Datum: *Donnerstag, 3.2.2000*
Zeit: *14:00 Uhr*
Ort: *Platz vor dem Roten Rathaus, Mitte*
Im Rahmen der bundesweiten Unterschriftenaktion findet in Berlin eine
Kundegebung gegen Studiengebühren statt. Während in Bonn die über 100.000
gesammelten Unterschriften an Bundesbilduungsministerin Bulmahn überreicht
werden, wird in Berlin getanzt und diskutiert und so gegen die drohende
Einführung von Studiengebühren demonstriert.
Viele Grüße und kommt alle
Jan.
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Infos zum Aktionsbündnis:
http://www.studiengebuehr.de
Infos über die Berliner Aktion:
AStA FU 839 09 10
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Anbei die Pressemiteilung:
Am Donnerstag, dem 3. Februar, protestieren Berliner Studierende ab 14:00
vor dem Roten Rathaus gegen Studiengebühren. Die von StudentInnen
verschiedener Berliner Hochschulen organisierte Veranstaltung findet
zeitgleich mit der Übergabe der bundesweit über 100.000 gesammelten
Unterschriften gegen Studiengebühren an Bundesbildungsministerin Edelgard
Bulmahn in Bonn statt. An dem bundesweiten Aktionsbündnis gegen
Studiengebühren (ABS) beteiligen sich über 70 Hochschulen, Gewerkschaften
und andere politische Gruppen.
Anlaß für die Berliner Kundgebung ist die Haltung des Berliner Senats zum
Thema Studiengebühren. "Im Koalitionsvertrag sind nur Gebühren für das
Erststudium ausgeschlossen. Über weitere Gebühren für Studienwechsler oder
das Belegen weiterführender Studiengänge wie Bachelor wird keine Aussage
getroffen. Dies beunruhigt die Studierenden in Berlin", so Ines Wallrodt
vom Aktionsrat und Studierendenausschuß der Freien Universität in Dahlem.
"Außerdem müssen die als Verwaltungsgebühren getarnten Studiengebühren
abgeschafft werden." Die Studierenden sprechen sich für ein generelles
Verbot von Studiengebühren aus und richten diese Forderung auch an die
Bundesregierung.
Im Rahmen der Veranstaltung werden mehrere studentische VertreterInnen
sowie der wissenschaftspolitische Sprecher der PDS-Fraktion im
Abgeordnetenhaus, Benjamin Hoff, zum Thema Studiengebühren reden,
eingerahmt wird die Veranstaltung von Bands und Theaterstücken.
Die Übergabe einer Resolution an die Senatorin Christa Thoben (CDU) kann
nicht stattfinden, da die Senatorin abgesagt hat. Um 17:30 findet dafür
ein Gespräch zwischen studentischen VertreterInnen und Staatssekretär
Lange statt. "Es ist schade, daß sich die Politiker nicht dem offenen
Dialog stellen wollen", bedauert Wallrodt die Absage. "Aber wir werden
weiter protestieren und das Gespräch suchen." Im Februar wird im
Wissenschaftsausschuß des Abgeordnetenhauses das Thema Studiengebühren auf
Antrag von Bündnis 90/ Grüne und PDS behandelt. Dort wollen die
Studierenden wieder präsent sein.
Im Vorfeld finden dezentrale Aktionen von Studierenden in der Berliner
City statt, um die Bevölkerung für das Thema zu interessieren und mit ihr
in den Dialog zu treten.
Lieben Gruß,
Kelly.