Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

[abc] Stuttgarter Nachrichten: Region leitet Wasser auf die Mühlen de

0 views
Skip to first unread message

Rainer Schuldt

unread,
Dec 1, 2000, 3:00:00 AM12/1/00
to
## Nachricht vom 01.12.00 weitergeleitet
## Ursprung : r.sc...@term-07.link-cr.bawue.cl.sub.de
## Ersteller: bund.rv-...@bund.net

Region leitet Wasser auf die Mühlen der Atomstromer

Gemmrigheim - Bei ihrem Vorhaben, den Bau eines unterirdischen
Zwischenlagers beim Kernkraftwerk Neckarwestheim zu verhindern, hat die
Gemeinde Gemmrigheim einen Rückschlag erlitten. Die Region spricht sich
gegen den Technologiepark aus, mit dem die Kommune das Zwischenlager für
bis zu 169 Castoren bannen will.
VON SASCHA SCHMIERER

Der vom Wirtschaftsausschuss des Regionalverbands am Mittwoch einstimmig
gefasste Beschluss leitet Wasser auf die Mühlen der Neckarwestheimer
Atomstromer. Weil es bundesweit auf absehbare Zeit keine Möglichkeit für
die Endlagerung des Strahlenmülls gibt, plant das Kernkraftwerk (GKN)
bekanntlich, ausgediente Brennstäbe vor Ort in ein Zwischenlager zu
packen.
Vorgesehen ist, zwei Tunnelröhren in den Muschelkalk am Neckarufer zu
treiben. In den beiden zwölf Meter breiten und 18 Meter hohen Röhren
könnten 169 der Castorbehälter bis zu 40 Jahre lang aufbewahrt werden.
Die Gemeinde Gemmrigheim wehrt sich freilich mit Händen und Füßen
dagegen, dass atomarer Abfall vor ihrer Haustür abgelagert wird. Grund:
Nicht nur Bürgermeisterin Monika Tummescheit befürchtet, dass aus dem
Provisorium eine Dauerlösung wird. Denn ein zentrales Endlager ist - die
Diskussion um den Salzstock in Gorleben zeigt es - nicht in Sicht. Und
die Energiepolitik der Bundesregierung lässt auf ein Verbot der
Wiederaufbereitung schließen.
Um das Zwischenlager zu verhindern, hat die Gemeinde Gemmrigheim
zunächst eine Veränderungssperre erlassen und entwarf den Plan für einen
Technologiepark auf dem Kraftwerksgelände. Dass sich die Region gegen
das Projekt ausgesprochen hat, trifft Tummescheit nicht unvorbereitet:
"Dass jeder jubelt, war nicht zu erwarten'', räumt die Bürgermeisterin
ein. Denn der Technologiepark widerspricht gleich zwei Zielen der
Regionalplanung. Zum einen ist das Gelände als regional bedeutsamer
Kraftwerksstandort ausgewiesen - was alles ausschließt, das
Energiegewinnung behindert. Zum anderen gilt das Gebiet als regionaler
Grünzug - was jede weitere Belastung untersagt. Die regionalen Bedenken
sollen - wie alle anderen auch - Anfang nächsten Jahres im Gemeinderat
abgewogen werden. Beschließt die Gemeinde den Bebauungsplan, wird das
GKN vor Gericht ziehen und ein Normenkontrollverfahren anstrengen.

x ------------ X -----------
x mailinglist des
x Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
x mail: anti-akw.ne...@s.netic.de
x www: http://www.i-st.net/~buendnis/
x aus-/eintragen: Mail an: majo...@abc.bawue.com
x ohne Subject, im Text: un-/subscribe abc

0 new messages