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Heute kommt mein C64 Maxi

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F. W.

unread,
Apr 4, 2023, 2:41:43 AM4/4/23
to
So kurz vor Ostern konnte ich Frau und Kinder überzeugen, dass wir doch
mal eine Game-Session vor dem heimischen Fernseher starten. Amazon warf
das Teil letzte Woche auch für 99.- € unters Volk, ein Joystick ist
dabei und deshalb habe ich mal zugeschlagen. Vielleicht leiste ich mir
noch per Prime einen zweiten Joystick.

Geplante Projekte:

1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen C64-Club.
Die Fragen danach an mich (auch Informatiker) veranlassten mich,
ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.

2. Spiele aus dem Web im D64-Format auf dem Ding testen.

3. Programmieren mit C und Pascal.

4. Technik analysieren.

5. System sichern und versuchen, einen C128-Emulator drauf zu packen.
Der hat 80 Zeichen und kann etwas bessere Software nutzen.

6. Ein besonderes Projekt, noch nicht ganz spruchreif. Ich möchte mich
geistig in die damalige Zeit versetzen und alles, was ich brauche,
selbst programmieren.

7. Hier berichten.

Frohe Ostern! ;-)

FW

Andreas Kohlbach

unread,
Apr 4, 2023, 7:27:54 PM4/4/23
to
On Tue, 4 Apr 2023 08:41:41 +0200, F. W. wrote:
>
> So kurz vor Ostern konnte ich Frau und Kinder überzeugen, dass wir doch
> mal eine Game-Session vor dem heimischen Fernseher starten. Amazon warf
> das Teil letzte Woche auch für 99.- € unters Volk, ein Joystick ist
> dabei und deshalb habe ich mal zugeschlagen. Vielleicht leiste ich mir
> noch per Prime einen zweiten Joystick.
>
> Geplante Projekte:
>
> 1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
> studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen C64-Club.
> Die Fragen danach an mich (auch Informatiker) veranlassten mich,
> ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.

Ein guter Grund. Obwohl es heute eher selten sein dürfte Jugendliche
(oder überhaupt Personen unter 40 Jahre) zu finden, die sich für die
Geschichte der Personalcomputer (also C64, ZX Spectrum, auch den IBM
Ur-PC, auf dem heute noch viele Computer basieren) interessieren.

> 2. Spiele aus dem Web im D64-Format auf dem Ding testen.
>
> 3. Programmieren mit C und Pascal.

Wie erwähnt, habe ich davon abgeraten, und gleich eine Emulation (VICE)
verwendet.

> 4. Technik analysieren.

Da steckt ein ARM drin, der Linux läuft, auf dem VICE den C64
emuliert. Kein 6510, keine VIA/CIA/VIA/SID Chip drin. Da gibt es nichts
[Interessantes, bezogen auf die original Hardware] zu analysieren.

> 5. System sichern und versuchen, einen C128-Emulator drauf zu packen.
> Der hat 80 Zeichen und kann etwas bessere Software nutzen.

VICE emuliert auch einen C128. Dazu PET, VC-20 und so ziemlichen jeden
anderen Commodore Computer. Als Schmankerl auch die japanische
Version. Die hat andere Default-Farben, und vor allem etwas weniger
"BASIC BYTES FREE" als der originale C64.

> 6. Ein besonderes Projekt, noch nicht ganz spruchreif. Ich möchte mich
> geistig in die damalige Zeit versetzen und alles, was ich brauche,
> selbst programmieren.

Das kann VICE auch.

Der hat sogar ein Monitor Programm. Damit kann man Assembler schreiben
(OK, ist vielleicht Hardcore gegenüber einen Assembler im C64 zu
verwenden. Hat aber den Vorteil, dass wenn der C64 beim Testen abstürzt,
nicht alles verloren ist.

> 7. Hier berichten.

Ich vermute, es wird eher Negatives zu berichten sein.

Daher hast Du IMO Geld verschwendet. Die Emulation auf Deinem PC wäre
kostenlos gewesen.

> Frohe Ostern! ;-)

Schon wieder? War es nicht gerade vor 12 Monaten? ;-)
--
Andreas

Arno Welzel

unread,
Apr 5, 2023, 12:40:54 PM4/5/23
to
F. W., 2023-04-04 08:41:

> So kurz vor Ostern konnte ich Frau und Kinder überzeugen, dass wir doch
> mal eine Game-Session vor dem heimischen Fernseher starten. Amazon warf
> das Teil letzte Woche auch für 99.- € unters Volk, ein Joystick ist
> dabei und deshalb habe ich mal zugeschlagen. Vielleicht leiste ich mir
> noch per Prime einen zweiten Joystick.
>
> Geplante Projekte:
>
> 1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
> studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen C64-Club.
> Die Fragen danach an mich (auch Informatiker) veranlassten mich,
> ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.

Und über einen Emulator kann man das nicht tun? Denn der C64 Maxi ist ja
nichts anderes.

> 2. Spiele aus dem Web im D64-Format auf dem Ding testen.

Wie es bei Emulatoren üblich ist.

> 3. Programmieren mit C und Pascal.

Wohl eher nicht.

> 4. Technik analysieren.

Wohl eher nicht. Die Technik ist ein ARM-basiertes Gerät mit einem
Emulator drauf:

<http://atari.sk/c64-maxi/>

> 5. System sichern und versuchen, einen C128-Emulator drauf zu packen.
> Der hat 80 Zeichen und kann etwas bessere Software nutzen.

Wie es bei Emulatoren üblich ist.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Sebastian Barthel

unread,
Apr 5, 2023, 1:36:55 PM4/5/23
to
Am Tue, 04 Apr 2023 19:27:52 -0400 schrieb Andreas Kohlbach:

> On Tue, 4 Apr 2023 08:41:41 +0200, F. W. wrote:
>>
>> So kurz vor Ostern konnte ich Frau und Kinder überzeugen, dass wir doch
>> mal eine Game-Session vor dem heimischen Fernseher starten. Amazon warf
>> das Teil letzte Woche auch für 99.- € unters Volk, ein Joystick ist
>> dabei und deshalb habe ich mal zugeschlagen. Vielleicht leiste ich mir
>> noch per Prime einen zweiten Joystick.
>>
>> Geplante Projekte:
>>
>> 1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
>> studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen C64-Club.
>> Die Fragen danach an mich (auch Informatiker) veranlassten mich,
>> ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.
>
> Ein guter Grund. Obwohl es heute eher selten sein dürfte Jugendliche
> (oder überhaupt Personen unter 40 Jahre) zu finden, die sich für die
> Geschichte der Personalcomputer (also C64, ZX Spectrum, auch den IBM
> Ur-PC, auf dem heute noch viele Computer basieren) interessieren.

Es dürfte heute auch eher selten sein Personen über 40 Jahre zu finden,
die sich für die Geschichte der Personalcomputer (und Computer generell)
interessieren. Nur weil die "Bubble" sagt, daß das interessant ist, heißt
das noch lange nichts; den meisten Leuten ist das vermutlich einfach mal
völlig egal, es sei denn als Erinnerung an was man vielleicht mal gehabt
hat.


>> 4. Technik analysieren.
>
> Da steckt ein ARM drin, der Linux läuft, auf dem VICE den C64 emuliert.
> Kein 6510, keine VIA/CIA/VIA/SID Chip drin. Da gibt es nichts
> [Interessantes, bezogen auf die original Hardware] zu analysieren.

Ich glaube, es ist eher gemeint, daß sich das System ordentlich und
original-nah verhält. Und das tut es ja anscheinend.

Nur mit dem Selbstprogramm-Basteln wird evtl schwierig, wenn man die
Sachen dann nicht speichern kann.

https://trendblog.euronics.de/gaming/the-c64-maxi-im-test-retro-in-
perfektion-79544/


>> 5. System sichern und versuchen, einen C128-Emulator drauf zu packen.
>> Der hat 80 Zeichen und kann etwas bessere Software nutzen.
>
> VICE emuliert auch einen C128. Dazu PET, VC-20 und so ziemlichen jeden
> anderen Commodore Computer. Als Schmankerl auch die japanische Version.
> Die hat andere Default-Farben, und vor allem etwas weniger "BASIC BYTES
> FREE" als der originale C64.

Da bin ich ja mal gespannt, ob das überhaupt geht.

Mittlerweile wird es ja vielleicht schon die ein oder andere Variante
geben das Gerät auch anders zu benutzen als der Hersteller es vorgibt.


>> 6. Ein besonderes Projekt, noch nicht ganz spruchreif. Ich möchte mich
>> geistig in die damalige Zeit versetzen und alles, was ich brauche,
>> selbst programmieren.
>
> Das kann VICE auch.
>
> Der hat sogar ein Monitor Programm. Damit kann man Assembler schreiben
> (OK, ist vielleicht Hardcore gegenüber einen Assembler im C64 zu
> verwenden. Hat aber den Vorteil, dass wenn der C64 beim Testen abstürzt,
> nicht alles verloren ist.
>
>> 7. Hier berichten.
>
> Ich vermute, es wird eher Negatives zu berichten sein.

Erstmal abwarten ...

das Teil ist doch ein richitg perfekter Nachbau. Und das Beste ist, daß
in dem Gehäuse so ewig viel Platz ist - das ruft doch geradezu nach
Erweiterungen, die aus dem Rechner dann VIEL mehr machen, als eine
Spielebox mit 20 Games.


>> Frohe Ostern! ;-)
>
> Schon wieder? War es nicht gerade vor 12 Monaten? ;-)

Yessss ... und das seit 2000 Jahren oder so ...


Gruß,
SBn

Sebastian Barthel

unread,
Apr 7, 2023, 7:09:07 AM4/7/23
to
Am Wed, 05 Apr 2023 14:46:06 -0400 schrieb Andreas Kohlbach:

> On Wed, 5 Apr 2023 17:36:54 -0000 (UTC), Sebastian Barthel wrote:
>>
>> Am Tue, 04 Apr 2023 19:27:52 -0400 schrieb Andreas Kohlbach:
>>
>>> On Tue, 4 Apr 2023 08:41:41 +0200, F. W. wrote:
>>>>
>>>> Geplante Projekte:
>>>>
>>>> 1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
>>>> studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen
>>>> C64-Club.
>>>> Die Fragen danach an mich (auch Informatiker) veranlassten mich,
>>>> ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.
>>>
>>> Ein guter Grund. Obwohl es heute eher selten sein dürfte Jugendliche
>>> (oder überhaupt Personen unter 40 Jahre) zu finden, die sich für die
>>> Geschichte der Personalcomputer (also C64, ZX Spectrum, auch den IBM
>>> Ur-PC, auf dem heute noch viele Computer basieren) interessieren.
>>
>> Es dürfte heute auch eher selten sein Personen über 40 Jahre zu finden,
>> die sich für die Geschichte der Personalcomputer (und Computer
>> generell) interessieren. Nur weil die "Bubble" sagt, daß das
>> interessant ist
>
> Meiner Vermutung nach sind viele Leute, die hier lesen, in den späten
> 40ern bis in die 70er. Interessieren sich also dafür. Zumindest ich,
> Mitte 50.

Genau das meinte ich ja mit Bubble. Hier sowieso nicht, aber auch ganz
generell würde ich ja sagen, daß es Jungs und Mädels in der Kohorte 14
bis 20 Jahre völlig egal ist, was es da mal irgendwann an $Gerät gab,
egal ob nun 1970 oder 1980 oder 1990. Ausnahmen bestätigen dabei die
Regel.

Und es scheint ja durchaus so zu sein, daß sich schon immer noch viele
für das Thema "Informatik" interessieren, aber die Herangehensweisen sind
halt doch andere. Und auch die Erwartungen, was sowas kann und wie
vereinheitlicht es ist / aussieht (aus Programmierersicht z.B.)


>>>> 4. Technik analysieren.
>>>
>>> Da steckt ein ARM drin, der Linux läuft, auf dem VICE den C64
>>> emuliert.
>>> Kein 6510, keine VIA/CIA/VIA/SID Chip drin. Da gibt es nichts
>>> [Interessantes, bezogen auf die original Hardware] zu analysieren.
>>
>> Ich glaube, es ist eher gemeint, daß sich das System ordentlich und
>> original-nah verhält. Und das tut es ja anscheinend.
>>
>> Nur mit dem Selbstprogramm-Basteln wird evtl schwierig, wenn man die
>> Sachen dann nicht speichern kann.
>>
>> https://trendblog.euronics.de/gaming/the-c64-maxi-im-test-retro-in-
>> perfektion-79544/
>
> Das ist übel.

Dazu würde mich z.B. mal eine Rückmeldung interssieren, wenn das
Maschinchen aufgebaut und durchgetestet ist. Kann ich mir nämlich
eigentlich nicht wirklich vorstellen, daß man sowas ausläßt, erweitert es
doch den Anwendungspielraum für das Teil immens. Zudem kann man aber
immerhin von außen anscheinend per USB Stick D64 Images und .prg
zuspielen - wäre aber dann natürlich nur extern sinnvoll editierbar.


> Die japanische C64 Version gab es in den 80ern aber wirklich. Ich hatte
> hier vor einem Jahrzehnt mal nach dem Grund gefragt, warum die etwas
> weniger Bytes frei hat.
>
> <https://monochromeeffect.org/wp/2018/03/23/japanese-commodore-64/>
>
> [...]

Interessant, das kannte ich noch gar nicht. Ist mal ein halbwegs
sinnvolle Anwendung für die PET Sonderzeichen. Und sieht auch schick aus
so ein Bildschirm voll damit.


> Ja, scheint Qualität zu sein.
>
> Aber IMO bekommt man unter dem Strich eine (zugegeben gut aussehende)
> Plastikbox mit funktionierendem Keyboard, und das für ~120 Euro. Alles
> andere kann VICE, der eh in der Plastikbox steckt, kostenlos. Aus
> <https://www.c64-wiki.com/wiki/THEC64>:
>
> | THEC64 (unofficially THEC64 Maxi) is an ARM-CPU-based game console |
> that runs via VICE under Linux C64 games and programs with a |
> full-size functional C64 keyboard.
>
> Ich hätte die 119 € (oder 99 im Falle des OP) für etwas anderes
> angelegt. Beispielsweise für *CENSORED* oder *CENSORED*. Obwohl ich mich
> mit den aktuellen Preisen gerade nicht auskenne. ;-)

Wenn er es aber a.) als sein Ostergeschenk betrachtet und b.) es sich
doch als sehr hübsch erweist, ist doch alles prima. Wenn es dann noch das
kann, was erwartet wurde, paßt es noch besser.

Die Alternativen - in fertiger Rechnerform - sind doch auch eher wenige.
Der Commander X16 ist bis jetzt wohl nicht verfügbar und das sehr schicke
FOENIX 256 oder 256jr ist gut doppelt so teuer (aber natürlich auch ein
ganz anderer Ansatz).

Und, daß das eher kein aktueller Rechner ist, dürfte allen klar sein - es
geht hier doch auch um das Aufkochen alter Technik-Liebhabereien.

Mein Kritikpunkte wären eher die Sache mit dem Speichern und evtl das
Memrankeyboard (wg. Langlebigkeit). Als Gamesbox ist das definitv
schicker als ein nackter Pi mit VICE (Frodo, whatever), zumindest, wenn
es sowieso um C64 und VC20 gehen soll. Sehr schick ist das direkte
Anschließen an einem modernen Fernseher/Monitor und eben die Optik und
der viele Ṕlatz im Gehäuse. Schön wäre, wenn es offene Hard- und Software
hätte oder der Hersteller das zumindest nach 2 Jahren mal freigibt. Ich
vermute die wissen gar nicht, was für ein Potential in der Box steckt,
wenn sie das tun würden.

Gruß, SBn

Peter J. Holzer

unread,
Apr 7, 2023, 9:12:37 AM4/7/23
to
On 2023-04-07 11:09, Sebastian Barthel <nait...@freenet.de> wrote:
> Und es scheint ja durchaus so zu sein, daß sich schon immer noch viele
> für das Thema "Informatik" interessieren, aber die Herangehensweisen sind
> halt doch andere. Und auch die Erwartungen, was sowas kann und wie
> vereinheitlicht es ist / aussieht (aus Programmierersicht z.B.)

Zweifellos. Als ich vor 30 Jahren mein Informatikstudium (weitgehend)
abgeschlossen hatte, hatte ich das Gefühl, ich könnte (theoretisch und
mit unbegrenzter Zeit) einen Computer vollständig entwickeln: Vom
CPU-Design über das Betriebssystem bis zu den Applikationen. War
wahrscheinlich damals schon ein trügerisches Gefühl (insbesondere auf
der Hardware-Seite) und ich war vermutlich in meinem Generalismus damals
schon eher eine Ausnahme. Aber heute ist das Feld derart angewachsen,
dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwer von sich behaupten
kann, überall eine Ahnung zu haben. Bestenfalls schafft man das
"M-Modell": Einen groben und sehr oberflächlichen Überblick über alles
und einzelne Spezialgebiete, wo man sich wirklich auskennt. Das versuche
ich mir zu erhalten.

Mit der zunehmenden Komplexität hängt möglicherweise auch eine
zunehmende Tendenz zusammen, irgendwelche Komponenten zu verwenden, ohne
sie zu verstehen. Aber ich weiß nicht, ob diese Tendenz wirklich
besteht. Diese Leute waren sicher vor 30 Jahren auch schon in der
Überzahl. Damals gab es halt kein Stack Overflow und kein NPM.

hp

Arno Welzel

unread,
Apr 7, 2023, 11:57:13 AM4/7/23
to
Peter J. Holzer, 2023-04-07 15:12:

[...]
> Mit der zunehmenden Komplexität hängt möglicherweise auch eine
> zunehmende Tendenz zusammen, irgendwelche Komponenten zu verwenden, ohne
> sie zu verstehen. Aber ich weiß nicht, ob diese Tendenz wirklich
> besteht. Diese Leute waren sicher vor 30 Jahren auch schon in der
> Überzahl. Damals gab es halt kein Stack Overflow und kein NPM.

Dafür halt unter Windows MFC und übergreifend Qt und später unter
Linux-artigen Systemen auch GTK. Komponenten waren in den 1990ern auch
schon recht gängig.

Peter J. Holzer

unread,
Apr 7, 2023, 12:48:47 PM4/7/23
to
On 2023-04-07 15:57, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Peter J. Holzer, 2023-04-07 15:12:
>> Mit der zunehmenden Komplexität hängt möglicherweise auch eine
>> zunehmende Tendenz zusammen, irgendwelche Komponenten zu verwenden, ohne
>> sie zu verstehen. Aber ich weiß nicht, ob diese Tendenz wirklich
>> besteht. Diese Leute waren sicher vor 30 Jahren auch schon in der
>> Überzahl. Damals gab es halt kein Stack Overflow und kein NPM.
>
> Dafür halt unter Windows MFC und übergreifend Qt und später unter
> Linux-artigen Systemen auch GTK. Komponenten waren in den 1990ern auch
> schon recht gängig.

Sorry, ich war nicht klar genug. Es ging mir nicht um die Komponenten,
sondern um das nicht verstehen.

hp

Arno Welzel

unread,
Apr 7, 2023, 7:14:42 PM4/7/23
to
Peter J. Holzer, 2023-04-07 18:48:
Haben die Leute früher denn wirklich verstanden, was die MFC-Klassen
intern treiben oder Qt oder zugekaufte Komponenten für GUI-Kram,
Datenbankabstraktion etc.?

Hanno Foest

unread,
Apr 7, 2023, 9:42:04 PM4/7/23
to
Am 08.04.23 um 03:03 schrieb Andreas Kohlbach:

>> Genau das meinte ich ja mit Bubble. Hier sowieso nicht, aber auch ganz
>> generell würde ich ja sagen, daß es Jungs und Mädels in der Kohorte 14
>> bis 20 Jahre völlig egal ist, was es da mal irgendwann an $Gerät gab,
>> egal ob nun 1970 oder 1980 oder 1990. Ausnahmen bestätigen dabei die
>> Regel.
>
> Nach meiner Beobachtung (bei mir und anderen,; auch von anderen
> Generationen) würde ich den Zeitraum auf das Alter zwischen 10 und 22
> ausdehnen wollen.
>
> Der bezieht sich nicht nur auf $GERÄTE, sondern besonders auch Musik. Das
> kann jeder leicht überprüfen, indem er/sie mal an die Lieblings-Songs
> denkt, und ob die nicht "zufällig" aus der Zeit stammten, als man
> zwischen 10 und 22 (plus/minus ein paar Jahre) war. Dazu vielleicht noch
> Mode, Popculture Events und Gegenstände aus dieser Zeit, im
> englischsprachigen Raum auch als "Fads"
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Fad_(Hype)> aus genau dieser Zeit bekannt.

Gegenbeispiel: Die 80er Jahre Retro Welle.

https://movieweb.com/80s-based-films-shows-popular/
https://flashradios.com/why-is-1980s-music-still-popular-in-the-21st-century/

Die 80er waren zwar "meine Zeit", aber ich bekomm durchaus mit, daß die
Musik etc, auch bei 20 Jahre jüngeren Leuten eine gewisse Beliebtheit
genießt. Der Synthi-Sound der 80er hat in Form von Synthwave/Retrowave
sogar eine Neuauflage erfahren. Ich kenn sogar Leute, die mit
Polaroid-Sofortbildkamera (es gibt wieder Filme!) Oder Walkman
rumklaufen, aber das ist dann doch eher die Ausnahne,

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith

Hermann Riemann

unread,
Apr 7, 2023, 10:17:42 PM4/7/23
to
Am 07.04.23 um 15:12 schrieb Peter J. Holzer:
> On 2023-04-07 11:09, Sebastian Barthel <nait...@freenet.de> wrote:
>> Und es scheint ja durchaus so zu sein, daß sich schon immer noch viele
>> für das Thema "Informatik" interessieren, aber die Herangehensweisen sind
>> halt doch andere. Und auch die Erwartungen, was sowas kann und wie
>> vereinheitlicht es ist / aussieht (aus Programmierersicht z.B.)
>
> Zweifellos. Als ich vor 30 Jahren mein Informatikstudium (weitgehend)
> abgeschlossen hatte, hatte ich das Gefühl, ich könnte (theoretisch und
> mit unbegrenzter Zeit) einen Computer vollständig entwickeln: Vom
> CPU-Design über das Betriebssystem bis zu den Applikationen.

Das Gefühl hatte ich auch ohne Informatikstudium.
Angefangen von der Herstellung eines Transistors, über Flipflop
Zeitlich Steuerung ( das habe ich nicht im Detail nachvollzogen)
assoziative Adressierung für cache Speicher.
MMU mit RAM als Zwischenspeicher, deren Ausgabe auf Adressbus geht.
..

> War wahrscheinlich damals schon ein trügerisches Gefühl (insbesondere auf
> der Hardware-Seite) und ich war vermutlich in meinem Generalismus damals
> schon eher eine Ausnahme. Aber heute ist das Feld derart angewachsen,
> dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwer von sich behaupten
> kann, überall eine Ahnung zu haben. Bestenfalls schafft man das
> "M-Modell": Einen groben und sehr oberflächlichen Überblick über alles
> und einzelne Spezialgebiete, wo man sich wirklich auskennt. Das versuche
> ich mir zu erhalten.

Mir reicht grundlegende Funktionalität.
Die aktuelle Mode, wie es gerade benannt wird ( in C Python .. )
verwende ich nach Bedarf

> Mit der zunehmenden Komplexität hängt möglicherweise auch eine
> zunehmende Tendenz zusammen, irgendwelche Komponenten zu verwenden, ohne
> sie zu verstehen.

Das erinnert mich daran, als ich bei irgendwelchen C-Konstrukten
im Assemblercode nachgeschaut habe, was da eigentlich passiert.
Bei Klassen war es dann der Maschinencode trace,

Beschreibung sind oft nur das, was mal angedacht wurde,
und nicht aktuellen Tatsachen entspricht.

Hermann
der schlechtes Gedächtnis durch Experimente ersetzt.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Apr 7, 2023, 10:23:54 PM4/7/23
to
Am 08.04.23 um 03:03 schrieb Andreas Kohlbach:

> Der bezieht sich nicht nur auf $GERÄTE, sondern besonders auch Musik. Das
> kann jeder leicht überprüfen, indem er/sie mal an die Lieblings-Songs
> denkt, und ob die nicht "zufällig" aus der Zeit stammten, als man
> zwischen 10 und 22 (plus/minus ein paar Jahre) war. Dazu vielleicht noch
> Mode, Popculture Events und Gegenstände aus dieser Zeit, im
> englischsprachigen Raum auch als "Fads"

Teilweise. mit RAP
( für mich aggressive Predigt mit Klang von Hundgebell )
war die song Zeit fast zu Ende.

Nun, die Lochkartenzeit habe ich nicht vergessen.
Auch nicht die Platinenbastelei.

Hermann
der allerdings heutige Bildschirmfläche nicht missen mag.

--
http://www.hermann-riemann.de

Andreas Kohlbach

unread,
Apr 8, 2023, 12:17:52 AM4/8/23
to
Vielleicht, weil die 80er auch abstrakt betrachtet aus anderen
Jahrzehnten hervorstechen.

Wenn auch in den 70ern angefangen, brachten sie Synth-Pop (aber auch
Rap), sowie Homecomputern den Durchbruch. Also Computer für jedermann,
und Synthesizer-Musik von heute kann man den 80ern verdanken.

Die 90er scheinen dagegen schon verblasst zu sein. Selbst die 70er stehen
heute noch besser da, wenn man den Jingles des Dudelfunks glauben
darf. "Das Beste der 70er, 80er und von heute", wo 90er, 00er und 10er
weggelassen werden. Interessant.

> Ich kenn sogar Leute, die mit Polaroid-Sofortbildkamera (es gibt wieder
> Filme!)

Das war ein 70er Ding. Habe davon neulich auch erst gehört, als ich
Produktvergleiche für Kameras von Kodak und Instax schreiben sollte, und
war erstaunt. Ich hatte in meinen Texten dann auch die Nostalgie als
wichtigen Faktor herausgestellt.

> Oder Walkman rumklaufen, aber das ist dann doch eher die
> Ausnahne,

Auch technisch wieder 70er (der kam 1979 heraus, wenn er auch erst 1980
in Deutschland Fuß fasste), basieren darauf ("Musik zum Herumtragen")
heute iPods, Tablets und Smartphones. Wenn die Übertragung heute auch
drahtlos ist.
--
Andreas

https://news-commentaries.blogspot.com/

Dennis Grevenstein

unread,
Apr 8, 2023, 8:48:50 AM4/8/23
to
Hermann Riemann <nosp...@hermann-riemann.de> wrote:
>
> Hermann
> der schlechtes Gedächtnis durch Experimente ersetzt.

wichtige Grundregel für alle empirischen Wissenschaften:
Replication is more than hitting the lottery twice.

gruss,
Dennis

--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhaeuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."

Dennis Grevenstein

unread,
Apr 8, 2023, 8:57:50 AM4/8/23
to
Hanno Foest <hurga...@tigress.com> wrote:
>
> Gegenbeispiel: Die 80er Jahre Retro Welle.
>
> https://movieweb.com/80s-based-films-shows-popular/
> https://flashradios.com/why-is-1980s-music-still-popular-in-the-21st-century/
>
> Die 80er waren zwar "meine Zeit", aber ich bekomm durchaus mit, daß die
> Musik etc, auch bei 20 Jahre jüngeren Leuten eine gewisse Beliebtheit
> genießt.

Das besondere an solche Retro-Wellen ist ja, dass die Leute sich
immer das raussuchen und sich selektiv an das erinnern, was irgendwie
schön, lustig oder zeitübergreifend ästhetisch wertvoll war.
Deswegen ist viel 80er Musik heute noch beliebt, aber der Vokuhila
eher weniger.

Peter J. Holzer

unread,
Apr 8, 2023, 10:58:25 AM4/8/23
to
On 2023-04-07 23:14, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Peter J. Holzer, 2023-04-07 18:48:
>
>> On 2023-04-07 15:57, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
>>> Peter J. Holzer, 2023-04-07 15:12:
>>>> Mit der zunehmenden Komplexität hängt möglicherweise auch eine
>>>> zunehmende Tendenz zusammen, irgendwelche Komponenten zu verwenden,
>>>> ohne sie zu verstehen. Aber ich weiß nicht, ob diese Tendenz
>>>> wirklich besteht. Diese Leute waren sicher vor 30 Jahren auch schon
>>>> in der Überzahl. Damals gab es halt kein Stack Overflow und kein
>>>> NPM.
[...]
>> Sorry, ich war nicht klar genug. Es ging mir nicht um die Komponenten,
>> sondern um das nicht verstehen.
>
> Haben die Leute früher denn wirklich verstanden, was die MFC-Klassen
> intern treiben oder Qt oder zugekaufte Komponenten für GUI-Kram,
> Datenbankabstraktion etc.?

Darf ich das wiederholen, was Du oben zitiert hast?

>>>> Aber ich weiß nicht, ob diese Tendenz wirklich besteht. Diese Leute
>>>> waren sicher vor 30 Jahren auch schon in der Überzahl.

hp

Arno Welzel

unread,
Apr 9, 2023, 10:37:33 AM4/9/23
to
Andreas Kohlbach, 2023-04-08 03:03:

> On Fri, 7 Apr 2023 11:09:05 -0000 (UTC), Sebastian Barthel wrote:
[...]
>> Genau das meinte ich ja mit Bubble. Hier sowieso nicht, aber auch ganz
>> generell würde ich ja sagen, daß es Jungs und Mädels in der Kohorte 14
>> bis 20 Jahre völlig egal ist, was es da mal irgendwann an $Gerät gab,
>> egal ob nun 1970 oder 1980 oder 1990. Ausnahmen bestätigen dabei die
>> Regel.
>
> Nach meiner Beobachtung (bei mir und anderen,; auch von anderen
> Generationen) würde ich den Zeitraum auf das Alter zwischen 10 und 22
> ausdehnen wollen.
>
> Der bezieht sich nicht nur auf $GERÄTE, sondern besonders auch Musik. Das
> kann jeder leicht überprüfen, indem er/sie mal an die Lieblings-Songs
> denkt, und ob die nicht "zufällig" aus der Zeit stammten, als man
> zwischen 10 und 22 (plus/minus ein paar Jahre) war. Dazu vielleicht noch
> Mode, Popculture Events und Gegenstände aus dieser Zeit, im
> englischsprachigen Raum auch als "Fads"
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Fad_(Hype)> aus genau dieser Zeit bekannt.

Hmm - also viele Sachen, die ich gerne höre, habe ich entdeckt, als ich
schon älter als 30-40 war: Chemical Brothers, Stereo Total, Die
Andwoord, Yelawolf etc. Ja, Chemical Brothers gab's auch schon in den
1990ern, aber Ende der 1990er war ich auch schon 30 ;-). Und ja, Stereo
Total ist schon wieder Geschichte seit Françoise nicht mehr lebt :-(
Aber ich habe sie beide erst 2008 kennengelernt.

Aber die neueren Sachen von Depeche Mode sind auch nicht zu verachten:

<https://www.youtube.com/watch?v=jsCR05oKROA>

Arno Welzel

unread,
Apr 9, 2023, 10:40:21 AM4/9/23
to
Hermann Riemann, 2023-04-08 04:23:

> Am 08.04.23 um 03:03 schrieb Andreas Kohlbach:
>
>> Der bezieht sich nicht nur auf $GERÄTE, sondern besonders auch Musik. Das
>> kann jeder leicht überprüfen, indem er/sie mal an die Lieblings-Songs
>> denkt, und ob die nicht "zufällig" aus der Zeit stammten, als man
>> zwischen 10 und 22 (plus/minus ein paar Jahre) war. Dazu vielleicht noch
>> Mode, Popculture Events und Gegenstände aus dieser Zeit, im
>> englischsprachigen Raum auch als "Fads"
>
> Teilweise. mit RAP
> ( für mich aggressive Predigt mit Klang von Hundgebell )
> war die song Zeit fast zu Ende.

<https://www.youtube.com/watch?v=it_04dk_97E>

"Klang von Hundegebell"?

Ja, Yelawolf ist Rapper.

F. W.

unread,
Apr 12, 2023, 3:31:10 AM4/12/23
to
Am 05.04.2023 um 18:40 schrieb Arno Welzel:

>> 1. Den Kindern mal zeigen, wie man damals gespielt hat. Der Sohn
>> studiert Informatik in Aachen und verirrte sich mal in einen
>> C64-Club. Die Fragen danach an mich (auch Informatiker)
>> veranlassten mich, ernsthaft über den C64 Maxi nachzudenken.
>
> Und über einen Emulator kann man das nicht tun? Denn der C64 Maxi ist
> ja nichts anderes.
>

Yo, aber über Ostern war der C64 Maxi schon ein Runner am riesigen
Fernseher.

>> 2. Spiele aus dem Web im D64-Format auf dem Ding testen.
>
> Wie es bei Emulatoren üblich ist.
>

Ja, gut, dass das geht.

>> 3. Programmieren mit C und Pascal.
>
> Wohl eher nicht.
>

Oregon-Pascal und Data Becker C laufen problemlos. Lediglich der
fehlende 80 Zeichen-Bildschirm fehlt.

>> 4. Technik analysieren.
>
> Wohl eher nicht. Die Technik ist ein ARM-basiertes Gerät mit einem
> Emulator drauf:
>
> <http://atari.sk/c64-maxi/>
>

Ja, aber irgendwie muss das System fest in einem Chip sein. Eine
SD-Karte konnte ich nicht entdecken.

>> 5. System sichern und versuchen, einen C128-Emulator drauf zu
>> packen. Der hat 80 Zeichen und kann etwas bessere Software nutzen.
>
> Wie es bei Emulatoren üblich ist.
>
>

Den VC-20 kann man anwählen. Den C128 leider nicht.

FW

F. W.

unread,
Apr 12, 2023, 3:37:06 AM4/12/23
to
Am 07.04.2023 um 13:09 schrieb Sebastian Barthel:

>> Ich hätte die 119 € (oder 99 im Falle des OP) für etwas anderes
>> angelegt. Beispielsweise für *CENSORED* oder *CENSORED*. Obwohl
>> ich mich mit den aktuellen Preisen gerade nicht auskenne. ;-)

Dafür muss ich zum Glück nicht zahlen ;-)

> Wenn er es aber a.) als sein Ostergeschenk betrachtet und b.) es sich
> doch als sehr hübsch erweist, ist doch alles prima. Wenn es dann noch
> das kann, was erwartet wurde, paßt es noch besser.

Der C64 steht in einem leicht beleuchteten Glasfach unter dem Fernseher
und mich guckt die Vergangenheit normalerweise abends an. :-)

Geradezu ehrfürchtig näherte sich der Kumpel des Sohnes. Der stammt aus
der DDR und der C64 war sein absoluter Traum damals. Trotz
altertümlicher Technik war er vom Basic-Interpreter kaum wegzubekommen.

Ja, ich habe ihm den C64 jetzt mal geliehen.

FW
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