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Wascht ihr Reis und wenn ja, wie?

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Frank Doest

unread,
Jan 30, 2024, 10:41:31 AM1/30/24
to
'nabend!

Ich habe mal eine kleine Recherche unternommen, was die Zubereitung von
Reis betrifft. Hinlänglich bekannt und üblich ist es ja, dass man Reis
vor dem Kochen abspült bzw. wäscht. Bisher habe ich da nie eine
Wissenschaft draus gemacht und der Reis landete ohne lange Fisematenten
im Reiskocher.
Nun stieß ich bei meiner Recherche drarauf, dass man Reis unbedingt
gründlich waschen, ja sogar einen Tag vorher einweichen sollte, sodass
das Wasser eventuelle Schadstoffe und Verunreinigungen aufweicht.

Wie macht ihr das denn so?

Einen kulinarischen Gruß in die Runde!

F-D
--
"Können Sie mir das bitte wechseln? Ich muss telefonieren!"

Thorsten Böttcher

unread,
Jan 30, 2024, 10:49:53 AM1/30/24
to
Am 30.01.2024 um 16:41 schrieb Frank Doest:

> Wie macht ihr das denn so?

Reis aus der Tüte in den Topf, passende Menge Wasser rein, ein bisschen
Salz dazu, Wasser zum Kochen bringen, Herd abstellen, nach 15-20 min den
Reis essen.





Frank Doest

unread,
Jan 30, 2024, 11:06:29 AM1/30/24
to
Thorsten Böttcher schrieb:

>Reis aus der Tüte in den Topf, passende Menge Wasser rein, ein bisschen
>Salz dazu, Wasser zum Kochen bringen, Herd abstellen, nach 15-20 min den
>Reis essen.

Also wie jeder normale, männliche und mitteleuropäische Reisesser ;-)

Joerg Walther

unread,
Jan 30, 2024, 11:29:25 AM1/30/24
to
Frank Doest wrote:

>Wie macht ihr das denn so?

Reis in den Mikrowellen-Reistopf, doppelte Menge Wasser dazu, 5 Minuten
volle Pulle laufen lassen, 5 Minuten in der MW stehen lassen, 3 Minuten
volle Pulle, 2 Minuten warten, fertig.
Vielleicht sollte man früher Reis waschen, weil er eher mal
verunreinigt war? Der Basmatireis, den ich immer kaufe, kann man
unbesehen in den Topf geben.

-jw-

--

And now for something completely different...

Andy Angerer

unread,
Jan 30, 2024, 11:58:39 AM1/30/24
to
Am 30.01.24 um 16:41 schrieb Frank Doest:
>
> Wie macht ihr das denn so?

"Könnten wir bitte noch etwas Reis haben?"
"Abel gelne, ehlenwehltel Hell."


--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>


Heiko Schlichting

unread,
Jan 30, 2024, 1:01:58 PM1/30/24
to
Frank Doest <f...@posteo.de> wrote:
> Ich habe mal eine kleine Recherche unternommen, was die Zubereitung von
> Reis betrifft. Hinlänglich bekannt und üblich ist es ja, dass man Reis
> vor dem Kochen abspült bzw. wäscht. Bisher habe ich da nie eine
> Wissenschaft draus gemacht und der Reis landete ohne lange Fisematenten
> im Reiskocher.

So ist es bei uns auch. Wir kaufen Reis (Herkunft: Thailand oder Vietnam)
in großen Säcken im Asia-Laden.

> Nun stieß ich bei meiner Recherche drarauf, dass man Reis unbedingt
> gründlich waschen, ja sogar einen Tag vorher einweichen sollte, sodass
> das Wasser eventuelle Schadstoffe und Verunreinigungen aufweicht.

Als ich vor einigen Jahren in der chinesischen Provinz gearbeitet hatte,
war ich überrascht, dass man den Reis zum Dreschen in großen Mengen auf die
örtliche Überlandhauptstraße gelegt hatte und den Schwerlastverkehr die
Arbeit hat machen lassen. Ob da ein längeres Einweichen gegen das Öl und
die anderen Schadstoffe helfen würde? Wohl eher nicht.

Aber wir kaufen ja keinen Reis aus China, sondern aus Thailand und Vietnam.
Da ist bestimmt alles ganz sauber. :-)

Wie auch immer: Meine (vietnamesische) Frau macht es genauso wie Du. Der
Reis schmeckt gut und wir leben noch.

Heiko

Stefan Froehlich

unread,
Jan 30, 2024, 4:42:51 PM1/30/24
to
On Tue, 30 Jan 2024 17:29:21 Joerg Walther wrote:
> Frank Doest wrote:
>>Wie macht ihr das denn so?

> Vielleicht sollte man früher Reis waschen, weil er eher mal
> verunreinigt war?

Weshalb sollte sich das - ggf. - zum Positiven gewendet haben?

Tatsächlich wasche ich den Reis nicht wegen allfälliger Schadstoffe
(wobei das natürlich Kollateralnutzen ist), sondern wegen Staub und
Stärke - und das gleich mehrfach, nämlich so lange, bis das
Waschwasser weitgehend klar bleibt.

> Der Basmatireis, den ich immer kaufe, kann man unbesehen in den
> Topf geben.

Ja, aber je genauer man hinsieht, desto weniger möchte man das
tun :-)

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - mit der übernatürlichen Phantasie königlicher Verlierer.
(Sloganizer)

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Jan 30, 2024, 7:42:37 PM1/30/24
to
Frank Doest <f...@posteo.de> wrote:

> Ich habe mal eine kleine Recherche unternommen, was die Zubereitung von
> Reis betrifft. Hinlänglich bekannt und üblich ist es ja, dass man Reis
> vor dem Kochen abspült bzw. wäscht.

Nein. Sag das mal einem Italiener (Risotto) oder Spanier (Paella). :-)

In Europa oder USA mag man Reis meist etwas klumpiger und klebriger,
funktioniert auch besser mit der Gabel. Dort wäscht man Reis daher
selten, denn das würde die lose Stärke entfernen, die man für einige
der bekanntesten Rezepte zwingend benötigt. Bloßer Reis als getrennte
Beilage ist eher weniger üblich.

Im asiatischen Raum bevorzugt man Reis meist fluffiger und lockerer,
dazu muss aber die lose Stärke weg, damit er weniger klebt. Serviert
wird Reis dort zudem öfter als zunächst getrennte Beilage, die man
dann erst selbst mit dem Rest vermischt nach persönlicher Vorliebe.
Außerdem kann es in manchen Landesteilen vielleicht sein, dass Reis
nicht so "industrierein" verarbeitet und mit Verpackungen stark
geschützt zum Endkunden gelangt. Da kann Waschen helfen, grobe
Schmutzpartikel zu entfernen.

> Bisher habe ich da nie eine
> Wissenschaft draus gemacht und der Reis landete ohne lange Fisematenten
> im Reiskocher.

Es kommt darauf an, wie Du Deinen Reis magst.

> Nun stieß ich bei meiner Recherche drarauf, dass man Reis unbedingt
> gründlich waschen, ja sogar einen Tag vorher einweichen sollte, sodass
> das Wasser eventuelle Schadstoffe und Verunreinigungen aufweicht.

Schadstoffe, Pestizide etc. bekommt man zu Hause durch normales
Spülen mit Wasser höchstens oberflächlich raus, das betrifft ja
auch Obst und Gemüse. Die Wascherei nur deshalb ist oft sinnlos.

Der gängige Reis in unseren Supermärkten ist bereits gesäubert.
Bei importiertem Reis mag das anders sein.

> Wie macht ihr das denn so?

Hängt vom Rezept ab und wie man seinen Reis mag. :-)

Wer einen Reiskocher verwendet, mag zudem vor dem Problem stehen,
dass man dort ja nichts umrühren und auch nicht so wirklich gut
reinschauen kann, außerdem hält man den Reis anschließend noch
stundenlang warm, so dass ungewaschener Reis wegen der losen
Stärke das Risiko erhöht, dass Reis im Gerät anbrennt.

Wer Reis im Topf kocht, muss ihn zwar nicht bemuttern, wenn er
vorher die Flüssigkeit gut abgemessen hat, jedoch wird er meist
doch gelegentlich einen Blick in den Topf werfen und mal rühren.
Dadurch brennt trotz der extra Stärke normalerweise nichts an.
(Auch ohne Umrühren brennt da nichts an, wenn man gut plant,
aber es halt nicht so ein Nobrainer wie mit einem Reiskocher.)

Den gängigen Reis, den wir in hiesigen Supermärkten kaufen können,
muss man nicht waschen aus hygienischen Gründen, sondern es hängt
einfach davon ab, wie man seinen Reis mag oder was ein konkretes
Rezept erfordert.

Grüße, Andreas

Andy Angerer

unread,
Jan 30, 2024, 9:05:04 PM1/30/24
to
Am 31.01.24 um 01:42 schrieb Andreas M. Kirchwitz:
> Frank Doest <f...@posteo.de> wrote:
>
>> Ich habe mal eine kleine Recherche unternommen, was die Zubereitung von
>> Reis betrifft. Hinlänglich bekannt und üblich ist es ja, dass man Reis
>> vor dem Kochen abspült bzw. wäscht.
>
> Nein. Sag das mal einem Italiener (Risotto) oder Spanier (Paella). :-)

Das mal einem Italiener (Risotto) oder Spanier (Paella).

> In Europa oder USA mag man Reis meist etwas klumpiger und klebriger,
> funktioniert auch besser mit der Gabel. Dort wäscht man Reis daher
> selten, denn das würde die lose Stärke entfernen, die man für einige
> der bekanntesten Rezepte zwingend benötigt. Bloßer Reis als getrennte
> Beilage ist eher weniger üblich.

Soso.

> Im asiatischen Raum bevorzugt man Reis meist fluffiger und lockerer,
> dazu muss aber die lose Stärke weg, damit er weniger klebt.

Was ist der "asiatische Raum"?
Inder zB mögen den Reis körnig für ihre Gerichte.
Schlitzaugen hingegen mögen ihn klebrig, damit sie ihn
mit Stäbchen essen können. Und nein; "Schlitzaugen" ist
kein Schimpfwort; ich liebe sie und ihre Küche.
Die indische allerdings ebenfalls....

Henning Sponbiel

unread,
Jan 31, 2024, 9:39:38 AM1/31/24
to
On Tue, 30 Jan 2024 16:41:30 +0100, Frank Doest wrote:

>Nun stieß ich bei meiner Recherche drarauf, dass man Reis unbedingt
>gründlich waschen, ja sogar einen Tag vorher einweichen sollte, sodass
>das Wasser eventuelle Schadstoffe und Verunreinigungen aufweicht.

Es kommt vielleicht auch darauf an, wie oft man Reis ist. Als nur
gelegentlicher Reis-Esser würde ich mir darum keine Gedanken machen.


Henning

Henning Sponbiel

unread,
Jan 31, 2024, 9:39:40 AM1/31/24
to
On Wed, 31 Jan 2024 00:42:35 -0000 (UTC), Andreas M. Kirchwitz wrote:

>Der gängige Reis in unseren Supermärkten ist bereits gesäubert.
>Bei importiertem Reis mag das anders sein.

_Deutscher_ Reis?


Henning

Andy Angerer

unread,
Jan 31, 2024, 10:22:57 AM1/31/24
to
Am 31.01.24 um 15:39 schrieb Henning Sponbiel:
>
> Es kommt vielleicht auch darauf an, wie oft man Reis ist.

"Sei Reis!"
"Schon wieder? War ich doch erst gestern."

Christian Weisgerber

unread,
Jan 31, 2024, 11:30:06 AM1/31/24
to
On 2024-01-31, Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:

> In Europa oder USA mag man Reis meist etwas klumpiger und klebriger,
> funktioniert auch besser mit der Gabel. [...]
> Im asiatischen Raum bevorzugt man Reis meist fluffiger und lockerer,
> dazu muss aber die lose Stärke weg, damit er weniger klebt. [...]

Hast du jemals mit Stäbchen gegessen?

Die Reisreklame "locker und körnig... klumpt nicht" mit Bild von
Reiskörnern, die von der Gabel rieseln, ist doch auf westliche
Konsumenten ausgerichtet. Mit Stäbchen ist das ein Albtraum, da
muss der Reis klebrig sein.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Alexander Schreiber

unread,
Jan 31, 2024, 5:08:06 PM1/31/24
to
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/05/reis-aus-brandenburg-.html

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison

Thomas Heuving

unread,
Feb 1, 2024, 12:30:06 AM2/1/24
to
Ludger Averborg schrieb am Wed, 31 Jan 2024 10:23:41 +0100:
> In meiner Kindheit (40er Jahre) mussten z. B. Linsen und Erbsen (und auch
> Rosinen) immer erst "gelesen"werden, um Steinchen usw. rauszuklauben.
> Ist heute völlig unnötig.
>

Im karibischen Heimatland meiner Frau habe ich das in den 90ern auch
noch so erlebt, da wurden sowohl Reis als auch Hülsenfrüchte immer
nachgelesen. Seit mindestens 10 Jahren wird das auch dort nicht mehr
praktiziert, weil es überflüssig geworden ist.

Tschüß
--
Thomas Heuving

Henning Sponbiel

unread,
Feb 1, 2024, 11:27:34 AM2/1/24
to
On Wed, 31 Jan 2024 22:21:29 +0100, Alexander Schreiber wrote:

>
>Henning Sponbiel <spon...@gmx.net> wrote:
>> On Wed, 31 Jan 2024 00:42:35 -0000 (UTC), Andreas M. Kirchwitz wrote:
>>
>>>Der gängige Reis in unseren Supermärkten ist bereits gesäubert.
>>>Bei importiertem Reis mag das anders sein.
>>
>> _Deutscher_ Reis?
>
>https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/05/reis-aus-brandenburg-.html

*staun*

Aber das sieht mir nicht so aus, dass Deutschland damit weitgehend
autark in der Reisversorgung werden könnte.


Henning

Henning Sponbiel

unread,
Feb 1, 2024, 11:27:34 AM2/1/24
to
On Wed, 31 Jan 2024 16:22:54 +0100, Andy Angerer wrote:

>Am 31.01.24 um 15:39 schrieb Henning Sponbiel:
>>
>> Es kommt vielleicht auch darauf an, wie oft man Reis ist.
>
>"Sei Reis!"
>"Schon wieder? War ich doch erst gestern."

Macht nichts. Alles wiederholt sich.

Außerdem ist bald Karneval.


Henning

Christian Weisgerber

unread,
Feb 1, 2024, 11:30:07 AM2/1/24
to
On 2024-01-31, Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:

> In meiner Kindheit (40er Jahre) mussten z. B. Linsen und Erbsen (und auch
> Rosinen) immer erst "gelesen"werden, um Steinchen usw. rauszuklauben.
> Ist heute völlig unnötig.

Das weckt eine Erinnerung: In meiner Kindheit (1970er) hat mein
Vater auch immer erst Reis "verlesen", wenn er Apfelreis gemacht
hat.

Andy Angerer

unread,
Feb 1, 2024, 1:34:01 PM2/1/24
to
Am 01.02.24 um 17:26 schrieb Henning Sponbiel:
> On Wed, 31 Jan 2024 16:22:54 +0100, Andy Angerer wrote:
>> Am 31.01.24 um 15:39 schrieb Henning Sponbiel:
>>>
>>> Es kommt vielleicht auch darauf an, wie oft man Reis ist.
>>
>> "Sei Reis!"
>> "Schon wieder? War ich doch erst gestern."
>
> Macht nichts. Alles wiederholt sich.

Insbesondere oft flache Witze.

> Außerdem ist bald Karneval.

Schon lang.

nico

unread,
Feb 1, 2024, 2:18:19 PM2/1/24
to
Ist in Berlin ganzjährig.

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Feb 2, 2024, 10:20:15 AM2/2/24
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:

> Hast du jemals mit Stäbchen gegessen?

Von Einheimischen kenne ich es so, dass man oft nicht langwierig
versucht, Reis mit Stäbchen zu essen, sondern den schiebt man vom
großen Topf auf einen kleinen Teller oder ein kleines Schälchen
und von dort schiebt man ihn sich in den Mund. Oder man vermischt
ihn mit dem übrigen Essen und nimmt dann eh so ein asiatisches
Löffelschälchen. Wenn es klappt, mit den Stäbchen einen Klumpen
zu erwischen, ist das ja fein, aber früher oder später ist der
Reis zerfallen und dann braucht man eine andere Taktik.

Für solche Zwecke hängt es natürlich auch von der Reissorte ab,
wie man später den Reis zu essen gedenkt. Da empfehlen sich
Reissorten, die während des Kochens noch viel Stärke abgeben,
damit er später wieder etwas klebriger ist.

> Die Reisreklame "locker und körnig... klumpt nicht" mit Bild von
> Reiskörnern, die von der Gabel rieseln, ist doch auf westliche
> Konsumenten ausgerichtet.

Zu der Zeit war hierzulande Reis in Beuteln sehr beliebt, und das
konnte in einer unansehnlichen klumpigen Masse enden. Kein Wunder,
dass es den Wunsch gab, dass der Reis etwas definierter aussieht,
falls man ihn unvermengt servieren wollte.

Außerdem konnte man Reis in Beuteln schwerlich waschen. Für die
Fälle, wo man also den Reis nichtklebrig wollte, musste zwingend
der Hersteller nachhelfen.

Praktisch war das aber nicht, denn ob Stäbchen oder Gabel, wenn
der Reis nicht wenigstens ein bisschen klebt, ist er schwer zu
handhaben.

Viele Gerichte mit Reis kenne ich hierzulande so, dass der Reis
beim Kochen bereits mit anderen Sachen vermengt wird. Das ist
ganz anders als in der fernöstlichen Küche, wo man oft einen
großen Topf mit Reis auf den Tisch bekommt und allgemein der
Reis zunächst meist getrennt behandelt wird und erst ganz zum
Schluss mit dem Rest vermischt wird, oft sogar nicht mal das.

Hierzulande kenne ich kaum Leute, die Reis einfach so essen,
das ist nur ein Hilfsmittel, wo sich die Soße reinsaugen kann.
Siehe halt so was Paella oder Risotto, wo der Reis zwar ein
elementarer Bestandteil ist, aber für sich später kaum noch
erkennbar ist. Solche Gerichte können gar funktionieren,
würde man den Reis erst später am Tisch dazugeben.

> Mit Stäbchen ist das ein Albtraum, da
> muss der Reis klebrig sein.

Das wird auch mit klebrigem Reis nicht so viel besser, aber egal,
dafür muss man dann eben einfach die passende Reissorte nehmen.

Trotzdem bleibt es dabei, in der "westlichen" Küche wäscht man
Reis meist nicht, das ist unüblich und teilweise auch gar nicht
möglich, siehe Tütenreis. Der Reis im Handel ist sauber, da muss
nichts gewaschen werden, und die lose Stärke wollen wir sogar
unbedingt haben, denn sie macht einige der bekanntesten Gerichte
nochmals besser.

In der "fernöstlichen" Küche sieht das anders aus. Ich nehme mal
an, der dortige Supermarkt-Reis ist oft bereits sauber und müsste
nicht gewaschen werden, aber man tut es aus Gewohnheit oder
Tradition, und ein Nebeneffekt ist aber auch, dass die Reiskörner
am Ende definierter sind. Wäre Klebrigkeit im fernen Osten
ultimativ wichtig, sollten sie das Waschen lieber sein lassen.

Grüße, Andreas

Heiko Schlichting

unread,
Feb 2, 2024, 11:04:58 AM2/2/24
to
Andreas M. Kirchwitz <a...@spamfence.net> wrote:
> In der "fernöstlichen" Küche sieht das anders aus. Ich nehme mal
> an, der dortige Supermarkt-Reis ist oft bereits sauber und müsste
> nicht gewaschen werden, aber man tut es aus Gewohnheit oder
> Tradition, und ein Nebeneffekt ist aber auch, dass die Reiskörner
> am Ende definierter sind.

Wer kauft in Südostasien seinen Reis im Supermarkt? Supermärkte sind doch
nur für Touristen oder importierte (Luxus-)Produkte.

Stattdessen kauft man Reis auf dem allgegenwärtigen Markt und dort gibt es
mehrere Sorten zur Auswahl: https://box.fu-berlin.de/s/5fF7syxm9rAnjdJ

Heiko

Andy Angerer

unread,
Feb 2, 2024, 11:16:48 AM2/2/24
to
Am 02.02.24 um 16:20 schrieb Andreas M. Kirchwitz:
>
> Praktisch war das aber nicht, denn ob Stäbchen oder Gabel, wenn
> der Reis nicht wenigstens ein bisschen klebt, ist er schwer zu
> handhaben.

Löffel rulez!

Alexander Schreiber

unread,
Feb 2, 2024, 5:09:13 PM2/2/24
to
Henning Sponbiel <spon...@gmx.net> wrote:
> On Wed, 31 Jan 2024 22:21:29 +0100, Alexander Schreiber wrote:
>
>>
>>Henning Sponbiel <spon...@gmx.net> wrote:
>>> On Wed, 31 Jan 2024 00:42:35 -0000 (UTC), Andreas M. Kirchwitz wrote:
>>>
>>>>Der gängige Reis in unseren Supermärkten ist bereits gesäubert.
>>>>Bei importiertem Reis mag das anders sein.
>>>
>>> _Deutscher_ Reis?
>>
>>https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/05/reis-aus-brandenburg-.html
>
> *staun*
>
> Aber das sieht mir nicht so aus, dass Deutschland damit weitgehend
> autark in der Reisversorgung werden könnte.

Keine Chance, klar - und das sieht auch eher aus wie ein "schaun mer mal"
Versuchsprojekt.

Aber lustig isses schon.

Es gibt da so einige unerwartete Sachen - zum Beispiel Papaya aus den
Schweizer Bergen (Tropenhaus Frutigen) ;-)

Ulf Kutzner

unread,
Feb 3, 2024, 6:28:46 AM2/3/24
to
Christian Weisgerber schrieb am Donnerstag, 1. Februar 2024 um 17:30:07 UTC+1:
> On 2024-01-31, Ludger Averborg <ludger_...@web.de> wrote:
>
> > In meiner Kindheit (40er Jahre) mussten z. B. Linsen und Erbsen (und auch
> > Rosinen) immer erst "gelesen"werden, um Steinchen usw. rauszuklauben.
> > Ist heute völlig unnötig.
> Das weckt eine Erinnerung: In meiner Kindheit (1970er) hat mein
> Vater auch immer erst Reis "verlesen", wenn er Apfelreis gemacht
> hat.

Zu der Zeit wurde auch noch Mehl zu Hause gesiebt.

Andy Angerer

unread,
Feb 4, 2024, 9:48:54 AM2/4/24
to
Am 03.02.24 um 12:28 schrieb Ulf Kutzner:
Und aus Feuerstein Speerspitzen gemacht.

Ulf Kutzner

unread,
Feb 5, 2024, 2:15:40 AM2/5/24
to
Andy Angerer schrieb am Sonntag, 4. Februar 2024 um 15:48:54 UTC+1:
> Am 03.02.24 um 12:28 schrieb Ulf Kutzner:
> > Christian Weisgerber schrieb am Donnerstag, 1. Februar 2024 um 17:30:07 UTC+1:


> >> Das weckt eine Erinnerung: In meiner Kindheit (1970er) hat mein
> >> Vater auch immer erst Reis "verlesen", wenn er Apfelreis gemacht
> >> hat.
> >
> > Zu der Zeit wurde auch noch Mehl zu Hause gesiebt.
> Und aus Feuerstein Speerspitzen gemacht.

Ah, in Deinem Elternhaus.

Gruß, ULF

Andy Angerer

unread,
Feb 5, 2024, 11:05:14 AM2/5/24
to
Am 05.02.24 um 08:15 schrieb Ulf Kutzner:
"Höhle" bitte; "Elternhöhle"!

Ulf_Kutzner

unread,
Feb 16, 2024, 12:36:46 PM2/16/24
to
Nochmal zum Mehl; ich fand mittlerweile die Bezeichnung
'Einhand-Mehlsieb' wieder, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Mehlsieb .

Ich war dazu angehalten, eines zu benutzen; als sich über die
Jahre aber weder Klumpen noch Fremdkörper fanden, hatte es sich
dann irgendwann.

Gruß, ULF
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