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Wählscheibentelefone (was: 32-bit support in WINE kaputt gegangen)

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Andreas Kohlbach

unread,
Oct 15, 2022, 4:06:12 PM10/15/22
to
On Sat, 15 Oct 2022 15:51:12 +0200, Herrand Petrowitsch wrote:
>
> Christian Schumacher schrieb:
>
>> und dann ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch
>> auch keiner unter 30 mehr mit umgehen. ;-)

Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein. Wenn es auch
noch Pulswahl gab, sollten die meisten Telefone schon Tasten gehabt haben.

> Manche behalten das via VoIP als Retro noch im Einsatz, ist hypsch. ;-)

Wohl auch die Telekom oder andere Telefongesellschften nicht mehr. Oder
würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?

Ich biete mal F'up nach dafc an.

[1] "Wählscheibe" kennt nicht mal meine Rechtschreibprüfung
noch. Stattdessen wird mir "Wahlscheibe" und "Kühlscheiben"
angeboten. *g*
--
Andreas

Marco Scholz

unread,
Oct 15, 2022, 5:04:57 PM10/15/22
to
On 2022-10-15, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
[...]
> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
[...]

Gibt es noch Gegenden, in denen es analoge Telefonanschlüsse gibt?
Ist doch flächendeckend IP-Telefonie, da spricht der router schon kein
IWF mehr.
Aber man kannn in ein Wählscheibentelefon einen Konverter von IWF auf
DTMF einbauen. Gibt es auch mit Wahlwiederholung ;-)


--
XMPP to...@disroot.org
DB4CE71C8DEF84257AD0B23E4D5934D90226C7F3 00010011 00010011 ▞

Ruediger

unread,
Oct 15, 2022, 11:54:45 PM10/15/22
to
"Marco Scholz" <to...@disroot.org> schrieb im Newsbeitrag news:tif79m$s6h$1...@gioia.aioe.org...
Soweit ich das weiss können alte Telefone - egal ob welche mit Mehrfrequenz-Wählverfahren oder Impulswahlverfahren - immer noch in Betrieb genommen werden. Dabei brauchts dann aber einen guten Internetrouter- und/oder ein Zusatzteil dass zwischen Router und Telefon angeschlossen wird.

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 2:08:36 AM10/16/22
to
Am 15.10.2022 um 16:06:07 Uhr schrieb Andreas Kohlbach:

> Wohl auch die Telekom oder andere Telefongesellschften nicht mehr.
> Oder würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet
> würde?

Ja, Impulswahl funktioniert noch bei den verbleibenden analogen
Anschlüssen am MSAN. Zudem kann man immer noch eine IWF-fähige
Telefonanlage für VoIP verwenden. Wichtig ist aber, dass die Impulse
genau sind, ggf. muss man den Nummernschalter richtig justieren.

> [1] "Wählscheibe" kennt nicht mal meine Rechtschreibprüfung
> noch. Stattdessen wird mir "Wahlscheibe" und "Kühlscheiben"
> angeboten. *g*

Die Scheibe vorne heißt halt Fingerlochscheibe und der ganze Teil
Nummernschalter.

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 2:10:03 AM10/16/22
to
Am 15.10.2022 um 21:04:54 Uhr schrieb Marco Scholz:

> Gibt es noch Gegenden, in denen es analoge Telefonanschlüsse gibt?

Ja, reine analoge Anschlüsse gibt es noch für Bestandskunden, haben
z.B. meine Großeltern. Da ist aber ab der Vermittlungsstelle VoIP, die
alten ISDN-Vermittlungsstellen sind weg und die analogen sowieso schon
seit es ISDN gab.

Für das Telefon ist das aber alles egal.

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 16, 2022, 3:24:09 AM10/16/22
to
Andreas Kohlbach meinte:

> Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
> geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein

1989 stellte mir die T beim Umzug noch ein Wählscheiben-Telefon hin, das
ich dann aber ugehend durch einen Tastenapparat aus anderer Quelle
ersetzt habe.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Marco Scholz

unread,
Oct 16, 2022, 3:47:30 AM10/16/22
to
On 2022-10-16, Marco Moock <mo...@posteo.de> wrote:
[...]
> Telefonanlage für VoIP verwenden. Wichtig ist aber, dass die Impulse
> genau sind, ggf. muss man den Nummernschalter richtig justieren.

Das war ein Problem bei meinem französischen Telefon damals. Ein Socotel
mit Zweithörer. Da kann man den Nummernschalter nicht genau justieren.
Und die laufen auch nicht so gleichmässig wie die deutschen.
Bei den Franzosen ist das kein Problem, die Vermittlungsstellen dort
nehmen es nicht so genau. Aber mit dem Umbau auf DTMF war das kein
Problem mehr. Den Konverter kann ich sehr empfehlen:
https://oldphoneworks.com/products/rotatone-pulse-to-tone-converter
Der implementiert dann sogar Wahlwiederholung und man kann 7 Telefon-
nummern abspeichern.

> Die Scheibe vorne heißt halt Fingerlochscheibe und der ganze Teil
> Nummernschalter.

Genau. Und ein Telefon ist ein FeTAp, ein FernsprechTischApparat :-)

Das erinnert mich jetzt an den "farngrünen" FeTAp 611 meiner Eltern,
an meinen Akustikkoppler, erste Datenreisen und die folgende
Telefonrechnung.

Hermann Riemann

unread,
Oct 16, 2022, 5:40:52 AM10/16/22
to
Am 15.10.22 um 22:06 schrieb Andreas Kohlbach:
>>> und dann ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch
>>> auch keiner unter 30 mehr mit umgehen. ;-)
>
> Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
> geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein. Wenn es auch
> noch Pulswahl gab, sollten die meisten Telefone schon Tasten gehabt haben.
>

Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen,
dürften auch Akustikkoppler und alte Modems
nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt funktionieren.
Ein Fall für den Katastrophenschutz?

Hermann
der das tüt tüüt tüt .. bei der Anwahl nicht vergessen hat.


--
http://www.hermann-riemann.de

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 5:56:19 AM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 11:40:50 Uhr schrieb Hermann Riemann:

> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen,
> dürften auch Akustikkoppler und alte Modems
> nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt funktionieren.

Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren verwendet
wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.

> Ein Fall für den Katastrophenschutz?

Was soll der da tun?
Das Telefonnetz ist eh tot, wenn das Internet doer der Strom ausfällt.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 16, 2022, 6:39:15 AM10/16/22
to
Am 15.10.2022 um 22:06 schrieb Andreas Kohlbach:
> ...
> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?

Das war mal vor ca. 18 Jahren in einem Hotel für mich eine interessante
Frage, als dort die Einwahl ins Internet (Internetzugang über eine
Telefonnummer) durch die hoteleigene Telefonanlage abgefangen wurde und
gesperrt war.
Da habe ich am Laptop einfach auf Impulswahl umgestellt und
die Zugangsrufnummer konnte angewählt werden. Ätsch! :-D

Stefan Froehlich

unread,
Oct 16, 2022, 7:49:53 AM10/16/22
to
On Sun, 16 Oct 2022 11:56:17 Marco Moock wrote:
> Am 16.10.2022 um 11:40:50 Uhr schrieb Hermann Riemann:
>> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen, dürften auch Akustikkoppler
>> und alte Modems nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt
>> funktionieren.

> Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
> Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren
> verwendet wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.

Haben Akustikkoppler denn *überhaupt* gewählt? Ich hatte so ein Teil
nie, aber AFAIR hat man bei denen die Verbindung doch manuell
her- und dem Koppler dann die fertige Datenleitung zur Verfügung
gestellt.

> Das Telefonnetz ist eh tot, wenn das Internet doer der Strom
> ausfällt.

Tja. Früher, als es noch Ortsbatterien gab, da war alles besser.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. Für göttliche Stare in merklichen Zeiten!
(Sloganizer)

Gerrit Heitsch

unread,
Oct 16, 2022, 8:24:41 AM10/16/22
to
On 10/16/22 13:49, Stefan Froehlich wrote:
> On Sun, 16 Oct 2022 11:56:17 Marco Moock wrote:
>> Am 16.10.2022 um 11:40:50 Uhr schrieb Hermann Riemann:
>>> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen, dürften auch Akustikkoppler
>>> und alte Modems nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt
>>> funktionieren.
>
>> Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
>> Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren
>> verwendet wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.
>
> Haben Akustikkoppler denn *überhaupt* gewählt? Ich hatte so ein Teil
> nie, aber AFAIR hat man bei denen die Verbindung doch manuell
> her- und dem Koppler dann die fertige Datenleitung zur Verfügung
> gestellt.

Es gab meines Wissens welche die Tonwahl konnten.

Gerrit



Hanno Foest

unread,
Oct 16, 2022, 9:02:08 AM10/16/22
to
On 16.10.22 09:47, Marco Scholz wrote:

>> Telefonanlage für VoIP verwenden. Wichtig ist aber, dass die Impulse
>> genau sind, ggf. muss man den Nummernschalter richtig justieren.
>
> Das war ein Problem bei meinem französischen Telefon damals. Ein Socotel
> mit Zweithörer. Da kann man den Nummernschalter nicht genau justieren.
> Und die laufen auch nicht so gleichmässig wie die deutschen.

Inzwischen haben auch die deutschen Telefone ein Problem: Die Schmierung
der Mechanik verharzt. Eigentlich sollte man alte Wählscheibentelefone
problemlos an (ältere?) Fritzboxen anschließen können, aber wenn man
nicht wählen kann, ist vermutlich das das Problem. Kann man recht
einfach testen: Die Null (10 Pulse) sollte recht genau eine Sekunde
brauchen. Falls länger: Mechanik reinigen, schmieren.

Ältere Fritzboxen waren angeblich weniger pingelig als neuere. Sofern
die neuesten das überhaupt noch können.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith


Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 9:36:56 AM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 15:02:05 Uhr schrieb Hanno Foest:

> Inzwischen haben auch die deutschen Telefone ein Problem: Die
> Schmierung der Mechanik verharzt. Eigentlich sollte man alte
> Wählscheibentelefone problemlos an (ältere?) Fritzboxen anschließen
> können, aber wenn man nicht wählen kann, ist vermutlich das das
> Problem. Kann man recht einfach testen: Die Null (10 Pulse) sollte
> recht genau eine Sekunde brauchen. Falls länger: Mechanik reinigen,
> schmieren.
>
> Ältere Fritzboxen waren angeblich weniger pingelig als neuere. Sofern
> die neuesten das überhaupt noch können.

Selbst die 7590 soll es können:
https://www.ip-phone-forum.de/threads/welche-fritzboxen-k%C3%B6nnen-noch-das-impulswahlverfahren-iwv.307359/

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 9:37:48 AM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 11:49:51 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> On Sun, 16 Oct 2022 11:56:17 Marco Moock wrote:
> > Am 16.10.2022 um 11:40:50 Uhr schrieb Hermann Riemann:
> >> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen, dürften auch Akustikkoppler
> >> und alte Modems nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt
> >> funktionieren.
>
> > Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
> > Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren
> > verwendet wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.
>
> Haben Akustikkoppler denn *überhaupt* gewählt? Ich hatte so ein Teil
> nie, aber AFAIR hat man bei denen die Verbindung doch manuell
> her- und dem Koppler dann die fertige Datenleitung zur Verfügung
> gestellt.

Das alles war vor meiner Zeit, aber meines Wissens hat man am Telefon
gewählt.

> > Das Telefonnetz ist eh tot, wenn das Internet doer der Strom
> > ausfällt.
>
> Tja. Früher, als es noch Ortsbatterien gab, da war alles besser.

Die Abhängigkeit vom Ausland war nicht vorhanden.

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 9:38:36 AM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 12:40:04 Uhr schrieb Wolf gang P u f f e:

> Das war mal vor ca. 18 Jahren in einem Hotel für mich eine
> interessante Frage, als dort die Einwahl ins Internet (Internetzugang
> über eine Telefonnummer) durch die hoteleigene Telefonanlage
> abgefangen wurde und gesperrt war.
> Da habe ich am Laptop einfach auf Impulswahl umgestellt und
> die Zugangsrufnummer konnte angewählt werden. Ätsch! :-D

War da nur diese Nummer gesperrt oder grundsätzlich ausgehende
Gespräche und die Pulswahl wurde nicht gesperrt?

Die Abrechnung dürfte interessant sein.

Hans-Juergen Schneider

unread,
Oct 16, 2022, 11:40:34 AM10/16/22
to
Marco Scholz wrote:
>
> On 2022-10-15, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> [...]
> > würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
> [...]
>
> Gibt es noch Gegenden, in denen es analoge Telefonanschlüsse gibt?

Ja. Mit meinem W38 kann man richtig wählen und telefonieren.
Das ist aber von der Gesgend unabhängig. Vermutlich muss die
Telekom ihre letzte Meile kompatibel halten.

MfG
hjs

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 11:51:31 AM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 17:40:33 Uhr schrieb Hans-Juergen Schneider:

> Ja. Mit meinem W38 kann man richtig wählen und telefonieren.
> Das ist aber von der Gesgend unabhängig. Vermutlich muss die
> Telekom ihre letzte Meile kompatibel halten.

Es gibt noch vereinzelt analoge Anschlüsse (aber ohne ADSL auf der
gleichen Doppelader), die dann im MSAN auf VoIP terminiert werden.
Da geht auch noch Impulswahl. Diese Anschlüsse werden aber nicht mehr
vermarktet und sterben so langsam mit ihren verbleibenden Nutzern aus.
Man kann aber an IWF-kompatiblen VoIP-Telefonanlagen weiterhin
problemlos uralte Telefone mit Impulswahl betreiben.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 16, 2022, 11:57:36 AM10/16/22
to
Grundsätzlich durfte man ja raus telefonieren.

Ich hatte beim Einchecken im Hotel gefragt, ob ich über den
Anschluss des Zimmertelefons ins Internet darf und dazu erklärt,
das die gewählte Zugangsnummer der Telekom ja gebührenfrei ist,
und somit im Hotel keine Gebühren auflaufen.
Der Mann an der Rezeption überlegte eine Weile und meinte, dass
er nicht weiß ob es geht. Ich dürfe zwar mal probieren, aber er
erklärte mir auch, dass er das nicht so gerne sehen würde weil,
wenn dass 2-3 Gäste gleichzeitig machen würden, wären alle Leitungen
des seines ISDN-Anschlusses belegt und der Geschäftsbetrieb würde
leiden. Logisch.
Vermutlich hatte der Mann im Hotel nach meiner Anfrage gleich diese
Nummer gesperrt.
Ich hatte da nur kurz meine Mails alle paar Tage abgerufen und
bei Abreise gab es (auf meine Nachfrage hin) auch keine Gebühren.

>
> Die Abrechnung dürfte interessant sein.
>

Interessant?
Man hatte damals die (an sich kostenfreie) Telekom-Zugangsnummer
gewählt, und sich dann mit Nutzerkennung und PW authentifiziert.
Über die Nutzerkennung wusste die Telekom, wo die Gebühren abzubuchen
waren.
Vermutlich bleibt bei der Wahl einer kostenfreien Nummer der
Gebührenimpuls aus, den die hoteleigene Telefonanlage zur Berechnung
für die Telefonnutzung der einzelnen Gäste auswerten könnte.

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 12:17:04 PM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 17:58:26 Uhr schrieb Wolf gang P u f f e:

> Ich hatte beim Einchecken im Hotel gefragt, ob ich über den
> Anschluss des Zimmertelefons ins Internet darf und dazu erklärt,
> das die gewählte Zugangsnummer der Telekom ja gebührenfrei ist,
> und somit im Hotel keine Gebühren auflaufen.

Falsche Frage. Du hättest fragen müssen, ob das Anrufen von
0800er-Nummern kostenfrei ist.

> Der Mann an der Rezeption überlegte eine Weile und meinte, dass
> er nicht weiß ob es geht. Ich dürfe zwar mal probieren, aber er
> erklärte mir auch, dass er das nicht so gerne sehen würde weil,
> wenn dass 2-3 Gäste gleichzeitig machen würden, wären alle Leitungen
> des seines ISDN-Anschlusses belegt und der Geschäftsbetrieb würde
> leiden. Logisch.

Dann muss man eben eine entsprechende Anzahl an Leitungen
bereitstellen, die ggf. den Gast was kosten.

> Vermutlich hatte der Mann im Hotel nach meiner Anfrage gleich diese
> Nummer gesperrt.

Call by Call wäre ne Option gewesen.

> Vermutlich bleibt bei der Wahl einer kostenfreien Nummer der
> Gebührenimpuls aus, den die hoteleigene Telefonanlage zur Berechnung
> für die Telefonnutzung der einzelnen Gäste auswerten könnte.

Gab es den damals noch?
Ich würde trotzdem vermuten, dass die Anlage das selbst auswertet.

Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 12:31:20 PM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 18:26:59 Uhr schrieb Ralf Kiefer:

> Eine Herausforderung für manch alten Apparat (häufig W48) scheint die
> geringe Spannung der Fritzboxen zu sein.

Meinst du die Speisespannung oder die Klingelspannung?

Helmut Fischer

unread,
Oct 16, 2022, 1:32:01 PM10/16/22
to
Am 15.10.22 um 22:06 schrieb Andreas Kohlbach:

> Wohl auch die Telekom oder andere Telefongesellschften nicht mehr. Oder
> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?

Ich habe gerade mal aus Neugierde mein W48oT Bakelit-Wählscheibentelefon
an die Fritz 7490 gehängt - Anrufe gehen raus und rein, bin selbst
überrascht :-)

Verantwortlich ist hier natürlich die Fritz-Kiste. An früheren Anlagen
(Acer und Telekom) ging der Klops auch. Ich hatte ihn eine Weile
parallel zum Schurlostelefon in Betrieb, vor allem wegen des schönen
Klingeltons.

Längere Telefonate waren wegen des Gewichts des Hörers recht anstrengend :-)

Grüße, Helmut


Marco Moock

unread,
Oct 16, 2022, 1:50:50 PM10/16/22
to
Am 16.10.2022 um 19:31:00 Uhr schrieb Ralf Kiefer:

> Das Problem hatten bereits ein paar ISDN-Nebenstellenanlagen. Diese
> hatten typischerweise 50Hz-Trafo-Wandwarzen mit mehreren Spannungen,
> ggf. zu schwach dimensioniert.

Bei 50 Hz rappelt der Wecker halt etwas anders als bei 25 Hz.

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 16, 2022, 1:55:14 PM10/16/22
to
Stefan Froehlich meinte:

>> Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
>> Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren
>> verwendet wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.
>
> Haben Akustikkoppler denn *überhaupt* gewählt? Ich hatte so ein Teil
> nie, aber AFAIR hat man bei denen die Verbindung doch manuell
> her- und dem Koppler dann die fertige Datenleitung zur Verfügung
> gestellt.

Ja. Und die Luxusversion war, dass man so ein kleines Kästchen hatte mit
vorne ner Telefontastatur und hinten einem Lautsprecher, der dann zum
Wählen in den Hörer hineinpiepte.

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 16, 2022, 1:55:14 PM10/16/22
to
Hermann Riemann meinte:

> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen,
> dürften auch Akustikkoppler und alte Modems
> nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt funktionieren.
> Ein Fall für den Katastrophenschutz?

Auch Modems konnen schon seit Jahrzehnten Tonwaghlverfahren. Meiner
Erinnerung nach sogar schon das erste, das ich mal hatte, ca 1990.

Kay Martinen

unread,
Oct 16, 2022, 7:50:18 PM10/16/22
to
Am 15.10.22 um 23:04 schrieb Marco Scholz:
> On 2022-10-15, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> [...]
>> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
> [...]
>
> Ist doch flächendeckend IP-Telefonie, da spricht der router schon kein
> IWF mehr.
> Aber man kannn in ein Wählscheibentelefon einen Konverter von IWF auf
> DTMF einbauen. Gibt es auch mit Wahlwiederholung ;-)

Wozu? Wenn du einen Router mit internem ISDN hast kannst du schlicht
eine Alte ISDN TKA dran hängen die noch Pulswahl kennt. Die muß das eh
nach ISDN übersetzen und den rest muß dann der VoIP Teil des Routers
erledigen. Da die TKA ein eigenes Netzteil erfordert kann man auch ein
Antiktelefon mit großer Glocke dran hängen so lange es die Pulse richtig
liefert. Aber, das ging IMHO früher schon durch genaues Tasten mit dem
Gabelumschalter und Qualscheiben die 1 bis 10 Impulse senden sind eh
langsam. Was wohl der Grund für das MFV war, damit geht’s schneller und
man kann auch Tasten nutzen mit denen es noch schneller geht.

Wenn Hektiker etwas Hektisches erfinden... bekommt die Ganze Welt eine
Turbo-Taste verpaßt :-)


Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)


Hans-Juergen Lukaschik

unread,
Oct 16, 2022, 10:26:14 PM10/16/22
to
Hallo Andreas,

am Saturday, 15 October 2022 16:06:07
schrieb Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:

> >> und dann ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch
> >> auch keiner unter 30 mehr mit umgehen. ;-)
>
> Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
> geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein. Wenn es
> auch noch Pulswahl gab, sollten die meisten Telefone schon Tasten
> gehabt haben.

Das passt wohl eher. Meine Tochter ist 44, bei ihrer Geburt hatten wir
offiziell gerade ein Wählscheibentelefon angemeldet, tatsächlich aber
ein Tastentelefon, das Topmodell der Post mit einigen Sonderfunktionen.
Mein Ältester ist 48, der hat in unserem Haushalt auch nie ein Telefon
mit Wählscheibe gesehen, höchstens mal bei Opa. Ab 1976 hatten wir eine
Telefonzelle auf der anderen Straßenseite, etwa 8 m vor der Haustür, da
war zunächst einmal kein eigenes Telefon nötig.

MfG Hans-Jürgen
--
http://lukaschik.de/rezepte/
www.fischereiverein-rietberg.net
Fischrezepte: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=rezepte
SeefischREZ: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=seefisch

Andreas Kohlbach

unread,
Oct 16, 2022, 11:09:40 PM10/16/22
to
On Sun, 16 Oct 2022 19:31:58 +0200, Helmut Fischer wrote:
>
> Am 15.10.22 um 22:06 schrieb Andreas Kohlbach:
>
>> Wohl auch die Telekom oder andere Telefongesellschften nicht mehr. Oder
>> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
>
> Ich habe gerade mal aus Neugierde mein W48oT
> Bakelit-Wählscheibentelefon an die Fritz 7490 gehängt - Anrufe gehen
> raus und rein, bin selbst überrascht :-)

Danke Dir für die Bestätigung.

Aber ändert Fritz vielleicht die Pulse interne in DTMF?

> Verantwortlich ist hier natürlich die Fritz-Kiste. An früheren Anlagen
> (Acer und Telekom) ging der Klops auch. Ich hatte ihn eine Weile
> parallel zum Schurlostelefon in Betrieb, vor allem wegen des schönen
> Klingeltons.
>
> Längere Telefonate waren wegen des Gewichts des Hörers recht anstrengend :-)

Und die Schnuren kurz. Wir leisteten und irgendwann mal eine lange,
vielleicht zwischen 5 und 10 Metern lang. Durfte man natürlich nicht
selbst tuschen. Da kam einer der Grauen Post vorbei, der das machte.
--
Andreas

Stefan Froehlich

unread,
Oct 17, 2022, 3:51:05 AM10/17/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 04:25:54 Hans-Juergen Lukaschik wrote:
> Saturday, 15 October 2022 16:06:07 schrieb Andreas Kohlbach
> <a...@spamfence.net>:
>> >> und dann ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute
>> >> doch auch keiner unter 30 mehr mit umgehen. ;-)

>> Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist
>> 1992 geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein.
>> Wenn es auch noch Pulswahl gab, sollten die meisten Telefone
>> schon Tasten gehabt haben.

"Die meisten".

> Mein Ältester ist 48, der hat in unserem Haushalt auch nie ein
> Telefon mit Wählscheibe gesehen, höchstens mal bei Opa.

Ich bin auch nur 7 Jahre älter, aber das Telefon mit der Wählscheibe
hatten meine Eltern (alternativlos) länger, als ich bei ihnen
gewohnt hatte; Umstellung auf OES war erst relativ knapp vor der
Jahrtausendwende.

Ok - sie hingen am gleichen Wählamt wie die österreichische
Presseagentur, und da waren für Leute ohne Beziehungen noch in den
90ern nur Viertelanschlüsse möglich. Ich fand's praktisch, denn
durch Nachwählen einiger 1er konnte man (aus elektrisch leicht
nachvollziehbaren Gründen) den Klingelton hörbar verändern, was
meinen damaligen Freundinnen die Peinlichkeit ersparte, sich mit
meinen Eltern unterhalten zu müssen.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Glitzernd bleibt glitzernd: Stefan für alle Fälle!
(Sloganizer)

Helmut Fischer

unread,
Oct 17, 2022, 4:51:07 AM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 05:09 schrieb Andreas Kohlbach:

> Aber ändert Fritz vielleicht die Pulse interne in DTMF?

die setzt das in DSL-konformes um. Die Fritz 4790 stellt dafür intern
analoge und auch einen ISDN-Anschluss bereit.

> ...

> Und die Schnuren kurz. Wir leisteten und irgendwann mal eine lange,
> vielleicht zwischen 5 und 10 Metern lang. Durfte man natürlich nicht
> selbst tuschen. Da kam einer der Grauen Post vorbei, der das machte.

Wir hatten für die 2-Familien-Hausgemeinschaft IIRC sogar 15 Meter.
Möglicherweise haben wir dafür sogar Miete bezahlt. Beim nächsten Umzug
(in den 1990ern, da durfte man, glaube ich, schon selbst die Dose mit
dem Hörnchen drauf aufschrauben) kam das schwarze Rundkabel mit. Reste
davon habe ich immer noch in der Kabelkiste :-)

Grüße, Helmut

Marco Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 5:11:32 AM10/17/22
to
On 2022-10-16, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Am 15.10.22 um 23:04 schrieb Marco Scholz:
>> On 2022-10-15, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
>> [...]
>>> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
>> [...]
>>
>> Ist doch flächendeckend IP-Telefonie, da spricht der router schon kein
>> IWF mehr.
>> Aber man kannn in ein Wählscheibentelefon einen Konverter von IWF auf
>> DTMF einbauen. Gibt es auch mit Wahlwiederholung ;-)
>
> Wozu? Wenn du einen Router mit internem ISDN hast kannst du schlicht
> eine Alte ISDN TKA dran hängen die noch Pulswahl kennt. Die muß das eh
> nach ISDN übersetzen und den rest muß dann der VoIP Teil des Routers
> erledigen. Da die TKA ein eigenes Netzteil erfordert kann man auch ein
> liefert. Aber, das ging IMHO früher schon durch genaues Tasten mit dem
[...]

Es ging ja um das Senden von IWV Signalen in das Telekomnetz.
Ich habe mich da ungenau ausgedrückt, ich meinte mit "router" den
Hauptverteiler der Telekom (der eben der erste Schritt des routens im
Telekomnetz ist).

Davon ab ist so ein Umbau des Telefons auf DTMF einfach, reversibel,
man hat nicht noch ein zusätzliches Gerät am Anschluss und ein weiteres
Netzteil wird auch vermieden. Und wie gesagt, man kann bis zu 7
Telefonnummern speichern. Das ist im Alltag ein nicht zu verachtender
Vorteil, neben der Wahlwiederholung.

Marco Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 7:12:44 AM10/17/22
to
On 2022-10-17, Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:
> Stefan Froehlich wrote:
>
>> Ok - sie hingen am gleichen Wählamt wie die österreichische
>> Presseagentur, und da waren für Leute ohne Beziehungen noch in den
>> 90ern nur Viertelanschlüsse möglich.
>
> Könntest Du das bitte Leuten, die nicht vom Balkan kommen, technisch
> erklären :-) Und vielleicht auch die sozialen Folgen, wenn relevant.

Ich vermute: 4 Parteien teilen sich eine Amtsleitung. Kannte ich bisher
nur mit 2 Teilnehmern.

Bin aber auch sehr an einer Erklärung durch Stefan interessiert :-)
Auch daran, wie das mit der Freundin genau ging. Wählte sie die Nummer
des Anschlusses und dann Einsen hinterher? Wie muss man sich das
akustisch auf der Empfängerseite vorstellen?

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 7:20:02 AM10/17/22
to
Am 16.10.22 um 19:50 schrieb Marco Moock:
Das wird nicht das Problem sein. Sondern das die Spannungserzeugung
nicht "Hart" genug ist. Sprich: Beim Klingeln wird zu viel Strom gezogen
(z.b. Altes Elektromechanisches Läutewerk) und das lässt die Spannung
einbrechen. In Summe (Leistung=Spannung*Strom) kann so wenig ankommen
das die Klingel nur noch "röchelt" oder nicht mal zuckt.

Ob die dann mit 25 oder 50 Hz *nicht* zuckt ist egal.

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 7:30:26 AM10/17/22
to
Am 16.10.22 um 13:49 schrieb Stefan Froehlich:
> On Sun, 16 Oct 2022 11:56:17 Marco Moock wrote:
>> Am 16.10.2022 um 11:40:50 Uhr schrieb Hermann Riemann:
>>> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen, dürften auch Akustikkoppler
>>> und alte Modems nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt
>>> funktionieren.
>
>> Zeigt, dass du wohl nicht verstanden hast, dass ein Modem oder ein
>> Akustikkoppler nichts damit zu tun hat, welches Wahlverfahren
>> verwendet wird. Die meisten Modems können IWF und MFW.
>
> Haben Akustikkoppler denn *überhaupt* gewählt? Ich hatte so ein Teil
> nie, aber AFAIR hat man bei denen die Verbindung doch manuell
> her- und dem Koppler dann die fertige Datenleitung zur Verfügung
> gestellt.

Richtig. Du konntest aber den Hörer schon in die Muffen des Kopplers
legen und dann wählen. Und deinem Terminal-Programm schnell genug den
Abflugbefehl erteilen.

Ob es; wie nebenan gesagt; koppler mit DTMF Erzeugung gab weiß ich
nicht. Vielleicht eher in den USA oder dort wo man generell MFV
Verwendete. In DE gab es erst nur IWV und MFV kam später - dazu.

BTW Modem. Das kann zwar selbst wählen, oft auch mit beiden Systemen,
auch gemischt aber...

>> Das Telefonnetz ist eh tot, wenn das Internet doer der Strom
>> ausfällt.

.. in dem Fall nützt es auch nichts. Keine Speisespannung=Keine
Datenübertragung.

> Tja. Früher, als es noch Ortsbatterien gab, da war alles besser.

Da "hätte" man die Bundeswehr gerufen die mit ihren Mobilen
Fernmeldetrupps an den IMO seinerzeit dafür vorgesehenen Anschaltkästen
eine Ersatzversorgung aufbaute ggf. per Richtfunk. So hatte ich es
seinerzeit (etwa 1986) in der Ausbildung zum Fernmelder gelernt. Und
später in der Truppe landete ich bei einem Richtfunk-Trupp und dort
haben wir das geübt. Im Manöver raus und Sprech- und Schreib-verkehr
übermittelt.

Die Hardware (Ackerschnacker, Feldvermittlung, Telegrafenvermittlung,
Große FSpr.Vermittlungen) war AFAIR generell auf OB/ZB Betrieb umstellbar.

Aber wenn man so was heute an eine POTS-Linecard hängen würde und beim
Ackerschnacker den Kurbelinduktor zum Ruf dreht... fliegt vermutlich die
Halbe Vermittlung in die Luft (Überspannung=Blitzschutz). :-/ Wäre ja
auch kein bestimmungsgemäßer Gebrauch.

Stefan Froehlich

unread,
Oct 17, 2022, 7:38:36 AM10/17/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 12:58:07 Ralf Kiefer wrote:
> Stefan Froehlich wrote:
>> Ok - sie hingen am gleichen Wählamt wie die österreichische
>> Presseagentur, und da waren für Leute ohne Beziehungen noch in
>> den 90ern nur Viertelanschlüsse möglich.

> Könntest Du das bitte Leuten, die nicht vom Balkan kommen,
> technisch erklären :-) Und vielleicht auch die sozialen Folgen,
> wenn relevant.

> Viertelanschluß? Statt zwei Adern nur eine halbe? ;-)

In Deutschland gab es AFAIK etwas ähnliches unter dem Namen
"Gemeinschaftsanschluss", allerdings nur für zwei Teilnehmer.

Im Grund genommen eine Amtsleitung hinter der vier Telefone hängen
(in Wien erkennbar an 7-stelligen Rufnummern mit Endziffern 2-5).
Vor jedem Telefon hing eine plombierte Verteilerbox, und die
Erdtaste des Telefons war so belegt, dass man sich dort die Leitung
exklusiv holen konnte, sofern frei. Die anderen (max. 3) Teilnehmer
mussten dann solange warten.

Größter Nachteil war eigentlich, dass man keine TAE-Dose hatte und
somit von jeglichem Komfort der moderner werdenden Welt
ausgeschlossen war, ob Tastentelefone, Anrufbeantworter, Modems oder
auch nur ein schnödes Verlängerungskabel.

Servus,
Stefan

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Nur wiegen ist wunderbarer als tunken! Stefan: Für den anspruchsvollen Herren!
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Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 7:40:02 AM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 05:05 schrieb Andreas Kohlbach:
> Zunächst der Hinweis, dass mir auffällt, dass hier Mozillas aller Art und
> Alters offenbar nicht mit dem Betreffwechsel "(was:...)" umgehen zu
> scheinen zu können. Seltsam, hamm' wir doch 2022.
>
> On Sun, 16 Oct 2022 11:40:50 +0200, Hermann Riemann wrote:

>> Wenn Wählscheiben nicht mehr gehen,

.. dann drehen sie sich immer noch. Die bedient man mit dem Finger,
nicht mit den Füßen. :-)

> Wurde von anderen mittlerweile gesagt, dass es vereinzelt doch noch geht,
> direkt Pulse in die Leitung zu schicken.

Was erklärt warum Akustikkoppler IWV nicht simulieren können. Sie sind
galvanisch getrennt und können die Leitung nicht gepulst unterbrechen.

>> dürften auch Akustikkoppler und alte Modems
>> nicht mehr über öffentliche Telefonleitung direkt funktionieren.
>
> Doch, sollten sie. Ob ich heute spreche, oder in die Leitung furze, ist
> am Ende egal. OK, schon gut, dass Geruch nicht übertragen wird. ;-)
>
>> Ein Fall für den Katastrophenschutz?

Wenn Andreas in Kanada in die Leitung furzt? Nöh! :-) Call FEMA.

> Wäre interessant abzuschätzen, ob bei einem Anschlag im Krieg (EMP) das
> alte (POTS) oder neue Netz besser dastehen würde.

Vermutlich weder noch. Das Telefonsystem ist doch schon lange
durch-digitalisiert. Alte Hebdrehwähler oder ähnliche Old-POTS Geräte
wirst du nirgends mehr finden.

Da hilft kein "Duck and Cover". Nach dem EMP ist Steinzeit. Besorg dir
also schon mal eine Trommel oder lerne Rauchzeichen-Alphabet.

> auch schauen - scheinbar werden (Youtube) Video-Links oft im Usenet
> ignoriert.

Seit kurzem web YT in fast jedes Video Werbung mit ein. Damit sind die
eigentlich schon obsolet by Design geworden.

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 7:50:01 AM10/17/22
to
Am 16.10.22 um 18:17 schrieb Marco Moock:
> Am 16.10.2022 um 17:58:26 Uhr schrieb Wolf gang P u f f e:

>> das die gewählte Zugangsnummer der Telekom ja gebührenfrei ist,
>> und somit im Hotel keine Gebühren auflaufen.
>
> Falsche Frage. Du hättest fragen müssen, ob das Anrufen von
> 0800er-Nummern kostenfrei ist.

Die Nr. der Telekom-einwahl war aber keine solche. Die lautet 019011.

>> wenn dass 2-3 Gäste gleichzeitig machen würden, wären alle Leitungen
>> des seines ISDN-Anschlusses belegt und der Geschäftsbetrieb würde
>> leiden. Logisch.
>
> Dann muss man eben eine entsprechende Anzahl an Leitungen
> bereitstellen, die ggf. den Gast was kosten.

Wenn 2-3 korrekt ist haben die evtl. nur 2 Basis-anschlüsse. Ein
Primärmultiplex hat 30 Leitungen.

>> Vermutlich hatte der Mann im Hotel nach meiner Anfrage gleich diese
>> Nummer gesperrt.
>
> Call by Call wäre ne Option gewesen.

Konnte man sperren. Wie 0800 0130 o.a.

>> Vermutlich bleibt bei der Wahl einer kostenfreien Nummer der
>> Gebührenimpuls aus, den die hoteleigene Telefonanlage zur Berechnung
>> für die Telefonnutzung der einzelnen Gäste auswerten könnte.
>
> Gab es den damals noch?
> Ich würde trotzdem vermuten, dass die Anlage das selbst auswertet.

ISDN kennt den wohl. Mußte man beantragt haben und konnte ihn in der
Anlage pro Port an/aus schalten. Besonders Modems kamen leicht aus dem
Tritt wenn da ein 16Khz Pieps rein drängelte. Das kann bis zum
Disconnect gehen.

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 8:20:18 AM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 14:02 schrieb Ralf Kiefer:
> Stefan Froehlich wrote:
>
>> Im Grund genommen eine Amtsleitung hinter der vier Telefone hängen
>
> Im Prinzip eine Nebenstellenanlage für vier unterschiedliche
> Vertragspartner?
>
> Welch ein Aufwand!

Lies mal nach "AwaDo 1/4" bei wikipedia.

Ich hab von solchen Schaltungen früher mal gehört. Die nicht mehr
ausgewerteten (Nachwahl) Nummern führen am Anschluß dann zu speziellen
Klingelzeichen.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 17, 2022, 8:59:01 AM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 13:38 schrieb Stefan Froehlich:
> On Mon, 17 Oct 2022 12:58:07 Ralf Kiefer wrote:
>> Stefan Froehlich wrote:
>>> Ok - sie hingen am gleichen Wählamt wie die österreichische
>>> Presseagentur, und da waren für Leute ohne Beziehungen noch in
>>> den 90ern nur Viertelanschlüsse möglich.
>
>> Könntest Du das bitte Leuten, die nicht vom Balkan kommen,
>> technisch erklären :-) Und vielleicht auch die sozialen Folgen,
>> wenn relevant.
>
>> Viertelanschluß? Statt zwei Adern nur eine halbe? ;-)
>
> In Deutschland gab es AFAIK etwas ähnliches unter dem Namen
> "Gemeinschaftsanschluss", allerdings nur für zwei Teilnehmer.

Auch in der DDR wurde eine Leitung auf 2 Teilnehmer geteilt.
Da konnte immer nur einer von beiden telefonieren.
Googleworte: gum telefon
Oder Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaftsumschalter

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 17, 2022, 9:04:17 AM10/17/22
to
Am 16.10.2022 um 18:27 schrieb Ralf Kiefer:
> Wolf gang P u f f e wrote:
>
>> Vermutlich bleibt bei der Wahl einer kostenfreien Nummer der
>> Gebührenimpuls aus, den die hoteleigene Telefonanlage zur Berechnung
>> für die Telefonnutzung der einzelnen Gäste auswerten könnte.
>
> Bei ISDN wurden die Kosteninformationen auf dem D-Kanal übertragen.

Aha, danke.
Das muss dann im Hotel die Anlage wohl ausgewertet haben um die
Kosten für die jeweils das Telefon nutzenden Gäste zu ermitteln.
Bei mir gab es, wie erwartet, keine Gebühren.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 17, 2022, 9:24:13 AM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 13:36 schrieb Kay Martinen:
>
> Was erklärt warum Akustikkoppler IWV nicht simulieren können. Sie sind
> galvanisch getrennt und können die Leitung nicht gepulst unterbrechen.

Mal etwas abschweifend:
Das erinnert mich an die interne Telefonanlage in unserer NVA-Kaserne.
Da gab es nur 3stellige Nummern.
Das was die Wählscheibe an Impulsen zum Wählen erzeugte, konnte man
auch durch "klappern" mit der Hörergabel machen.
Eine gezielte Nummer durch klappern mit der Gabel zu wählen war eine
sportliche Herausforderung, die eigentlich nie gelang.
Darum spielte man so gelegentlich "Telefonlotto".
Es wurde irgendwie auf der Gabel herum geklopft und man hat gespannt
gelauscht, wer sich am anderen Ende meldete.
Wenn der Mut reichte, hat man dem Teilnehmer (Mitunter irgend ein
Stabsoberst) seine Tageszahl (Resttage bis zur Entlassung) durchgesagt.
Und wenn man ganz Mutig war, hat man die Reaktion abgewartet.
...und gehofft, dass das Gespräch nicht in der Nachrichtenzentrale
beobachtet wurde.
:-)


Gerald E¡scher

unread,
Oct 17, 2022, 9:25:02 AM10/17/22
to
Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 14:02:

> Stefan Froehlich wrote:
>
>> Im Grund genommen eine Amtsleitung hinter der vier Telefone hängen
>
> Im Prinzip eine Nebenstellenanlage für vier unterschiedliche
> Vertragspartner?
>
> Welch ein Aufwand!

Weniger Aufwand. Für 4 Teilnehmer reichten 2 Adern zum Wählamt anstatt
deren 8, d.h. die Post musste viel weniger Kupfer vergraben.

--
Gerald

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 17, 2022, 10:22:35 AM10/17/22
to
Andreas Kohlbach meinte:

>> 1989 stellte mir die T beim Umzug noch ein Wählscheiben-Telefon hin,
>> das ich dann aber umgehend durch einen Tastenapparat aus anderer
>> Quelle ersetzt habe.
>
> Seit wann durfte man das?

Bei mir hat die T bzw. der Elektriker damals TAE-Dosen (gleich mit
Dreifachanschluss, damit auch ein Anrufbeantworter dranpasste)
eingebaut. Auch das T-Gerät kam mit TAE-stecker.

Wikipedia sagt: ab Mitte 89 dufte man.

Diedrich Ehlerding

unread,
Oct 17, 2022, 10:22:35 AM10/17/22
to
Andreas Kohlbach meinte:

> Aber ändert Fritz vielleicht die Pulse interne in DTMF?

Sowohl Tonwahl als auch Impulswahl dürften nur bis zur Fritzbox kommen;
dahinter lauft inzwischen fast überall VoIP. Die alten DSL- plus Analog
oder ISDN-Anschlüsse sind doch inzwischen alle gekündigt.

Stefan Froehlich

unread,
Oct 17, 2022, 12:06:31 PM10/17/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 14:02:29 Ralf Kiefer wrote:
> Stefan Froehlich wrote:
>> Im Grund genommen eine Amtsleitung hinter der vier Telefone
>> hängen

> Im Prinzip eine Nebenstellenanlage für vier unterschiedliche
> Vertragspartner?

> Welch ein Aufwand!

Naja, "Nebenstellenanlage" ist ein wenig zu hochgegriffen, weil
intern konnte man (gar nicht) vermitteln. Die anderen drei
Teilnehmer waren vom eigenen Apparat aus nicht erreichbar (wohnten
in aller Regel aber ohnehin Türe an Türe).

>> Größter Nachteil war eigentlich, dass man keine TAE-Dose hatte

> Die kamen hierzulande erst in den späten 1980er Jahren an, AFAIR.

Ja, stimmt. Allerdings gab es auch davor schon Dosen samt
Pflichtwecker: Wenn meine Großeltern das Telefon ausgesteckt hatten,
läutete statt dessen die "Steckdose" - ich fand das als Kind höchst
faszinierend, zumal man bei uns nicht einmal ewtas stecken konnte.

> Telefone mit Erdtaste waren nicht die Regel, zumindestens nicht bei
> welchen mit Wählscheibe.

Hm. Selbst die ganz alten WS48-Telefone hatten hier offenbar
Erdtasten:
<https://www.telekom-einst.at/geschichteseiten/gs-1900-49/1948-00-01-TischfernsprecherW48.pdf>,
in den 80ern gab es dann Tastentelefone (immer noch mit IWV), die
hatten zusätzlich auch noch *- und #-Taste. Damit konnte man dann
irgendwelche tollen Dinge tun (u.a. Wahlwiederholung), die uns wegen
des 1/4-Anschlusses allesamt vorenthalten blieben.

Servus,
Stefan

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Die süße Verführung, oder warum Stefan so fies greift!
(Sloganizer)

Marco Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 12:08:17 PM10/17/22
to
On 2022-10-17, Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:
[...]
> auch jahrelang im Einsatz. Der Unterschied zur Nebenstellenanlage ist
> der, daß die Awado für eine Rufnummer ist und lediglich die anderen
> Apparate sperrt, wenn einer den Anschluß nutzt.
[...]

Genau darum war die Post damals auch so erpicht darauf, dass ein
zweites Telefon ausschliesslich über eine AWADo angeschlossen wurde.
Und eben nicht einfach parallel an das vorhandene angeklemmt wurde.
Das Fernmeldegeheimnis schützt davor, dass niemand die Leitung anzapft.
Und diesen Schutz musste die Post gewährleisten. Durch die Installation
der AWADo war ein mithören ausgeschlossen, es funktionierte immer nur
ein Telefon.

Dazu interessant: Mein französisches Telefon hat einen Zweithörer.
Kennt man vielleicht aus Filmen. Es hat einen normalen Hörer (Sprechen
und Hören} und einen weiteren kleinen Lautsprecher, den eine zweite
Person sich zum Mithören an das Ohr halten kann. Lasse ich nun jemanden
über den Zweithörer ein Gespräch mithören und der Geprächspartner weiss
nichts davon, dann verstosse ich nicht gegen das Fernmeldegeheimnis,
sondern verletze das Recht am gesprochenen Wort (Teil des
Persönlichkeitsrechts eines jeden (Artikel 2 Absatz 1 in Verbindung
mit Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz)).

Das unerlaubte Mithörenlassen ist auch heute noch eine Verletzung
des Rechts am gesprochenen Wort. Mobiltelefon auf Freisprechen
stellen, weitere Person im Raum, von der der Gesprächspartner nichts
weiss. Freisprechanlage im Auto. Etc.

[TL;DR]: Installiere ich eine Telefonanlage so, dass eine Person von
einem Telefon aus ein Gespräch an einem anderen Apparat unerlaubt
mithören kann, verstosse ich gegen das Fernmeldegeheimnis.
Lasse ich jemanden unerlaubt ein Gespräch mithören, verletze ich das
Recht am gesprochenen Wort.

Stefan Froehlich

unread,
Oct 17, 2022, 12:14:55 PM10/17/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 15:25:03 Wolf gang P u f f e wrote:
> Das erinnert mich an die interne Telefonanlage in unserer
> NVA-Kaserne. Da gab es nur 3stellige Nummern.
> Das was die Wählscheibe an Impulsen zum Wählen erzeugte, konnte
> man auch durch "klappern" mit der Hörergabel machen.
> Eine gezielte Nummer durch klappern mit der Gabel zu wählen war
> eine sportliche Herausforderung, die eigentlich nie gelang.

Na geh, da seid ihr nicht sonderlich ehrgeizig gewesen. Im Quartier
unserer Schulschikurse gab es für das Personal Telefone mit Schloss
<https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/39267470_2102265086452795_4874461222927335424_n.jpg?stp=cp0_dst-jpg_e15_q65_s320x320&_nc_cat=108&ccb=1-7&_nc_sid=8024bb&_nc_ohc=BmtLf337Ci0AX_pbzhm&_nc_ht=scontent-vie1-1.xx&oh=00_AT_dXjEY2RuDsWuNUNUSpAWea-iM4R-jHoJrvh4Aq9_ZyA&oe=63718E1F>.
Wir haben es aber ohne Mühe und Irrtümer geschafft, mit der Gabel
Fernverbindungen quer durch Österreich aufzubauen. Den Rhythmus habe
ich, glaube ich, immer noch im Gefühl.

Servus,
Stefan

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Stefan - Das wäre ihr Preis gewesen.
(Sloganizer)

Marco Moock

unread,
Oct 17, 2022, 1:49:58 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 16:06:29 Uhr schrieb Stefan Froehlich:

> Wenn meine Großeltern das Telefon ausgesteckt hatten,
> läutete statt dessen die "Steckdose" - ich fand das als Kind höchst
> faszinierend, zumal man bei uns nicht einmal ewtas stecken konnte.

Sowas wurde bei der Bundespost als Zweitwecker auch zur Verfügung
gestellt, habe ich hier auch noch rumliegen.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 17, 2022, 2:08:52 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 18:14 schrieb Stefan Froehlich:
> On Mon, 17 Oct 2022 15:25:03 Wolf gang P u f f e wrote:
>> Das erinnert mich an die interne Telefonanlage in unserer
>> NVA-Kaserne. Da gab es nur 3stellige Nummern.
>> Das was die Wählscheibe an Impulsen zum Wählen erzeugte, konnte
>> man auch durch "klappern" mit der Hörergabel machen.
>> Eine gezielte Nummer durch klappern mit der Gabel zu wählen war
>> eine sportliche Herausforderung, die eigentlich nie gelang.
>
> Na geh, da seid ihr nicht sonderlich ehrgeizig gewesen. Im Quartier
> unserer Schulschikurse gab es für das Personal Telefone mit Schloss
> <https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/39267470_2102265086452795_4874461222927335424_n.jpg?stp=cp0_dst-jpg_e15_q65_s320x320&_nc_cat=108&ccb=1-7&_nc_sid=8024bb&_nc_ohc=BmtLf337Ci0AX_pbzhm&_nc_ht=scontent-vie1-1.xx&oh=00_AT_dXjEY2RuDsWuNUNUSpAWea-iM4R-jHoJrvh4Aq9_ZyA&oe=63718E1F>.
> Wir haben es aber ohne Mühe und Irrtümer geschafft, mit der Gabel
> Fernverbindungen quer durch Österreich aufzubauen. Den Rhythmus habe
> ich, glaube ich, immer noch im Gefühl.
>

Da gab es bei dir auch einen Anreiz, die Fertigkeiten zu
perfektionieren. Bei uns war es nur Spiel aus langer Weile.
...wie auch das Wählen der 333 (Leitungstest) und wieder auflegen.
Nach einigen Sekunden klingelte der Apparat und man konnte sich die Zeit
mit Selbstgesprächen vertreiben.


Markus Elsken

unread,
Oct 17, 2022, 2:16:01 PM10/17/22
to
Moin!

Am 17.10.22 um 11:11 schrieb Marco Scholz:
> Davon ab ist so ein Umbau des Telefons auf DTMF einfach, reversibel,

Öh, wie bitte baue ich denn einen FeTAp 611 auf DTMF um? Ich habe hier
zwei FritzBoxen im Mesh laufen (7590AX Master, 7490 Client), die
Wählscheibe läuft an der 7490. Jetzt muss ich nur mal gucken, ob eine
Anlage am ISDN-Port der 7490 auch noch funktioniert, die Eumex an der
7590 tut einwandfrei. Die Leo-Karte im G3 übrigens auch ;-)

mfg Markus

Marco Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 2:33:20 PM10/17/22
to
On 2022-10-17, Markus Elsken <markus...@ewetel.net> wrote:
[...]
> Öh, wie bitte baue ich denn einen FeTAp 611 auf DTMF um? Ich habe hier
[...]

Z.B. mit einem Rotatone converter:

https://oldphoneworks.com/products/rotatone-pulse-to-tone-converter

"-Converts rotary dial to DTMF "touchtone" operation.
-Dials * and # from your rotary phone to access computerized services.
-Use legacy equipment on tone-only lines.
-Compatible with VOIP services.
-Provides last number redial functionality.
-Adds 7 programmable speed dial locations. Each number is up to 25
digits long."

Marco Moock

unread,
Oct 17, 2022, 2:36:18 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 09:11:31 Uhr schrieb Marco Scholz:

> Es ging ja um das Senden von IWV Signalen in das Telekomnetz.

Geht bei analogen Anschlüssen noch immer.

Hans-Juergen Schneider

unread,
Oct 17, 2022, 2:54:57 PM10/17/22
to
Wolf gang P u f f e wrote:

> > In Deutschland gab es AFAIK etwas ähnliches unter dem Namen
> > "Gemeinschaftsanschluss", allerdings nur für zwei Teilnehmer.
>
> Auch in der DDR wurde eine Leitung auf 2 Teilnehmer geteilt.
> Da konnte immer nur einer von beiden telefonieren.

Es gab auch das sogenannte Mondscheintelefon.
Da wurden Betriebsanschlüsse nach Feierabend an Privatleute
geschaltet. Unter Regie der Post.

MfG
hjs

Marco Moock

unread,
Oct 17, 2022, 2:59:36 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 20:54:59 Uhr schrieb Hans-Juergen Schneider:

> Es gab auch das sogenannte Mondscheintelefon.
> Da wurden Betriebsanschlüsse nach Feierabend an Privatleute
> geschaltet. Unter Regie der Post.

Erzähle bitte mehr.

Ich fand nur das: https://de.wikipedia.org/wiki/Mondscheintarif

Marco Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 3:06:25 PM10/17/22
to
In meinem Umfeld gibt es nur keine mehr, so gar nicht :-/

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 3:10:02 PM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 20:15 schrieb Markus Elsken:
> Moin!
>
> Am 17.10.22 um 11:11 schrieb Marco Scholz:
>> Davon ab ist so ein Umbau des Telefons auf DTMF einfach, reversibel,
>
> Öh, wie bitte baue ich denn einen FeTAp 611 auf DTMF um?

Du kannst dir auch einen FeTAp 71 besorgen. Der kann (lt. wikipedia) MFV.

Prinzipiell muß so ein Konverter aus der Zahl der Pulse (1 bis 10) die
entsprechende Frequenz erzeugen die bei MFV der Zahl entspräche. Die
Pulse sind m.W. normiert, die Frequenzen bei MFV auch. Könnte man mit
einem µC machen oder mit etwas trickreichem anderen... wurde vermutlich
schon erfunden nur unter welchem Begriff man es findet weiß ich nicht -
und brauche es auch nicht.

Seriell<->Parallelwandlung geht ja auch mit einem Schieberegister das
parallel-abgriffe hat, die ELRAD o.a. hat's damals aber auch schon mit
einem passend programmierten ROM realisiert.

> Ich habe hier
> zwei FritzBoxen im Mesh laufen (7590AX Master, 7490 Client), die
> Wählscheibe läuft an der 7490. Jetzt muss ich nur mal gucken, ob eine
> Anlage am ISDN-Port der 7490 auch noch funktioniert, die Eumex an der
> 7590 tut einwandfrei. Die Leo-Karte im G3 übrigens auch ;-)
Ich hab meine ISTEC 1008 lange nicht mehr benutzt und eine Funkwerk TKA
mit >2 AB und USB (für PC-Dialout und Win9x-Konfigprogramm) fliegt hier
auch noch rum. Dazu Telefone, Faxgeräte und Modems bis 19k2 (Zyxel) oder
28k (PC Karte) und div. ISDN Karten...

Ich müßte mich *nur* mal bequemen den Kram wieder zusammen zu stöpseln
und ein zu richten. :-/

BTW. Beim Stöbern fand ich das es mal sogenante Apothekermodems gab, mit
Parallelübertragung. Nicht Bitseriell sondern parallel mit mehreren
Frequenzen wurden da in einem Schritt mehrere "Bits" übertragen.

Cool. Und ich dachte bisher DSL mit x Trägern oder gar die Entkopplung
von Bitrate und Baudrate fand erst ab den 14k4 modems verwendung. Also
das pro Schritt mehr als ein Bit übertragen würde.

Es gibt doch echt *nichts* neues mehr. Alles ist schon irgendwie von
irgendwem für irgendwas mal erfunden gewesen. :-)

Gerald E¡scher

unread,
Oct 17, 2022, 3:11:50 PM10/17/22
to
Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 15:41:

> Gerald E¡scher wrote:
>
>> Weniger Aufwand. Für 4 Teilnehmer reichten 2 Adern zum Wählamt anstatt
>> deren 8, d.h. die Post musste viel weniger Kupfer vergraben.
>
> Sie machte weniger Umsatz.

Das war zu Zeiten als die Post- und Telegraphenverwaltung eine Behörde
war und keine börsennotierten Aktiengesellschaften.

> D.h. Mangel an Adern gab's
> eher in älteren Installationen aus der unmittelbaren
> Nachspezialoperationszeit.

Vielleicht war auch das der Grund, mit Vierteltelefonen konnte man neue
Teilnehmer an die vorhandenen zuwenigen Adern anschließen, ohne die
Straßen aufgraben zu müssen.

--
Gerald

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 3:20:02 PM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 20:36 schrieb Marco Moock:
> Am 17.10.2022 um 09:11:31 Uhr schrieb Marco Scholz:
>
>> Es ging ja um das Senden von IWV Signalen in das Telekomnetz.
>
> Geht bei analogen Anschlüssen noch immer.
>

Nur das "Telefonnetz" ab der Linecard die deinen Anschluß terminiert
dann ein billigimitat per Internet-Technik ist.

Das "Netz" Endet also in der Vermittlung.

Nur falls du's nicht weißt: Früher (TM) im "richtigen" Analogen POTS
hattest du einen exklusiv für dein Gespräch geschalteten Verbindungsweg
der; noch früher (TM) sogar eine direkte Galvanische Verbindung
darstellte. Bis dann die Elektronik möglich machte viele Gespräche im
Multiplex auf wenigen guten (fern)Leitungen gebündelt zu übertragen. Und
im Grunde ist die ganze Multiplexerei nur Fortschrittlicher (Digitaler)
Schneller (verlustbehafteter) und immer weiter vom Backbone bis in die
kleinste Ortsvermittlung rein gekrochen. Man hat den Schritt von der
Leitungs-vermittlung (POTS) zur Paket-vermittlung (Anfang z.b. Datex-P
oder Tymnet) dann halt irgendwann gemacht um zu sparen, und noch mehr zu
sparen u.s.w. Und man mag annehmen das dabei nicht nur Kostenfaktoren
weg vielen sondern auch der Reingewinn anschwoll, ebenso wie das Ego und
die Bezüge der Manager. Aber da will keiner hören - so lange es nur
irgendwie läuft.

Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern wurden.
Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider weil Telefon,
TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.

Internet weg == Alles weg!

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2022, 3:30:02 PM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 20:54 schrieb Hans-Juergen Schneider:
> Wolf gang P u f f e wrote:
>
>>> In Deutschland gab es AFAIK etwas ähnliches unter dem Namen
>>> "Gemeinschaftsanschluss", allerdings nur für zwei Teilnehmer.
>>
>> Auch in der DDR wurde eine Leitung auf 2 Teilnehmer geteilt.
>> Da konnte immer nur einer von beiden telefonieren.

Aber "Horch & Guck" konnten sicher immer mit lauschen.

MfS bedeutete doch Ministerium für Scheinheiligkeit oder irre ich da
etwa. ;-)

> Es gab auch das sogenannte Mondscheintelefon.
> Da wurden Betriebsanschlüsse nach Feierabend an Privatleute
> geschaltet. Unter Regie der Post.

Apothekerschaltung!?

Wir hatten hier einen erweiterten Nahbereich. In dem man nach 18 Uhr für
23 Pfg 12 Minuten lang telefonieren konnte, statt 6 Minuten in der
übrigen zeit. Ich hab seinerzeit noch an einem Costfile gebrütet mit dem
ich meinem Fidomailer diese Gebührenstruktur und Reichweite beibringe.
Im Grunde so was wie Least Cost Routing für Modemanrufe. Nebenbei hat
der dadurch auch die Anrufkosten akkurater kumuliert. Da der
Gebührenimpuls auf den Modemleitungen aus war konnte man die Einheiten
nur in der Anlage abfragen. Und vergleichen.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 17, 2022, 4:53:55 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 21:26 schrieb Kay Martinen:
> Am 17.10.22 um 20:54 schrieb Hans-Juergen Schneider:
>> Wolf gang P u f f e wrote:
>>
>>>> In Deutschland gab es AFAIK etwas ähnliches unter dem Namen
>>>> "Gemeinschaftsanschluss", allerdings nur für zwei Teilnehmer.
>>>
>>> Auch in der DDR wurde eine Leitung auf 2 Teilnehmer geteilt.
>>> Da konnte immer nur einer von beiden telefonieren.
>
> Aber "Horch & Guck" konnten sicher immer mit lauschen.

Sicher, aber das ist eine andere Baustelle und heute nicht viel anders.

In seltenen Fällen kam es vor, dass man den Hörer abhob (um jemanden
anzurufen) und man hört den Mitinhaber der Leitung gerade quatschen.
Eigentlich sollte bei einem Gespräch der jeweils andere Apparat
abgeschaltet sein, was aber nicht immer sauber funktionierte.
Dieses zufällige Eindringen in ein Gespräch haben die anderen Teilnehmer
aber auch mitbekommen.
Da man wusste mit wem in der Nachbarschaft man seinen Anschluss
teilte, hat man aber Disziplin gewahrt.

> ...
>
>> Es gab auch das sogenannte Mondscheintelefon.
>> Da wurden Betriebsanschlüsse nach Feierabend an Privatleute
>> geschaltet. Unter Regie der Post.

Habe zwar davon gehört/gelesen, aber keine eigene Erfahrungen damit.


Stefan Froehlich

unread,
Oct 17, 2022, 5:28:46 PM10/17/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 21:11:48 Gerald E¡scher wrote:
> Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 15:41:
>> [Vierteltelefone]
>> D.h. Mangel an Adern gab's eher in älteren Installationen aus der
>> unmittelbaren Nachspezialoperationszeit.

> Vielleicht war auch das der Grund, mit Vierteltelefonen konnte man
> neue Teilnehmer an die vorhandenen zuwenigen Adern anschließen,
> ohne die Straßen aufgraben zu müssen.

AFAIK kam die Begrenzung primär durch die (technische, aber durchaus
auch räumliche) Begrenztheit der Wählämter und weniger durch
fehlende Adernpaare.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

2022 Jahre Fortschritt: Wie konnte man das ohne Stefan wohl ertragen.
(Sloganizer)

Andreas Kohlbach

unread,
Oct 18, 2022, 1:01:27 AM10/18/22
to
On Mon, 17 Oct 2022 15:41:48 +0200, Ralf Kiefer wrote:
>
> Gerald E¡scher wrote:
>
>> Weniger Aufwand. Für 4 Teilnehmer reichten 2 Adern zum Wählamt anstatt
>> deren 8, d.h. die Post musste viel weniger Kupfer vergraben.
>
> Sie machte weniger Umsatz. In neudeutsch: das "Anruferlebnis" ist heute
> besser. Wer möchte heute noch 3 Minuten warten, bis er anrufen kann?

Musste auch Normalos bis in die späten 80ern, oder länger? Damals, als
Gespräche noch leitungsbasiert waren. Wenn alle Leitungen raus aus der
Stadt (AKA Ferngespräch) belegt waren, hatte man schon beim Wählen der
"0" ein Besetzt.

OK, Obiges war dann auch bei Ortsgesprächen so.

> Zumindestens wäre das ein üblicher Wert bei der damaligen "Fasse Dich
> kurz!"-Aufforderung.

Das hing an Telefonzellen. IIRC auch "Ruf doch mal an!". Ein Grund, warum
ich gerne Serien aus den 70ern und 80ern schaue ist, zufällig diese
Telefonzellen zu sehen, auch wenn die nichts mit der Handlung zu tun haben.
--
Andreas

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 1:35:55 AM10/18/22
to
Am 17.10.2022 um 21:17:30 Uhr schrieb Kay Martinen:

> Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern wurden.
> Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider weil Telefon,
> TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.

Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher. Ich
kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.

> Internet weg == Alles weg!

Selbst wenn nur Teile davon wie DNS gestört sind oder Verbindungen zu
anderen Ländern nicht funktionieren, ist telefonieren auch nicht mehr
möglich.

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 1:36:56 AM10/18/22
to

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 1:39:07 AM10/18/22
to
Am 17.10.2022 um 15:25:03 Uhr schrieb Wolf gang P u f f e:

> Das was die Wählscheibe an Impulsen zum Wählen erzeugte, konnte man
> auch durch "klappern" mit der Hörergabel machen.

Nennt sich Gabelwahl und öffentliche Fernsprecher wurden teilweise so
gebaut, dass die Gabel nur langsam zurückkam, sodass eine Gabelwahl
nicht ging.

Eric Bruecklmeier

unread,
Oct 18, 2022, 2:43:32 AM10/18/22
to
Am 15.10.2022 um 23:04 schrieb Marco Scholz:
> On 2022-10-15, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> [...]
>> würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?
> [...]
>
> Gibt es noch Gegenden, in denen es analoge Telefonanschlüsse gibt?
> Ist doch flächendeckend IP-Telefonie, da spricht der router schon kein
> IWF mehr.
> Aber man kannn in ein Wählscheibentelefon einen Konverter von IWF auf
> DTMF einbauen. Gibt es auch mit Wahlwiederholung ;-)

Hier ist das "Problem" mit einigen (derzeit drei) Siemens TAE 1000
gelöst, die können IWV und man spart sich die Leitungen.

https://www.phoneclassics.ch/shop/media/images/gigaset-1000-tae-medium.gif

Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 3:30:01 AM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 07:01 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Mon, 17 Oct 2022 15:41:48 +0200, Ralf Kiefer wrote:

>> besser. Wer möchte heute noch 3 Minuten warten, bis er anrufen kann?
>
> Musste auch Normalos bis in die späten 80ern, oder länger? Damals, als
> Gespräche noch leitungsbasiert waren. Wenn alle Leitungen raus aus der
> Stadt (AKA Ferngespräch) belegt waren, hatte man schon beim Wählen der
> "0" ein Besetzt.

Wenn du eine Null wählen mußtest um raus zu kommen hast du eine Anlage
ohne Spontane Amtsholung. Am einfachen Anschluß leitet die Null eher die
Vorwahl ein, womit du dann auf die Fernleitungsgruppe kommst. Und da
sind die Kapazitäten nun mal begrenzt.

> OK, Obiges war dann auch bei Ortsgesprächen so.

Kommt auf die Zahl der Inneren Verbindungswege deiner Ortsvermittlung
an. Ganz ohne eine Null zu wählen die in der Vermittlung landet.

Hans-Juergen Schneider

unread,
Oct 18, 2022, 3:33:29 AM10/18/22
to
Marco Moock wrote:
>
> Am 17.10.2022 um 20:54:59 Uhr schrieb Hans-Juergen Schneider:
>
> > Es gab auch das sogenannte Mondscheintelefon.
> > Da wurden Betriebsanschlüsse nach Feierabend an Privatleute
> > geschaltet. Unter Regie der Post.
>
> Erzähle bitte mehr.

Ein damaliger Arbeitskollege hatte das. Dadurch weiß ich
überhaupt davon.
Im Prinzip ging es darum, mit den viel zu wenigen vorhandenen
Leitungen so viele Teilnehmer wie möglich zu versorgen.

MfG
hjs

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 3:41:03 AM10/18/22
to
Am 18.10.2022 um 01:01:26 Uhr schrieb Andreas Kohlbach:

> Wenn alle Leitungen raus aus der Stadt (AKA Ferngespräch) belegt
> waren, hatte man schon beim Wählen der "0" ein Besetzt.

War das ein normales besetzt oder ein gassenbesetzt?

https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rton#H%C3%B6rt%C3%B6ne_(Deutschland)

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 3:55:35 AM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 07:35:54 Marco Moock wrote:
> Am 17.10.2022 um 21:17:30 Uhr schrieb Kay Martinen:
>> Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern
>> wurden. Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider
>> weil Telefon, TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.

> Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher.
> Ich kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.

Von Ausnahmen abgesehen haben doch nur noch Firmen und Alte
Menschen[TM] Festnetz.

Zu meinem vorigen Festnetz gab's ab knapp nach der Jahrtausendwende
Internet um läppische 2€/Monat Flatrate als Goodie oben drauf. Zum
jetzigen Internet gibt's Festnetz (immerhin) kostenlos oben drauf,
Festnetz als eigenes Produkt wird hingegen gar nicht mehr angeboten.

Gleicher Provider.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - Eine Klasse für sich.
(Sloganizer)

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 4:01:09 AM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 09:23:28 Kay Martinen wrote:
> Am 18.10.22 um 07:01 schrieb Andreas Kohlbach:
>> On Mon, 17 Oct 2022 15:41:48 +0200, Ralf Kiefer wrote:
>>> Wer möchte heute noch 3 Minuten warten, bis er anrufen kann?

>> Musste auch Normalos bis in die späten 80ern, oder länger?
>> Damals, als Gespräche noch leitungsbasiert waren. Wenn alle
>> Leitungen raus aus der Stadt (AKA Ferngespräch) belegt waren,
>> hatte man schon beim Wählen der "0" ein Besetzt.

Gassenbesetzt war als theoretisches Konstrukt bekannt, mir ist aber
(hierzulande) nie jemand begegnet, der das tatsächlich einmal erlebt
hat.

Mögliche Ausnahme: Silvester, aber da wurden (qualifizierten
Gerüchten zu folge) ganze Baugruppen einfach weggeschaltet, weil
ohnehin mit Überlastung zu rechnen war.

> Wenn du eine Null wählen mußtest um raus zu kommen hast du eine
> Anlage ohne Spontane Amtsholung. Am einfachen Anschluß leitet die
> Null eher die Vorwahl ein, womit du dann auf die
> Fernleitungsgruppe kommst. Und da sind die Kapazitäten nun mal
> begrenzt.

Eben, das war wohl gemeint.

Wobei die Kapazitäten auch innerhalb des gleichen Ortsnetzes
begrenzt waren, allerdings auf höherem Nivau.

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Aalen mit Stefan - begierig werden mit Imperdinenz.
(Sloganizer)

Andreas Karrer

unread,
Oct 18, 2022, 4:52:06 AM10/18/22
to
* Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at>:
> On Tue, 18 Oct 2022 07:35:54 Marco Moock wrote:
>> Am 17.10.2022 um 21:17:30 Uhr schrieb Kay Martinen:
>>> Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern
>>> wurden. Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider
>>> weil Telefon, TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.
>
>> Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher.
>> Ich kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.
>
> Von Ausnahmen abgesehen haben doch nur noch Firmen und Alte
> Menschen[TM] Festnetz.

Das dürfte selektive Wahrnehmung sein. Oder Ironie?

Nach den unten angegebenen Statistiken ist die Anzahl der
Festnetzanschlüsse in DE und AT in den letzten 20 Jahren nur
unwesentlich zurückgegangen. In der CH dagegen deutlich.

de: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/274339/umfrage/anzahl-der-telefonanschluesse-im-festnetz-in-deutschland/
at: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/306094/umfrage/festnetzanschluesse-in-oesterreich-nach-anschlussart-nach-quartalen/
ch: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/352323/umfrage/anzahl-der-festnetztelefonanschluesse-in-der-schweiz/

> Zu meinem vorigen Festnetz gab's ab knapp nach der Jahrtausendwende
> Internet um läppische 2€/Monat Flatrate als Goodie oben drauf. Zum
> jetzigen Internet gibt's Festnetz (immerhin) kostenlos oben drauf,
> Festnetz als eigenes Produkt wird hingegen gar nicht mehr angeboten.

Genau, Festnetz ist im Vergleich zu Mobile sehr billig, so dass man es
sich weiterhin leistet, wenn man schon die DECT-Infrastruktur hat.
Junge Leute, die zum ersten Mal in eine eigene Wohnung ziehen,
werden das kaum haben wollen, in einer Wohngemeinschaft schon gar nicht.

Daneben gibt es manchmal auch technische Probleme: Wir wohnen in einem
Gebiet mit ziemlich schlechter Mobilfunkabdeckung, und zudem haben die
Fensterscheiben eine Metallisierung, so dass der Handyempfang in der
Wohnung sehr schlecht ist. Seit die Handies und Mobilfunkbetreiber
Wifi-Calling koennen, ist das auch kein Argument mehr. Jetzt
funktioniert das Handy sogar in der Tiefgarage, denn da ist - für die
E-Auto-Ladeinfrastruktur - auch WLAN.


- Andi

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 4:56:43 AM10/18/22
to
Am 17.10.2022 um 11:03:21 Uhr schrieb Diedrich Ehlerding:

> Sowohl Tonwahl als auch Impulswahl dürften nur bis zur Fritzbox
> kommen;

Beim wählen ja, bei aufgebauter Verbindung nicht. Und dann haben die
Fritzboxen ja noch ne Option für Inband- oder Outbandsignalisierung,
wie das aber genau funktioniert kann ich nicht sagen.

> Die alten DSL plus Analog oder ISDN-Anschlüsse sind doch inzwischen alle gekündigt.

Richtig.

Andreas Karrer

unread,
Oct 18, 2022, 5:03:37 AM10/18/22
to
* Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
> On Sun, 16 Oct 2022 08:58:59 +0200, Diedrich Ehlerding wrote:
>>
>> Andreas Kohlbach meinte:
>>
>>> Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
>>> geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein
>>
>> 1989 stellte mir die T beim Umzug noch ein Wählscheiben-Telefon hin, das
>> ich dann aber ugehend durch einen Tastenapparat aus anderer Quelle
>> ersetzt habe.
>
> Seit wann durfte man das? Ich erinnere mich, 1991 oder 1992 unser altes
> Wählscheiben-Telefon gegen eines von Quelle umgetauscht zu haben. Nicht
> damit gerechnet hatte ich, dass mein Vater bei der ersten Nutzung nicht
> wusste, wie man das bedient. IIRC bestand er darauf, das Alte wieder zu
> haben. Nachdem ich es aber zeigte, ging es.

1991 hatten doch die Telefonzellen längst Tasten, dein Vater wäre da
also aufgeschmissen gewesen?

Mein Vater brachte ca. 1980 aus den USA ein GTE Flip-Phone mit (so
eins: https://www.ebay.com/itm/234511674497), das konnte sogar
Pulswahl, und ich wurde beauftragt, einen Schweizer Stecker
dranzumachen. Etliche Gäste waren von dem Wunderding begeistert, so
dass mein Vater bei der nächsten USA-Geschäftsreise gleich 5 davon
mitschleppte. Das war natürlich auch in der CH illegal, aber wie
hätte die Post das feststellen können?

- Andi

Michael Kraemer @ home

unread,
Oct 18, 2022, 5:11:25 AM10/18/22
to
Ralf Kiefer wrote:

> In den 1980rn machte der Südwestfunk ein Hörerspiel und rief
> Telefonzellen an.

Schon in den 1970ern liess sich Ekel Alfred in einer Telefonzelle vorm
Haus anrufen.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 18, 2022, 5:57:55 AM10/18/22
to
Am 18.10.2022 um 06:53 schrieb Andreas Kohlbach:
>
> Aber F scheint gegenüber D technologisch eh weiter entwickelt. Dort hat
> man wohl in den 80ern u.a. die Smartcard erfunden. Und etwas wie Minitel
> kennen wir Deutschen auch eben nur von Reisen nach F.
>

Das erinnert mich an eine Hobby- und Ratgebersendung im DDR-Fernsehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wie_w%C3%A4r%E2%80%99s_%E2%80%A6%3F
Das muss in den 70ern gewesen sein, wo da mal in einem Beitrag über den
Selbstbau eines Fernsehers berichtet wurde. Eine kleine Seifendose,
ein paar Transistoren, Lautsprecher und ein Stück ominöser Magnetgummi,
der als Bildschirm dienen sollte.
Das Geräte wurde vorgeführt und Kleinwolfgang war derart fasziniert
und hat Pappa (der sich mit Elektronik auskannte) gebeten, das Ding
nachzubauen.
Dem elterlichen Hinweis, dass an dem Tag der 1.April war und dies nur
ein Aprilscherz sein könne, wollte ich nicht so recht Glauben.
Eine Woche später... in der nächsten Sendung wurde der Scherz als
solcher aufgeklärt.
Es gab wohl damals viele Anfragen an die Redaktion bezüglich Schaltplan
und möglicher Beschaffungsquellen für die benötigten Bauelemente.

----------------Schnitt----> 40 Jahre später...

Heute hat fast jeder ein Smartphone (kleiner als eine Scheibe Brot!)
bei sich und kann Fernsehen gucken. Irre Zeiten sind das! :-D

Hans-Juergen Lukaschik

unread,
Oct 18, 2022, 6:23:10 AM10/18/22
to
Hallo Ralf,

am Dienstag, 18 Oktober 2022 11:04:42
schrieb R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer):

> > Davor hatte man "Flatrate" bei Ortsgesprächen. Der 8-Minuten Takt
> > wurde nach meinen Recherchen am 3. Januar 1980 in Deutschland
> > eingeführt.
>
> Nach meiner Erinnerung an meine Kindheit und Jugend müßte der
> Zeittarif in Deutschland (außer Berlin, weil Viermächtestatus) in den
> frühen 1970er eingeführt worden sein.

Nein. Bis 1980 konnte man für 23 Pfennig 24 Stunden telefonieren. Hier
gab es Firmen, die das als Standleitung nutzten.

MfG Hans-Jürgen
--
http://lukaschik.de/rezepte/
www.fischereiverein-rietberg.net
Fischrezepte: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=rezepte
SeefischREZ: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=seefisch

Hanno Foest

unread,
Oct 18, 2022, 6:48:43 AM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 11:11 schrieb Michael Kraemer @ home:
Den (filmischen) Kontext kenne ich nicht, aber das war damals sicher
keine offizielle Funktion.

https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonzelle_(Deutschland)#Geschichte

- anrufbare Telefonzellen. In rund 25 Städten wurden ab 1983 über 300
Telefonzellen dergestalt nachgerüstet, dass diese auch angerufen werden
konnten. Erkennbar waren solche Telefonzellen durch ein außen
angebrachtes Klebepiktogramm mit dem Symbol einer Glocke, die das Gerät
als anrufbar kennzeichneten; die Rufnummer war bei einigen dieser
Klebepiktogramme unter dem Glockensymbol aufgedruckt oder befand sich am
Bedienpiktogramm des Gerätes. Diese anrufbaren Geräte wurden postintern
als „aMünzFw“ bezeichnet. Für die Nutzer ergab sich die Möglichkeit, an
der Telefonzelle wartende Personen zu erreichen oder sich zu
verabredeten Zeiten gegenseitig anzurufen. Teilweise wurden bestehende
Münzfernsprecher auch in reine Rückruf-Telefonzellen umgewandelt, in
denen nur Anrufe entgegengenommen werden konnten. Noch in der Deutschen
Demokratischen Republik waren viele Telefonzellen anrufbar, sofern die
Telefonnummer bekannt war. Die Anrufbarkeit der Telefonzellen konnte
später technisch eingeschränkt werden. In den 1990ern wurde die
Anrufbarkeit der öffentlichen Fernsprecher teilweise wieder
zurückgebaut; ein Grund dafür war u. a., dass die Apparate durch
ankommende Gespräche belegt waren und Sprechgäste, die selbst
telefonieren wollten, das nicht konnten, was zu Verlusten bei den für
den wirtschaftlichen Betrieb eines öffentlichen Telefons unabdingbaren
Einnahmen führte.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith


Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 7:00:02 AM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 11:04 schrieb Ralf Kiefer:
> Andreas Kohlbach wrote:
>
> In diesem mittelalterlichen Stadtteil konnte es vorkommen, daß die
> Modemverbindung innerhalb vom Ortsnetz so miserabel war, daß ich die
> Vorwahl mitwählen ließ, um auf bessere
> Leitungen/Vermittlungsstellen-Hardware zu kommen.

Das war damals ein recht bekannter Trick. Der heute vermutlich (seit:
Digitalisierung) nicht mehr funktioniert - und auch nicht mehr nötig
sein dürfte. Außer in Mittelalterlichen Stadtteilen die nie
digitalisiert wurden weil <bullshit-argument-deiner-wahl>

Aber seinerzeit würde ich erwartet haben das man damit auch überlastete
ortsnetz-verbindungen hätte umgehen können müssen. DeFacto machte der
Anruf ja einen Sprung raus um von der nächsthöheren Vermittlung gleich
wieder zurück geschickt zu werden. Obwohl: Eigentlich hat man dann
doppelte Ressourcen der Vermittlungstechnik belegt.

>>> "Fasse Dich kurz!"-Aufforderung.

>> Das hing an Telefonzellen. IIRC auch "Ruf doch mal an!".

Logisch unklar oder? Man soll anrufen, sich dann aber kurz fassen.

Ein "Ächta Turbokapitalist" würde Werbung raus hauen wie "RUF-MICH-AN"
und "So lange du zahlst/willst/kannst" :-)

> Das müßte auch in Telefonbüchern aus jener Zeit zu finden sein.
>
> Warum gibt's keine Gruppe de.alt.folklore.telefonbuchbewahrer? ;-)
Wozu? Es gibt doch schon diese Gruppe für altes-zeuch-bewahrer. ;-)

Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 7:20:02 AM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 10:56 schrieb Marco Moock:
> Am 17.10.2022 um 11:03:21 Uhr schrieb Diedrich Ehlerding:
>
>> Sowohl Tonwahl als auch Impulswahl dürften nur bis zur Fritzbox
>> kommen;
>
> Beim wählen ja, bei aufgebauter Verbindung nicht.

Dann versuche mal mit deinem Modem ATM2DT0191011,P01232456789 zu wählen
und horche mal ob und was das T-Online Modem aus der Nachwahl macht. :-)

Wenn es noch da ist legt es vermutlich bei den ersten 10 Pulsen
beleidigt auf.

Wenn ich mich richtig erinnere sollte M2 dafür sorgen das der
Lautsprecher nach der Wahl an bleibt. Zum Mithören des Pfiep-düdeldü...

Aber prinzipiell stimmt's wohl das du z.b. bei aufgebauter
Sprachverbindung mit den Tasten (Keypad-modus?) z.b. deinen
Anrufbeantworter im Netz steuern kannst.

> Und dann haben die
> Fritzboxen ja noch ne Option für Inband- oder Outbandsignalisierung,
> wie das aber genau funktioniert kann ich nicht sagen.

Ich hab keine Fritte aber die Frage ist doch wo was benutzt würde wen
man diese Option nutzen würde. Auf der internen Telefonleitung zur
Fritte ist es m.E. generell Inband (Ruf, Anwahl, Steuerbefehle) und auf
der Internet-telefonieseite kann es durchaus Out-of-Band Signalling
geben zw. Fritte und SIP-Server. Da kenne ich mich aber nicht aus und
weiß nicht ob steuerinformationen im Sprachdatenkanal mit kodiert würden.

Wo das getrennt war ist ISDN. Die beiden B-Kanäle für die nutdaten und
der D-Kanal für Steuerungsinformationen.

>> Die alten DSL plus Analog oder ISDN-Anschlüsse sind doch inzwischen alle gekündigt.
>
> Richtig.

Ja, leider [Soifz]

Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 7:40:02 AM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 11:03 schrieb Andreas Karrer:

> Mein Vater brachte ca. 1980 aus den USA ein GTE Flip-Phone mit (so
> eins: https://www.ebay.com/itm/234511674497), das konnte sogar
> Pulswahl, und ich wurde beauftragt, einen Schweizer Stecker
> dranzumachen. Etliche Gäste waren von dem Wunderding begeistert, so
> dass mein Vater bei der nächsten USA-Geschäftsreise gleich 5 davon
> mitschleppte. Das war natürlich auch in der CH illegal, aber wie
> hätte die Post das feststellen können?
Vielleicht ganz einfach. Denn das [Nach luft schnapp] hat einen
Klingel-ABSCHALTER. :) Vandalen! Kommunismus! Asozial! [künstlich
aufreg...in's Posthörnchen trötend, Armeen an Fernmeldern alarmierend] :-)=)

Ich weiß jez nur nicht ob seinerzeit in CH auch Glocken fest verbaut
waren und damit nicht abschaltbar.

Eine einfache Leitungsprüfung könnte den unterschied aufdecken. Außer
der "RINGER" Schieber schaltet auf einen Ersatzwiederstand.

Wenn ich bedenke was die DTAG in DE für ein Gewese gemacht hat als es um
Zulassung Hayes-Kompatbler Modems aus USA ging. Man prophezeite den
Baldigen Zusammenbruch des Netzes, das Millionen von Amoklaufenden
Modems nächtens aus dem Schlaf gerissen würden und das es sowieso nie
schneller als 2400 Baud ginge (und man da doch auch die Posteigenen
Krücken nehmen könne). Wenige Jahre Später zeigten 14k4 Modems das es
DOCH ging. Und einige Jahre Später mit K56Flex u.a. das man sogar den
ISDN Takt zum beschleunigen nutzen kann.

Ist halt so. O'Deutschland, deine Bedenkenträger.

Und heute: Aktuellen News zufolge bekommt die Gematik nichts auf die
Reihe außer viel gelaber und laue ausreden. Und da gehts um Staatlich
(NUR) Organisierten Zugriff und die Sicherung von Gesundheitsdaten. Also
um viel wichtigeres als einen 14k4 Connect hin zu bekommen.

Und die Wackeren 3C Helden aus einem kleinen Gallischen ähh Dorf im
Norden zeigen den Bürokraten wo der Hammer hängt. Recht so, verdiente
Schmach die Konsequenzen erforderte.

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 8:47:35 AM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 12:59:56 Kay Martinen wrote:
> Am 18.10.22 um 11:04 schrieb Ralf Kiefer:
>> Andreas Kohlbach wrote:
>> In diesem mittelalterlichen Stadtteil konnte es vorkommen, daß
>> die Modemverbindung innerhalb vom Ortsnetz so miserabel war, daß
>> ich die Vorwahl mitwählen ließ, um auf bessere
>> Leitungen/Vermittlungsstellen-Hardware zu kommen.

> Das war damals ein recht bekannter Trick. Der heute vermutlich
> (seit: Digitalisierung) nicht mehr funktioniert - und auch nicht
> mehr nötig sein dürfte. Außer in Mittelalterlichen Stadtteilen die
> nie digitalisiert wurden weil <bullshit-argument-deiner-wahl>

Das hat in Österreich wenigstens in den 70ern nicht mehr und
möglicherweise auch gar nie funktioniert: Mit der
Verkehrsausscheidungsziffer kam man auf den Registerverzoner, und
dort war für das eigene Ortsnetz schlicht keine Verbindung
vorgesehen.

> Aber seinerzeit würde ich erwartet haben das man damit auch
> überlastete ortsnetz-verbindungen hätte umgehen können müssen.
> DeFacto machte der Anruf ja einen Sprung raus um von der
> nächsthöheren Vermittlung gleich wieder zurück geschickt zu
> werden. Obwohl: Eigentlich hat man dann doppelte Ressourcen der
> Vermittlungstechnik belegt.

Was hat so ein Gespräch in Deutschland dann gekostet? Ortstarif? Und
wenn Ferntarif, welchen?

Servus,
Stefan

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Seeligkeit und Vergnügen. Mit Stefan. Ein saueres Vergnügen!
(Sloganizer)

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 9:11:45 AM10/18/22
to
Stefan Froehlich schrieb am 17/10/2022 23:28:

> On Mon, 17 Oct 2022 21:11:48 Gerald E¡scher wrote:
>> Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 15:41:
>>> [Vierteltelefone]
>>> D.h. Mangel an Adern gab's eher in älteren Installationen aus der
>>> unmittelbaren Nachspezialoperationszeit.
>
>> Vielleicht war auch das der Grund, mit Vierteltelefonen konnte man
>> neue Teilnehmer an die vorhandenen zuwenigen Adern anschließen,
>> ohne die Straßen aufgraben zu müssen.
>
> AFAIK kam die Begrenzung primär durch die (technische, aber durchaus
> auch räumliche) Begrenztheit der Wählämter und weniger durch
> fehlende Adernpaare.

Was wurde im Wählamt eingespart? Ein paar Relais? Die Zähler für die
Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach vorhanden sein, wobei mir nicht
klar ist, woher die Zähler gewusst haben, welcher der Viertel-Teilnehmer
das Gespräch aufgebaut hat.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 9:14:43 AM10/18/22
to
Stefan Froehlich schrieb am 18/10/2022 09:55:

> On Tue, 18 Oct 2022 07:35:54 Marco Moock wrote:
>
>> Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher.
>> Ich kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.
>
> Von Ausnahmen abgesehen haben doch nur noch Firmen und Alte
> Menschen[TM] Festnetz.

Vielen Dank. Weil bei meinem Kabelanschluss ohne Mehrkosten Festnetz
dabei ist, bin ich also alt :-(
Meine Eltern werden sich hingegen über dein Kompliment freuen, die haben
längst kein Festnetz mehr :-)

--
Gerald

Marco Moock

unread,
Oct 18, 2022, 9:36:48 AM10/18/22
to
Am 18.10.2022 um 13:13:19 Uhr schrieb Kay Martinen:

> Dann versuche mal mit deinem Modem ATM2DT0191011,P01232456789 zu
> wählen und horche mal ob und was das T-Online Modem aus der Nachwahl
> macht. :-)

T-Online hat doch den Einwahldienst eingestellt. Aber Arcor soll noch
ein paar Nummern aktiv haben:
https://www.teltarif.de/i/einwahlnummern.html
Ob die noch gehen - keine Ahnung.

> Aber prinzipiell stimmt's wohl das du z.b. bei aufgebauter
> Sprachverbindung mit den Tasten (Keypad-modus?) z.b. deinen
> Anrufbeantworter im Netz steuern kannst.

Ja, das geht bei meinen Telefonen mit IWF und MFW problemlos. Wenn ich
meinen Bruder ärgern wollte und er mein Telefon genutzt hat, habe ich
die 10 gewählt mit IWF. Dann waren 10 Impulse zu hören und man konnte
für ne Sekunden nichts verstehen.

> Wo das getrennt war ist ISDN. Die beiden B-Kanäle für die nutdaten
> und der D-Kanal für Steuerungsinformationen.

Und was war, wenn man während des Gespräches gewählt hat?
War das dann auch ein normaler Ton, also inband?

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 9:45:24 AM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 10:52:03 Andreas Karrer wrote:
> * Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at>:
>> On Tue, 18 Oct 2022 07:35:54 Marco Moock wrote:
>>> Am 17.10.2022 um 21:17:30 Uhr schrieb Kay Martinen:
>>>> Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern
>>>> wurden. Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider
>>>> weil Telefon, TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.

>>> Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher.
>>> Ich kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.

>> Von Ausnahmen abgesehen haben doch nur noch Firmen und Alte
>> Menschen[TM] Festnetz.

> Das dürfte selektive Wahrnehmung sein. Oder Ironie?

Naja, das Durchschnittsalter in Österreich ist IIRC 47 Jahre,
und spätestens unter 40 wird ein Festnetzanschluss - in der Tat:
meiner Wahrnehmung nach - zur Seltenheit.

> Nach den unten angegebenen Statistiken ist die Anzahl der
> Festnetzanschlüsse in DE und AT in den letzten 20 Jahren nur
> unwesentlich zurückgegangen.

> at: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/306094/umfrage/festnetzanschluesse-in-oesterreich-nach-anschlussart-nach-quartalen/

Die Demographie macht's möglich :-)

Wobei mir die Grafik interessanterweise nur die Daten ab 2018
anzeigen würde (wäre sie nicht vom Premium-Teaser überlagert),
und das ist ein viel zu kurzer Zeitraum.

> Festnetz ist im Vergleich zu Mobile sehr billig, so dass man es
> sich weiterhin leistet, wenn man schon die DECT-Infrastruktur hat.

Aber wer hat die schon? Eben, alte Leute... :-)

Und Festnetz ist auch nur dann sehr billig, wenn man a) einen
Breitband-Internetanschluss nimmt und b) vorzugsweise angerufen
wird. Rufe ich Mobiltelefone an, womöglich gar im Ausland, sind die
Gesprächsgebühren nach wenigen Minuten höher, als die
Monatspauschale des typischen Handy-Billiganbieters.

> Daneben gibt es manchmal auch technische Probleme: Wir wohnen in
> einem Gebiet mit ziemlich schlechter Mobilfunkabdeckung, [...]

Definitiv, aber aus naheliegenden Gründen wird das nur eine kleine
Minderheit der Bevölkerung betreffen.

Servus,
Stefan

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Stefan - Bezeichnung der hastigen Erotik.</b
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Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 9:55:52 AM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
> Stefan Froehlich schrieb am 17/10/2022 23:28:
>> On Mon, 17 Oct 2022 21:11:48 Gerald E¡scher wrote:
>>> Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 15:41:
>>>> [Vierteltelefone]
>>>> D.h. Mangel an Adern gab's eher in älteren Installationen aus
>>>> der unmittelbaren Nachspezialoperationszeit.

>>> Vielleicht war auch das der Grund, mit Vierteltelefonen konnte
>>> man neue Teilnehmer an die vorhandenen zuwenigen Adern
>>> anschließen, ohne die Straßen aufgraben zu müssen.

>> AFAIK kam die Begrenzung primär durch die (technische, aber
>> durchaus auch räumliche) Begrenztheit der Wählämter und weniger
>> durch fehlende Adernpaare.

> Was wurde im Wählamt eingespart? Ein paar Relais?

"Ein paar" ist gut. AFAIK wurde da in Blöcken von 10.000 Teilnehmern
gebaut, und wenn man anstatt mit 4 derartigen Blöcken mit einem
einzigen ausgekommen ist, sollte das nennenswert Platz (und Energie,
aber die war weniger das Problem) gespart haben.

Ansonsten hätte die APA ja im Wählamt
(Grinzing|Heiligenstadt|Döbling) - ich weiss es nicht mehr - ja
nicht alles blockieren können.

> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler gewusst
> haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch aufgebaut hat.

Gute Frage, keine Ahnung. Aus irgendwelchen Gründen hat man uns
dieses Kleinod österreichischer Telefoniegeschichte im Unterricht
vorenthalten. Schade eigentlich... nützlicher war der Rest der
Vermittlungstechnik letztendlich ja auch nicht.

Servus,
Stefan

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Die Macht des Wissens! Stefan, damit alles gelingt!
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Kay Martinen

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Oct 18, 2022, 12:20:13 PM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 15:36 schrieb Marco Moock:
> Am 18.10.2022 um 13:13:19 Uhr schrieb Kay Martinen:
>
>> Dann versuche mal mit deinem Modem ATM2DT0191011,P01232456789 zu
>> wählen und horche mal ob und was das T-Online Modem aus der Nachwahl
>> macht. :-)
>
> T-Online hat doch den Einwahldienst eingestellt. Aber Arcor soll noch
> ein paar Nummern aktiv haben:

> Ob die noch gehen - keine Ahnung.

Dito bei T-Online. Vor einigen Jahren ging's da noch. Da hatten wir eine
Woche lang DSL-Ausfall und ich noch echtes ISDN. Flugs ein Modem ran
gebastelt, gewählt und.. nur mal schnell die Welt gerettet ähh Verd**
Ohrwurm... also eMails gecheckt. Danach rief ich die Heißé Leitung an.
Der Hotliner war übberascht und uninformiert das "die alte Technik" noch
da ist und läuft. :-)


>> Aber prinzipiell stimmt's wohl das du z.b. bei aufgebauter
>> Sprachverbindung mit den Tasten (Keypad-modus?) z.b. deinen
>> Anrufbeantworter im Netz steuern kannst.

> meinen Bruder ärgern wollte und er mein Telefon genutzt hat, habe ich
> die 10 gewählt mit IWF. Dann waren 10 Impulse zu hören

ELF Impulse! Eins= 1 imp. Null=10 imp. macht zusammen 11.

Mal überlegt warum wir hier 110 und 112 haben und andere (MFV) Länder
eher 911?

>> Wo das getrennt war ist ISDN. Die beiden B-Kanäle für die nutdaten
>> und der D-Kanal für Steuerungsinformationen.
>
> Und was war, wenn man während des Gespräches gewählt hat?
> War das dann auch ein normaler Ton, also inband?

Wenn man während des Gespräches wählt... mit einem ISDN Telefon und an
einem ISDN Anschluß? Nichts! Würde ich meinen aber ich hab das nicht
probiert. Gib mir deine Telefonnummer dann rufe ich dich mit meinem ISDN
Telefon an. Dann sehen wir ja was passiert wenn ich nachwähle.
Bestenfalls sind MFV-Töne zu hören z.b. um einen AB zu steuern. :-)

Aber ein ISDN Telefon wird/muß ja auch den D-Kanal benutzen. Schon um zu
wählen, sich die Uhrzeit zu holen oder für AOCD (=Gebühren).

Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 12:30:02 PM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 15:55 schrieb Stefan Froehlich:
> On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
>> Stefan Froehlich schrieb am 17/10/2022 23:28:
>>> On Mon, 17 Oct 2022 21:11:48 Gerald E¡scher wrote:
>>>> Ralf Kiefer schrieb am 17/10/2022 15:41:
>>>>> [Vierteltelefone]
>>>>> D.h. Mangel an Adern gab's eher in älteren Installationen aus
>>>>> der unmittelbaren Nachspezialoperationszeit.

Fang nicht so an. Der 2. Weltkrieg war Massenmord, und Zeugnis
menschlicher Hybris und machtgier, aber keine "spezialoperation" wie der
Aktuelle Russische Angriffskrieg.

>> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
>> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler gewusst
>> haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch aufgebaut hat.
>
> Gute Frage, keine Ahnung. Aus irgendwelchen Gründen hat man uns
> dieses Kleinod österreichischer Telefoniegeschichte im Unterricht

M.W. hatten früher (in DE) viele zuhause einen eigenen Gebührenzähler am
Telefon. Der war zwar nicht offiziell aber bei 4 Telefonen auf einer
Leitung könnte es schon machbar sein das nur der Zähler läuft dessen
Telefon auch grade raus wählte. Dann reichte ein Zähler im Amt und eine
Rechnung für alle und wenn eigenzählung evtl. sogar Pflicht war konnten
die 4 Haushalte den Betrag dann ja nach ihren Zählern aufteilen und
alles war gut. Spar'n mer mal? :-)

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 1:12:53 PM10/18/22
to
Kay Martinen schrieb am 18/10/2022 18:25:

> Am 18.10.22 um 15:55 schrieb Stefan Froehlich:
>> On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
>
>>> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
>>> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler gewusst
>>> haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch aufgebaut hat.
>>
>> Gute Frage, keine Ahnung. Aus irgendwelchen Gründen hat man uns
>> dieses Kleinod österreichischer Telefoniegeschichte im Unterricht
>
> M.W. hatten früher (in DE) viele zuhause einen eigenen Gebührenzähler am
> Telefon. Der war zwar nicht offiziell

Gebührenzähler für Teilnehmer gab es hier offiziell, z.B. in
Beherbergungsbetrieben, dass Gäste telefonieren konnten. Die hatten
allerdings eher kein Vierteltelefon.

> aber bei 4 Telefonen auf einer
> Leitung könnte es schon machbar sein das nur der Zähler läuft dessen
> Telefon auch grade raus wählte. Dann reichte ein Zähler im Amt und eine
> Rechnung für alle

Sehr lustig. Willst du Streit mit deinen Nachbarn um Telefongebühren?

--
Gerald

Kay Martinen

unread,
Oct 18, 2022, 1:30:02 PM10/18/22
to
Am 18.10.22 um 19:12 schrieb Gerald E¡scher:
> Kay Martinen schrieb am 18/10/2022 18:25:
>
>> Am 18.10.22 um 15:55 schrieb Stefan Froehlich:
>>> On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
>>
>>>> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
>>>> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler gewusst
>>>> haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch aufgebaut hat.

>> M.W. hatten früher (in DE) viele zuhause einen eigenen Gebührenzähler am
>> Telefon. Der war zwar nicht offiziell
>
> Gebührenzähler für Teilnehmer gab es hier offiziell, z.B. in
> Beherbergungsbetrieben, dass Gäste telefonieren konnten. Die hatten
> allerdings eher kein Vierteltelefon.

und "viertelzähler" gab es nie. Oder?

>> aber bei 4 Telefonen auf einer
>> Leitung könnte es schon machbar sein das nur der Zähler läuft dessen
>> Telefon auch grade raus wählte. Dann reichte ein Zähler im Amt und eine
>> Rechnung für alle
>
> Sehr lustig. Willst du Streit mit deinen Nachbarn um Telefongebühren?
>

Mehr als es durch einen geviertelten Anschluß geben kann geht doch kaum
- oder? ;)

Als Harmoniesuchender Mensch hab ich den Idealfall einer Guten
Nachbarschaft angenommen wo man sich trifft, hilft, kennt und schätzt.
Da dachte ich mir halt aus das ein mal im Monat der Rechnung empfangende
alle Nachbarn zum Kaffee lädt und jeder seinen Zählerstand mit bringt.

Im Übrigen dachte ich dabei eher an die Schilderungen von Clifford Stoll
aus "Kuckucksnest" über das aufteilen seiner Heimischen Telefonrechnung
(+Mitbewohner) und wie er das auf den Hacker und ein Programm übertrug.

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 1:54:06 PM10/18/22
to
Andreas Karrer schrieb am 18/10/2022 10:52:

> * Stefan Froehlich <Stefan...@Froehlich.Priv.at>:
>> On Tue, 18 Oct 2022 07:35:54 Marco Moock wrote:
>>> Am 17.10.2022 um 21:17:30 Uhr schrieb Kay Martinen:
>>>> Wen wundert's das Telefonnetz-betreiber zu Internet-Providern
>>>> wurden. Eigentlich sind sie jetzt nur noch Internet-Provider
>>>> weil Telefon, TV-Streaming und mehr eh alles AUF Internet läuft.
>>
>>> Exakt. Telefon hat aber auch nicht mehr die Bedeutung wie früher.
>>> Ich kenne Leute, die haben z.B. schon gar kein Festnetz mehr.
>>
>> Von Ausnahmen abgesehen haben doch nur noch Firmen und Alte
>> Menschen[TM] Festnetz.
>
> Das dürfte selektive Wahrnehmung sein. Oder Ironie?

Weder noch. Private verwenden in .at kaum noch Festnetz.

> Nach den unten angegebenen Statistiken ist die Anzahl der
> Festnetzanschlüsse in DE und AT in den letzten 20 Jahren nur
> unwesentlich zurückgegangen.

Vermutlich zählen xDSL-Anschlüsse als Festnetzanschluss, auch wenn da
gar kein Telefon mehr dran hängt und Firmen mit mehreren
Telefonleitungen zählen wohl mehrfach.

> Genau, Festnetz ist im Vergleich zu Mobile sehr billig,

In .at ist genau das Gegenteil der Fall. Von Mobil sind die
Gesprächsgebühren pauschaliert oder sehr gering, vom Festnetz in
Mobilnetze (Firma ruft Außendienstler, Oma ruft Enkerl) wird hingegen
gnadenlos abkassiert.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 3:26:06 PM10/18/22
to
Kay Martinen schrieb am 18/10/2022 19:29:

> Am 18.10.22 um 19:12 schrieb Gerald E¡scher:
>> Kay Martinen schrieb am 18/10/2022 18:25:
>>
>>> Am 18.10.22 um 15:55 schrieb Stefan Froehlich:
>>>> On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
>>>
>>>>> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
>>>>> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler gewusst
>>>>> haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch aufgebaut hat.
>
>>> M.W. hatten früher (in DE) viele zuhause einen eigenen Gebührenzähler am
>>> Telefon. Der war zwar nicht offiziell
>>
>> Gebührenzähler für Teilnehmer gab es hier offiziell, z.B. in
>> Beherbergungsbetrieben, dass Gäste telefonieren konnten. Die hatten
>> allerdings eher kein Vierteltelefon.
>
> und "viertelzähler" gab es nie. Oder?

Weiß ich nicht, ob bei Vierteltelefonen der Gebührenimpuls aufgeschaltet
werden konnte.

>>> aber bei 4 Telefonen auf einer
>>> Leitung könnte es schon machbar sein das nur der Zähler läuft dessen
>>> Telefon auch grade raus wählte. Dann reichte ein Zähler im Amt und eine
>>> Rechnung für alle
>>
>> Sehr lustig. Willst du Streit mit deinen Nachbarn um Telefongebühren?
>>
>
> Mehr als es durch einen geviertelten Anschluß geben kann geht doch kaum
> - oder? ;)

Vieltelefonierer, die ständig die Leitung blockierten, mussten sich
einen ganzen Anschluss nehmen und zahlen. An einem Viertelanschluss eine
Mailbox betreiben, ging /sicher/ nicht, jedenfalls nicht sehr lange.

> Als Harmoniesuchender Mensch hab ich den Idealfall einer Guten
> Nachbarschaft angenommen wo man sich trifft, hilft, kennt und schätzt.

[ ] Du kennst österreichische Nachbarschaften ;-)

> Da dachte ich mir halt aus das ein mal im Monat der Rechnung empfangende
> alle Nachbarn zum Kaffee lädt und jeder seinen Zählerstand mit bringt.

Die Rechnungen hat schon die Post für jeden einzelnen Viertelteilnehmer
gelegt.

Netter Zeitungsartikel über Vierteltelefone:
https://www.diepresse.com/761016/das-glueck-der-freien-leitung

--
Gerald

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 4:37:56 PM10/18/22
to
0,17 ct/Minute über meinen C2C-Provider. Wenigstens sekundenganu
abgerechnet.

Servus,
Stefan

--
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Der Stein der Weisen! Stefan, zum Relaxen der Hacksen!
(Sloganizer)

Stefan Froehlich

unread,
Oct 18, 2022, 4:43:00 PM10/18/22
to
On Tue, 18 Oct 2022 19:29:15 Kay Martinen wrote:
> Am 18.10.22 um 19:12 schrieb Gerald E¡scher:
>> Kay Martinen schrieb am 18/10/2022 18:25:
>>> Am 18.10.22 um 15:55 schrieb Stefan Froehlich:
>>>> On Tue, 18 Oct 2022 15:11:43 Gerald E¡scher wrote:
>>>>> Die Zähler für die Gebührenimpulse mussten ja doch vierfach
>>>>> vorhanden sein, wobei mir nicht klar ist, woher die Zähler
>>>>> gewusst haben, welcher der Viertel-Teilnehmer das Gespräch
>>>>> aufgebaut hat.

>>> M.W. hatten früher (in DE) viele zuhause einen eigenen
>>> Gebührenzähler am Telefon. Der war zwar nicht offiziell

>> Gebührenzähler für Teilnehmer gab es hier offiziell, z.B. in
>> Beherbergungsbetrieben, dass Gäste telefonieren konnten. Die
>> hatten allerdings eher kein Vierteltelefon.

> und "viertelzähler" gab es nie. Oder?

Nein. Konnte es (meiner Erinnerung nach) auch gar nicht geben, weil
die Gebührenimpulse nicht bis zum Teilnehmer durchgingen.

Wie man das aber im Wählamt (dort wurde ja abgelesen und -gerechnet)
gelöst hat: Leider Keine Ahnung. Vermutlich vier Zähler, von denen
jeweils einer durch die "Box" beim Drücken der Erdtaste aktiviert
wurde.

> Als Harmoniesuchender Mensch hab ich den Idealfall einer Guten
> Nachbarschaft angenommen wo man sich trifft, hilft, kennt und
> schätzt. Da dachte ich mir halt aus das ein mal im Monat der
> Rechnung empfangende alle Nachbarn zum Kaffee lädt und jeder
> seinen Zählerstand mit bringt.

Mal so, mal so. Man konnte durchaus auch verfeindet sein, und wenn
Wichtige[TM] Menschen die ihnen zugedachte Zeit überschritten, waren
ihnen die Mit-Teilnehmer auch eher weniger gut gesinnt.

Servus,
Stefan

--
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Spaß mit Stefan, gelassen und rasend!
(Sloganizer)

Gerald E¡scher

unread,
Oct 18, 2022, 6:18:07 PM10/18/22
to
Stefan Froehlich schrieb am 18/10/2022 22:37:

> On Tue, 18 Oct 2022 19:54:04 Gerald E¡scher wrote:
>> Andreas Karrer schrieb am 18/10/2022 10:52:
>>> Genau, Festnetz ist im Vergleich zu Mobile sehr billig,
>
>> In .at ist genau das Gegenteil der Fall. Von Mobil sind die
>> Gesprächsgebühren pauschaliert oder sehr gering, vom Festnetz in
>> Mobilnetze (Firma ruft Außendienstler, Oma ruft Enkerl) wird
>> hingegen gnadenlos abkassiert.
>
> 0,17 ct/Minute über meinen C2C-Provider. Wenigstens sekundenganu
> abgerechnet.

Liegst du nicht zwei Zehnerpotenzen daneben? Bei meinem Kabelbetreiber
0,18 €/min. Nicht, dass ich so ein tolles Angebot nutzen würde...

--
Gerald

Hans-Juergen Lukaschik

unread,
Oct 18, 2022, 10:36:13 PM10/18/22
to
Hallo Stefan,

am Tuesday, 18 October 2022 13:45:22
schrieb Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich):

> > Das dürfte selektive Wahrnehmung sein. Oder Ironie?
>
> Naja, das Durchschnittsalter in Österreich ist IIRC 47 Jahre,
> und spätestens unter 40 wird ein Festnetzanschluss - in der Tat:
> meiner Wahrnehmung nach - zur Seltenheit.

Das ändert sich meistens erst dann, wenn sie aus dem Hotel Mama
ausziehen. So lange lassen sie sich ja auf deren Festnetzanschluss
anrufen.

Hans-Juergen Lukaschik

unread,
Oct 18, 2022, 10:50:09 PM10/18/22
to
Hallo Andreas,

am Tuesday, 18 October 2022 00:53:43
schrieb Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:

> > Ab 1976 hatten wir eine Telefonzelle auf der anderen Straßenseite,
> > etwa 8 m vor der Haustür, da war zunächst einmal kein eigenes
> > Telefon nötig.
>
> Konnte man sich damals anrufen lassen?

Wenn der Anrufer die Nummer kannte und seine Uhr mit der des
Anzurufenden synchron lief. Die Telefonzelle klingelte nicht.

Andreas Kohlbach

unread,
Oct 19, 2022, 12:44:00 AM10/19/22
to
On 18 Oct 2022 09:20:06 GMT, Stefan Ram wrote:
>
> R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:
>>Nach meiner Erinnerung an meine Kindheit und Jugend müßte der Zeittarif
>>in Deutschland (außer Berlin, weil Viermächtestatus) in den frühen
>>1970er eingeführt worden sein.
>
> Notizen, die ich mir einmal gemacht hatte:
>
> 1977 In der Bundesrepublik können Ortsgespräche noch ohne
> Zeitbegrenzung für 23 Pfennige geführt werden. Mit einem
> Zeittakt wird in einigen Gegenden experimentiert.
>
> 1980-01-03 8-Minuten-Takt für Gespräche im neuen Nahbereich
> (Telephongrundgebühr: 27 Mark, Einheit 23 Pfennige, bisher:
> Ortsgespräche ohne Takt, Ferngespräche ab 18 Uhr günstiger),

Danke für die Bestätigung (3. 1.1980).

> in Berlin weiterhin kein Takt

Oder Einzug in die Bundeswehr.

Btw. ich lese zum wiederholten Mal "Telephon...", wenn es um "altes
Telefon" geht. Hat man das früher (und bis wann) wirklich so geschrieben?
--
Andreas

Marco Moock

unread,
Oct 19, 2022, 3:09:53 AM10/19/22
to
Am 19.10.2022 um 00:27:48 Uhr schrieb Andreas Kohlbach:

> CLIP gab es damals AFAIK ja nicht. Wie kam man an die Nummer heran?

Zur Not Wardialing.

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