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Presseerklärung: Deutscher EXPO - Pavillon: Ökologisch bedenklich

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Greenpeacegruppe Hannover

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May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
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Presseerklärung vom 19.05.99

Deutscher EXPO - Pavillon: Ökologisch bedenklich
Greenpeace bemängelt anhaltenden Einsatz von Ozon- und Klimakillern HFCKW

Hannover, den 19.05.99 - Zum heutigen Richtfest des ,Deutschen Pavillons",
dem deutschen Beitrag zur Weltausstellung EXPO 2000, weisen Greenpeace-
Aktivisten nachdrücklich auf die Gefahren durch die Verwendung der Ozon-
und Klimakiller HFCKW hin.

Bei der Errichtung des "Deutschen Pavillons" auf der EXPO-Plaza sind nach
Greenpeace-Schätzungen rund 1.000 Dämmplatten der Marke "GLASCOFOAM"
verbaut. Aktivisten der Greenpeace Gruppe Hannover hatten diese
Dämmstoffe, die teilhalogenierte Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (HFCKW)
enthalten, im April auf der Baustelle entdeckt. Bauherr ist der
Unternehmer Wund aus Friedrichshafen.

"Es ist ein Skandal, daß die Ozon- und Klimakiller HFCKW noch immer
verbaut werden. HFCKW fördern über Jahre hinweg den künstlichen
Treibhauseffekt und vergrößern das Ozonloch" sagt Martin Zierke von
Greenpeace Hannover. "Nach eigener Darstellung hat sich die EXPO 2000 GmbH
in einem Generalvertrag zu einem umweltfreundlichen Betrieb der
Weltausstellung verpflichtet und ebenso die teilnehmenden Nationen hierauf
festgelegt. Dieser Anspruch ist aber mit der Verwendung von HFCKW absolut
unvereinbar".

Greenpeace fordert seit geraumer Zeit ein generelles Verwendungsverbot
aller FCKW- und HFCKW-haltigen Dämmstoffe.
Die Abnahme der Ozonschicht, auch über der nördlichen Halbkugel, nimmt
immer gefährlichere Ausmaße an. Bereits 1997 verzeichneten NASA-Satelliten
über dem Nordpol eine Zerstörung der Ozonschicht von 40 Prozent.
Und das Ozonloch über dem Südpol war im Herbst 1998 mit einer Fläche von
25 Millionen Quadratkilometern zweieinhalb mal so groß wie Europa und
damit größer als je zuvor.
HFCKW sind zudem gefährliche Treibhausgase. Bei der Produktion, während
der Produktlebensdauer und bei der Lagerung auf der Bauschuttdeponie nach
der Sanierung des Gebäudes werden große Mengen dieser Gase in die
Atmosphäre freigesetzt.
Nach dem Eintrag in die Atmosphäre kann es mehrere Jahre dauern, bis die
HFCKW in die Ozonschicht aufgestiegen sind und dort ihre zerstörende
Wirkung entfalten. Bei einer Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten tragen
sie so in erheblichem Maße und langfristig zum künstlichen Treibhauseffekt
und zur Zerstörung der Özonschicht bei.

Zierke: "Auf der Baustelle des Deutschen Pavillons werden technisch
überholte Produkte verbaut, die die Zukunft der Menschheit gefährden. Es
bleibt zu hoffen, daß die Natur keinen weiteren EXPO-Beitrag dieser Art
erdulden muß."

--
* GREENPEACE - Gruppe Hannover, Hausmannstr.9-10, 30159 Hannover *
* Tel. 0511/16403-32, Fax 0511/16403-91 (Sammelfax) *
* http://www.greenpeace.de/hannover/ *
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