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KR9713 "Frieden fuer Kurdistan"

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Maurice Merlin

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Jul 1, 1997, 3:00:00 AM7/1/97
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Aus: Kurdistan-Rundbrief, Nr. 13, Jg. 10, 1.7.1997


_"Frieden für Kurdistan"_

_Veranstaltung in Hamburg startet Unterschriftensammlung_

Auf einer Veranstaltung in Hamburg am 17. Juni zur Besetzung der
südkurdischen UN-Schutzzone durch türkische Truppen wurde die folgende
Resolution verabschiedet. Die kurdische Hilfsorganisation "Heyva Sor a
Kurdistane" ruft dazu auf, die Resolution durch weitere Unterschriften
zu unterstützen. So sollen auf dem Kirchentag in Leipzig unter die
Erklärung 3.000 Unterschriften gesammelt werden, um sie als "Erklärung
des Kirchentags" an die Öffentlichkeit weiterleiten zu können.


*Resolution: Frieden für Kurdistan*

Die Besetzung der UN-Schutzzone in Südkurdistan (Nordirak) durch die
türkische Armee ist ein völkerrechtswidriger Akt. Die
Hauptleidtragende ist die kurdische Zivilbevölkerung. Bereits in den
ersten Stunden der türkischen Invasion wurden zivile Ziele
bombardiert. In Erbil wurde sogar ein Krankenhaus des Kurdischen Roten
Halbmondes am 16. Mai 1997 angegriffen und hilflose Patienten
regelrecht exekutiert. Die türkische Armee hat Tausende Zivilisten
gefangengenommen, über deren Verbleib und Behandlung zur Zeit nichts
bekannt ist. Wir befürchten, daß diese Gefangenen zu Opfern von Folter
und Mord werden.

Bei der Besetzung der Schutzzone handelt es sich offensichtlich um die
konsequente Fortsetzung des seit 13 Jahren andauernden Krieges in
Nordwestkurdistan (Türkei). Auch hier führt die türkische einen nicht
erklärten Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung. Mit der
Begründung, es handele sich um einen innerstaatlichen Konflikt, wird
internationalen Beobachtern und Hilfsorganisationen der Zugang in das
Kriegsgebiet verwehrt. Damit werden jede Dokumentation begangener
Kriegsverbrechen und notwendige humanitäre Hilfen verhindert.


*Wir fordern die Bundesregierung auf:*

* die Invasion der türkischen Armee zu verurteilen
* sich für den Schutz der kurdischen Zivilbevölkerung, für einen
sofortigen Abzug der türkischen Truppen und die Aufnahme von
Friedensverhandlungen zwischen den Kriegsparteien einzusetzen
* die Waffenhilfe für die Türkei einzustellen.


*Initiatoren:*

Pastorin Friederike Raum-Blöcher, Verständigungsarbeit für
Wilhelmsburg in St. Raphael, Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises
Harburg * Prof. Dr. Klaus Roeber, Evangelisches Missionswerk Hamburg,
Referat Mittelost * Pastor Konrad Lübbert, Vorsitzender des
internationalen Versöhnungsbundes, Dt. Zweig * Dr. med. Gisela
Penteker, Vorstandsmitglied der Internationalen Ärzte gegen den
Atomkrieg - Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW Deutschland) *
Julia Carmesin, Bezirksversammlun Harburg, Bündnis 90/Die Grünen *
Kurdischer Roter Halbmond * Kurdischer Roter Halbmond, Regionalbüro
Hamburg


*Erstunterzeichner:*

Enno Jäger, Rechtsanwalt, Hamburg; Dipl. Ing. Architekt Karsaz Soreni,
Hamburg; Ilhami Akter, DFG-VK Hamburg; Wolfgang Struwe, Kurdistan
Solidarität Hamburg; Ralph Warnke, Kurdistan Solidarität Hamburg;
Solidaritätskomitee Kurdistan, Hamburg; Kurdistan Volkshaus e.V.,
Hamburg; Mesut Dogan, Journalist, Özgür Politika, Hamburg; Prof. Dr.
med. Gerhard Garweg, Hamburg; Maria Garweg, Arzthelferin, Hamburg;
Björn Stehn, Rechtsanwalt, Hamburg; Ursula Hein, Rechtsanwältin,
Hamburg; Dr.Heinz-Jürgen Schneider, Rechtsanwalt, Hamburg; Gerd
Schumann, Journalist, Hamburg; Prof. Dr. med. U. Gottstein, IPPNW
International und Deutschland, Frankfurt.


--------------------------------------------- V.i.S.d.P.: R. Lötzer --
Der _Kurdistan-Rundbrief_ erscheint 14-täglich im GNN-Verlag, Dieffen-
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eMail: R.Lo...@TBX.berlinet.de http://www.berlinet.de/kurdistan/


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