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Flugplatz Lahr

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Verkehrsclub Deutschland / FR

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Aug 12, 1998, 3:00:00 AM8/12/98
to
Auszug aus der Verkehr & Umwelt 2/98 des VCD-KV, Moltkestr. 42,
79098
Freiburg
Die Zeitung kann kostenlos im VCD-Regionalbüro abgeholt werden
oder wird
bei Einsendeung von 3,- DM in Briefmarken zugesandt.

Lachmöwen für Lahr
Nachtruhe für`s Umland

Der Flugverkehr ist eine boomende Branche, glaubten Lahr wie IHK
und
hofften, im Besitz einer ansehnlichen Lande- und Startbahn auf
Firmen,
Gewerbesteuer und Arbeitsplätze. Daß der Lärm und die
Abgasfahnen die
Lahrer Bürgerschaft kaum treffen, ließ den innerörtlichen
Widerstand
angesichts der wohlstandverheißenden Parolen schrumpfen.

Doch offensichtlich gehört mehr dazu. Im Flugverkehrskonzept
Baden-Württemberg ist dieser Verkehrslandeplatz als
wirtschaftlich
bedeutsames Standbein nicht vorgesehen. Diesen Zuschlag hat
Söllingen
längst erhalten. Das soll laut Minister auch so bleiben. Aber
auch die
Mitgesellschafter, Offenburg und Freiburg hatten offenbar
andere,
eigene Probleme, mit dem Projekt zu lösen versucht. Waren es in
Offenburg die Kontrolle über den Kontrahenten, so hoffte man in
Freiburg
das Flugplatzproblem zu Lasten Dritter lösen zu können. Über
unbequeme
Fragen der IHK-Zwangsmitglieder an den Vorstand und die
Geschäftsführung, werden wir später noch berichten. Erst als
alle die
Nachschußpflicht traf, bekamen sie kalte Füße. Nun wollen die
Stillen-
Gesellschafter ans Ruder - ob sie es alle finanziell packen???
- geht
doch das Gerücht um, daß einige mehr als die
Zahlungsbereitschaft nicht
geleistet hätten...
Die Frage über die ökologischen Auswirkungen des Flugverkehrs
wiederholen wir hier einfach mal nicht. Sie spielte lediglich
auf der
Oppositionsbank eine Rolle - bis ein SPD OB Kandidat Müller
chancenreich
wurde. Nun sind es gestandene CDU oder parteilose Bürgermeister
und
Ortschafträte, die Klage gegen den (Nacht-)Flugterror beim
Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einlegen. Sie könnten gute
Chancen
haben, denn in Nürnberg dürfen zwischen 22.°° und 6.°° Uhr nur
noch
Flugzeuge mit leisen Treibwerken straten und landen. Durch diese
neue
Regelung würde der Flughafen, so der Betreiber, über 5% bzw.
über sechs
Millionen Umsatzverluste machen. Besonders betroffen sei der
Kurier-
und Expreßdienst. Die DHL Aviation darf mit seinen Boeing 727
dann
nachts nicht mehr fliegen. Diese Regelung haben die betroffenen
Anwohner
mit Wirkung zum 1. April 98 erstritten.
Der VCD wünscht den lärmgeschädigten Bürger/innen viel Erfolg.

bn

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