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Aldi Nord Milsani Kondensmilch 7,5%: Haltbarkeit

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Dietrich

unread,
Mar 25, 2014, 6:20:06 AM3/25/14
to
Hallo,

mehr zufällig hab ich mal auf das MHD-Datum bei der
Milsani-Kondenzmilch geschaut.
Da steht 27.04.2014.
Das sind gerade mal 4 Monate.
Ein vergleichbares gleichpreisiges Produkt von einem anderen Anbieter
"ja!!" Kondenzmilch, hergestellt für Rewe, zeigt ein MHD 14.02.2015.

Wie kann das sein?
Verkauft etwa Aldi alte lagerbestände?

Gruß
Dietrich

Dorothee Hermann

unread,
Mar 25, 2014, 6:50:39 AM3/25/14
to
Am 25.03.2014 11:20, schrieb Dietrich:

> mehr zufällig hab ich mal auf das MHD-Datum bei der
> Milsani-Kondenzmilch geschaut. Da steht 27.04.2014.
> Das sind gerade mal 4 Monate.

Wann gekauft?
> Ein vergleichbares gleichpreisiges Produkt von einem anderen Anbieter
> "ja!!" Kondenzmilch, hergestellt für Rewe, zeigt ein MHD 14.02.2015.
> Wie kann das sein?

Anderer Laden, andere Einkaufsmodalitäten, anderes Produkt, vielleicht
Kondensmilch H"-Produkt / 7,5%-Fett / 4%-Fett-Variante, usw.
http://www.discounter-preisvergleich.de/Kondensmilch-4-Fett-ALDI-Nord-124.html
http://www.discounter-preisvergleich.de/Kondensmilch-7-5-Fett-ALDI-Nord-126.html


> Verkauft etwa Aldi alte lagerbestände?

Hast Du die Milch so lange gelagert bei Dir? ;-)

Hast Du bei ALDI bei den dort stehenden 'Milsanis' nachgeschaut,
was dort für ein Datum steht? Vielleicht sogar bei einem Verkäufer
nachgefragt?


Dorothee

Dietrich

unread,
Mar 25, 2014, 7:15:44 AM3/25/14
to
Gekauft am 20.03.2014
Auch bei einen Käufen in den Vorwochen gab es ähnliche MHD-Aufdrucke,
dann eher ein wenig vor dem genannten exemplarischen Datum.

Gruß
Dietrich

Hans Beiger

unread,
Mar 25, 2014, 8:05:43 AM3/25/14
to
Am 25.03.2014 12:15, schrieb Dietrich:

> Gekauft am 20.03.2014
> Auch bei einen Käufen in den Vorwochen gab es ähnliche MHD-Aufdrucke,
> dann eher ein wenig vor dem genannten exemplarischen Datum.
>
> Gruß
> Dietrich

Hallo,

mündige Käufer gucken vorher und lassen den Kram gegebenenfalls stehen.

Gruß Hans

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Karl-Josef Ziegler

unread,
Mar 25, 2014, 11:13:53 AM3/25/14
to
Am 25.03.2014 11:20, schrieb Dietrich:

> mehr zufällig hab ich mal auf das MHD-Datum bei der
> Milsani-Kondenzmilch geschaut.
> Da steht 27.04.2014.
> Das sind gerade mal 4 Monate.

Hier habe ich zum Vergleich Milfina, Milbona und Ja! Kondensmilch
nachgeschaut. Bei keinem Produkt ist das MHD länger als 4 Monate in der
Zukunft. Alle Packungen waren Plastikkännchen mit aufgeschweisstem
Boden, also insofern vergleichbar.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Kondensmilch früher ein längeres
MHD, da war das Produkt aber dann in Weissblechdosen abgefüllt. Man
sollte also nur identische Verpackungsarten miteinander vergleichen. War
dem so?

Message has been deleted

Dietrich

unread,
Mar 25, 2014, 7:23:52 PM3/25/14
to
On Tue, 25 Mar 2014 16:13:53 +0100, Karl-Josef Ziegler
<plprxo...@spammotel.com> wrote:

>Am 25.03.2014 11:20, schrieb Dietrich:
>
>> mehr zufällig hab ich mal auf das MHD-Datum bei der
>> Milsani-Kondenzmilch geschaut.
>> Da steht 27.04.2014.
>> Das sind gerade mal 4 Monate.
>
>Hier habe ich zum Vergleich Milfina, Milbona und Ja! Kondensmilch
>nachgeschaut. Bei keinem Produkt ist das MHD länger als 4 Monate in der
>Zukunft. Alle Packungen waren Plastikkännchen mit aufgeschweisstem
>Boden, also insofern vergleichbar.

Hier mal ein Foto mit "ja!" und "Milsani" zur Veranschaulichung:
http://d78i.img-up.net/20140326_0498b.jpg?l=de
Die Datumsangaben sind gut erkennbar.

Gruß
Dietrich

Johann Mayerwieser

unread,
Mar 26, 2014, 6:04:39 AM3/26/14
to
Am Wed, 26 Mar 2014 00:23:52 +0100 schrieb Dietrich:

> Hier mal ein Foto mit "ja!" und "Milsani" zur Veranschaulichung:
> http://d78i.img-up.net/20140326_0498b.jpg?l=de Die Datumsangaben sind
> gut erkennbar.

Haltbarmilchprodukte kaufen sich die meisten doch normalerweise zum
Verbrauch in naher Zukunft, da ist es egal, ob das MHD in 3 Monaten oder
1 Jahr abläuft, auch erstere sind nach 6 Monaten noch einwandfrei und
halten geöffnet im Kühlschrank auch noch 1 Woche.
Wer eine Katastrphenbevorratung machen will, ist mit Trockenmilchpulver
am besten beraten.


--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.

Stefan Schmitz

unread,
Mar 26, 2014, 12:15:10 PM3/26/14
to
Nein, Aldi schlägt seine Bestände nur schneller um.

Habe letztens bei "Rach deckt auf" gelernt, dass das aufgedruckte MHD nichts
mit dem Produktionsdatum zu tun hat, sondern vom bestellenden Händler
vorgegeben wird. Anscheinend gammeln die Dinger bei REWE länger im Regal rum
und brauchen dafür ein großzügigeres MHD, oder REWE versucht seinen Absatz mit
scheinbar längerer Haltbarkeit zu steigern.

In Wirklichkeit dürften beide Produkte ungeöffnet auch 2017 noch einwandfrei sein.

Bernd Laschner

unread,
Mar 27, 2014, 7:05:40 PM3/27/14
to
Dietrich schrieb:

> mehr zufällig hab ich mal auf das MHD-Datum bei der
> Milsani-Kondenzmilch geschaut.
> Da steht 27.04.2014.
> Das sind gerade mal 4 Monate.

Meintest Du 4 Wochen, oder hattest Du die schon früher gekauft?

> Ein vergleichbares gleichpreisiges Produkt von einem anderen Anbieter
> "ja!!" Kondenzmilch, hergestellt für Rewe, zeigt ein MHD 14.02.2015.

Ich hab gerade mal geschaut: vorgestern bei meinem[tm] Penny gekauft:

10% Penny Kondensmilch: 03.07.2014
7,5% Penny Kondensmilch: 03.08.2014

Ich hätte eigentlich gedacht, die wäre länger haltbar. Auf ein halbes
Jahr hätte ich /wenigstens/ gehofft.

> Wie kann das sein?
> Verkauft etwa Aldi alte lagerbestände?

Womöglich?

Wie viel hast Du denn gekauft? Kannst Du das alles rechtzeitig verbrauchen?



Bernd

Bernd Laschner

unread,
Mar 28, 2014, 6:10:54 AM3/28/14
to
Hans Beiger schrieb:

> Am 25.03.2014 12:15, schrieb Dietrich:

>> Gekauft am 20.03.2014
>> Auch bei einen Käufen in den Vorwochen gab es ähnliche MHD-Aufdrucke,
>> dann eher ein wenig vor dem genannten exemplarischen Datum.

> mündige Käufer gucken vorher und lassen den Kram gegebenenfalls stehen.

Dir ist sowas also noch nie passiert?



Bernd


--
- under construction -

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Dietrich

unread,
Mar 29, 2014, 6:56:44 PM3/29/14
to
On Fri, 28 Mar 2014 00:05:40 +0100, Bernd Laschner <be...@email.de>
wrote:


>Wie viel hast Du denn gekauft? Kannst Du das alles rechtzeitig verbrauchen?

Hallo, Bend,

nein, ich kaufe keine Palette davon.
Das würde zudem das Risiko vergen, zu teuer einzuhaufen. Kann ja sein,
dass aldi sich mal entschließt, die Preise wieder zu senken. Bei Butte
ist das ja kürzlich geschehen.

Aber wenn ich ein paar Stück kaufe, dann muss ich bei knappem MHD
genauer drauf achten, dass ich die mit dem kürzeren MHD aus erstes
verbraucht werden.

Mein Beitrag sollte nur dazu diesen, die großen Unterschiede im MHD
aufzuklären.

Gruß
Dietrich

Bernd Laschner

unread,
Mar 30, 2014, 1:02:10 PM3/30/14
to
Dietrich schrieb:

> On Fri, 28 Mar 2014 00:05:40 +0100, Bernd Laschner <be...@email.de>
> wrote:

>> Wie viel hast Du denn gekauft? Kannst Du das alles rechtzeitig verbrauchen?

> nein, ich kaufe keine Palette davon.
> Das würde zudem das Risiko vergen, zu teuer einzuhaufen. Kann ja sein,
> dass aldi sich mal entschließt, die Preise wieder zu senken. Bei Butte
> ist das ja kürzlich geschehen.

Ich habe beschlossen, hier auch keinen größeren Vorrat (mehr) anzulegen;
Ausnahme bildet Mineralwasser. Das wird nicht mehr billiger als 19
Cent/1,5l. Und wenn doch: wieviel könnte das wohl noch sein?

> Aber wenn ich ein paar Stück kaufe, dann muss ich bei knappem MHD
> genauer drauf achten, dass ich die mit dem kürzeren MHD aus erstes
> verbraucht werden.

Ich hab mir angewöhnt, alle 2 Wochen alle Lebensmittel aus den Schränken
auf den Tisch zu stellen. Dann sehe ich, was ich habe und kaufe nicht
noch Dinge ein, die ausreichend vorrätig sind und ich sehe, was als
nächstes verbraucht werden muß.

Ich hasse es, Lebensmittel entsorgen zu müssen, nur weil ich nicht auf
das MHD geachtet habe.

> Mein Beitrag sollte nur dazu diesen, die großen Unterschiede im MHD
> aufzuklären.

Und, bist Du Deinem Ziel näher gekommen?
Message has been deleted

Bernd Laschner

unread,
Mar 30, 2014, 1:11:38 PM3/30/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Sun, 30 Mar 2014 19:02:10 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:

>> Ich hab mir angewöhnt, alle 2 Wochen alle Lebensmittel aus den Schränken
>> auf den Tisch zu stellen. Dann sehe ich, was ich habe und kaufe nicht
>> noch Dinge ein, die ausreichend vorrätig sind und ich sehe, was als
>> nächstes verbraucht werden muß.

> Du hast meine allergrößte Bewunderung.

Hab' ich da irgendwo einen Ironie-Tag übersehen? :-)

> Bei mir reicht es grade noch dazu, nur ganz selten auf
> Vorrat zu kaufen (Tomatendosen) und sonst nur das, was
> tatsächlich gebraucht wird.

>> Ich hasse es, Lebensmittel entsorgen zu müssen, nur weil ich nicht auf
>> das MHD geachtet habe.

> Das macht Frau Aigner auch sehr sehr traurig.

Ah ja.

Ich hab sie nicht gewählt.
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Dietrich

unread,
Mar 30, 2014, 7:53:37 PM3/30/14
to
On Sun, 30 Mar 2014 19:02:10 +0200, Bernd Laschner <be...@email.de>
wrote:


>Ich habe beschlossen, hier auch keinen größeren Vorrat (mehr) anzulegen;
>Ausnahme bildet Mineralwasser. Das wird nicht mehr billiger als 19
>Cent/1,5l. Und wenn doch: wieviel könnte das wohl noch sein?

Bei Mineralwasser in Plastik-Flaschen dürfte die Kohlensäure schneller
schwinden als aus Glasflaschen. Daher würde ich nicht zu viel davon
bevorraten.

>Ich hab mir angewöhnt, alle 2 Wochen alle Lebensmittel aus den Schränken
>auf den Tisch zu stellen. Dann sehe ich, was ich habe und kaufe nicht
>noch Dinge ein, die ausreichend vorrätig sind und ich sehe, was als
>nächstes verbraucht werden muß.

Egal, wie man das macht:
Vorräte mal überprüfen ist sicher ne gute Idee.

>Und, bist Du Deinem Ziel näher gekommen?

Ja. Ich kaufe bis auf weiteres meine Kondensmilch woanders,
beobachte aber weiter das MHD.

Gruß
Dietrich

Bernd Laschner

unread,
Mar 31, 2014, 4:20:42 AM3/31/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Sun, 30 Mar 2014 19:11:38 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:

>> Ludger Averborg schrieb:

>>> On Sun, 30 Mar 2014 19:02:10 +0200, Bernd Laschner
>>> <be...@email.de> wrote:

>>>> Ich hab mir angewöhnt, alle 2 Wochen alle Lebensmittel aus den Schränken
>>>> auf den Tisch zu stellen. Dann sehe ich, was ich habe und kaufe nicht
>>>> noch Dinge ein, die ausreichend vorrätig sind und ich sehe, was als
>>>> nächstes verbraucht werden muß.

>>> Du hast meine allergrößte Bewunderung.

>> Hab' ich da irgendwo einen Ironie-Tag übersehen? :-)

> Nein, das war ganz aufrichtig!

Ok, ich bin wohl schon zu sehr durch's Usenet vorgeschädigt.

>>>> Ich hasse es, Lebensmittel entsorgen zu müssen, nur weil ich nicht auf
>>>> das MHD geachtet habe.

>>> Das macht Frau Aigner auch sehr sehr traurig.
>>
>> Ah ja.
>>
>> Ich hab sie nicht gewählt.

> Aber die Idee, weniger wegzuschmeißen, war sowas von
> verbraucherfreundlich (und landwirtschaftsfeindlich), dass
> sie dafür bestimmt irgend einen kleineren Preis verdient
> hätte.

Na klar. Ein guter Gedanke ist ein guter Gedanke; egal, wer ihn
ausspricht. Ich bemerke, auch in meiner Branche, leider eine zunehmende
Wegwerfmetalität. Elektronische Geräte werden so billig, daß sich oft
nach kurzer Zeit die Reparatur nicht mehr lohnt.

Und Lebensmittel wirft man eben auch gern weg, auch wenn sie noch
geniessbar wären. Im Grunde sind sie zu billig.

> Weg vom Kleingedruckten der hauptamtlichen
> Bedenkenträger und hin zum Menschenverstand und eigener
> Urteilskraft! Das war doch was!

Das kann doch jede/r für sich selbst so machen.

Ich habe letztens in meinem Kühlschrank eine Packung Quark gefunden; ca
6 Wo. über das MHD hinaus; ich hatte zuerst Bedenken, sie überhaupt erst
zu öffnen, aber alles halb so schlimm. Der Quark hat dann mit ein paar
Früchten drin, etwas Milch und etwas Süßstoff hervorragend geschmeckt.

Dennoch versuch ich in Zukunft aufzupassen, daß das nicht wieder vorkommt.

Vor einiger Zeit hatte REWE mal eine Werbung: jemand bekommt Besuch und
man möchte gemeinsam noch was zu Essen zaubern. Es werden dann die
verschiedensten Zutaten aufgezählt und der Gastgeber sagte sinngemäß:
alles da! und zeigte auf den REWE auf der anderen Straßenseite.

Der Gedanke hat was; zumal für mich, da hier[tm] ein Penny in 250m
Entfernung ist, der bis 22 Uhr offen hat und ein REWE in 350m
Entfernung, der sogar bit 24 Uhr geöffnet ist.
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Andreas Bockelmann

unread,
Mar 31, 2014, 8:43:05 AM3/31/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> (Früher konnte ein Arbeiter eine vierköpfige Familie
> ordentlich versorgen, ganz ohne Almosen. Heute müssen sie zu
> zweit arbeiten, vielleicht noch einen Nebenjob dazu und
> Wohngeld extra beantragen)


Früher fuhr "der Arbeiter" auch mit dem Bus oder dem Moped auf die
Maloche, heute muss es das geleaste Statussymbol sein. Auch hatte "der
Arbeiter" früher ein Telefon und nicht jedes Familienmitglied 3
Mobilfunkverträge.




--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
F/V +49-3221-1143516

Stefan Schmitz

unread,
Mar 31, 2014, 8:49:46 AM3/31/14
to
Am Montag, 31. März 2014 13:40:51 UTC+2 schrieb Ludger Averborg:

> Kartoffeln kosteten "früher" so zwischen 4 und 6 Mark der
> Zentner (also 6 Cent das Kilo).
>
> Schweineschnitzel kostete so um die 4-5 Mark pro kg, Dicke
> Rippe vom Rind (suppenfleisch) 3,50 bis 4 Mark das Kilo.
>
> Ich kann nicht sehen, dass Fleisch zu billig wäre.

Du hast doch selbst gezeigt, wie unterschiedlich sich Fleisch- und Kartoffelpreise
entwickelt haben.
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Bernd Laschner

unread,
Mar 31, 2014, 2:03:53 PM3/31/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Mon, 31 Mar 2014 10:20:42 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:

>>> Weg vom Kleingedruckten der hauptamtlichen
>>> Bedenkenträger und hin zum Menschenverstand und eigener
>>> Urteilskraft! Das war doch was!

>> Das kann doch jede/r für sich selbst so machen.

> Das macht aber eben eine große Anzahl nicht so. Offenbar
> sind die durch die ständigen Katastrophenmeldungen hier und
> durch das Weltrettungsgeschwätz auf der anderen Seite derart
> verunsichert, dass sie sich selbst überhaupt nicht mehr
> trauen. Da muss dann eben ein Siegelchen dran, ein
> Ablaufdatum beachtet, ein "ohne ..." gesucht werden statt
> die Qualität selbst zu begutachten.

Naja, heute ist eben vieles abgepackt und daher kann man zB. nicht dran
riechen. Da halte ich es schon für vorteilhaft, wenn da sowas wie ein
MHD drauf steht. Bei frischer Ware braucht man es nicht, aber da ist es
auch keine Vorschrift.

> Oder worauf führt ihr es zurück, dass so viele ihrem eigenen
> Geschmack gar nicht mehr trauen?

Mangelndes Wissen um die Lebensmittel.

Am Samstag hab ich bei meinem(tm) Penny einen Weißkohl gekauft. Der
recht junge Typ an der Kasse schaute mich fragend an, als er das gute
Stück auf die Waage legte und fragte "Weißkohl?".

Das hab ich übrigens schon öfter erlebt. Und damit meine ich nicht, daß
jemand eine Apfelsorte nicht von der anderen unterscheiden kann.

> Ich lach mich derzeit bei Wein krumm über all diese
> xyz-"Points", mit denen den Kunden weiß gemacht werden soll,
> dass nicht der Wein mies schmeckt sondern der
> Kundengeschmackssinn falsch ist.

Als absoluter Kein-Wein-Trinker ist das völlig an mir vorbeigegangen.
Ich hab hier in der Küche zwei Flaschen Wein stehen (vermutlich ist es
Wein), noch in der Geschenkverpackung.

> Gibts denn was einfacheres als die Flasche/die "verfallene"
> Packung aufzumachen, dran zu riechen, zu kosten und dann
> entscheiden ob man es noch essen/trinken mag?

Das ist aber jetzt zu einfach.

Bernd Laschner

unread,
Mar 31, 2014, 2:22:05 PM3/31/14
to
Mathias Fuhrmann schrieb:

> Bernd Laschner schrieb:

>> Na klar. Ein guter Gedanke ist ein guter Gedanke; egal, wer ihn
>> ausspricht.

> Richtig, ein guter Gedanke wäre auch, nicht vor ein Auto zu laufen
> oder bei Rotlicht über eine vielbefahrene Straße.

Zweifelsohne.

> Er müßte aber in der Praxis tatsächlich etwas bringen und nicht eine
> Selbstverständlichkeit sein. Wer wirft schon absichtlich bzw. ohne
> Grund etwas essbares weg?

Absichtlich wirft der etwas weg, der sich unsicher ist, ob es noch
genießbar ist.

>> Ich bemerke, auch in meiner Branche, leider eine zunehmende
>> Wegwerfmetalität. Elektronische Geräte werden so billig, daß sich oft
>> nach kurzer Zeit die Reparatur nicht mehr lohnt.

> Viele dieser Geräte finde ich nicht gerade besonders billig, zumindest
> nicht diejenigen, die ich kaufe. Dennoch sterben sie oft nach rel.
> kurzer Zeit und eine Reparatur wird so kostspielig, daß ein Neukauf
> die bessere bzw. die kostengünstigste Lösung ist.
> Hier läßt die Politik den Herstellern nahezu freie Hand.
> Beispiele: Schwämmchen bei Druckern für die Tinte, Programmierung für
> 'Tod' nach xy Seiten usw.

Viele Hersteller planen auch die Ersatzteilversorgung gar nicht mehr
ein, da diese kostenintensiv ist. Ein drei Jahre altes Gerät kann auch
oft mangels Erstzteilverfügbarkeit nicht mehr repariert werden. Einige
Hersteller verlangen für Ersatzteile exorbitante Preise, die eindeutig
prohibitiven Charakter haben.

>> Und Lebensmittel wirft man eben auch gern weg, auch wenn sie noch
>> geniessbar wären. Im Grunde sind sie zu billig.

> In meiner Familie werden recht selten Lebensmittel weggeworfen, außer
> sie faulen pp. schon nach einem oder zwei Tagen. Wie oft kommt es beim
> Gemüse vor: Außen hui, innen pfui? Gerade durfte ich eine Avocado
> deswegen 'entsorgen'.

Ich werfe immer dann etwas weg, wenn ich es zu lange vergessen habe. Das
ist kein Vorsatz, sondern Schlampigkeit meinerseits. Ich bin dabei,
dagegen etwas zu tun. Das kann dann dazu führen, daß nicht das auf den
Tisch kommt, wonach mir gerade der Sinn steht, sondern das, was weg muß,
weil es sich nicht nmehr lange hält.

> Und wenn du zu den Kartoffelpreisen 'billig' sagst, dann bist du
> bestimmt jung an Jahren.

Das ist sehr relativ ;-)
Ich bin Anfang 50.

> Bei manchen Fleischpreisen kann ich dir aber
> nicht widersprechen.

In der Metzgerei oder an den meisten Frischfleischtheken werden Preise
verlangt, zu denen es möglich ist, gute Qualität zu liefern und dem
Erzeuger einen vernünftigen Anteil daran zu lassen.

Bei abgepackter Ware und Fertigprodukten zählt IMHO haupsächlich ein
niedriger Preis.

Und Fleisch ist, wenn man die bei der Produktion anfallende
Umweltbelastung sieht, einfach zu billig.

Nein, ich freue mich sicherlich nicht, wenn ich morgen gleich 50% mehr
für Fleisch zahlen müsste. Aber vielleicht täte ich es, wenn ich dann
nicht regelmäßig Tiermedikamente mit verabreicht bekäme.

Claus Maier

unread,
Mar 31, 2014, 10:34:40 PM3/31/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Mon, 31 Mar 2014 10:20:42 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:
>
>>> Weg vom Kleingedruckten der hauptamtlichen
>>> Bedenkenträger und hin zum Menschenverstand und eigener
>>> Urteilskraft! Das war doch was!
>>
>> Das kann doch jede/r für sich selbst so machen.
>
> Das macht aber eben eine große Anzahl nicht so. Offenbar
> sind die durch die ständigen Katastrophenmeldungen hier und
> durch das Weltrettungsgeschwätz auf der anderen Seite derart
> verunsichert, dass sie sich selbst überhaupt nicht mehr
> trauen. Da muss dann eben ein Siegelchen dran,

...wobei sich die div. Siegel wie die Pilze vermehren, und mit
jedem kannste dir den Arsch wischen. Wie btw., auch mit dem Be-
griff "Bio-". Was ist nun wieder die Empörung/das Erstaunen groß
darüber, daß in Meck-Pomm Schindluder mit Bio-Eiern getrieben
wurde! Da staunt aber nur der Gutmensch/Ökofreak (von denen nicht
wenige mit dem spritfressenden=umweltschädlichen SUV zum BioHof
karriolen, weil $[Ökomutti] a) was hermachen will, und b) nicht
fahren kann) - der realistische Zeitgenosse dagegen weiß, daß die
Versuchung, mit dem Verkauf konventionell hergestellter Ware unter
der Bezeichnung "Bio-" einen extra-Reibach zu machen, *enorm* groß
ist. Wozu haben wir denn den Kapitalismus?, den ihr doch alle wollt!
Ist da irgendwo von Moral, Anstand, Ehrlichkeit die Rede? Nicht?
Dann fresst das gefakte Zeug ohne Murren!
Ich jedenfalls falle nicht auf den Bioquatsch rein.

> ein Ablaufdatum beachtet, ein "ohne ..." gesucht werden statt
> die Qualität selbst zu begutachten.

Das "ohne..." ist auch ziemlich nervig, imho! Wann gibt es endlich
"ohne Alles!"?
Geht man an einem Regal für, beispielsweise Milchprodukte vorbei, so
liest man ständig: "leicht, light, glutenfrei, laktosefrei, ohne Gen-
technik, mit $[OmegaXY]" usw. Zumindest ich fühle mich da wie in einem
Sanatorium - gibt es eigentlich nur noch Lebensmittel für Weicheier,
Adipöse, Kranke, Allergiker?
Sorry, aber ich möchte kein Siechenhaus-Feeling beim Einkaufen.
(Ist auch schlecht für die Kauflust - vielleicht sollte ich das mal den
$[Werbefuzzies] "kommunizieren[tm]".)
Sollen die diversen "Krüppel" doch im Reformhaus einkaufen!

mfg
Claus

Bernd Laschner

unread,
Apr 1, 2014, 7:45:25 AM4/1/14
to
Claus Maier schrieb:

> Ludger Averborg schrieb:

>> Das macht aber eben eine große Anzahl nicht so. Offenbar
>> sind die durch die ständigen Katastrophenmeldungen hier und
>> durch das Weltrettungsgeschwätz auf der anderen Seite derart
>> verunsichert, dass sie sich selbst überhaupt nicht mehr
>> trauen. Da muss dann eben ein Siegelchen dran,


> Was ist nun wieder die Empörung/das Erstaunen groß
> darüber, daß in Meck-Pomm Schindluder mit Bio-Eiern getrieben
> wurde!

Die Emoörung ist berechtigt, das Erstaunen hingegen weltfremd.

> Da staunt aber nur der Gutmensch/Ökofreak (von denen nicht
> wenige mit dem spritfressenden=umweltschädlichen SUV zum BioHof
> karriolen, weil $[Ökomutti] a) was hermachen will, und b) nicht
> fahren kann) -...

Tja, dagegen kann ich nicht anstinken. Ich habe noch nicht mal ein Auto.

Diese elenden SUVs nehmen langsam überhand. Wozu braucht man so eine
Riesenkiste eigentlich?

Ausser dem Vorteil, sehr bequem einsteigen zu können, fällt mir da
nichts ein.

> ...der realistische Zeitgenosse dagegen weiß, daß die
> Versuchung, mit dem Verkauf konventionell hergestellter Ware unter
> der Bezeichnung "Bio-" einen extra-Reibach zu machen, *enorm* groß
> ist.

Klar. Lebensmittel sind eine Ware wie jede andere auch. Halt - nein;
Lebensmittel haben den Vorteil, von jedem Menschen zum Überleben
benötigt zu werden.
Den echten Kapitalisten erfreut dies und ist natürlich kein
Hinderungsgrund, auch seine Warentermingeschäfte damit zu machen. Und
wenn sich dann irgendwo auf der Welt sich Menschen ihre
Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können, geht ihm das am Arsch
vorbei, solange der eigene Profit stimmt.

> Wozu haben wir denn den Kapitalismus?, den ihr doch alle wollt!

Ich will den aber nicht. Jedenfalls nicht so, wie er im Augenblick ist.

> Ist da irgendwo von Moral, Anstand, Ehrlichkeit die Rede? Nicht?

Doch. Im Marketing-Geschwätz.

> Sorry, aber ich möchte kein Siechenhaus-Feeling beim Einkaufen.
> (Ist auch schlecht für die Kauflust - vielleicht sollte ich das mal den
> $[Werbefuzzies] "kommunizieren[tm]".)

Tja, immer behaupten so viele Menschen, daß sie sich durch
Werbeversprechen und Werbeunterbrechungen und aufpoppende Werbefenster
genervt fühlen; das ist mit absoluter Sicherheit bei den Werbefuzzis
angekommen, aber dennoch werden Milliarden für Werbung ausgegeben.
Warum? Weil Werbung eben doch was bringt; ob man es nun wahr haben
möchte oder nicht.

> Sollen die diversen "Krüppel" doch im Reformhaus einkaufen!

???
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hannes glueck

unread,
Apr 1, 2014, 1:15:14 PM4/1/14
to
Am 31.03.2014 18:31, schrieb Mathias Fuhrmann:
> Ludger Averborg schrieb:
>
>> Mathias Fuhrmann wrote:
>
>>> Und wenn du zu den Kartoffelpreisen 'billig' sagst, dann bist du
>>> bestimmt jung an Jahren. Bei manchen Fleischpreisen kann ich dir aber
>>> nicht widersprechen.
>
>> Kartoffeln kosteten "früher" so zwischen 4 und 6 Mark der
>> Zentner (also 6 Cent das Kilo).
>
> Ja, so habe ich das auch noch in Erinnerung (bin Senior).


Zu uns kam in den Sechzigern jeden Monat ein Bauer mit seinem Wagen und
einer ordentlichen Schelle (Klingel) und pries lautstark an:

Kartuffeln.

Zehn.

Pfund.

Mark.
>
hannes
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frank paulsen

unread,
Apr 1, 2014, 3:11:26 PM4/1/14
to
Ludger Averborg <ludger_...@web.de> writes:

> Kartoffeln kosteten "früher" so zwischen 4 und 6 Mark der
> Zentner (also 6 Cent das Kilo).
>
> Schweineschnitzel kostete so um die 4-5 Mark pro kg, Dicke
> Rippe vom Rind (suppenfleisch) 3,50 bis 4 Mark das Kilo.
>
> Ich kann nicht sehen, dass Fleisch zu billig wäre.
>
> (Früher konnte ein Arbeiter eine vierköpfige Familie
> ordentlich versorgen, ganz ohne Almosen. Heute müssen sie zu
> zweit arbeiten, vielleicht noch einen Nebenjob dazu und
> Wohngeld extra beantragen)

ein Hauer auf Nordstern konnte im gedinge eine vierkoepfige familie
nicht einfach so "ordentlich versorgen". das funktionierte nur, weil
der in einer zechenwohnung billig wohnen konnte, und die kohle zum heizen
aus dem deputat kam.

ach ja, nen kostgaenger gabs anfangs auch noch, der zum familien-
einkommen beitrug, eine ziege und einen stall voll karnickel.
und natuerlich einen garten.

dafuer gabs halt kein auto und den ersten fernseher zur WM 74.

(hauer mit zechenwohnung war schon privilegiert. ein anstreicher konnte
nur ueber die runden kommen, wenn die frau auch noch in der strickerei
arbeitete. ganz ohne blagen)
--
frobnicate foo

Claus Maier

unread,
Apr 1, 2014, 6:52:22 PM4/1/14
to
Mathias Fuhrmann schrieb:

> Bernd Laschner schrieb:
>
>> Claus Maier schrieb:
>>> Sollen die diversen "Krüppel" doch im Reformhaus einkaufen!
>
>> ???
>
> Er meint wohl die Bio-Käufer, Claus-Maier-Jargon halt.

Nein, nein, und nochmals nein!
Claus meint (wie der des verstehenden Lesens Fähige dem Text auch
unschwer entnehmen kann, btw.), all' die wirklichen und eingebildeten
Kranken, die mit den div. "Features" angesprochen werden. Gut, daß
$[Supermärkte] auch die Gluten-/Laktoseunverträglichkeitskrüppel u.a.
abrahmen wollen, ist in unseren Wirtschaftssystem nur logisch, da kriegt
doch keiner den Hals mal voll genug, da gibt es keine Grenzen nach oben.

Aber, um mal auf die Krüppel-Problematik zurück zu kommen: Wie gesagt,
ich möchte beim Einkaufen das uns allen von $Marketing versprochene
"Einkaufs-Erlebnis", den "Shopping-Event", die "pure Einkaufsfreude"
und was derlei Marketing-Gelaber mehr ist, erleben, und dazu passt es
nunmal schlecht, im Käseregal unentwegt mit Gluten-/Laktose-/und was noch
alles-/Unverträglichkeit konfrontiert zu werden. Da fühlt man sich gleich
ein bisschen wie im "Zauberberg", nur leider nicht so luxuriös!

Deshalb fände ich es ok, in Supermärkten "Problemkunden" auf einen ab-
geteilten Bereich (Allergiker, Adipöse, etc. folgen *diesem* Pfeil, o.ä.)
zu verweisen, damit die "Normalkunden" unbehelligt bleiben - wie einstmals
die Abteilung "für Erwachsene" in Videotheken.
Das hat ja auch niemanden daran gehindert, Pornos auszuleihen, oder?

mfg
Claus

Frank Kemper

unread,
Apr 2, 2014, 2:12:43 AM4/2/14
to
"Claus Maier" <spam...@arcor.de> wrote:
> Gut, daß
> $[Supermärkte] auch die Gluten-/Laktoseunverträglichkeitskrüppel u.a.
> abrahmen wollen, ist in unseren Wirtschaftssystem nur logisch, da kriegt
> doch keiner den Hals mal voll genug, da gibt es keine Grenzen nach oben.

In Deutschland sind zwischen 7 und 15 Prozent aller Menschen mit einer mehr
oder weniger stark ausgeprägten Laktoseintoleranz gesegnet. Die werden sich
mit mir darüber freuen, dass du sie als "Krüppel" bezeichnest und mir
zustimmen, wenn ich dir zurufe: Geh' sterben, Scheißkerl. Ja, jetzt gleich.

Frank

PS: Aldi hat immer mehr Milchprodukte ohne Laktose im Programm. Die sind
auch nicht teurer als die anderen, schmecken gut und bereichern meinen
Speiseplan.


--
Jetzt neu: Red Bullet - der Roman
http://www.amazon.de/Red-Bullet-ebook/dp/B00AXNQPZI

Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 4:58:28 AM4/2/14
to
Claus Maier schrieb:

> Gut, daß
> $[Supermärkte] auch die Gluten-/Laktoseunverträglichkeitskrüppel u.a.
> abrahmen wollen, ist in unseren Wirtschaftssystem nur logisch, da kriegt
> doch keiner den Hals mal voll genug, da gibt es keine Grenzen nach oben.

Gewinnstreben ist sicherlich dahinter; aber das ist als solches ja nicht
verwerflich, da dem ja eine Leistung gegenübersteht: nämlich
Lebensmittel mit bestimmten Eigenschaften. Ob der Preis angemessen ist,
weiß ich nicht und habe es daher in dieser Bewertung nicht berücksichtigt

> Aber, um mal auf die Krüppel-Problematik zurück zu kommen: Wie gesagt,
> ich möchte beim Einkaufen das uns allen von $Marketing versprochene
> "Einkaufs-Erlebnis", den "Shopping-Event", die "pure Einkaufsfreude"
> und was derlei Marketing-Gelaber mehr ist, erleben, und dazu passt es
> nunmal schlecht, im Käseregal unentwegt mit Gluten-/Laktose-/und was noch
> alles-/Unverträglichkeit konfrontiert zu werden. Da fühlt man sich gleich
> ein bisschen wie im "Zauberberg", nur leider nicht so luxuriös!

Mir ist noch nicht nachvollziehbar, warum Dich das stört, wenn irgendwo
im Kühlregal zB. irgendwas laktosefreies auftaucht. Wenn ich mir so den
Tenor Deiner Ausführungen anschaue, habe ich den Eindruck, als glaubtest
Du, daß diese Lebensmittel /ausschließlich/ für Leute mit bestimmten
Unverträglichkeiten geeignet seien.

Das ist jedoch keineswegs der Fall.

> Deshalb fände ich es ok, in Supermärkten "Problemkunden" auf einen ab-
> geteilten Bereich (Allergiker, Adipöse, etc. folgen *diesem* Pfeil, o.ä.)
> zu verweisen, damit die "Normalkunden" unbehelligt bleiben - wie einstmals
> die Abteilung "für Erwachsene" in Videotheken.

Das Problem mit den "Problemkunden" scheint aber eher Dein ganz
prsönliches Problem zu sein und weniger das des jeweiligen Supermarktes
oder das der meisten anderen Kunden.

Die meisten Kunden erwarten, daß wichtige Produkteigenschaften auf der
Verpackung deklariert sind und man muß keineswegs adipös sein, wenn man
zB. Cola /nicht/ in der Zuckerwasservariante trinken möchte.

Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 5:03:17 AM4/2/14
to
Frank Kemper schrieb:

> PS: Aldi hat immer mehr Milchprodukte ohne Laktose im Programm. Die sind
> auch nicht teurer als die anderen, schmecken gut und bereichern meinen
> Speiseplan.

So manches mal habe ich den Eindruck, als ob es Leute gäbe, die glauben,
laktosefreie Produkte dürften ausschließlich von laktoseintoleranten
Personen verzehrt werden.
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Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 8:09:23 AM4/2/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Wed, 02 Apr 2014 10:58:28 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:

>> Gewinnstreben ist sicherlich dahinter; aber das ist als solches ja nicht
>> verwerflich, da dem ja eine Leistung gegenübersteht: nämlich
>> Lebensmittel mit bestimmten Eigenschaften. Ob der Preis angemessen ist,
>> weiß ich nicht und habe es daher in dieser Bewertung nicht berücksichtigt

> Welche Methode würdest du denn vorschlagen, um einen
> angemessenen Preis zu ermitteln?

Nun, in diesem speziellen Fall würde ich schauen wollen, wie groß der
Aufwand ist, um aus einem laktosehaligen ein laktosefreies Produkt
herzustellen und ob sich dieser Aufwand angemessen im Preis
widerspiegelt. Ja, ich weiß, angemessen ist ein dehnbarer Begriff und
sicher eine Frage des Standpunkts. Ich bin Verbraucher und habe daher
den entsprechenden Standpunkt.

> Bzw: was hältst du von Marktpreisen?

Das hängt von der Ware ab.

Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 8:16:53 AM4/2/14
to
Ludger Averborg schrieb:

> On Wed, 02 Apr 2014 11:03:17 +0200, Bernd Laschner
> <be...@email.de> wrote:

>> So manches mal habe ich den Eindruck, als ob es Leute gäbe, die glauben,
>> laktosefreie Produkte dürften ausschließlich von laktoseintoleranten
>> Personen verzehrt werden.

> So unterscheiden sich eben die Eindrücke.
> Ich hab viel eher den Eindruck, laktoseintolerante Menschen
> wären der Meinung, nur entsprechend deklarierte Produkte
> würden keine Laktose enthalten.
>
> Wenn ich keinen Knoblauch mag, dann weiß ich doch, welche
> Produkte keinen Knoblauch enthalten, auch wenns nicht
> draufsteht.

Klar. Ich gehe schon davon aus, daß ein Laktoseintoleranter weiß, in
welchen Lebensmitteln er keine Laktose erwarten muß.

Es geht aber doch um die Lebensmittel, in denen im allgemeinen Laktose
enthalten sein kann oder sehr wahrscheinlich ist.

Bei Senf wird niemand Laktose erwarten, aber in Milch und
Molkereiprodukten schon. Deswegen wird auf einem Glas Senf /nicht/
draufstehen, daß keine Laktose drin ist. Wenn ich aber eine laktosefreie
Milch habe, wird es ziemlich sicher draufstehen.

Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 8:24:12 AM4/2/14
to
Mathias Fuhrmann schrieb:

> Bernd Laschner schrieb:

>> So manches mal habe ich den Eindruck, als ob es Leute gäbe, die glauben,
>> laktosefreie Produkte dürften ausschließlich von laktoseintoleranten
>> Personen verzehrt werden.

> Es soll aber viele Verbraucher geben, welche der Ansicht sind, daß
> laktosefreie Lebensmittel gesünder wären. Zumindest kommt das bei
> Befragungen so herüber.

Klar; viele glauben auch, daß Zigaretten ohne Zusatzstoffe besser wäre
als andere.

Es wird schon einen Grund haben, daß irgendwo fett draufsteht, daß
irgendwas /nicht/ drin ist. Und da wir gewohnt sind, daß besonders
relevante "Features" von Produkten eben beworben werden, liegt das
vielleicht für einige Leute nahe, zu glauben, daß Lebensmittel, die eben
dieses "Irgendwas" nicht drin haben, eine höhere Qualität aufweisen als
andere.

> Der Gesundheit dürften diese Lebensmittel nicht schaden, aber gewaltig
> dem Geldbeutel. Es ist ein Trend und viele Bürger machen da blind mit.
> Die Werbung geht voll auf Gefühl und verscheucht den Verstand.

Es liegt an jedem selbst, sich dessen bewußt(er) zu werden und das
Verhalten anzupassen.

Andre Bremer

unread,
Apr 2, 2014, 9:10:51 AM4/2/14
to
Bernd Laschner schrieb am 02.04.2014 14:16:

> Bei Senf wird niemand Laktose erwarten, aber in Milch und
> Molkereiprodukten schon. Deswegen wird auf einem Glas Senf /nicht/
> draufstehen, daß keine Laktose drin ist.

...so wie auf Haribo-Tüten auch niemals nie nicht drauf stehen wird,
dass kein Fett enthalten ist. Werbung ist nicht logisch.


Tschüs,
Andre

--
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance."
(Winston Churchill)
Message has been deleted

Johann Mayerwieser

unread,
Apr 2, 2014, 12:52:56 PM4/2/14
to
Am Mon, 31 Mar 2014 13:40:51 +0200 schrieb Ludger Averborg:

> Kartoffeln kosteten "früher" so zwischen 4 und 6 Mark der Zentner (also
> 6 Cent das Kilo).
>
> Schweineschnitzel kostete so um die 4-5 Mark pro kg, Dicke Rippe vom
> Rind (suppenfleisch) 3,50 bis 4 Mark das Kilo.
>
> Ich kann nicht sehen, dass Fleisch zu billig wäre.
>
> (Früher konnte ein Arbeiter eine vierköpfige Familie ordentlich
> versorgen,
> ganz ohne Almosen. Heute müssen sie zu zweit arbeiten, vielleicht noch
> einen Nebenjob dazu und Wohngeld extra beantragen)


Anteil der Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für
Nahrungsmittel an den Konsumausgaben

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-
nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

Klarerweise ist das der Durschnitt durch die Bevölkerung. Interessant
wäre eine Gegenüberstellung zwischen Anteil Lebensmittel an den
Konsumausgaben nach Einkommensklasse - wobei man da auch erst einen
SChlüssel finden muss, wie man die Einkommensklassen über die Jahre führt.


--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.

Frank Kemper

unread,
Apr 2, 2014, 5:24:49 PM4/2/14
to
Mathias Fuhrmann <yz.sh...@spamfence.net> wrote:
> Bernd Laschner schrieb:
>
>> So manches mal habe ich den Eindruck, als ob es Leute gäbe, die glauben,
>> laktosefreie Produkte dürften ausschließlich von laktoseintoleranten
>> Personen verzehrt werden.
>
> Es soll aber viele Verbraucher geben, welche der Ansicht sind, daß
> laktosefreie Lebensmittel gesünder wären. Zumindest kommt das bei
> Befragungen so herüber.
> Der Gesundheit dürften diese Lebensmittel nicht schaden, aber gewaltig
> dem Geldbeutel. Es ist ein Trend und viele Bürger machen da blind mit.
> Die Werbung geht voll auf Gefühl und verscheucht den Verstand.

Alte Usenet-Krankheit: Alle anderen sind doof, aber ich bin schlau.

Fakt ist, dass Milchzucker und Milcherzeugnisse, die Laktose enthalten,
billig sind. Deshalb wurden mit ihnen gern Produkte gestreckt, in denen
Laktose eigentlich nichts zu suchen hat, zum Beispiel Wurst oder
Mayonnaise. Das ließ sich früher schlecht erkennen, weil Laktose einfach
als "eine Zuckerart" deklariert wurde. Seit einiger Zeit muss Laktose
ausgewiesen werden, was Produkte ohne Laktose erkennbar macht. Bei vielen
Herstellern hat das zu einem Umdenken geführt: Sie erkennen Laktosefreiheit
als Produktvorteil, ersetzen Laktose durch andere Inhaltsstoffe oder weisen
bei Käsesorten, die keine Laktose enthalten, darauf hin. Für Leute mit
Laktoseintoleranz ein großer Gewinn, für die anderen kein Schaden. Zudem
gibt es im Moment einen massiven Trend in Richtung Veganismus. Davon kann
man halten was man will, aber Milchzucker hat in veganen Nahrungsmitteln
nichts zu suchen. Deshalb verschlechtert Laktose die Vermarktbarkeit eines
Produktes.

Frank

Bernd Laschner

unread,
Apr 2, 2014, 5:48:53 PM4/2/14
to
Frank Kemper schrieb:

> Mathias Fuhrmann <yz.sh...@spamfence.net> wrote:

>> Bernd Laschner schrieb:

>>> So manches mal habe ich den Eindruck, als ob es Leute gäbe, die glauben,
>>> laktosefreie Produkte dürften ausschließlich von laktoseintoleranten
>>> Personen verzehrt werden.

>> Es soll aber viele Verbraucher geben, welche der Ansicht sind, daß
>> laktosefreie Lebensmittel gesünder wären. Zumindest kommt das bei
>> Befragungen so herüber.
>> Der Gesundheit dürften diese Lebensmittel nicht schaden, aber gewaltig
>> dem Geldbeutel. Es ist ein Trend und viele Bürger machen da blind mit.
>> Die Werbung geht voll auf Gefühl und verscheucht den Verstand.

> Alte Usenet-Krankheit: Alle anderen sind doof, aber ich bin schlau.

Dieser Satz macht jetzt neugierig darauf, ob Du verrätst, was und wen Du
damit meinst und vor allem, warum.

Um es vorwegzunehmen: diese Erwartung wird enttäuscht. (Was nicht weiter
tragisch ist.)

> Fakt ist, dass Milchzucker und Milcherzeugnisse, die Laktose enthalten,
> billig sind. Deshalb wurden mit ihnen gern Produkte gestreckt, in denen
> Laktose eigentlich nichts zu suchen hat, zum Beispiel Wurst oder
> Mayonnaise. Das ließ sich früher schlecht erkennen, weil Laktose einfach
> als "eine Zuckerart" deklariert wurde. Seit einiger Zeit muss Laktose
> ausgewiesen werden, was Produkte ohne Laktose erkennbar macht.

Ja, dadurch, daß Laktose in der Zutatenliste fehlt.

> Bei vielen
> Herstellern hat das zu einem Umdenken geführt: Sie erkennen Laktosefreiheit
> als Produktvorteil,...

Warum denn? Nur um die Laktoseintoleranten als Käufergruppe zu
erschliessen? Oder nehmen sie vielleicht auch die potenziellen Käufer
gerne mit, die Laktosefreiheit als ein positives Produktmerkmal
erachten, obschon sie selbst gar nicht auf Laktosefreiheit achten müssten?

> ...ersetzen Laktose durch andere Inhaltsstoffe oder weisen
> bei Käsesorten, die keine Laktose enthalten, darauf hin. Für Leute mit
> Laktoseintoleranz ein großer Gewinn, für die anderen kein Schaden.

Genau.

> Zudem
> gibt es im Moment einen massiven Trend in Richtung Veganismus. Davon kann
> man halten was man will, aber Milchzucker hat in veganen Nahrungsmitteln
> nichts zu suchen. Deshalb verschlechtert Laktose die Vermarktbarkeit eines
> Produktes.

Zielgruppenabhängig. Ich achte zB. überhaupt nicht auf Laktose in der
Zutatenliste. Allerdings hält mich eine deutliche Bewerbung als
"laktosefrei" auch nicht vom Kauf ab, wenn ich generell an dieser Art
Produkt kaufinteressiert bin.

Frank Kemper

unread,
Apr 3, 2014, 1:35:07 AM4/3/14
to
Bernd Laschner <be...@email.de> wrote:

>> Bei vielen
>> Herstellern hat das zu einem Umdenken geführt: Sie erkennen Laktosefreiheit
>> als Produktvorteil,...
>
> Warum denn? Nur um die Laktoseintoleranten als Käufergruppe zu
> erschliessen? Oder nehmen sie vielleicht auch die > potenziellen Käufer
> gerne mit, die Laktosefreiheit als ein positives Produktmerkmal erachten,
> obschon sie selbst gar
> nicht auf Laktosefreiheit achten müssten?

Ich würde sagen: Beides. Laktoseintoleranz ist etwas anderes als eine
Allergie. Ein Allergiker bekommt einen Anfall, wenn er das Allergen zu sich
nimmt, eine Reaktion, die ein Nicht-Allergiker eben nicht zeigt. Deshalb
hat es für jemanden, der nicht auf Erdnüsse allergisch ist, keinen Sinn,
auf Erdnussfreiheit zu achten. Laktose ist in dem Sinn kein Allergen,
sondern sie wird vom Körper mehr oder weniger gut verarbeitet. Meine Frau
ist laktoseintolerant, laut Testergebnis eher ein schwerer Fall. Wenn die
dennoch Laktose isst, dann bekommt sie keine Pusteln oder so, sondern
Bauchgrimmen und Verdauungsbeschwerden. Deshalb achten wir darauf,
möglichst laktosefreie Produkte zu konsumieren, damit auch mal eine
Ausnahme drin ist, ohne dass ihr sofort völlig schlecht wird. Die meisten
Leute wissen nicht, ob und wenn ja, in welchem Maße sie Laktose verarbeiten
können. Sie merken allenfalls, dass sie manche Produkte besser vertragen
als andere. Und laktosefreier Käse ist nie schlechter verdaulich als
solcher mit. Deshalb ist Freiheit von Laktose immer ein Vorteil und nie ein
Nachteil.

Claus Maier

unread,
Apr 3, 2014, 4:29:50 PM4/3/14
to
Frank Kemper schrieb:

> "Claus Maier" <spam...@arcor.de> wrote:

>> Gut, daß $[Supermärkte] auch die Gluten-/Laktoseunverträglich-
>> keitskrüppel u.a. abrahmen wollen, ist in unseren Wirtschafts-
>> system nur logisch, da kriegt doch keiner den Hals mal voll
>> genug, da gibt es keine Grenzen nach oben.
>
> In Deutschland sind zwischen 7 und 15 Prozent aller Menschen mit
> einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Laktoseintoleranz
> gesegnet. Die werden sich mit mir darüber freuen, dass du sie als
> "Krüppel" bezeichnest und mir zustimmen, wenn ich dir zurufe: Geh'
> sterben, Scheißkerl. Ja, jetzt gleich.

Ok, das Wort "Krüppel" ist vielleicht wirklich zu diskriminierend!
(Diskriminieren - also, das eine von $anderen/m zu unterscheiden, ist
ja eh' sowas von "böse[tm]"!)
Wie sollen wir diese Konsumenten(-Gruppen) also PC nennen? Moribunde?
Sieche? Oder: "Die Unaussprechlichen, die Laktose nicht vertragen"
(DUDLNIVEs), um es mal der Vorliebe für $Abkürzungen gemäß zu schreiben?

> PS: Aldi hat immer mehr Milchprodukte ohne Laktose im Programm. Die
> sind auch nicht teurer als die anderen, schmecken gut und bereichern
> meinen Speiseplan.

Wie schön!
Wie schön wäre es da erst, gäbe es Milchprodukte ganz ohne Milch!
Aber das kommt noch, da bin ich zuversichtlich! Es fehlt nur noch der
Trend[tm]. Wenn der erstmal da ist, dann geht es aber ab!, so wie jetzt
schon mit BIO-Erzeugnissen. Dann werdet ihr nächtelang googeln müssen,
um rauszufinden, ob $Produkt jetzt "echt" ist oder gefaket.

Viel Spaß und fg
Claus

Claus Maier

unread,
Apr 4, 2014, 7:27:52 PM4/4/14
to
Bernd Laschner schrieb:

> Claus Maier schrieb:
>
>> Ludger Averborg schrieb:
>
>>> Das macht aber eben eine große Anzahl nicht so. Offenbar
>>> sind die durch die ständigen Katastrophenmeldungen hier und
>>> durch das Weltrettungsgeschwätz auf der anderen Seite derart
>>> verunsichert, dass sie sich selbst überhaupt nicht mehr
>>> trauen. Da muss dann eben ein Siegelchen dran,
>
>> Was ist nun wieder die Empörung/das Erstaunen groß
>> darüber, daß in Meck-Pomm Schindluder mit Bio-Eiern getrieben
>> wurde!
>
> Die Emoörung ist berechtigt, das Erstaunen hingegen weltfremd.
>
>> Da staunt aber nur der Gutmensch/Ökofreak (von denen nicht
>> wenige mit dem spritfressenden=umweltschädlichen SUV zum BioHof
>> karriolen, weil $[Ökomutti] a) was hermachen will, und b) nicht
>> fahren kann) -...
>
> Tja, dagegen kann ich nicht anstinken. Ich habe noch nicht mal ein
> Auto.
> Diese elenden SUVs nehmen langsam überhand. Wozu braucht man so eine
> Riesenkiste eigentlich?

Ich dachte, das hätte ich in Grundzügen rübergebracht (Seufz...).
Also nochmal detailliert, zum mitschreiben - "Man[tm]" braucht so eine
Riesenkiste:
a) In *.de eigentlich *gar nicht*, sofern man kein Bergbauer, Förster,
Eigner von $[Sumpf-/Wald-/Bergwald-/Gletscher-/Stranddünen-gebiet ist.
Und da in Deutschland inzwischen fast jeder Feldweg mit "normalen"
KFZ befahrbar ist, was bleibt dann noch (o.g. einigermaßen berechtigte
User von SUVs ausgenommen)?

b) zum Angeben.
Man möchte finanzielle/sexuelle Potenz demonstrieren, analog zu den Ferraris
erfolgreicher Zuhälter (vulgo: Ludenschaukel). Allerdings bringt man in einem
Ferrari weder 4 Nachkommen (Sophia, Erin, Karl-Ludwig, Charlotte) noch 4 Kästen
Bio-Sprudel unter, vom Preis für das Fahrzeug ganz zu schweigen.
Da aber Porsches schon lange keine exklusiven Autos mehr sind, schließlich
fährt inzwischen jeder Zahnarzt/RA einen, macht bestenfalls noch ein
"Cayenne" was her[bb].

[bb] Die Firma Porsche entblödet sich ja nicht, mit wohltuender Arroganz auf
den Massenmarkt zu verzichten, um eine gewisse Exklusivität zu bewahren. Leider.
Stattdessen bedient sie fast jeden Trend[bbb] und sei er noch so albern. Wann kommt
endlich ein SMART-Klon von Porsche?
(diese rollenden Einkaufskörbchen sind ja bei Frauen beliebt, weil sie sie einiger
Parkprobleme entheben. Überhaupt scheinen sie ganz ordentlich gekauft zu werden.
Aber im Straßenbild wirken sie imho einfach nur *sehr* lächerlich, sorry.)

[bbb] Schwaben. Geschäfte machen. Gier.

> Ausser dem Vorteil, sehr bequem einsteigen zu können, fällt mir da
> nichts ein.

Klettern findest du bequem?

$Mutti sitzt höher und hat alles im Blick[1], fühlt sich deshalb *viel, viel*
sicherer! (Konsequent wäre ja dann eigentlich, $[Mutti] eine Sattelzugmaschine zu
kaufen - darin säße sie noch höher und würde *wirklich* Aufsehen erregen vor der Schule,
der Kita. Allerdings sind die für die Finanzierung zuständigen $[Stecher] bei allem
Imponiergehabe selten so großzügig, ca. 80.000,- Ocken für ein schönes Auto auszugeben.)

[1] Ist aber dennoch zu doof, das Teil zu handeln und parkt deshalb vor Schule,
Kita u.ä. in zweiter Reihe.

mfg
Claus

Peter H. Beier

unread,
Apr 5, 2014, 4:28:41 PM4/5/14
to
Am 05.04.2014 01:27, schrieb Claus Maier:

> Wann kommt
> endlich ein SMART-Klon von Porsche?

Schau doch mal nach smart von Brabus. Das ist der "Veredler" von
Mercedes.

--
Mit freundlichem Gruß
P. Beier
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's.

Mike Grantz

unread,
Apr 6, 2014, 2:32:39 AM4/6/14
to
On 05.04.2014 22:28, Peter H. Beier wrote:

>> Wann kommt
>> endlich ein SMART-Klon von Porsche?

Ich dachte, das wäre der Opel Tigra gewesen.

Mit ner aufgemotzten Kiste haben wir damals jedenfalls echte Porsche
zersägt. Gerade Strecke, leichtes Gefälle.

Claus Maier

unread,
Apr 7, 2014, 9:17:54 PM4/7/14
to
Bernd Laschner schrieb:

> Claus Maier schrieb:
>
>> Gut, daß
>> $[Supermärkte] auch die Gluten-/Laktoseunverträglichkeitskrüppel u.a.
>> abrahmen wollen, ist in unseren Wirtschaftssystem nur logisch, da
>> kriegt doch keiner den Hals mal voll genug, da gibt es keine Grenzen
>> nach oben.
>
> Gewinnstreben ist sicherlich dahinter; aber das ist als solches ja
> nicht verwerflich, da dem ja eine Leistung gegenübersteht:
> nämlich Lebensmittel mit bestimmten Eigenschaften.

Ach?
Da bin ich keinesfalls so sicher (siehe "BIO-Eier" u.a.)!

> Ob der Preis angemessen ist, weiß ich nicht und habe es daher in dieser
> Bewertung nicht berücksichtigt
>> Aber, um mal auf die Krüppel-Problematik zurück zu kommen: Wie
>> gesagt, ich möchte beim Einkaufen das uns allen von $Marketing
>> versprochene "Einkaufs-Erlebnis", den "Shopping-Event", die "pure
>> Einkaufsfreude" und was derlei Marketing-Gelaber mehr ist, erleben, und
>> dazu passt es nunmal schlecht, im Käseregal unentwegt mit Gluten-/Laktose-/
>> und was noch alles-/Unverträglichkeit konfrontiert zu werden. Da fühlt man
>> sich gleich ein bisschen wie im "Zauberberg", nur leider nicht so luxuriös!
>
> Mir ist noch nicht nachvollziehbar, warum Dich das stört, wenn
> irgendwo im Kühlregal zB. irgendwas laktosefreies auftaucht.

"Irgendwo im Kühlregal", der war gut! ROTFL.
Es ist inzwischen fast unmöglich, beispielsweise einen Käse zu finden, auf dem
nichts weiter als: $(Ziegen-/Kuhmilch-Käse, x%Fett in der Trockenmasse, und sonst
nichts steht.
Nein, da stehen allerlei Angaben wie: Light, "Mild", Laktosefrei, usw. - die mir
den Eindruck verschaffen, von Weicheiern, Kranken, u.ä Mimosen umgeben zu sein.
(Beispielhaft für diesen ganzen Irrsinn auch: "mageres Schweinefleisch" - ein normal
aufgewachsenes Schwein hat nunmal einen bestimmten Anteil Fett - ein Geschmacksträger,
btw. Und wer das nicht verträgt oder mag, soll halt, verdammt nochmal, was anderes
fressen! Die Muslims schaffens doch auch! Und noch eins: Es ist inzwischen extrem
schwierig geworden, an Hammelfleisch zu kommen, selbst türkische und arabische Läden
führen das nicht(mehr). Hammelgulasch und grüne Bohnen - ein Traum. Hammel hält,
was Lamm verspricht! Doch weil Hammel intensiv schmeckt, ist es zu stark für Weicheier.
Und deshalb werden <sentimentalmode on> tausende! unschuldiger Lämmchen <sentimentalmode
off> geschlachtet, obwohl an einem Hammel viel mehr Fleisch dran ist - erzählt *das*
mal euren "Kids[tm]"!)

> Wenn ich mir so den Tenor Deiner Ausführungen anschaue, habe ich den Eindruck,
> als glaubtest Du, daß diese Lebensmittel /ausschließlich/ für Leute mit bestimmten
> Unverträglichkeiten geeignet seien.
>
> Das ist jedoch keineswegs der Fall.

Das mag sein. So kommt es aber daher, zumindest für mich.

>> Deshalb fände ich es ok, in Supermärkten "Problemkunden" auf einen abgeteilten Bereich
>> (Allergiker, Adipöse, etc. folgen *diesem* Pfeil, o.ä.) zu verweisen, damit die "Normal-
>> kunden" unbehelligt bleiben - wie einstmals die Abteilung "für Erwachsene" in Videotheken.
>
> Das Problem mit den "Problemkunden" scheint aber eher Dein ganz persönliches Problem zu sein
> und weniger das des jeweiligen Supermarktes oder das der meisten anderen Kunden.

Das mag durchaus sein. Aber jedenfalls berührt mich der Eindruck unangenehm, von Weicheiern,
Kranken u.ä. Mimosen umgeben zu sein - da kann ich ja gleich in der Apotheke einkaufen.

> Die meisten Kunden erwarten, daß wichtige Produkteigenschaften auf der Verpackung deklariert
> sind

Daß das so ist/sein muß, ist doch sowieso traurig genug - früher[tm] konnte man davon ausgehen,
daß: Käse=Käse, Brot=Brot, Schinken=Schinken etc. ist. Heutzutage muß man sich mit Fragen herum-
schlagen a'la: Was hat Guarkernmehl-/Johannisbrotkernmehl u.ä. eigentlich in traditionellen
Lebensmitteln zu suchen? Ganz unabhängig davon, ob sie $[irgendwie schädlich] sind oder nicht?

> und man muß keineswegs adipös sein, wenn man zB. Cola /nicht/ in der Zuckerwasservariante
> trinken möchte.

Man trinkt, der Gesundheit/des Geschmacks halber, lieber chemische Süßstoffe. Ja, nee, is klar!
Ok, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und wir können dankbar sein, daß wir in einer Umgebung
leben, wo all' dies erhältlich ist. Schließlich gibt es Weltgegenden, wo die Menschen schon für
einen Schluck sauberes Wasser dankbar auf die Knie fielen. Merkt ihr noch, wie dekadent wir sind?

mfg
Claus







Frank Kemper

unread,
Apr 8, 2014, 2:32:39 AM4/8/14
to
"Claus Maier" <spam...@arcor.de> wrote:

> Das mag durchaus sein. Aber jedenfalls berührt mich der Eindruck
> unangenehm, von Weicheiern,
> Kranken u.ä. Mimosen umgeben zu sein - da kann ich ja gleich in der Apotheke einkaufen.

Versetz' dich mal in die Lage deiner Mitmenschen. Die haben immer dann,
wenn du zugegen bist, das unangenehme Gefühl, von einem Idioten umgeben zu
sein.

Claus D. Arnold

unread,
Apr 8, 2014, 4:30:26 AM4/8/14
to
Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> schrieb:

>"Claus Maier" <spam...@arcor.de> wrote:
>
>> Das mag durchaus sein. Aber jedenfalls berührt mich der Eindruck
>> unangenehm, von Weicheiern,
>> Kranken u.ä. Mimosen umgeben zu sein - da kann ich ja gleich in der Apotheke einkaufen.
>
>Versetz' dich mal in die Lage deiner Mitmenschen. Die haben immer dann,
>wenn du zugegen bist, das unangenehme Gefühl, von einem Idioten umgeben zu

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>sein.

Hände hoch, ich hab' dich umzingelt!

Gruß

Claus D., scnr

Bernd Laschner

unread,
Apr 9, 2014, 3:21:00 PM4/9/14
to
Claus Maier schrieb:

> Bernd Laschner schrieb:

>> Claus Maier schrieb:

>> Gewinnstreben ist sicherlich dahinter; aber das ist als solches ja
>> nicht verwerflich, da dem ja eine Leistung gegenübersteht: nämlich
>> Lebensmittel mit bestimmten Eigenschaften.

> Ach? Da bin ich keinesfalls so sicher (siehe "BIO-Eier" u.a.)!

Klar, Betrüger gibt es halt überall. Das hatte ich einmal ausgeklammert.

>> Mir ist noch nicht nachvollziehbar, warum Dich das stört, wenn
>> irgendwo im Kühlregal zB. irgendwas laktosefreies auftaucht.

> "Irgendwo im Kühlregal", der war gut! ROTFL. Es ist inzwischen fast
> unmöglich, beispielsweise einen Käse zu finden, auf dem nichts weiter
> als: $(Ziegen-/Kuhmilch-Käse, x%Fett in der Trockenmasse, und sonst
> nichts steht. Nein, da stehen allerlei Angaben wie: Light, "Mild",
> Laktosefrei, usw. - die mir den Eindruck verschaffen, von Weicheiern,
> Kranken, u.ä Mimosen umgeben zu sein.

Bei Produkten, auf denen "light" steht, ist Vorsicht angesagt: oft wird
ein geringer Fettanteil damit beworben; dafür ist aber ein ordentliche
Menge Zucker drin. Also: "light" heißt nicht brennwertarm.

Und die Bezeichnung "mild" schätze ich auf Joghurts: nämlich dann, wenn
sie /nicht/ drauf steht.

> (Beispielhaft für diesen ganzen
> Irrsinn auch: "mageres Schweinefleisch" - ein normal aufgewachsenes
> Schwein hat nunmal einen bestimmten Anteil Fett - ein
> Geschmacksträger, btw. Und wer das nicht verträgt oder mag, soll
> halt, verdammt nochmal, was anderes fressen!

Seh ich eigentlich auch so. Ganz fettarme Stücke schmecken mir nicht und
sind zu trocken.

> Die Muslims schaffens
> doch auch!

Ja, weil ihr komischer Allah oder wie sie den nennen, ihnen das
vorschreibt. Die essen aber gar kein Schwein; auch keins mit normalem
Fettgehalt.

> Und noch eins: Es ist inzwischen extrem schwierig
> geworden, an Hammelfleisch zu kommen, selbst türkische und arabische
> Läden führen das nicht(mehr).

Das ist schade. Ich kenne von meiner Mutter eine Bohnensuppe mit
Hammelfleisch. Die schmeckt einfach genial.

> Hammelgulasch und grüne Bohnen - ein
> Traum. Hammel hält, was Lamm verspricht! Doch weil Hammel intensiv
> schmeckt, ist es zu stark für Weicheier.

Tja, Marktwirtschaft halt. Was zu wenig nachgefragt wird, wird ein
teures, zum Teil sch´wer zu beschaffendes Nischenprodukt.

>> und man muß keineswegs adipös sein, wenn man zB. Cola /nicht/ in
>> der Zuckerwasservariante trinken möchte.

> Man trinkt, der Gesundheit/des Geschmacks halber, lieber chemische
> Süßstoffe. Ja, nee, is klar!

Ich trinke vor allem, weil ich muß. Der Körper benötigt Flüssigkeit zum
Leben. Eigentlich würde Wasser reichen; aber das ist langweilig. Daher
darf es auch gerne etwas mit Geschmack sein: zB auch mal Tee oder
Kaffee. Diese Getränke löschen auch den Durst, haben aber genauso wenig
Nährwert wie Wasser.

Wenn ich Cola trinke, hat die Zuckerwasservariante etwa 200 KJ/100ml,
also etwa so viel wie Bier (alkhaltig) oder Vollmilch.

Wenn ich das Zeug trinke, lösche ich nicht nur den Durst, sondern nehme
reicklich Energie auf. Und das, obwohl ich nur meinen Durst löschen
wollte. Dann schon lieber Cola mit Süßstoffen. Ich hab da kein Problem mit.

> Ok, des Menschen Wille ist sein
> Himmelreich, und wir können dankbar sein, daß wir in einer Umgebung
> leben, wo all' dies erhältlich ist. Schließlich gibt es Weltgegenden,
> wo die Menschen schon für einen Schluck sauberes Wasser dankbar auf
> die Knie fielen. Merkt ihr noch, wie dekadent wir sind?

Ich weiß. Jammern auf hohem Niveau. Das können wir hervorragend. Und je
höher das Niveau, umso besser.
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Andreas Bockelmann

unread,
May 30, 2014, 12:31:33 AM5/30/14
to
Rüdiger Silberer schrieb:

> Hättest Du es lieber, es wäre per Gesetz oder vom Ministerium
> vorgeschrieben. was welcher Hersteller zu produzieren hat? Was dabei
> herauskommt ist bekannt.

Ich habe nie von einer größeren Rückrufaktion bei Wartburg oder Trabant
gehört.

An"duckundweg"dreas

Bea Schnecker

unread,
May 30, 2014, 3:03:51 AM5/30/14
to

> Ich habe nie von einer größeren Rückrufaktion bei Wartburg oder Trabant gehört.


Stimmt. Ob das allerdings die Qualität der o.g. Produkte unterstreicht?


Oder andere Gründe hat? Wer weiß? :-)



bea
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