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Totem-Tour auf Station in Rostock

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Klaus Merkle

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Jun 22, 1999, 3:00:00 AM6/22/99
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## Nachricht vom 22.06.99, erstellt von reda...@greenpeace.de
## weitergeleitet durch Klaus Merkle
## PMs zum Inhalt bitte an den Ersteller, Brett-Mail ans Gruppenbrett

Presseerklaerung vom 22. Juni 1999

Indianische Totem-Schnitzer auf Station in Rostock:
"Schuetzt unsere Heimat, den kanadischen Regenwald!"

Rostock, 22. 6. 1999. Am Kroepeliner Tor koennen Rostocker
Buerger heute einen Tag lang erleben, wie kanadische
Indianer einen Totempfahl schnitzen. Zwei Vertreter der
Nuxalk-Indianer bearbeiten seit heute morgen den Stamm
einer rund 600 Jahre alten Rotzeder mit ihren
traditionellen Werkzeugen. Der ueber sechs Meter lange
Rotzeder-Stamm kommt aus der Heimat der Nuxalk-Indianer,
dem Great Bear-Regenwald an der kanadischen Westkueste.
Mit ihrer Schnitzaktion wollen die Indianer gemeinsam mit
Greenpeace auf die fortdauernde Zerstoerung dieser
einmaligen Urwaldregion aufmerksam machen. Rostock ist
eine von vierzehn Stationen der "Greenpeace-Totem-Tour"
zum Schutz des kanadischen Regenwaldes durch 14 Staedte im
Bundesgebiet.

Auf Schautafeln koennen sich Passanten ueber die
Urwaldzerstoerung in Kanada informieren.
Geenpeace-Sprecher Clive Curran: "Der Kuestenregenwald in
Kanada ist der letzte noerdliche Regenwald der Erde. Auch
in seinen wenigen noch unberuehrten Taelern wird immer mehr
eingeschlagen. Mit dem Urwald verschwindet nicht nur eine
einzigartige Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Die
Abholzung durch kanadische Holzkonzerne wie Interfor und
West Fraser zerstoert auch den jahrtausendealten
Lebensraum der kanadischen Ureinwohner."

Die beiden indianischen Holzschnitzer der "Totem-Tour"
kommen aus Bella Coola, einem Dorf mitten im Great
Bear-Regenwald, der sich entlang der kanadischen Kueste
zwischen Vancouver Island und Alaska erstreckt. Tlākuuluh
(51, "Wilder Mann, nachdem er in den Bergen gefastet hat
und in sein Dorf zurueckgekehrt ist") und sein
Stammesbruder Suncwmay (37, "Erstes Licht vor dem
Morgengrauen") gehoeren zum Stamm der Nuxalk, der heute
nur noch rund 1.700 Indianer zaehlt. Die Rotzeder, deren
Stamm sie bearbeiten, wurde vom kanadischen Holzkonzern
Interfor gefaellt, einer der grossen Kahlschlagkonzerne.

Bei der Vergabe von Konzessionen fuer den Einschlag im
Kuestenurwald nahm die Provinzregierung von British
Columbia auf die Landrechte und Traditionen der Nuxalk
keine Ruecksicht. Jahr fuer Jahr werden allein im Gebiet
dieses Stammes ueber eine Million Kubikmeter Holz
eingeschlagen. Zurueck bleiben kahlgeschlagene Waldflaechen
und verschlammte Fluesse. Die zum Laichen auf klares
Wasser angewiesenen Lachsbestaende, Lebensgrundlage fuer
die Tiere des Urwaldes ebenso wie fuer die Indianer,
verschwinden. Der Kahlschlag des Regenwaldes zerstoert
auch die Einheit des Stammes: Die Anhaenger der
traditionellen Lebensweise stehen in Konflikt mit
Indianern, die ihren Lebensunterhalt als Holzfaeller
verdienen.

"Die Totem-Tour soll den deutschen Unternehmen, die Holz,
Zellstoff oder Papier aus kanadischem Urwaldholz
beziehen, deutlich machen, welche verheerenden Folgen ihr
Kaufverhalten fuer den kanadischen Regenwald und seine
Bewohner hat. Das, was von den einst riesigen
Urwaldflaechen in Kanada uebriggeblieben ist, wird in zehn
Jahren verschwunden sein, wenn jetzt nichts geschieht.
Papierhersteller, Verlage und Holzimporteure duerfen nicht
laenger Geschaefte mit Urwaldzerstoerern in Kanada
betreiben", fordert Clive Curran.

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Diese Presseerklaerung ist heute ab 12.00 Uhr zusammen
mit dem Dossier ?Die letzten Urwaelder? auch online abrufbar:

PE: http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/PRESSEMI/P990622.HTM

Dossier: http:// www.greenpeace.de /GP_DOK_3P/BRENNPUN/F9920.HTM

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