Auf der Suche nach aromatisierten Zigaretten stiess ich zwangsläufig auf
Filterzigarillos von Stanwell und Planta. Die Dinger werden nun ja ganz
anders besteuert als Zigaretten (Zigaretten = 5,59 Cent/Stück + 23,31
Prozent des Kleinverkaufspreises, Zigarren und Zigarillos =
1,3 Cent/Stück + 1 Prozent des Kleinverkaufspreises). Aus diesem Grund
kann Lidl wohl 'Zigarillos mit Zigarettengscmack' für 1,50 € die Packung
anbieten. Jetzt stelle ich mir die Frage, wo der Unterschied zwischen
Filterzigaretten und Filterzigarillos steckt. Mir käme da nur das
Deckblatt anstelle der Papierhülse in den Sinn. Kann man so tatsächlich
Steuern sparen? Zigarillos haben ja keine Angaben zu Nikotin und
Kondensat auf der Packung. Um wieviel stärker und gefährlicher sind die
Dinger so in etwas als Standard 0,9/13 mg Zigaretten? Denn der Geschmack
ist ja doch irgendwie um einiges leckerer (von den Lidl-Billigdingern
mal abgesehen).
Bye
Sven
>Jetzt stelle ich mir die Frage, wo der Unterschied zwischen
> Filterzigaretten und Filterzigarillos steckt.
In der Schnittbreite des Tabaks. Zigaretten bestehen aus Feinschnitt.
Filterzigarillos bestehen aus hmmm...? werden aber den Zigarren
und dem Pfeifentabak zugeordnet und anders besteuert. Das hat einen
historischen Hintergrund. Wenn es dich interessiert...?
>Um wieviel stärker und gefährlicher sind die
> Dinger so in etwas als Standard 0,9/13 mg Zigaretten? Denn der Geschmack
> ist ja doch irgendwie um einiges leckerer (von den Lidl-Billigdingern
> mal abgesehen).
hmmm.... Um einiges.
Gruß Eugen
_______________________________________
IN FUMO È VERITÀ
Dann liegt die Steuereinordnung allein an der Schnittbreite des Tabaks?
Daran, dass die Hülse dunkel gefärbt ist (um wie ein Deckblatt
auszusehen oder weshalb sonst?), kann es ja wohl auch nicht liegen.
Interessieren würde es mich schon.
>> Um wieviel stärker und gefährlicher sind die
>> Dinger so in etwas als Standard 0,9/13 mg Zigaretten? Denn der
>> Geschmack ist ja doch irgendwie um einiges leckerer (von den
>> Lidl-Billigdingern mal abgesehen).
>
> hmmm.... Um einiges.
Schade. Musste ja ein Haken dran sein. Also doch kein besser
schmeckender Zigarettenersatz.
Bye
Sven
> Dann liegt die Steuereinordnung allein an der Schnittbreite des Tabaks?
Genau das ist der Fall. Die Steuer wurde von unserem letzten Kaiser eingeführt,
um große, schwer bewaffnete Schiffe bauen zu können. Das Volk rauchte Feinschnitt
als Zigarette oder in der Pfeife. Der Adel und die bürgerliche Oberschicht rauchte
Zigarre oder "richtigen" Pfeifentabak. Um der Gerechtigkeit willen mußte bei einer
Tabaksteuer jeder Tabak besteuert werden. Andererseits konnte und wollte man den Adel,
der den Kaiser wählte, nicht zu sehr verärgern. Also verfiel man auf die Idee den Feinschnitt
höher zu besteuern als anderen Tabak. Eine Zeit lang kam dann sogenannter Krüllschnitt
auf den Markt. Der war gerade soviel breiter als der Feinschnitt geschnitten, daß er nicht
mehr unter die Feinschnitt Regel fiel. Heute wird die Steuer übrigens in leichter Abwandlung
für große, schwer bewaffnete Panzer ausgegeben. Darüber kann auch der Euro zusätzlich
für die Krankenkassen nicht hinwegtäuschen. Der Bundestag hebt jedes Jahr brav die
Zweckbindung der Tabaksteuer auf.
> Schade. Musste ja ein Haken dran sein. Also doch kein besser
> schmeckender Zigarettenersatz.
Doch das schon. Meine Bemerkung bezog sich auf die Stärke. Auch Filterzigarillos sind
IMO stärker als Zigaretten, schmecken IMO aber auch besser.
Eugen Marmann schrieb:
> Genau das ist der Fall. Die Steuer wurde von unserem letzten Kaiser eingeführt,
> um große, schwer bewaffnete Schiffe bauen zu können.
Nun, nach meinem Wissen wurde dazu die "Sektsteuer" erhoben ( gibt
natürlich auch Heute noch )
Die Tabaksteuer gabs schon davor.
Gruß,
HaJo
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> Nun, nach meinem Wissen wurde dazu die "Sektsteuer" erhoben ( gibt
> natürlich auch Heute noch )
> Die Tabaksteuer gabs schon davor.
ich habe gerade noch einmal meine Quellen konsultiert. Du hast insofern
recht als es schon früher Formen der Tabaksteuer auf ausländische Produkte
gab, die den eigenen Tabak bevorzugen sollten. 1879 setzte Bismarck
eine Reichstabaksteuer durch und zwar auf inn- und ausländische Produkte,
die in die Kriegsproduktion floß. 1906 wurde das Ganze um die Fabriksteuer
auf Zigaretten und Feinschnitttabake ergänzt. Dies floß neben Sektsteuer,
Alkoholsteuer und anderen netten Erfindungen in die Waffenproduktion.
Im Bereich der Tabaksteuer wurde das ab 1948 übernommen. Deshalb
ist der Feinschnitt bezw. die Zigarette höher besteuert als Zigarren und
Pfeifentabak.
>> Dann liegt die Steuereinordnung allein an der Schnittbreite des
>> Tabaks?
>
> Genau das ist der Fall. Die Steuer wurde von unserem letzten Kaiser
> eingeführt,
> um große, schwer bewaffnete Schiffe bauen zu können. Das Volk rauchte
> Feinschnitt
> als Zigarette oder in der Pfeife. Der Adel und die bürgerliche
> Oberschicht rauchte
> Zigarre oder "richtigen" Pfeifentabak. Um der Gerechtigkeit willen
> mußte bei einer Tabaksteuer jeder Tabak besteuert werden.
> Andererseits konnte und wollte man den Adel,
> der den Kaiser wählte, nicht zu sehr verärgern. Also verfiel man auf
> die Idee den Feinschnitt höher zu besteuern als anderen Tabak.
Ich sehe da eine gewisse soziale Ungerechtigkeit. Auch wenn sich heute
jeder billige Zigarillos leisten kann ist allein das Ansinnen irgendwie
asozial. Na gut, das war halt zu Kaiser's Zeiten und auch heute sehen
die Reichen zu, dass sie auf Kosten der Ärmeren gut leben. Hätte nicht
gedacht, das Tabaksteuer ein derartiges Politikum ist.
> Eine
> Zeit lang kam dann sogenannter Krüllschnitt
> auf den Markt. Der war gerade soviel breiter als der Feinschnitt
> geschnitten, daß er nicht mehr unter die Feinschnitt Regel fiel.
Richtig so. Die Leute waren also auch damals nicht blöd nur weil sie
nicht der Oberschicht angehörten.
> Heute wird die Steuer übrigens in leichter Abwandlung für große,
> schwer bewaffnete Panzer ausgegeben. Darüber kann auch der Euro
> zusätzlich
> für die Krankenkassen nicht hinwegtäuschen. Der Bundestag hebt jedes
> Jahr brav die Zweckbindung der Tabaksteuer auf.
Jetzt verstehe ich, warum so viele Friedensaktivisten ein ganz anderes
Kraut rauchen. :-)
> Doch das schon. Meine Bemerkung bezog sich auf die Stärke. Auch
> Filterzigarillos sind
> IMO stärker als Zigaretten, schmecken IMO aber auch besser.
Das stimmt definitiv. Werde nochmal versuchen, die aromatisierten
Zigaretten von Peter Heinrichs zu bekommen.
Bye
Sven
> Das stimmt definitiv. Werde nochmal versuchen, die aromatisierten
> Zigaretten von Peter Heinrichs zu bekommen.
oder den Exclusiv "Cherry&Cherry" zum Drehen. Außerdem den
DanPipe Katalog anfordern für lecker aromatisierte Ziggis. :-)Aus
dem Katalog kannst Du dann auch online bestellen.
>Auf alle Fälle frage ich mich, wie ich so lange (mit Ausnahme von
>Menthol) ohne aromatisierten Zigarettentabak ausgekommen bin. Normale
>Filterzigaretten bringen es mir persönlich auf alle Fälle nicht mehr.
Warum dann nicht gleich Pfeife? *duckundwech" Wie gesagt sind
Maiskolbenpiepen günstig, filterfähig und haben eine kurze Rauchdauer.
Gruß Eugen (mit Lorenzopiepe zwischen den Zähnen)
> oder den Exclusiv "Cherry&Cherry" zum Drehen. Außerdem den
> DanPipe Katalog anfordern für lecker aromatisierte Ziggis. :-)Aus
> dem Katalog kannst Du dann auch online bestellen.
Den Katalog habe schon geordert.
> Warum dann nicht gleich Pfeife? *duckundwech" Wie gesagt sind
> Maiskolbenpiepen günstig, filterfähig und haben eine kurze Rauchdauer.
Hmm, scheint ja recht schwierig zu sein das Stopfen. Wohl eher was für
Könner. Reizen würde es mich ja schon. Von wegen aromatisierter Tabak:
Ich habe mir ja heute 'Stanwell Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos' und
'Planta Black Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos' mitgebracht. Gibt's ja
beide auch als reinen Pfeifentabak. Stanwell finde ich extrem lecker und
Planta schlichtweg zum Kotzen (schmeckt für mich irgendwie salzig und
nach Maggi und viel zu stark und zu scharf und einfach bäh). Kann man
daraus irgendwas orakeln, in welche Geschmacksrichtung ich in Sachen
Tabak tendiere?
Bye
Sven