PRESSEERKLAeRUNG vom 13. Juni 1999
Greenpeace behindert weiter norwegische Walfaenger
Schwerverletzter Greenpeace-Aktivist auf Intensivstation im Krankenhaus
Hamburg - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat heute morgen die
Behinderung des norwegischen Walffangbootes ?Villduen? in der Nordsee
fortgesetzt. Dabei gelang es den Umweltschuetzern sich mit einem
Schlauchboot zwischen einen Zwergwal und den Harpunisten zu legen. Der Wal
konnte entkommen. Ein Greenpeace-Aktivist, der gestern von einem Boot der
norwegischen Kuestenwache ueberfahren wurde, liegt heute immer noch schwer
verletzt auf der Intensivstation eines norwegischen Krankenhauses.
Mark Hardingham aus England erlitt zwei Armbrueche und eine
Beckenverletzung, als ein Boot der norwegischen Kuestenwache ruecksichtslos
sein Schlauchboot ueberfuhr. Er wurde bewusstlos aus dem Wasser geborgen
und dann per Hubschrauber in ein Krankenhaus im norwegischen Stavanger
gebracht. Die Kuestenwache nahm zwei weitere Greenpeace-Aktivisten, David
Thoenen aus den USA und David Logie aus England, fest. Die Aktivisten
hatten lediglich ein Banner gehalten mit der Aufschrift: ?Der norwegische
Walfang ist illegal?.
?Greenpeace verurteilt die Gewaltanwendung gegen Greenpeace-Aktivisten, die
mit friedlichen Mitteln gegen den Abschuss von Minkewale demonstriert
hatten,? sagt Dr. Ralf Sonntag, Walexperte bei Greenpeace und derzeit auf
dem Schiff ?Sirius? im Walfanggebiet in der Nordsee. ?Die beiden
festgenommenen Aktivisten muessen sofort freigelassen und der illegale
Walfang beendet werden.?
Dr. Sonntag, Augenzeuge der gestrigen Aktion: ?Ich bin schockiert ueber das
brutale Vorgehen der norwegischen Kuestenwache. Sie haben uns gejagt wie
Schwerverbrecher und unsere Schlauchboote immer wieder gerammt. Dabei
nahmen sie bewusst in Kauf, dass Aktivisten verletzt werden. Wenn die
illegalen Walfaenger nicht gestoppt werden besteht die Gefahr, dass Laender
wie Russland und Island dem schlechten Beispiel Norwegens folgen und den
Walfang wieder aufnehmen. Die Jagd auf diese selten gewordenen Tiere muss
endlich aufhoeren.?
Heute Morgen haben sich Greenpeace-Schlauchboote wieder zwischen den
Walfangboot ?Villduen? und einen Minkewal positioniert. So konnte die
toedliche Harpune nicht abgeschossen werden. Der friedliche Protest und die
regelmaessige Behinderung des Walfangs werden forgesetzt.
Seit fuenf Wochen jagen Norwegens Walfaenger in Nordsee und Nordostatlantik
Wale, rund 100 Tiere sind bereits erlegt worden. Die diesjaehrige von
Norwegen selbst festgelegte Fangquote betraegt 753 Minkewale. Damit
verstoesst Norwegen gegen internationale Abkommen und voelkerrechtliche
Vereinbarungen der Internationalen Walfang-Kommission (IWC), die 1986 ein
Walfang-Moratorium beschloss. Norwegen und Japan sind die einzigen Staaten,
die das Walfang-Moratorium der IWC missachten.
Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de Diese Presseerklaerung
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