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a 1967 view of 1999

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Dennis Grevenstein

unread,
Jun 22, 2022, 4:25:52 AM6/22/22
to
that's how life will be in "1999 A.D.":

https://www.youtube.com/watch?v=9z4s3-sEn8I

gruss,
Dennis

--
"I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhäuser
gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain."

Martin Klaiber

unread,
Jun 22, 2022, 2:08:10 PM6/22/22
to
Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:
> Dennis Grevenstein wrote:

>> that's how life will be in "1999 A.D.":

> Sie haben die Überfrachtung und Vereinnahmung durch Werbung vergessen.
> Ich sehe auf den vielen Bildschirmen keine einzige Werbung gegen Audi
> und für Fußpilz, oder umgekehrt.

Das ist richtig. Und auch insgesamt finde ich die Grundstimmung zu
positiv. Mögliche negative Folgen der Digitalisierung werden (noch)
nicht thematisiert, dabei kann man in dem lustlos im Sessel hängenden
Jungen schon eine Andeutung erkennen, dass die neue Form des Lernens
(alleine, zu Hause, nur virtuell, ohne menschliches Gegenüber) auch
nachteilig sein kann.

> Oder weitergehend formuliert: nichts, aber auch wirklich nichts von
> den Details im Film ist so eingetreten.

Das sehe ich nicht so, ich finde Vieles erstaunlich weitsichtig.
Beispiele: die Verwendung von Flachbildschirmen, das Abrufen von
Rezepten aus einer Datenbank statt eines Kochbuchs, das Speichern
aller Daten (Musik, Fotos, usw.) in einer persönlichen Datenbank mit
der Möglichkeit jederzeit darauf zugreifen zu können, Schachspielen
über das Netz, Videokonferenzen, Homeoffice, Homebanking, Eingabe
auf dem Bildschirm per Stift, Erkennen von Handschrift, usw.

Und da ist sicher noch mehr, wenn man aufmerksam hinschaut.

Also alles in allem würde ich sagen: Hut ab. Für 1967 finde ich das
grandios.

Grüße
Martin

Thomas Hochstein

unread,
Jun 22, 2022, 2:45:03 PM6/22/22
to
Martin Klaiber schrieb:

> Das sehe ich nicht so, ich finde Vieles erstaunlich weitsichtig.
> Beispiele: die Verwendung von Flachbildschirmen, das Abrufen von
> Rezepten aus einer Datenbank statt eines Kochbuchs,

Welche Rezepte? Es wird ja nicht mehr gekocht, sondern nur noch
Tiefgefrorenes aufgewärmt.

> das Speichern
> aller Daten (Musik, Fotos, usw.) in einer persönlichen Datenbank mit
> der Möglichkeit jederzeit darauf zugreifen zu können, Schachspielen
> über das Netz, Videokonferenzen,

1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
Verbreitung von Digitalkameras.

> Homeoffice, Homebanking,

Allerdings in der irrigen Annahme, es gebe "den" Heimcomputer, der in der
Wohnung alles verwaltet, und "den" zentralen Bankcomputer.

> Eingabe auf dem Bildschirm per Stift, Erkennen von Handschrift, usw.

Weder Touchscreens noch Handschriftenerkennung waren 1999 allgemein
verbreitet.

> Also alles in allem würde ich sagen: Hut ab. Für 1967 finde ich das
> grandios.

Geht so.

-thh

Gerrit Heitsch

unread,
Jun 22, 2022, 2:57:06 PM6/22/22
to
On 6/22/22 10:25, Dennis Grevenstein wrote:
> that's how life will be in "1999 A.D.":
>
> https://www.youtube.com/watch?v=9z4s3-sEn8I

Man sollte in diesem Falle 'The mother of all demos' nicht vergessen,
ist von 1968:

https://www.youtube.com/watch?v=yJDv-zdhzMY

Zeigt einen Haufen Konzepte die erst Jahrzehnte später alltäglich wurden.

Gerrit


Guido Grohmann

unread,
Jun 22, 2022, 4:04:44 PM6/22/22
to
Thomas Hochstein schrieb:
> Martin Klaiber schrieb:

>> das Speichern
>> aller Daten (Musik, Fotos, usw.) in einer persönlichen Datenbank mit
>> der Möglichkeit jederzeit darauf zugreifen zu können, Schachspielen
>> über das Netz, Videokonferenzen,
>
> 1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
> Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
> allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
> Verbreitung von Digitalkameras.

Ich dürfte meine erste Digicam nur sehr kurze Zeit später gekauft haben
- 2000 oder 2001. Der Rio PMP300 (ich hab noch einen) kam 1998 heraus.
Da wurden schon fleißig mp3s gehortet.

> Weder Touchscreens noch Handschriftenerkennung waren 1999 allgemein
> verbreitet.

Seit wann gabs denn die Fahrscheinautomaten mit dem Touchscreen bei der
DB? Ich weiß, daß ich 2006 in Leipzig gegen so ein Vieh gekämpft hab -
wie neu waren die da noch? Ich hab auch schon in den 80ern Karten am
Automaten gekauft - diese hatten keine Touchscreens. Seitdem hab ich
aber bis etwa 1999 ständig Fahrscheinautomaten verwendet bei der Bahn,
nur weiß ich nicht mehr, was die alten DR-Automaten seinerzeit ersetzt hat.

Guido

Thomas Hochstein

unread,
Jun 22, 2022, 4:45:02 PM6/22/22
to
Guido Grohmann schrieb:

> Thomas Hochstein schrieb:
> > 1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
> > Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
> > allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
> > Verbreitung von Digitalkameras.
>
> Ich dürfte meine erste Digicam nur sehr kurze Zeit später gekauft haben
> - 2000 oder 2001.

Ja, keine Frage. Du. Ich. Aber nicht allgemein als "so war der
durchschnittliche Haushalt ausgestattet".

> > Weder Touchscreens noch Handschriftenerkennung waren 1999 allgemein
> > verbreitet.
>
> Seit wann gabs denn die Fahrscheinautomaten mit dem Touchscreen bei der
> DB?

Natürlich gab es Touchscreens, natürlich gab es auch
Handschriftenerkennung - aber eben nicht in jedem durchschnittlichen
Haushalt.

Es käme ja auch niemand auf die Idee, zu behaupten, die Mobiltelefonie sei
seit den 60er Jahren allgemein verbreitet, nur weil es da das A-Netz gab.
Von da bis zu "praktisch jeder hat ein Smartphone in der Tasche" war ein
weiter Weg.

-thh

Martin Klaiber

unread,
Jun 23, 2022, 11:38:11 AM6/23/22
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:

> Welche Rezepte? Es wird ja nicht mehr gekocht, sondern nur noch
> Tiefgefrorenes aufgewärmt.

Darum geht es doch nicht, sondern darum, dass der PC das Kochbuch
ersetzt (hat). Wer kocht heute noch nach Kochbuch? Kochbücher sind
teure Kunstwerke mit aufwändigen Fotos geworden, in denen man wie in
einem Geo-Heft über exotische Kulturen der Welt blättert.

> 1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
> Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
> allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
> Verbreitung von Digitalkameras.

Wenn man sich sklavisch an 1999 hält, hast Du recht. Mir ging es eher
um den allgemeinen Blick in die Zukunft und da finde ich schon, dass
die Utopien realistisch waren.

> Allerdings in der irrigen Annahme, es gebe "den" Heimcomputer, der in der
> Wohnung alles verwaltet, und "den" zentralen Bankcomputer.

1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,
egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage. Das ist zwar nicht
der eine zentrale Computer, aber um uns herum ist doch heutzutage
alles Computer.

Ich finde nicht, dass es selbstverständlich ist, das vorherzusehen.
Beispiel: Jeder weiß, dass nach den Smartphones etwas anderes kommt,
aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte. Von
Sprachsteuerung über Datenbrille bis Sensoren am Kopf kann ich mir
alles vorstellen, aber ich würde mir keine Prognose zutrauen, was
davon eintreten wird, egal ob in 20 oder 50 Jahren.

Grüße
Martin

Martin Klaiber

unread,
Jun 23, 2022, 3:38:09 PM6/23/22
to
Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:

> Soviel zum "Vorteil" von Software in primitiven Alltagsgeräten.

Ich habe nicht behauptet, dass die Digitalisierung unserer gesamten
Umwelt ein Fortschritt sei (das Gegenteil allerdings auch nicht).

Ich schrieb nur, dass der Film IMHO gut vorhergesehen hat, dass wir
in der (damaligen) Zukunft (also der heutigen Gegenwart) in allen
Lebensbereiche von Computern umgeben sein werden und alles mit Hilfe
von Computerunterstützung ablaufen wird.

Rückblickend kann man natürlich sagen: das war doch klar. Aber ich
bin mir nicht sicher, dass das 1967 schon so klar war.

Grüße
Martin

Andreas Neumann

unread,
Jun 23, 2022, 4:05:04 PM6/23/22
to
Ralf Kiefer wrote:

> Wozu braucht man Software in einer Waschmaschine?

Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
Waschmaschine ohne das.

Ich bin z.Zt. auf Besuch. Hier läuft gerade die Spülmaschine. Das saudumme
Teil hat nichts dergleichen, obwohl da ein Microcontroller drin ist. Keine
Ahnung wie lange ich den Betrieb des Dingens heute noch ertragen muß.
Sowas kommt mir nicht ins Haus.

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 1:28:30 AM6/24/22
to
On Thu, 23 Jun 2022 20:28:51 +0200, Ralf Kiefer wrote:
>
> Martin Klaiber wrote:
>
>> 1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,
>> egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage.

1967 war die Zeit der Mainframes und dummen Terminals. Man ging
vielleicht davon aus, dass auch 1999 Computer noch sau teuer waren, und
es so *einen* in der Wohnung gab, der alles steuerte. 1967 war die CPU
auf dem Mikroprozessor gerade noch nicht verfügbar. Es sollte wohl noch
fünf Jahre dauern, bis sich abzeichnete, dass bald jeder seinen eigenen
Computer haben würde.

[...]

> Meine vor dem Schrott gerettete Spülmaschine hat Software drin. Die
> Folge nach ein paar Monaten nicht an der Steckdose bei der
> Wiederinbetriebnahme: sie hatte eine unsinnige Konfiguration drin. Das
> Spül"erlebnis" war übelst. Bis ich herausfand, was man "in der Software"
> einstellen muß, habe ich etliche Stunden und etliche Beutel Chemie
> verbraucht. Soviel zum "Vorteil" von Software in primitiven
> Alltagsgeräten.

Meine Eltern hatten sich erst nach dem Umzug 1975 (oder auch danach)
einen Geschirrspüler angeschafft. Der hat, wie die Waschmaschine nebenan,
getickert, nachdem man den Drehschalter drehte, und dann zum gewünschten
Ergebnis geführt. Pure Zauberei!

Nach meinem Auszug habe ich mir bis heute keinen mehr angeschafft. Das
bisschen Geschirr mache ich von Hand. Meine Waschmaschine muss auch den
90ern sein. Keine Ahnung, ob die einen Computer drin hat. Ich wäre
bestimmt erstaunt zu sehen, wie Haushaltsgeräte heute funktionieren.

Wohl so, als lebte ich unter einem Stein seitdem...

Oh, auch mit dem Auto so. Mein letzter Neuwagen war von 1996. Da ich seit
1998 nicht mehr gefahren bin, ließ mich ein Freund mal auf einer
abgelegenen Strecke... Wie langweilig! Alles geht von selbst. Macht Null
Spaß.

>> Das ist zwar nicht
>> der eine zentrale Computer, aber um uns herum ist doch heutzutage
>> alles Computer.
>
> Nicht unbedingt. Mein Auto habe ich seinerzeit bewußt mit möglichst
> wenig Software gekauft: drei Steuerungen (ABS, Airbag, Motor). Zwei
> davon halte ich für wichtig. Die Motorsteuerung enthält das entfallene
> Blinkrelais und hat in dieser Software einen grandiosen Fehler. Nicht
> mal ein Blinkrelais konnten die in Software nachbilden!

Mein vorletzter Neuwagen von 1992 hatte (nach neun Monaten) 13
Fehler. Teilweise ausgefallener Tacho, Motor drehte von selbst hoch und
runter, Getriebe im Eimer, Schiebedach undicht und viele andere
Dinge. Die Werkstatt (ich hatte ja die großzügige Einjahres-Garantie)
meinte, dass acht der 13 Fehler auf die "Blackbox"
(keiner weiß genau, was da drin ist) zurückzuführen sei. Man die aber
nicht tauschen wollte, weil das wohl 5.000 DM gekostet hätte (der Wagen
um 40.000 DM damals). Stattdessen schloss man sich wohl mit dem
Hersteller zurück, der anbot, mir den Wagen für rund 32.000 DM
zurückzukaufen.

Ich war frustriert genug das anzunehmen, da ich schon vorher beschloss,
von diesem Hersteller (der aus Niedersachsen; sollte jemand das wissen
wollen ;-) nie wieder ein Auto zu kaufen. War schon mein Zweiter, der
mich nach kurzer Zeit (und immer innerhalb der opulenten 12 monatigen
Werksgarantie) zum Wahnsinn trieb.

>> Ich finde nicht, dass es selbstverständlich ist, das vorherzusehen.
>> Beispiel: Jeder weiß, dass nach den Smartphones etwas anderes kommt,
>> aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte.
>
> Ich bin nicht im Schlaufon-Tamagotchi-Zeitalter angekommen und werde es
> angesichts der mir feindlich gesonnenen Interessensvertreter dieser
> Technik und ihrer Motivation auch nie werden. Das, was danach kommen
> wird, wird sicher nicht besser als die jetzigen Schlaufone.

Habe die Handys auch übersprungen, mir 2013 dann doch eine Prepaid-Fon
zulegen müssen. Der Androide war IIRC $69, während das Klapphandy $49
war. Also den Androiden genommen.

> Ich erkenne aber problemlos, daß die Menschheit üblicherweise weder eine
> gesellschaftliche noch eine persönliche Technikfolgenabschätzung macht.
> Blöd daran ist, daß normale Menschen von der Gesellschaft ausgeschlossen
> werden, hier in der Gegend z.B. vom Besuch gebührenpflichtiger
> Baggerseen.

Wow, wie das?

Ich aber auch - so ähnlich. Als nur doppelt Geimpfte in Restaurants
durften, druckte man mir nach der zweiten einen QR-Code aus. Mein oben
genanntes Android (mit riesigem 3,2" Display) war zu alt für die App. So
habe ich es als PDF von der Webseite der Klinik geholt und am Eingang des
Restaurants auf dem Handy angezeigt. Sein Leser konnte damit nichts
anfangen. Er wollte mich dann nach mehreren Fehlversuchen doch rein
lassen. Ihm war aber nicht wohl dabei, so lehnte ich dankend und
freundlich lächelnd ab.

Gut, dass das vorbei ist. Sonst könnte man heute glatt verhungern, wenn
man mal länger unterwegs ist und nichts zu Essen eingepackt hat. OK,
Mitnehmen ging immer, was aber bei -25 C draußen weniger komfortabel wäre.
--
Andreas

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 1:36:02 AM6/24/22
to
On Thu, 23 Jun 2022 21:35:40 +0200, Martin Klaiber wrote:
>
> Rückblickend kann man natürlich sagen: das war doch klar. Aber ich
> bin mir nicht sicher, dass das 1967 schon so klar war.

Wäre interessant zu wissen, wie 2022 Aussagen bezüglich der Zukunft auf
2054 zutreffend sind, falls uns 2029 der Asteroid nicht doch vorzeitig
von unseren Leiden befreit.

Computer-Implantate.

Heute lachen die Jugendlichen über Drehscheiben-Telefone, die ersten
fetten Mobiltelefone oder Homecomputer. In 32 Jahren lachen die
Jugendlichen dann über unsere Jugendlichen 2022, die zombieartig mit
ihren Smartphones und Tablets durch die Gegend (und vor jede Wand)
rennen.

PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)
--
Andreas

Andreas Neumann

unread,
Jun 24, 2022, 1:58:46 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer wrote:

> Andreas Neumann wrote:
>
>> Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
>> Waschmaschine ohne das.
>
> Hast Du die angezeigten Werte überprüft? Meine tolle Spülmaschine hat
> eine ziemlich eigenwillige Vorstellung von Zeit.

Die Anzeige der Waschmaschine ist nicht genau, aber immerhin in passender
Größenordnung. Bei angezeigten 1:35h läuft sie um die 1:45h. Nicht schön,
aber benutzbar.

> Wozu hat man eine Anzeige, die falsche Werte anzeigt?

Da gebe ich Dir recht. Eine Anzeige sollte so genau wie möglich (oder
mindestens sinnvoll machbar) sein.

> BTW auch die Daten in meinem Auto, die über OBD-2 rauskommen, sind
> deutlich verfälscht. Dabei handelt es sich um die aktuellen
> Verbrauchswerte.

OBD-2 habe ich in keinem meiner Fahrzeuge, aber dafür einen selbstgebauten
Bordcomputer. Da habe ich natürlich die angezeigten Verbrauchswerte so
lange nachoptimiert, bis sie nun der Realität entsprechen.

> Meine Spülmaschine würde Dir zu Beginn 2:36 melden und wäre nach 1:30
> bis 1:40 tatsächlich fertig. Wäre das erträglich für Dich? Wer den
> Fortschrittsbalken beim Kopieren von Dateien unter Windows nützlich
> findet, müßte die Anzeige meiner Spülmaschine toll finden ;-)

Das ist ein Armutszeugnis des Herstellers. Meine Spülmaschine zeigt
innerhalb weniger Minuten genau.
Und Windows muss ich zum Glück seit langer Zeit nicht mehr benutzen ;)


Hermann Riemann

unread,
Jun 24, 2022, 2:10:09 AM6/24/22
to
Am 23.06.22 um 17:14 schrieb Martin Klaiber:
> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
>
>> Welche Rezepte? Es wird ja nicht mehr gekocht, sondern nur noch
>> Tiefgefrorenes aufgewärmt.
>
> Darum geht es doch nicht, sondern darum, dass der PC das Kochbuch
> ersetzt (hat).

Nöh

> Wer kocht heute noch nach Kochbuch?

Ich habe viele praktisch unbenutzte Kochbücher,
weil da nie benutzte Zutaten drin stehe.
Das ist so wie auf dem PC.

Wenn ich "koche" dann einfach dämpfen,
Auf dem PC verwende ich browser, Editor und Python.
Trotz 40 GB installierter Programme

> Kochbücher sind teure Kunstwerke mit aufwändigen Fotos geworden,

Ist das bei GUI anders?

> in denen man wie in
> einem Geo-Heft über exotische Kulturen der Welt blättert.

Also wenn ich die Icons auf einem smartfone sehe.
( früher war das bei mir bei windows 95 so.
Jetzt sehe ich zu das mein Bildschirm außer Taskleiste
und geöffnete Fenster leer ist. )
>> 1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
>> Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
>> allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
>> Verbreitung von Digitalkameras.
>
> Wenn man sich sklavisch an 1999 hält, hast Du recht. Mir ging es eher
> um den allgemeinen Blick in die Zukunft und da finde ich schon, dass
> die Utopien realistisch waren.

Hä?
Hyperraum, fliegende Autos
Aber computer mit Positronik und riesige Magnetbandgeräte,
die nur ja und nein, aber kein vielleicht kennen.
( Letzteres fehlt heutzutage noch weitgehend. )

>> Allerdings in der irrigen Annahme, es gebe "den" Heimcomputer, der in der
>> Wohnung alles verwaltet, und "den" zentralen Bankcomputer.
>
> 1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,

Eher µcontroller, wie bei Tastatur. mit vielleicht 2 kB RAM


> egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage. Das ist zwar nicht
> der eine zentrale Computer, aber um uns herum ist doch heutzutage
> alles Computer.

Nicht mehr, TVs, DVB-Geräte wie VU haben Android (Linux ) drin.
( Oder ein verkrüppeltes windows )

> Ich finde nicht, dass es selbstverständlich ist, das vorherzusehen.
> Beispiel: Jeder weiß, dass nach den Smartphones etwas anderes kommt,

Ich habe kein Smartphone.
Bei in einigen ist die Nachfolge computer in Uhr oder in Kleidung.

> aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte.

Langfristig könnte es der elektronische Schatten sein.
Ständige Beobachtung durch diverse Sensoren
und Verwaltung über internet.
Wenn Du dann eine Ware aus dem Regal nimmst,
wird das entweder gleich abgebucht,
oder Du bekommst vorher einen auf Dich angepassten
Warnton. ( Mit Richt Lautsprecher die andere Lebewesen
nicht stören. )

> Von Sprachsteuerung über Datenbrille bis Sensoren am Kopf kann ich mir
> alles vorstellen, aber ich würde mir keine Prognose zutrauen, was
> davon eintreten wird, egal ob in 20 oder 50 Jahren.

Prognosen für sich selber kosten nichts.

Z.B. die Prognose,
dass wegen Klima Lockdown innerhalb von 10 Jahren
Gaming PCs über 100 W verboten werden.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Jun 24, 2022, 2:14:34 AM6/24/22
to
Am 22.06.22 um 10:25 schrieb Dennis Grevenstein:
> that's how life will be in "1999 A.D.":

1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.

Da wurden degenerierte Arkoniden beschrieben,
die wie Süchtige vor Bildschirme saßen.

Heute scheint mir das dank smartphone
auf Menschen zuzutreffen.

--
http://www.hermann-riemann.de

Stefan Froehlich

unread,
Jun 24, 2022, 2:33:58 AM6/24/22
to
On Fri, 24 Jun 2022 01:38:39 Ralf Kiefer wrote:
> Andreas Neumann wrote:
>> Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
>> Waschmaschine ohne das.

> Hast Du die angezeigten Werte überprüft? Meine tolle Spülmaschine
> hat eine ziemlich eigenwillige Vorstellung von Zeit.

Unsere Waschmaschine ist interessanterweise minutengenau (obwohl wir
das am Anfang heftig bezweifelt haben), die Spülmaschine ganz und
gar nicht. Des Rätsels Lösung dürfte sein, dass die Waschmaschine
ein fix vorgegebenes Programm abarbeitet, während die Spülmaschine
die Laufzeit des letzten Spülgangs anzeigt, sich dann aber -
abhängig vom Grad der Verschmutzung - mehr oder weniger Zeit für die
Reinigung nimmt.

Wenn ich mir die Varianz der Verschmutzung von Kleidung und Geschirr
ansehe, erscheint das auch sinnvoll.

> Der ständig angezeigte Wert der Restlaufzeit wird dabei nicht mal
> linear runtergezählt.

Ok, das kann ich nicht überprüfen, da die Anzeige auf der Stirnseite
der Klappe angebracht und somit nur unmittelbar vor dem Einschalten
sichtbar ist.

> Zwischendurch läuft es schneller, und phasenweise meine ich, daß
> die Zeit synchron zur hier üblichen gezählt wird.

> Wozu hat man eine Anzeige, die falsche Werte anzeigt?

Windows hat jahrzehnte lang gut damit gelebt...

Aber ganz im Ernst: Hier wie dort hat es für mich keinen praktisch
relevanten Vorteil. *Grob* weiss ich nach ein paar Wochen ohnehin,
wie lange welches Programm benötigt, und ob das Gerät dann um 10
Minuten früher oder später fertig ist, macht keinen Unterschied.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Ein Hauch von Ewigkeit! Stefan und alles ist öd!
(Sloganizer)

Dennis Grevenstein

unread,
Jun 24, 2022, 3:01:12 AM6/24/22
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
>
> PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
> Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)

Ich gehe davon aus, dass die Welt am 19.1.2038 untergeht.

Peter Heitzer

unread,
Jun 24, 2022, 3:03:22 AM6/24/22
to
Andreas Neumann <an5...@sedo.com> wrote:
>Ralf Kiefer wrote:

>> Wozu braucht man Software in einer Waschmaschine?

>Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
>Waschmaschine ohne das.
Hat meine auch. Mittlerweile habe ich auch gelernt, wie die Anzeige zu
interpretieren ist ;-)
Als grobe Abschätzung taugt sie.


--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter....@rz.uni-regensburg.de

Peter Heitzer

unread,
Jun 24, 2022, 3:33:48 AM6/24/22
to
Dennis Grevenstein <dennis.gr...@gmail.com> wrote:
>Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
>>
>> PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
>> Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)

>Ich gehe davon aus, dass die Welt am 19.1.2038 untergeht.

>gruss,
>Dennis
Nein, das ist wie beim Mayakalender. Es fängt wieder von vorne an.

Michael Kraemer @ home

unread,
Jun 24, 2022, 3:37:05 AM6/24/22
to
Hermann Riemann wrote:
> Am 22.06.22 um 10:25 schrieb Dennis Grevenstein:
>
>> that's how life will be in "1999 A.D.":
>
>
> 1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.

Falsch. Das war 1961.

> Da wurden degenerierte Arkoniden beschrieben,
> die wie Süchtige vor Bildschirme saßen.
>
> Heute scheint mir das dank smartphone
> auf Menschen zuzutreffen.

das wiederum koennte zutreffen.

Diedrich Ehlerding

unread,
Jun 24, 2022, 3:56:15 AM6/24/22
to
Hermann Riemann meinte:

> 1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.

Nee, das war 1961 (sagt die Allwissende W.). Bei 52 Heften pro Jahr war
1967 etwa Heft 300
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Hermann Riemann

unread,
Jun 24, 2022, 4:42:12 AM6/24/22
to
Am 24.06.22 um 09:37 schrieb Michael Kraemer @ home:
> Hermann Riemann wrote:
>> Am 22.06.22 um 10:25 schrieb Dennis Grevenstein:
>>
>>> that's how life will be in "1999 A.D.":
>>
>>
>> 1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.
>
> Falsch. Das war 1961.

Das "etwa" betraf die Zeit ab 1960 bis vor der Mondlandung.

Damals glaubt man, das Menschen auf der Venus leben konnten,
und dachte nicht an Venusforming ( Gegensatz zu Terraforming)
der Erde.

Hermann
fragend, ob computer+Roboter Menschen längere Zeit
überleben könnten.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Jun 24, 2022, 4:47:29 AM6/24/22
to
Am 24.06.22 um 10:10 schrieb Ralf Kiefer:
> Dennis Grevenstein wrote:
>
>> Ich gehe davon aus, dass die Welt am 19.1.2038 untergeht.
>
> Das klingt plausibel, weil y2k leider problemlos funktioniert hat

Nicht ganz.

> und sich keiner mehr Sorgen wg. solcher "Lappalien" macht.

Abgesehen von 64 bit Umstellung
stellt sich die Fragen nach dem Betriebssystem
und deren Funktionen in 2038.
Das könnte durch KI neu erstellt sein,
und auf computer statt auf Menschen zugeschnitten sein.

Mit computer lässt sich ja mehr und schneller Datenmüll erzeugen.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Jun 24, 2022, 5:00:39 AM6/24/22
to
Am 24.06.22 um 01:38 schrieb Ralf Kiefer:

>> Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
>> Waschmaschine ohne das.
>
> Hast Du die angezeigten Werte überprüft? Meine tolle Spülmaschine hat
> eine ziemlich eigenwillige Vorstellung von Zeit.

Mein Mikrowellengerät von Bauknecht auch.
Die einzige Möglichkeit die Uhrzeit zu stellen,
ist durch Stecker raus ziehen und neu einstecken.
Wie soll ich da deren Spruch:
"Bauknecht weiß, was Frauen wünschen." verstehen.

> Wozu hat man eine Anzeige, die falsche Werte anzeigt?

Wozu zeigen Monitor nach Einschalten Firmenwerbung?
Wozu dient die LED Anzeige im geschlossenen PC Gehäuse?
..


> Das ist offensichtlich diese berühmte, neuartige Software, die nie
> fehlerfrei sein kann.

Neuartig? Wovon träumst Du?
> Eine Anzeige von Phantasiewerten nutzt mir gar nichts.

Bekommst Du keine Werbung?

> Meine Spülmaschine würde Dir zu Beginn 2:36 melden und wäre nach 1:30
> bis 1:40 tatsächlich fertig.

Bei meiner Waschmaschine (Miele) schaue ich nach ca 8 Stunden
nach, ob der Wasch(und Trocken) Vorgang fertig ist.

Hermann
An die Fernsteuerung von Haushaltgseräten
durch malware im internet denkend.

--
http://www.hermann-riemann.de

Dennis Grevenstein

unread,
Jun 24, 2022, 5:37:43 AM6/24/22
to
Hermann Riemann <nosp...@hermann-riemann.de> wrote:
>
> Das "etwa" betraf die Zeit ab 1960 bis vor der Mondlandung.
>
> Damals glaubt man, das Menschen auf der Venus leben konnten,
> und dachte nicht an Venusforming ( Gegensatz zu Terraforming)
> der Erde.

Das dürfte dann die Zeit gewesen sein, bevor man echte Temperaturmessungen
von der Oberfläche hatte. Dann konnte man ja von aussen nicht sehen, wie
heiss es ist.

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 7:43:40 AM6/24/22
to
Thomas Hochstein:

> Martin Klaiber schrieb:
>
>> Das sehe ich nicht so, ich finde Vieles erstaunlich weitsichtig.
>> Beispiele: die Verwendung von Flachbildschirmen, das Abrufen von
>> Rezepten aus einer Datenbank statt eines Kochbuchs,
>
> Welche Rezepte? Es wird ja nicht mehr gekocht, sondern nur noch
> Tiefgefrorenes aufgewärmt.

Also hier wird noch fast täglich gekocht mit frischen Zutaten.

[...]
>> Eingabe auf dem Bildschirm per Stift, Erkennen von Handschrift, usw.
>
> Weder Touchscreens noch Handschriftenerkennung waren 1999 allgemein
> verbreitet.

Palm Pilot kam 1996 auf den Markt und hatte dann bis Ende der 1990er
durchaus eine gewisse Verbreitung. Graffiti mag zwar keine
"Handschrifterkennung" sein, aber durchaus Zeicheeingabe über per Stift
geschriebene Symbole. Ja, Smartphones und kapazitive Touchscreens waren
erst ab 2008/2009 üblich, aber Prognosen für die Zukunft in 30 Jahren
sind halt nicht so trivial. Und dafür war es schon nicht so gravierend
daneben.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 7:46:38 AM6/24/22
to
Martin Klaiber:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
[...]
>> Allerdings in der irrigen Annahme, es gebe "den" Heimcomputer, der in der
>> Wohnung alles verwaltet, und "den" zentralen Bankcomputer.
>
> 1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,
> egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage. Das ist zwar nicht
> der eine zentrale Computer, aber um uns herum ist doch heutzutage
> alles Computer.

Unsere Miele Waschmaschine von ca. 2001 hat auch schon einen Computer
drin. Man sieht es dem Ding nur nicht an, weil halt kein Bildschirm mit
"Apps" o.Ä. vorhanden ist - aber die Steuerung ist dennoch per CPU und
Software gelöst. Microcontroller sind schon seit den späten 1970ern
durchaus verbreitet bei komplexeren Geräten.

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 7:51:42 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer:

> Martin Klaiber wrote:
>
>> 1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,
>> egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage.
>
> Ich meide solche Geräte, solange ich es kann. Bei meiner Musik hat
> natürlich der CD-Player irgendeine Art von Software drin, aber sonst
> kein Musikgerät. Meine "moderne" Waschmaschine hat ein bißchen CPU drin,
> aber ich werde meine alte aus dem Jahr 1991 wieder reaktivieren, denn
> die hatte ich seinerzeit bewußt ohne Software gekauft. Bei der waren
> nach mehr als 20 Jahre die Kohlen im Antriebsmotor verschlissen, also
> reparierbar. Wozu braucht man Software in einer Waschmaschine?

Was stört Dich denn an einem Microcontroller statt elektromechanischer
Ablaufsteuerung? Hier läuft Waschmaschine, die gut 20 Jahre alt ist und
immer noch problemlos funktioniert - der Microcontroller hat seine
Software fest im ROM drin und braucht auch keine Updates. Ich sehe da
keine Probleme.

> Meine vor dem Schrott gerettete Spülmaschine hat Software drin. Die
> Folge nach ein paar Monaten nicht an der Steckdose bei der
> Wiederinbetriebnahme: sie hatte eine unsinnige Konfiguration drin. Das
> Spül"erlebnis" war übelst. Bis ich herausfand, was man "in der Software"
> einstellen muß, habe ich etliche Stunden und etliche Beutel Chemie
> verbraucht. Soviel zum "Vorteil" von Software in primitiven
> Alltagsgeräten.

Ja, bei einer Spülmaschine sollte man die lokale Wasserhärte einstellen,
egal ob mit "Software" oder nicht. Das wäre auch ohne Software nicht
anders gewesen.

>> Ich finde nicht, dass es selbstverständlich ist, das vorherzusehen.
>> Beispiel: Jeder weiß, dass nach den Smartphones etwas anderes kommt,
>> aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte.
>
> Ich bin nicht im Schlaufon-Tamagotchi-Zeitalter angekommen und werde es
> angesichts der mir feindlich gesonnenen Interessensvertreter dieser
> Technik und ihrer Motivation auch nie werden. Das, was danach kommen
> wird, wird sicher nicht besser als die jetzigen Schlaufone.

Tja - und ich könnte manche Dinge ohne "Schlaufon" schlicht nicht
machen, weil etwa beruflich bedingt Dinge wie One-Time-Token o.Ä. nur so
möglich sind. Auch ein Passwort-Manager mit KeePass und Synchronisation
mit Nextcloud ist sehr hilfreich, wie auch zeitnahe Fehlermeldungen,
wenn Server Probleme haben. Man kann die Dinger auch einfach nur als
Werkzeug benutzen, ganz ideologiefrei.

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 7:53:52 AM6/24/22
to
Andreas Kohlbach:

[...]
> PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
> Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)

Ich bezweifele stark, dass das Usenet noch sehr viel länger als 10 Jahre
überlebt. Es wird dann vielleicht noch vor sich hindümpeln. Aber wenn
die heute 50-60 Jahre alten Teilnehmer endgültig gestorben sind oder
nicht mehr aktiv daran teilnehmen, ist es wohl weitgehend Geschichte.
Und nein, Google Groups ist nicht Usenet.

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 7:55:22 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer:

> Andreas Neumann wrote:
>
>> Zum Beispiel für eine Restlaufanzeige. Ich möchte nie wieder eine
>> Waschmaschine ohne das.
>
> Hast Du die angezeigten Werte überprüft? Meine tolle Spülmaschine hat
> eine ziemlich eigenwillige Vorstellung von Zeit. Es sind jedenfalls
> keine Stunden und Minuten, die dabei angezeigt werden, obwohl man die
> Anzeige als solche interpretieren könnte. Der ständig angezeigte Wert
> der Restlaufzeit wird dabei nicht mal linear runtergezählt.
> Zwischendurch läuft es schneller, und phasenweise meine ich, daß die
> Zeit synchron zur hier üblichen gezählt wird.

Bei der alten Waschmaschine hier ist die Anzeige exakt. Wenn da "1:35"
steht, sind es exakt 95 Minuten Restlaufzeit. Ja, kontrolliert.

Josef Moellers

unread,
Jun 24, 2022, 8:11:53 AM6/24/22
to
On 24.06.22 13:43, Arno Welzel wrote:
> Thomas Hochstein:
>
>> Martin Klaiber schrieb:

>>> Eingabe auf dem Bildschirm per Stift, Erkennen von Handschrift, usw.
>>
>> Weder Touchscreens noch Handschriftenerkennung waren 1999 allgemein
>> verbreitet.
>
> Palm Pilot kam 1996 auf den Markt und hatte dann bis Ende der 1990er
> durchaus eine gewisse Verbreitung. Graffiti mag zwar keine
> "Handschrifterkennung" sein, aber durchaus Zeicheeingabe über per Stift
> geschriebene Symbole. Ja, Smartphones und kapazitive Touchscreens waren
> erst ab 2008/2009 üblich, aber Prognosen für die Zukunft in 30 Jahren
> sind halt nicht so trivial. Und dafür war es schon nicht so gravierend
> daneben.

Und es gab doch schon seit sehr viel länger diese Stifte, die anhand des
Elektronenstrahls die Position erkannten und an die Anwendungen
weitergeben konnten.

Gab's früher auch als Bastel-Projekte.

Josef

Hanno Foest

unread,
Jun 24, 2022, 9:36:39 AM6/24/22
to
On 24.06.22 15:00, Ralf Kiefer wrote:

>> Was stört Dich denn an einem Microcontroller statt elektromechanischer
>> Ablaufsteuerung?
>
> Eine Ablaufsteuerung wird als fehlerfrei angenommen. Wenn sich Fehler
> einstellen sollten, kann man üblicherweise reinschauen und Fehler
> suchen/finden/beseitigen.
>
> Dagegen wird Software als keinesfalls fehlerfrei angenommen. Software im
> ROM vom Mikrocontroller ist nicht reparierbar.

Den Unterschied zu machen ist Blödsinn. Ob du jetzt irgendwas mit
Kontakten an Drehrädchen programmierst, oder in einem ROM, wo ist der
Unterschied? Reparierbar ist beides nicht, allenfalls tauschbar.

Meine WaMa von 1998 hat eine simple Prozessorsteuerung. Tut prima (toi
toi toi), und ist mir lieber als das Schaltwerk der älteren WaMa meiner
Mutter vorher, das zweimal abgebrannt ist (vermutlich Wasser
reingekommen), einmal in der Stellung "Wassereinlauf" -> Keller überflutet.

>> Ja, bei einer Spülmaschine sollte man die lokale Wasserhärte einstellen,
>> egal ob mit "Software" oder nicht. Das wäre auch ohne Software nicht
>> anders gewesen.
>
> Ohne Software wäre irgendwo ein Drehrädchen zum Einstellen. Dessen
> Einstellung hätte die Zeit ohne externe Spannungsversorgung überlebt.

Es gibt auch automatische Wasserhärteerkennung.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith

Hanno Foest

unread,
Jun 24, 2022, 9:46:03 AM6/24/22
to
On 24.06.22 07:28, Andreas Kohlbach wrote:

> Mein vorletzter Neuwagen von 1992 hatte (nach neun Monaten) 13
> Fehler. Teilweise ausgefallener Tacho, Motor drehte von selbst hoch und
> runter, Getriebe im Eimer, Schiebedach undicht und viele andere
> Dinge. Die Werkstatt (ich hatte ja die großzügige Einjahres-Garantie)
> meinte, dass acht der 13 Fehler auf die "Blackbox"
> (keiner weiß genau, was da drin ist) zurückzuführen sei. Man die aber
> nicht tauschen wollte, weil das wohl 5.000 DM gekostet hätte (der Wagen
> um 40.000 DM damals). Stattdessen schloss man sich wohl mit dem
> Hersteller zurück, der anbot, mir den Wagen für rund 32.000 DM
> zurückzukaufen.

Shit happens. Ich kaufe möglichst niedertechnisierte Japaner, ist billig
und macht (bislang, toi toi toi) wenig Probleme. Nach 10 Jahren 2
ausgefallene Airbag-Sensoren, kostenlos wegen Serienfehler getauscht.

> Ich aber auch - so ähnlich. Als nur doppelt Geimpfte in Restaurants
> durften, druckte man mir nach der zweiten einen QR-Code aus.

Ausdrucken = auf Papier? Was hast du damit gemacht?

> Mein oben
> genanntes Android (mit riesigem 3,2" Display) war zu alt für die App. So
> habe ich es als PDF von der Webseite der Klinik geholt und am Eingang des
> Restaurants auf dem Handy angezeigt. Sein Leser konnte damit nichts
> anfangen.

Versuchst du, unbedingt die Nachteile der möglichen Verfahren zu
kombinieren? Wenn du der/deiner Technik nicht traust, nimm den QR Code
auf Papier. Mach ich auch so, als Fallback. Das schließt sicher
niemanden von der Gesellschaft aus.

Hanno Foest

unread,
Jun 24, 2022, 9:48:33 AM6/24/22
to
On 24.06.22 07:36, Andreas Kohlbach wrote:

> Heute lachen die Jugendlichen über Drehscheiben-Telefone, die ersten
> fetten Mobiltelefone oder Homecomputer. In 32 Jahren lachen die
> Jugendlichen dann über unsere Jugendlichen 2022, die zombieartig mit
> ihren Smartphones und Tablets durch die Gegend (und vor jede Wand)
> rennen.

Mal nicht so fantasielos. Apps, die das Kamerabild (mit) einblenden,
damit man auch beim Laufen mit Smartphone noch die Straße vor einem
sieht, gibt es jetzt schon. Da ist eine automatische Kollisionserkennung
sicher nicht mehr weit.

Enrik Berkhan

unread,
Jun 24, 2022, 9:53:05 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer <R.Kiefe...@gmx.de> wrote:
> Ich nenne absichtlich den (angeblichen) Hersteller dieser Spülmaschine:
> Siemens. Diese Firma liefert ansonsten komplexe Medizinelektronik aus
> Eigenentwicklung wie z.B. Computertomografen oder Leittechnik für
> Kernkraftwerke. Diese Sparten funktionieren offensichtlich besser.

Ich glaube nicht, dass diese "Sparten" außer einem Bapperl mit einem
möglicherweise ähnlich aussehenden Firmennamen (noch) viel miteinander
zu tun haben. Bei BSH ist Siemens ja schon seit Jahren raus.

Gruß,
Enrik

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 10:26:35 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer:

> Arno Welzel wrote:
>
>> Palm Pilot kam 1996 auf den Markt und hatte dann bis Ende der 1990er
>> durchaus eine gewisse Verbreitung.
>
> Der Newton kam 1993 auf den Markt. Mit Handschrifterkennung. Deren
> Funktion war ein Kritikpunkt, ein berechtigter. Heute ist dieses Thema
> tot.

Damals war das Problem, dass es nur resistive Touchscreens gab. Die
waren weder besonders genau noch sehr schnell. Die Technik mit dem Stand
von Anfang der 1990er war mit der zuverlässigen Mustererkennung
ebenfalls einigermaßen überfordert.

Mit Google Handwriting Input gibt es das aber in einer aktuellen Version
immer noch als alternative Option zur normalen Tastatur oder "Swipe" in
der Google-Tastatur-App:

<https://support.google.com/faqs/faq/6188721?hl=de>

Arno Welzel

unread,
Jun 24, 2022, 10:33:57 AM6/24/22
to
Ralf Kiefer:

> Arno Welzel wrote:
>
>> Was stört Dich denn an einem Microcontroller statt elektromechanischer
>> Ablaufsteuerung?
>
> Eine Ablaufsteuerung wird als fehlerfrei angenommen. Wenn sich Fehler
> einstellen sollten, kann man üblicherweise reinschauen und Fehler
> suchen/finden/beseitigen.
>
> Dagegen wird Software als keinesfalls fehlerfrei angenommen. Software im
> ROM vom Mikrocontroller ist nicht reparierbar.

In solchen einfachen Steuerungen ist Software nicht sonderlich
fehleranfällig. Da ist es auch durchaus möglich, *alle* Zustände und
Aktionen vollständig zu testen. Es gibt auch kein Betriebssystem sondern
nur exakt *ein* Programm was beim Einschalten gestartet wird.

>> Ja, bei einer Spülmaschine sollte man die lokale Wasserhärte einstellen,
>> egal ob mit "Software" oder nicht. Das wäre auch ohne Software nicht
>> anders gewesen.
>
> Ohne Software wäre irgendwo ein Drehrädchen zum Einstellen. Dessen
> Einstellung hätte die Zeit ohne externe Spannungsversorgung überlebt.

Die Einstellung in einem EEPROM ebenfalls. Die hat halt nicht zur
lokalen Situation gepasst - genauso wenig wie ein Drehrädchen, wenn man
das Gerät an einen anderen Standort bringt.

> Im Übrigen ist die Erfindung von FlashROM nicht ganz neu. So wäre es
> naheliegend, daß ein Controller seine Parameter in solch einem Speicher
> aufbewahrt. Hier nicht.
>
> Ich habe allerdings nicht überprüft, wie lange der Stromausfall andauern
> darf, ohne daß die Konfiguration flöten geht.

Dann war das aber eine Fehlkonstruktion des Herstellers und nicht ein
prinzipielles Problem von Microcontroller statt Drehrädchen.

>> ["Schlaufon"]
>> Man kann die Dinger auch einfach nur als
>> Werkzeug benutzen, ganz ideologiefrei.
>
> Schön wäre es.

Wieso "wäre"? Hier *ist* es so. Ich habe auf dem Ding weder irgendwelche
"sozialen Netzwerke" installiert, noch WhatsApp oder Spiele oder
sonstige Zeitfresser - wäre auch seitens des Arbeitgebers schlicht verboten.

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 3:35:33 PM6/24/22
to
On Fri, 24 Jun 2022 10:47:27 +0200, Hermann Riemann wrote:
>
> Am 24.06.22 um 10:10 schrieb Ralf Kiefer:
>> Dennis Grevenstein wrote:
>>
>>> Ich gehe davon aus, dass die Welt am 19.1.2038 untergeht.
>> Das klingt plausibel, weil y2k leider problemlos funktioniert hat
>
> Nicht ganz.
>
>> und sich keiner mehr Sorgen wg. solcher "Lappalien" macht.
>
> Abgesehen von 64 bit Umstellung
> stellt sich die Fragen nach dem Betriebssystem
> und deren Funktionen in 2038.

Schade, dass keine Weltraumsonden auf 32-Bit CPUs laufen. Vielleicht
entscheiden die Im Januar 2038 zu ihrem Schöpfer zurückzukehren - mit
etwas Außerirdischem drin. Wie ähnlich im ersten Star Trek Film (1980 in
Deutschland in die Kinos gekommen) passierte. Aber keine Sorge, Kirk wird
es schon richten.
--
Andreas

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 3:38:45 PM6/24/22
to
On Fri, 24 Jun 2022 13:53:50 +0200, Arno Welzel wrote:
>
> Andreas Kohlbach:
>
> [...]
>> PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
>> Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)
>
> Ich bezweifele stark, dass das Usenet noch sehr viel länger als 10 Jahre
> überlebt. Es wird dann vielleicht noch vor sich hindümpeln.

Da sagt man schon seit ~10 Jahren. Aber ich...

> Aber wenn die heute 50-60 Jahre alten Teilnehmer endgültig gestorben
> sind oder nicht mehr aktiv daran teilnehmen, ist es wohl weitgehend
> Geschichte.

... gebe Dir Recht: Bald ist Schulz.

> Und nein, Google Groups ist nicht Usenet.

Von da kommt fast eh nur noch Spam (Filtergrund). Und es eignet sich
nicht mal zum Archivieren, da viel beim Suchen einfach nicht
auftaucht. Meine Vermutung ist, dass Google diesen Dienst in den nächsten
Jahren eh einstellt, weil nicht profitabel.
--
Andreas

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 3:42:12 PM6/24/22
to
On Fri, 24 Jun 2022 15:48:31 +0200, Hanno Foest wrote:
>
> On 24.06.22 07:36, Andreas Kohlbach wrote:
>
>> Heute lachen die Jugendlichen über Drehscheiben-Telefone, die ersten
>> fetten Mobiltelefone oder Homecomputer. In 32 Jahren lachen die
>> Jugendlichen dann über unsere Jugendlichen 2022, die zombieartig mit
>> ihren Smartphones und Tablets durch die Gegend (und vor jede Wand)
>> rennen.
>
> Mal nicht so fantasielos. Apps, die das Kamerabild (mit) einblenden,
> damit man auch beim Laufen mit Smartphone noch die Straße vor einem
> sieht, gibt es jetzt schon. Da ist eine automatische
> Kollisionserkennung sicher nicht mehr weit.

Man wird dann Smartphone mit eingebauten Düsen haben, die bei einer
drohenden Kollision zünden, um den Einschlag des Kopfes in die Wand zu
verhindern. Endlich braucht der Tablet-Zombie nie wieder seinen Blick
davon abwenden. Die Zukunft ist gut!
--
Andreas

Gerald E¡scher

unread,
Jun 24, 2022, 4:55:32 PM6/24/22
to
Arno Welzel schrieb am 24/6/2022 16:33:

> Wieso "wäre"? Hier *ist* es so. Ich habe auf dem Ding weder irgendwelche
> "sozialen Netzwerke" installiert, noch WhatsApp

Gut zu wissen. Sollte ich dich einmal erreichen wollen, schicke ich dir
ein Fax ;-)

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jun 24, 2022, 5:05:50 PM6/24/22
to
Ralf Kiefer schrieb am 24/6/2022 12:11:

> Ich nenne absichtlich den (angeblichen) Hersteller dieser Spülmaschine:
> Siemens. Diese Firma liefert ansonsten komplexe Medizinelektronik aus
> Eigenentwicklung wie z.B. Computertomografen oder Leittechnik für
> Kernkraftwerke.

Siemens produziert schon seit Jahrzehnten keine Spülmaschinen mehr und
das ehemalige Joint-Venture mit Bosch (BSH) hat mittlerweile Bosch zur
Gänze übernommen.

> Diese Sparten funktionieren offensichtlich besser.

Weder in der Medizintechnik noch in der Kraftwerkstechnik gibt es
Geiz-ist-geil-Kunden. BSH muss sich wie alle anderen Hersteller von
Haushaltsgeräten danach richten, was die werte Kundschaft bereit
ist zu zahlen. Kauf halt eine Miele.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Jun 24, 2022, 5:10:59 PM6/24/22
to
Ralf Kiefer schrieb am 24/6/2022 15:00:

> Arno Welzel wrote:
>
>> Ja, bei einer Spülmaschine sollte man die lokale Wasserhärte einstellen,
>> egal ob mit "Software" oder nicht. Das wäre auch ohne Software nicht
>> anders gewesen.
>
> Ohne Software wäre irgendwo ein Drehrädchen zum Einstellen. Dessen
> Einstellung hätte die Zeit ohne externe Spannungsversorgung überlebt.

Du schreibst in einer technischen NG, aber hast Probleme, nach einer
längeren Trennung deiner Geschirrspülmaschine vom Netz, die
Betrübsanleitung herzunehmen und Wasserhärte, Klarspüler, etc.
einzustellen?

Aber danke für die Warnung, meine Bosch ist derzeit außer Betrieb, und
ich werde daher kontrollieren, ob sie die Einstellwerte behalten hat.

--
Gerald

Markus Elsken

unread,
Jun 24, 2022, 6:19:47 PM6/24/22
to
Moin!

Am 24.06.22 um 08:14 schrieb Hermann Riemann:
> 1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.

Nope - September 1961. 1967 trieb man sich schon in Andromeda und M87 rum.

mfg Markus

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 7:49:32 PM6/24/22
to
Schon der HP-150 von 1983 nutzte "Touchscreen-Technologie". Naja, da
waren rund um den Bildschirm nach innen zeigende "Lichtschranken"
eingebaut, deren Lichtstrahl vom Finger unterbrochen wurde. Aus der
jeweils Vertikalen und Horizontalen konnte der Punkt (ein Buchstabe hoch
und breit) berechnet werden, an dem der Schirm berührt wurde. Dabei muss
man den Schirm nicht mal berühren. Es wurde laut
<https://en.wikipedia.org/wiki/HP-150> "Sensor Grid" genannt.

Interessant dazu eine Episode von The Computer Chronicles von 1983 oder
1984, in der bereits gesagt wird, dass die "Fingerzeige-Technologie" gar
nicht so neu sei.

Aufregende Zeit.
--
Andreas

Hanno Foest

unread,
Jun 24, 2022, 8:16:26 PM6/24/22
to
On 24.06.22 21:31, Andreas Kohlbach wrote:

>> Versuchst du, unbedingt die Nachteile der möglichen Verfahren zu
>> kombinieren? Wenn du der/deiner Technik nicht traust, nimm den QR Code
>> auf Papier. Mach ich auch so, als Fallback. Das schließt sicher
>> niemanden von der Gesellschaft aus.
>
> Dann musste man das Papier stets mich sich herumtragen, wie das im Fall
> eines Tablets eher der Fall ist.

Ich trage ständig Papier mit mir rum. Da stehen Zahlen drauf, und davon
kann ich mir Dinge von kaufen. Einiges ist inzwischen auch aus Plastik,
heißt aber immer noch "Papiere". Ein Teil mehr ist da jedenfalls eher
unauffällig beim Aufwand.

> Besser noch das Papier laminieren, damit
> es keine engere Verbindung mit versehentlich austretenden Flüssigkeiten
> in der Nähe eingeht.

Damit hatte ich auch beim Papierzeugs noch keine Probleme. Höchstens
beim Thermopapier von Kassenzetteln. Aber in Scheckkartengröße
laminieren kann man schon machen.

Andreas Kohlbach

unread,
Jun 24, 2022, 10:38:17 PM6/24/22
to
On Sat, 25 Jun 2022 02:16:23 +0200, Hanno Foest wrote:
>
> On 24.06.22 21:31, Andreas Kohlbach wrote:
>
>>> Versuchst du, unbedingt die Nachteile der möglichen Verfahren zu
>>> kombinieren? Wenn du der/deiner Technik nicht traust, nimm den QR Code
>>> auf Papier. Mach ich auch so, als Fallback. Das schließt sicher
>>> niemanden von der Gesellschaft aus.
>> Dann musste man das Papier stets mich sich herumtragen, wie das im
>> Fall
>> eines Tablets eher der Fall ist.
>
> Ich trage ständig Papier mit mir rum. Da stehen Zahlen drauf, und
> davon kann ich mir Dinge von kaufen.

Geldscheine sind hierzulande tatsächlich aus Plastik (Polymere). Trage ich
auch manchmal rum. Die passen aber in ein eigens dafür designtes
Behältnis. Für einen großen Ausdruck (DIN A4/Letter) habe ich kein
Behältnis (außer es mehrfach zu falten). Und will ich auch nicht.

> Einiges ist inzwischen auch aus Plastik, heißt aber immer noch
> "Papiere". Ein Teil mehr ist da jedenfalls eher unauffällig beim
> Aufwand.

Die passen vermutlich in das Portemonnaie, was schon vorhanden ist.

>> Besser noch das Papier laminieren, damit
>> es keine engere Verbindung mit versehentlich austretenden Flüssigkeiten
>> in der Nähe eingeht.
>
> Damit hatte ich auch beim Papierzeugs noch keine Probleme. Höchstens
> beim Thermopapier von Kassenzetteln. Aber in Scheckkartengröße
> laminieren kann man schon machen.

Müsste man machen lassen. Eigens für ein Papier ein Gerät anschaffen
macht keinen Sinn.

F'up2 poster.
--
Andreas

Arno Welzel

unread,
Jun 25, 2022, 6:09:55 AM6/25/22
to
Andreas Kohlbach:

> On Fri, 24 Jun 2022 13:53:50 +0200, Arno Welzel wrote:
>>
>> Andreas Kohlbach:
>>
>> [...]
>>> PS: Ich setze diesen Artikel mal zum Expiren am 23. Juni 2054. Weil
>>> Usenet-Leser dieses Jahres müssen sich meinen Erguss ja nicht antun. ;-)
>>
>> Ich bezweifele stark, dass das Usenet noch sehr viel länger als 10 Jahre
>> überlebt. Es wird dann vielleicht noch vor sich hindümpeln.
>
> Da sagt man schon seit ~10 Jahren. Aber ich...

Die Zahlen sprechen für sich:

<http://usenet.dex.de/de.ALL.html>

Arno Welzel

unread,
Jun 25, 2022, 6:14:18 AM6/25/22
to
Gerald E¡scher:
E-Mail funktioniert auch ;-)

Für meine private Fax-Nummer habe ich nichts extra gekauft - das ist in
der Fritz!Box halt schon drin und der Internet-Provider liefert
standardmäßig mehrere Telefonnummern im Vertrag und unterstützt T.38.
Und ja - in der Tat gab es in den letzten Jahren immer noch ein paar
Gelegenheiten wo Leute mir etwas nur so schicken konnten, aber nicht per
E-Mail.

Arno Welzel

unread,
Jun 25, 2022, 6:15:59 AM6/25/22
to
Andreas Kohlbach:

> On Fri, 24 Jun 2022 14:11:52 +0200, Josef Moellers wrote:
>>
>> On 24.06.22 13:43, Arno Welzel wrote:
>>
>>> Palm Pilot kam 1996 auf den Markt und hatte dann bis Ende der 1990er
>>> durchaus eine gewisse Verbreitung. Graffiti mag zwar keine
>>> "Handschrifterkennung" sein, aber durchaus Zeicheeingabe über per Stift
>>> geschriebene Symbole. Ja, Smartphones und kapazitive Touchscreens waren
>>> erst ab 2008/2009 üblich, aber Prognosen für die Zukunft in 30 Jahren
>>> sind halt nicht so trivial. Und dafür war es schon nicht so gravierend
>>> daneben.
>>
>> Und es gab doch schon seit sehr viel länger diese Stifte, die anhand
>> des Elektronenstrahls die Position erkannten und an die Anwendungen
>> weitergeben konnten.
>>
>> Gab's früher auch als Bastel-Projekte.
>
> Schon der HP-150 von 1983 nutzte "Touchscreen-Technologie". Naja, da
> waren rund um den Bildschirm nach innen zeigende "Lichtschranken"
> eingebaut, deren Lichtstrahl vom Finger unterbrochen wurde. Aus der
> jeweils Vertikalen und Horizontalen konnte der Punkt (ein Buchstabe hoch
> und breit) berechnet werden, an dem der Schirm berührt wurde. Dabei muss
> man den Schirm nicht mal berühren. Es wurde laut
> <https://en.wikipedia.org/wiki/HP-150> "Sensor Grid" genannt.

Die selbe Technik nutzt ein E-Book-Reader von Sony auch (PRS-T1), damit
die E-Paper-Oberfläche nicht durch eine zusätzliche Schicht für den
Touchscreen versaut wird. Funktioniert auch erstaunlich gut.

Gerald E¡scher

unread,
Jun 25, 2022, 5:47:01 PM6/25/22
to
Es wird bei Siemens sicherlich irgendwo einen Vertrieb geben, der bei
BSH die Haushaltsgeräte in gewünschter Konfiguration bestellt, eine
Webseite gestalten und Prospekte drucken lässt.

--
Gerald

Michael Kraemer @ home

unread,
Jun 28, 2022, 5:18:31 AM6/28/22
to
hach, das waren noch Zeiten, Solares Imperium rulez.
Gibt's eigentlich die TLD ".si" ?

Arno Welzel

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Jun 28, 2022, 6:00:31 AM6/28/22
to
Michael Kraemer @ home:
Ja: <https://www.register.si/en/>

Hermann Riemann

unread,
Jun 28, 2022, 6:11:50 AM6/28/22
to
Am 25.06.22 um 00:19 schrieb Markus Elsken:

> Am 24.06.22 um 08:14 schrieb Hermann Riemann:
>> 1967 war etwa Perry Rhodan Heft 1.

> Nope - September 1961. 1967 trieb man sich schon in Andromeda und M87 rum.
Immer noch mit einer Personal Ausstattung,
wie sie bei Segelschiffe üblich waren?

Durften ohne Befehle von organische Lebewesen
Roboter Reparaturen auzsführen?

--
http://www.hermann-riemann.de

Michael Kraemer @ home

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Jun 28, 2022, 6:33:29 AM6/28/22
to
Medo-Robots durften sogar Reparaturen *an* organischen Lebewesen
ausführen, wimre.
Und dann waeren da noch die Posbis...

Markus Elsken

unread,
Jun 28, 2022, 6:47:22 AM6/28/22
to
Moin!

Am 28.06.22 um 11:18 schrieb Michael Kraemer @ home:
> Gibt's eigentlich die TLD ".si" ?

https://de.wikipedia.org/wiki/.si

mfg Markus

Markus Elsken

unread,
Jun 28, 2022, 6:48:49 AM6/28/22
to
Moin!

Am 28.06.22 um 12:11 schrieb Hermann Riemann:
> Immer noch mit einer Personal Ausstattung,
> wie sie bei Segelschiffe üblich waren?

Für den Schiffsbetrieb waren das gar nicht so viele. Dazu kamen die
wissenschaftlichen Abteilungen und als grösster Brocken die Besatzung
der Beibooteflotte.

mfg Markus

Michael Kraemer @ home

unread,
Jun 28, 2022, 8:11:35 AM6/28/22
to
Markus Elsken wrote:
> Moin!
>
> Am 28.06.22 um 12:11 schrieb Hermann Riemann:
>
>> Immer noch mit einer Personal Ausstattung,
>> wie sie bei Segelschiffe üblich waren?
>
>
> Für den Schiffsbetrieb waren das gar nicht so viele.

Pi mal Daumen so viel wie das Dickschiff Durchmesser hat(te),
also ggf paar tausend.
War'n halt auch "etwas" groesser als Segelschiffe ;-)

> Dazu kamen die
> wissenschaftlichen Abteilungen und als grösster Brocken die Besatzung
> der Beibooteflotte.

Und nochmal soviel fuer die ganzen Korvetten, Spacejets, Moskitos.

Thomas Hochstein

unread,
Jul 2, 2022, 8:30:03 AM7/2/22
to
Martin Klaiber schrieb:

> Thomas Hochstein <t...@thh.name> wrote:
> > Welche Rezepte? Es wird ja nicht mehr gekocht, sondern nur noch
> > Tiefgefrorenes aufgewärmt.
>
> Darum geht es doch nicht, sondern darum, dass der PC das Kochbuch
> ersetzt (hat). Wer kocht heute noch nach Kochbuch?

Es ging darum, dass Du in dem Film vieles "erstaunlich weitsichtig"
fandest, darunter auch, dass Rezepte aus einem PC abgerufen werden.

Allerdings werden keine Rezepte aus einem PC abgerufen, sondern es wird
vielmehr durch den Rechner ein Menü zusammengestellt, das dann aus
tiefgekühlter Nahrung in der Mikrowlle erwärmt wird. Und das ist eben
nicht "erstaunlich weitsichtig": weder ist es heute allgemein üblich, sich
das Essen vom Computer vorschlagen zu lassen, noch ist es der Regelfall,
Tiefkühlnahrung in der Mikrowelle zu erhitzen.

>> 1999 waren Videokonferenzen nicht wirklich verbreitet. Und auch das
>> Speichern von Musik und Fotos in einer Datenbank war keineswegs schon
>> allgemein üblich - nicht zuletzt wegen der fehlenden kompletten
>> Verbreitung von Digitalkameras.
>
> Wenn man sich sklavisch an 1999 hält, hast Du recht. Mir ging es eher
> um den allgemeinen Blick in die Zukunft und da finde ich schon, dass
> die Utopien realistisch waren.

Wenn man den Film auf "irgendwann in der Zukunft werden Computer große
Bedeutung haben, wenn auch vielleicht nicht zu dem Zeitpunkt oder in der
Weise, die wir annehmen" reduziert ...

> > Allerdings in der irrigen Annahme, es gebe "den" Heimcomputer, der in der
> > Wohnung alles verwaltet, und "den" zentralen Bankcomputer.
>
> 1999 nicht, aber heute hat doch jedes Gerät seinen eigenen Computer,
> egal ob Waschmaschine, Telefon oder Musikanlage. Das ist zwar nicht
> der eine zentrale Computer, aber um uns herum ist doch heutzutage
> alles Computer.

Sicher. Insofern war der Film also nicht "erstaunlich weitsichtig",
sondern irrte vielmehr fundamental.

> Ich finde nicht, dass es selbstverständlich ist, das vorherzusehen.

Richtig. Es wurde ja auch nicht vorhergesehen.

Juergen Nickelsen

unread,
Oct 3, 2022, 7:12:00 AM10/3/22
to
R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:

> Der Newton kam 1993 auf den Markt. Mit Handschrifterkennung. Deren
> Funktion war ein Kritikpunkt, ein berechtigter.

Mir führte damals jemand einen vor und wollte demonstrieren, wie der
Newton aus der handschriftlichen Eingabe gleich einen Kalendertermin
mit einem Uhrzeitvorschlag machte. Er schrieb "Mittagessen mit
Kati", woraus dann eine "Eisprinzessin" wurde. Ich hab mich sehr
amüsiert, er nicht so.

--
Yeah, it's true that Debian user support too often involves insulting
people. It goes better if you know someone, but that doesn't scale. [With]
Ubuntu, though, at least from following bugs in Launchpad, you seem to be
lucky if you can even get someone to insult you, but they're nicer.

Ignatios Souvatzis

unread,
Oct 14, 2022, 10:40:08 AM10/14/22
to
Juergen Nickelsen wrote:
> R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:
>
>> Der Newton kam 1993 auf den Markt. Mit Handschrifterkennung. Deren
>> Funktion war ein Kritikpunkt, ein berechtigter.
>
> Mir führte damals jemand einen vor und wollte demonstrieren, wie der
> Newton aus der handschriftlichen Eingabe gleich einen Kalendertermin
> mit einem Uhrzeitvorschlag machte. Er schrieb "Mittagessen mit
> Kati", woraus dann eine "Eisprinzessin" wurde. Ich hab mich sehr
> amüsiert, er nicht so.

Der Algorithmus wurde später von Google aufgekauft? Es ist ziemlich
anstrengend, die genau das suchen zu lassen, was man eingetippt hat.
Meist kommen erstmal vage Assoziationen.

-is

--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor

Arno Welzel

unread,
Oct 17, 2022, 1:31:19 PM10/17/22
to
Ignatios Souvatzis, 2022-10-14 16:13:

> Juergen Nickelsen wrote:
>> R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:
>>
>>> Der Newton kam 1993 auf den Markt. Mit Handschrifterkennung. Deren
>>> Funktion war ein Kritikpunkt, ein berechtigter.
>>
>> Mir führte damals jemand einen vor und wollte demonstrieren, wie der
>> Newton aus der handschriftlichen Eingabe gleich einen Kalendertermin
>> mit einem Uhrzeitvorschlag machte. Er schrieb "Mittagessen mit
>> Kati", woraus dann eine "Eisprinzessin" wurde. Ich hab mich sehr
>> amüsiert, er nicht so.
>
> Der Algorithmus wurde später von Google aufgekauft? Es ist ziemlich

Nein.

> anstrengend, die genau das suchen zu lassen, was man eingetippt hat.
> Meist kommen erstmal vage Assoziationen.

Handschrifterkennung versucht durchaus den geschriebenen Text zu
erkennen. Was aber darüber hinaus passiert - das wahrscheinlichste Worte
zu finden anhand der erkannten Buchstaben.

So arbeitet z.B. "swipen" von Texten, was zuerst nur in Swiftkey drin
war, mittlerweile aber auch bei der Google-Tastatur als Option vorhanden
ist - also mit dem Finger für ein komplettes Wort über die Buchstaben
der Tastatur fahren ohne den Finger zwischendurch anzuheben. Anhand der
Fingerbewegung *und* der wahrscheinlichstgen Worte, die zu den berührten
Buchstaben passen, wird ein Wort vorgeschlagen.

Harald

unread,
Oct 25, 2022, 4:54:32 AM10/25/22
to
Ignatios Souvatzis <u50...@bnhb484.de> wrote:
> Juergen Nickelsen wrote:
>> R.Kiefe...@gmx.de (Ralf Kiefer) writes:
>>
>>> Der Newton kam 1993 auf den Markt. Mit Handschrifterkennung. Deren
>>> Funktion war ein Kritikpunkt, ein berechtigter.
>>
>> Mir führte damals jemand einen vor und wollte demonstrieren, wie der
>> Newton aus der handschriftlichen Eingabe gleich einen Kalendertermin
>> mit einem Uhrzeitvorschlag machte. Er schrieb "Mittagessen mit
>> Kati", woraus dann eine "Eisprinzessin" wurde. Ich hab mich sehr
>> amüsiert, er nicht so.
>
> Der Algorithmus wurde später von Google aufgekauft? Es ist ziemlich
> anstrengend, die genau das suchen zu lassen, was man eingetippt hat.
> Meist kommen erstmal vage Assoziationen.
>
> -is
>

Die Newtons ab dem 120er hatten eine deutlich bessere Erkennung, das
aktuelle iPad kann es jedenfalls nicht besser.

Gruss v Harald

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