Öl-Knappheit: Ist ein Imbissbuden-Sterben zu erwarten?

[Michael Pachta]

Wenn ich mich in diversen Supermärkten so umschaue, dann gibt es weder
Sonnenblumenöl noch Rapsöl zu kaufen, wohl deshalb, weil die Ukraine als
größter Hersteller von Speiseöl ausgefallen ist. Das treibt dann Blüten
z.B. bei Ebay Kleinanzeigen, wo super-lustige Schwachköpfe regelmäßig
kleine Mengen Öl anbieten im Tausch gegen Playstations oder iPhones oder
aber zu irren Preisen.

Nun haben Imbissbuden einen recht großen Bedarf an Speiseöl. Wo bekommen
die nun ihr Öl her? Ohne Öl können die dichtmachen. Und Mondpreise
können sie nur bezahlen, wenn sie diese Preise an die Kunden weitergeben.

[Mike Grantz]

On 13.04.2022 13:45, Michael Pachta wrote:

> Nun haben Imbissbuden einen recht großen Bedarf an Speiseöl. Wo bekommen
> die nun ihr Öl her? Ohne Öl können die dichtmachen. Und Mondpreise
> können sie nur bezahlen, wenn sie diese Preise an die Kunden weitergeben.

Laut Medienberichten wird auf den Mittagstisch verzichtet und oder
Pommes nur am Wochenende. Einige haben Pommes komplett von der Karte
genommen.

"Echte" Imbisse sollte genug andere Angebote haben, schlecht siehts für
reine Pommesbuden aus.

Aber es gibt ja Alternativen. Raffiniertes Olivenöl (aber ka, ob Pommes
damit schmecken), Butterschmalz/Ghee, Rinderfett. Pferdefettpommes
werden wohl nicht so den Durchschnittsgeschmack treffen.

Es gibt auch diverse Gastrofritteusen, die ohne Fett und Öl funktionieren.

Evtl. pushed das das Angebot von hausgemachten Bratkartoffeln in den
Läden an. Ne Currywurst mit guten Bratkartoffeln ist auch was Feines.

[Andreas M. Kirchwitz]

Michael Pachta <mip...@gmx.de> wrote:

> Wenn ich mich in diversen Supermärkten so umschaue, dann gibt es weder
> Sonnenblumenöl noch Rapsöl zu kaufen, wohl deshalb, weil die Ukraine als
> größter Hersteller von Speiseöl ausgefallen ist.

Vor allem deshalb, weil hirnlose Prepper meinen, sie müssten
extreme Mengen davon bunkern. Eine echte Knappheit gibt es nicht.

> Nun haben Imbissbuden einen recht großen Bedarf an Speiseöl. Wo bekommen
> die nun ihr Öl her? Ohne Öl können die dichtmachen. Und Mondpreise
> können sie nur bezahlen, wenn sie diese Preise an die Kunden weitergeben.

Speisen mit hohem Öl-Bedarf haben manche Restaurants tatsächlich
gestrichen, weil sie selbst von dem Problem überrascht worden sind.

Bei McD, BK und KFC konnte ich bisher allerdings keine Änderung
im Angebot feststellen. Burger mit Salat statt Pommes ist dem
typischen Kunden vermutlich nicht vermittelbar. :-)

Allerdings bei kleineren Fast-Food-Läden sowie auch Restaurants
sind die Preise in den letzten Wochen explodiert, ich zahle
teilweise mehr als das doppelte wie noch vor ein paar Monaten,
und wie das in Deutschland üblich ist, wird Essen über Getränke
querfinanziert. Inzwischen sehe ich ein Glas Cola 0,2 l häufig
für 3,5 oder auch schon 4 Euro. Ich glaube, das steigt weiter.

Merkwürdige Zeiten ... Andreas

[Michael Pachta]

Am 13.04.2022 um 14:43 schrieb Mike Grantz:
> Es gibt auch diverse Gastrofritteusen, die ohne Fett und Öl funktionieren.

Wir haben hier zu Hause eine Heißluftfritteuse. Das Geschmackserlebnis
bei Pommes ist nicht dasselbe wie bei in der Imbissbude gekauften
Pommes, aber man kann die Pommes essen. Dass es Gastrofritteusen, also
Profi-Geräte gibt, die ohne Fett arbeiten, wusste ich nicht.

[Kevin (K4540)]

Am 13.04.22 um 19:57 schrieb Andreas Kohlbach:

> Das mit dem Öl ist mir auch nur durch das Lesen deutscher News (und hier)
> bekannt. In Medien Nordamerikas ist das absolut kein Thema. Vermutlich
> bekommen die Frittenfrittierer ihr Öl dort von woanders her.

Man braucht ja nur mal in den Nachbarländern schauen. In CZ ist zum
Beispiel kein Mangel an Speiseöl zu erkennen und die Preise sind zwar
gestiegen, aber nicht so stark wie in Deutschland. Ich denke, wenn diese
Hamsterei wieder ein Ende hat und jeder seine 10 Flaschen Öl zu Hause
hat, werden auch in Deutschland die Preise wieder sinken.

[Michael Pachta]

Am 26.04.2022 um 21:57 schrieb Kevin (K4540):
> Man braucht ja nur mal in den Nachbarländern schauen. In CZ ist zum
> Beispiel kein Mangel an Speiseöl zu erkennen und die Preise sind zwar
> gestiegen, aber nicht so stark wie in Deutschland. Ich denke, wenn diese
> Hamsterei wieder ein Ende hat und jeder seine 10 Flaschen Öl zu Hause
> hat, werden auch in Deutschland die Preise wieder sinken.

Wir (meine Gattin et moi) hatten uns vor der "Ölkrise" bereits mit 2
Flaschen Öl (1 l Raps- und 1 l Sonnenblumenöl) eingedeckt. Als diese
Krise losging, waren wir gerade in Dänemark. Dort gab es natürlich
überall ein großes Angebot an Öl. Wir haben uns dann noch mal 2 Liter
gegönnt. Von den 4 Litern geht der erste Liter gerade zur Neige. Bis der
vierte Liter weg ist, ist die Ölkrise hoffentlich vorbei.