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Segment-Anzeige vor LEDs

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Andreas Kohlbach

unread,
Jan 26, 2024, 3:30:21 PMJan 26
to
<https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.

Scheinen auch segmentierte Anzeigen zu sein. Aber nicht die Bekannten
7-Segment, die man aber später (60er?) oft im Zusammenhang mit LEDs
kennt.

Kann jemand sagen, auf welcher Technologie die Anzeige in der URL oben
basiert.
--
Andreas

Wolfgang Martens

unread,
Jan 26, 2024, 6:23:26 PMJan 26
to
Am Fr.,26.01.24 um 21:30 schrieb Andreas Kohlbach:
Ich zähle zwar 8 Segmente, aber die Technik ist bestimmt die gleiche
wie in Numitrons, einer Glühfadenröhre.

Kay Martinen

unread,
Jan 26, 2024, 6:50:03 PMJan 26
to
Am 27.01.24 um 00:23 schrieb Wolfgang Martens:
Und ich zähle Neun Segmente wenn man annimmt da die alle gleich sind und
es nur die beiden Sichtbaren Diagonalen Segmente in unteren und oben
teil gibt.

3 Horizontale
4 Vertikale
2 Diagonale

Ergibt: neun.

Die ungleichmäßige Ausleuchtung scheint mir auch für eine Beleuchtung
durch eine einzelne Lampe pro Segment zu sprechen.

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Hermann Riemann

unread,
Jan 27, 2024, 6:58:27 AMJan 27
to
Am 26.01.24 um 21:30 schrieb Andreas Kohlbach:
Die Sieben Segment Anzeige, die ich mir 1975 über Versandhandel gekauft
hatte, hatte ganz normale Glühdrähte.

Markus Elsken

unread,
Jan 27, 2024, 12:17:00 PMJan 27
to
Moin!

Am 27.01.24 um 03:06 schrieb Andreas Kohlbach:
> Zu dieser Zeit (1930er) war der von Zuse wohl der einzige Computer,
> dessen Wert von der Obrigkeit in Deutschland aber nicht erkannt wurde.

Seitdem hat sich diesbezüglich ja wenig geändert, viele Deutsche
Erfindungen wurden hier ignoriert und starteten dann im Ausland durch.
Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai...

mfg Markus

Markus Elsken

unread,
Jan 27, 2024, 5:09:47 PMJan 27
to
Moin!

Am 27.01.24 um 22:11 schrieb Andreas Kohlbach:
> IIRC schaffte unsere Schule 1978 Taschenrechner an (Eltern bezahlt, aber
> aufgrund der Stückzahl mit Rabatt), die rote LEDs hatten, vermute ich
> mal. Irgendwas von TI (natürlich).

Damals war der TI-30 sehr beliebt. Der Jahrgang vor uns hatte die noch,
wir bekamen die TI-45 mit grünem VFD. Der lebt übrigens immer noch ;-)

mfg Markus

Kay Martinen

unread,
Jan 27, 2024, 6:20:03 PMJan 27
to
Am 27.01.24 um 03:06 schrieb Andreas Kohlbach:
> Glühfadenröhre hört sich spannend an. Die wird es wohl sein.

In klein denke ich da an Sofitten-lampen z.b. für Skalenbeleuchtungen.
Stabförmig mit Langem Glühdraht.

> Wäre nun interessant zu wissen, wie das gemacht wird. Von "Computern" im
> modernen Sinne war man ja noch entfernt.

Elektromechanisches Schrittschaltwerk würde ich vermuten. Vielleicht
reichte es bei der Art Anzeige die nur rauf und runter zählen lassen zu
können. Also +1 und -1 was man mit einem Schrittschalter und einer Art
kodierscheibe mit Kontakten für die Segmente abfrühstücken könnte. Die
Ansteuerung aus der Ferne brauchte dann nur 2 Signale, Rauf und Runter.

Oder, um direkt einen Bestimmten Zahlenwert dar zu stellen. Könnte man
rein Mechanisch mit einer Art Steckkassette lösen.

Die Anzeigetafel sieht so aus als wäre die für einen Größeren Raum, z.b.
einen Lageraum wo etliche Leute die Als information nutzen.

> Zu dieser Zeit (1930er) war der von Zuse wohl der einzige Computer,
> dessen Wert von der Obrigkeit in Deutschland aber nicht erkannt wurde.

Hätte der überhaupt ein "Interface" dafür gehabt, oder hätte man erst
eines konstruieren müssen?

"Computer" waren damals doch eher die Mathekundigen Menschen die am
Tisch Manuell Berechnungen durchführten.

Frank Nitzschner

unread,
Jan 28, 2024, 2:31:20 AMJan 28
to
Kay Martinen schrieb :

> Elektromechanisches Schrittschaltwerk würde ich vermuten. Vielleicht reichte
> es bei der Art Anzeige die nur rauf und runter zählen lassen zu können. Also
> +1 und -1 was man mit einem Schrittschalter und einer Art kodierscheibe mit
> Kontakten für die Segmente abfrühstücken könnte.

Ich kenne sowas aus einer Weichenummernvorwahlschaltung, hier aber
per Ansteuerung über ca. 10 kg Fernmeldeflachrelais. Allerdings nicht
als Segment- , sondern als mehrstellige zehnziffrige Projektoranzeige.
Diese konnte dann mit entsprechender Verfügbarkeit von 7-Segment LED
anschlußkompatibel ersetzt werden.

Grüsse
Frank

Michael Pachta

unread,
Jan 28, 2024, 4:18:49 AMJan 28
to
Am 27.01.2024 um 23:09 schrieb Markus Elsken:
> Damals war der TI-30 sehr beliebt. Der Jahrgang vor uns hatte die noch,
> wir bekamen die TI-45 mit grünem VFD. Der lebt übrigens immer noch ;-)

Die Taschenrechner (weiß nicht mehr, welche das waren) an unsrer Schule
wurden nur gelegentlich als Leihgabe heraus gegeben. Die waren alle in
einem großen Koffer mit Stromschluss. Die Rechner hatten Akkus und
mussten mit ihren Ladekontakten entsprechend in den Koffer gesetzt werden.

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 28, 2024, 6:02:44 AMJan 28
to
Frank Nitzschner schrieb:
Die Numitrons sind heute noch Flugzeugen vorhanden. Z.B. die
Frequenzanzeigen in den Funkgeräten für Sprechfunk und Funkfeuerpeilung sind
Numitirons. Das ist eine Technik, die die Amis als ausfallsicher anerkannt
und zugelassen haben.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Andreas Bockelmann

unread,
Jan 28, 2024, 6:02:44 AMJan 28
to
Andreas Kohlbach schrieb:
>
> IIRC schaffte unsere Schule 1978 Taschenrechner an (Eltern bezahlt, aber
> aufgrund der Stückzahl mit Rabatt), die rote LEDs hatten, vermute ich
> mal. Irgendwas von TI (natürlich).
>

JA, das wird die erste Ausgabe der TI30 gewesen sein.

Martin Klaiber

unread,
Jan 28, 2024, 6:23:11 AMJan 28
to
Wir mussten noch den Rechenschieber nutzen, erst die Klassen nach uns
bekamen Taschenrechner, ebenfalls den TI-30.

Später (Richtung Abitur) durften wir dann auch Taschenrechner nutzen,
IIRC durfte man sich dann kaufen was man wollte, es durfte nur kein
programmierbarer sein.

Martin

Martin Klaiber

unread,
Jan 28, 2024, 8:08:10 AMJan 28
to
Ja, aber der Transrapid wurde in D nicht ignoriert, sondern D ist zu
klein und zu dicht besiedelt, um seine Stärken auszuspielen. Ganz im
Gegenteil: der Transrapid wurde in D lange gefördert, aber letztendlich
war er nicht wirtschaftlich. Um von der höheren Geschwindigkeit zu
profitieren, muss man lange Strecken ohne Halt fahren können.

Ich habe mal ein kleines Script geschrieben und den Transrapid mit dem
ICE verglichen:

Angenommene Höchstgeschwindigkeit Transrapid: 500 km/h.
Angenommene Höchstgeschwindigkeit ICE: 300 km/h.

Beschleunigung jeweils 0,5 m/s^2. Das ist die Beschleunigung eines
ICE. Der Transrapid kann mehr (dazu später mehr).

Der Einfachheit halber habe ich angenommen, dass die Züge nach dem
Beschleunigen konstant mit Höchstgeschwindigkeit fahren können und
dann mit der gleichen Beschleunigung bis zum Stand abbremsen.

Hier die Berechnung (mit fixed Font betrachten):

------ Zeit in Std:Min:Sek ------
Strecke Transrapid ICE Differenz
------- ---------- -------- ---------
50 km 00:10:38 00:12:47 00:02:09
100 km 00:16:38 00:22:47 00:06:09
250 km 00:34:38 00:52:47 00:18:09
500 km 01:04:38 01:42:47 00:38:09
1000 km 02:04:38 03:22:47 01:18:09

Man sieht, so richtig zum Tragen kommt der Vorteil des Transrapid erst
bei Strecken ab mehreren hundert Kilometern ohne Halt. Dabei hat man
aber das Problem der Zubringer. Was nutzt eine Direktverbindung von,
sagen wir Berlin nach München, wenn jemand aus Hannover extra mit einem
ICE nach Berlin fahren muss, um dort in den Transrapid zu steigen. Da
ist es vermutlich sinnvoller, er fährt gleich mit dem ICE von Hannover
nach München.

Umgekehrt lohnt sich eine Transrapid-Strecke, die unterwegs viele
Halte hat auch nicht, weil dann der Zeitvorteil gegenüber einem
konventionellen Hochgeschwindigkeitszug nicht zum Tragen kommt.

Ein weiterer Nachteil des Transrapid ist, dass man dafür extra einen
Fahrweg bauen muss, der sonst nicht genutzt werden kann. Für die
Strecke Hamburg-Berlin war das ja mal im Gespräch, ich erinnere mich
noch gut an die Planungen damals. Die Zeitersparnis gegenüber einem
ICE wäre gering gewesen (rund 20 Minuten), dafür hätte man aber eine
komplette Transrapid-Trasse bis in die Berliner Innenstadt bauen
müssen, parallel zu den schon bestehenden Gleisen. Oder man hätte am
Stadtrand gehalten, dann hätte man in die Innenstadt aber umsteigen
müssen, wogegen die ICE-Passagiere den Zug bis in die Innenstadt
hätten nutzen können. Das relativiert den Zeitvorteil des Transrapid
zusätzlich.

Der extra Fahrweg und die geringe Auslastung hätte außerdem zu hohen
Preisen geführt. Im Gespräch waren damals 30 % höhere Preise als für
eine 1. Klasse-Karte im ICE, siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid#Transrapid_in_Deutschland

Die Frage ist, ob genügend Fahrgäste bereit gewesen wären, die höheren
Preise für die geringe Zeitersparnis zu bezahlen.

Wie erwähnt, kann der Transrapid auch schneller beschleunigen und
abbremsen als ein ICE. Aus Komfort- und Sicherheitsgründen existiert
für Bahnen aber ein Grenzwert von 1,3 m/s^2. Ich habe daher für den
Transrapid mal mit 1 m/s^2 gerechnet, das ist der typische Werte, den
S-Bahnen beim Beschleunigen und Bremsen erreichen. Rest wie oben:

------ Zeit in Std:Min:Sek ------
Strecke Transrapid ICE Differenz
------- ---------- -------- ---------
50 km 00:08:19 00:12:47 00:04:28
100 km 00:14:19 00:22:47 00:08:28
250 km 00:32:19 00:52:47 00:20:28
500 km 01:02:19 01:42:47 00:40:28
1000 km 02:02:19 03:22:47 01:20:28

Man sieht, die Zeitersparnis beträgt nur 2 Minuten und 19 Sekunden,
das ist ebenfalls vernachlässigbar und rechtfertigt die hohen Kosten
für den Transrapid nicht.

Entscheidend sind IMHO auch die Zeiten für das Ein- und Aussteigen
und die Bummelfahrten durch die Innenstädte. An Weihnachten brachte
ich jemanden zum ICE am Berliner Hauptbahnhof. Der Zug stand rund 10
Minuten im Bahnhof, das war aber auch nötig. Das Ein- und Aussteigen
dauerte ewig, weil in dem schmalen Gang im ICE immer nur eine Person
gehen konnte, dazu das Gepäck. Die einen wollten rein, die anderen
raus, die einen nach links die anderen nach rechts, das war ein
einziges Gedränge, dauerte ewig und führte zu schlechter Stimmung im
Zug. Schneller ginge es mit mehr Türen und breiteren Gängen, aber das
geht zu Lasten der Sitzplätze. Vermutlich hätte ein Transrapid die
gleichen Probleme.

Dazu kommt die niedrigere Geschwindigkeit in der Stadt, ich schätze ein
ICE fährt da mit rund 100 km/h, das wäre bei einem Transrapid vermutlich
nicht anders. Und das reduziert wieder die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Und bei all dem muss man auch berücksichtigen, dass konventionelle
Hochgeschwindigkeitszüge wie z.B. der TGV inzwischen auch ähnliche
Geschwindigkeiten wie der Transrapid erreichen können, und man die
Trasse auch für andere Züge nutzen kann:

https://de.wikipedia.org/wiki/V150

Aber alles das hält den aktuellen Berlin Oberbürgermeister nicht davon
ab, für Berlin eine neue Magnetschwebebahn zu fordern:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/win-win-situation-fur-alle-wegner-will-magnetschwebebahn-in-berliner-aussenbezirke-schicken-

Das Argument mit dem aufgeständerten Fahrweg als Vorteil für die
Magnetschwebebahn halte ich für vorgeschoben. Das geht mit einem
konventionellen Schienenweg auch, wie man an den Hochbahnlinien in
Berlin sehen kann. Und das schon lange:

https://epilog.de/die-berliner-hochbahn.bilderreise.1902

Wir hatten in Berlin ja schon mal eine Magnetschwebebahn, die M-Bahn.
Die wurde IMHO aus guten Gründen wieder abgebaut.

Martin

Martin Klaiber

unread,
Jan 28, 2024, 8:13:56 AMJan 28
to
(Supersede wegen fehlender Umleitungsankündigung)
Xpost und Fup2 nach de.soc.verkehr

Martin

Martin Klaiber

unread,
Jan 28, 2024, 8:24:10 AMJan 28
to
(1. Supersede wegen fehlender Umleitungsankündigung)
(2. Supersede wegen kaputtem Link. Zu spät bemerkt, sorry!)
https://www.tagesspiegel.de/berlin/win-win-situation-fur-alle-wegner-will-magnetschwebebahn-in-berliner-aussenbezirke-schicken-10987864.html

Gerrit Heitsch

unread,
Jan 28, 2024, 9:53:31 AMJan 28
to
Numitrons oder minitrons? Egal, beide haben einen großen Vorteil
gegenüber LEDs. Nach einem Crash kann man erkennen welche Segmente beim
Aufprall geleuchtet haben.

Gerrit


Kay Martinen

unread,
Jan 28, 2024, 1:00:03 PMJan 28
to
Am 28.01.24 um 15:53 schrieb Gerrit Heitsch:
> On 1/28/24 12:01, Andreas Bockelmann wrote:
>> Frank Nitzschner schrieb:
>>> Kay Martinen schrieb :
>>>
>>>> Elektromechanisches Schrittschaltwerk würde ich vermuten.
>>>> Vielleicht reichte es bei der Art Anzeige die nur rauf und
>>>> runter zählen lassen zu können. Also +1 und -1 was man mit
>>>> einem Schrittschalter und einer Art kodierscheibe mit Kontakten
>>>> für die Segmente abfrühstücken könnte.
>>>
>>> Ich kenne sowas aus einer Weichenummernvorwahlschaltung, hier
>>> aber per Ansteuerung über ca. 10 kg Fernmeldeflachrelais.

Für die Fahrstraßen-steuerung eines Stellwerkes bei der Bahn?

>>> Allerdings nicht als Segment- , sondern als mehrstellige
>>> zehnziffrige Projektoranzeige. Diese konnte dann mit
>>> entsprechender Verfügbarkeit von 7-Segment LED anschlußkompatibel
>>> ersetzt werden.

Zehn Ziffern a 7 Segmente? Also nur Zahlen und keine Buchstaben.

Angeblich soll vor Jahr(zehnten) bei der DB sogar eine damals schon
obsoleter 80186 State-of-the-Art gewesen sein. Weil der noch nicht so
komplex war und "berechenbare" Ausfall-optionen hätte.

Eine Regel der Technik lautet ja das etwas nur nach der Sicheren Seite
hin ausfallen darf.

>> Die Numitrons sind heute noch Flugzeugen vorhanden. Z.B. die
>> Frequenzanzeigen in den Funkgeräten für Sprechfunk und
>> Funkfeuerpeilung sind Numitirons. Das ist eine Technik, die die
>> Amis als ausfallsicher anerkannt und zugelassen haben.

Bestimmt... wie eine Mechanische Seilwinde... die von einem
Microcontroller gesteuert wird. :-)

Wenn der ausfällt sieht man dennoch den Status der Seilwinde direkt an
der HW.

> Numitrons oder minitrons? Egal, beide haben einen großen Vorteil
> gegenüber LEDs. Nach einem Crash kann man erkennen welche Segmente
> beim Aufprall geleuchtet haben.

Durch Analyse der Glühdrähte um raus zu finden ob/welcher nach
Zerstörung des evakuuierten Glaskolbens verdampft ist?

Ich hab mal gelesen das man dadurch auch beweisen könne ob ein
Autofahrer wirklich geblinkt hätte - falls es beim Unfallhergang da
zweifel gab.

Mit den heute üblichen LED-Blinkern dürfte das dann auch nicht mehr gehen.

Mit heute üblichem Überkandidelten Technikeinsatz könnte man natürlich
auch einen kleinen Microcontroller im jew. Blinker plazieren der jeden
Leuchtvorgang mit Zeitstempel protokolliert. Den Chip nach einem Crash
wieder zu finden ist vielleicht sogar einfacher als die Glühdrähte.

Riecht mir dennoch nach BLOAT. Danach kann dann nur noch der
Pfurz-Sensor im Fahrersitz kommen um zu beweisen das der wg. Darmwinden
abgelenkt war.

Dabei gehörte so ein Sensor eher in die Gehirne der Typen die sich so
was einfallen ließen. :)

Markus Elsken

unread,
Jan 28, 2024, 5:55:39 PMJan 28
to
Moin!

Am 28.01.24 um 18:54 schrieb Kay Martinen:
> Ich hab mal gelesen das man dadurch auch beweisen könne ob ein
> Autofahrer wirklich geblinkt hätte - falls es beim Unfallhergang da
> zweifel gab.

Jein - das gibt es eine 50/50-Chance (oder wie er Blingeber auch immer
das on-off-Verhältnix eingestellt hat), dass das Blinklämpchen bei
Zerstörung gerade aus war.
Für das Fahrlicht ging das allerdings - bis LED & Co kamen.

mfg Markus

Kay Martinen

unread,
Jan 28, 2024, 7:10:03 PMJan 28
to
Am 28.01.24 um 23:55 schrieb Markus Elsken:
> Moin!
>
> Am 28.01.24 um 18:54 schrieb Kay Martinen:
>> Ich hab mal gelesen das man dadurch auch beweisen könne ob ein
>> Autofahrer wirklich geblinkt hätte - falls es beim Unfallhergang da
>> zweifel gab.
>
> Jein - das gibt es eine 50/50-Chance (oder wie er Blingeber auch immer
> das on-off-Verhältnix eingestellt hat), dass das Blinklämpchen bei
> Zerstörung gerade aus war.

Ich hatte das so verstanden das auch zum Zeitpunkt des Zerstörtwerdens
des Glaskolbens ein kurz vorher erhitzter (Leuchtender) Glühdraht dann
(bei Luftkontakt?) anders kaputt geht als einer der länger nicht an war,
also nicht blinkte.

Okay, so ein Glühfaden hat wenig Thermische Kapazität. Allerdings haben
Blinker üblicherweise ca 1 Hz was 500ms Einschaltung bedeuten könnte,
gefolgt von 500ms Pause, u.s.w.

Aber möglicherweise ist das auch eine Speziellere/Teurere Untersuchung
die man ggf. nur bei entsprechenden Streitwerten anstellen würde.

> Für das Fahrlicht ging das allerdings - bis LED & Co kamen.

Das ist Naheliegend weil es länger an ist ohne Blinken. Und es fließt
viel mehr Strom und Halo's brennen sowieso etwas anders durch.

Obwohl mir das bei neueren Autos auch schon auffiel. Die Schalten den
Scheinwerfer auf der Seite kurz aus wenn dort geblinkt wird. Vermutlich
eher das Tagfahrlicht. Nachts bin ich selten unterwegs da habe ich es
noch nicht gesehen.

Frank Nitzschner

unread,
Jan 29, 2024, 9:58:56 AMJan 29
to
Kay Martinen schrieb :

>
> Für die Fahrstraßen-steuerung eines Stellwerkes bei der Bahn?
>

Gs II Sp64b Spurplanstw bei der DR

>
> Zehn Ziffern a 7 Segmente? Also nur Zahlen und keine Buchstaben.
>
Keine Segmente, eine Mattscheibe und 10 kleine Optiken mit
Ziffernmaske, Kondensoroptik und 24V-Lampe.
Den Glühfaden jeder einzelnen Lampe musste man mit der Fassung
auf gleichmäßig starkes Bil justieren.

> Angeblich soll vor Jahr(zehnten) bei der DB sogar eine damals schon obsoleter
> 80186 State-of-the-Art gewesen sein. Weil der noch nicht so komplex war und
> "berechenbare" Ausfall-optionen hätte.

Wieso vor Jahrzenten? Die Geschwindigkeiten selbst auf den HGV-Strecken
brauchen recht wenig Rechenleistung rein zur Verarbeitung der von der
Außenanlage kommenden Signale. Dazu kommen noch Sicherheitgeschichten,
ggf. Verschlüsselung und Protokollwandlung. Und da arbeitet ja nicht
nur eine CPU, das geht eher in die Hunderte.

> Eine Regel der Technik lautet ja das etwas nur nach der Sicheren Seite hin
> ausfallen darf.

So soll es sein..

>
> Bestimmt... wie eine Mechanische Seilwinde... die von einem
> Microcontroller gesteuert wird. :-)

Ja, gibt es noch bei mir in der Nähe. Stichwort Dresdner Winde.
Wer den el. Motor ansteuert ist der Winde egal:-)

> Wenn der ausfällt sieht man dennoch den Status der Seilwinde direkt an der
> HW.

Quecksiberschweinchen sei Dank;-)

Grüsse
Frank

Christian Corti

unread,
Jan 29, 2024, 10:20:03 AMJan 29
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> LED hatten laut Wikipedia ihren ersten kommerziellen Einsatz bereits
> 1962. Sollte bald sehr preiswert geworden sein.

Wikipedia lesen will gelernt sein ;-) Das steht da nicht drin. Neben
Monsanto war HP einer der Treiber bei LED-Entwicklung. Das war frühestens
Ende der 60er Jahre.

Christian

Kay Martinen

unread,
Jan 29, 2024, 11:50:02 AMJan 29
to
Am 29.01.24 um 15:58 schrieb Frank Nitzschner:
> Kay Martinen schrieb :

[Weichennummernvorwahl]

>> Für die Fahrstraßen-steuerung eines Stellwerkes bei der Bahn?

> Gs II Sp64b Spurplanstw bei der DR

Uff, da gibt es tatsächlich einen Wikipedia-Artikel zu. Tl:Dr obwohl ich
es überflog. Was sind denn da "Spurkabel" und was "Zimmerkabel"? Du
scheinst dich da aus zu kennen.

Das mit der Weichennummernvorwahl ist dann vermutlich dazu gedacht um
bei einer aktiven/verriegelten Fahrstraße nach deren Auflösung gleich
die nächste Fahrstraße wählen zu können. Oder geht es da um Manuelle
Sonderfälle die nicht automatisch geschaltet werden (Start-Ziel-Tasten)?

>> Zehn Ziffern a 7 Segmente? Also nur Zahlen und keine Buchstaben.
>>
> Keine Segmente, eine Mattscheibe und 10 kleine Optiken mit
> Ziffernmaske, Kondensoroptik und 24V-Lampe.
> Den Glühfaden jeder einzelnen Lampe musste man mit der Fassung
> auf gleichmäßig starkes Bil justieren.

Also eine 24V Lampe für eine Ziffer, oder doch pro Segment?

Mir ist so als hätten wir über solche Segment-Displays hier schon mal
gesprochen. Anläßlich Fallblatt-Anzeigen und ihrer "Leuchtenden"
Alternativen.

>> Angeblich soll vor Jahr(zehnten) bei der DB sogar eine damals schon obsoleter
>> 80186 State-of-the-Art gewesen sein. Weil der noch nicht so komplex war und
>> "berechenbare" Ausfall-optionen hätte.
>
> Wieso vor Jahrzenten? Die Geschwindigkeiten selbst auf den HGV-Strecken
> brauchen recht wenig Rechenleistung rein zur Verarbeitung der von der
> Außenanlage kommenden Signale. Dazu kommen noch Sicherheitgeschichten,
> ggf. Verschlüsselung und Protokollwandlung. Und da arbeitet ja nicht
> nur eine CPU, das geht eher in die Hunderte.

Es ist nur lange her das ich darüber las. Ich wollte damit nicht sagen
das die DB da jetzt was neueres einsetzte - oder müsste.

Sicherheit geht eben vor Innovation.

>> Eine Regel der Technik lautet ja das etwas nur nach der Sicheren Seite hin
>> ausfallen darf.
>
> So soll es sein..

Ich meine man hört eher von Zügen die Stehen blieben als von welchen die
wg. eines Systemfehlers aufeinander oder aus dem Gleis gerieten.

Wenn dann scheint es eher um die Gleise selbst, das Gleisbett oder das
Drumherum wie ein nicht freies Lichtraumprofil zu gehen.

>> Bestimmt... wie eine Mechanische Seilwinde... die von einem
>> Microcontroller gesteuert wird. :-)
>
> Ja, gibt es noch bei mir in der Nähe. Stichwort Dresdner Winde.
> Wer den el. Motor ansteuert ist der Winde egal:-)

:-) In den späten 80'ern habe ich im Schaltschrankbau gearbeitet und
u.a. Kleinserien Einer Windensteuerung montiert. Wie es hieß für
Deutsche U-Boote. Das war alles "diskret" verdrahtet, nix Elektronik.

>> Wenn der ausfällt sieht man dennoch den Status der Seilwinde direkt an der
>> HW.
>
> Quecksiberschweinchen sei Dank;-)

Nur brechen dürfen die nicht, das wäre nicht gesund. Heute gibt es ja
Mikroschalter für alles mögliche, Hallsensoren, Lichtschranken u.s.w.

Der Unterschied ist eine Indirekte Art des Schaltens. Ändert das
Hg-Röhrchen seine Lage schaltet es den Stromkreis direkt durch seinen
Inhalt. Die anderen müssen die Bewegung auch mechanisch übermittelt
bekommen, machen das dann aber über Stößel, Rollen, Mitnehmer oder
ähnliches die dann den eigentlichen oft Nicht-verschleißfreien Kontakt
betätigen.

In dem Zusammenhang: Ich hatte mal einen Alten Kinogleichrichter.
Drehstromtrafos, Selengleichrichter und einen Ventilator zur Kühlung des
vorgenannten. Das ganze Gerät funktionierte NUR dann wenn der auch los
lief. Eine Alu-Klappe darüber (Windrelais) mit einem Hg-Röhrchen
schaltete das Gerät eigentlich erst ein.

Ausfall zur Sicheren Seite: Versagt der Lüfter fällt die Klappe und
schaltet das Komplette Gerät stromlos. Der könnte übrigens ähnlich Alt
gewesen sein wie deine O.g. Steuerung.

Frank Nitzschner

unread,
Jan 29, 2024, 12:33:02 PMJan 29
to
Kay Martinen schrieb :
> Am 29.01.24 um 15:58 schrieb Frank Nitzschner:
>> Kay Martinen schrieb :
>
> [Weichennummernvorwahl]

>
> Uff, da gibt es tatsächlich einen Wikipedia-Artikel zu. Tl:Dr obwohl ich es
> überflog. Was sind denn da "Spurkabel" und was "Zimmerkabel"? Du scheinst
> dich da aus zu kennen.

Spurkabel verbinden die jeweiligen je nach Anwendung standardisierten
Relaisgrupppen entsprechend der Topologie der Außenanlage (Spurplan).
Zimmerkabel verbinden die Bedieneinrichtungen mit den Gruppen bzw.
stellen die Verbindung von diesen zu den Kabelverteilern her mit denen
auf Erdkabel übergeschaltet wird. Zimmerkabel sind nicht für Anwendungen
außerhalb von Gebäuden geeignet, der Schutzaufbau des Kabels ist gering.

>
> Das mit der Weichennummernvorwahl ist dann vermutlich dazu gedacht um bei
> einer aktiven/verriegelten Fahrstraße nach deren Auflösung gleich die nächste
> Fahrstraße wählen zu können. Oder geht es da um Manuelle Sonderfälle die
> nicht automatisch geschaltet werden (Start-Ziel-Tasten)?

In der Regel stellen sich ja die Weichen mit den Start-Ziel Tasten von
selber in die gewünschte Lage. Hat man aber sehr viele Weichen und muß
nur sehr wenig einzeln stellen spart man sich die Tastenmechanik in jeden
Weichenelement. Man wählt die Nummer aus und mit je einer Weichen-
und Weichengruppentaste kann man diese dann stellen.

>
> Also eine 24V Lampe für eine Ziffer, oder doch pro Segment?
>

Eine je Ziffer, wie gesagt: Prinzipiell 10x ein Mini-Diaprojektor.
Das Bodenstück hatte Druckkontakte für jede Lampe, und so konnte man
relativ einfach mit einem 1 aus 10 zu 7-Segment Decoder das Oberteil
ersetzen. Theoretisch dürfte da sogar eine Handvoll Dioden und
Widerstände gereicht haben; -ich habe die nie auseinandergebaut:-)

>
> Es ist nur lange her das ich darüber las. Ich wollte damit nicht sagen das
> die DB da jetzt was neueres einsetzte - oder müsste.
>
> Sicherheit geht eben vor Innovation.
>

Der Nachweis der signaltechnisch sicheren Funktion ist das Aufwendigste.

>
> Nur brechen dürfen die nicht, das wäre nicht gesund. Heute gibt es ja
> Mikroschalter für alles mögliche, Hallsensoren, Lichtschranken u.s.w.
>

Mikroschalter machen vor allen im Winter Probleme. Einfach gekapselte
Industriebauformen haben aufgrund des T/N-Temperaturunterschiedes
öfters mal vereiste Kontakte.

> Ausfall zur Sicheren Seite: Versagt der Lüfter fällt die Klappe und schaltet
> das Komplette Gerät stromlos. Der könnte übrigens ähnlich Alt gewesen sein
> wie deine O.g. Steuerung.

Ein paar von diesen Stellwerken laufen noch gut und auch noch Älteres.

Grüsse
Frank

Kay Martinen

unread,
Feb 1, 2024, 11:00:03 AMFeb 1
to
Am 29.01.24 um 16:03 schrieb Christian Corti:
Bei dem Namen Monsanto hab ich ja erst mal gestutzt, weil man die Firma
medial eher mit Saatgut, Chemie und Genmodifizierung verbindet. Und mit
ähm eher Unredlichem Verhalten...

Aber tatsächlich stehts da auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto#Vom_Chemie-_zum_Mischkonzern

1968 Galliumarsenidphosphid Basierte Rote LEDs.

Chemie ist eben mehr als nur "wenn es stinkt und knallt"!

Man bedenke auch das es vergleichsweise Ewigkeiten dauerte bis es gelang
eine "Echte" Blau leuchtende LED Massentauglich zu produzieren.

Damals in meinem Golf II war das Fernlicht IMO noch eine Blaue Glühlampe
in LED-Optik.

Chr. Maercker

unread,
Feb 1, 2024, 3:36:58 PMFeb 1
to
Andreas Kohlbach wrote:
> <https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
> Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
> sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
> einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.

War das eine/die zentrale Leitstelle? Die Flakbatterien hatten so was
offenbar nicht, daran hätte sich mein Vater garantiert erinnert. ;-)

> Scheinen auch segmentierte Anzeigen zu sein. Aber nicht die Bekannten
> 7-Segment, die man aber später (60er?) oft im Zusammenhang mit LEDs
> kennt.

Da schräge Linien dabei sind, müssen es mehr als sieben Segmente sein.
Möglicherweise sogar ausreichend für alphanumerische Anzeige?

> Kann jemand sagen, auf welcher Technologie die Anzeige in der URL oben
> basiert.

Die später in Messgeräten eingesetzten Anzeigen auf Basis von
Glimmlampen sind das jedenfalls nicht. Entweder basiert die Anzeige auf
Sofitten, etwas länger als zur Skalenbeleuchtung in Röhrenradios üblich,
oder es wurde mit (elektromechanischen) Blenden gearbeitet. Aber egal
wie, es deutet drauf hin, dass man seinerzeit n-Segment-Decoder hatte,
entweder mit Relais oder mit Röhren.

--


CU Chr. Maercker.

Kay Martinen

unread,
Feb 2, 2024, 9:20:03 AMFeb 2
to
Am 02.02.24 um 01:38 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Thu, 1 Feb 2024 21:37:08 +0100, Chr. Maercker wrote:
>>
>> Andreas Kohlbach wrote:
>>> <https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
>>> Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
>>> sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
>>> einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.
>>
>> War das eine/die zentrale Leitstelle? Die Flakbatterien hatten so was
>> offenbar nicht, daran hätte sich mein Vater garantiert erinnert. ;-)
>
> Aus dem Film kann ich keinen Kontext ziehen. Es wurde gezeigt, als die
> britischen oder amerikanischen Bomber kamen, und die Deutschen zu ihren
> Jägern liefen. Dürfte aber eine Leitstelle gewesen sein.

Aus dem Kontext könnte man die Zahlenwerte als jene der Erfaßten
einfliegenden Bomber interpretieren. Oder als Zahl der Abgeschossenen.
Unwahrscheinlich wäre wohl die Darstellung der Abgefeuerten Munition
(weil nur zweistellig) aber denkbar wäre die Angabe der MG-Gurtkästen um
Zeitnah Nachschub zu schicken.

Arno Welzel

unread,
Feb 2, 2024, 2:28:25 PMFeb 2
to
Markus Elsken, 2024-01-27 18:16:
Aber auch in China hat sich das nicht durchgesetzt. Ausser der einen
Strecke dort, gibt's da nicht viel.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Hermann Riemann

unread,
Feb 3, 2024, 10:53:24 AMFeb 3
to
Am 02.02.24 um 20:28 schrieb Arno Welzel:

>> Seitdem hat sich diesbezüglich ja wenig geändert, viele Deutsche
>> Erfindungen wurden hier ignoriert und starteten dann im Ausland durch.
>> Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai...
>
> Aber auch in China hat sich das nicht durchgesetzt. Ausser der einen
> Strecke dort, gibt's da nicht viel.

Mal sehen, ob sich das mit Hyperloop von Musk ( Transrapid im Vakuum )
wiederholt.

Kay Martinen

unread,
Feb 3, 2024, 1:50:03 PMFeb 3
to
Am 03.02.24 um 16:53 schrieb Hermann Riemann:
> Am 02.02.24 um 20:28 schrieb Arno Welzel:
>
>>> Seitdem hat sich diesbezüglich ja wenig geändert, viele Deutsche
>>> Erfindungen wurden hier ignoriert und starteten dann im Ausland durch.
>>> Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai...
>>
>> Aber auch in China hat sich das nicht durchgesetzt. Ausser der einen
>> Strecke dort, gibt's da nicht viel.

Dafür haben sie dort genug Fläche um Normale Hochgeschwindigkeits-Züge
sinnvoll ein zu setzen - für größere Entfernungen.

Sooo wenig ist es aber auch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetschwebebahn#Ausgef%C3%BChrte_Anlagen

Es ist allerdings aufwendiger, exklusiver (Zug+Trasse Bindung) und
deutlich komplexer - nur um den Rollwiederstand zu entfernen. Und auch
wenn man's Segmentweise schaltet, den "Motor" in jeden Meter Trasse
unter zu bringen ist immer noch teurer und ineffizienter.

> Mal sehen, ob sich das mit Hyperloop von Musk ( Transrapid im Vakuum )
> wiederholt.

Das ist doch eh nur eine Marketing-Blase. Die m.E. schon geplatzt ist.
Das eh schon ineffiziente komplexe System in eine Röhre zu verlegen und
dann auch noch mit Energieaufwand ein Vakuum erzeugen macht es nicht besser.

Ich meine das sollte man erst angehen wenn es beim Maglev-konzept einen
Durchbruch gibt der es wirklich effizienter macht Als herkömmliche
Highspeed-Schiene Kombis - vor allem auf längeren Strecken.

Neulich las ich darüber das in DE die Infrastruktur einfach nicht darauf
ausgelegt ist das ICE's z.b. Knoten mit größeren Distanzen anfahren und
es zu/von dort eben Zubringer nötig hätte. Stattdessen halten die
Schnellen Züge beinahe an jeder Zweiten Milchkanne und kommen darum
nicht auf maximales Durchschnittstempo. Plus ein Veraltetes Schienennetz
das einfach nicht ermöglicht das ein ICE an einem Bummelzug einfach
vorbei rauschen kann - auf eigener Trasse. So blockiert sich das System
selbst.

Was soll ein Maglev daran verbessern, bei dem nur Wagen von Anbieter X
auch auf Schiene X fahren können und dazu ebenfalls Steuerung X
brauchen. Wenn Y und Z auch auf Schiene X fahren könnten, oder Wagen X
auf den anderen wäre es flexibler. Aber so fragmentiert sich das nur
noch weiter mit Magnetschwebetechnik. Ergo, Heute: Nutzlose
Ressourcen-Verschwendung.

Darum fahren in Las Vegas jetzt Tesla's in einem Tunnel den sie
"Hyperloop" nennen - der damit aber nix gemein hat. Etikettenschwindel.

Peter J. Holzer

unread,
Feb 3, 2024, 1:59:33 PMFeb 3
to
On 2024-02-03 18:48, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Darum fahren in Las Vegas jetzt Tesla's in einem Tunnel den sie
> "Hyperloop" nennen - der damit aber nix gemein hat.

Nein, tun sie nicht. Der Tunnel in Vegas heißt "Vegas Loop", nicht
"Hyperloop".

> Etikettenschwindel.

Von Deiner Quelle vielleicht.

hp, der immer erstaunt ist, wieviel unüberprüfter Blödsinn im
Zeitalter von Suchmaschinen gepostet wird.

Arno Welzel

unread,
Feb 4, 2024, 10:47:30 AMFeb 4
to
Kay Martinen, 2024-02-03 19:48:

> Am 03.02.24 um 16:53 schrieb Hermann Riemann:
>> Am 02.02.24 um 20:28 schrieb Arno Welzel:
>>
>>>> Seitdem hat sich diesbezüglich ja wenig geändert, viele Deutsche
>>>> Erfindungen wurden hier ignoriert und starteten dann im Ausland durch.
>>>> Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai...
>>>
>>> Aber auch in China hat sich das nicht durchgesetzt. Ausser der einen
>>> Strecke dort, gibt's da nicht viel.
>
> Dafür haben sie dort genug Fläche um Normale Hochgeschwindigkeits-Züge
> sinnvoll ein zu setzen - für größere Entfernungen.
>
> Sooo wenig ist es aber auch nicht.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetschwebebahn#Ausgef%C3%BChrte_Anlagen

Doch, es ist sowenig. Bei "Ausgeführt Anlagen" sind *beliebige*
Magnetschwebebahnen aufgeführt, nicht speziell der Transrapid.

Ich meinte schon explizit *nur* Transrapid.

Kay Martinen

unread,
Feb 6, 2024, 10:30:03 AMFeb 6
to
Am 04.02.24 um 16:47 schrieb Arno Welzel:
Das magst du so eingegrenzt betrachten, ich nicht. Für mich sind die
Technisch einfach MagLevs= Magnetic Levitation.

Gut, ich find das G'schmäckle auch etwas bitter das eine Deutsche
Entwicklung nun ausgerechnet nur in China genutzt wird.

Aber der TR ist eben auch *nur* eine Magnetschwebebahn - unter vielen.
Von Details abgesehen mag ich da keinen Unterschied erkennen. Und die
Kritik am Konzept und dessen Sinnvollen Nutzen besteht ja weiter. Noch
mehr wenn man die aktuellen "Herausforderungen" einbezieht. Es ist nicht
die Zeit für Image-Projekte sondern für Pragmatische und Funktionierende
Lösungen. Probleme gibt es weltweit schon genug.

Mit dem Flieger nach Shanghai nur um "ein mal Transrapid fahren" zu
können ist aber auch keine Lösung, mehr ein Problem. Wenn der in DE
(noch) fahren würde ändert sich nur eines. Die Kosten der Anreise! Am
Energiebedarf für diesen "Tiefflieger" ändert es nix.

Ignatios Souvatzis

unread,
Feb 7, 2024, 1:10:09 PMFeb 7
to
Andreas Kohlbach wrote:
><https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
> Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
> sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
> einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.
>
> Scheinen auch segmentierte Anzeigen zu sein. Aber nicht die Bekannten
> 7-Segment, die man aber später (60er?) oft im Zusammenhang mit LEDs
> kennt.
>
> Kann jemand sagen, auf welcher Technologie die Anzeige in der URL oben
> basiert.

Könnten doch eine Art Nixie-Röhren sein, also Glimmlampen mit
mehreren Anoden - in dem Fall eine pro Segment statt die mit einer
pro Ziffer, die vielleicht bekannter sind.

Ich finde im "Netz" einen Test einer 16-Segment-Nixie:

http://www.fragjanzuerst.de/rd/B7971-Doku.pdf

-is

Christian Corti

unread,
Feb 8, 2024, 4:20:04 AMFeb 8
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On 7 Feb 2024 18:00:06 GMT, Ignatios Souvatzis wrote:
> >
> > Andreas Kohlbach wrote:
> >><https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
> >> Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
> >> sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
> >> einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.
> >>
> >> Scheinen auch segmentierte Anzeigen zu sein. Aber nicht die Bekannten
> >> 7-Segment, die man aber später (60er?) oft im Zusammenhang mit LEDs
> >> kennt.
> >>
> >> Kann jemand sagen, auf welcher Technologie die Anzeige in der URL oben
> >> basiert.
> >
> > Könnten doch eine Art Nixie-Röhren sein, also Glimmlampen mit
> > mehreren Anoden - in dem Fall eine pro Segment statt die mit einer
> > pro Ziffer, die vielleicht bekannter sind.
> Sieht auch in der Animation (die keiner trotz meines Angebots ein kurzes
> Video hoch zustellen) nicht so aus.
> Wobei Nixies laut Wikipedia in den 1950ern auf den Markt kamen. Das Bild
> dürfte in den 1930ern oder 1940ern stammen.

Zur Usprungsfrage: es sind ganz normale Glühlampen, die einzeln
angesteuert werden. Was soll es auch sonst sein? Die Dekodierung und
Ansteuerung wird mittels Relais erfolgt sein. Einfache und robuste
Technik.

Christian

Gerrit Heitsch

unread,
Feb 8, 2024, 5:10:25 AMFeb 8
to
On 1/26/24 21:30, Andreas Kohlbach wrote:
> <https://bashify.io/i/eTDDg1> habe ich aus einer Dokumentation für die
> Bombardierung Nazi-Deutschlands. Es wurde nicht direkt gesagt was man da
> sieht. Von der Zeit her sollte es aber vor 1945 liegen, und den Teil
> einer Leitstelle der Flugabwehr zeigen.
>
> Scheinen auch segmentierte Anzeigen zu sein. Aber nicht die Bekannten
> 7-Segment, die man aber später (60er?) oft im Zusammenhang mit LEDs
> kennt.

7-Segment-Anzeigen sind deutlich älter. Hier das Patent 974943 von 1910
dazu. Damals noch 8 Segmente für eine besser aussehende 4.


https://patents.google.com/patent/US974943A/en


Gerrit


Arno Welzel

unread,
Feb 12, 2024, 11:45:47 AMFeb 12
to
Kay Martinen, 2024-02-06 16:21:

> Am 04.02.24 um 16:47 schrieb Arno Welzel:
>> Kay Martinen, 2024-02-03 19:48:
[...]
>>> Sooo wenig ist es aber auch nicht.
>>>
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetschwebebahn#Ausgef%C3%BChrte_Anlagen
>>
>> Doch, es ist sowenig. Bei "Ausgeführt Anlagen" sind *beliebige*
>> Magnetschwebebahnen aufgeführt, nicht speziell der Transrapid.
>>
>> Ich meinte schon explizit *nur* Transrapid.
>
> Das magst du so eingegrenzt betrachten, ich nicht. Für mich sind die
> Technisch einfach MagLevs= Magnetic Levitation.

Zitat aus dem Ausgangsposting:

"Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai..."

Es ging nicht um "MagLev" sondern Transrapid.

> Gut, ich find das G'schmäckle auch etwas bitter das eine Deutsche
> Entwicklung nun ausgerechnet nur in China genutzt wird.

Auch da wird sie nur für *eine* Strecke genutzt. Der Rest hat mit
"Transrapid" nichts zu tun, außer dass es die selbe grundlegende Technik
ist. Aber die wird auch in Japan genutzt, ganz ohne Beteiligung von
Erfindung aus Deutschland. Da wurde die Technik auch schon seit den
1960ern entwickelt.

Arno Welzel

unread,
Feb 12, 2024, 11:47:57 AMFeb 12
to
Ignatios Souvatzis, 2024-02-07 19:00:
Es gab auch segmentierte Displays mit Glühlampen und Lichtleitern:

<https://www.industrialalchemy.org/tubepage.php?item=10&user=0>

Arno Welzel

unread,
Feb 14, 2024, 6:40:14 AMFeb 14
to
Andreas Kohlbach, 2024-02-13 01:39:

> On Mon, 12 Feb 2024 17:45:45 +0100, Arno Welzel wrote:
>>
>> Kay Martinen, 2024-02-06 16:21:
>>
>>> Das magst du so eingegrenzt betrachten, ich nicht. Für mich sind die
>>> Technisch einfach MagLevs= Magnetic Levitation.
>>
>> Zitat aus dem Ausgangsposting:
>>
>> "Wer heute beispielsweise Transrapid fahren will muss nach Shanghai..."
>>
>> Es ging nicht um "MagLev" sondern Transrapid.
>
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid#Kurzbeschreibung>
>
> | Die Wortschöpfung „Transrapid“ ist aus den lateinischen Wörtern
> | trans ‚hinüber‘ und rapidus ‚schnell‘ zusammengesetzt. Die
> | Produktbezeichnung des Herstellers wird im deutschen Sprachraum
> | teilweise wie ein Synonym für Magnetschwebebahn verwendet.
> ^^^^^^^
>
> Und "Magnetschwebebahn" <-> "MagLev".

Seufz...

Es ging bei MIR und MEINEN POSTINTGS um das konkrete Teil, was als
"Transrapid" vermarktet wurde und NICHTS ANDERES!

Arno Welzel

unread,
Feb 17, 2024, 4:59:57 AMFeb 17
to
Andreas Kohlbach, 2024-02-15 01:02:
> Wen interessiert, was Du willst? ;-) Du hast Kays Aussage kritisiert.

Mich. Wer sich auf *meine* Postings bezieht, muss schon verstehen, was
*ich* damit schreibe.

> Konkret ging es darum, dass Kay Transrapid (-Fahren), also ein deutsches
> Synonym für MagLev, mit Schanghai verband. Du antwortest darauf, dass das

Nein, es ging darum, dass das *Produkt* "Transrapid" in China auf
*einer* Strecke eingesetzt wird. Das ist kein "Synonym", sondern ein
Produktname.

Ich würde auch nicht von "ICE" sprechen, wenn ich Fernzüge mit hoher
Geschwindigkeit meine.

> falsch sei. Ich dann, dass "Transrapid" in Deutschland eben doch ein
> Synonym für MagLev ist. Damit sollte Kays Antwort "technisch korrekt"
> sein.

Auch in Berlin gab es eine Magnetschwebebahn - die hat aber niemand
"Transrapid" genannt:

<https://de.wikipedia.org/wiki/M-Bahn>

Andreas Bockelmann

unread,
Feb 18, 2024, 4:50:28 AMFeb 18
to
Glück auf!

um aufs topic zurückzukommen:
Hier ist noch eine Segmentanzeige (auch wenn die Uhr nicht laufen will)

<https://www.youtube.com/watch?v=TANe2d0VTGQ>

Spoiler: Fran Blanche zerlegt mal wieder alte Technik...

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Martin Hepperle

unread,
Feb 20, 2024, 8:46:57 AMFeb 20
to
Hah! sehr schönes Video - endlich verstehe ich LEDs und moderne Elektronik.

Ist schon erstaunlich, wie klein die Zahnräder heutzutage in so einem modernen Prozessor geworden sind. Muss meinen Rechner auch mal wieder abschmieren, damit er nicht abschmiert und nichts bricht.

Martin

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