Schlagwort Ueberbuerokratisierung

[Roland White]

Bürokratie-Abbau! - Pff... so einfach ist das nicht! Als Erstes wäre
überhaupt eine entsprechende Behördenstruktur mit etlichen,
deutschlandweit verteilten Ämtern zu schaffen; es müssen Angestellte
gesucht und verbeamtet, Liegenschaften gekauft, be- oder umgebaut werden;
nicht zuletzt denke man nur mal an die ganzen Anschaffungen die dann
zwingend gebraucht werden: Schreibtische, Lampen, Aktenschränke, Locher,
Vorsortierer, Stempel, Briefpapier, Kopierpapier, Kohlepapier, Klopapier
und Schmierpapier; von der modernen Technik - Tasten-Telefone und
Faxgeräte! - ganz zu schweigen. Es dauert halt, bis das beantragt,
geprüft, nochmal geprüft, fünffach abgestempelt, kopiert, genehmigt und
die Genehmigung nach Änderungswünschen erneut beantragt, geprüft, nochmal
geprüft etc. wurde.

Wenn dies in einigen Jahren geschafft sein sollte, wird das alles einem
neu zu gründenden Ministerium unterstellt, welches dann etwa ab Mitte des
Jahrhunderts seine Arbeit aufnimmt - freilich erst nachdem Schreibtische,
Lampen, Aktenschränke, Locher, Vorsortierer, Stempel und vor allem
natürlich auch Kohlepapier, Briefpapier, Kopierpapier, Klopapier,
Schmierpapier und nicht zuletzt moderne Technik - Telefone (dann
vielleicht sogar schon schnurlos?) und Faxgeräte - angeschafft wurden.

Der Weg ist lang.

R-

--
Sendhaft in kumulierter Betretlosigkeit entschönt ungänzliches Klapp
vielgerecht halbend die streiflastige Selbstheit erhabenen Altnichts.

[Nico Hoffmann]

Roland White schlägt vor:

> Bürokratie-Abbau! - Pff... so einfach ist das nicht! Als Erstes wäre
> überhaupt eine entsprechende Behördenstruktur mit etlichen,
> deutschlandweit verteilten Ämtern zu schaffen; es müssen Angestellte
> gesucht und verbeamtet, Liegenschaften gekauft, be- oder umgebaut werden;
> nicht zuletzt denke man nur mal an die ganzen Anschaffungen die dann
> zwingend gebraucht werden: Schreibtische, Lampen, Aktenschränke, Locher,
> Vorsortierer, Stempel, Briefpapier, Kopierpapier, Kohlepapier, Klopapier
> und Schmierpapier; von der modernen Technik - Tasten-Telefone und
> Faxgeräte! - ganz zu schweigen. Es dauert halt, bis das beantragt,
> geprüft, nochmal geprüft, fünffach abgestempelt, kopiert, genehmigt und
> die Genehmigung nach Änderungswünschen erneut beantragt, geprüft, nochmal
> geprüft etc. wurde.
>
> Wenn dies in einigen Jahren geschafft sein sollte, wird das alles einem
> neu zu gründenden Ministerium unterstellt, welches dann etwa ab Mitte des
> Jahrhunderts seine Arbeit aufnimmt - freilich erst nachdem Schreibtische,
> Lampen, Aktenschränke, Locher, Vorsortierer, Stempel und vor allem
> natürlich auch Kohlepapier, Briefpapier, Kopierpapier, Klopapier,
> Schmierpapier und nicht zuletzt moderne Technik - Telefone (dann
> vielleicht sogar schon schnurlos?) und Faxgeräte - angeschafft wurden.
>
> Der Weg ist lang.

Das ist eine hervorragende Idee, allerdings ist der Zeitplan sehr
ambitioniert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die derzeitige
Bürokratie einen so schnellen Aufbau der neuen Einrichtung
gestattet. Es wird schon ein paar Jahre länger dauern.

Vielleicht sollten wir erstmal einen Entwicklungsausftrag für
alterungsbeständiges Büromaterial ausschreiben, also Locher aus
rostfreiem Stahl mit Dauerschmierung, holzfreies Schreib- Schmier- und
Klopapier, nichtaushärtende Stempel, usw[1]. Dann könnte man die
schonmal anschaffen, auch wenn die Behörde vorläufig noch nicht
arbeitsfähig ist.

N.

[1] Telefone natürlich nur schnurgebunden, wegen der Akkualterung.
--
Signaturen sind total aus der Mode.