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Parteimitgliedschaft war zwingend notwendig

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Wolf gang P u f f e

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Jan 2, 2024, 4:10:10 PM1/2/24
to
Gerade eben im Fernsehen mitbekommen...

Frage:
Wer durfte nicht Nachrichtensprecher werden weil er nicht in der Partei war?

Antwort:
Günter Jauch.
Das ZDF nahm ihn nicht fürs Heute-journal, weil er nicht in der CSU war.

Hier (Sendung "2023 - DAS QUIZ") ab 1:24:16 erwähnt es Herr Jauch:

https://www.daserste.de/unterhaltung/show/shows-im-ersten/videos/2023-das-quiz-video-104.html

Gab es so etwas auch in der DDR?

Gunter Kühne

unread,
Jan 3, 2024, 2:43:58 AM1/3/24
to
Am 02.01.24 um 22:10 schrieb Wolf gang P u f f e:
Nachrichtensprecher von Heute Journal? 'Ne, das gabs nicht.
Berufe wo eine Parteimitgliedschaft Voraussetzung war ja, wen auch nicht
offiziell.
Zumindest wurden ab und an Genossen für gewisse Posten bevorzugt.

--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.

Peter Veith

unread,
Jan 3, 2024, 5:22:25 AM1/3/24
to
Am 03.01.2024 um 08:43 schrieb Gunter Kühne:

> Berufe wo eine Parteimitgliedschaft Voraussetzung war ja, wen auch nicht
> offiziell.

Ich bin mir nicht sicher, meine jedoch, daß es Positionen gab, für die
eine Mitgliedschaft in der SED ganz offiziell Pflicht war. Das war
Ausfluß der verfassungsrechtlichen "führenden Rolle", wissennoch.

Wo und ob das dann in einfachen Normen ggf. festgeschrieben war, weiß
ich jedoch nicht.

Veith
--
"Der Westen hat, und das ist ein so alter Trick, die Moral eingeführt,
um über Politik nicht reden zu müssen." (ronald m. schernikau)
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de

Wolf gang P u f f e

unread,
Jan 4, 2024, 3:22:46 PM1/4/24
to
Nun habe ich doch mal recherchiert.
Bei unseren Nachrichtensprechern sah es wohl so aus:

Klaus Feldmann seit 1968 SED und ab 1961 bei der Aktuellen Kamera.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Feldmann_(Journalist)

Bei Hans Dieter Lange ist in Wiki nichts zur SED erwähnt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Lange

Aber hier ist zu lesen, seit 1955 SED und ab 1962 AK-Sprecher.
https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/hans-dieter-lange

Angelika Unterlauf war seit 1985 bei der AK und erst ab 1987 in der SED.
https://de.wikipedia.org/wiki/Angelika_Unterlauf

Fazit:
Scheinbar war in der DDR die Parteimitgliedschaft Vorraussetzung um
Nachrichtensprecher im Fernsehen zu werden, und ab Mitte der 80er war
das nicht mehr so.

Beim ZDF dagegen wurde Mitte der 80er noch auf die Parteimitgliedschaft
der Nachrichtensprecher geachtet.

Wer hätte das gedacht? :-D

Wolf gang P u f f e

unread,
Jan 4, 2024, 3:24:42 PM1/4/24
to
Am 04.01.2024 um 21:22 schrieb Wolf gang P u f f e:
>
> Klaus Feldmann seit 1968 SED und ab 1961 bei der Aktuellen Kamera.

Korrektur: seit 1958 SED


Gunter Kühne

unread,
Jan 5, 2024, 5:07:02 PM1/5/24
to
Am 05.01.24 um 22:09 schrieb Fred Alph:
> Peter Veith schrieb am 03.01.2024 :
>> Am 03.01.2024 um 08:43 schrieb Gunter Kühne:
>>
>>> Berufe wo eine Parteimitgliedschaft Voraussetzung war ja, wen auch
>>> nicht offiziell.
>>
>> Ich bin mir nicht sicher, meine jedoch, daß es Positionen gab, für die
>> eine Mitgliedschaft in der SED ganz offiziell Pflicht war. Das war
>> Ausfluß der verfassungsrechtlichen "führenden Rolle", wissennoch.
>>
>> Wo und ob das dann in einfachen Normen ggf. festgeschrieben war, weiß
>> ich jedoch nicht.
>>
>> Veith
>
> Mit Sicherheit musste eine FDJ-Sekretärin auch bei der SED sein.

> Warum streitet die Genossin Merkel die SED Mitgliedschaft ab?
Man müsste eben einfach mal in die Kartei schauen. Die Amis haben eine
Kopie und die Russen auch.
> Ich finde diese "FDJ" sogar noch hinterfotziger als die SED.
Naja subjektiv ist eben heute Mode.
> "Freie Deutsche Jugend", frei weder finanziell frei bei Reisen.
Du kennst die Lenische Definition von Freiheit?
> "Erste Sekretäre des Zentralrates der FDJ waren u. a.
> Erich Honecker,
> Günther Jahn und
> Egon Krenz.
>
> Letzter und zum Zeitpunkt der Wende amtierender 1. Sekretär war
> Eberhard Aurich.
>
> Zahlreiche spätere SED-Funktionäre wie z. B.
> Paul Verner,
> Erich Honecker,
> Egon Krenz,
> Wolfgang Herger,
> Joachim Herrmann,
> Hans Modrow und
> Wolfgang Berghofer begannen ihre Karriere in der FDJ.
Die FDJ war sowas wie die Jugendorganisation der SED.
Sozusagen so was wie die Junge Alternative für Deutschland
> Im Apparat des Zentralrates waren etwa 400 hauptamtliche
> Mitarbeiter beschäftigt.
Ja und? Sowas verwaltet sich nicht von allein.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Deutsche_Jugend#Organisationsstruktur
>
> Merkel hasste Westdeutschland, warf die BRD-Fahne weg und
> bei der _National_hymne odrr _National_mannschaft
> bekam sie alle Zustände.
>
> Nur psychisch Gestörte wollten ihren Hass auf Westdeutsche nicht
> bemerken, "Umvolkung ist Genozid" habe mal irgendwo gelesen ..
>
> Furchtbsr, oder?
Nö Wessis sind nun mal notorische Lügner. Die müssen eben nur mal 2-3
Generationen von echten Ossis geführt werden. Dann wird das auch was mit
der AFD.

Martin Ebert

unread,
Jan 9, 2024, 12:51:02 PM1/9/24
to
Am 03.01.24 um 11:22 schrieb Peter Veith:
> Am 03.01.2024 um 08:43 schrieb Gunter Kühne:

>> Berufe wo eine Parteimitgliedschaft Voraussetzung war ja, wen auch nicht
>> offiziell.

> Ich bin mir nicht sicher, meine jedoch, daß es Positionen gab, für die
> eine Mitgliedschaft in der SED ganz offiziell Pflicht war.

Also auf alle Fälle die hauptamtlichen Parteifunktionäre, auch in
den Betrieben. Dann wohl auch die SED-Kreis- und Bezirksleitungen.
Ok, das war einfach.

Aber auch bei "Wahl"ämtern wie Bürgermeister: Da gab es einen
Schlüssel, welche Stadt für welche Partei. Wenn nun SED angesagt
war, musste der Kandidat schon in der SED sein.

P.S: Was will denn dieser Spinner hier? Die arme Frau Merkel.

Lars Gebauer

unread,
Jan 9, 2024, 1:37:15 PM1/9/24
to
Am 09.01.2024 um 18:51 schrieb Martin Ebert:
> Aber auch bei "Wahl"ämtern wie Bürgermeister: Da gab es einen
> Schlüssel, welche Stadt für welche Partei. Wenn nun SED angesagt
> war, musste der Kandidat schon in der SED sein.

https://www.eisenach.de/leben/geschichte/ober-buergermeister/klapczynski/

LDPD-Mitglied
--
„Wenn Sie für Ihr Experiment Statistiken brauchen, dann sollten Sie
lieber ein besseres Experiment machen.“
--Ernest Rutherford

Martin Ebert

unread,
Jan 17, 2024, 3:23:11 PM1/17/24
to
Am 09.01.24 um 19:37 schrieb Lars Gebauer:
> Am 09.01.2024 um 18:51 schrieb Martin Ebert:

>> Aber auch bei "Wahl"ämtern wie Bürgermeister: Da gab es einen
>> Schlüssel, welche Stadt für welche Partei. Wenn nun SED angesagt
>> war, musste der Kandidat schon in der SED sein.

> https://www.eisenach.de/leben/geschichte/ober-buergermeister/klapczynski/
> LDPD-Mitglied

Steht doch oben - nach einem Schlüssel. Und wenn für die
Stadt SED vorgesehen war, musste die Person in der SED sein.

Übrigens auch Weimar (CDU):
<https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Kirchner_(Politiker)>

Mt

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