Film-Kommentar: "Zwei Brueder"
Klaus von der Heyde
Ich habe gerade "Zwei Brüder" im kino gesehen. Für die, die ihn nicht
kennen, eine kurze inhaltsangabe:
Indochina, kurz vor dem 1. weltkrieg. Antikenräuber plündern im
dschungel einen alten tempel und zerstören das leben einer
tigerfamilie, die sich dort niedergelassen hat. Die beiden jungen
tigerchen (die beiden brüder) kommen in gefangenschaft, werden
getrennt und an einen zirkus bzw. die familie eines kolonialbeamten
verkauft. In einem unerwarteten moment treffen sie später als
fast ausgewachsene wieder zusammen...
Der film war ziemlich kitschig, aber gut aufgenommen. Für tigerfans
ist er wohl ein muss, so viel tiger gibt es sonst nicht im film zu
sehen. Die story ist allzu durchsichtig, unerwartete momente gibts
nur selten, und die menschlichen charaktäre sind schnell
offensichtlich. Ein wenig hat man auch versucht, die zeittypischen
auffassungen der dargestellten epoche einfliessen zu lassen.
Die tiger haben für die dramaturgie auch ihren charakter bekommen,
der sich durch ihre erfahrungen auch noch weiter ausbaut, ohne allzu
sehr menschlich zu wirken.
Es muss sehr viel arbeit gemacht haben, den film zu produzieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass tiger nicht die einfachsten
schauspieler sind - respekt, dass man so etwas gewagt hat.
Für einen kinderfilm (ab 6 jahre) ist er stellenweise etwas traurig,
aber vielleicht ist das mal ganz gut. Leider gibt es ein paar
stellen in der handlung, bei denen man nicht so gut folgen kann.
Klaus / [asc]
Klaus von der Heyde
> aber wenn es doch
> ein paar schoene Tigerchen zu sehen gibt die ein wenig schauspielern,
> gehe ich doch rein =).
Da wirst du nicht enttäuscht werden, so viel tiger war, glaube ich,
noch nicht in einem spielfilm zu sehen.
Manchmal hatte ich den eindruck, die rollenbesetzung war nicht
ganz konsistent - achte mal auf die färbung der nasenspitzen...
Klaus / [asc]