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*Dokumentation* Eine "Aussteigerin" meldet sich zu Wort

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Martin Dietzsch

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May 29, 1996, 3:00:00 AM5/29/96
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Eine "Aussteigerin" meldet sich zu Wort
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Eine Dokumentation zum Streit um neurechte Infiltrationsversuche
in der Independent-Szene


zusammengestellt von

Alfred Schobert

(c/o Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung,
Realschulstr. 51, 47051 Duisburg, Fax 0203/287881)

Innerhalb der Independent-Szene nimmt die Debatte über neurechte
Infiltrationsversuche (JF-Mitarbeiter Peter Boßdorf als ständiger
Mitarbeiter des Zillo; JF-Anzeige im Zillo; regelmäßige Szene-
Berichterstattung in der JF) eine interessante Entwicklung, die
im folgenden - zunächst einmal ohne ausführlicheren Kommentar und
akribische Analyse - dokumentiert werden soll.

Kurz vor Pfingsten erreichte zahlreiche Musikredaktionen ein
Offener Brief an Zillo-Herausgeber Rainer "Easy" Ettler vom 12.
Mai (Dokument 1), der allerdings in der nächsten Zillo-Ausgabe
nicht publiziert werden wird. Absenderin der mit einem
eindringlichen Begleitschreiben (Dokument 2) versehenen Sendung:
Gerlinde Gronow, die sich als "ehemalige Autorin der Jungen
Freiheit" vorstellt. Manche ihrer früheren JF-Beiträge waren JF-
lesenden Antifas als besondere "Reißer" bekannt (wer nachlesen
will, was Gronow so alles geschrieben hat, sei auf die
Bibliographie im Anhang verwiesen). 1995 verschwand Gronow dann
als namentlich zeichnende Autorin aus der JF.

Im Herbst 1995 verlautete noch, Gronow habe ihren Prozeß gegen
das (in Antifa-Kreisen aus vielerlei Gründen zurecht als
miserabel angesehene) Buch von Franziska Tenner (im
Aufbau-Verlag; eine überarbeitete Taschenbuchausgabe ist für Mai
1996 angekündigt) gewonnen; so war es in Simone Satzgers Beitrag
zum JF-Generationsmanifest "Wir '89er", herausgegeben von
JF-Redakteur Roland Bubik, zu lesen. Interessanterweise
beförderte Simone Satzger Gronow, die im Impressum nicht als
solche aufgeführt worden war, zur "JF-Redakteurin". Auch wurde
zuweilen in JF-Artikeln Gronows Name in Erinnerung gerufen, als
wolle man von der alten Mitstreiterin nicht lassen.

Umgekehrt vermutete Jean Cremet in einem lesenswerten Artikel in
der Aprilausgabe von Analyse & Kritik (ak 389, S. 11-12;
Textauszug als Dokument 3), Gronow stecke hinter dem Pseudonym
"Gerhard Prinz", bot aber keine Belege, die diese Vermutung
plausibilisiert hätten.

Zweifel an einem (stillen) Ausstieg Gronows aus der neurechten
Polit-Szene erweckt eine kürzlich in DESG-inform, dem Infodienst
der in jüngsten Bericht des NRW-Verfassungsschutzes als
rechtsextremistisch eingestuften Deutsch-Europäischen
Studiengesellschaft, erschienene Meldung (Dokument 4). Sie läßt
eher auf einen Aufstieg in der neurechten Szene, denn auf einen
Ausstieg aus der Szene schließen. Aus dem persönlichen (und nicht
politischen, sondern musikkulturellen) Umfeld Gronows verlautete
allerdings, Gronow habe gegen diese "Falschmeldung" gleichzeitig
mit dem Offenen Brief an Easy Ettler juristische Schritte
(Erzwingung einer Gegendarstellung und Klage auf Unterlassung)
eingeleitet; es bleibt abzuwarten, was sich hier tun wird.
Solange hier Zweifel bestehen, kann man es niemand verdenken,
wenn er/sie Gronows Offenen Brief an Easy Ettler als Tarnmanöver
versteht (was nicht heißt, daß man ihn als solchen verstehen
muß).

Gewiß werden viele Antifas auf den nun öffentlich proklamierten
Ausstieg mit Skepsis reagieren. Ich bin selbst auch hin und her
gerissen. Ich kann's (obwohl ich gewissermaßen darauf
'vorbereitet' war, da ich während der Recherchen für den SPEX-
Artikel zum Thema in der Musikszene auf jemand aus dem
persönlichen Umfeld Gronows traf, der mich anrief und mich über
manche Vorgänge in Kenntnis setzte) noch nicht so recht glauben.
Ich halte mich zunächst nur an eine Tatsache. Und diese Tatsache
ist, daß Gronow nun öffentlich und politisch eindeutig gegen die
JF Stellung bezogen hat. In der Adressierung an die Independent-
Szene könnte ihr offener Brief mit den klaren Worten über die JF-
Strategie einiges bewirken.

Dieser offene Brief sowie die angekündigte Story nebst Interview
in X-it! verdienen in jedem Fall Beachtung. Man wird später auch,
insofern das noch von öffentlichem Interesse sein wird, darüber
streiten können, wo Gronow nun steht, wie sie politisch denkt
usw. Dabei gilt es zu berücksichtigen, daß es - wie (nicht nur)
aus diskursanalytischen Untersuchungen bekannt sein dürfte -
seine Zeit braucht und Anstrengung kostet, sich aus diskursiven
Verstrickungen herauszuarbeiten. Auch wird generell intensiv
darüber debattiert werden müssen, wie bestimmte Aspekte der
Independent-Kultur (nicht nur die von Gronow genannten Death in
June, Sol Invictus, Non) politisch einzuschätzen sind.

Wichtig ist dabei aber, daß diese Diskussion mit der Independent-
Szene stattfindet und nicht über sie hinweg (im schlimmsten Fall
nach dem SPIEGEL-Vorbild mit sensationsheischenden Artikeln, die
eine ganze Szene in Verruf zu bringen). Das betone ich auch
deshalb, weil in der in der Mailbox geführten Diskussion um
meinen SPEX-Artikel, der leider zeitgleich mit der SPIEGEL-Story
(nebst SPIEGEL-TV-Reportage) über Satanismus erschien, häufig
übersehen wurde, daß sich meine Kritik nicht allgemein gegen die
Independent-Szene, sondern gegen Teile der Szene richtete, die
sich für neurechte Infiltrationsversuche als Operationsgebiet
eignen. Wer's nicht glauben will, lese doch zumindest die
Schlußpassage noch einmal nach.

Dokument 1: Offener Brief an Easy Ettler


"Lieber Easy,

Als ehemalige Autorin der Jungen Freiheit möchte ich Euch
eindringlich vor dem Flirt mit der "Neuen" Rechten warnen. Die
Zeitung hat Euch nun genau dort, wo sie Euch haben wollte: Die
Szene ist auf die Anklagebank geraten, und ausgerechnet die
Junge Freiheit demonstriert Solidarität und Verständnis ("Das
Zillo wird es trotz Lügen weiterhin geben. Solange, wie eine
tolerante Wave-Szene existiert." Junge Freiheit vom 10. Mai)
Dabei hat sie Euch erst in diese schwierige Situation gebracht.

Derlei ist bewährte Taktik der Jungen Freiheit: Potentielle
Bündnispartner werden dezidiert umarmt (in Wirklichkeit ist es
eine Umklammerung), um sie gesellschaftlich und kulturell zu
isolieren. Kritiker werden generell als "Lügner",
"PC-Kommissare", "Meinungswächter" (O-Ton Junge Freiheit)
abgetan, bis Ihr selbst glaubt, die Junge Freiheit ist die
einzige, die es gut mit Euch meint.

Mit jedem gutgemeinten Leserbrief, der Toleranz und
Meinungsfreiheit einklagt, begebt Ihr Euch, obwohl _Ihr_ es
ehrlich meint, immer tiefer in das Fahrwasser der Jungen
Freiheit. Der Jungen Freiheit geht es nicht um diese Werte - sie
hat ganz andere politische und kulturelle Ziele.

Eines davon ist die "Erringung der kulturellen Hegemonie". Was
man sich darunter vorzustellen hat, beschreibt Roland Bubik
unumwunden in seinen Programmschriften: man müsse unpolitische
Szenen unter dem Deckmantel der Kultur unterwandern, ohne sich
als Rechter zu erkennen zu geben, um Schlüsselpositionen in der
Kulturlandschaft zu erringen. Erst dann ist Zeit, sich an die
Umsetzung der politischen Ziele zu machen.

Anstatt Euch auf Scheingefechte über Meinungsfreiheit und
Toleranz einzulassen, solltet Ihr Euch klar machen, was eine
reaktionäre Kulturpolitik für zum Beispiel eine Subkultur, wie es
die Wave-Szene ist, bedeuten würde. Die Unterstützer der Jungen
Freiheit sind keine Neonazis, so einfach ist es nicht, sondern
vor allem erzkonservative christliche Kreise und Politiker. Das
sind genau die, die regelmäßig Wave- und Gothic-Veranstaltungen
verhindern. Für die Junge Freiheit seid Ihr nichts anderes als
nützliche Spinner auf dem Weg zur Macht.

Als ich dies begriffen hatte, habe ich meine Mitarbeit bei der
Jungen Freiheit eingestellt. Nun sehe ich, daß sich meine
persönliche Geschichte in größeren Dimensionen zu wiederholen
droht.

Ich kenne noch die kleinen Anfangstage des Zillo, stamme selbst
aus der Wave-Szene - Stichwort Death in June, Sol Invictus, Non.
Dadurch wurde ich auf Autoren wie Evola, D'Annunzio, Ernst Jünger
aufmerksam. Obwohl ich mich diesen Bands und Schriftstellern
ursprünglich kritisch näherte, wurde ich nach und nach durch die
unleugbare Faszination, die von dieser Welt ausgeht, ästhetisch
so gleichgeschaltet, daß mir der Schritt zur Jungen Freiheit
irgendwann als ganz natürliche Konsequenz erschien. Mein
"Einstiegshelfer" war übrigens Roland Bubik. In dem etwas über
einem Jahr (1994-1995), das ich für die Junge Freiheit schrieb,
war ich seine engste Mitarbeiterin.

Schon damals hatte Roland Bubik große Pläne für die Wave-Szene,
die durch ihre romantische und ästhetizistische Haltung besonders
leicht zu beeinflussen wäre (ob sie das wirklich ist, wird sich
nun herausstellen).

Jetzt, ein Jahr nach meinem Ausstieg, sehe ich, daß Roland Bubik
sich daran macht, seine Pläne umzusetzen. Die Anzeige im Zillo
war also keine harmlose Werbeaktion, sondern Teil einer von
langer Hand geplanten Strategie.


Gerlinde Gronow, Berlin 12.05.96"

Dokument 2: Brief Gerlinde Gronows an diverse Musikredaktionen,
vor allem der Independent-Szene


(Mit Ausnahme von Adresse und Telefonnummer, die in einer
Mailbox-Dokumentation nichts zu suchen haben, ist der Brief
selbstverständlich vollständig; AS)

"Liebe Musikredaktionen,


den beiliegenden Offenen Brief habe ich an Easy Ettler
geschrieben.

Heute habe ich von Easy erfahren, daß er meinen Brief nicht
abdrucken will. Er hofft, daß "Gras über die Sache wachsen" wird.

Da ich aber als Aussteigerin aus der Jungen Freiheit weiß, daß
diese die Independent-Szene fest in ihre politische Strategie
eingeplant hat, und die Problematik bei der nächsten Gelegenheit
wieder hochkommen wird, habe ich das dringende Anliegen, mit
meinen Brief dennoch die Szene zu erreichen.

Nicht zuletzt möchte ich, da ich selbst aus der Independent-Szene
stamme, andere mit meiner Erfahrung warnen. Wie ich in dem
Offenen Brief schreibe, bin ich nicht über Politik, sondern eben
Independent-Musik (Death in June etc.) in die Problematik
hineingeraten. Ich befürchte jetzt, daß es anderen auch so gehen
könnte.

Da das Ganze in der Zillo mit der Anzeige der Jungen Freiheit
begann, habe ich mich zuerst ans Zillo gewandt, vergeblich.

Nun hoffe ich auf Eure Mithilfe. Bitte lest den beiliegenden
Brief und gebt ihn zur Diskussion in Eurem Magazin frei.

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch jederzeit bei mir melden (Tel.-Nr.
siehe oben).


Viele Grüße,

Gerlinde Gronow 20.05.96


Anlage: Offener Brief an Easy Ettler"


Dokument 3: Auszug aus Jean Cremet: Jenseits von Böhse Onkelz und
Screwdriver: Darkwave. Über (neo-)faschistische Tendenzen in der
Independent-Musik (in ak 389, S. 11-12, hier S. 12, Sp. 3-4)

"So kann es nicht ausbleiben, daß diese Szene (die "Grufties";
AS) auch Resonanz in der Subkultur jugendlicher Neofaschisten
außerhalb der Wahlparteien und des Spektrums der Militanten
findet. So gehört zu den von der Band gegrüßten Personen auf der
CD von "Blood Axis" neben Peter Steele, dem Kopf, Sänger und
Bassisten der sexistischen und rassistischen US-Band "Type O-
Negative", eine gewisse Gerlinde Gronow. Diese gehört zum Umfeld
der "Jungen Freiheit", taucht dort zwar seit geraumer Zeit nicht
mehr als Autorin auf, dürfte sich aber hinter dem Pseudonym
"Gerhard Prinz" verbergen. Hauptarbeitsgebiet von "Gerhard Prinz"
bei der "Jungen Freiheit": die letzte Seite der Zeitung mit
Berichten über Musik und Events aus dem Darkwave-Bereich in
Zusammenhang mit Esoterik und faschistischem Gedankengut. Dabei
fällt auf, daß zahlreiche Exponenten der Szene sich nicht auf den
musikalischen Ausdruck beschränken. So gab Michael Moynihan
einige Zeit das Magazin "Fifth Path" heraus, das Gerlinde Gronow
als "Ausdruck einer neuen Rechten" bezeichnet.

Auch Gerlinde Gronow selbst hat zeitweise eine eigene
Zeitschrift, "Scharlach" genannt, publiziert, die die oben
geschilderten Bands und deren Positionen zu popularisieren
suchte. Der Anspruch der selbsternannten "89er", eine geistige
Elite zu sein, ein Anspruch, den ähnlich auch die Grufties haben,
wird von Gronow offensiv vertreten: "Die meisten Kapitalisten
sind nicht stark im eigentlichen Sinne - sie herrschen, weil die
Massen dumm und schwach sind, und nicht, weil sie als Beherscher
irgendeine besondere Stärke besäßen. Das gegenwärtige System
basiert nicht auf der Vorstellung von einer Elite, sondern auf
der Verflachung kultureller Werte." (22) Auch sie bezieht sich
explizit auf Julius Evola, Friedrich Nietzsche und Ernst Jünger.
Den Satanisten Aleister Crowley lehnt sie ausschließlich deshalb
ab, weil er auf den Show-Effekt ausgewesen sei. Schließlich
stimmt sie auch der Hitler-Esoterikerin Savitri Devi (23) zu:
"Savitri Devi war Hinduistin. In deren Mythologie hieß es, daß
ein Weltenzerstörer kommen wird, dessen Aufgabe es ist, diese
schlechte Welt oder den schlechten Zustand der Welt zu beenden.
Der Weltenzerstörer war die Inkarnation eines höheren Gottes...
Zumindest glaubt Devi, daß wenn Hitler es nicht geschafft hat,
noch Einer kommen wird." (24)

Heftig widersprochen wird Gronow in ihrer Einschätzung von
Gruppen wie "Sol Invictus" und "Blood Axis" in einem Leserbrief
an die "Junge Freiheit" (25) ausgerechnet von Willi Stasch, dem
Inhaber des in Moers ansässigen Labels "Cthulhu Records", der
"Blood Axis" und verwandte Gruppen veröffentlicht und jede
Verbindung der Bands mit rechtem Gedankengut zurückweist.


22) zit. nach Franziska Tenner: Ehre, Blut und Mutterschaft.
Getarnt unter Nazi-Frauen heute; Berlin: Aufbau 1994, S. 218

23) Näheres zu ihrer Person im Materialdienst der evengelischen
Zentralstelle für Weltanschauungsfragen 4/91, S. 105

24) zit. nach Tenner, aao., S. 222. Bezeichnend für die Naivität
der Interviewerin Franziska Tenner ist ihre Schlußfolgerung aus
dem Gespräch: "Es ist für Eingeweihte sicher nicht einfach, zu
verstehen, was Gerlinde Gronow genau meint... Damit umzugehen
wird um so schwieriger, weil fast jeder private Hintergrund von
ihr fehlt. Wenn sie mir den Zugang zu ihrer Privatsphäre nicht
völlig verweigert hätte, wäre aus dem Gespräch vielleicht mehr
abzuleiten gewesen." (S. 237) Da sie sich ihr fehlendes Wissen in
bezug auf nicht alltägliche Formen des Faschismus nicht
eingestehen will, glaubt die Autorin, den Schlüssel in der
Privatsphäre finden zu können.

25) Nr. 37/95"

Dokument 4: Meldung in DESG-inform 3-4/1996, S. 4 (leicht
gekürzt)

"Synergon - eine gesamteuropäische Initiative

Von einer neuen gesamteuropäischen Initiave namens "Europäische
Snergien" hatten wir in DESG-inform schon gelegentlich berichtet
(...). Kürzlich konnte man den "Nouvelles de Synergies
Européennes" Nr. 15 vom November 1995 entnehmen, einer
monatlichen Beilage zur in Brüssel erscheinenden Zeitschrift
Vouloir, daß auf einem Treffen im Umfeld der Frankfurter
Buchmesse eine deutsche Sektion mit dem Namen "Synergon /
Deutschland" gegründet wurde, deren Präsident Marc Lüdders und
Generalsekretärin Gerlinde Gronow sind. Ein erstes Faltblatt ist
die Vorbereitung (sic; AS), in dem Aufgabenstellung und Ziele von
Snergon vorgestellt werden. Kontaktadresse: Synergon, Postfach
601671, 22216 Hamburg.

Das aus dem Griechischen kommende Wort Synergie bedeutet
Zusammenwirken. Eine Synergie stellt die Bündelung von
verschiedenen Kräften dar, welche gemeinsam ein Ziel erreichen
wollen. Zu europaweiten Synergien, den "Europäischen Synergien"
schlossen sich in den letzten Jahren einige Europäer zusammen, um
Alternativen zu den herrschenden egalitären Lebensanschauungen zu
entwickeln, nachdem ähnliche Projekte in einzelnen europäischen
Ländern durch bürgerliche Erstarrung, Unfähigkeit oder nicht mehr
zu kittende Dispute eingingen.

Die Kräfte der "Europäischen Synergien" wirken sowohl in den
einzelnen Völkern mit ihren Eigenarten als auch durch geistig-
metapolitische Projekte wie Zeitschriften oder einem Kreis für
Evola-Studien, sowie auch auf lebenspraktischer Ebene mit der
europäischen Jugendbewegung "Jugend Europa" ("Jeunes d'Eurpe")
und einem ökologischen Zirkel (Ökologische Freunde Europas"
(Amicale écologique européenne).

Dementsprechend bieten die "Europäischen Synergien" denjenigen,
die an diesem Projekt mitarbeiten wollen

1. eine Bühne für ihre Ideen,

2. eine Möglichkeit, ihre Texte zu veröffentlichen und sie in
verschiedene Sprachen zu übersetzen,

3. einen Zugriff auf die aus allen Länder (sic; AS) Europas
kommenden Dokumentationen,

4. eine Gelegenheit, regelmäßig Männer und Frauen mit ähnlichen
Besorgnissen zu treffen,

5. grenzüberschreitende Seminare,

6. ein Umfeld, fern von wirtschaftlichen und politischen
Bestrebungen, welches das bildende Gespräch fördert.

Snergon / Deutschland soll die Plattform für die "Europäischen
Synergien" sein.

Synergon stellt sich als "Die Neue Schule Europas" vor:

"Synergon ist eine gesamteuropäische Vereinigung der
weltanschaulichen und politischen Berufung.

Synergon bildet eine Denk-Gemeinschaft für die Menschen, welche
sich zu den Werten der Charta bekennen.

Synergon organisiert Kreise, Seminare sowie gesellige Treffen in
jedem Land, und veröffentlicht Arbeiten und Texte, welche der
Neuen Schule Europas dienen.

Synergon strebt an, eine wahrhaft "fließende" Weltanschauung für
Europa zu entwickeln, um an dem Werden unseres Kontinents geistig
und aktiv handelnd teilzunehmen."

Gruppen der "Europäischen Synergien" gibt es bisher in
Deutschland und Österreich, den Benelux-Ländern, Frankreich,
Italien, Lettland, Litauen, Polen, Portugal, Spanien, der Schweiz
und Rußland."

4. Bibliographie der Artikel Gerlinde Gronows in der
rechtsextremen Presse


Im Dezember 1993 erschien der erste Artikel Gronows in der Jungen
Freiheit; sie war Gewinnerin im JF-Nachwuchswettbewerb. Eine der
ersten Großtaten Gronows in der Jungen Freiheit war ihr Interview
mit Leni Riefenstahl (JF 7/94, S. 3).

Zusammen mit M.M. Jenkins führte Gronow im Rahmen der Kontroverse
"Ist Heavy Metal faschistisch" (zu den anderen Diskutanten zählte
u.a. Klaus Kunze) das Interview mit Type O Negative durch (JF
47/94, S. 20) - härtester Sozialdarwinismus!

Zusammen mit Frank Liebermann führte Gronow das Interview mit
Dieter Stein, das die Bilanz über ein Jahr Wochenzeitung zog (JF
4/95, S. 3) - was Anfang 1995 ein bemerkenswertes Interesse an
der Projektentwicklung zeigt. Neben ihren Artikeln in der JF
erschien noch ein Artikel in der österreichischen Identität.

Schwarze Flaggen, stolze Herren. In: Identität. Zeitschrift für
Kultur & Politik 2/1994, S. 9-11

"Fasci-nation" und stählerne Körper. Umheilige Allianz aus
schlechtem Geschmack und Mut zur Biludngslücke. In: Junge
Freiheit. Deutsche Zeitung für Politik und Kultur 12/1993, S. 22

Klare Bekenntnisse. In: Junge Freiheit. Wochenzeitung für Politik
und Kultur 5/1994, S. 20

Opfer der sanften Zensur. "The Fifth Path": Regungen einer "neuen
Rechten" der USA. In: JF 13/1994, S. 20

Der ruhige Schlaf eines Nachtwächters. In: JF 22/1994, S. 2

Auch Deutsche sind Minderheit - irgendwo! Bei den
Deutschstämmigen in Australien. In: JF 22/1994, S. 22

Männlichen Idealen auf den Leim gekrochen. In: JF 29/1994, S. 2

Projektionen der Müdigkeit. Hopi und Arhuaco im Spiegel einer
Ethnologie-Zeitschrift. In: JF 30-31/1994, S. 8

Kosmischer Kampf ums Dasein. Städte im JF-Test (2): Hamburg. In:
JF 33/1994, S. 20.

Spielplatz Bildungspolitik. NRWs Grüne wollen religiöse
Bekenntnisschulen abschaffen. In: JF 38/1994, S. 5

Die selbstgewählte Einsamkeit. Eindrücke von den Great Lakes in
den USA. In: JF 39/1994, S. 16-17

Im Zeichen des Mars: Laibach. In: JF 47/1994, S. 20

Das Futuristische Kochbuch. Marinetti und der »Heilige Gaumen«
als Kämpfer gegen die italienische Pasta-Kultur. In: JF 8/1995,
S. 24

Das starke Geschlecht. Was kommt nach dem Feminismus? In: JF
11/1995, S. 20

Robin Hood auf indisch. Filmkritik: "Bandit Queen" von Shekhar
Kapur. In: Junge Freiheit. Wochenzeitung für Politik und Kultur
14/1995, S. 15

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