Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Schadenersatz

0 views
Skip to first unread message

Andrea Wahl

unread,
Jan 19, 1998, 3:00:00 AM1/19/98
to


Martin Drews wrote:

> Bin letzte Woche beim Radfahren von einem Hund angefallen und in die
> Wade gebissen worden. Wer kann mir sagen, ob und in welcher Höhe ich
> Schmerzensgeld vom Besitzer fordern kann und ob ich auch meinen
> Arbeitsausfall (Arztbesuch) geltend machen kann.
>

Kannst Du alles geltend machen. Hoffentlich war der Hund versichert,
dann geht'S ziemlich schnell. Grundsätzlich ist der Hundehalter (egal,
ob der Hund versichert ist, oder nicht) für alles verantwortlich, was
der Hund anstellt (Stichhwort "Tiergefahr").Andrea
_________________________________________________
Mailto:
Remove first letter from e-mail address, please.

Guenter Pick

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to

Nicht existente Newsgroups entsorgt + F'up2 de.soc.recht.misc gesetzt

Hallo Andrea,

Andrea Wahl <Qwahl-...@hq.vobis.de> schrieb im Beitrag
<34C3193D...@hq.vobis.de>...


>
>
> Martin Drews wrote:
>
> > Bin letzte Woche beim Radfahren von einem Hund angefallen und in die
> > Wade gebissen worden. Wer kann mir sagen, ob und in welcher Höhe ich
> > Schmerzensgeld vom Besitzer fordern kann und ob ich auch meinen
> > Arbeitsausfall (Arztbesuch) geltend machen kann.
> >
>
> Kannst Du alles geltend machen. Hoffentlich war der Hund versichert,
> dann geht'S ziemlich schnell. Grundsätzlich ist der Hundehalter (egal,
> ob der Hund versichert ist, oder nicht) für alles verantwortlich, was
> der Hund anstellt (Stichhwort "Tiergefahr").Andrea

Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Schadensersatz aus Tierhalterhaftung
greift hier wohl ein und umfaßt dann auch Schmerzensgeld..

Fragen habe ich noch zum Thema Arztbesuch/Verdienstausfall:

Normalerweise hat man als Arbeitnehmer doch einen Anspruch darauf, zum Arzt
zu gehen. Der Arbeitgeber hat dann IMHO den Schaden - es sei denn, die neue
80%-Regelung greift ein, die in der Praxis doch meist durch Tarifverträge
abbedungen worden ist.

Oder gibt es hier trotzdem einen Anspruch gegen den Schädiger ?
Muß man den Betrag dann wieder an den ArbGeber abführen ?

Gruß


Günter
--
Die meisten Menschen verwenden mehr Zeit und Kraft daran,
um Probleme herumzureden, statt sie anzupacken.
(Henry Ford)

Holger Penning

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to

Andrea Wahl schrieb in Nachricht <34C3193D...@hq.vobis.de>...


>
>
>Kannst Du alles geltend machen. Hoffentlich war der Hund versichert,
>dann geht'S ziemlich schnell. Grundsätzlich ist der Hundehalter (egal,
>ob der Hund versichert ist, oder nicht) für alles verantwortlich, was
>der Hund anstellt (Stichhwort "Tiergefahr").Andrea

>_________________________________________________


Das stimmt zwar grundsätzlich schon, allerdings sind die Gerichte in punkto
Schmerzensgeld ziemlich kleinlich. Falls das keine riesige klaffende Wunde
war, wird es wahrscheinlich keine müde Mark geben.

Gruß, Holger

markus wagenmann

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to Andrea Wahl

> > Bin letzte Woche beim Radfahren von einem Hund angefallen und in die
> > Wade gebissen worden. Wer kann mir sagen, ob und in welcher Höhe ich
> > Schmerzensgeld vom Besitzer fordern kann und ob ich auch meinen
> > Arbeitsausfall (Arztbesuch) geltend machen kann.
> >
>
>
> ob der Hund versichert ist, oder nicht) für alles verantwortlich, was
> der Hund anstellt (Stichhwort "Tiergefahr").Andrea

Um genau zu sein gem. § 833 S.1 BGB

--

Servus
/\ /\
/ \/ \arkus
___________________________________________________

e-mail: mar...@wagenmann.com
Tel.: 0172-8043488
Fax.: 0711-6364542

===================================================

X-No-Archive: Yes

Andrea Wahl

unread,
Jan 26, 1998, 3:00:00 AM1/26/98
to


Holger Penning wrote:

> Das stimmt zwar grundsätzlich schon, allerdings sind die Gerichte in punkto
> Schmerzensgeld ziemlich kleinlich. Falls das keine riesige klaffende Wunde
> war, wird es wahrscheinlich keine müde Mark geben.

Da bin ich nicht sicher.
War der Hund versichert, wird die Versicherung sowieso versuchen, einem
Rechtsstreit durch anstandsloses Zahlen aus dem Weg zu gehen. Dies gilt sogar,
wenn bei 'relativ kleinen' Beträgen (DM 1000,-) offensichtlich falsche Angaben
gemacht werden (selbst so erlebt).

Das Problem mit dem Schmerzensgeld liegt wohl eher in der finanziellen
Situation des Betroffenen.
Bei einem Autounfall hatte ich mir 'mal ein Schleudertrauma zugezogen, mußte 2
Wochen eine Halskrause tragen (tagsüber war das OK, aber schlaf 'mal mit so'nem
Ding...). Da ich arme Studentin war, bekam ich 200 Kracher. Hätte ich schon
richtig Geld verdient, wären es wohl 800 bis 1000 geworden.
Offensichtlich haben reichere Leute bei gleichen Verleztungen größere
Schmerzen?

0 new messages