LiRa-Marxismusseminar vom 19.-21. Mai in Castrop-Rauxel
Buendnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen
Einladung zum Marxismus-Seminar des Buendnis linker und
radikaldemokratischer Hochschulgruppen (LiRa)
Das Seminar findet vom 19.- 21. Mai 2000 in Castrop-Rauxel statt.
Beginn ist Freitag ca. 17 Uhr. (Anreise kann auch über Essen erfolgen, da
von dort aus zwei Autos nach Castrop fahren; Treffpunkt: AStA Essen)
Der Teilnahmebeitrag beträgt nur 20 DM für Übernachtung und Verpflegung, da
der AStA Essen und zwei Fachschaften das Seminar mitveranstalten.
Referent ist Timo Jovicic (Uni Marburg).
Anmeldung und Wegbeschreibung:
- Bibiana: 0179-2252168
- Niels (AStA Essen, HoPo-Referat): 0201-183-4148 oder per eMail:
niels....@gmx.de
Seminarbeschreibung:
Die Vorstellungen über den Marxismus sind sehr vielseitig. Da gibt es die
einen, die glauben, Marx sei so etwas wie ein linker Jesus, oder andere, die
ihn gerne verantwortlich machen wollen für den realen gewesenen Sozialismus.
Die meisten von denjenigen, die noch nichts von ihm gelesen haben, sind sich
aber zumindest in einer Sache einig: Der Marxismus habe die Vorstellung
einer schönen heilen Welt entworfen, die man getreu seinen Worten aufbauen
könne.
Nur leider, so finden diejenigen, könne man die Welt nicht schaffen, weil ja
der Mensch so böse sei. Obwohl - so viel kann ja schon einmal verraten
werden - diejenigen irren, die glauben, Karl Marx hätte zusammen mit
Friedrich Engels 42 dicke Bücher damit gefüllt, wie die schöne Welt ohne
Elend und Unterdrückung, sprich der Kommunismus, aussehen könnte, gibt es
dennoch einige wenige Stellen, die eine Idee von einer solchen Gesellschaft
vermitteln können. Hier die vielleicht berühmteste:
"In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die
knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit
auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist;
nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste
Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der
Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des
genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge
bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft
auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen
Bedürfnissen!"
Fairer Weise sollte vielleicht noch erwähnt werden, daß es auf diesem
Seminar durchaus ein wenig theoretischer zugehen wird. Beschäftigen wollen
wir uns mit der marxschen Kritik des Kapitalismus, der heute auch gerne
freie oder soziale Marktwirtschaft genannt wird, mit den Vorstellungen des
Marxismus über Bewegungsgesetze der menschlichen Geschichte und natürlich
überhaupt über seine Methode, die Welt zu erkennen. Das hört sich zunächst
alles sehr abstrakt an, und ist es zuweilen auch. Aber vielleicht wird der
eine oder die andere am Ende des Seminars überrascht sein, wie nützlich die
Gedanken von Marx und Engels auch noch nach über 100 Jahren für die
Erklärung der Welt von heute ist.
Ach ja, Vorwissen ist übrigens nicht erforderlich, schadet aber bekanntlich
auch nie.
Also meldet Euch an.
MsG
Bibiana
Buendnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen
Gunar Klemm
>
> ES SIND NOCH PLÄTZE FREI!!!
Juhu! Jaaah!
> Einladung zum Marxismus-Seminar des Buendnis linker und
> radikaldemokratischer Hochschulgruppen (LiRa)
[...]
> Ach ja, Vorwissen ist übrigens nicht erforderlich, ...
"...und trotzdem kann man von zuhause aus mit dieser leichten, im Liegen
auszuführenden Tätigkeit bis zu 12.324,50 DM nebenher verdienen! Auch
SIE!"
> Also meldet Euch an.
Nee, laß mal...
Was hat Dein Pamphlet eigentlich mit "Antifaschismus" zu tun?
mfg
Gunar Klemm
Priv.-Doz. Dr. Dirk van den Boom
> > Ach ja, Vorwissen ist übrigens nicht erforderlich, ...
>
> "...und trotzdem kann man von zuhause aus mit dieser leichten, im Liegen
> auszuführenden Tätigkeit bis zu 12.324,50 DM nebenher verdienen! Auch
> SIE!"
Vorwissen ist natürlich vor allem dann schädlich, wenn man es auf
besagtem Seminar dafür einsetzen würde, etwas GEGEN den Marxismus zu
sagen. Dann würde man wahrscheinlich in den Genuß
"radikaldemokratischer" (autsch!) Streitkultur kommen. Ein Seminar für
die Bauchnabelschau also.
> > Also meldet Euch an.
>
> Nee, laß mal...
Ja, besser nicht.
> Was hat Dein Pamphlet eigentlich mit "Antifaschismus" zu tun?
Ach Gunar: Jeder, der den Marx verinnerlicht hat, ist bekanntlich
automatisch ein Antifaschist (etwa so wie in der guten alten DDR).
Ich sagte doch, Bauchnabelschau. Nichts weiter. Man bestätigt sich
gegenseitig, den Durchblick zu haben und regt sich über die
Uneinsichtigkeit der vom Kapitalismus durchseuchten Außenwelt auf.
In-group - out-group. Solche Seminare sind eine Art Gruppentherapie zur
Selbstbestätigung. Kann sicher ganz lustig sein.
Dein Dirk
Wilhelm Ernst
seine Bildung mit folgenden Worten:
>
>Was hat Dein Pamphlet eigentlich mit "Antifaschismus" zu tun?
>mfg
>Gunar Klemm
Hallo Gunar,
Wissen ist Macht oder anders herum: Nichts wissen macht nichts!
Ich gönn es Dir ja, aber wenn man Faschismus bekämpfen will,
tist es recht sinnvoll, etwas über den inneren Wirkungsmechanismus des
kapitalistischen Staates zu wissen.
mfg
Will
Fabian
Niels Bock
>don't feed the trolls!
But have a complete name!
--
PGP-key at: http://www.bock.de.st __
_____________________________/\ / /______________________________
/ \/--<
T. KielNet: +49 431 8999938/ /___/ ICQ: 51860863
Gunar Klemm
>
> On Mon, 15 May 2000 23:42:04 +0200, Gunar Klemm <dog...@blinx.de> zeigte
> seine Bildung mit folgenden Worten:
Ja, da staunst Du, gell?
> >Was hat Dein Pamphlet eigentlich mit "Antifaschismus" zu tun?
>
> Hallo Gunar,
> Wissen ist Macht oder anders herum: Nichts wissen macht nichts!
Richtig, je länger ich mir hier die statements linker "Antifaschisten"
anschaue, desto mehr tendiere ich dazu, den zweiten Teil Deines Satzes
als Rechtfertigung für eben diese statements zu akzeptieren.
> Ich gönn es Dir ja, aber wenn man Faschismus bekämpfen will,
> tist es recht sinnvoll, etwas über den inneren Wirkungsmechanismus des
> kapitalistischen Staates zu wissen.
Könntest Du das vielleicht am Beispiel des italienischen Staatswesens
unter der Herrschaft der Faschisten erläutern? Insbesondere den Bezug
Marx - Faschismus?
Was haben die Wirkungsmechanismen des kapitalistischen "Staates" mit dem
Faschismus gemein?
Abgesehen davon bin ich der Meinung, daß gründliche Kenntnisse über den
Aufbau und die inneren Wirkungsmechanismen totalitärer politischer
Systeme bei der Bekämpfung des Faschismus wesentlich hilfreicher sind.
Welchen Vorteil sollte es bringen, ein faschistisches Regime durch ein
kommunistisches Regime zu ersetzen?
So, jetzt lass mal ein bisschen von Deiner "Bildung" sehen.
mfg
Gunar Klemm
Fabian
Niels Bock schrieb in Nachricht <3922be5d...@news.tng.de>...
>On Wed, 17 May 2000 14:35:56 +0200, "Fabian" <twis...@gmx.de> wrote:
>
>>don't feed the trolls!
>
>But have a complete name!
Wieso, ist doch meine Sache. Wenn ich aber anderen mit meinen destruktiven,
völlig unüberlegten Kommentaren die Diskussion erschwere, ist das etwas
anderes.
Gunar Klemm
Warum lässt Du dann Deine Kommentare nicht stecken?
mfg
Gunar Klemm
p.s.: "Diskussion" bedeutet übrigens nicht, daß alle Teilnehmer einer
Meinung sein müssen, auch wenn gerade im linken Spektrum gerne so
"diskutiert" wird. Bei normalen Menschen heißen derartige
Veranstaltungen, wie Du sie als "Diskussion" bezeichnest, auch
"Selbstbeweihräucherung".
Gern geschehen.