Raspbian GNU/Linux 7 (wheezy)

[Martin Heggli]

Tag allerseits!

Sind noch Linux-Experten hier, allenfalls auch solche die einen Raspberry
am Start haben? Nachdem mein Raspi längere Zeit hinter dem Fernseher
gelegen hat und mehr schlecht als recht als Fotoplayer fungiert.

Jetzt hab ich ein kleines TFT-Display gefunden, welches tiptop mit dem
Raspbi zusammenarbeitet und kann die Kiste wieder als Linux-Playground
gebrauchen. Ist def. bequemer am Bürotisch als am Boden vor dem Fernseher,
und es birgt weniger Konfliktpotential mit der Frau :-)

Item. Zur Zeit zerschisse ich praktisch täglich die Installation.
Meistens beim
Versuch irgendwelche Updates zu machen. Oder wenn ich mit der Over-
clocking funktion rumexperimentieren. Mittlerweile habe ich ein Image von
einem funktionierenden Stand der SD-Karte angelegt...

Wundere mich aber trotzdem, warum das System so "fragil" ist?!? Liegt es
bloss daran, dass es auf einer SD-Karte liegt und auf einer "speziellen"
Hardware läuft? Die Situation nimmt mir ein wenig den Mut, mein Laptop
platt zu machen (Win XP) und ein Linux drauf zu tun...

Wie sind da eure Erfahrungen?

--
Gruss, Martin

mahe at gmx dot net

"God gave us helium for diving, but the Devil replaced it with nitrogen."

[Markus Grob]

Martin Heggli schrieb:

> Wundere mich aber trotzdem, warum das System so "fragil" ist?!? Liegt es
> bloss daran, dass es auf einer SD-Karte liegt und auf einer "speziellen"

> Hardware l�uft? Die Situation nimmt mir ein wenig den Mut, mein Laptop

> platt zu machen (Win XP) und ein Linux drauf zu tun...

Ich hatte vorher einen Dualboot-Rechner. Mit UEFI-BIOS l�sst sich dies
nicht mehr machen, da es ein Gesch�ftsrechner ist und das Passwort mir
nicht bekannt, doch da der Rechner sehr performant ist (i7 mit 8GB RAM),
l�uft Linux in der Virtualbox von Win7 ohne Abstriche.
Ich selber habe bis jetzt noch nie ein Linux nicht zum laufen bekommen,
egal welche (Standard)-Hardware. Je nach Festplattenkonfiguration etwas
m�hsam, doch meist geht es sehr flott.
Ich selber verwende Opensuse.

Gruss, Markus

[Martin Heggli]

Am 06.08.2014 15:24, schrieb Markus Grob:
> Ich selber habe bis jetzt noch nie ein Linux nicht zum laufen bekommen,
> egal welche (Standard)-Hardware. Je nach Festplattenkonfiguration etwas

> mühsam, doch meist geht es sehr flott.
> Ich selber verwende Opensuse.

Ich habe jetzt weniger wegen der Hardware Angst, sondern dass ich bei
jedem Update angst haben muss, dass es mir das System zerschiesst
und ich immer und immer wieder alles von Grund auf installieren muss.
So wie dies zur Zeit bei meinem Raspbi der Fall ist... :-(

[Patrick Rudin]

Martin Heggli wrote:
> Wundere mich aber trotzdem, warum das System so "fragil" ist?!? Liegt es
> bloss daran, dass es auf einer SD-Karte liegt und auf einer "speziellen"

> Hardware l�uft?

Keine Erfahrung mit dem Raspi.

> Die Situation nimmt mir ein wenig den Mut, mein Laptop
> platt zu machen (Win XP) und ein Linux drauf zu tun...

Ich benutze seit Jahren Debian Testing, sowohl an Desktops wie auch auf
Netbooks. Da gibt es gelegentlich ein paar Einschr�nkungen, aber
zerschossen habe ich mir da den Rechner noch nie.

Seit Anfang Woche ist auch Gnome 3.12 in Jessie vollst�ndig angekommen.
Wheezy l�uft eh stabil, nimm das, wenn Deine Hardware nicht zu neu daf�r
ist...


Gruss

Patrick

[Markus Grob]

Martin Heggli schrieb:

> Ich habe jetzt weniger wegen der Hardware Angst, sondern dass ich bei
> jedem Update angst haben muss, dass es mir das System zerschiesst
> und ich immer und immer wieder alles von Grund auf installieren muss.
> So wie dies zur Zeit bei meinem Raspbi der Fall ist... :-(

Ich hatte bei meiner VM etwa 2 Mal Probleme nach einem Update. Sonst
aber nur wegen einem shared Verzeichnis in der fstab, welches nicht
gefunden wurde und somit daf�r sorgte, dass ich die Rettungs-DVD starten
musste.

Normalerweise geht alles sauber, ausser man bindet neue Quellen ein und
erlaubt den Anbieter Wechsel und dann noch zus�tzlich unstabile
Versionen. Wenn man dies aber beiseite l�sste, l�uft es stabil.

Ich empfehle f�r Dein Laptop ein Dualboot-System. So hast Du im Notfall
immer etwas am Laufen ;-)

Gruss, Markus

[Stefan Heimers]

Martin Heggli wrote:


> Item. Zur Zeit zerschisse ich praktisch täglich die Installation.
> Meistens beim
> Versuch irgendwelche Updates zu machen. Oder wenn ich mit der Over-
> clocking funktion rumexperimentieren. Mittlerweile habe ich ein Image von
> einem funktionierenden Stand der SD-Karte angelegt...

> Wundere mich aber trotzdem, warum das System so "fragil" ist?!?

1. Overclocking erst mal bleiben lassen bis alles andere stabil läuft. Wenn
es sich bewährt hat, schrittweise erhöhen.

2. Anderen Kartentyp verwenden. Man liest, der Raspi verstehe sich nicht mit
allen Typen.

3. Ein anderes Netzteil versuchen. Eine stabile Stromversorgung ist absolut
zwingend. Der Raspi hat zwar 3.3 und 1.2V Spannungsregler für den
Prozessor, aber keinen für die 5V an den Peripheriegeräten.


Bei mir läuft der Raspi recht stabil, und das nonstop als Server für Mail
und WWW (siehe http://www.heimers.ch/de/dieserserver.html).

Die Updates haben noch nie zu Problemen geführt. Wenn bei Dir die Updates
Probleme verursachen, ist es mit grosser Wahrscheinlichkeit ein
Schreibproblem der Speicherkarte, was eben an der Karte selbst oder an der
Stromversorgung liegen kann.

[Martin Heggli]

Am 23.08.2014 08:15, schrieb Stefan Heimers:

> Martin Heggli wrote:
>> Wundere mich aber trotzdem, warum das System so "fragil" ist?!?
>

> Die Updates haben noch nie zu Problemen geführt. Wenn bei Dir die Updates
> Probleme verursachen, ist es mit grosser Wahrscheinlichkeit ein
> Schreibproblem der Speicherkarte, was eben an der Karte selbst oder an der
> Stromversorgung liegen kann.

Stromversorgung sollte nicht das Problem sein. Da hab ich auch ein
"Ladegerät",
das genügend "Saft" liefert. Ich hab - nach neuerlichem Totalabsturz -
das Raspbian
auf eine andere Speicherkarte geflashed und seither läuft der Raspbi
seit 12 Tagen
störungsfrei. Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt :-)