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Kritik an Shell-Umweltbericht

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Norbert Suchanek

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Jun 28, 1999, 3:00:00 AM6/28/99
to
Umwelt- und Nord-Sued-Nachrichten (uns)
28. Juni 1999
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Oelkonzern setzt auf Sonne und zerstoert die Umwelt

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Shell-Umweltbericht als Muster ohne Wert
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Der Oelkonzern Shell legt Wert auf sein Image und gibt dafuer gerne Geld aus. So laesst
sich die Deutsche Schell alljaehrlich vom Heidelberger Institut fuer Energie- und
Umweltforschung einen Umweltbericht erstellen, der - wenn wundert`s - sehr positiv
ausfaellt. Ausserdem setzt Shell zunehmend auf das publikumswirksame Geschaeft mit der
Sonne. Auch Shell weiss schliesslich, dass Erdoel nicht auf ewig Energietraeger Nummer 1
sein wird. Der OElkonzern selbst bekennt, dass erneuerbare Energiequellen im Jahr 2020
zwischen fuenf und zehn Prozent des Weltenergiebedarfs decken koennten und dass dieser
Anteil bis zur Mitte des Jahrhunderts auf ueber 50 Prozent ansteigen koennte. Deshalb
baut der OElkonzern eigene Solarzellenfabriken und verkauft die Photovoltaik schon bis
nach China. Shell will auch nach dem Tag "X", wenn die Erdoelreserven aufgebraucht oder
deren Verbrennung nicht mehr erlaubt sein werden, ein grosser, die Geschicke vieler
Laender mitsteuernder Konzern bleiben.

Shell ebenso auf Biomasse. Doch in diesem Fall zeigt sich wieder das eher
ruecksichtslose, haessliche Gesicht des Konzerns. So laesst er derzeit grosse Flaechen
in suedlichen Laendern mit artfremden Eukalyptusbaeumen in Monokultur aufforsten. Im
afrikanischen Kongo hat der OElkonzern bereits 42.000 Hektar, in Chile 32.000 Hektar und
in Uruguay 23.000 Hektar mit dem schnellwachsenden Eukalyptus bepflanzt. Insgesamt
verfuegt Shell derzeit weltweit ueber 200.000 Hektar Anbauflaeche fuer Baumplantagen.
Davon steht freilich nichts im ifeu-Umweltbericht 1999.

Gleiches gilt fuer die erheblichen, von Shell verursachten Umweltzerstoerungen in
Nigeria. Schon seit 6 Monaten gelangen taeglich ueber 500 Barrel (etwa 80.000 Liter)
Rohoel aus einer gebrochen OEl-Pipeline von Shell in die Mangrovensuempfe, Baeche,
Waelder und Felder des nigerianischen Otuegwe-Volks. Dies ist natuerlich keine
Information des ifeu-Instituts, sondern stammt von der in Nigeria arbeitenden Niger
Delta Human and Environment Rescue Organisation (ND-HERO). Moeglich, dass die Fachleute
des Heidelberger Umweltforschungsinstituts gar nichts von den unter der Shell-OElpest
leidenden Ureinwohnern wissen oder die Augen fest davor verschlossen haben. Ifeu sollte
schliesslich nur die Deutsche Shell AG pruefen und nicht die gesammten
Konzernaktivitaeten. Dies ist ungefaehr so, als wenn man beim OEko-Audit eines
Autoherstellers bloss einen Verkaufsraum auf Umweltfreundlichkeit pruefen wuerde, die
Gesamte Auto-Produktion aber dabei vergisst.(uns)<

Wer mehr ueber Shell in Nigeria wissen moechte, wendet sich an: AZIBAOLA ROBERT,
PRESIDENT der NIGER DELTA HUMAN & ENVIRONMENTAL RESCUE ORGANISATION (ND-HERO), (Block
3b, Road 10, Federal Low cost Housing Estate, Rumueme) P. O. Box 13644, Port Harcourt,
Nigeria.

Oder per Email < nd-...@netsurf.net.ng / Infos gibt es auch im Internet auf der Web
Site: Http// www.essential.org. Dort findet sich eine Seite nigerianischer
Organisationen, die gegen Shell arbeiten.<

Abdruck und Vervielfaeltigung nur mit Genehmigung von
Umwelt- und Nord-Sued-Nachrichten (uns)
Belegexemplare erwuenscht

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Umwelt- und Nord-Sued-Nachrichten (uns)
Norbert Suchanek
Siemensstr.13
D-84513 Toeging am Inn
Telefon: 0049-8631-928632
PC-Fax: 0049-8631-928487
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