine Art Portwein erinnern namns
> "Sosopol" - der schlug aber auch durch.
Den guten Erlauer Stierblut bekomme ich hier unten garnicht
Geschweige denn Tokayer egal ob samorodny
oder 1-5 Butten oder Ausbruch.
Hier gibts Trollinger mit Lemberger.
>
> >> Suchst Du den?
>
> Nö. War albanischer. Kam nicht so häufig vor, drum in
> dem Fall Verwechslung der Volksdemokratien ausgeschlossen.
> Viel kam nicht aus Albanien (auf jeden fall noch Gläschen
> mit Silberzwiebeln!).
Und Blechdöschen mit Tomatenmark. Wichtig!
>
> > Sliwen liegt in Bulgarien, südlich des Balkans.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Erdkunde 3.
Da war ich nie, war mir zu teuer, bin immer bloss
bis Budweis gekommen. ;-)
Bo"Bärenblut,Cabernet,Harslevely"ris
>> Als Original aus Zerbst gibt's es aber offenbar nicht.
>
> Bei Tabak-Vahl in Bernburg/Saale gibts den noch/wieder.
> WIMRE kommt er auch aus Zerbst.
http://www.stichpimpuli.de/
(Homepage des Herstellers *Königslutter*, der sich wohlweislich hütet etwas über
die Geschichte seines
Raubzugs preiszugeben)
>| "Stichpimpulibockforcelorum“ ist ein reines Fantasiewort
>| ohne jede Bedeutung.
Der jetzige Hersteller Königslutter und eine polnische
Zeitung geben das Wort allerdings als Abküzung wieder
8und zwar übereinstimmend).
>| Es entstand bereits vor dem 1. Weltkrieg irgendwo in
>| Deutschland.
Wahrscheinlich in Landsberg (Zielena Gora).
Siehe http://www.wyborcza.pl/Iso/Regiony/Zielona_Gora/Raporty/Wiek/13/080rst.
html
und
http://www.wyborcza.pl/Iso/Regiony/Zielona_Gora/Raporty/Wiek/13/080rst1ad.html
> > Ich kann mich nur an eine Art Portwein erinnern namns
> > "Sosopol" - der schlug aber auch durch.
>
> Den guten Erlauer Stierblut bekomme ich hier unten garnicht
In einigen Bezirken muß die Versorgung der Werktätigen
mit Genußmitteln noch weiter verbessert werden.
> > > Sliwen liegt in Bulgarien, südlich des Balkans.
> > ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>
> Erdkunde 3.
> Da war ich nie, war mir zu teuer, bin immer bloss
> bis Budweis gekommen. ;-)
"Links fließt die Elbe, rechts fließt die Moldau,
Melnik liegt am Zusammenfluß,
wenn man dort Wein trinkt, haben die Mädchen
nichts gegen einen Kuß."
Kai, der Dich sicher verwirrt, wenn er erwähnt,
daß aus Melnik ein bekannter *bulgarischer* Wein kommt.
>Keine Ahnung, ob der heutige Patentinhabenr
>aus Königslutter damit auf dem markt ist.
Er ist es - und das schon recht lange. Ich kann mich erinnern, dieses
Zeug (im Westen) zum ersten mal Anfang der 70er gesehen zu haben.
Wahrscheinlich war es aber schon viel länger auf dem Markt.
Hier liegt also kein Wende-Markenklau vor sondern eine dieser alten
West-Ost Markenteilungen (Reclam, Zeiss etc)
Gruß
Gerald
_
http://www.boen-end.de
Am 10.10. um 23:30 Uhr in der ARD:
Der Luckauer Krieg - Flucht nach Westberlin.
Ein Dokumentarfilm von Ute Bönnen und Gerald Endres
Das spielte bei VEB doch gar keine Rolle! Und wenn doch,
dann war es nicht markenspezifisch.
| So fiel dieser legendaere Zerbster Likoer der
| Wirtschaftspolitik der DDR zum Opfer.
Das halte ich für Quatsch.
Sidol (fällt mir gerade ein) verschwand etwa um die
gleiche Zeit fast unbemerkt vom DDR-Markt und wurde
- in sonst gleicher Aufmachung - durch Perdol ersetzt.
Stichpimpuli brauchte nicht ersetzt zu werden, es
waren ja noch mindestens 20 andere Kräuterliköre
auf dem Markt. Auch alle mit angeblichem überlieferten
Geheimrezepten, die in der DDR-Vorsorgungslage kaum
konstant eingehalten werden konnten ...
Gibts den nun noch oder nicht.
Guido F. meint ja du meinst nein?
Mann konnte ihn im letzten Schrader Katalog bestellen.
Katalog wurde aber schon entsorgt.
Guido
Matthias Opatz wrote:
>
> | Betriebsleiter Egon Petzold
> [ehemals Privatpruzent, jetzt VEB-Chef]
> | entschied 1976 schweren Herzens, die Produktion von
> | "Stichpimpuli...“ einzustellen. Die DDR-Regierung hatte
> | die Verbrauchssteuer auf Spirituosen derart drastisch
> | erhoeht, dass fuer den Hersteller praktisch kein Gewinn
> | mehr uebrigblieb.
>
> Das spielte bei VEB doch gar keine Rolle!
Doch, auch bei der sozialistischen Wirtschaftsrechnung gab es Gewinn und
Verlust. Wobei ein Betrieb auch bei großen Verlusten nicht pleite machte
(das machte er erst als für die ganzen Kredite die Banken ab 1990 auch
Zinsen sehen wollten).
Wobei ich mich gerade Frage wie diese Steuererhöhung ausgesehen hat da
doch die Preise zum Endverbraucher stabil waren (auch bei Schnaps und
Zigaretten) und sich die Genossen hier nie getraut haben die Preise zu
erhöhen.
> Und wenn doch, dann war es nicht markenspezifisch.
Die Frage ist, ob es zu dieser Zeit (Mitte der 70er Jahre) ein
Markensterben von alten preiswerten Produkten dieses Segmentes gab und
diese durch leicht geänderte und höherpreisige Artikel ersetzt wurden
(wie es für die DDR typisch war). Und das ist auch ein mögliches
Szenario wie die Steuererhöhung ausgesehen hat wenn der Betrieb seinen
bisherigen Grad der Kostendeckung beibehalten wollte.
Bye Kai
http://www.angelfire.com/pw/dwintsuu/stichpim.jpg
Guido
Hi, dem Etikett nach ist das nicht der aus Zerbst.
Das Etikett eingeklebt im Studentenkoffer meines alten Herrn
Ist weinrot und zeigt in der Mitte einen Jüngling der auf
einem Geissbock reitet und diesem gerade mit einer Lanze in den
Hals sticht. Siehe
Daneben kleben Lebensmittelmarken für Butter und Fett.
Das Etikett stammt aus den frühen 50igern wenn nicht sogar noch früher.
M.Opatz link:
http://www.geocities.com/Athens/Oracle/9232/stich.html
Da haben wir wohl dasselbe Problem wie beim Unikum.
Den gabs früher und gibts jetzt wieder von Zwack in Budapest.
Alles andere waren Plagiate.
Gruss
BGE
> Mitte der 80er Jahre (Anfang der 89er WIMRE noch nicht,
> Ende nicht mehr) gab es in der DDR einen sehr trockenen
> albanischen Rotwein. Kann sich jemand an Wein und vor
> allem an den Namen erinnern?
Ich kann mich dunkel an irgendeinen Namen mit "Amselfeld" erinnern. Den
genauen Namen weiß ich jedoch nicht mehr.
--
mit freundlichen Grüßen
Dirk Taggesell
Amselfelder. Aber auch der trifft es nicht, auch wenn er schon
nahe an Albanien liegt, die fragliche Gegend sogar mehrheit-
lich von Albaner bewohnt ist und unter ihrem serbischen Namen
in den letzten Jahren in den Medien allgegenwärtig war.
Kai
>Erdkunde 3.
>Da war ich nie, war mir zu teuer, bin immer bloss
>bis Budweis gekommen. ;-)
>
>Bo"Bärenblut,Cabernet,Harslevely"ris
Harslevelü - da ü AFAIR mit Strichen, nicht mit Punkten, was im
Ungarischen ein Unterschied ist, außerdem noch diverse "Striche" über
a und/oder e, an die ich mich aber nicht geau erinnere ;-)
(Lindenblättriger?)
Patrick
>"Links fließt die Elbe, rechts fließt die Moldau,
>Melnik liegt am Zusammenfluß,
>wenn man dort Wein trinkt, haben die Mädchen
>nichts gegen einen Kuß."
>
>Kai, der Dich sicher verwirrt, wenn er erwähnt,
>daß aus Melnik ein bekannter *bulgarischer* Wein kommt.
Aber aus dem tschechischen Melnik kommt auch Wein - solche
dickbauchigen grünen Flaschen. Aber nichts besonderes.
Patrick
> Ich kann mich dunkel an irgendeinen Namen mit "Amselfeld" erinnern.
> Den genauen Namen weiß ich jedoch nicht mehr.
AUA!!!!!!!!!!!!!!1
Weißt du wo ist diese 'Amzelfeld'?
Debrö
Harsle... wurde mal einheimisch und mal mit y geschrieben
von unseren geschäftstychtigen ungarischen Genossen.
Je nachdem ob der Wein für einheimischen Konsum oder
fuer den Export (ausserhalb der Tyrkei, die ja über noch
mehr Ü's verfügen als alle andern ;)) bestimmt war.
Quelle Kollege Gyenes (nicht Güenes darauf legt er wert) aus Boglar.
^^^^^^
Gruss BGE
>
> Patrick
> > Harslevelü - da ü AFAIR mit Strichen,
> Harsle... wurde mal einheimisch und mal mit y geschrieben
> von unseren geschäftstychtigen ungarischen Genossen.
> Je nachdem ob der Wein für einheimischen Konsum oder
> fuer den Export
Vielleicht einfach zwei verschiedene Deklinationsformen.
Die ungarischen haben ja auch noch einige mehr davon als
wir---
> Quelle Kollege Gyenes (nicht Güenes darauf legt er wert) aus Boglar.
Natyrlich. Beides spräche sich auch völlig anders.
Gyenes ist Dshenesch, Güenes Güenesch (ganz grob).
Kai
Joachim
Kai-Uwe Thiessenhusen wrote:
>
> Natyrlich. Beides spräche sich auch völlig anders.
> Gyenes ist Dshenesch, Güenes Güenesch (ganz grob).
Ack
Aber er hätt' gern "Jennesch".
(vielleicht gibts auch bei denen Dialekt?)
BGE
Einerseits: Nach Schwarzkurs rund ein Hunderter West.
Andererseits: ein Monatsverdienst (+/-, je nach Job).
Ein Monatsverdienst heute - da kann man auch lange und weit reisen. Im
Unterschied zu einem DM-Hunni - der ist schon
am Fahrkartenschalter (oder an der Tankstelle) weg.
Ja, das ist das, was man heute Kosovo nennt. Gehörte zwar zu Jugoslawien,
aber der Name schwebte mir halt im Kopf herum und vielleicht hilft es ja,
das edle Tröpfchen namhaft zu machen.
Kann allerdings sein, dass die Rebsorte 'Amselfelder'
heißt.
JK
>>> Ich kann mich dunkel an irgendeinen Namen mit "Amselfeld"
>>> erinnern. Den genauen Namen weiß ich jedoch nicht mehr.
>>
>> AUA!!!!!!!!!!!!!!1
>>
>> Weißt du wo ist diese 'Amzelfeld'?
> Ja, das ist das, was man heute Kosovo nennt.
Richtig.
> Gehörte zwar zu
> Jugoslawien, aber der Name schwebte mir halt im Kopf herum und
> vielleicht hilft es ja, das edle Tröpfchen namhaft zu machen.
Irgend eine Handelskette will wieder Amselfelder
importieren, las ich letztens in einer Meldung.
JK
>
> Irgend eine Handelskette will wieder Amselfelder
> importieren, las ich letztens in einer Meldung.
>
> JK
bge
> Ein Monatsverdienst heute - da kann man auch lange und weit reisen. Im
> Unterschied zu einem DM-Hunni - der ist schon
> am Fahrkartenschalter (oder an der Tankstelle) weg.
Ich bin diesen Sommer nach Bulgarien fuer 128DM mit der Bahn
gekommen; einige mehr kamen hinzu, weil wir uns ab und zu
1. Klasse goennten. Man muss dann aber sorgsam vermeiden,
internationale Fahrkarten zu loesen, namentlich in Ungarn.
Regulaer, ohne BahnCard, kostet Berlin-Sofia mit der Bahn
fast 300DM, mit BC etwa 250, hin und zurueck das doppelte ;-(.
Man bekommt leicht billigere Fluege.
Fuer 720DM sind auch zwei (oder gar drei) Wochen bulgarische
Schwarzmeerkueste pauschal drin.
Umgekehrt waren 720M fuer 6 Wochen, also 17 Mark pro Tag,
auch damals seeehr wenig. Der erlaubte Umtauschsatz lag bei
30 Mark/Tag, und schon das erlaubte keinen Luxus. Und davon
die Haelfte.. Das ging sicher, mit schwarzzelten oder
draussen schlafen und Essen ausm Laden. Aber auf die Art
schafft man es mit 720DM heute auch noch fuer 6 Wochen
Tatra+ Bulgarien. Essen ist dort wie dort billig.
Hotels, wenn man nicht gerade Luxus sucht, und die staatlichen
Plattenbauten und manche Touriorte in der Saison vermeiden kann,
eigentlich auch, aber 6 Wochen plus Anreise schafft man
dann nicht mehr mit 720DM.
Kai
Sorry, war ein paar Tage weg.
Korrekt, war auch mein biligster Urlaub überhaupt, auf die Zeit
umgerechnet, Student mit 200 M Stipendium, Urlaubsgeld auf der
Leipziger Frühjahrsmesse verdient.
Fahrt per Tramp, teilweise mit Zug (mein Urlaubstagebuch verzeichnet 26
M Leipzig - Hohe Tatra, 75 M Burgas - Leipzig, Internationaler
Studentenausweis mit 75% Ermässigung)
in der Tatra auf dem Zeltplatz nicht bezahlt (sonst 2,67 M= 8 Kcs pro
Nacht, billigster Zeltplatz mit eiskalter Dusche brrrhhh), in Bulgarien
Bergurlaub mit kostenloser Übernachtung oben im Zelt oder auf der
Parkbank bei kurzen Aufenthalten in Städten, die Speisekarte
verzeichnete Tütensuppen, Spaghetti mit Tomatenketchup, Wurst- und
Fischbüchsen, teilweise mitgebracht, Barthels Benzinkocher als
wichtioges Hilfsmittel, zum trinken Tee und hin und wieder ein Bier (in
der Tatra öfter), in Städten nur einmal richtige Gaststätte (Plovdiv,
dafür super 1 Essen 4 Lewa = 15 M !) sonst öfter Kebaptscheta, alles
ergänzt durch einheimisches Brot, Paprika, Tomaten, Schafskäse,
Pfirsische, Weintrauben. Für die Rückfahrt musste eine Packung Kekse für
20 stotinki (75 pf) für 2 Mann/24 Stunden bis Budapest reichen, ein paar
Forint fürs Szecheni-Bad waren Gottseidank noch da.
aber toller Urlaub, nicht zu vergessen.
Joachim