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Mal wieder eine Rückbesinnung

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Wilhelm Ernst

unread,
Dec 24, 2023, 7:28:53 AM12/24/23
to
Moins - RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
Manche Gedanken, die da hervorgebracht werden, passen wunderbar in diese
rückwärts gewandte Folkloregruppe. Ua. die von Alexej Danckwardt vom
21.12.
(https://test.rtde.site/meinung/190461-kiesewetter-generalbundesanwalt-raeuber-genieren-sich-nicht/)
Ich zitiere mal:
"Die DDR, das muss man ihr zugutehalten, hat tatsächlich niemanden auf
der Welt ausgeraubt oder übervorteilt. Man lebte von der eigenen Hände
Arbeit und des eigenen Bodens Ertrag, auch wenn zur Wahrheit gehört,
dass billiges Erdöl aus der Sowjetunion dazu beitrug, dem
durchschnittlichen DDR-Bürger einen Konsum zu ermöglichen, um den ihn
der durchschnittliche Sowjetbürger beneidete. Der Ostblock war ein
Antiimperium: Die "Unterworfenen" lebten besser als die "Unterdrücker"
in der"Metropole".
1989 befand das DDR-Volk dieses Leben von der eigenen Hände Arbeit und
des eigenen Bodens Ertrag (sowjetisches Erdöl war da nicht mehr ganz so
billig) für seiner nicht gut genug. Man wollte so leben, wie es die
Brüder und Schwestern im Westen taten. Oder vorgaben zu tun. Erzählt mir
nicht, dass es um "Freiheit" ging, ich war dabei: Um Bananen ging es.
Und um den Neuwagen alle fünf Jahre.
Mit der Alt-BRD ist es nicht ganz so einfach. Der Fleiß der Arbeiter bei
BASF und Daimler ist unbestritten, die Qualität der Endprodukte ebenso.
Doch die BRD war eben in das amerikanische Imperium, das System des
Neokolonialismus integriert. Billiges Öl kam aus Saudi-Arabien, Bananen
zum Spottpreis aus Lateinamerika. Welchen Anteil die Ausbeutung der
Dritten Welt am Gesamtwohlstand der Bonner Republik hatte, muss noch
errechnet werden. Meine Vermutung ist, dass es mit fairem Handel auch im
Westen kaum besser ausgesehen hätte als im Osten. Was übrigens so
schlecht nun auch nicht ist."
Was für eine treffende Formulierung!
Willi
--
Die Wahrheit ist unumstößlich. Panik mag sie ablehnen. Unwissenheit
mag sie verhöhnen. Böswilligkeit mag sie entstellen. Aber sie ist da.
Churchill

gunter-kuehne

unread,
Dec 24, 2023, 7:57:42 AM12/24/23
to
Am 24.12.23 um 13:28 schrieb Wilhelm Ernst:
Nicht schlecht geschrieben. Dürfte einigen den Schaum vor dem Mund zaubern.


--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.

Friedrich Karl Siebert

unread,
Dec 24, 2023, 8:15:18 AM12/24/23
to
Am 24.12.2023 um 13:57 schrieb gunter-kuehne:
> Am 24.12.23 um 13:28 schrieb Wilhelm Ernst:
>> Moins - RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
>> Manche Gedanken, die da hervorgebracht werden, passen wunderbar in diese
>> rückwärts gewandte Folkloregruppe. Ua. die von Alexej Danckwardt vom
>> 21.12.

rückwärts gewandt seid ihr Stalinisten/Faschisten

> Nicht schlecht geschrieben. Dürfte einigen den Schaum vor dem Mund zaubern.
>
>

Ei, werklisch net - ihr lügt euch eure Wahrheit so zurecht, wie es am
Besten in eure Ideologie passt.

--
mit freundlichem Gruß
F.K.

gunter-kuehne

unread,
Dec 24, 2023, 8:28:22 AM12/24/23
to
Am 24.12.23 um 14:15 schrieb Friedrich Karl Siebert:
Haben wir alles von dir gelernt. :) ;)

Gunter Kühne

unread,
Dec 24, 2023, 9:12:46 AM12/24/23
to
Am 24.12.23 um 14:59 schrieb klaus reile:
> On Sun, 24 Dec 2023 14:28:16 +0100
> gunter-kuehne <gunter...@mail.de> wrote:
>
>> Am 24.12.23 um 14:15 schrieb Friedrich Karl Siebert:
>>> Am 24.12.2023 um 13:57 schrieb gunter-kuehne:
>>>> Am 24.12.23 um 13:28 schrieb Wilhelm Ernst:
>>>>> Moins - RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit
>>>>> beschäftigen. Manche Gedanken, die da hervorgebracht werden,
>>>>> passen wunderbar in diese rückwärts gewandte  Folkloregruppe. Ua.
>>>>> die von Alexej Danckwardt vom 21.12.
>>>
>>> rückwärts gewandt seid ihr Stalinisten/Faschisten
>>>
>>>> Nicht schlecht geschrieben. Dürfte einigen den Schaum vor dem Mund
>>>> zaubern.
>>>>
>>>
>>> Ei, werklisch net - ihr lügt euch eure Wahrheit so zurecht, wie es
>>> am Besten in eure Ideologie passt.
>>>
>> Haben wir alles von dir gelernt. :) ;)
>
> Andererseits kann man ganz deutlich erkennen, dass Du es mir Deiner
> Einschätzung der Reaktionen einiger Leute sehr treffend getroffen
> hast ;)
>
> Schöne Feiertage.
>
> Klaus
>
Dir auch. ( Feiertage) :)
Jaja klang wie Treffer versenkt. :)

Tim Loeber

unread,
Dec 25, 2023, 4:16:10 AM12/25/23
to
da isser der Schaum.

Wilhelm Ernst

unread,
Dec 25, 2023, 12:45:41 PM12/25/23
to
Am Mon, 25 Dec 2023 10:16:10 +0100hat Tim Loeber <Loe...@rue.arg>
geäußert:
Und so geistreich und intelligent dieser Schaum.
Dass sich Typen wie dieser FKS - von nichts in der DDR 'ne Ahnung, aber
davon enorm viel - nicht entblöden. Der wär doch selbst für den DDR-
Religionsunterricht zu dumm gewesen...
Willi
--
You can fool some of the people all of the time,
and all of the people some of the time, but you
can not fool all of the people all of the time.
Abraham Lincoln

Gunter Kühne

unread,
Dec 25, 2023, 1:01:17 PM12/25/23
to
Am 25.12.23 um 18:45 schrieb Wilhelm Ernst:
> Am Mon, 25 Dec 2023 10:16:10 +0100hat Tim Loeber <Loe...@rue.arg>
> geäußert:
>
>> Am 24.12.2023 um 14:15 schrieb Friedrich Karl Siebert:
>>> Am 24.12.2023 um 13:57 schrieb gunter-kuehne:
>>>> Am 24.12.23 um 13:28 schrieb Wilhelm Ernst:
>>>>> Moins - RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
>>>>> Manche Gedanken, die da hervorgebracht werden, passen wunderbar in diese
>>>>> rückwärts gewandte  Folkloregruppe. Ua. die von Alexej Danckwardt vom
>>>>> 21.12.
>>>
>>> rückwärts gewandt seid ihr Stalinisten/Faschisten
>>>
>>>> Nicht schlecht geschrieben. Dürfte einigen den Schaum vor dem Mund
>>>> zaubern.
>>>>
>>>>
>>>
>>> Ei, werklisch net - ihr lügt euch eure Wahrheit so zurecht, wie es am
>>> Besten in eure Ideologie passt.
>>>
>> da isser der Schaum.
> Und so geistreich und intelligent dieser Schaum.
> Dass sich Typen wie dieser FKS - von nichts in der DDR 'ne Ahnung, aber
> davon enorm viel - nicht entblöden. Der wär doch selbst für den DDR-
> Religionsunterricht zu dumm gewesen...
> Willi
Für FKS gibt es dann auch spezielle e-Mails. Gerade eine bekommen:
Zitat :
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie die neuen
Bestimmungen zur Sicherheit von Kreditkartenkäufen im Internet bisher
nicht erfüllt haben. Unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, dieses
Problem unverzüglich zu beheben.

Ihre Kreditkarte kann derzeit nicht für Online-Einkäufe verwendet
werden. Um Ihre Karte so schnell wie möglich wieder uneingeschränkt
nutzen zu können, bitten wir Sie, Ihre Karte durch Klicken auf den
folgenden Button zu aktualisieren: Prozesse starten

Es ist von höchster Bedeutung, dass Sie dieser Aufforderung zeitnah
nachkommen, um die Sicherheit Ihrer Karte zu gewährleisten und den
reibungslosen Ablauf Ihrer Online-Transaktionen sicherzustellen.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Kooperation und hoffen darauf, dass
Sie diese Maßnahme ernst nehmen, um gemeinsam die notwendigen
Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kundenservice-Team


:) :)
adresse:Nor...@colt.net Landesbank BB

Andreas Kohlbach

unread,
Dec 25, 2023, 7:53:22 PM12/25/23
to
On Sun, 24 Dec 2023 13:28:56 +0100, Wilhelm Ernst wrote:
>
> RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit
> beschäftigen.

RTL . DE?

> "Die DDR, das muss man ihr zugutehalten, hat tatsächlich niemanden auf
> der Welt ausgeraubt oder übervorteilt. Man lebte von der eigenen Hände
> Arbeit und des eigenen Bodens Ertrag, auch wenn zur Wahrheit gehört,
> dass billiges Erdöl aus der Sowjetunion dazu beitrug, dem
> durchschnittlichen DDR-Bürger einen Konsum zu ermöglichen, um den ihn
> der durchschnittliche Sowjetbürger beneidete. Der Ostblock war ein
> Antiimperium: Die "Unterworfenen" lebten besser als die "Unterdrücker"
> in der"Metropole".

Es muss das Paradies gewesen sein!

> 1989 befand das DDR-Volk dieses Leben von der eigenen Hände Arbeit und
> des eigenen Bodens Ertrag (sowjetisches Erdöl war da nicht mehr ganz so
> billig) für seiner nicht gut genug. Man wollte so leben, wie es die
> Brüder und Schwestern im Westen taten. Oder vorgaben zu tun. Erzählt mir
> nicht, dass es um "Freiheit" ging, ich war dabei: Um Bananen ging es.

Erst 1989, hört hört!

> Und um den Neuwagen alle fünf Jahre.

Ich hätte jedes Jahr einen haben können.

> Mit der Alt-BRD ist es nicht ganz so einfach. Der Fleiß der Arbeiter bei
> BASF und Daimler ist unbestritten, die Qualität der Endprodukte ebenso.
> Doch die BRD war eben in das amerikanische Imperium, das System des
> Neokolonialismus integriert. Billiges Öl kam aus Saudi-Arabien, Bananen
> zum Spottpreis aus Lateinamerika. Welchen Anteil die Ausbeutung der
> Dritten Welt am Gesamtwohlstand der Bonner Republik hatte, muss noch
> errechnet werden.

Hat noch niemand, dass man es nicht weiß?

> Meine Vermutung ist, dass es mit fairem Handel auch im
> Westen kaum besser ausgesehen hätte als im Osten. Was übrigens so
> schlecht nun auch nicht ist."

Heute sieht es im Osten wie Westen schlecht aus, da Deutschland ja nur
Handlanger der USA ist, oder?

Dann doch besser zurück in die DDR. Auf Autos 18 Jahre warten, dafür
Schlange vor Geschäften stehen, und sich von Honny die Schuhe binden
lassen. Oder für Jahre auf Regierungskosten fernab der Familie zu leben,
wenn man nicht Honnys Meinung vertritt. Muss das Paradies sein! Aber das
sagte ich schon.

> Was für eine treffende Formulierung!

Was für ein BS!
--
Andreas

Peter Veith

unread,
Dec 26, 2023, 1:11:43 AM12/26/23
to
Am 26.12.2023 um 01:53 schrieb Andreas Kohlbach:

> On Sun, 24 Dec 2023 13:28:56 +0100, Wilhelm Ernst wrote:
>>
>> RTde bezahlt Leute, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
>
> RTL . DE?

Tse, tse, lesen 5, setzen.

>> "Die DDR, das muss man ihr zugutehalten, hat tatsächlich niemanden
>> auf der Welt ausgeraubt oder übervorteilt. Man lebte von der
>> eigenen Hände Arbeit und des eigenen Bodens Ertrag, auch wenn zur
>> Wahrheit gehört, dass billiges Erdöl aus der Sowjetunion dazu
>> beitrug, dem durchschnittlichen DDR-Bürger einen Konsum zu
>> ermöglichen, um den ihn der durchschnittliche Sowjetbürger
>> beneidete. Der Ostblock war ein Antiimperium: Die "Unterworfenen"
>> lebten besser als die "Unterdrücker" in der"Metropole".
>
> Es muss das Paradies gewesen sein!

Insoweit ja.

>> 1989 befand das DDR-Volk dieses Leben von der eigenen Hände Arbeit
>> und des eigenen Bodens Ertrag (sowjetisches Erdöl war da nicht mehr
>> ganz so billig) für seiner nicht gut genug. Man wollte so leben,
>> wie es die Brüder und Schwestern im Westen taten. Oder vorgaben zu
>> tun. Erzählt mir nicht, dass es um "Freiheit" ging, ich war dabei:
>> Um Bananen ging es.
>
> Erst 1989, hört hört!

Die Degeneration begann in vielen Bereichen tatsächlich erst in den
1980ern. Vorher war auch nicht alles Friede-Freundschaft-Eierkuchen (wo
ist das jemals so?), aber der Drang nach Westautor, Bananen und Pornos
wurde erst Ende der 1980er übermächtig.

>> Und um den Neuwagen alle fünf Jahre.
>
> Ich hätte jedes Jahr einen haben können.

Wer nicht? Auch in der DDR gab es entsprechende Märkte ... mußt nur
hüben wie drüben das nötige Kleingeld haben.

Apropos Preis ... in den letzten Tagen mal versucht einen Neuwagen zu
kaufen und die Preise zu den letzten Jahren verglichen? Autos sind
derzeit ein ganz schlechtes Beispiel.

>> Mit der Alt-BRD ist es nicht ganz so einfach. Der Fleiß der
>> Arbeiter bei BASF und Daimler ist unbestritten, die Qualität der
>> Endprodukte ebenso. Doch die BRD war eben in das amerikanische
>> Imperium, das System des Neokolonialismus integriert. Billiges Öl
>> kam aus Saudi-Arabien, Bananen zum Spottpreis aus Lateinamerika.
>> Welchen Anteil die Ausbeutung der Dritten Welt am Gesamtwohlstand
>> der Bonner Republik hatte, muss noch errechnet werden.
>
> Hat noch niemand, dass man es nicht weiß?

Viele offenbar. Die Legende, daß der Wessi seinen vergleichbaren
Wohlstand nur durch seine eigene, harte Arbeit erlangt hätte, ist
unausrottbar.

Dabei hatte er die wirtschaftlich bessere Ausgangslage, bekam von seinem
Besatzer aus strategischen Gründen Zucker in den Arsch geblasen und
lebte unglaublich Parasitär u.a. von der sog. Dritten Welt.

>> Meine Vermutung ist, dass es mit fairem Handel auch im Westen kaum
>> besser ausgesehen hätte als im Osten. Was übrigens so schlecht nun
>> auch nicht ist."
>
> Heute sieht es im Osten wie Westen schlecht aus, da Deutschland ja
> nur Handlanger der USA ist, oder?

Nun, es geht dramatisch abwärts, wenn auch von relativ hohem Niveau ...
im Westen.

> Dann doch besser zurück in die DDR.

Logo, aber in die DDR von 2024 und nicht in die von 1949, wie manche
sich vorstellen.

> Auf Autos 18 Jahre warten,

Nun, ein Jahr ist nichts ungewöhnliches mehr, wenn man das Modell
überhaupt noch (zugelassen) bekommt. Nebenbei, der grüne, feuchte Traum.

> dafür Schlange vor Geschäften stehen, und sich von Honny die Schuhe
> binden lassen.

Seltsame Leute kennst Du.

> Oder für Jahre auf Regierungskosten fernab der Familie zu leben, wenn
> man nicht Honnys Meinung vertritt.

Ballweg?

> Muss das Paradies sein! Aber das sagte ich schon.

ACK

Veith
--
"Wessen sollen wir uns rühmen, wenn nicht der DDR", Peter Hacks.
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de

Chr. Maercker

unread,
Dec 28, 2023, 2:00:06 PM12/28/23
to
Andreas Kohlbach wrote:
> Es muss das Paradies gewesen sein!

Ergänzung zur Antwort von P. Veith: im Vergleich zu Sowjetbürgern ging
es DDR-Insassen recht gut.

>> 1989 befand das DDR-Volk dieses Leben von der eigenen Hände Arbeit und
>> des eigenen Bodens Ertrag (sowjetisches Erdöl war da nicht mehr ganz so
>> billig) für seiner nicht gut genug. Man wollte so leben, wie es die
>> Brüder und Schwestern im Westen taten. Oder vorgaben zu tun. Erzählt mir
>> nicht, dass es um "Freiheit" ging, ich war dabei: Um Bananen ging es.

Weder noch.

> Erst 1989, hört hört!

Ich wage sogar zu behaupten, manche haben lange *vor* 1989 mehr nach dem
"goldenen" Westen geschielt als kurz vor der halbgewalkten Revolution
aka "Wende".

>> Und um den Neuwagen alle fünf Jahre.
>
> Ich hätte jedes Jahr einen haben können.

In der DDR so etwa alle 12 Jahre. 89 war ich heilfroh, dass ich auf dem
bestellten Trabi Kombi bestand - und noch ein Jahr warten sollte. :-D

>> Mit der Alt-BRD ist es nicht ganz so einfach. Der Fleiß der Arbeiter bei
>> BASF und Daimler ist unbestritten, die Qualität der Endprodukte ebenso.
>> Doch die BRD war eben in das amerikanische Imperium, das System des
>> Neokolonialismus integriert. Billiges Öl kam aus Saudi-Arabien, Bananen
>> zum Spottpreis aus Lateinamerika. Welchen Anteil die Ausbeutung der
>> Dritten Welt am Gesamtwohlstand der Bonner Republik hatte, muss noch
>> errechnet werden.
>
> Hat noch niemand, dass man es nicht weiß?

Dächte schon, dass es dazu Erhebungen gab. Aber auch Zweifel, dass die
DDR völlig ohne Ausbeutung der dritten Welt auskam. *weniger* ist aber
richtig.

> Heute sieht es im Osten wie Westen schlecht aus, da Deutschland ja nur
> Handlanger der USA ist, oder?

Beide Länder haben das gleiche System, soweit gehe ich mit.

> Dann doch besser zurück in die DDR.

Das macht nichts besser. Könnte es aber sein, dass sich inzwischen auch
das System historisch überlebt hat, was 1989/90 übrig geblieben ist?
--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Dec 30, 2023, 1:54:05 PM12/30/23
to
Andreas Kohlbach wrote:
> Die DDR hatte AFAIK auch das/die (?) größte GDP der Staaten des
> Warschauer Pakts.

Falls das Pro-Kopf-Produkt gemeint ist, könnte es stimmen. Beide
deutsche Staaten wurden von ihrer jeweiligen Besatzungsmacht zu
"Aushängeschildern" hochgepäppelt.

>> Ich wage sogar zu behaupten, manche haben lange *vor* 1989 mehr nach dem
>> "goldenen" Westen geschielt als kurz vor der halbgewalkten Revolution
>> aka "Wende".
>
> Wohl sehr viel früher. Sonst hätte man 1961 die Mauer nicht bauen müssen.

Man könnte natürlich mutmaßen, wer mit den Verhältnissen in der DDR
nicht zurecht kam, war bis 1961 weg. Aus eigener Erfahrung muss ich
allerdings sagen, dem war nicht so.

>>> Dann doch besser zurück in die DDR.
>> Das macht nichts besser. Könnte es aber sein, dass sich inzwischen auch
>> das System historisch überlebt hat, was 1989/90 übrig geblieben ist?
>
> Was ist damit gemeint?

Jedes Gesellschaftssystem ist irgendwann nicht mehr zeitgemäß. Aktuell
sieht es so aus, als würde der Kapitalismus die diversen Umweltprobleme
vergrößern statt sie zu lösen. Einiges wurde zwar in Angriff genommen,
z.B. Luft- und Wasserverschmutzung in Industrieländern, dank
Abhängigkeit von stetigem Wirtschaftswachstum werden die irdischen
Ressourcen dennoch und zunehmend übernutzt.
Und täusche Dich nicht, Kapitalismus und Demokratie können zusammen
gehen, müssen es aber nicht.
--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Jan 1, 2024, 7:06:54 PM1/1/24
to
Andreas Kohlbach wrote:
>> Falls das Pro-Kopf-Produkt gemeint ist, könnte es stimmen. Beide
>> deutsche Staaten wurden von ihrer jeweiligen Besatzungsmacht zu
>> "Aushängeschildern" hochgepäppelt.

> Es stimmte aber sowohl für die DDR, als auch für die BRD. Die BRD konnte
> über Jahre von "Wirtschaftswunder" profitieren. "Made in Germany" galt
> lange als Kaufanreiz.

So schrieb ich. Marshal-Plan vs. das wenige, womit ein kriegszerstörtes
und von einer Politbürokratie beherrschtes Land die DDR unterstützen konnte.

> Vielleicht noch bis heute, auch wenn mir das nur noch ein Relikt aus der
> Vergangenheit zu sein scheint, weil Produkte aus Asien qualitativ vielen
> deutschen Produkten ebenbürtig oder gar überlegen sind.

Eher ist es so, dass es kaum noch deutsche Produkte gibt, sondern fast
nur noch abgrundtiefen Schrott aus asiatischen Hinterhof-Garagen.

> Aber wie viele wollten auch nach 1961 weg?

Schwer zu sagen. Es waren schon noch etliche und auch wir bekamen als
Jugendliche allerhand Motivation dazu, allem voran der "Ehrendienst" in
der NVA, ohne den es eher keinen Studienplatz gab.

> Die große Mehrheit der DDR-Bürger fand sich aber wohl damit ab, dass man
> eingesperrt war, auch wenn man lieber raus wäre. Vielleicht kann das
> damit begründet werden, dass 1989 viele mal in den Westen wollten, wenn
> sie konnten (ein Auto hatten).

Och, das ging auch mit Bahn. ;-)
Aber mir haben schon Jahre vor 1989 etliche Leuten gesagt, sie würden
zwar gern mal rüber zum Einkaufen und sich ein wenig umschauen, mehr
aber auch nicht.

> Aufgrund der nun offenen Grenzen, und den
> erwarteten Vorteilen, die sich auch über den Osten ausdehnen sollten,
> wieder zurückkehrten. Und sie hatten Recht.

Ab 1986/87 haben die DDR-Behörden eine größere Zahl Westreisen zu
Verwandten genehmigt. Die meisten, die reisen durften, kamen zurück.
Drüben geblieben sind vor allem Leute, die illegal via Ungarn bzw.
Botschaften ausgereist sind. Illegal vom DDR-Recht her, versteht sich.
Unter den o.g. Reisenden waren es wahrscheinlich kaum mehr als unter
Sportlern, Künstlern und sonstigen "NSW-Kadern".

>> Jedes Gesellschaftssystem ist irgendwann nicht mehr zeitgemäß. Aktuell
>> sieht es so aus, als würde der Kapitalismus die diversen Umweltprobleme
>> vergrößern statt sie zu lösen. Einiges wurde zwar in Angriff genommen,
>> z.B. Luft- und Wasserverschmutzung in Industrieländern, dank
>> Abhängigkeit von stetigem Wirtschaftswachstum werden die irdischen
>> Ressourcen dennoch und zunehmend übernutzt.
>> Und täusche Dich nicht, Kapitalismus und Demokratie können zusammen
>> gehen, müssen es aber nicht.

> Kapitalismus und Demokratie haben aber das letzte Jahrhundert überdauert,
> während der Kommunismus (zumindest in der Sowjet-Union und ihren
> Satelliten) scheiterten.

Kapitalismus hat zwar länger existiert als die nichtkapitalistische
Entwicklung zur Industriegesellschaft, 250 Jahre sind historisch gesehen
aber auch nur ein Witz. Uns wurde dereinst erzählt, der Sieg des
Sozialismus/Kommunismus sei eine historische Gesetzmäßigkeit. Dass über
solche "Gesetzmäßigkeiten nicht diskutiert werden durfte, weil ja
angeblich wissenschaftlich erwiesen, war u.a. ein Grund, über das
Verlassen der DDR ernsthaft nachzudenken. Die Wachstums-Ideologen von
heute sind kein Deut besser, leider gibt es kein Land mehr, wohin wir
abhauen könnten. ;-)

> Das muss nicht heißen, dass der Kapitalismus und die Demokratie alle Zeit
> als das "beste" System überdauern werden.

Eben. Das System ist erstaunlich anpassungsfähig, einige seiner
Eigenschaften sind jedoch nur bei Strafe seines Untergangs wandlungsfähig.

> Mir bleibt aber zu hoffen, das ein System die Zeit überdauern wird, wo
> Bürger eines Landes an der Zukunft dieses mitarbeiten können. Also keine
> Diktatur, wie wir sie heute in Russland, Nordkorea, Iran und anderen
> Staaten vorfinden, wo der Entfaltungswille des Volkes niedergeschlagen wird.

Dazu haben R. Bahro u.a. sehr richtig angemerkt, die globalen Probleme
lassen sich friedlich und demokratisch lösen, wenn sie *rechtzeitig*
angegangen werden. Inzwischen bin ich längst nicht mehr der Einzige, der
den Eindruck gewonnen hat, dass Jahrzehnte vertan wurden, *ohne* das
entscheidende Richtungsänderungen passiert sind. Und heute, wo z.B.
Dinge wie die Umstellung auf Erneuerbare endlich breite Zustimmung
finden, brechen Kriege aus, die nur scheinbar nichts damit zu tun haben,
aber die Entwicklung weiter verzögern. Nur *ein* Indiz, dass die Zeit so
gut wie abgelaufen ist.

--


CU Chr. Maercker.

Wilhelm Ernst

unread,
Jan 2, 2024, 12:54:05 PM1/2/24
to
Am Sat, 30 Dec 2023 19:54:03 +0100hat "Chr. Maercker"
<Zwei...@gmx-topmail.de> geäußert:

>Andreas Kohlbach wrote:
>> Die DDR hatte AFAIK auch das/die (?) größte GDP der Staaten des
>> Warschauer Pakts.
>
>Falls das Pro-Kopf-Produkt gemeint ist, könnte es stimmen. Beide
>deutsche Staaten wurden von ihrer jeweiligen Besatzungsmacht zu
>"Aushängeschildern" hochgepäppelt.
>
Ach Leute, kaum ist man ein paar Tage weg, schon machen sich die
ausgewiesenen DDR-Spezialisten und Wirtschaftsweisen Kohlbach und
Maercker breit.
GDP gabs inne DDR nicht; das Gesellschaftliche Gesamtprodukt
unterscheidet sich deutlich vom GDP. Vergleiche hinken und sind
ideologisch (beiderseits) geprägt.
Der Warschauer Vertrag war _nicht_ der gesamte nicht-kapitalistische
Wirtschaftsraum. Die bevölkerungsreichsten sozialistischen Länder nach
der UdSSR waren z.B. nicht im Warschauer Vertrag.
Und wer behauptet, dass Kapitalismus und Demokratie zusammen gehen
können, versteht weder das Prinzip des Kapitalismus - Profit
erwirtschaften, ohne Rücksicht auf Verluste - noch hat er den Sinn der
Demokratie - Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit - begriffen.
Sorry, das musste mal so vereinfacht erklärt werden, sonst glaubt noch
ein jugendlicher Mitleser, was hier so verzapft wird...
Willi
--
Besonders das Wohl des Volkes war schon immer das Alibi der Tyrannen,
und es bietet den weiteren Vorteil, den Dienern der Tyrannei ein gutes Gewissen zu geben.
Albert Camus: Widerstand, Rebellion und Tod (1955)

Chr. Maercker

unread,
Jan 3, 2024, 11:37:29 AM1/3/24
to
Wilhelm Ernst wrote:
> Ach Leute, kaum ist man ein paar Tage weg, schon machen sich die
> ausgewiesenen DDR-Spezialisten und Wirtschaftsweisen Kohlbach und
> Maercker breit.

Wir freuen uns über die Wertschätzung unserer mühevollen Arbeit. :-)

> GDP gabs inne DDR nicht; das Gesellschaftliche Gesamtprodukt
> unterscheidet sich deutlich vom GDP. Vergleiche hinken und sind
> ideologisch (beiderseits) geprägt.

Im "gesellschaftlichen Gesamtprodukt" waren auch eigentlich unproduktive
Dinge wie Rüstung etc. enthalten, insofern sind sich beide durchaus ähnlich.

> Der Warschauer Vertrag war _nicht_ der gesamte nicht-kapitalistische
> Wirtschaftsraum. Die bevölkerungsreichsten sozialistischen Länder nach
> der UdSSR waren z.B. nicht im Warschauer Vertrag.

Du bist der erste, der den Warschauer Vertrag hier ins Gespräch bringt.
Mit nicht-kapitalistischer Entwicklung zur Industriegesellschaft sind
*alle* realsozialistischen Staaten gemeint, es ist einfach ein anderer
Entwicklungsweg der PK.

> Und wer behauptet, dass Kapitalismus und Demokratie zusammen gehen
> können, versteht weder das Prinzip des Kapitalismus - Profit
^^^^^^
> erwirtschaften, ohne Rücksicht auf Verluste - noch hat er den Sinn der
> Demokratie - Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit - begriffen.

Warum hat "sozialistische Demokratie" dann so schlecht funktioniert? Und
ich habe "können" markiert, weil ich deutlich genug geschrieben habe,
dass Kapitalismus und Demokratie keine Einheit bilden, sondern ersteretr
durchaus auch als Diktatur daher kommen kann. Heil ...
--


CU Chr. Maercker.

Wilhelm Ernst

unread,
Jan 3, 2024, 12:16:47 PM1/3/24
to
Am Wed, 3 Jan 2024 17:37:28 +0100hat "Chr. Maercker"
<Zwei...@gmx-topmail.de> geäußert:

snip
>
>Wir freuen uns über die Wertschätzung unserer mühevollen Arbeit. :-)
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
>> GDP gabs inne DDR nicht; das Gesellschaftliche Gesamtprodukt
>> unterscheidet sich deutlich vom GDP. Vergleiche hinken und sind
>> ideologisch (beiderseits) geprägt.
>
>Im "gesellschaftlichen Gesamtprodukt" waren auch eigentlich unproduktive
>Dinge wie Rüstung etc. enthalten, insofern sind sich beide durchaus ähnlich.
Aua! Nicht alles, was ähnlich aussieht, sollte man vergleichen wollen.
Igel - Klobürste
>> Der Warschauer Vertrag war _nicht_ der gesamte nicht-kapitalistische
>> Wirtschaftsraum. Die bevölkerungsreichsten sozialistischen Länder nach
>> der UdSSR waren z.B. nicht im Warschauer Vertrag.
>
>Du bist der erste, der den Warschauer Vertrag hier ins Gespräch bringt.
Dann lies mal den Kohlbach am 28.12.
>Mit nicht-kapitalistischer Entwicklung zur Industriegesellschaft sind
>*alle* realsozialistischen Staaten gemeint, es ist einfach ein anderer
>Entwicklungsweg der PK.

>> Und wer behauptet, dass Kapitalismus und Demokratie zusammen gehen
>> können, versteht weder das Prinzip des Kapitalismus - Profit
>> erwirtschaften, ohne Rücksicht auf Verluste - noch hat er den Sinn der
>> Demokratie - Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit - begriffen.
>
>Warum hat "sozialistische Demokratie" dann so schlecht funktioniert?
Hat sie das?
Nur mal zur Erinnerung: "Friedliche Wende"...ohne Demokratie?
Demokratie a la BRD sieht in dieser Frage etwas anders aus.
Corona läßt grüßen...
Willi
--
"There’s class warfare, all right, but it’s my class,
the rich class, that’s making war, and we’re winning."
Warren Buffett im Interview mit Ben Stein, New York Times,
26.11.2006

Gunter Kühne

unread,
Jan 3, 2024, 12:42:45 PM1/3/24
to
Am 03.01.24 um 17:37 schrieb Chr. Maercker:
> Wilhelm Ernst wrote:
>> Ach Leute, kaum ist man ein paar Tage weg, schon machen sich die
>> ausgewiesenen DDR-Spezialisten und Wirtschaftsweisen Kohlbach und
>> Maercker breit.
>
> Wir freuen uns über die Wertschätzung unserer mühevollen Arbeit. :-)
>
>> GDP gabs inne DDR nicht; das Gesellschaftliche Gesamtprodukt
>> unterscheidet sich deutlich vom GDP. Vergleiche hinken und sind
>> ideologisch (beiderseits) geprägt.
>
> Im "gesellschaftlichen Gesamtprodukt" waren auch eigentlich unproduktive
> Dinge wie Rüstung etc. enthalten, insofern sind sich beide durchaus ähnlich.
Was?
wurden da auch die Leistungen der Nutten mit gezählt, so wie im Westen?


>> Der Warschauer Vertrag war _nicht_ der gesamte nicht-kapitalistische
>> Wirtschaftsraum. Die bevölkerungsreichsten sozialistischen Länder nach
>> der UdSSR waren z.B. nicht im Warschauer Vertrag.
>
> Du bist der erste, der den Warschauer Vertrag hier ins Gespräch bringt.
> Mit nicht-kapitalistischer Entwicklung zur Industriegesellschaft sind
> *alle* realsozialistischen Staaten gemeint, es ist einfach ein anderer
> Entwicklungsweg der PK.
>
>> Und wer behauptet, dass Kapitalismus und Demokratie zusammen gehen
>> können, versteht weder das Prinzip des Kapitalismus - Profit
> ^^^^^^
>> erwirtschaften, ohne Rücksicht auf Verluste - noch hat er den Sinn der
>> Demokratie - Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit - begriffen.
>
> Warum hat "sozialistische Demokratie" dann so schlecht funktioniert?
Haben sie das? Kommt wohl immer darauf an, woran man das festmacht.

Und
> ich habe "können" markiert, weil ich deutlich genug geschrieben habe,
> dass Kapitalismus und Demokratie keine Einheit bilden, sondern ersteretr
> durchaus auch als Diktatur daher kommen kann. Heil ...


--

Chr. Maercker

unread,
Jan 3, 2024, 4:40:52 PM1/3/24
to
Wilhelm Ernst wrote:
> Aua! Nicht alles, was ähnlich aussieht, sollte man vergleichen wollen.
> Igel - Klobürste

Also mir wurde das ges. Gesamtprodukt in der Schule als Gesamtheit aller
in einem Jahr produzierten materiellen Güter vorgestellt.
Dienstleistungen waren damals noch kein Thema, aber auch sonsten null
Unterscheidung, *was* denn da produziert wurde.

>> Warum hat "sozialistische Demokratie" dann so schlecht funktioniert?
> Hat sie das?

> Nur mal zur Erinnerung: "Friedliche Wende"...ohne Demokratie?

Ohne Gewalt. Gewählt wurden Regierungen in der DDR eher nicht, auch wenn
es "Wahlen" gab. Ein Versuch in Richtung Demokratie war die Überprüfung
der Wahlergebnisse im Mai/Huni 1989. Wie "demokratisch" es dabei zuging,
kannst Du diversen MfS-Berichten entnehmen.

> Demokratie a la BRD sieht in dieser Frage etwas anders aus.

Sie hat sich in eine sehr ungesunde Richtung entwickelt, soweit richtig.

> Corona läßt grüßen...

ACK, Generalprobe fürs Umschalten in eine andere Staatsform, die in der
DDR Normalzustand war.
--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Jan 3, 2024, 4:44:16 PM1/3/24
to
Gunter Kühne wrote:
>> Im "gesellschaftlichen Gesamtprodukt" waren auch eigentlich unproduktive
>> Dinge wie Rüstung etc. enthalten, insofern sind sich beide durchaus
>> ähnlich.
> Was?
>  wurden da auch die Leistungen der Nutten mit gezählt, so wie im Westen?

1. sind das Dienstleistungen, die hatte man in der DDR historisch
bedingt noch nicht so im Blick wie heute. ;-)

2. haben so gut wie alle Huren der DDR informall gearbeitet, dgl.
diverse Bauhandwerker u.v.a. Informeller Sektor geht in keinem Land der
Erde ins Bruttoprodukt ein, es sei denn als grobe Schätzung.


--


CU Chr. Maercker.

Gunter Kühne

unread,
Jan 4, 2024, 4:05:23 AM1/4/24
to
Am 03.01.24 um 22:44 schrieb Chr. Maercker:
> Gunter Kühne wrote:
>>> Im "gesellschaftlichen Gesamtprodukt" waren auch eigentlich unproduktive
>>> Dinge wie Rüstung etc. enthalten, insofern sind sich beide durchaus
>>> ähnlich.
>> Was?
>>  wurden da auch die Leistungen der Nutten mit gezählt, so wie im Westen?
>
> 1. sind das Dienstleistungen, die hatte man in der DDR historisch
> bedingt noch nicht so im Blick wie heute. ;-)
>
> 2. haben so gut wie alle Huren der DDR informall gearbeitet,
Wage ich zu bezweifeln. Viele, aber nicht alle.

dgl.
> diverse Bauhandwerker u.v.a. Informeller Sektor geht in keinem Land der
> Erde ins Bruttoprodukt ein, es sei denn als grobe Schätzung.
>
>

--

Wilhelm Ernst

unread,
Jan 4, 2024, 2:13:25 PM1/4/24
to
Am Wed, 3 Jan 2024 22:40:52 +0100hat "Chr. Maercker"
<Zwei...@gmx-topmail.de> geäußert:

>Wilhelm Ernst wrote:
>> Aua! Nicht alles, was ähnlich aussieht, sollte man vergleichen wollen.
>> Igel - Klobürste
>
>Also mir wurde das ges. Gesamtprodukt in der Schule als Gesamtheit aller
>in einem Jahr produzierten materiellen Güter vorgestellt.
>Dienstleistungen waren damals noch kein Thema, aber auch sonsten null
>Unterscheidung, *was* denn da produziert wurde.

Kann mir kaum vorstellen, dass ihr so ungebildete Lehrer hattet. Vmtl.
Erinnerungslücken?
< Ges.Gesamtprodukt (Bruttoprodukt): Gesamtergebnis (in Gestalt von
Produktionsmitteln, Konsumtionsmitteln und produktiven Leistungen) der
in der Produktionssphäre in einem gegebenen Zeitraum...verausgabten
Arbeit.
</
Und in den produktiven Leistungen steckt was?
>
>Ohne Gewalt. Gewählt wurden Regierungen in der DDR eher nicht, auch wenn
>es "Wahlen" gab. Ein Versuch in Richtung Demokratie war die Überprüfung
>der Wahlergebnisse im Mai/Huni 1989. Wie "demokratisch" es dabei zuging,
>kannst Du diversen MfS-Berichten entnehmen.

Du solltest Dir darüber klar werden, dass auch in der BRD keine
Regierung gewählt wird. Praktisch werden Parteien gewählt, die ihre
Listen in den Bundestag entsenden. Wer dann in die Regierung kommt, muss
nicht einmal MdB sein.

>> Demokratie a la BRD sieht in dieser Frage etwas anders aus.
>
>Sie hat sich in eine sehr ungesunde Richtung entwickelt, soweit richtig.
>
Wortspiel-oder? Es ging doch vorgeblich um die Volksgesundheit...
Will
--
Die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität.
B.Brecht
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