55 000 Techno-Jünger beim «Nature One»-Festival

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Sven Dosch

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Aug 1, 2010, 3:18:43 PM8/1/10
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55 000 Techno-J�nger beim �Nature One�-Festival


Kastellaun (dpa) - Ein Technofestival ist eigentlich nicht
der richtige Ort, um der Opfer einer Katastrophe zu gedenken. Und doch
gab es beim Hunsr�ck-Festival Nature One Momente der Erinnerung an das
Drama der Loveparade mit 21 Toten.

Das Hunsr�ck-Festival war die erste Gro�veranstaltung der
Szene seit dem Ungl�ck am 24. Juli in Duisburg. 55 000 Besucher z�hlten
die Macher bis zum Sonntagmorgen auf der ehemaligen US-Raketenbasis
Pydna bei Kastellaun, gr��ere Zwischenf�lle meldete die Polizei nicht.

Dreimal ert�nte am Samstagnachmittag auf dem Campinggel�nde
eine Sirene, um die Aufmerksamkeit des Partyvolks zu erregen. Viele
Raver drehten die Musik ab, dann stiegen tausende wei�er Ballons in den
blauen Himmel, um an die Opfer der Loveparade zu erinnern. Dabei wurde
es immer stiller unter den Beobachtern. �Das ist auf jeden Fall sehr
bewegend�, sagte Jan aus Siegen. �Ich wei� noch gar nicht, ob ich
gleich weiterfeiern kann.� Doch wenige Minuten sp�ter drang der
Elektrosound schon wieder �ber das ganze Gel�nde.

Auch der Holl�nder Rogier fand die Gedenkaktion gut: �Viele
dieser Leute hier waren auf der Loveparade - das ist das mindeste, was
du tun kannst.� Der 21-j�hrige Dominic war in Duisburg dabei. �Das
h�ngt einem schon nach�, sagte der junge Mann. Ruhe zum Nachdenken
bleibt bei Nature One allerdings kaum. �Hier geht es rund um die Uhr
ab�, meinte der 21-j�hrige Benjamin aus der N�he von Mainz.

Wummernde Elektrobeats und zuckende Laserstrahlen
verwandelten das idyllisch im Wald gelegene Milit�rareal drei N�chte
lang in einen riesigen Dancefloor. In den 1980er Jahren beherbergte die
Pydna als einziger Ort in Deutschland Marschflugk�rper. Nun brachten
300 DJs wie Paul van Dyk, Armin van Buuren, Westbam oder Carl Cox die
vier Haupttanzfl�chen und 19 Clubs in Zelten und Bunkern mit ihrer
Musik zum Beben - neben Techno vor allem Trance, House oder Hardcore.

Der Festivalmacher Nikolaus Sch�r hat wegen der Loveparade
viele Interviews geben m�ssen, dabei ist die Situation im Hunsr�ck gar
nicht mit Duisburg vergleichbar. �Alles gut, sehr entspannt�, sagte er.
Auch nach dem Loveparade-Ende macht er sich keine Sorgen um die Szene.
Die Bewegung �mit wunderbaren Werten wie Toleranz� gehe weiter.

Das Deutsche Rote Kreuz registrierte beim Festival nach
ersten Sch�tzungen mit bis zu 1200 Patienten deutlich weniger als 2009.
Auch das Wetter spielte meist mit - nachdem es am Freitag geregnet
hatte, sorgte die Sonne am Samstag f�r trockene F��e. Auf den Autos
waren noch die Spuren des Matschwetters zu erkennen. Spa�v�gel hatten
viele Motorhauben mit Schlamm beschmiert. Auf einer stand: �Wir feiern
Nature One, aber die Loveparade-Opfer vergessen wir nicht.�

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