Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung

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Agnes für BgB

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Nov 28, 2011, 6:31:25 AM11/28/11
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Etliche Firmen möchten die Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung verklagen. Wir haben ihnen vorgeschlagen, ihre Situation zunächst ausführlich dem Bundesministerium der Justiz (Berlin) zu erläutern, denn dieses ist die Aufsichtsbehörde für das Bundesamt für Justiz. Wir selbst haben Herrn Rainer Diesem um ein persönliches Gespräch zu diesem Thema gebeten.
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Agnes für BgB

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Dec 2, 2011, 1:28:47 PM12/2/11
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Wir bedanken uns bei Rainer Diesem (Geschäftsführer, Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung) für ein einstündiges Gespräch (1.12.2011, 13.20 bis 14.20 Uhr). Viel Zeit nahm unsere Vorstellung in Anspruch (er fragte ausführlich nach, obwohl wir ja alles auch schon zweimal schriftlich mitgeteilt hatten). Viel Zeit wurde auch verbraucht für seine grundsätzliche Erläuterungen zum Verfahren, das uns ja inzwischen bestens bekannt ist, weil wir uns ausführlichst damit befassen mussten (worauf wir ihn mehrmals hingewiesen haben).

 Nur wenige unserer Fragen konnten dann gestellt werden und wurden folgendermaßen beantwortet:

1)      Rainer Diesem begrüßt freiwillige Maßnahmen zu mehr Kundenfreundlichkeit. Wenn Unterlagen offensichtlich unvollständig eingereicht sind, informiert er inzwischen die betroffenen Unternehmen 
freiwillig (per Email) und gibt Zeit für Nachbesserung, bevor der Verlag dem Bundesamt für Justiz die Fehlermeldung übermittelt, die zu dem automatisierten Ordnungsgeldverfahren führt. (Insbesondere bei größeren Unternehmen führt das dann praktisch auch zu einer sehr viel längeren Wartezeit bis zur Veröffentlichung).

2)      Möglichen Klagen gegen die Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft gibt er Null-Chance. Die Zeit des Telefongespräches reichte allerdings nur, um ihm allein von zwei Beispielen zu erzählen (Fall Rudi und Fall Ernst, beides Codenamen), wo nach unserer Information kleine GmbHs eine Klage beabsichtigen.

3)      Das Problem einer Imageschädigung durch Klagen – auch dann, wenn von vornherein offensichtlich ist, dass sie nicht zum gewünschten Erfolg führen werden – konnten wir ihm nicht vermitteln.

4)      Wir bitten ihn, die Eigenkapitalquote von gut 5% in der Bilanz der 
Bundesanzeiger Verlags GmbH für 2010 zu erläutern (in absoluten Zahlen: etwa 4 Millionen). Er verweist auf Geschäftsgeheimnisse und erläutert, dass zum Beispiel bei
 einem Gewinnabführungsvertrag die Eigenkapitalquote sinkt.

5)      Wir schlagen ihm vor, den kleinsten Unternehmen die Möglichkeit zu geben z.B. in seinen eigenen Büroräumen die Unterlagen zur Jahresrechnung online stellen zu können – so dass Geschäftsführer 
direkt jemanden fragen könnten, wenn es Probleme mit der Nutzung des Internetportals gibt. Auch würde dann der Verlag unmittelbarer erfahren, welche praktischen Probleme es immer noch gibt - bei der Nutzung der
 
Internetanwendung. Diesen Vorschlag lehnt er ab. Er begründet dies damit, dass das nicht praktikabel sei. Denn die Abgrenzung zur Steuer- und Rechtsberatung, die viele Unternehmen brauchen, sei zu schwierig.(Steuer- und Rechtsberatung für einzelne Firmeninterna bedarf spezieller Qualifikationen -darüber sind wir uns einig.)

6)      Wir fragen ihn nach grundsätzlicher Unterstützung unserer wichtigsten politischen Forderung an die Bundesregierung, an das Bundesministerium der Justiz und an das Bundesamt für Justiz:

 nach der  Unterstützung für eine Kulanz-Lösung bei Anfangsproblemen kurz nach Inkrafttreten des EHUG (ähnlich http://www.christine-scheel.de/aktuell/presse/2009924.html)

 Er lehnt dies ab. Er wiederholt die immer wieder zitierte Aussage: „Die Veröffentlichungspflicht ist der Preis für die Haftungsbeschränkung.“ Wenn ein Geschäftsführer es nicht schafft, sich selbst über Gesetzesänderungen zu informieren, und sich unverzüglich neuen Pflichten unter zu ordnen, sei  eine GmbH die falsche Firmenform für ihn. „Deshalb ist die Hauptverantwortung für einen Offenlegungsverstoß bei dem betroffenen Unternehmen selbst zu suchen.“ (Zitat R. Diesem)

Dass all dies in dieser Verkürzung nach unserer Auffassung nicht korrekt ist - dies zum wiederholten Mal zu erläutern - dafür reichte dann die Zeit nicht mehr, die für uns zur Verfügung stand. 

Agnes für BgB

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Sep 16, 2012, 1:48:24 PM9/16/12
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Da Christine Scheel nicht mehr Mitglied des Bundestages ist, führt der Link jetzt ins Leere. Weitere Erläuterungen werden folgen.

Agnes für BgB

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Oct 24, 2012, 6:14:27 AM10/24/12
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