bekannte Worte, Galadriel zu Frodo, als dieser ihr den Ring anbietet:
"And now at last it comes. You will give me the Ring freely! In place of
the Dark Lord you will set up a Queen. And I shall not be dark, but
beautiful and terrible as the Morning and the Night! Fair as the Sea and
the Sun and the Snow upon the Mountain! Dreadful as the Storm and the
Lightning! Stronger than the foundations of the earth. All shall love me
and despair!"
"...beautiful and terrible as the Morning and the Night"?
Wie soll man sich das denn vorstellen? Wie bei Sauron, nur mit sexy Cate
Blanchett als Chefin? Aber sie "shall not be dark". Wie habt Ihr Euch das
immer vorgestellt?
Tschau - Robert
--
Die Sonne zieht die hohe Bahn,
Der Stern den milden Lauf,
Solang der Tag noch nicht vertan
Geb ich den Sieg nicht auf.
Sam
> Wie soll man sich das denn vorstellen? Wie bei Sauron, nur mit sexy Cate
> Blanchett als Chefin? Aber sie "shall not be dark". Wie habt Ihr Euch das
> immer vorgestellt?
Vermutlich wie die Schneekönigin in Narnia...
Andreas
Zustände wie im Yoshiwara Club.
(http://www.paper-dragon.com/2026/yoshiwaras.html)
Reiche, adelige Verehrer der Königin werden sich gegenseitig abschlachten,
aber letztendlich ihre Gunst nicht dauerhaft gewinnen. Die Königin selbst
tut dabei relativ wenig ("she will not be dark"). Sie weckt in *jedem* die
Hoffnung, vielleicht ihr Favorit sein zu können, durch Geschenke, Macht-
demonstrationen, Selbstzerstörung, ...
Andere werden Hof und Familie im Stich lassen, um wie hunderttausende
nach Mordorwood zu pilgern, in der wagen Hoffnung, wenigstens einen
Blick auf sie werfen zu können. Ein sinistrer Kult entsteht, der dazu
führt, dass ganze Landstriche verelenden, weil alle Superstar oder Top-
Model werden wollen..ich schweife ab...
Grüße
Andreas
> "And now at last it comes. You will give me the Ring freely! In place of
> the Dark Lord you will set up a Queen. And I shall not be dark, but
> beautiful and terrible as the Morning and the Night! Fair as the Sea and
> the Sun and the Snow upon the Mountain! Dreadful as the Storm and the
> Lightning! Stronger than the foundations of the earth. All shall love me
> and despair!"
Frodo besitzt den Ring der Macht. Was genau der Ring der Macht wirklich
kann, wird in Herr der Ringe nicht gesagt. Wir sehen zwar, dass er den
Träger unsichtbar machen kann, aber das ist ja wohl kaum die
Haupteigenschaft. Vielmehr ist er nur wirksam in magisch begabten
Händen; wie eben Galadriel.
Meiner Meinung nach ist der Ring der Macht kein Gegenstand mit einer
bösen Gesinnung. Er will nur zu dem, der ihn erstens nutzen kann und
zweitens dies auch will. Dies ist in ganz Mittelerde nur der böse
Sauron. Und hier setzt der Hell-Dunkel-Dualismus des Werkes ein.
Wie zum Beispiel auch in Star Wars, wird ein Ausgleich gesucht zwischen
dem abgrundtief Bösen und dem total Guten. Gleichsam werden beide
Extreme verdammt. Galadriel ist eine Figur des Guten. Sobald sie aber
den Ring der Macht hat, wird sie sehr mächtig. So mächtig, dass ihr
gutes Wesen in ein Extremum überschwenkt und die Welt genauso
lebensfeindlich werden lässt, wie Saurons Hass. Um das etwas zu
verdeutlichen, bitte ich euch mal alle euren Faust 1 rauszuholen und mal
den Prolog im Himmel durchzulesen. Da sagt der Herr zu Mephisto
inhaltlich, dass der Teufel wichtig ist, damit der Mensch nicht aufhört
zu streben. Bei Goethe ist es so, dass Mephisto dem Herrn untergeordnet
ist, das ist aber hier nicht wichtig. Wichtig ist nur die Erkenntnis,
dass ohne das Böse (und nebenbei ist nicht einmal klar was das überhaupt
ist) die Welt genauso lebensunfähig ist, wie ohne das Gute. Sie müssen
in einem Gleichgewicht stehen. Der Ring der Macht ist lediglich das
Werkzeug mit dem Eigenschaften übersteigert werden, eben durch Macht;
entweder die Macht des Guten oder die Macht des Bösen. Beides zerstört
die Harmonie. Das ist genau das, was Galadriel Frodo sagen will. Die
Macht selber, ist dabei sowohl für das Gute (Galadriel) als auch für das
Böse (Sauron) verführerisch; doch nur das Gute versteht es ihm zu
wiederstehen. Übrigens könnt ihr dieses Grundmotiv in fast allen richtig
genialen Werken finden; auch außerhalb der Fantasy. Ich erinnere an Star
Wars (Anakin bringt wirklich den Ausgleich) oder Matrix (letzlich
bringen die Superfähigkeiten Neo rein gar nix, um die Menschheit aus der
Versklavung zu befreien).
> "...beautiful and terrible as the Morning and the Night"?
Genau das ist es. Der Morgen (Hell) und die Nacht (Dunkel) werden
gleichgestellt in ihrer zerstöhrerischen Kraft.
> Wie soll man sich das denn vorstellen? Wie bei Sauron, nur mit sexy Cate
> Blanchett als Chefin? Aber sie "shall not be dark". Wie habt Ihr Euch das
> immer vorgestellt?
Was würde also passieren, wenn Galadriel den Ring erhalten hätte. Eine
mögliche Theorie: Sauron wäre warscheinlich besiegt worden und eine
wunderbare Welt wäre entstanden. Eine Welt in der es keine Sorgen gibt.
Vollkommen langweilig und trist. Und letztlich wären diese Spannungen
übersteigert worden und eine Gegenbewegung hätte alles wieder ins Böse
verkehrt. Vielleicht hätte irgendein böser Kerl den Ring geklaut und
hätte eine Schreckensherrschaft errichtet, der Überschlag in das andere
Extrem ... nein, der Ring musste zerstört werden.
Ich hoffe, das hat dich weitergebracht.
Liebe Grüsse,
Markus
Hallo!
> Was würde also passieren, wenn Galadriel den Ring erhalten
> hätte.
Sie wäre hart und kalt geworden, und irgendwann wäre sie wie
Sauron. Sauron hat den Ring gemacht, der Ring _ist_ deshalb
böse.
Gruß,
EAK
>Meiner Meinung nach ist der Ring der Macht kein Gegenstand mit einer
>bösen Gesinnung. Er will nur zu dem, der ihn erstens nutzen kann und
>zweitens dies auch will. Dies ist in ganz Mittelerde nur der böse
>Sauron. Und hier setzt der Hell-Dunkel-Dualismus des Werkes ein.
Woraus schliesst du das denn? Beim 'Council of Elrond' sagt dieser:
"We cannot use the Ruling Ring. That we now know too well. It belongs
to Sauron and was made by him alone, and is altogether evil."
Der Ring _ist_ böse, weil Sauron einen großen Teil seiner Macht daran
gebunden hat.
Galdriels Herrschaft hätte zum gleichen Ergebnis wie die Herrschaft
Saurons geführt, nur hübscher verpackt.
Bis denn, Detlef
> Sie wäre hart und kalt geworden, und irgendwann wäre sie wie
> Sauron.
Galandriel wird niemals wie Sauron werden. Sie wird lediglich in der
Wirkung wie Sauron werden. Das ist ein großer Unterschied.
Sauron hat den Ring gemacht, der Ring _ist_ deshalb
> böse.
Nicht inkorrekt, aber unvollständig. Die Tatsache, dass Sauron den Ring
gefertigt hat, heißt nicht, dass der Ring böse ist, selbst wenn Sauron
böse ist. Wenn ein ''böser'' Physiker eine Atombombe fertigt, dann
müsste die Atombombe böse sein. Das ist unhaltbar.
Gesinnungen sind erstens subjektiv und zweitens treten sie bei
Gegenständen nur durch ihre Wirkung auf. Beispiel: eine Atombombe ist
nicht böse, nur das was man mit ihr macht, ist böse. Nun kannst du
natürlich sagen, wir sind im Fantasy-Reich; der Ring ist natürlich
belebt. Dann hast du recht. Aber wenn du so anfängst zu argumentieren,
und du hast, genauso wie Detlef, natürlich vom Quellenstandpunkt absolut
Recht, entfernen wir uns von der philosophischen Botschaft und nehmen
wieder das typische Schwarz-weiß Denken an.
Liebe Grüsse,
Markus
Aber genau das wird doch auf dem Rat von Elrond gesagt. Kein Wesen ist
von Anfang an Böse, auch Sauron nicht, aber der Ring ist es, weil er
aus der Herrschsucht von Sauron erschaffen wurde. Und deshalb würde er
jeden verderben, die ihn einsetzen würden.
Shade and sweet water!
Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: st...@fsing.rootsland.net |
| PGP Public Keys: http://fsing.rootsland.net/~stse/pgp.html |
Ok, wir haben jetzt das Problem, dass wir von unterschiedlichen
Grundvorraussetzungen ausgehen; ein Grund warum ich mir nicht so sicher
bin, ob mein Beitrag wirklich die Frage beantwortet hat. Ihr beiden habt
natürlich vom Quellenstandpunkt vollständig Recht. Ich habe versucht,
den Inhalt von LotR auf die belebte Welt zu übertragen und aus der
Geschichte eine philosophische Botschaft abzuleiten.
Die Diskussion hapert daran, dass ihr natürlich zu Recht davon ausgeht,
dass durch Magie der Ring belebt ist. Ich gehe nicht davon aus. Ich
ordne dem Ring lediglich eine Eigenschaft zu, nämlich dass er Macht in
sich trägt und diese auf seinen Träger überträgt. Dieser Eigenschaft
gebe ich, wie bei Gegenständen logisch und zwingend, keine Wertung. Ein
Messer ist wie gesagt nicht böse oder gut. Es kommt immer darauf an, was
man damit macht.
Wenn man von Eurem Standpunkt an die Sache ran geht und dem Ring
dinglische Grundeigenschaften abspricht, habt ihr natürlich vollkommen
Recht und ich möchte mich auch nicht auf eine Quellendiskussion
einlassen, die ich in jedem Fall verlieren würde.
> Galdriels Herrschaft hätte zum gleichen Ergebnis wie die Herrschaft
> Saurons geführt, nur hübscher verpackt.
Ack.
Liebe Grüsse,
Markus
>> Sie wäre hart und kalt geworden, und irgendwann wäre sie wie
>> Sauron.
> Galandriel wird niemals wie Sauron werden. Sie wird lediglich in der
> Wirkung wie Sauron werden. Das ist ein großer Unterschied.
Sie wird nicht Sauron werden, aber ich denke schon, dass sie Angst hat
durch den Ring korrumpiert zu werden und dadurch letzendlich auch nicht
viel anders als Sauron wird. Sie würde ihn zwar Anfangs nur für Gutes
verwenden, aber letztendlich würde das Böse im Ring die guten Taten
Galadriels pervertieren, und irgendwann sie selbst böse.
Selbst Frodo kann dem Ring nicht auf Dauer Stand halten, und je
mächtiger jemand ist, desto schwerer gelingt das. Ein einfacher Orc
würde wohl nur gering beeinflusst werden, aber Galadriel als
mächtige Lichtelbin würde dann wohl auch ultimativ böse.
>> Sauron hat den Ring gemacht, der Ring _ist_ deshalb
>> böse.
>
> Nicht inkorrekt, aber unvollständig. Die Tatsache, dass Sauron den Ring
> gefertigt hat, heißt nicht, dass der Ring böse ist, selbst wenn Sauron
> böse ist.
Doch, heisst es. Er hat den Ring nicht nur einfach "gemacht" so einen
großen Teil seiner eigenen Macht hineingelegt.
> Wenn ein ''böser'' Physiker eine Atombombe fertigt, dann
> müsste die Atombombe böse sein. Das ist unhaltbar.
Äh, du willst jetzt wohl nicht eine Bombe mit einem magischen Ring
aus einer Fantasygeschichte vergleichen? Ein "böser" Physiker
überträgt doch seine Macht nicht an die Atombombe. (Wobei es überhaupt
die Frage ist, ob der Physiker der die Bombe baut böse sein muss,
aber das ist eine andere Geschichte).
> Gesinnungen sind erstens subjektiv und zweitens treten sie bei
> Gegenständen nur durch ihre Wirkung auf. Beispiel: eine Atombombe ist
> nicht böse, nur das was man mit ihr macht, ist böse.
Irgendwie mischt du da jetzt Realität mit Geschichte durcheinander.
Arda funktioniert nicht so wie unsere Erde. Oder willst jetzt
auch argumentieren dass ein Elbe doch niemals unsterblich sein kann,
das ginge ja gar nicht? Und wie soll ein Adler einen Menschen tragen
können, der würde doch abstürzen?
> Nun kannst du
> natürlich sagen, wir sind im Fantasy-Reich; der Ring ist natürlich
> belebt. Dann hast du recht.
Richtig.
> Aber wenn du so anfängst zu argumentieren,
> und du hast, genauso wie Detlef, natürlich vom Quellenstandpunkt absolut
> Recht, entfernen wir uns von der philosophischen Botschaft und nehmen
> wieder das typische Schwarz-weiß Denken an.
Nein. Wieso ist es Schwarz-Weiß-Denken, wenn man einem magischen Ring
teilweiße eine eigene Persönlichkeit zugesteht? Auch wenn er die von
Sauron "bekommen" hat.
Aber es stimmt natürlich. Es gibt schon viel Schwarz-Weiß klar. Aber
das ist eigentlich fast bei allen Mythologien so, nicht zuletzt bei
der Christlichen.
Tom
> Die Diskussion hapert daran, dass ihr natürlich zu Recht davon ausgeht,
> dass durch Magie der Ring belebt ist. Ich gehe nicht davon aus. Ich
> ordne dem Ring lediglich eine Eigenschaft zu, nämlich dass er Macht in
> sich trägt und diese auf seinen Träger überträgt.
"The Ring has a will of it's own. It wants to be found."
Das hab' ich noch so im Gedächtnis, Gandalf sagte das zu Frodo. Sofern
Gandalf nicht irrt, und das ist unwahrscheinlich, ist der Ring aufgrund
seiner Herkunft wirklich böse. Und er betrügt ja auch: "It betrayed
Isildur".
CU,
Eddi
> Frodo besitzt den Ring der Macht. Was genau der Ring der Macht wirklich
> kann, wird in Herr der Ringe nicht gesagt. Wir sehen zwar, dass er den
> Träger unsichtbar machen kann, aber das ist ja wohl kaum die
> Haupteigenschaft. Vielmehr ist er nur wirksam in magisch begabten
> Händen; wie eben Galadriel.
Ich würde ihn vergleichen mit den 7 und den 9, die auch unter dem
Einfluß Saurons standen, aber deutlich schwächer waren.
Diese verliehen Macht entsprechend den Eigenschaften der Träger.
Sie verstärkten diese und versuchten, sie zum Bösen zu verleiten.
Bei den Zwergen, die nicht so sehr nach Macht strebten, war es vor
allem die Gier nach Gold und Schätzen, die verstärkt wurde. Auch daraus
ist viel Leid entstanden.
Bei den Menschen war es der Wille, andere zu beherrschen, sowie ewig zu
leben. Die Träger waren alle große Könige, starben nie, sondern wurden
zu den Ringgeistern.
Galadriel hatte zumindest in ihrer Jugend in der Altvorderenzeit ebenfalls
ein starkes Verlangen nach Macht. Sie war eine derer, die darauf drängten,
Aman zu verlassen und nach Mittelerde zu ziehen; nicht wie die anderen
wegen der Silmaril, sondern um dort eigene Reiche zu gründen.
Der eine Ring hätte meiner Meinung nach dieses Machtstreben verstärkt.
Sie hätte Sauron besiegt, aber damit nicht aufgehört. Über kurz oder lang
hätte sie versucht, ganz Mittelerde unter ihre Herrschaft zu bekommen.
Hallo!
> Ich würde ihn vergleichen mit den 7 und den 9
Mal eine Zwischenfrage; die Neun wurden zu Ringeistern. Aber was
wurde aus den Sieben?
Gruß,
EAK
"It wants to be found" != "It wants Sauron's forces to find it."
Evtl. will er "bloß" von jemandem gefunden werden, der ihn benutzen
kann. Der geeignetste Kandidat wäre wohl Sauron, der auch Anstrengungen
unternimmt, den Ring zu finden. Aber Galadriel wäre wohl auch besser
geeignet, den Ring zu tragen, als ein einfacher Hobbit, der einen
Zauberer als "Störer des Friedens" sieht, und eigentlich nur seine 5
Mahlzeiten am Tag genießen will (oder waren es 7?). Denn letztlich hütet
Frodo den Ring eifersüchtig (man erinnere sich an die Szene, in der
Boromir sich den Ring nimmt, als er Frodo aus der Hand fiel), aber
Galadriel bietet er sogar an, den Ring zu nehmen. Vielleicht hat der
Ring Frodo zu dieser Handlung geführt. Glücklicherweise hielt Galadriels
Reaktion ihn dann doch ab...
> Und er betrügt ja auch: "It betrayed
> Isildur".
>
Übersetzung will gelernt sein. "to betray" heißt auf deutsch "verraten",
nicht "betrügen". "Betrügen" wäre "to cheat"...
Oder hast du schonmal einen Englishlehrer sagen hören "do not try to
betray"...
Andererseits, als er Isildur verraten hat, hat er ihn auch um dessen
Utopie von Reichtum und Macht betrogen.
> CU,
> Eddi
Tschö,
Markus
--
GUI - ein Hintergrundbild und zwölf XTerms
vim -c "exec \"norm iwHFG#NABGURE#IVZ#UNPXRE\"|%s/#/ /g|norm g??g~~"
Hallo!
> Evtl. will er "bloß" von jemandem gefunden werden, der ihn
> benutzen kann.
Nein, es zieht ihn zu Sauron hin. Der Ring verführt Frodo ja
immer wieder ihn überzustreifen, damit Sauron den Ring sehen
kann.
Gruß,
EAK
>> Ich würde ihn vergleichen mit den 7 und den 9
> Mal eine Zwischenfrage; die Neun wurden zu Ringeistern. Aber was
> wurde aus den Sieben?
Goldgierige Giftzwerge ;-)
Die Zwerge wurden nicht zu Geistern unter Saurons Befehl, da hatte er
sich verschätzt. Allerdings hat allein die Gier nach noch mehr Gold
genug Böses heraufbeschworen. Quelle: IIRC Nachrichten aus Mittelerde,
bin mir da aber nicht ganz sicher.
Gruß,
Harald
>> Mal eine Zwischenfrage; die Neun wurden zu Ringeistern.
>> Aber was wurde aus den Sieben?
>
> Goldgierige Giftzwerge ;-)
>
Wer weiß, vielleicht übernahmen sie die Leitung der Finanzämter?
Ich meine mich zu erinnern, im Herrn der Ringe wäre kurz die Rede
davon, dass die Sieben "verlorengegangen" sind - von Sauron geklaut
oder so ähnlich?
--
Hans Straub
> Ich meine mich zu erinnern, im Herrn der Ringe wäre kurz die Rede
> davon, dass die Sieben "verlorengegangen" sind - von Sauron geklaut
> oder so ähnlich?
So ähnlich. ;-)
Nur 3 hat sich Sauron geklaut, den Rest haben sich die Drachen gekrallt.
Tom
[die sieben Ringe der Zwerge]
> Nur 3 hat sich Sauron geklaut, den Rest haben sich die Drachen gekrallt.
Im Original steht "consumed".
Man kann darüber streiten, was das meint. Sie sind jedenfalls nicht mehr
existent.
Gruß,
Harald
Und es ist völlig unklar, warum Sauron die gewonnenen Drei nicht an
Menschen verteilt hat, die doch scheinbar weitaus anfälliger sind.
Dann gäbe es drei Geister mehr.
>> [die sieben Ringe der Zwerge]
>>> Nur 3 hat sich Sauron geklaut, den Rest haben sich die Drachen gekrallt.
>> Man kann darüber streiten, was das meint. Sie sind jedenfalls nicht mehr
>> existent.
> Und es ist völlig unklar, warum Sauron die gewonnenen Drei nicht an
> Menschen verteilt hat, die doch scheinbar weitaus anfälliger sind.
> Dann gäbe es drei Geister mehr.
Was eine andere Frage aufwirft:
Hätten diese Ringe die gleiche Auswirkung wie die neun Ringe der
Menschen?
Sind die sieben und die neun gleichartig? Oder wurden sie speziell für
die jeweilige Zielgruppe "entworfen"? Zumindest die Elbenringe sind ja
ganz anders.
Gruß,
Harald
Hallo!
> Zumindest die Elbenringe sind ja
> ganz anders.
>
Man könnte natürlich auch sagen, die Elben sind anders.
Die Waldeleben im Hobbit waren ja auch nicht so gutmütig...
Gruß,
EAK
> Im Original steht "consumed".
Im Silmarillion heisst es "consumed in fire".
> Man kann darüber streiten, was das meint. Sie sind jedenfalls nicht mehr
> existent.
Ich geh davon aus, dass damit gemeint ist, dass die Drachen es mit
ihrem Drachenfeuer eingeschmolzen haben.
Tom
>> Und es ist völlig unklar, warum Sauron die gewonnenen Drei nicht an
>> Menschen verteilt hat, die doch scheinbar weitaus anfälliger sind.
>> Dann gäbe es drei Geister mehr.
Eventuell hätte er sie wieder verteilt, sobald er den Einen
zurückbekommen hätte. Ohne die Kontrolle durch den Einen ist es
eventuell eher eine gefährliche Sache.
> Was eine andere Frage aufwirft:
> Hätten diese Ringe die gleiche Auswirkung wie die neun Ringe der
> Menschen?
Vermutlich.
> Sind die sieben und die neun gleichartig?
Mehr oder weniger.
> Oder wurden sie speziell für die jeweilige Zielgruppe "entworfen"?
Nicht direkt, sie wurden ja von und für die Elben gemacht.
Aber es ist möglich, dass Sauron sie je nach Eigenschaften entsprechend
auf die 2 Völker aufgeteilt hat.
> Zumindest die Elbenringe sind ja ganz anders.
"Ganz" anders würd ich nicht sagen.
Sie sind "lediglich" diejenigen mit der meisten Macht, und da sie von
Celebrimbor allein geschmiedet wurden, und Sauron sie nie in
Händen hatte sind sie weiterhin unbefleckt.
Ringe der Macht, die dem Einen Ring unterworfen sind, sind sie trotzdem.
Tom
> Ich geh davon aus, dass damit gemeint ist, dass die Drachen
> es mit ihrem Drachenfeuer eingeschmolzen haben.
Ist nicht ganz zu beginn von HdR von gandalf zu hören, daß diese
Ringe nur in dem Feuer, in dem sie geschmiedet wurden, oder in
Drachenfeuer zu vernichten sind?
"Nur in dem Feuer in dem sie geschmiedet wurden" nicht direkt, aber
es wurde gesagt, dass auch die Zwergenschmiede kein Feuer haben
das heiß genug ist. Drachenfeuer kann angeblich "normale"
Ringe der Macht zum Schmelzen bringen, allerdings nicht den Einen,
da der von Sauron selbst geschmiedet wurde.
Tom
Jetzt rächt es sich, Smaug wegen solcher Lappalien wie bewaffneten
Raubüberfall, Einbruch, Höhlenfriedensbruch, Brandstiftung und
Körperverletzung erschossen zu haben.
-is
--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/
> Und es ist völlig unklar, warum Sauron die gewonnenen Drei nicht an
> Menschen verteilt hat, die doch scheinbar weitaus anfälliger sind.
> Dann gäbe es drei Geister mehr.
>
Es könnte sein, dass diese Ringe für Zwerge gemacht wurden und nur bei
ihnen funktionieren. Es heißt ja auch, Durin habe den ersten Zwergenring
noch von den Elben bekommen statt von Sauron.
Könnte auch sein, dass Sauron meinte, neun Ringgeister seien ausreichend.
Jörg
--
"Quoth the raven: Nevermore!" -- E.A.Poe
> Gesinnungen sind erstens subjektiv und zweitens treten sie bei
> Gegenständen nur durch ihre Wirkung auf. Beispiel: eine Atombombe ist
> nicht böse, nur das was man mit ihr macht, ist böse. Nun kannst du
> natürlich sagen, wir sind im Fantasy-Reich; der Ring ist natürlich
> belebt.
Ob belebt, ist wieder eine andere Frage, die ich verneinen würde. Sicher
ist: der Ring korrumpiert, er macht böse. Gut möglich ist, dass der Ring
auch einen eigenen Willen hat und eigene Aktionen unternehmen kann.
> Dann hast du recht. Aber wenn du so anfängst zu argumentieren,
> und du hast, genauso wie Detlef, natürlich vom Quellenstandpunkt absolut
> Recht, entfernen wir uns von der philosophischen Botschaft und nehmen
> wieder das typische Schwarz-weiß Denken an.
>
Das hört sich für mich jetzt ein bisschen so an, als würdest Du in die
Geschichte unbedingt eine philosophische Botschaft hinein interpretieren
wollen, auf die Du Dich schon vorher festgelegt hast. Man muss doch von
den Quellen auf die Botschaft schließen; falls die Botschaft dann
typisches schwarz-weiß Denken sein sollte, ist es halt so.
Wobei gerade die Tatsache, dass jeder durch den Ring korrumpiert werden
kann, ein bisschen gegen schwarz-weiß Denken spricht.
> Meiner Meinung nach ist der Ring der Macht kein Gegenstand mit einer
> bösen Gesinnung.
Das haben andere ja schon widerlegt.
> Er will nur zu dem, der ihn erstens nutzen kann und
> zweitens dies auch will. Dies ist in ganz Mittelerde nur der böse
> Sauron. Und hier setzt der Hell-Dunkel-Dualismus des Werkes ein.
>
Saruman will den Ring auch. Galadriel will ihn auch ("I do not deny that
my heart has greatly desired this"). Und Denethor, wobei der sich noch
einredet, dass er ihn nicht benutzen würde. Und natürlich Boromir.
> Wie zum Beispiel auch in Star Wars, wird ein Ausgleich gesucht zwischen
> dem abgrundtief Bösen und dem total Guten. Gleichsam werden beide
> Extreme verdammt. Galadriel ist eine Figur des Guten. Sobald sie aber
> den Ring der Macht hat, wird sie sehr mächtig. So mächtig, dass ihr
> gutes Wesen in ein Extremum überschwenkt und die Welt genauso
> lebensfeindlich werden lässt, wie Saurons Hass.
Diese Behauptung, dass die absolut gute Welt lebensfeindlich sei und man
ein "Gleichgewicht" brauche, habe ich noch nie so recht nachvollziehen
können.
Davon abgesehen sehe ich auch in Tolkiens Werken eigentlich nichts, was
auf solch eine Philosophie hindeutet -- allerhöchstens, dass das Böse in
Gestalt von Morgoth und Konsorten überhaupt zugelassen wird, was jedoch
auch ganz andere Ursachen haben kann. Aber Valinor wird (ohne Morgoth)
meiner Meinung nach als ein Paradies dargestellt, in dem es tatsächlich
nichts Böses gibt. Und Valinor ist alles andere als lebensfeindlich.
Was Galadriel angeht, sie wäre durch den Ring korrumpiert und böse
geworden. Immer noch schön, aber gleichzeitig auch schrecklich.
> Übrigens könnt ihr dieses Grundmotiv in fast allen richtig
> genialen Werken finden; auch außerhalb der Fantasy.
Das bezweifle ich, aber vielleicht findest Du ja fast nur solche Werke
genial ;-)
> Ich erinnere an Star
> Wars (Anakin bringt wirklich den Ausgleich)
Abgesehen davon, dass ich zumindest die Episoden I-III nicht genial
finde, kann man meiner Meinung nach auch nicht behaupten, dass dieser
"Ausgleich" irgendwie notwendig gewesen wäre, weil sonst die Galaxis am
Überhandnehmen des Guten zugrunde gegangen wäre.
> oder Matrix (letzlich
> bringen die Superfähigkeiten Neo rein gar nix, um die Menschheit aus der
> Versklavung zu befreien).
>
Auch Matrix finde ich nicht gerade genial ;-)
> Was würde also passieren, wenn Galadriel den Ring erhalten hätte. Eine
> mögliche Theorie: Sauron wäre warscheinlich besiegt worden und eine
> wunderbare Welt wäre entstanden. Eine Welt in der es keine Sorgen gibt.
> Vollkommen langweilig und trist. Und letztlich wären diese Spannungen
> übersteigert worden und eine Gegenbewegung hätte alles wieder ins Böse
> verkehrt.
So wie sich die Elfen in Valinor langweilen? ;-) Außerdem: Sauron /ist/
besiegt worden, nur halt durch die Vernichtung des Ringes. Im ersten
Jahrhundert des 4. Zeitalters könnte Aragorn auch mit einem nicht bösen,
mächtigen Ring die Welt kaum besser machen als es ihm auch so schon gelingt.
Nicht wirklich.
Mit Drachenfeuer hätte man nur die "normalen" Ringe der Macht zerstören
können. Gegen den Einen wäre aber auch Smaug's Feuer nutzlos gewesen.
Tom
>>> Ist nicht ganz zu beginn von HdR von gandalf zu hören, daß diese
>>> Ringe nur in dem Feuer, in dem sie geschmiedet wurden, oder in
>>> Drachenfeuer zu vernichten sind?
>>
>> Jetzt rächt es sich, Smaug wegen solcher Lappalien wie bewaffneten
>> Raubüberfall, Einbruch, Höhlenfriedensbruch, Brandstiftung und
>> Körperverletzung erschossen zu haben.
> Nicht wirklich.
> Mit Drachenfeuer hätte man nur die "normalen" Ringe der Macht zerstören
> können. Gegen den Einen wäre aber auch Smaug's Feuer nutzlos gewesen.
Ist Smaug überhaupt ein "großer Drache", dessen Feuer heiß genug gewesen
wäre? Ich meine mich zu erinnern, dass im "Hobbit" erwähnt wird, die
früheren Drachen wären noch viel gefährlicher gewesen.
Gruß,
Harald
> Es könnte sein, dass diese Ringe für Zwerge gemacht wurden und nur bei
> ihnen funktionieren.
Gibt es da in den Texten irgendeinen Hinweis?
Ich habe zumindest den HdR gezielt danach durchsucht, aber nichts
eindeutiges gefunden.
> Es heißt ja auch, Durin habe den ersten Zwergenring
> noch von den Elben bekommen statt von Sauron.
> Könnte auch sein, dass Sauron meinte, neun Ringgeister seien ausreichend.
Außerdem ist drei mal drei schön symbolträchtig ;-)
Gruß,
Harald
Ein bisschen weniger Krieg führen, vielleicht?
Klaus
Nicht dass ich wüsste. Mir ist aber auch umgekehrt kein Hinweis bekannt,
dass die Zwergenringe auch für Menschen funktionieren müssten.
Afaik ja, Smaug ist der letzte der großen Drachen.
> Ich meine mich zu erinnern, dass im "Hobbit" erwähnt wird, die
> früheren Drachen wären noch viel gefährlicher gewesen.
Früher war halt schon früher alles besser. ;-)
Aber im Ernst, Smaug war der Letzte, aber nicht der Größte. Ancalagon
und Glaurung dürften schon noch gefährlicher gewesen sein, aber ob das
"viel" war, ist halt eine relative Frage. Aus Sicht eines Hobbit dürfte
der Unterschied eher belanglos sein. ;-)
Tom
Zitat Silmarillion:
"In jenen Tagen übertrafen die Schmiede von Ost-in-Edil
alles, was sie zuvor schon geleistet; und sie bedachten sich und schufen
Ringe der Macht. Doch Sauron leitete sie an, und er wußte von allem,
was sie taten; denn sein Wunsch war, die Elben zu binden und unter
seine Macht zu bringen.
Nun schmiedeten die Elben viele Ringe; heimlich aber schmiedete
Sauron den Einen Ring, der alle andren beherrschte; ihre Macht war
ganz und gar an den Einen gebunden und ihm Untertan und dauerte nur
so lange, wie auch er dauerte. Und von Saurons Kraft und Willen ging
ein großer Teil in jenen Einen Ring ein, denn auch die Elbenringe waren
sehr mächtig, und jener, der sie beherrschen sollte, mußte von
überwältigender Kraft sein; und Sauron schmiedete ihn im Feurigen
Berg im Lande des Schattens. Und während er den Einen Ring trug,
konnte er alles sehen, was mit Hilfe der schwächeren Ringe geschah, und
die Gedanken ihrer Träger konnte er lesen und lenken.
Doch so leicht waren die Elben nicht zu fangen. Sobald Sauron den
Einen Ring auf den Finger steckte, bemerkten sie es; und sie erkannten
ihn und sahen, daß er ihr Herr sein wollte und Herr all dessen, was sie
schufen. In Zorn und Furcht nahmen sie da ihre Ringe ab. Als er aber
sah, daß er durchschaut war und die Elben nicht getäuscht hatte, überzog
er sie wutentbrannt mit offenem Krieg und verlangte, alle Ringe müßten
ihm ausgeliefert werden, da die Elbenschmiede sie nicht hätten schaffen
können ohne sein Wissen und seinen Rat. Die Elben aber flohen vor
ihm; und drei ihrer Ringe retteten sie und nahmen sie mit sich fort und
versteckten sie.
[...]
Doch brachte Sauron die übrigen Ringe der Macht sämtlich in
seinen Besitz; und er teilte sie unter die andren Völker von Mittelerde
aus, in der Hoffnung, so alle unter sein Gebot zu zwingen, die es über
das Maß ihrer Art hinaus nach geheimer Macht verlangte. Sieben Ringe gab
er den Zwergen, den Menschen aber neun, denn sie erwiesen sich ihm in
diesen wie in andren Belangen als die Willfährigsten. Und all die Ringe,
die er beherrschte, verdarb er um so leichter, als er ja geholfen hatte,
sie zu schmieden, und sie verflucht waren; und sie betrogen am Ende jeden,
der sie gebrauchte. Die Zwerge allerdings zeigten sich widerspenstig und
waren schwer zu zähmen; denn schlecht fügen sie sich unter die
Herrschaft andrer, und die Gedanken in ihren Herzen sind schwer zu
ergründen; auch lassen sie sich nicht in Schatten verwandeln. Nur zur
Mehrung ihres Reichtums gebrauchten sie die Ringe; doch der Zorn und
die überwältigende Gier nach dem Golde waren in ihren Herzen
entfacht, woraus später genug Unheil erwuchs, Sauron zum Vorteil. Es
heißt, auf dem Grunde eines jeden der Sieben Schätze der alten
Zwergenkönige habe ein goldner Ring gelegen; all diese Schätze aber
wurden schon vor langer Zeit geplündert, und die Drachen verschlangen
sie, und von den Sieben Ringen wurden manche vom Feuer verzehrt,
und manche gewann Sauron zurück."
Klingt für mich nicht, dass die sieben Ringe nur bei den Zwergen
funktionieren würden.
Tom
>> Ist Smaug überhaupt ein "großer Drache", dessen Feuer heiß genug gewesen
>> wäre?
> Afaik ja, Smaug ist der letzte der großen Drachen.
Tja, Pech, dass Gandalf noch anderes zu tun hatte und offensichtlich zu
gestresst war, um die Nützlichkeit des Drachen noch zu erkennen :-)
>> Ich meine mich zu erinnern, dass im "Hobbit" erwähnt wird, die
>> früheren Drachen wären noch viel gefährlicher gewesen.
> Früher war halt schon früher alles besser. ;-)
Könnte sich aber auch nur mal wieder auf Ancalagon den Schwarzen bezogen
haben. Wird der eigentlich auch mal anders als in direkten Vergleichen
erwähnt?
> Aber im Ernst, Smaug war der Letzte, aber nicht der Größte. Ancalagon
> und Glaurung dürften schon noch gefährlicher gewesen sein, aber ob das
> "viel" war, ist halt eine relative Frage. Aus Sicht eines Hobbit dürfte
> der Unterschied eher belanglos sein. ;-)
Naja, Glaurung konnte einem nicht nachfliegen, und nach dem was in der
Narn steht, war er auch nicht so besonders schnell zu Fuß ;-)
Gruß,
Harald
Aus dem Silmarillion geht nicht hervor, daß die 16 Ringe, die unter
Saurons Anleitung geschmiedet wurden, volksspezifisch gestaltet worden
wären. Sie wirkten nach Art ihrer Träger.
Suilad
Birgit
--
"Legolas Greenleaf long under tree
In joy thou hast lived. Beware of the Sea!
If thou hearest the cry of the gull on the shore,
Thy heart shall then rest in the forest no more." (Galadriel, tLotR)
>> Afaik ja, Smaug ist der letzte der großen Drachen.
> Tja, Pech, dass Gandalf noch anderes zu tun hatte und offensichtlich zu
> gestresst war, um die Nützlichkeit des Drachen noch zu erkennen :-)
Welche "Nützlichkeit" meinst du? Warum sollte es nützlich sein die
Ringe der Macht zu zerstören? (Gandalf hatte ja selbst einen).
>>> Ich meine mich zu erinnern, dass im "Hobbit" erwähnt wird, die
>>> früheren Drachen wären noch viel gefährlicher gewesen.
>> Früher war halt schon früher alles besser. ;-)
>
> Könnte sich aber auch nur mal wieder auf Ancalagon den Schwarzen bezogen
> haben. Wird der eigentlich auch mal anders als in direkten Vergleichen
> erwähnt?
"Doch Earendil zog herauf, leuchtend mit weißer Flamme, und um
Vingilot hatten sich all die großen Vögel des Himmels geschart,
Thorondor an der Spitze, und es gab eine Schlacht in den Lüften, den
ganzen Tag lang und eine dunkle Nacht voller Ungewißheit. Vor
Sonnenaufgang erschlug Earendil Ancalagon den Schwarzen, den
Gewaltigsten des Drachenheeres, und stieß ihn vom Himmel herab; und
die Türme von Thangorodrim zerbrachen, als er auf sie herniederstürzte.
Dann ging die Sonne auf, und das Heer der Valar errang den Sieg, und
fast alle Drachen wurden vernichtet."
Tom
>> Tja, Pech, dass Gandalf noch anderes zu tun hatte und offensichtlich zu
>> gestresst war, um die Nützlichkeit des Drachen noch zu erkennen :-)
> Welche "Nützlichkeit" meinst du? Warum sollte es nützlich sein die
> Ringe der Macht zu zerstören? (Gandalf hatte ja selbst einen).
Nun, er hatte ja zumindest gleich erkannt, dass Bilbo einen der Großen
Ringe gefunden hat. Dass es der Eine sein muss, hat er sich erst später
erschlossen, und noch viel später verifiziert.
>> Könnte sich aber auch nur mal wieder auf Ancalagon den Schwarzen bezogen
>> haben. Wird der eigentlich auch mal anders als in direkten Vergleichen
>> erwähnt?
> "Doch Earendil zog herauf, leuchtend mit weißer Flamme, und um
> Vingilot hatten sich all die großen Vögel des Himmels geschart,
> Thorondor an der Spitze, und es gab eine Schlacht in den Lüften, den
> ganzen Tag lang und eine dunkle Nacht voller Ungewißheit. Vor
> Sonnenaufgang erschlug Earendil Ancalagon den Schwarzen, den
> Gewaltigsten des Drachenheeres, und stieß ihn vom Himmel herab; und
> die Türme von Thangorodrim zerbrachen, als er auf sie herniederstürzte.
> Dann ging die Sonne auf, und das Heer der Valar errang den Sieg, und
> fast alle Drachen wurden vernichtet."
Oh, danke.
Sollte doch mal wieder das Silmarillion lesen ...
Gruß,
Harald
> Aus dem Silmarillion geht nicht hervor, daß die 16 Ringe, die unter
> Saurons Anleitung geschmiedet wurden, volksspezifisch gestaltet worden
> wären. Sie wirkten nach Art ihrer Träger.
>
Es geht (jedenfalls für mich) auch nicht daraus hervor, dass sie /nicht/
volksspezifisch gestaltet worden wären. Vielleicht hat Sauron den
Zwergen die sieben (oder sechs, je nachdem, was man glauben mag) Ringe
gegeben, weil diese für Zwerge geeignet waren.
Irgendeinen Grund für die Aufteilung 6/7 <--> 9 wird er ja gehabt haben.
> Aber im Ernst, Smaug war der Letzte, aber nicht der Größte. Ancalagon
> und Glaurung dürften schon noch gefährlicher gewesen sein, aber ob das
> "viel" war, ist halt eine relative Frage.
Naja, also Glaurung konnte nicht mal fliegen ;-). Sonst wäre er nicht so
einfach bei einer Schluchtüberquerung zu töten gewesen ...
Nur weil er nicht fliegen konnte, würd ich ihn nicht als weniger
gefährlich einstufen. Godzilla kann auch nicht fliegen und ist
wohl trotzdem auf einer Ebene mit Mothra.
Tom
Wenn es nicht die mystischen Zahlen waren ;-), dann vermutlich die
Anzahl der jeweiligen Herrscher in den Zwergen- und Menschenreichen,
"die (aus Ehrgeiz oder Habgier) bereit waren, sie anzunehmen." Die Elben
schmiedeten die Ringe, jeder mit einen besonderen Stein gefaßt. Alle,
außer den drei Elbenringen, hatten die selben 'magischen' Eigenschaften.
Ich kann jedenfalls keine gezielte Anfertigung von bestimmten Ringen für
bestimmte Völkerherrscher erkennen.
Zitat aus Brief 131:
"But at Eregion great work began – and the Elves came their nearest to
falling to 'magic' and machinery. With the aid of Sauron's lore they
made Rings of Power ('power' is an ominous and sinister word in all
these tales, except as applied to the gods).
The chief power (of all the rings alike) was the prevention or slowing
of decay (i.e. 'change' viewed as a regrettable thing), the preservation
of what is desired or loved, or its semblance – this is more or less an
Elvish motive. But also they enhanced the natural powers of a
possessor – thus approaching 'magic', a motive easily corruptible into
evil, a lust for domination. And finally they had other powers, more
directly derived from Sauron ('the Necromancer': so he is called as he
casts a fleeting shadow and presage on the pages of The Hobbit): such as
rendering invisible the material body, and making things of the
invisible world visible.
The Elves of Eregion made Three supremely beautiful and powerful rings,
almost solely of their own imagination, and directed to the preservation
of beauty: they did not confer invisibility. But secretly in the
subterranean Fire, in his own Black Land, Sauron made One Ring, the
Ruling Ring that contained the powers of all the others, and controlled
them, so that its wearer could see the thoughts of all those that used
the lesser rings, could govern all that they did, and in the end could
utterly enslave them. He reckoned, however, without the wisdom and
subtle perceptions of the Elves. The moment he assumed the One, they
were aware of it, and of his secret purpose, and were afraid. They hid
the Three Rings, so that not even Sauron ever discovered where they were
and they remained unsullied. The others they tried to destroy.
In the resulting war between Sauron and the Elves Middle-earth,
especially in the west, was further ruined. Eregion was captured and
destroyed, and Sauron seized many Rings of Power. These he gave, for
their ultimate corruption and enslavement, to those who would accept
them (out of ambition or greed). Hence the 'ancient rhyme' that appears
as the leit-motif of The Lord of the Rings,
Three Rings for the Elven-Kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
One for the Dark Lord on his dark throne
In the Land of Mordor where the shadows lie."
Es dürften noch mehr als die 16 unter Saurons Geheimwissen hergestellten
Ringe gewesen sein, die die Elben versucht haben zu vernichten, bevor er
diese in seinen Besitz brachte.
Suilad
Birgit
--
"West, west away, the round sun is falling.
Grey ship, grey ship, do you hear them calling,
The voices of my people that have gone before me?"
(Legolas, LotR, Book VI, Chapter IV, p.992)
>> Irgendeinen Grund für die Aufteilung 6/7 <--> 9 wird er ja
>> gehabt haben.
>
> Wenn es nicht die mystischen Zahlen waren ;-), dann
> vermutlich die Anzahl der jeweiligen Herrscher in den
> Zwergen- und Menschenreichen,
>
16 - das ist Hexadezimal. Irgendwie mussten diese Paltire doch
mit Software gesteuert werden.
Es gibt in der Zusatzliteratur den Hinweis, daß es sein könnte, daß
Durin seinen Ringen direkt von den Schmieden bekommen hat. Ansonsten
wird nirgendwo erwähnt, daß die Ringe für irgendeine andere Rasse als
Elfen geschmiedet wurden. Und ich würde behaupten, die Schmiede
kannten die Auswirkungen auf Sterbliche auch nicht.
Shade and sweet water!
Stephan
--
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