Ich möchte einen Artikel über vergangene Pfeifenhersteller schreiben,
bevor sie endgültig dem kollektiven Vergessen anheimfallen. Vielleicht
können langjährige Pfeifenraucher unter euch mit weiteren Infos
weiterhelfen.
Gruß Uwe
8-?
Frühere Pfeifenhersteller in Deutschland:
Firma Oldenkott, Inh. Wilhelm Hermann Kersten, Rees/ Niederrhein nahe
der niederländischen Grenze
gegründet:
geschlossen: Insolvenz April 1992
Marken: Oldenkott,
Mundstückkennzeichen: Hufeisen, weiß-roter Punkt oder dreifach
ineinander steckenden V
Die Firma war neben Vauen, Nürnberg der bedeutendsten
Serienpfeifenhersteller mit breitem Sortiment in Westdeutschland,
bekannt für solide Qualität. 1950 zählte Wilhelm Hermann Kersten in
seiner Oldenkott Pfeifenfabrik noch 500 Beschäftigte. Die Firma
erregte Anfang der 1980er Jahre Aufsehen durch die von F. A. Porsche
gestaltete erste Serie von Porschedesign-Pfeifen, die jeweils mit
einer Aluminiumkappe mit Kühlrippen ausgestattet waren. In der
daft-newsgroup gab es mal in 2000 eine legendäre
Oldenkott-Befreiungsaktion.
Firma?, Coburg
gegründet:
geschlossen: Anfang der 1990er Jahre?
Marken: Lord
Mundstückkennzeichen: >L<
Trotz des anspruchsvoll klingenden Markennamens nur billige
Serienpfeifen in schlichter Machart, teilweise üble Kittmonster,
klassische Formen, auch mit Meerschaumfutter, Kennzeichen bunter
Holzring am Mundstück
Firma Dobbelmann?
>Ich möchte einen Artikel über vergangene Pfeifenhersteller schreiben,
>bevor sie endgültig dem kollektiven Vergessen anheimfallen.
falls Du Dich auf die Serienhersteller beschränken willst, die auch
nachweislich produziert haben, solltest Du Hubert Hartmann (jetzt db)
und Heibe (Erich Heikhaus) nicht vergessen. Viele Info´s hierzu kann Dir
sicherlich Otto Pollner geben.
>Marken: Lord
>Serienpfeifen in schlichter Machart, teilweise üble Kittmonster,
wenn Du diese Beschreibung bei den Lord-Pfeifen verwendest, darf sie
auch bei Heibe und Oldenkott nicht fehlen. Die sind diesbezüglich um
keinen Deut besser.
Gruß Ha-Jue
--
"The difference between men and boys, is the price of their toys ..."
Mir fällt da noch die Firma Eller ein,
IIRC aus Oberzell im Allgäu.
Sie hat die Produktion vor ein paar Jahren eingestellt.
Neben Gesteckpfeifen wurden dort auch Bruyerepfeifen
mittlerer Qualität als Handmades hergestellt.
Gruß - manni
--
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News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de
soweit ich zumindest die daft Bewertungen über Oldenkott verstanden
habe, sollen dies solide Pfeifen in ordentlicher Qualität zu fairen
Preisen, besser als VN gewesen sein. Ich kann mir da kein Urteil
erlauben, da ich noch nie eine Oldenkott in Natura gesehen habe, war
noch vor meiner Zeit. Die Frage ist natürlich, warum sind sie dann
Pleite gegangen sind, Mismanagement oder was?
Schönes Wochenende wünscht
Uwe
8-?
aus der Saalestadt Halle, derzeit für alle Barockmusikfreunde die
Haendelfestspiele www.halle.de/
http://www.haendel.in.halle.de/
>>Marken: Lord
>>Serienpfeifen in schlichter Machart, teilweise üble Kittmonster,
>
>wenn Du diese Beschreibung bei den Lord-Pfeifen verwendest, darf sie
>auch bei Heibe
nicht fehlen. Die sind diesbezüglich um
>keinen Deut besser.
Hallo Uwe,hallo daft,
ich war vor einigen Wochen bei Heibe.Der Enkel des Gründers hat mich dort sehr
freundlich empfangen.Ich habe mir dort alte Maschinen etc. angesehen.
Eine Tatsache sollte hier nicht unerwähnt bleiben:
Sicher hat Heibe "Massenware" produziert,aber (und jetzt kommt es) sie haben
auch einen Großteil fertiger Köpfe an Dunhill geliefert.Laut Christian Heikaus
bekamen sie ca.3-5,--DM pro Kopf.Dunhill hat dann noch das Mundstück
drangebastelt und das Finish erledigt. Die
Preise dieser "englischen" Pfeifen sind ja wohl bekannt ;-)))
Relativiert doch so manches,gelle ;-)))
Grüße ausm Ländle
Cornelius
cornelius mänz schrieb:
>
>
> Eine Tatsache sollte hier nicht unerwähnt bleiben:
>
> Sicher hat Heibe "Massenware" produziert,aber (und jetzt kommt es) sie haben
> auch einen Großteil fertiger Köpfe an Dunhill geliefert.Laut Christian Heikaus
> bekamen sie ca.3-5,--DM pro Kopf.Dunhill hat dann noch das Mundstück
> drangebastelt und das Finish erledigt. Die
> Preise dieser "englischen" Pfeifen sind ja wohl bekannt ;-)))
> Relativiert doch so manches,gelle ;-)))
>
Lieber Cornelius,daft,
das mit Dunhill kann man "so" wohl nicht stehen lassen.Dunhill kauf bei einigen
Firmen Köpfe nach vorgaben aber nur eine "sehr kleine Menge"wird später mal
eine Dunhill.Die weiterführende Bearbeitung ist bekanntermaßen sehr
zeitaufwendig.
Der Endpreis einer Dunhill ist eine "andere Sache" ;-(
Alles ist Relativ ( frei nach Onestone)
Gruß,
hajo O.
>(...) mit weiteren Infos weiterhelfen.
>Firma Oldenkott, (...)
>(...)
>Marken: Oldenkott,
Hallo Uwe,
moeglicherweise stammen die Pfeifen der Marke "Humbry" ebenfalls von
Oldenkott. Auf dem Silberring meiner Humbry befinden sich naemlich
exakt die gleichen Symbole wie auf dem Silbering meiner Oldenkott.
Gruss, Detlev
Hallo Cornelius,
könntest du bitte ein Paar Basics zur Fa. Heibe nachliefern, ich höre
hier diesen Firmennamen zum ersten Mal, wo hatten die ihre Fabrik, von
bis, etc.?
Gruß Uwe
>soweit ich zumindest die daft Bewertungen über Oldenkott verstanden
>habe, sollen dies solide Pfeifen in ordentlicher Qualität zu fairen
>Preisen, besser als VN gewesen sein.
Soweit ich die VN-Bewertungen hier verstanden habe stellen auch die
solide Gebrauchspfeifen zu fairen Preisen her, über deren
Raucheigenschaften hier erheblich weniger gelästert wird als über
deren Verarbeitung. Ausgesprochenen Unmut hat wohl nur die nicht
angemessene Verarbeitung einiger als Spitzenprodukte (mit
entsprechendem Preis) vermarkteter Stücke erregt, das sonstige
Geläster halte ich, mit Verlaub, für Stammtischgeschwätz nachdem man
ein gemeinsames Feindbild gefunden hat..
>Ich kann mir da kein Urteil
>erlauben, da ich noch nie eine Oldenkott in Natura gesehen habe, war
>noch vor meiner Zeit.
Ich besitze ein gut abgelagertes Exemplar aus einem Lottoladen, dafür
hab ich keine Vauen... die Oldenkott ("Skagerrak") raucht sich gut,ist
leicht und gefällt mir von der Form her (Ähnlich der Stanwell
Erdbeere, aber glatt und mit normallangem Sattelmundstück), ist aber
lackiert (oder gefirnißt?) und gekittet. Ne Gebrauchspfeife halt.
> Die Frage ist natürlich, warum sind sie dann
>Pleite gegangen sind, Mismanagement oder was?
Hier hat mal jemand über die Produktionsstätte berichtet (wer war das
noch? grübel...). Die Fabrik war wohl ausgelegt für den großen Bedarf
der 50er und 60er Jahre und wurde später nie verkleinert und kaum
modernisiert.
CYA! Matthias