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Die Einführung in das Usenet für UNIX User

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Andreas Kohlbach

unread,
Jan 8, 2022, 5:49:14 AM1/8/22
to
Wir schreiben das Jahr 1980, indem es jedem UNIX User möglich gemacht
wird, auf eine (kleine) Wissensdatenbank per Arpanet zuzugreifen.

Hier die offenbar initiale Vorstellung des Konzepts.

<https://archive.org/details/usenet_a_general_access_unix_network_1980/mode/2up>

(Wurde gerade in der englischen Gruppe gepostet)

Wenn auch nicht erwähnt, müssen CP/M Benutzer außen vor bleiben. Und
andere einigermaßen verbreitete Betriebssysteme, außer UNIX oder CP/M, gibt es
eh nicht.
--
Andreas

Dennis Grevenstein

unread,
Jan 8, 2022, 7:43:00 AM1/8/22
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> Wir schreiben das Jahr 1980, indem es jedem UNIX User möglich gemacht
> wird, auf eine (kleine) Wissensdatenbank per Arpanet zuzugreifen.
>
> Hier die offenbar initiale Vorstellung des Konzepts.
>
> <https://archive.org/details/usenet_a_general_access_unix_network_1980/mode/2up>

Design goal: "a poor man's ARPANET".
Hach... ;-)

gruss,
Dennis

--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhäuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."

Thomas Hochstein

unread,
Jan 8, 2022, 9:15:03 AM1/8/22
to
Andreas Kohlbach schrieb:

> Hier die offenbar initiale Vorstellung des Konzepts.
>
> <https://archive.org/details/usenet_a_general_access_unix_network_1980/mode/2up>

Was spricht eigentlich dagegen, Folkloristische zum Usenet in
de.alt.folklore.usenet zu posten? ;)

Kay Martinen

unread,
Jan 8, 2022, 12:10:03 PM1/8/22
to
Am 08.01.22 um 15:12 schrieb Thomas Hochstein:
Das es eine Solche Gruppe gibt... war mir (auch?) nicht geläufig.

Vielleicht die Erklärung!?

Ich grybele noch ob es CP/M Systeme mit einem TCP/IP Stack gegeben hat.
Denn ich kenne nur von Diskette gebootete mit Version 3.0 und 2.2 und da
ist mir das nie aufgefallen. Hat damals zu Modem- und MailboxNetz-Zeiten
nie gefehlt.

Bye/
/Kay

--
🅟🅞🅢🅣🅔🅓 🅥🅘🅐 🅛🅔🅐🅕🅝🅞🅓🅔

Dennis Grevenstein

unread,
Jan 8, 2022, 12:49:08 PM1/8/22
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
> Was spricht eigentlich dagegen, Folkloristische zum Usenet in
> de.alt.folklore.usenet zu posten? ;)

Ist denn da mehr los als hier? Immerhin interessiert es hier die
Leute, meinst Du nicht?
Schade ist leider, dass man UNIX von 1980 kaum sinnvoll für irgendwas
reaktiviert bekommt. Die Emulatoren sind ja super, aber es fehlt
dann einfach das Netz.

Kay Martinen

unread,
Jan 8, 2022, 1:50:03 PM1/8/22
to
Am 08.01.22 um 18:49 schrieb Dennis Grevenstein:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>>
>> Was spricht eigentlich dagegen, Folkloristische zum Usenet in
>> de.alt.folklore.usenet zu posten? ;)
>
> Ist denn da mehr los als hier? Immerhin interessiert es hier die
> Leute, meinst Du nicht?

Hab die Gruppe eben mal testabbonniert und finde genau 2 posts. Einer
ist von Thomas. ;-)

> Schade ist leider, dass man UNIX von 1980 kaum sinnvoll für irgendwas
> reaktiviert bekommt. Die Emulatoren sind ja super, aber es fehlt
> dann einfach das Netz.

Was meinst du genau? Das ein Unix von 1980 nur sinnvoll in einem
Emulator liefe? Das ein PC-Unix nicht das gleiche wäre?
Oder das es ein Glück ist das dann das Netz fehlte?

Ich meine: Selbst wenn man die Alte Unix HW hat; oder alte PC-HW; auf
der dann ein Altes Unix läuft so ist es immer noch ein TCP/IP Stack mit
angestaubten Bugs für die's vermutlich keinen Fix mehr gibt. Gleiches
für usenet-software wenn man sie nicht selbst geschrieben, kompiliert
oder rück-portiert hätte.

Ergo: Möglich sollte es schon sein - aber nicht im öffentlichen Internet
sonst ist die Kiste im nu weg vom Netz. Ist das also der Aufruf ein
d.a.f.c. Parallel-Netz zu gründen? ;-)

Sehe ich da was flashc?

Bye/
/Kay

--
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Michael Pachta

unread,
Jan 8, 2022, 1:57:17 PM1/8/22
to
Am 08.01.2022 um 19:42 schrieb Kay Martinen:
> Ergo: Möglich sollte es schon sein - aber nicht im öffentlichen Internet
> sonst ist die Kiste im nu weg vom Netz.

Warum? Haben alte Unices so viele Sicherheitslücken, die von Kriminellen
ins Visier genommen werden? Okay, ftp und telnet schaltet man ab, aber
sonst?

Kay Martinen

unread,
Jan 8, 2022, 5:30:04 PM1/8/22
to
Am 08.01.22 um 19:37 schrieb Ralf Kiefer:
> Kay Martinen wrote:
>
>> Ich grybele noch ob es CP/M Systeme mit einem TCP/IP Stack gegeben hat.
>
> Die Mailbox-Netze liefen ohne TCP/IP mit diversen proprietären
> Protokollen.

Ich weiß. War selbst im MausNet und im Fido aktiv und hab etliche
FTN-Software benutzt. Umgekehrt aufgezäumt gefragt: Kennst du denn
Software aus diesem Bereich die unter CP/M lief? Ein Serielles Terminal
traue ich CP/M zu, ein Modem-login wäre auch nicht viel anders. Aber
mehrere auf einem System?

Bevor sich Multitasking auch im Heimbereich durchsetzte konnte man eine
Multiline BBS doch nur durch mehrere vernetzte Computer realisieren -
oder durch speziallösungen.

> Und es gab uucp.

Gut, dafür braucht man nur ein Modem und kein TCP/IP - das es vermutlich
schon vorher gab, sich nur noch nicht durchsetzte.

Bye/
/Kay

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Kay Martinen

unread,
Jan 8, 2022, 5:40:03 PM1/8/22
to
Am 08.01.22 um 20:05 schrieb Ralf Kiefer:
> Michael Pachta wrote:
>
>> Warum? Haben alte Unices so viele Sicherheitslücken, die von Kriminellen
>> ins Visier genommen werden? Okay, ftp und telnet schaltet man ab, aber
>> sonst?
>
> "Damals" liefen häufig noch ein paar Protokolle mehr, die heute als
> ausgestorben gelten, von Gopher bis Daytime. Wie anfällig die sind, weiß
> ich nicht,

Ich auch nicht. Ich ging pauschal davon aus das ein so altes System mit
sicherheit Bugs hat die längst nicht mehr gefixt werden. Womit es im
Offenen Netz der Gefahr ausgesetzt ist gekapert zu werden.

> denn "damals" war man lieb :-)

Ja, Ungefähr bis zum RTM Wurm oder dem Pentagon Hack wie ihn Clifford
Stoll beschrieb - würde ich meinen.

Den Nächsten "Nicht mehr Lieb" Schub dürfte es mit der öffnung für
Enduser gegeben haben, einen weiteren mit der Freigabe für Werbung. Und
die beginende Kommerzialisierung mache ich pers. hauptverantwortlich für
die Meisten Probleme die wir heute damit haben.

So wird die Lösung selbst zum Problem.

Bye/
/Kay

--
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Kay Martinen

unread,
Jan 8, 2022, 5:50:02 PM1/8/22
to
Am 08.01.22 um 20:18 schrieb Ralf Kiefer:
> Andreas Kohlbach wrote:
>
>> Und
>> andere einigermaßen verbreitete Betriebssysteme, außer UNIX oder CP/M, gibt es
>> eh nicht.
>
> "Damals" liefen gerade im Hochschulbereich noch etliche Rechnerwelten
> mehr als Unices oder CP/M. Mir fällt spontan die DEC-Welt mit ihren
> PDP-11 oder Vaxen ein. Von IBM gab's diverse "Abteilungsrechner"
> zwischen mittel und ganz groß. Und Siemens, Honeywell, ...

Da hat sich auch jeder noch sein eigenes OS für die Hauseigene HW
gestrickt. Bis mit BSD erste Software Standards einher gingen.
Und danach kamen dann HW Standards z.b. bei den PC-Kompatiblen...

> So arm war das damalige Netz dann doch nicht.

Aber später setzte IMHO eine recht radikale Homogenisierung ein. Ich
denke weil Management u.a. die Kosten für die Heterogenen Systeme nicht
länger tragen wollten.

Und heute: Überall Windows Clients und die meisten Server mit Linux, BSD
oder etwas eng verwandtem - mit Spuren von Windows "Server".

Jedes andere OS ist heute doch entweder auf den ganz dicken Eisen oder
im Embedded Bereich zu finden.

Bye/
/Kay

--
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Dennis Grevenstein

unread,
Jan 8, 2022, 8:49:33 PM1/8/22
to
Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
>
>> Schade ist leider, dass man UNIX von 1980 kaum sinnvoll für irgendwas
>> reaktiviert bekommt. Die Emulatoren sind ja super, aber es fehlt
>> dann einfach das Netz.
>
> Was meinst du genau? Das ein Unix von 1980 nur sinnvoll in einem
> Emulator liefe? Das ein PC-Unix nicht das gleiche wäre?
> Oder das es ein Glück ist das dann das Netz fehlte?

Das UNIX von 1980 kann man ganz gut auf simh zum Laufen bringen.
Aber was machst Du dann damit? Also ich WILL da Netz, sonst ist
es doch langweilig. 1980 bist Du so bei 4.0BSD. Damit das halbwegs
sinnvoll auf einem VAX Emulator tut, muss man sich in Richtung
4.3BSD bewegen, wenn man TCP/IP und entsprechend virtuelles Ethernet
haben will.

> Ich meine: Selbst wenn man die Alte Unix HW hat; oder alte PC-HW; auf
> der dann ein Altes Unix läuft so ist es immer noch ein TCP/IP Stack mit
> angestaubten Bugs für die's vermutlich keinen Fix mehr gibt. Gleiches
> für usenet-software wenn man sie nicht selbst geschrieben, kompiliert
> oder rück-portiert hätte.

Klar, das Spiel spiele ich ja nun schon seit einigen Jahren.
Die bugs sind mir auch egal. Ich will damit ja keinen server
betreiben. Wenn Du das zu Hause hinter einen router hängst,
dann hast Du da null Angriffsfläche, egal wie viele Löcher
das OS hat. Problematisch wird es beim Sprung von 4.2BSD
auf 4.3BSD und später mit TCP/IP. Das ist halt nicht so
kompatibel. Aber wenn es 4.3BSDig ist, dann bekommst Du da
im Prinzip noch einen aktuell tin drauf gebaut.
Haesslicher wird es, wenn es eine ältere Unix Basis ist
mit akualisiertem/drangeklebtem TCP/IP. Bei XENIX z.B. habe
ich dann bei den fehlenden langen Dateinamen aufgehört zu
basteln, wobei man das sicher anpassen könnte.

> Ergo: Möglich sollte es schon sein - aber nicht im öffentlichen Internet
> sonst ist die Kiste im nu weg vom Netz. Ist das also der Aufruf ein
> d.a.f.c. Parallel-Netz zu gründen? ;-)
>
> Sehe ich da was flashc?

Du meinst man sollte da einen usenet server im 80er Stil
aufbauen? Das Interessante an Usenet war doch immer die
Kommunikation. Wenn Du alleine einen einsamen server betreibst,
dann ist das doch auch langweilig. Wer unbedingt will,
könnte wohl irgendwie UUCP und TCP/IP überbrücken.

Kay Martinen

unread,
Jan 9, 2022, 7:00:18 AM1/9/22
to
Am 09.01.22 um 05:18 schrieb Ralf Kiefer:
> Kay Martinen wrote:
>
>>> Die Mailbox-Netze liefen ohne TCP/IP mit diversen proprietären
>>> Protokollen.
>>
>> Ich weiß. War selbst im MausNet und im Fido aktiv und hab etliche
>> FTN-Software benutzt.
>
> Ich könnte das konkretisieren :-) Die meisten Mailboxen liefen mit
> einer Terminalemulation. Zur Übertragung von Binärdateien gab's X-, Y-
> und Zmodem. Oder vielleicht noch Kermit. Aber den kannte ich eher nicht
> von Mailboxen.

Die meisten Mailboxen die ich so kenne (damals) liefen als Software auf
dem Nackten OS das meist ein Single-Task/Single-User System wie DOS war.
Oder ein C-64 oder ähnliches was im Hobbybereich verfügbar war und für
das es BBS-Software und Mailer (nebst Tools) gab. Die
Terminal-emulationen waren da üblicherweise Plain ACSII, ANSI und ggf.
noch Avatar oder RIP. Die waren aber nur für die User Text-session. Die
Binärtransportprotokolle X- und Y-Modem waren m.E. nicht so beliebt wie
Z-Modem und ZedZap oder später Hydra was noch mehr konnte.

Und wenn Kermit im Angebot der BBS vorhanden wäre dürfte dies ein
starkes Zeichen sein für eine Unixoide Grundlage. Oder einen SysOpa der
unbedingt Kermit haben wollte.

>> Umgekehrt aufgezäumt gefragt: Kennst du denn
>> Software aus diesem Bereich die unter CP/M lief?
>
> Ich hatte mich nie ernsthaft praktisch mit CP/M beschäftigt.

Dito. Mit dem CP/M 3.0 meines C-128 hab ich mich schon näher befaßt aber
das war vor meinen Mailbox-Tagen.

>> Bevor sich Multitasking auch im Heimbereich durchsetzte konnte man eine
>> Multiline BBS doch nur durch mehrere vernetzte Computer realisieren -
>> oder durch speziallösungen.
>
> Eben: Speziallösung. Ich hätte mir durchaus zugetraut eine solche
> Mailbox-Software für den Betrieb mit mehreren Modems und Nutzern
> "zeitgleich" zu schreiben, soll heißen, daß ich das nicht für
> Raketentechnik hielt und halte.

Soweit ich erinnere hat die MausNet Software versucht diesen Spagat zu
schaffen. Von Gerhard dem Sysop unserer MausNF weiß ich noch das es
anfangs nicht besonders gut lief, mit späteren Versionen dann besser.

> Ab den frühen 1990er gab's z.B. FirstClass für den Mac und System 7.
> Dessen Multitasking-Fähigkeiten waren bekanntlich nicht besonders
> souverän für so was ausgelegt. Trotzdem funktionierte FirstClass extrem
> gut. Die Karlsruher Einwahl ins MacNetz lief damals auf einem Quadra mit
> einer NuBus-ISDN-Karte und einer Hurdler (4fach-Seriellkarte) mit
> mehreren Modems, AFAIR.

Ich habe damals aus eigenen und anderen Erfahrungen den Schluß gezogen
das PlainDOS für einen Modemtask okay ist, aber nicht für mehr. Daraus
habe ich dann eine Lantastic Vernetzung von 4 PCs gemacht bei denen 2
alte Olivetti M16 ohne Platte die beiden Modemlines betrieben. Ein 386DX
mit OS/2 hat die beiden X.75 ISDN Leitungen betrieben und ein SS7 Board
mit einem AMD K/6 (später auch OS/2) war der (Modemfreie) Server für die
anderen. BBS-Software ist eh auf Zusammenarbeit getrimmt und erstellt
Semaphoren und der Server reagierte auf diese und machte die ganze
Drecksarbeit im Hintergrund. Effekt: Nach einem Poll/Anruf ist jede
Modemline sofort wieder ONline und das tossen und Ticcen von Mail/news
und Files findet komplett auf dem Server statt.

Schön, man hätte vielleicht mit Desqview oder anderen Pseudomultitaskern
alles auf eine Kiste bringen können. Habe ich drauf verzichtet das zu
probieren weil ich Verzögerungen im Ablauf befürchtete.

Und Windows war für mich dabei nie eine Option. Auch x DOS Fenster auf
einem OS/2 wollte ich nicht weil die Bildschirme einfach zu klein waren
alles zugleich darzustellen. Priorität hatte für mich die Übersicht und
das man z.b. auch einen Sysopruf überhaupt mit bekommt - bei einem
Sichtbaren Fenster. Bei einem das Detached, im Hintergrund oder
minimiert liefe schien mir das nicht gegeben.

Bye/
/Kay

--
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Thomas Hochstein

unread,
Jan 9, 2022, 9:15:03 AM1/9/22
to
Dennis Grevenstein schrieb:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
> > Was spricht eigentlich dagegen, Folkloristische zum Usenet in
> > de.alt.folklore.usenet zu posten? ;)
>
> Ist denn da mehr los als hier?

Wenn niemand das postet, natürlich nicht. :)

Andreas Eder

unread,
Jan 9, 2022, 9:45:03 AM1/9/22
to
On So 09 Jan 2022 at 01:49, Dennis Grevenstein <dennis.gr...@gmail.com> wrote:

> Du meinst man sollte da einen usenet server im 80er Stil
> aufbauen? Das Interessante an Usenet war doch immer die
> Kommunikation. Wenn Du alleine einen einsamen server betreibst,
> dann ist das doch auch langweilig. Wer unbedingt will,
> könnte wohl irgendwie UUCP und TCP/IP überbrücken.

UUCP konnte man doch auch über TCP/IP laufen lassen, wenn ich mich recht
erinnere. (Ist aber halt schon lange her.)

'Andreas

Andreas Eder

unread,
Jan 9, 2022, 10:00:04 AM1/9/22
to
On Sa 08 Jan 2022 at 20:18, R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) wrote:

> Andreas Kohlbach wrote:
>
>> Und
>> andere einigermaßen verbreitete Betriebssysteme, außer UNIX oder CP/M, gibt es
>> eh nicht.
>
> "Damals" liefen gerade im Hochschulbereich noch etliche Rechnerwelten
> mehr als Unices oder CP/M. Mir fällt spontan die DEC-Welt mit ihren
> PDP-11 oder Vaxen ein. Von IBM gab's diverse "Abteilungsrechner"
> zwischen mittel und ganz groß. Und Siemens, Honeywell, ...

und CDC und wenn's was ganz altes sein soll Telefunken.
Ich habe auf einer TR440 mit Lochkarten angefangen - 1981 an der TU
München.

'Andreas

Kay Martinen

unread,
Jan 9, 2022, 10:20:02 AM1/9/22
to
Am 09.01.22 um 15:41 schrieb Andreas Eder:
Ohne TCP/IP hat UUCP IMHO große Ähnlichkeit zu Mailboxnetzen die i.allg.
auch ohne TCP/IP liefen. Und mit... könnte man auch nntp nehmen.

Ich habe UUCP da eher als das unsicherer in Erinnerung. Geht's doch
dabei um ein vordefiniertes Systemkonto über das man dem Host auch
befehle senden könnte. Ob es da nur um den newsbatch geht oder ein
anderes shellkommando ist IMHO nicht wirklich ausgeschlossen.

Kurz: UUCP via TCP/IP will man nicht - nicht im öffentlichen Netz.

Bye/
/Kay

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Thomas Hochstein

unread,
Jan 9, 2022, 10:45:02 AM1/9/22
to
Kay Martinen schrieb:

> Ohne TCP/IP hat UUCP IMHO große Ähnlichkeit zu Mailboxnetzen die i.allg.
> auch ohne TCP/IP liefen. Und mit... könnte man auch nntp nehmen.

Ohne ständige Erreichbarkeit und feste IP eher nicht so gut.

Früher [tm] vor den DSL-Flatrates, Kabelinternet usw. war ersteres das
Problem, heute ist es eher letzteres.

Andreas Eder

unread,
Jan 9, 2022, 10:45:04 AM1/9/22
to
On So 09 Jan 2022 at 16:14, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:

> Am 09.01.22 um 15:41 schrieb Andreas Eder:
>> On So 09 Jan 2022 at 01:49, Dennis Grevenstein <dennis.gr...@gmail.com> wrote:
>>
>>> Du meinst man sollte da einen usenet server im 80er Stil
>>> aufbauen? Das Interessante an Usenet war doch immer die
>>> Kommunikation. Wenn Du alleine einen einsamen server betreibst,
>>> dann ist das doch auch langweilig. Wer unbedingt will,
>>> könnte wohl irgendwie UUCP und TCP/IP überbrücken.
>>
>> UUCP konnte man doch auch über TCP/IP laufen lassen, wenn ich mich recht
>> erinnere. (Ist aber halt schon lange her.)
>
> Ohne TCP/IP hat UUCP IMHO große Ähnlichkeit zu Mailboxnetzen die i.allg.
> auch ohne TCP/IP liefen. Und mit... könnte man auch nntp nehmen.

Nun, man kann aber mit uucp mehr machen als nur News zu transportieren.

'Andreas

Kay Martinen

unread,
Jan 9, 2022, 11:30:02 AM1/9/22
to
Am 09.01.22 um 16:38 schrieb Andreas Eder:
> On So 09 Jan 2022 at 16:14, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
>
>> Am 09.01.22 um 15:41 schrieb Andreas Eder:
...
>>> UUCP konnte man doch auch über TCP/IP laufen lassen, wenn ich mich recht
>>> erinnere. (Ist aber halt schon lange her.)
>>
>> Ohne TCP/IP hat UUCP IMHO große Ähnlichkeit zu Mailboxnetzen die i.allg.
>> auch ohne TCP/IP liefen. Und mit... könnte man auch nntp nehmen.
>
> Nun, man kann aber mit uucp mehr machen als nur News zu transportieren.

Ja vermutlich. Z.b. sich root-rechte erschleichen, einen eigenen user
anlegen und das System kompromittieren, übernehmen, als bot laufen
lassen. Oder so...

Mit MS Exchange kann man auch mehr machen als nur mail. :-)

Bye/
/Kay

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Kay Martinen

unread,
Jan 9, 2022, 12:00:04 PM1/9/22
to
Am 09.01.22 um 16:32 schrieb Thomas Hochstein:
Ich hab hier einen leafnode laufen, am Privaten Hybrid-Anschluß.
Wo siehst du da jetzt das Problem? Das der nur für mich ist und keine
Feste IP braucht?

Ich hab eben deinen Post in der usenet gruppe gelesen da einer von den
repostern eine dyndns-adresse zu haben scheint. Variable IP ist wohl
kaum für das reposten alter artikel verantwortlich oder?

Folglich geht auch das ohne Feste IP.

N.B. Mein Fidosystem damals war 27/7 erreichbar. Ohne/Vor Internet, nur
per Telefon von anderen Nodes, Points und Human Callern. Nötig war nur
ein PC, ein Modem und eine Telefonleitung daran.

Bye/
/Kay

--
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Marco Scholz

unread,
Jan 9, 2022, 12:08:48 PM1/9/22
to
On 2022-01-08, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Am 08.01.22 um 20:05 schrieb Ralf Kiefer:
[...]
>> "Damals" liefen häufig noch ein paar Protokolle mehr, die heute als
>> ausgestorben gelten, von Gopher bis Daytime. Wie anfällig die sind, weiß
>> ich nicht,
[...]

FINGERD zum Beispiel. Den nutzte u.a. auch R. Tappans Wurm.

> Ja, Ungefähr bis zum RTM Wurm oder dem Pentagon Hack wie ihn Clifford
> Stoll beschrieb - würde ich meinen.

Stoll beschrieb den KGB-Hack um Karl Koch, DOB und Markus Hess (bei dem
dann auch die Fangschaltung griff).


--
XMPP to...@disroot.org
DB4CE71C8DEF84257AD0B23E4D5934D90226C7F3 00010011 00010011 ▞

Andreas Eder

unread,
Jan 9, 2022, 12:15:03 PM1/9/22
to
On So 09 Jan 2022 at 17:53, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:

> Am 09.01.22 um 16:32 schrieb Thomas Hochstein:
>> Kay Martinen schrieb:
>>
>>> Ohne TCP/IP hat UUCP IMHO große Ähnlichkeit zu Mailboxnetzen die i.allg.
>>> auch ohne TCP/IP liefen. Und mit... könnte man auch nntp nehmen.
>>
>> Ohne ständige Erreichbarkeit und feste IP eher nicht so gut.
>>
>> Früher [tm] vor den DSL-Flatrates, Kabelinternet usw. war ersteres das
>> Problem, heute ist es eher letzteres.
>>
>
> Ich hab hier einen leafnode laufen, am Privaten Hybrid-Anschluß.
> Wo siehst du da jetzt das Problem? Das der nur für mich ist und keine
> Feste IP braucht?

Mach ich genau so.

'Andreas

Marco Moock

unread,
Jan 9, 2022, 1:12:19 PM1/9/22
to
Am Samstag, 08. Januar 2022, um 20:05:00 Uhr schrieb Ralf Kiefer:

> "Damals" liefen häufig noch ein paar Protokolle mehr, die heute als
> ausgestorben gelten, von Gopher bis Daytime. Wie anfällig die sind,
> weiß ich nicht, denn "damals" war man lieb :-)

Diese gibt es auch noch heute, es gibt auch noch gewartete
gopher-Server und daytime und time kann der inetd.

Thomas Hochstein

unread,
Jan 9, 2022, 1:45:03 PM1/9/22
to
Kay Martinen schrieb:

> Ich hab hier einen leafnode laufen, am Privaten Hybrid-Anschluß.

Das ist kein Austausch von News (oder Mail) zwischen gleichberechtigten
Peering-Partnern, also Servern; für den "echten" Newsserver bist Du
Client. Das ist genau das, was Leafnode, Hamster und Co. machen: ggü.
dem Server verhalten sie sich wie ein Client, ggü. dem Client wie ein
Server.

Das hat auch technische Konsequenzen, weil Clients bestimmte Header
nicht setzen können oder diese modifiziert werden.

> Ich hab eben deinen Post in der usenet gruppe gelesen da einer von den
> repostern eine dyndns-adresse zu haben scheint.

Vorsicht - Namen haben nicht unbedingt eine über sie hinausgehende
Bedeutung. Nur weil jemand seinen Newsserver unter der Domain
"freedyn.de" betreibt, hat er nicht deshalb eine dyndns-Adresse. Ich
hatte bis vorletztes Jahr fast zwanzig Jahre die Adresse t...@inter.net;
das Internet habe ich trotzdem nicht betrieben.

> Folglich geht auch das ohne Feste IP.

Peering zwischen Servern nicht wirklich. Posten als Client natürlich
schon - auch dann, wenn der Client nach innen gar keiner ist, sondern
sich als Server geriert.

-thh

Ignatios Souvatzis

unread,
Jan 21, 2022, 6:10:07 AM1/21/22
to
Kay Martinen wrote:

> Ich habe UUCP da eher als das unsicherer in Erinnerung. Geht's doch
> dabei um ein vordefiniertes Systemkonto über das man dem Host auch
> befehle senden könnte. Ob es da nur um den newsbatch geht oder ein
> anderes shellkommando ist IMHO nicht wirklich ausgeschlossen.

Alles eine Frage der Konfiguration. Bei Taylor UUCP einzeln
freischaltbar, andere UUCP-pakete habe ich in den letzten
Jahrzehnten nicht konfiguriert.

Insofern nicht von anderen Netzwerkprotokollen verschieden.

-is
--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor

Kay Martinen

unread,
Jan 21, 2022, 6:50:02 AM1/21/22
to
Am 21.01.22 um 11:42 schrieb Ignatios Souvatzis:
> Kay Martinen wrote:
>
>> Ich habe UUCP da eher als das unsicherer in Erinnerung. Geht's doch
>> dabei um ein vordefiniertes Systemkonto über das man dem Host auch
>> befehle senden könnte. Ob es da nur um den newsbatch geht oder ein
>> anderes shellkommando ist IMHO nicht wirklich ausgeschlossen.
>
> Alles eine Frage der Konfiguration. Bei Taylor UUCP einzeln
> freischaltbar, andere UUCP-pakete habe ich in den letzten
> Jahrzehnten nicht konfiguriert.

Ich hab zuletzt im Wegweiser für Netzwerker drüber gelesen und das ist
auch schon was her. Das sind doch gewiß eher kompressionsbefehle oder?
tar, zip o.a. mit denen eine|die shell aufgerufen wird. Erinnert an
'rsh' nur mit festem konto. Will sagen: ohne <irgendeine> shell geht's
ja nicht.


> Insofern nicht von anderen Netzwerkprotokollen verschieden.

Wenn im ganzen Ablauf nirgends eine ausführbar (gemachte) datei
(versehentlich) gestartet wird: Jaa. Dann erinnert mich das daran das
man ja auch alte Mailserver oder usenet-software einsetzen könne weil
die die zu transportierenden Daten ja eigentlich nie ausführt. [Hat mir
mal jemand auf die "ist das unsicher" Frage geantwortet.]

<advokatus-diaboli> Also, warum Security fixes dafür? :-)

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Volker Englisch

unread,
Jan 21, 2022, 9:08:08 AM1/21/22
to
Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Am 21.01.22 um 11:42 schrieb Ignatios Souvatzis:
>> Kay Martinen wrote:
>>
>>> Ich habe UUCP da eher als das unsicherer in Erinnerung. Geht's doch
>>> dabei um ein vordefiniertes Systemkonto über das man dem Host auch
>>> befehle senden könnte. Ob es da nur um den newsbatch geht oder ein
>>> anderes shellkommando ist IMHO nicht wirklich ausgeschlossen.
>>
>> Alles eine Frage der Konfiguration. Bei Taylor UUCP einzeln
>> freischaltbar, andere UUCP-pakete habe ich in den letzten
>> Jahrzehnten nicht konfiguriert.
>
> Ich hab zuletzt im Wegweiser für Netzwerker drüber gelesen und das ist
> auch schon was her. Das sind doch gewiß eher kompressionsbefehle oder?

Eingehende E-Mail wird (hier) als user uucp an rmail übergeben, welches
die Mails an den MTA verfüttert.

Eingehende News werden als user uucp an rnews übergeben, welches die
News-Batches entpackt und an innd verfüttert.

Ob es möglich sein sollte, rmail oder rnews mit fingierten Daten
auszutricksen - idk. Allerdings werden diese nie mit root-Rechten
ausgeführt.

Andere Möglichkeiten wie Filetransfer will man heutzutage denke ich
nicht (mehr) freiwillig freigeben.

V.

Volker Englisch

unread,
Jan 21, 2022, 5:08:08 PM1/21/22
to
Peter Heirich <talk....@info21.heirich.name> wrote:
> Kay Martinen wrote:
>
>>Kurz: UUCP via TCP/IP will man nicht - nicht im öffentlichen Netz.

Wenn über SSH getunnelt - warum nicht?

> protocol igG

Warum nicht t, wenn über TCP/IP?

> Zudem bin ich die pollende Seite, da ist also nicht mal zwingend ein Port
> nach draußen offen.

Dito.

> Schlechter ist eine Konfiguration ohne ssh, da dann ein password
> unverschlüsselt über das Netz geht.

Sehe ich auch so. Wobei - wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das
abgefangen werden könnte...?

Arno Welzel

unread,
Jan 23, 2022, 5:47:10 AM1/23/22
to
Volker Englisch:

> Peter Heirich <talk....@info21.heirich.name> wrote:
>> Kay Martinen wrote:
>>
>>> Kurz: UUCP via TCP/IP will man nicht - nicht im öffentlichen Netz.
>
> Wenn über SSH getunnelt - warum nicht?

Wenn über SSH getunnelt, dann ist es nicht mehr "öffentliches Netz"
sondern "über einen Tunnel".


--
Arno Welzel
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