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2-Factor-Authentification mit dem Commodore 64

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Andreas Kohlbach

unread,
Nov 28, 2022, 6:56:00 PM11/28/22
to
http://oldvcr.blogspot.com/2022/11/meet-your-new-two-factor-authenticator.html
(Englisch)

:-D

Wurde in der englischen CBM Gruppe gepostet (da lesen vielleicht nicht
viele hier). Fand ich interessant, dass ich die URL hier einstelle.
--
Andreas

Kay Martinen

unread,
Nov 28, 2022, 7:40:02 PM11/28/22
to
Am 29.11.22 um 00:55 schrieb Andreas Kohlbach:
Habe ich hier

https://www.golem.de/news/totp-zwei-faktor-authentifizierung-mit-dem-commodore-2211-170059.html

schon gelesen. Toll was man mit dem Brotkasten noch machen kann. Nur die
Uhr muß man einigermaßen genau stellen wie's scheint.

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Gerrit Heitsch

unread,
Nov 29, 2022, 12:05:45 PM11/29/22
to
On 11/29/22 17:59, Andreas Kohlbach wrote:
> On Tue, 29 Nov 2022 10:16:14 +0000, Juergen Nieveler wrote:
>>
>> Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
>>
>>> https://www.golem.de/news/totp-zwei-faktor-authentifizierung-mit-dem-co
>>> mmodore-2211-170059.html
>>>
>>> schon gelesen. Toll was man mit dem Brotkasten noch machen kann. Nur
>>> die Uhr muß man einigermaßen genau stellen wie's scheint.
>>>
>>
>> Natürlich... TOTP generiert ja den Code aus der Uhrzeit und dem Shared
>> Secret, ohne Uhrzeit geht es demnach nicht.
>
> Könnte man nicht TI$ nehmen? Die startet allerdings von 0:00:00 nach dem
> Starten des C64.
>
> Vermutlich wird TI$ noch für vieles andere genutzt, was (Pseudo-) Zufall
> benötigt.

Nicht TI$ sondern TI. Für Zufall wird gerne RND(-TI) benutzt.

Gerrit



Andreas Kohlbach

unread,
Nov 29, 2022, 6:49:13 PM11/29/22
to
Habe mal den Emu gestartet. TI$ gibt aus, was ich meinte.

Ich wusste aber nicht, dass TI offenbar auch die Sekunden ausgibt. Wieder
was nach 40 Jahren oder so gelernt. :-)

> Für Zufall wird gerne RND(-TI) benutzt.

Ich nutzte RND(0) (oder 1?).
--
Andreas

Michael Pachta

unread,
Nov 30, 2022, 11:38:07 AM11/30/22
to
Am 30.11.2022 um 00:49 schrieb Andreas Kohlbach:
> Ich wusste aber nicht, dass TI offenbar auch die Sekunden ausgibt. Wieder
> was nach 40 Jahren oder so gelernt. :-)

Lass mich nicht lügen, aber AFAIK gibt TI die 60stel Sekunden an, die
seit Einschalten des Computers vergangen sind.

Peter J. Holzer

unread,
Dec 5, 2022, 2:26:20 PM12/5/22
to
On 2022-12-05 06:43, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Wed, 30 Nov 2022 21:38:12 -0500, Andreas Kohlbach wrote:
>> Da ich nichts über Zeit-Abweichung des C64 fand (neben "Chrystal" wird
>> die Zeit ggf. noch über die CIA "gemacht, soweit ich verstehe), habe ich
>> in comp.sys.cbm mal gefragt, ob jemand diese kennt. Werde hier berichten
>> falls jemand antwortet.
>
> Da wurde auch nur etwas zum Tic von 1/60 pro Sekunde gesagt. Also
> maximale Abweichung von 1/60 Sekunde pro Sekunde, wenn ich das richtig
> verstehe. Also maximal 1 Sekunde nach einer Minute?

Da hat wohl jemand Deine Frage falsch verstanden. Wie sehr eine Uhr
driftet, hat nichts mit der Granularität zu tun, Der maximale Fehler ist
die Summe aus beidem (plus dem initialen Fehler, den man nicht
vernachlässigen darf, insbesondere, wenn ein Mensch die Zeit setzt).

hp

Andreas Kohlbach

unread,
Dec 5, 2022, 4:59:46 PM12/5/22
to
Hmm.

Es ging IIRC um die 89 Minuten, die die Zeit nicht abweichen darf, will
man 2-Factor-Authentification verwenden. Wenn, würde die "Uhr" des C64
nach 5340 Minuten (89 Stunden) nicht mehr zu gebrauchen sein.
--
Andreas

Michael van Elst

unread,
Dec 5, 2022, 8:33:33 PM12/5/22
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> writes:

>Da wurde auch nur etwas zum Tic von 1/60 pro Sekunde gesagt. Also
>maximale Abweichung von 1/60 Sekunde pro Sekunde, wenn ich das richtig
>verstehe. Also maximal 1 Sekunde nach einer Minute?

Der C64 hat zwei "Uhren", die mit der Netzfrequenz getaktet werden
können (50 oder 60Hz).

BASIC verwendet die aber nicht, TIME$ zählt nur Timer-Interrupts
und die hängen am CPU-Takt. Du bist also abhängig von der Genauigkeit
des Taktgenerators und der Präzision des Timers.

Peter J. Holzer

unread,
Dec 6, 2022, 1:23:51 PM12/6/22
to
Ich weiß, aber die Person, die Dir geantwortet hat, offenbar nicht. Oder
sie versteht nicht, wie Uhren funktionieren.

Wenn der Quarz des C64 um 0.01% zu schnell taktet, dann geht die Uhr
nach 1 Stunde 0.36 Sekunden falsch, nach einem Tag 8.64 Sekunden und
nach 11 Tagen 95.04 Sekunden. Das hat nichts damit zu tun, ob der
Timer-Interrupt 10 mal oder 60 mal oder 1000 mal pro Sekunde aufgerufen
wird. Das ist einfach ein fixer Prozentsatz der verstrichenen Zeit.

(Ok, realistischerweise nicht ganz fix, weil die Schwingungsfrequenz
auch von externen Einflüssen wie der Temperatur abhängen kann, aber
jedenfalls unabhängig von der Taktfrequenz.)

hp

Kay Martinen

unread,
Dec 7, 2022, 3:20:21 PM12/7/22
to
Am 05.12.22 um 11:38 schrieb Michael van Elst:
> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> writes:
>
>> Da wurde auch nur etwas zum Tic von 1/60 pro Sekunde gesagt. Also
>> maximale Abweichung von 1/60 Sekunde pro Sekunde, wenn ich das richtig
>> verstehe. Also maximal 1 Sekunde nach einer Minute?
>
> Der C64 hat zwei "Uhren", die mit der Netzfrequenz getaktet werden
> können (50 oder 60Hz).

Das ist m.E. nicht *ganz* richtig. Der C-64 enthält zwei CIA 6526 und
jeder davon enthält eine 24 Stunden Uhr. Die zählt aber AFAIR keine
Tage, da müsste man ein Programm dauernd laufen lassen um das zu zählen.

Und die Netzfrequenz (von 50 ODER 60 Hz wird aus der 9 V AC Versorgung
abgeleitet und diesen Chips als Externem Bezugstakt für die Uhr zugeleitet.

> BASIC verwendet die aber nicht, TIME$ zählt nur Timer-Interrupts
> und die hängen am CPU-Takt. Du bist also abhängig von der Genauigkeit
> des Taktgenerators und der Präzision des Timers.

Und von der Interrupt-häufigkeit und wie oft dabei Interrupts gesperrt
werden. Z.b. bei Kassetten-operationen.

Da sind die Uhren in den CIA vermutlich genauer weil Last-unabhängig.
Dafür hängen die am Bezugstakt der Netzfrequenz. Und die ist bestenfalls
über den Tag oder längere Zeiträume einigermaßen stabil.

Es gab allerdings auch mal einen Zeitraum da die Netzfrequenz in
Relation zur "Normalzeit" etliche Sekunden hinterher hinkte und das über
wochen.

Wenn man die CIA Uhr setzt und seine 2FA Keys dann nur mit kurzen
Gültigkeiten erstellte dann klappt das vielleicht noch. Aber wenn der
C-64 so erst mal eine weile liefe und man dann die uhr nicht neu stellt
und dann keys erstellt dann dürften die Zeiten schon auseinander
gelaufen sein.

Man bräuchte also im grunde noch einen ntp-client und auch ein LAN damit
dieser die Zeit holen kann. Hmm, irgend eine form von Vernetzung gab es
doch mal. Ah ja. Contiki, RR-Net, Clockport sagt c-64-wiki.de

Markus Elsken

unread,
Dec 10, 2022, 1:01:54 PM12/10/22
to
Moin!

Am 10.12.22 um 09:38 schrieb Peter Heirich:
> Ein Problem, wohl generell, ist die Festigkeit gegen Störsignale. In
> echten Uhren ist mit Absicht der DCF77 Empfänger räumlich maximal getrennt
> vom Uhrenschaltkreis.

Nützt je nach Umgebung nur nicht viel. Ich habe Mitte der 80er die
DCF-Uhr von elrad gebaut. Da war ein wunderbarer DCF-Empfänger dabei, an
den man einen Kopfhörer anschliessen und das Teil per Gehör ausrichten
konnte. Leider war der empfindlich gegen Fernseher, da musste man gut
Abstand halten. War das gegeben hatte man bei gut 400km Entfernung zum
Sender einen wunderbar klaren Empfang.
Diese Uhr existiert heute noch, nur der Empfang wurde im Laufe der Jahre
immer schlechter. Offene PCs, billige Schaltnetzteile und Steckdosen-LAN
(DLAN) haben den kompletten LMK-Bereich zugesaut. Synchronisieren kann
das Teil nur noch nachts und da auch nicht mehr durchgehend.
Ich hatte mir als Schüler durch Ferienjobs das Geld für einen Grundig
Weltempfänger (Satellit, die Nummer weiss ich nicht mehr) verdient und
nach langem Bitten durfte ich mit einem befreundeten OM auf unserem
Dachboden eine Antenne aufspannen. Es machte damals einen Riesenspass,
nachts auf Wellenjagd zu gehen und irgendwelchen fernen Stationen
zuzuhören. Ab den 90ern wurde dieser Spass zunehmend vergällt durch
diese Störungen, ich habe das Teil dann schweren Herzens verkauft. Heute
muss man schon irgendwo auf dem platten Land leben, wenn man noch etwas
ausser Störungen und digitalem Rauschen hören will.

mfg Markus

Hanno Foest

unread,
Dec 10, 2022, 3:23:05 PM12/10/22
to
Am 10.12.22 um 19:01 schrieb Markus Elsken:

> Nützt je nach Umgebung nur nicht viel. Ich habe Mitte der 80er die
> DCF-Uhr von elrad gebaut. Da war ein wunderbarer DCF-Empfänger dabei, an
> den man einen Kopfhörer anschliessen und das Teil per Gehör ausrichten
> konnte. Leider war der empfindlich gegen Fernseher, da musste man gut
> Abstand halten. War das gegeben hatte man bei gut 400km Entfernung zum
> Sender einen wunderbar klaren Empfang.
> Diese Uhr existiert heute noch, nur der Empfang wurde im Laufe der Jahre
> immer schlechter. Offene PCs, billige Schaltnetzteile und Steckdosen-LAN
> (DLAN) haben den kompletten LMK-Bereich zugesaut. Synchronisieren kann
> das Teil nur noch nachts und da auch nicht mehr durchgehend.

Ich hab hier eine ACS-77, wurde von Völkner mal in den 80ern verkauft,
DCF-77 Uhr mit Z80.

https://www.radiomuseum.org/r/auersw_atomic_clock_system_acs_77.html

Antenne und Antennenverstärker in in einer externen Box, die
Ferritantenne selber ist irgendwas wie 10cm lang. Funktioniert nach wie
vor tadellos. Eine Besonderheit: Das Teil synchronisiert nicht nur
nachts, sondern läuft kontinuierlich DFC-77 synchron durch. Sollte das
Signal zu schwach bzw. gestört sein, sieht man das daran, daß alle
Dezimalpunkte an sind. (Läuft natürlich weiter, Fallback auf Quarz.)

Das fällt auf. Aber Signalverlust ist sehr selten der Fall. Das eine
Mal, wo es länger anhielt, waren die Kondensatoren des Netzteils meines
GBit Switches trocken geworden, was den Schaltwandler mit Netzfrequenz
wobbelte und offenbar breitbandige Störungen erzeugte.

Und ich wohn hier nicht am Arsch der Welt, das ist das Stadtrand von
Essen. - Es ist sicher nicht besser geworden, aber es geht durchaus noch.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith


Markus Elsken

unread,
Dec 10, 2022, 7:30:49 PM12/10/22
to
Moin!

Am 10.12.22 um 21:23 schrieb Hanno Foest:
> Antenne und Antennenverstärker in in einer externen Box, die
> Ferritantenne selber ist irgendwas wie 10cm lang. Funktioniert nach wie
> vor tadellos. Eine Besonderheit: Das Teil synchronisiert nicht nur
> nachts, sondern läuft kontinuierlich DFC-77 synchron durch.

Ist bei der elrad-Uhr nicht anders, zum Schluss hatte ich den Empfänger
ebenfalls auf den Dachboden verbannt.

mfg Markus

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