Der 42. Gesamtbaltische Völkerkommers fand dieses Jahr vom 16.- 19.
Juni 2005 in Hamburg statt. Die Verantwortung für die Organisation und
Durchführung lag, wie bereits im Jahr 1996, beim Corps Concordia
Rigensis zu Hamburg, das diese Aufgabe von den Veranstaltern, dem
Philisterverband des Corps und dem Baltischen Philisterverband, mit
Freuden angenommen hatte.
Beginnend mit der Anreise der Teilnehmer am Donnerstag, dem 16.Juni (am
Mittwoch kamen bereits die ersten Gäste), entwickelte sich ein
freudiges, Völker übergreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl, das
sich über die ganze Zeit des Völkerkommers´ stetig vertiefte. Die
Veranstalter freuten sich über die Ausgewogenheit der Teilnahme aus
den beiden baltischen Republiken. So nahmen aus Estland sieben
männliche und drei weibliche Korporationen, aus Lettland vierzehn
männliche und zehn weibliche Korporationen an dem Fest der
Völkerfreundschaft teil. Insgesamt feierten einschließlich polnischer
und deutscher Beteiligung dreihundertvierzig Korporierte das schöne
Fest an der Elbe. Und vor allem, die Jugend, angefangen von den
Füchsen bis zu den älteren Semestern, bestimmte das Bild der Gäste.
Untergebracht wurden die Teilnehmer in Jugendherbergen der Hansestadt,
sowie auf verschiedenen Verbindungshäusern.
Das völkerverbindende Fest stand unter der Schirmherrschaft des
Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Herrn Otto
Kentzler.
Die Staatspräsidenten der Republiken Estland, H.E. Dr. Rüütel, und
der Republik Lettland,
I.E. Frau Prof. Dr. V. Vike-Freiberga sandten Grußworte; unser
Bundespräsident, Prof. Dr.
Horst Köhler, sandte eine Grußbotschaft, die auf dem Festakt verlesen
wurde, und in der er die Corps und Korporationen als
,,Brückenbauer" bezeichnete. Das nahm sich der Senior der
Korporation Sakala, com! Taavi Tamkivi, zum Vorbild und lud die
Anwesenden zum nächsten Gesamtbaltischen Völkerkommers 2006 - vom
26.- bis 28. Mai - nach Dorpat ein, in dem er für die dortige
Veranstaltung den Einsatz von Konferenzschaltungen zu relevanten
Institutionen im Ausland voraussagte.
Die Festansprache hielt Prof. Dr. Erdmann, frater Concordia Rigensis zu
Hamburg, über das Thema: "European future of German universities -
The development of the systems of higher education in Europe" ( in
Englischer Sprache ).
Die Feierlichkeiten wurden, beginnend mit dem Festball am Freitagabend,
in der Handwerkskammer der Hansestadt durchgeführt. Der Samstag begann
morgens um 10 Uhr -ebenfalls im Festsaal des alten Gebäudes - mit
einem Empfang und anschließendem Festakt. Gegen 13 Uhr schloss sich
das Gruppenfoto aller Teilnehmer in den nahegelegenen Wallanlagen an.
Dem feierlichen in drei Sprachen abgehaltenen Festgottesdienst in der
ehrwürdigen
St. Michaelis - Kirche - dieses Mal als Vespergottesdienst um
17:30Uhr angesetzt - folgte traditionell ein, wenn auch nur kurzer,
Fahnen - und Farben -Umzug, der von Hamburgs Wahrzeichen - begleitet
von fröhlichen Studentenliedern - bis zum Veranstaltungsort des
Festkommerses in der Handwerkskammer führte. Dort begann auch sogleich
der Kommers, der seinen Höhepunkt im traditionellen Landesvater fand.
Parallel dazu feierten die Damen ihre Festveranstaltung in den
Mozartsälen, in der Nähe der Universität. Die Männer zogen nach dem
fröhlichen Fest zu den Damen, wo bei Tanz und Musik bis in den frühen
Morgen gemeinsam weiter gefeiert wurde.
Zum Katerfrühstück am Sonntag im Stadtpark ( im ,,Neuen Landhaus
Walter" ), unter hohen Linden und einer strahlenden Sonne, sah man
sich wieder. Doch die Abreise ließ sich nicht aufschieben und fand
für viele dann leider schon viel zu früh statt.
Insgesamt war der 42. Völkerkommers ein voller Erfolg, der die Gäste
aus den teilnehmenden Nationen übergreifend einander näher gebracht
hat, und die alte deutsch - baltische Freundschaft wieder aufleben
ließ. Rund 100 Fotos von dem beschriebenen Ereignis kann man heute in
unsere ,,Photogallery" unter www.concordia-rigensis.de/en finden.
Wir freuen uns alle auf ein baldiges Wiedersehen beim 43.
Völkerkommers nächstes Jahr in Dorpat.
Tobias Fürst, d/z. Vice-Senior
Wolf-G.Ansohn, Organisationskomitee