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S25 zwischen Schönholz und Hennigsdorf

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Frieder Bechtel

unread,
Jan 8, 2002, 2:40:43 PM1/8/02
to
Hallo!

Seitdem ich regelmäßig auf o.g. Strecke unterwegs bin, interessieren mich
doch die nicht wenigen Besonderheiten, die die Strecke zu bieten hat. Z. B.
ist ja der Geländeeinschnitt meiner Erkenntnis nach durchgehend für zwei
Gleise freigehalten, und auch alle Bahnhöfe für ein zweites Gleis ausgelegt,
aber es liegt nur eins, und alle Anlagen sehen recht neu aus.
Soll denn auf zweigleisig ausgebaut werden? Der Auslastung der Züge nach
würde ich sagen, dass in den nächsten Jahren der 20-Minuten-Takt ausreichen
müßte, zumal der doch mit den Ausweichbahnhöfen auf einen 15-, vielleicht
sogar einen 10-Minuten-Takt ausweitbar sein müßte, oder?

Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da ja
Gesundbrunnen noch Osten war (oder?), welcher der heutigen Bahnhöfe der S25
ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?

Und wird/wurde das S-Bahn-Gleis von Dieselfahrzeugen der "großen" Bahn
mitbenutzt? Im Bereich des S-Bahnhofs Tegel ist ja eine große Gleisanlage
neben der S-Bahn ohne Stromschienen, mit leuchtenden Signalen, aber
zumindest Richtung Gesundbrunnen durch rote Sperrtafel gesperrten Gleisen,
und auch Richtung Westen konnte ich keine Weiterführung der Bahngleise
erkennen, wieso sind die Signale dann noch in Betrieb, wenn auf den Gleisen
keine Lok mehr fahren kann?

BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?
Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es sogar
Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Fragen über Fragen eines Neu-Berliners.... hoffentlich zu altbekanntes
Zeugs, zumindest in den letzten Threads konnte ich nix dazu finden!

Erwartungsvoll auf interessante Auskünfte,

Grüße

Frieder


Frieder Bechtel

unread,
Jan 8, 2002, 2:40:43 PM1/8/02
to

Mathias Hiller

unread,
Jan 8, 2002, 3:17:02 PM1/8/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 20:40:43 +0100, "Frieder Bechtel"
<ice-...@web.de> wrote:

>ist ja der Geländeeinschnitt meiner Erkenntnis nach durchgehend für zwei
>Gleise freigehalten, und auch alle Bahnhöfe für ein zweites Gleis ausgelegt,

Die Strecke war zweigleisig. Seit dem verpatzten Endsieg muß auch eins
reichen.

>Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies

Die S-Bahn nach Velten wird am 16. März Jahr 75 Jahre alt. Mit dem
Tunnelbau fuhren die Züge von Velten als Zuggruppe 3 entweder nach
Mahlow oder nach Lichterfelde Süd bzw. Teltow. (Es gab mehrmals einen
Tausch der Linienende mit der Zuggruppe 2 von Bernau.)

In WB* hatte die Strecke bis Heiligensee 'ne Buchstabenkennung
(welche?).

>Und wird/wurde das S-Bahn-Gleis von Dieselfahrzeugen der "großen" Bahn
>mitbenutzt?

Vor dem Krieg: Mischbetrieb mit Dampfzügen

>BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von

Das Thema der Kopplungsmacke hatte wir erst kürzlich:

Berliner-S-Bahn-Raum -> fortgeschrittenes Stadium der
Binde-Strich-Kopplungs-Macke

S-Bahn-Strecken --> Endstadium der Binde-Strich-Kopplungs-Macke --> Es
ist eine Bahnstrecke, nämlich eine S-Bahnstrecke.

>anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
>sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?

Sicher nicht. Ein Gemeinschaftsbetrieb Stromschiene/Strippe erfordert
sehr komplizierte Streckenausbauten. Hier findest Du mehr zu dem
Thema:
http://home.snafu.de/mat/birkenwerder.html

>Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es sogar
>Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Da die S-Bahnstrecke im Zuge der teilungsbedingten Wiederaufbauten
hergestellt wurde und das Geld nur für eine S-Bahn floß, wird es dort
erstmal keinen Mischbetrieb geben. Ich bin allerdings gespannt, wann
trotzdem der erste Zug durchfahren wird. Zwar müssen der Bahnhof
Hennigsdorf angepaßt und die Strecke abschnittsweise noch ausgebaut
werden. Doch glaube ich, daß spätestens ein fertiggestellter
Regionalbahnhof gaaaaaanz große Begehrlichkeiten wecken wird.

* Westberlin - besondere politische Einheit.

--
Gruß
Mathias +++ m...@snafu.de +++ http://home.snafu.de/mat/
+++ Disclaimer: My opinions are my own +++ and mine only +++

Frank Gieseler

unread,
Jan 8, 2002, 3:19:04 PM1/8/02
to

"Frieder Bechtel" <ice-...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:a1fi1a$pkbl8$1...@ID-35306.news.dfncis.de...

> Hallo!
>
> Seitdem ich regelmäßig auf o.g. Strecke unterwegs bin, interessieren mich
> doch die nicht wenigen Besonderheiten, die die Strecke zu bieten hat. Z.
B.
> ist ja der Geländeeinschnitt meiner Erkenntnis nach durchgehend für zwei
> Gleise freigehalten, und auch alle Bahnhöfe für ein zweites Gleis
ausgelegt,
> aber es liegt nur eins, und alle Anlagen sehen recht neu aus.

Die S25 fährt erst seit ein paar Jahren wieder bis Tegel erst und seit 1998
glaub ich bis Hennigsdorf.

> Soll denn auf zweigleisig ausgebaut werden?

Ja, ab 2003 ( Letzter Stand meines Wissens )


> würde ich sagen, dass in den nächsten Jahren der 20-Minuten-Takt
ausreichen
> müßte, zumal der doch mit den Ausweichbahnhöfen auf einen 15-, vielleicht
> sogar einen 10-Minuten-Takt ausweitbar sein müßte, oder?

Also Werktags ist die Strecke sehr gut belegt, man erwartet noch mehr
Fahrgäste bei einem 10 min._Takt

>
> Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit?

Jein, da fuhren die Züge nur bis Heiligensee,


> scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da ja
> Gesundbrunnen noch Osten war (oder?),

Nee, der war im Westen

welcher der heutigen Bahnhöfe der S25
> ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?

Heiligensee, Wollankstraße


>
> Und wird/wurde das S-Bahn-Gleis von Dieselfahrzeugen der "großen" Bahn
> mitbenutzt? Im Bereich des S-Bahnhofs Tegel ist ja eine große Gleisanlage
> neben der S-Bahn ohne Stromschienen, mit leuchtenden Signalen, aber
> zumindest Richtung Gesundbrunnen durch rote Sperrtafel gesperrten Gleisen,
> und auch Richtung Westen konnte ich keine Weiterführung der Bahngleise
> erkennen, wieso sind die Signale dann noch in Betrieb, wenn auf den
Gleisen
> keine Lok mehr fahren kann?

Die Franzosen ließen von Tegel ihre Züge gen Westen rollen, über
GEsundbrunnen, deshalb noch die Gleisanlagen, nachdem Rückzug der Franzosen
fährt da nur am die Museumsbahn


>
> BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
> anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
> sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?

Birkenwerder teilen sich S- und Regionalverkehr die Schiene früher mal.


Cu Frank

http://frank.gieseler.bei.t-online.de

Eisenbahnknoten BErlin


Mathias Hiller

unread,
Jan 8, 2002, 3:42:06 PM1/8/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 21:19:04 +0100, "Frank Gieseler"
<frank.g...@t-online.de> wrote:

>Die S25 fährt erst seit ein paar Jahren wieder bis Tegel erst und seit 1998
>glaub ich bis Hennigsdorf.

Eigentlich ist das so Quatsch: Eine S 25 gibt es erst mit der
Wiederinbetriebnahme nach Tegel. Vorher wurde nur mit den internen
Zuggruppe gearbeitet.

>> Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit?

>Jein, da fuhren die Züge nur bis Heiligensee,

siehe oben. Außerdem wurde der elektrische Betrieb zwischen
Schönholz-Reinickendorf und Velten bereits am 16. März 1927
aufgenommen.

>> Gesundbrunnen noch Osten war (oder?),

>Nee, der war im Westen

Kann ich nicht bestätigen. Der Bahnhof liegt seit mehr als hundert
Jahren im *Norden*.

>Birkenwerder teilen sich S- und Regionalverkehr die Schiene früher mal.

Die Anlage in Birkenwerder gibt es nicht mehr? Das sollte mich
wundern. Tatsächlich dürfte nur Erkner entfallen sein.

Kilian Dertinger

unread,
Jan 8, 2002, 3:54:40 PM1/8/02
to
Frieder Bechtel wrote:

> Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
> scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da ja
> Gesundbrunnen noch Osten war (oder?), welcher der heutigen Bahnhöfe der S25
> ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?

Es gab sie schon vor der Wende (mit anderer Bezeichnung), sie war
allerdings von den achtziger Jahren bis 1995 (Schönholz-Tegel) bzw. 1999
(Tegel-Hennigsdorf) stillgelegt. Gesundbrunnen war nie Osten, dort
hielten immer die West-Berliner Züge. Auf der S25 liegen die Stationen
zwischen Potsdamer Platz und Nordbahnhof und dann erst wieder
Hennigsdorf in der ehemaligen DDR, wobei Wollankstraße, Schönholz und
Wilhelmsruh direkt an der Grenze lagen, aber nur die westlichen Ausgänge
geöffnet waren.

> BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
> anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
> sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?
> Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es sogar
> Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Eine solche doppelte Elekrifizierung gibt es z.B. am Bahnsteig in
Birkenwerder (S1). Dort halten auch Personenzüge (Regionalbahn
Oranienburg-Hennigsdorf). Gemeinsame Gleisnutzung mit einer _nicht_
elektrifizierten Regionalbahnstrecke ist z.B. in Karow (S2) zu sehen,
dort teilt sich die S-Bahn das Bahnsteiggleis mit der Heidekrautbahn
nach Basdorf.

--

Kilian

Frank Gieseler

unread,
Jan 8, 2002, 3:52:03 PM1/8/02
to

"Mathias Hiller" <m...@snafu.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e5mm3uolub92vc1pa...@4ax.com...

> On Tue, 8 Jan 2002 21:19:04 +0100, "Frank Gieseler"
> <frank.g...@t-online.de> wrote:
>
> >>
> >> Gesundbrunnen noch Osten war (oder?),
>
> >Nee, der war im Westen
>
> Kann ich nicht bestätigen. Der Bahnhof liegt seit mehr als hundert
> Jahren im *Norden*.

Im nördlichen Teil des Westteils der ehmals geteilten Stadt!


>
> >Birkenwerder teilen sich S- und Regionalverkehr die Schiene früher mal.
>
> Die Anlage in Birkenwerder gibt es nicht mehr? Das sollte mich

Die ANlage gibt es noch, aber kein MIschverkehr mehr lt. HAFAS


Kilian Dertinger

unread,
Jan 8, 2002, 3:58:00 PM1/8/02
to
Frank Gieseler wrote:

> Birkenwerder teilen sich S- und Regionalverkehr die Schiene früher mal.

Tun sie immer noch.

--

Kilian

Kilian Dertinger

unread,
Jan 8, 2002, 4:01:26 PM1/8/02
to
Frank Gieseler wrote:

>>Die Anlage in Birkenwerder gibt es nicht mehr? Das sollte mich
>
> Die ANlage gibt es noch, aber kein MIschverkehr mehr lt. HAFAS

Doch, die RB 20 Oranienburg-Hennigsdorf hält in beiden Richtungen am
S-Bahn-Gleis Richtung Norden. Und zwar mit Elloks.

--

Kilian

Steffen Buhr

unread,
Jan 8, 2002, 4:15:19 PM1/8/02
to
Frieder Bechtel wrote:
>
> BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
> anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
> sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?
> Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es sogar
> Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Gemeinschaftsstrecken sind noch Strausberg - Strausberg Nord und
Schöneweide - Spindlersfeld, beide aber seit Jahren ohne
Fernbahnverkehr sowie Attilastraße - Mahlow, wo die Güterzüge dieseln.

--
Steffen Buhr, Berlin
sb...@blocksignal.de
eMail ans from geht ungelesen nach /dev/tonne

Nicolas Jost

unread,
Jan 8, 2002, 5:03:42 PM1/8/02
to
"Frieder Bechtel" <ice-...@web.de> wrote:

> Hallo!

Hallo!

> Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
> scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da ja
> Gesundbrunnen noch Osten war (oder?), welcher der heutigen Bahnhöfe der S25
> ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?

Früher, also vor 1984 wurde von Heiligensee bis Lichterfelde Süd ohne
Halt in Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Unter den Linden, Potsdamer
Platz gefahren.
Am 28. Mai 1995 (ja, ich habe es noch im Kopf ;-)) wurde sie
wiedereröffnet.


> BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
> anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit Oberleitung,
> sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?
> Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es sogar
> Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Nun, der Bahnhof Birkenwerder hat sowohl eine Oberleitung, als auch
eine Stromschiene. Dort hält die Regionalbahn am selben Bahnsteig mit
der S-Bahn.
Ebenso in Karow, aber dort mit Diesel.
Früher zumindest fuhren von Tegel Militärzüge nach Frankreich(?)
Am Tag der Wiedereröffnung fuhr von Tegel ein Dampfzug nach Lübars.

HTH,
Nicolas

Matthias Koehler

unread,
Jan 8, 2002, 5:21:51 PM1/8/02
to

>
> Seitdem ich regelmäßig auf o.g. Strecke unterwegs bin, interessieren mich
> doch die nicht wenigen Besonderheiten, die die Strecke zu bieten hat.

Oh ja, wobei von den meisten Besonderheiten heute nicht mehr so viel zu
sehen ist. Da die lieben Mitschreiber ja schon intensiv tätig waren,
beschränke ich mich noch darauf, Dir zu berichten, was Du heute alles NICHT
mehr siehst:
Noch vor wenigen Jahren gehörte Tegel-Heiligensee(-Hennigsdorf) zu den
typischen verkrauteten S-Bahnstrecken, wie sie für die westlichen Berliner
Bezirke typisch waren.
Im Eingang des Bahnhofes Schulzendorf stapelte sich ein ganzer Berg von
Gerümpel, welches dann irgendwann auch mal in Brand gesteckt wurde. Die
Feuerwehr hat zum Löschen die Tür aufgebrochen und danach wurde sie nie
wieder verschlossen. Teile des alten Kleinpflasters vom Bahnsteig finden
sich wohl heute in allen möglichen Nordberliner Gärten wieder...
Auf dem Bahnhof Heiligensee durfte sich ein Reiterhof um einige hundert
Quadratmeter weiter ausdehnen. So standen auf dem Bahnsteig bis 1996 eine
ganze Reihe von landwirtschaftlichen Geräten und Anhängern, die Gleise waren
mit Sand überdeckt und boten einer Pferdekoppel Platz.
Im Todesstreifen war das Gleis endgültig zu Ende. Um freies Schußfeld zu
haben, wurde der Bahndamm abgetragen. Nur eine Betonbrücke stand als Torso
in der Landschaft. Jenseits der Grenze, schon auf Brandenburger Gebiet,
setzte sich der Damm fort. Dort standen bis 1996 noch die typischen Lampen
der Grenzbeleuchtung und Teile des Zaunes.
Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
gesprengt - für die Binnenschiffer erinnerten nur die Widerlager daran, daß
dort einst Züge fuhren.
Innerhalb von zwei Jahren wurde die Strecke komplett erneuert, dabei sind
auch alle Brücken ausgetauscht worden. Die größte der Brücken überspannt die
Havel-Oder-Wasserstraße. Sie wurde auf dem östlichen Damm gebaut und dann
mit hydraulischer Kraft und Seilzügen in ihre endgültige Position gebracht -
unterstützt durch einen Schwimmkörper.
Seit Ende 1998 ist die Strecke wieder in Betrieb.

Matthias

P.S.: M.H. möge bitte nicht lachen, ich kenne meine Filmtexte fast
auswendig...

Matthias


Martin Schmidt

unread,
Jan 8, 2002, 5:39:24 PM1/8/02
to
Wolfgang Schwanke <wolfi.S...@snafu.de> schrieb:

> Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.
>
> Die neue S-Bahn Lichterfeld' verbindet mit dem Rest der Welt.
>
> Davon hab ich heute noch Alpträume.

*LOL*

Hab ich noch als Aufkleber rumliegen.

BTW, vergiss nicht "Jetzt sind Tegel und Lichterfeld', verbunden mit dem
Rest der Welt."


Matthias Koehler

unread,
Jan 8, 2002, 5:51:24 PM1/8/02
to

>> Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.
>>
>> Die neue S-Bahn Lichterfeld' verbindet mit dem Rest der Welt.
>>
>> Davon hab ich heute noch Alpträume.
>
> *LOL*
>
> Hab ich noch als Aufkleber rumliegen.
>
> BTW, vergiss nicht "Jetzt sind Tegel und Lichterfeld', verbunden mit dem
> Rest der Welt."
>

Und ich habe 1996 getextet:

"Die S-Bahn wird zur Regel
zwischen Hennigsdorf und Tegel"

Matthias


Steffen Buhr

unread,
Jan 8, 2002, 5:49:04 PM1/8/02
to
Wolfgang Schwanke wrote:
>
> > BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die
> > von anderen Zügen mitbenutzt werden? Womöglich noch welche mit
> > Oberleitung, sodass die Strecke dann "doppelt elektrifiziert" wäre?
>
> In Birkenwerder, und nur dort.

Flachs, jedenfalls wenn Du die doppelte Elektrifizierung meinst.
Erkner hat das auch, nur wird es nicht mehr genutzt.

Gruß
Steffen

Steffen Buhr

unread,
Jan 8, 2002, 5:53:20 PM1/8/02
to
Matthias Koehler wrote:
>
> Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
> gesprengt - für die Binnenschiffer erinnerten nur die Widerlager daran, daß
> dort einst Züge fuhren.

Das sicher vor Kriegsende, aber wie auch immer - die S-Bahn fuhr dort
bis 1961.

Martin Schmidt

unread,
Jan 8, 2002, 6:11:19 PM1/8/02
to
Matthias Koehler <matz...@gmx.de> schrieb:

> Und ich habe 1996 getextet:
>
> "Die S-Bahn wird zur Regel
> zwischen Hennigsdorf und Tegel"

War der S-Bahn wohl zu anstößig. ;-)


Kilian Dertinger

unread,
Jan 8, 2002, 6:26:17 PM1/8/02
to
Wolfgang Schwanke wrote:

> Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.
>
> Die neue S-Bahn Lichterfeld' verbindet mit dem Rest der Welt.
>
> Davon hab ich heute noch Alpträume.

"Nicht nur der Berliner Bär liebet uns're S-Bahn sehr" nicht zu vergessen.

--

Kilian

Kai-Uwe Thiessenhusen

unread,
Jan 8, 2002, 7:35:10 PM1/8/02
to
Wolfgang Schwanke schrieb:

> Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.
>
> Die neue S-Bahn Lichterfeld' verbindet mit dem Rest der Welt.
>
> Davon hab ich heute noch Alpträume.

Dabei hast Du den zweiten Reim noch geschönt. In Deiner
Fassung holpert er nur noch mäßig. Ich kenne:
"jetzt sind Tegel und Lichterfeld'


verbunden mit dem Rest der Welt".

-ku "Flach wie Ihr Fahrschein ist, juchu,
der Humor von Farin U." t

Matthias Koehler

unread,
Jan 9, 2002, 3:53:52 AM1/9/02
to
:
>
>> Und ich habe 1996 getextet:
>>
>> "Die S-Bahn wird zur Regel
>> zwischen Hennigsdorf und Tegel"
>
> War der S-Bahn wohl zu anstößig. ;-)
>

Nein, ist so gelaufen.

Matthias

Joerg-Uwe Tessmer

unread,
Jan 9, 2002, 3:58:34 AM1/9/02
to
Wolfgang Schwanke wrote:
>
>
> Grundsätzlich gibt es in Berlin seit den 80er Jahren keinen S-Bahn-Neubau
> mehr, ...

Wann wurde der Abschnitt Springfuhl - Hohenschoenhausen -
Wartenberg in Betrieb genommen?
Peinlich, ich habe da mal 10 Jahre gewohnt. :-(

Fragt,
Joerg-Uwe
--
Joerg-Uwe Tessmer Universitaet Potsdam
Tel.: +49+331-9771613 Institut fuer Physik
Fax.: +49+331-9771142 Lehrstuhl Nichtlineare Dynamik
http://www.agnld.uni-potsdam.de/~joerg

Matthias Koehler

unread,
Jan 9, 2002, 4:01:17 AM1/9/02
to

>>
>> Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
>> gesprengt - für die Binnenschiffer erinnerten nur die Widerlager daran, daß
>> dort einst Züge fuhren.
>
> Das sicher vor Kriegsende, aber wie auch immer - die S-Bahn fuhr dort
> bis 1961.
>

Bis 1961 nach Heiligensee, das ist natürlich richtig. Aber die HOW-Brücke
wurde erst von den Russen gesprengt, nicht schon im Krieg. Soweit ich meine
alten Texte im Kopf habe, ich wollte jetzt nicht nachschauen...
Und ich hatte auch noch vergessen zu schreiben, daß es im späteren
Grenzstreifen einst noch den Bahnhof Stolpe-Süd gab, der nicht wieder
aufgebaut wurde.

Matthias

Robert Sander

unread,
Jan 9, 2002, 4:12:17 AM1/9/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 21:19:04 +0100,
Frank Gieseler <frank.g...@t-online.de> wrote:
>> welcher der heutigen Bahnhöfe der S25
>> ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?
>
> Heiligensee, Wollankstraße

Wollankstraße lag komplett im Osten, erst wenn man auf Straßenniveau
durch das Tor trat, war man im Westen. Allerdings gab es auch keinen
Zugang vom Ostteil...
Also war der erste Bahnhof Schönholz. Und dann wieder Gesundbrunnen.

Grüße
--
Robert Sander

Kai Garlipp

unread,
Jan 9, 2002, 3:57:41 AM1/9/02
to

Wolfgang Schwanke wrote:
>
> > Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit?
>

> Als Eisenbahn existiert diese Strecke seit 1893. Als S-Bahn elektrifiziert
> ist sie seit 1927. 1961 wurde die Verbindung Heiligensee - Hennigsdorf
> gekappt. 1984 wurde die auf West-Berliner Territorium verbliebene
> Reststrecke "nicht übernommen", d.h. stillgelegt.

Wurde sie wirklich stillgelegt oder nur der Betrieb eingestellt? Bei
einer richtigen Stillegung dürfte die Planungsphase für die
Reaktivierung _etwas_ umangreicher sein.

Bye Kai

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:01:06 AM1/9/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 21:52:03 +0100, "Frank Gieseler"
<frank.g...@t-online.de> wrote:

>Im nördlichen Teil des Westteils der ehmals geteilten Stadt!

Selbst das lasse ich nicht gelten. Wenn man von einer Art Zentrum ;-)
in der Halbstadt ausgeht, dann lag Gesundbrunnen im fernen Nordosten.
Als geografischen Vergleich würde ich Gesundbrunnen mal Vorort von
Mumansk oder Jakusk sehen ;-)

>Die ANlage gibt es noch, aber kein MIschverkehr mehr lt. HAFAS

Guck mal richtig in den Fahrplan!

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:19:20 AM1/9/02
to
On Tue, 08 Jan 2002 21:54:40 +0100, Kilian Dertinger
<dert...@gmx.de> wrote:

>zwischen Potsdamer Platz und Nordbahnhof und dann erst wieder
>Hennigsdorf in der ehemaligen DDR, wobei Wollankstraße, Schönholz und

Na, na, na. Seit wann zählen wir denn Ostberlin zur DDR?! Wo kommen
wir denn da hin? Immer fein zwischen Zone und Sektor unterscheiden!
;-)

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:22:48 AM1/9/02
to
On Tue, 08 Jan 2002 23:21:51 +0100, Matthias Koehler <matz...@gmx.de>
wrote:

>Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg

Heißt das Ding nicht Oder-Havel-Wasserstraße? (Stichwort Eigennamen).
Der original Name war wohl Hohenzollernkanal -- sicher bin ich mir
nicht. Wer weiß mehr?

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:24:27 AM1/9/02
to
On 8 Jan 2002 14:03:42 -0800, nj...@aol.com (Nicolas Jost) wrote:

>Hallo!

Dein Newsreader hatte offenbar Probleme mit Schönholz im Subject und
einen neuen Thread begonnen. Wobei der Rüffel an "Frieder Bechtel"
<ice-...@web.de> geht: Bitte keine Umlaute ins Subject setzen! (Im
Body ist das egal.)

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:25:39 AM1/9/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 23:16:30 +0100, Wolfgang Schwanke
<wolfi.S...@snafu.de> wrote:

>Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.

Wurst & Senf in Bahn & Bus bringen oftmals viel Verdruß.

Ist die Stulle naß & papp haste einfach Pech gehabt ;-)

Martin Schmidt

unread,
Jan 9, 2002, 5:50:21 AM1/9/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> schrieb:

> Mumansk oder Jakusk sehen ;-)

Nur der Vollständigkeit halber: Murmansk und Jakutsk.

Gordon Charles

unread,
Jan 8, 2002, 4:21:37 PM1/8/02
to
Hallo!

"Kilian Dertinger" <dert...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3C3B5C90...@gmx.de...


> Frieder Bechtel wrote:
>
> > Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
> > scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da
ja
> > Gesundbrunnen noch Osten war (oder?), welcher der heutigen Bahnhöfe der
S25
> > ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?
>
> Es gab sie schon vor der Wende (mit anderer Bezeichnung), sie war
> allerdings von den achtziger Jahren bis 1995 (Schönholz-Tegel) bzw. 1999

15. 12. 1998

> (Tegel-Hennigsdorf) stillgelegt. Gesundbrunnen war nie Osten, dort
> hielten immer die West-Berliner Züge. Auf der S25 liegen die Stationen
> zwischen Potsdamer Platz und Nordbahnhof und dann erst wieder
> Hennigsdorf in der ehemaligen DDR, wobei Wollankstraße, Schönholz und
> Wilhelmsruh direkt an der Grenze lagen, aber nur die westlichen Ausgänge
> geöffnet waren.

Wollankstr: liegt _im_ ehem. Ost-Berliner Bezirk Pankow, geöffnet war nur
der _südliche_ Ausgang, der ausschließlich auf die in Wedding liegende
Nordbahnstraße führt. Daran (Nordbahnstr.) hat sich auch heute nichts
geändert.

Wilhelmsruh: nicht an der S25

Der zu Mauerzeiten geschlossene Bahnhof Bornholmer Straße liegt auch auf
Pankower Territorium.

> > BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die
von
> > anderen Zügen mitbenutzt werden?

Außer den genannten fällt mir noch
- Bf. Strausberg
- Dresdner Bahn zwischen Marienfelde und Mahlow
- Bf Königs Wusterhausen (zumindest Zugkreuzungen alle halbe Stunde)
- rein theoretisch auch zwischen Schönfließ und Karower Kreuz
ein, alle nicht elektrifiziert.

> > Teilen sich dann nur Güterzüge das Gleis mit der S-Bahn, oder gibt es
sogar
> > Personenzüge, die regelmäßig fahren und die man besichtigen kann?

Dresdner Bahn: nur Güterzüge, sonst Personenzüge

mfg Gordon


Hans-Peter Gerbsch-Klein

unread,
Jan 9, 2002, 6:33:29 AM1/9/02
to
Wolfgang Schwanke schrieb am news:Xns919178750A3...@10.0.1.30d

> Mathias Hiller <m...@snafu.de> wrote in
> news:nd6o3uo6bdqp1v75q...@4ax.com:


>
>> On Tue, 08 Jan 2002 23:21:51 +0100, Matthias Koehler <matz...@gmx.de>
>> wrote:
>>
>>>Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
>>
>> Heißt das Ding nicht Oder-Havel-Wasserstraße? (Stichwort Eigennamen).
>> Der original Name war wohl Hohenzollernkanal -- sicher bin ich mir
>> nicht. Wer weiß mehr?
>

> Kanalisiert oder nicht, es ist doch die Havel, oder?
>

Hallo,

es gibt die Havel-Oder-Wasserstrasse (von Spandau-Spree Mündung bis zur
Oder) und den Oder-Havel-Kanal = Hohenzollernkanal, der Teil der Havel-
Oder-Wasserstrasse ist. Die Brücke geht also über beide :-))

Gruss Hans-Peter

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 7:52:18 AM1/9/02
to
Steffen Buhr schrieb:

>
> Gemeinschaftsstrecken sind noch Strausberg - Strausberg Nord und
> Schöneweide - Spindlersfeld, beide aber seit Jahren ohne
> Fernbahnverkehr sowie Attilastraße - Mahlow, wo die Güterzüge dieseln.

Du meinst Güterverkehr, oder? Und die Müllzüge, fahren die nicht
inzwischen über Baumschulenweg?

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:09:25 AM1/9/02
to
Matthias Koehler schrieb:

>
> Im Eingang des Bahnhofes Schulzendorf stapelte sich ein ganzer Berg von
> Gerümpel, welches dann irgendwann auch mal in Brand gesteckt wurde. Die
> Feuerwehr hat zum Löschen die Tür aufgebrochen und danach wurde sie nie
> wieder verschlossen. Teile des alten Kleinpflasters vom Bahnsteig finden
> sich wohl heute in allen möglichen Nordberliner Gärten wieder...
> Auf dem Bahnhof Heiligensee durfte sich ein Reiterhof um einige hundert
> Quadratmeter weiter ausdehnen. So standen auf dem Bahnsteig bis 1996 eine
> ganze Reihe von landwirtschaftlichen Geräten und Anhängern, die Gleise waren
> mit Sand überdeckt und boten einer Pferdekoppel Platz.

Dann habe ich ja wirklich Glück gehabt, daß ich anno 1990 nur Tegel -
Schulzendorf gelaufen bin. In Heiligensee sah das wohl dann ähnlich aus
wie Spandau - Falkensee, wo die Gleise (die ja nicht einfach so abgebaut
werden durften), einfach auch mit Sand überschüttet wurden und die
Trasse den Kleingärtnern als Parkplatz und Wanderweg diente.

Wahrscheinlich werde ich zur großen Bauabschlußparty in Berlin im Jahr
20xx mal eine Diashow veranstalten "Berlin - ein Hamburger erinnert
sich". Und dort die seit 1990 gezielt angelaufenen Motive zeigen. Dort
werden dann wahrscheinlich 25% der Gucker mit Herzkasper rausgetragen
werden müssen. "Was, so sah Berlin mal aus???"



> P.S.: M.H. möge bitte nicht lachen, ich kenne meine Filmtexte fast
> auswendig...

Welche Filmtexte? Sorry, bin kein Videot!

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:12:32 AM1/9/02
to
Matthias Koehler schrieb:

>
> >>
> >> Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
> >> gesprengt - für die Binnenschiffer erinnerten nur die Widerlager daran, daß
> >> dort einst Züge fuhren.
> >
> > Das sicher vor Kriegsende, aber wie auch immer - die S-Bahn fuhr dort
> > bis 1961.
> >
>
> Bis 1961 nach Heiligensee, das ist natürlich richtig. Aber die HOW-Brücke
> wurde erst von den Russen gesprengt, nicht schon im Krieg. Soweit ich meine
> alten Texte im Kopf habe, ich wollte jetzt nicht nachschauen...

Du meinst Hennigsdorf? Bis 1984 wurde noch Heiligensee bedient.

Naja, oder aus DDR-Sicht gesehen "Bis 1961 nach Berlin, 1983 wurde auf
der Kremmener Bahn der verbliebene S-Bahnverkehr eingestellt" Dann
stimmts wieder... ;-)

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:15:55 AM1/9/02
to
Robert Sander schrieb:

>
> Wollankstraße lag komplett im Osten, erst wenn man auf Straßenniveau
> durch das Tor trat, war man im Westen. Allerdings gab es auch keinen
> Zugang vom Ostteil...
> Also war der erste Bahnhof Schönholz. Und dann wieder Gesundbrunnen.

Ach war, das doch schön. Wollankstraße raus aus der S-Bahn, unter der
Brücke durch, Stempel fürn Reisepass (wo zum Teufel hab ich das Ding...)
holen, etwas DDR-Duft schnuppern und wieder ab in Westen... ;-)) Berlin
im Februar 1990.

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 7:59:12 AM1/9/02
to
Kai Garlipp schrieb:

>
> > Als Eisenbahn existiert diese Strecke seit 1893. Als S-Bahn elektrifiziert
> > ist sie seit 1927. 1961 wurde die Verbindung Heiligensee - Hennigsdorf
> > gekappt. 1984 wurde die auf West-Berliner Territorium verbliebene
> > Reststrecke "nicht übernommen", d.h. stillgelegt.
>
> Wurde sie wirklich stillgelegt oder nur der Betrieb eingestellt? Bei
> einer richtigen Stillegung dürfte die Planungsphase für die
> Reaktivierung _etwas_ umangreicher sein.

Weder noch. Der _S-Bahnverkehr_ wurde eingestellt. Die Strecke wurde im
Güterverkehr weitergenutzt, bzw. auch die Franzosen fuhren hier die
Militärzüge.

Mann, so ändern sich die Zeiten. Da wissen die Leute nicht mehr, wo die
Grenze war. "Gesundbrunnen war doch Ost-Berlin, oder?" Mensch, das war
doch erst gestern. Naja, auch schon 12 Jahre her...

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:01:38 AM1/9/02
to
Gordon Charles schrieb:

>
> Wollankstr: liegt _im_ ehem. Ost-Berliner Bezirk Pankow, geöffnet war nur
> der _südliche_ Ausgang, der ausschließlich auf die in Wedding liegende
> Nordbahnstraße führt. Daran (Nordbahnstr.) hat sich auch heute nichts
> geändert.

Hm, da bin ich doch mal aus Pankow reinmarschiert. Gordon, Du solltest
da mal wieder vorbeischauen... ;-)

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:18:03 AM1/9/02
to
Mathias Hiller schrieb:

>
> >zwischen Potsdamer Platz und Nordbahnhof und dann erst wieder
> >Hennigsdorf in der ehemaligen DDR, wobei Wollankstraße, Schönholz und
>
> Na, na, na. Seit wann zählen wir denn Ostberlin zur DDR?! Wo kommen
> wir denn da hin? Immer fein zwischen Zone und Sektor unterscheiden!
> ;-)

Purist. Auf der Transitautobahn gab es nur Westberlin und Berlin,
Hauptstadt der DDR. Gelle? ;-)

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 8:19:46 AM1/9/02
to
Martin Schmidt schrieb:

>
> Mathias Hiller <m...@snafu.de> schrieb:
>
> > Mumansk oder Jakusk sehen ;-)
>
> Nur der Vollständigkeit halber: Murmansk und Jakutsk.

LOL! Martin, in den dreißigern wußte man mit Sicherheit auch nicht, wie
man das schreibt. Mathias, hast Du eigentlich mal ein Jahr definiert,
welches Du als _das_ deutsche Traditionsjahr auserkoren hast? 1932?

Viele Grüße

Jan

Marco Miseroni

unread,
Jan 9, 2002, 8:57:48 AM1/9/02
to
"Jan Borchers" <Jan.Bo...@hamburg.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3C3C3EA0...@hamburg.de...

> Mann, so ändern sich die Zeiten. Da wissen die Leute nicht mehr, wo die
> Grenze war. "Gesundbrunnen war doch Ost-Berlin, oder?" Mensch, das war
> doch erst gestern. Naja, auch schon 12 Jahre her...
>
> Viele Grüße
>
> Jan
Da staune ich auch, wie schnell man alt wird...
Dass man nach nur so kurzer Zeit Erklären muss, wo West und Ost war, wie das
war mit der S-Bahn im Jahre 1949, 1961, 1980 und 1984 ... (für die, die bei
dieses Daten rätseln: historische Daten die schwerwiegende Veränderungen mit
sich brachten).
Wird heuzutage nicht mehr gelesen? Früher hat jeder Eisenbahnfreak erstmal
das eine oder andere Buch auswendig gelesen!
(etwa das S-Bahn-ALBA-Buch war Pflichtlektuere, vorher haett ich mich nicht
getraut, hier irgendwas zu fragen/schreiben)
Solche Fragen stellte ich gar mit 10 Jahren nicht mehr!
--
Marco
Komische Welt...


Marco Miseroni

unread,
Jan 9, 2002, 9:02:36 AM1/9/02
to
"Wolfgang Schwanke" <wolfi.S...@snafu.de> schrieb im > >> Grundsätzlich

gibt es in Berlin seit den 80er Jahren keinen
> >> S-Bahn-Neubau mehr, ...
> >
> > Wann wurde der Abschnitt Springfuhl - Hohenschoenhausen -
> > Wartenberg in Betrieb genommen?
>
> Ich glaube 1984.
>
> Gruß
Davon mal abgesehen, dass hier in einem Beitrag die eine Stadthälfte
verschwiegen wurde:
wenige hundert Meter der Kremmener Bahn sind tatsächlich in den 90er neu
gebaut worden, aber das wissen wahrscheinlich wieder nur die wenigen alten
Hasen hier (die Opa-Runde in der Newsgroup).

Na, wer bekommt die Geschichte noch hin, wie das da war mit der
Schnellstrasse und der Schallschutzwand im Tegeler Forst für die S25?
Opa Marco lässt sich mal überraschen...
--
www.u-bahn100.de

Marco Miseroni

unread,
Jan 9, 2002, 9:08:14 AM1/9/02
to

"Wolfgang Schwanke" <wolfi.S...@snafu.de> schrieb im Newsbeitrag
news:Xns9191998C19F...@10.0.1.30...
> "Marco Miseroni" <b...@berliner-verkehrsseiten.de> wrote in
> news:a1hieh$qe6o6$1...@ID-43552.news.dfncis.de:
(...)
> daß die Friedrichstraße in West-Berlin läge. Selbst erlebt.
>
> Gruß
>
> --
> wo...@snafu.de | | wo...@deltatag.de
> IRC: wolfi|anorak http://www.deltatag.de/~wolfi/

*Hrmpf*
Ja, aber solche Fragen... na ich gebe dir recht, es scheint so zu sein..
Ich zweifle nicht an der PISA Studie...

Kai Garlipp

unread,
Jan 9, 2002, 8:55:20 AM1/9/02
to

Jan Borchers wrote:
>
> Mann, so ändern sich die Zeiten. Da wissen die Leute nicht mehr, wo die
> Grenze war. "Gesundbrunnen war doch Ost-Berlin, oder?" Mensch, das war
> doch erst gestern.

Es hieß doch auch "HO Gesundbrunnen", warum soll es denn nicht im Osten
gewesen sein (HO = Handelsorganisation, betrieb in der DDR und im
Demoratischen Sektor Berlins Einzelhandelsgeschäfte und Warenhäuser, die
in den ersten Jahren nach dem Krieg Produkte zu einem höheren
Preisniveau aber dafür ohne (Lebensmittel-)Marken verkauften;
Gesundbrunnen lag für die Einkäufer aus dem Osten relativ
verkehrsgünstig [wenn man denn die Preise dort bezahlen konnte]).

> Naja, auch schon 12 Jahre her...

und der "HO Gesundbrunnen" ist schon über 40 Jahre her ...

Bye Kai


Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 9:23:51 AM1/9/02
to
Marco Miseroni schrieb:

>
> Na, wer bekommt die Geschichte noch hin, wie das da war mit der
> Schnellstrasse und der Schallschutzwand im Tegeler Forst für die S25?
> Opa Marco lässt sich mal überraschen...

Ur-Opa Jan versucht mal seine grauen Zellen anzustrengen. Er hat ja
immer schön brav Voltax (oder wars Bio-Vital? Mist, vergessen...)
genommen.

Der West-Berliner Senat glaubte auch anno 1984 nicht mehr an die Einheit
(jedenfalls ist diese Handlung nur so zu erklären, bei öffentlichen
Anlässen wars natürlich anders...) und so wurden einige Meter Kremmener
Bahn für den Autobahnzubringer (A111?) geopfert.

Beim Wiederaufbau wurde man sich dieser Sünde bewußt, man hatte aber
Glück, es gab keine Einsprüche gegen den geplanten Wiederaufbau von
Anliegern in diesem Bereich und so reichte ein einfacher Planbeschluß
zum Neubau einer Trasse aus, man konnte das eigentlich fällige
Planfeststellungsverfahren elegant umschiffen.

Viele Grüße

Jan

Robert Sander

unread,
Jan 9, 2002, 9:28:49 AM1/9/02
to
On Wed, 09 Jan 2002 15:23:51 +0100,
Jan Borchers <Jan.Bo...@hamburg.de> wrote:
> Der West-Berliner Senat glaubte auch anno 1984 nicht mehr an die Einheit
> (jedenfalls ist diese Handlung nur so zu erklären, bei öffentlichen
> Anlässen wars natürlich anders...) und so wurden einige Meter Kremmener
> Bahn für den Autobahnzubringer (A111?) geopfert.
^^^^

B111, ist (war?) in diesem Bereich nur Bundesstraße.

Grüße
--
Robert Sander

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 9:28:35 AM1/9/02
to
Kai Garlipp schrieb:

>
> Es hieß doch auch "HO Gesundbrunnen", warum soll es denn nicht im Osten
> gewesen sein (HO = Handelsorganisation, betrieb in der DDR und im
> Demoratischen Sektor Berlins Einzelhandelsgeschäfte und Warenhäuser, die
> in den ersten Jahren nach dem Krieg Produkte zu einem höheren
> Preisniveau aber dafür ohne (Lebensmittel-)Marken verkauften;
> Gesundbrunnen lag für die Einkäufer aus dem Osten relativ
> verkehrsgünstig [wenn man denn die Preise dort bezahlen konnte]).

Wo lag der HO Gesundbrunnen? Im Bf Gesundbrunnen? Nun, kein Wunder. Die
haben sogar in Berlin(West) versucht, die DDR-Hoheitsflagge zu hissen...

Wie das wohl heute abginge? Die Connex-Gruppe hisst die französische
Flagge auf der Oberlandbahn, der NordOstseeBahn, oder oder... und
schickt deren Bahnpolizei auf die Bahnhöfe... Hey, das würd lustig
werden! ;-)

Viele Grüße

Jan

Matthias Koehler

unread,
Jan 9, 2002, 9:42:56 AM1/9/02
to

> Welche Filmtexte? Sorry, bin kein Videot!

Ich produziere seit Jahren alle Filme über die Bauprojekte der Bahn, sofern
sie von der einstigen PBDE, der heutigen DB PVB realisiert werden. Dazu
gehörte auch Tegel-Hennigsdorf. So hat man bestimmte Formulierungen einfach
intus, weil man sie über die Jahre immer wieder benutzt hat...

Matthias

Matthias Koehler

unread,
Jan 9, 2002, 9:40:43 AM1/9/02
to

>>
>> Bis 1961 nach Heiligensee, das ist natürlich richtig. Aber die HOW-Brücke
>> wurde erst von den Russen gesprengt, nicht schon im Krieg. Soweit ich meine
>> alten Texte im Kopf habe, ich wollte jetzt nicht nachschauen...
>
> Du meinst Hennigsdorf? Bis 1984 wurde noch Heiligensee bedient.
>
> Naja, oder aus DDR-Sicht gesehen "Bis 1961 nach Berlin, 1983 wurde auf
> der Kremmener Bahn der verbliebene S-Bahnverkehr eingestellt" Dann
> stimmts wieder... ;-)
>

Ich hab Unfug geschrieben, sollte so spät Abends nicht mehr posten...
Hier nun die richtige Version:

Bis 1961 fuhren die Züge sogar nach Velten. Die Brücke über die HOW wurde
erst nach dem Mauerbau abgerissen. Aber 1984 und Heiligensee stimmt.

Matthias


Marco Miseroni

unread,
Jan 9, 2002, 9:50:39 AM1/9/02
to
"Matthias Koehler" <matz...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:B86214FA.C7D5%matz...@gmx.de...

>Bis 1961 fuhren die Züge sogar nach Velten.

Ich hasse es, wenn man was schreibt, und dann kommt einer und muss doch noch
einen "drauf legen" oder eine kleinkarierte Verbesserung machen. Nun kann
ich es selbst mal machen: *freu*

--- S-Bahn Züge fuhren gar bis 1980 nach Velten ----

(zwar nicht von Berlin kommend, aber das muss ja auch erwähnt werden, wo
hier doch die ganze Geschichte der Kremmener Bahn aufgearbeitet werden
soll!)
--
marco
www.u-bahn100.de


Marco Miseroni

unread,
Jan 9, 2002, 9:53:33 AM1/9/02
to
"Marco Miseroni" <b...@berliner-verkehrsseiten.de> schrieb im

1980 eee 1983 nach Velten

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 9:53:53 AM1/9/02
to
Matthias Koehler schrieb:

>
> Bis 1961 fuhren die Züge sogar nach Velten. Die Brücke über die HOW wurde
> erst nach dem Mauerbau abgerissen. Aber 1984 und Heiligensee stimmt.

Grummel. Jan hat auch nicht richtig nachgedacht. Immerhin stehts im
Kontext - bis 1983 fuhren da oben noch S-Bahnzüge... ;-)

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 9:57:18 AM1/9/02
to
Marco Miseroni schrieb:

>
> Ich hasse es, wenn man was schreibt, und dann kommt einer und muss doch noch
> einen "drauf legen" oder eine kleinkarierte Verbesserung machen. Nun kann
> ich es selbst mal machen: *freu*
>
> --- S-Bahn Züge fuhren gar bis 1980 nach Velten ----

Und dann kommt da noch wer und haut einem das dann noch malum die
Ohren... *megafreu*

Hennigsdorf - Velten wurde noch bis Winterfahrplan 1983/84, also
September 1983 von Gleichstrom S-Bahnen bedient (soweit nicht grad mal
wieder Versuchsfahrten anstanden...).

Viele Grüße

Jan

Kai Garlipp

unread,
Jan 9, 2002, 10:37:36 AM1/9/02
to

Jan Borchers wrote:
>
> > Es hieß doch auch "HO Gesundbrunnen", warum soll es denn nicht im Osten
> > gewesen sein
>

> Wo lag der HO Gesundbrunnen? Im Bf Gesundbrunnen?

Um den Bahnhof herum, denn dort gab es viele Geschäfte die auch für die
Ostmark etwas verkauften (zum Kurs von 1:5 oder schlimmer) und sich auch
auf den Personenkreis aus dem Osten in ihrer Produktauswahl
spezialisierten. Nicht das jetzt hier jemand denkt, daß diese Geschäfte
von der DDR aus initiiert wurden um irgendwelche Waren an den Westmann
oder -frau zu bringen (der Schalck mit seinem Schnapsladen in
Fiedrichstraße kam erst später), das war nur der Spitzname dafür.

Bye Kai

Matthias Koehler

unread,
Jan 9, 2002, 11:44:52 AM1/9/02
to

>>
>> Bis 1961 fuhren die Züge sogar nach Velten. Die Brücke über die HOW wurde
>> erst nach dem Mauerbau abgerissen. Aber 1984 und Heiligensee stimmt.
>
> Grummel. Jan hat auch nicht richtig nachgedacht. Immerhin stehts im
> Kontext - bis 1983 fuhren da oben noch S-Bahnzüge... ;-)

Dieses Kapitel wurde von mir immer mit dem Stichwort "Inselbetrieb"
abgearbeitet...

Matthias


Steffen Buhr

unread,
Jan 9, 2002, 11:17:08 AM1/9/02
to
Jan Borchers wrote:
>
> Du meinst Güterverkehr, oder? Und die Müllzüge, fahren die nicht
> inzwischen über Baumschulenweg?

Immer noch über Mahlow.

Gruß
Steffen
--
Steffen Buhr, Berlin
sb...@blocksignal.de
eMail ans from geht ungelesen nach /dev/tonne

Steffen Buhr

unread,
Jan 9, 2002, 11:20:53 AM1/9/02
to
Jan Borchers wrote:
>
> Weder noch. Der _S-Bahnverkehr_ wurde eingestellt. Die Strecke wurde im
> Güterverkehr weitergenutzt, bzw. auch die Franzosen fuhren hier die
> Militärzüge.

Aber nicht bis Heiligensee. Weiß jemand bis wann es dahin noch
Güterverkehr gab?

Steffen Buhr

unread,
Jan 9, 2002, 12:21:09 PM1/9/02
to
Mathias Hiller wrote:

>
> On Tue, 08 Jan 2002 23:21:51 +0100, Matthias Koehler <matz...@gmx.de>
> wrote:
>
> >Die Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wurde kurz nach dem Krieg
>
> Heißt das Ding nicht Oder-Havel-Wasserstraße? (Stichwort Eigennamen).
> Der original Name war wohl Hohenzollernkanal -- sicher bin ich mir
> nicht. Wer weiß mehr?

Auch Großschiffahrtsweg Berlin - Stettin.

Frieder Bechtel

unread,
Jan 9, 2002, 10:35:26 AM1/9/02
to
Hallo!

> Dein Newsreader hatte offenbar Probleme mit Schönholz im Subject und
> einen neuen Thread begonnen. Wobei der Rüffel an "Frieder Bechtel"
> <ice-...@web.de> geht: Bitte keine Umlaute ins Subject setzen! (Im
> Body ist das egal.)

Geht beides auf meine Kappe; das mit den Umlauten im Subject wußte ich nicht
und werd mich in Zukunft tunlichst dranhalten, und den zweiten Thread hat
mein News-Client produziert, da ich kurz vom Senden noch etwas hinzugefügt
habe und dann die Nachricht zweimal gesendet wurde und nicht zu canceln war.

Sorry, ich arbeite an Besserung...!

Frieder


Frieder Bechtel

unread,
Jan 9, 2002, 10:56:07 AM1/9/02
to
> > Mann, so ändern sich die Zeiten. Da wissen die Leute nicht mehr, wo
> > die Grenze war. "Gesundbrunnen war doch Ost-Berlin, oder?" Mensch, das
> > war doch erst gestern. Naja, auch schon 12 Jahre her...
>
> Schätze mal, der Frieder ist ein Zugezogener.
^^^

Recht hast Du, und Du hast zur Erwähnung meiner Wenigkeit aus gleich eine
Wendung benutzt, die eher in meiner Heimat üblich ist (Das schöne
Mannheim..!), und hier eher nicht; ich versuch mal, sie konsequent weiter zu
benutzen....

> Die wissen manchmal nicht,
> wo
> Ost und West war, das hört man immer öfter.

Woher auch, nach 12 Jahren schwinden ja wirklich die Spuren, und wenn man
nicht grad "Eingeborener" ist, dann wirds schwierig, zu entscheiden, was wo
war; im Endeffekt ist das ja ganz gut so.

Freue mich übrigens sehr, was so eine Anfrage hier für eine Antwortlawine
auslöst, ist superinteressant, das alles zu lesen! Natürlich hätte ich mir
erstmal das eine oder andere Eisenbahnbuch reinfahren können, aber ihr
erzählt das alle viel lebendiger - ehrlich...!


Message has been deleted

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 1:22:08 PM1/9/02
to
Steffen Buhr schrieb:

>
> > Weder noch. Der _S-Bahnverkehr_ wurde eingestellt. Die Strecke wurde im
> > Güterverkehr weitergenutzt, bzw. auch die Franzosen fuhren hier die
> > Militärzüge.
>
> Aber nicht bis Heiligensee. Weiß jemand bis wann es dahin noch
> Güterverkehr gab?

Gab es in Heiligesee eine Art Gepäckannahme? Wow. Düftre früher doch nur
einfacher Durchgangshalt gewesen sein... Oder?

Viele Grüße

Jan

Holger Prüfert

unread,
Jan 9, 2002, 1:25:21 PM1/9/02
to
Mathias Hiller schrieb:
>
> On Tue, 8 Jan 2002 20:40:43 +0100, "Frieder Bechtel"
> <ice-...@web.de> wrote:
>
> >ist ja der Geländeeinschnitt meiner Erkenntnis nach durchgehend für zwei
> >Gleise freigehalten, und auch alle Bahnhöfe für ein zweites Gleis ausgelegt,
>
> Die Strecke war zweigleisig. Seit dem verpatzten Endsieg muß auch eins
> reichen.

Was der Strecke wegen dem Mischbetrieb bis zum Mauerbau einen
30-Minuten-Takt bescherte und somit wesentlich zur Verlängerung der C (U
6) beitrug.

>
> >Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
>
> Die S-Bahn nach Velten wird am 16. März Jahr 75 Jahre alt. Mit dem
> Tunnelbau fuhren die Züge von Velten als Zuggruppe 3 entweder nach
> Mahlow oder nach Lichterfelde Süd bzw. Teltow. (Es gab mehrmals einen
> Tausch der Linienende mit der Zuggruppe 2 von Bernau.)
>
> In WB* hatte die Strecke bis Heiligensee 'ne Buchstabenkennung
> (welche?).

32-39 3 Velten - Stettiner Bf
39-42 3 Velten - Mahlow
42-45 2 Velten - Lichterfelde Süd

45/46 Dampfersatzverkehr

46-47 2N Velten - Stettiner Bf
47-48 2N Velten - Anhalter Bf
48-49 5 Velten - Anhalter Bf
49-52 4 Velten - Anhalter Bf
52-61 3 Velten - Rangsdorf

Ost:
61-64 3 Velten - Hennigsdorf
64-83 V Velten - Hennigsdorf

West:
61-72 3 Heiligensee - Lichtenrade
72-77 2 Heiligensee < Schönholz - Lichterfelde Süd,
3 Heiligensee > Schönholz - Lichtenrade
72-80 2 Heiligensee < (Schönholz - )Gesundbrunnen - Lichterfelde
Süd,
3 Heiligensee > (Schönholz - )Gesundbrunnen - Lichtenrade
90-84 NII Heiligensee - Lichterfelde Süd

95-98 V Tegel - Lichterfelde Ost
98- V Hennigsdorf - Lichterfelde Süd

>
> >Und wird/wurde das S-Bahn-Gleis von Dieselfahrzeugen der "großen" Bahn
> >mitbenutzt?
>
> Vor dem Krieg: Mischbetrieb mit Dampfzügen
>
> >BTW: Wo gibt es denn noch im Berliner-S-Bahn-Raum S-Bahn-Strecken, die von
>
> Das Thema der Kopplungsmacke hatte wir erst kürzlich:
>
> Berliner-S-Bahn-Raum -> fortgeschrittenes Stadium der
> Binde-Strich-Kopplungs-Macke
>
> S-Bahn-Strecken --> Endstadium der Binde-Strich-Kopplungs-Macke --> Es
> ist eine Bahnstrecke, nämlich eine S-Bahnstrecke.
>

Nach §44 der Amtlichen Deutschen Rechtschreibung ist die
Bindestrich-Variante zumindest für "S-Bahn-Strecken" korrekt.

>
> * Westberlin - besondere politische Einheit.
>

MfG
Holger


Holger Prüfert

unread,
Jan 9, 2002, 1:35:23 PM1/9/02
to
Jan Borchers schrieb:

>

> Der West-Berliner Senat glaubte auch anno 1984 nicht mehr an die Einheit
> (jedenfalls ist diese Handlung nur so zu erklären, bei öffentlichen
> Anlässen wars natürlich anders...) und so wurden einige Meter Kremmener
> Bahn für den Autobahnzubringer (A111?) geopfert.
>
<Nitpick> Damals noch A (bzw. B) 11 </Nitpick>

MfG
Holger

Matthias Doerfler

unread,
Jan 9, 2002, 1:51:02 PM1/9/02
to
Am Wed, 09 Jan 2002 13:59:12 +0100 schrieb Jan Borchers:
> Kai Garlipp schrieb:

> > > 1984 wurde die auf West-Berliner Territorium verbliebene
> > > Reststrecke "nicht übernommen", d.h. stillgelegt.
> >
> > Wurde sie wirklich stillgelegt oder nur der Betrieb eingestellt? Bei
> > einer richtigen Stillegung dürfte die Planungsphase für die
> > Reaktivierung _etwas_ umangreicher sein.


>
> Weder noch. Der _S-Bahnverkehr_ wurde eingestellt.

Auch nicht völlig korrekt. Die "vom Senat zu bestimmende Stelle aus
Berlin (West)" (so die Vereinbarung vom 30.12.1983; zitiert nach
Signal 1/1984) hat rechtswidrig den S-Bahn-Betrieb u.a. dieses
Streckenabschnitts mit Wirkung am 9. Januar 1984, 3:00 Uhr, nicht
wiederaufgenommen.
Außerdem war SenBauWohn auch dort zu faul, die blauen "Rohrpfosten
(alternativ: Betonfertigteile, Meißelzeichen)" nach Protokollvermerk
Nr. 5 Ziff. 1 + 2 zu liefern, zu setzen, zu nummerieren und so weiter.

Eine halbseidene Legalisierung fand der Zustand zwischen dem räum-
lichen Bereich Waidmannsluster Damm und Heiligensee mit der Plan-
feststellung für die B 111.

> Die Strecke wurde im
> Güterverkehr weitergenutzt, bzw. auch die Franzosen fuhren hier die
> Militärzüge.

Ich möchte behaupten, dass die DR und keineswegs die SNCF gefahren ist
:-) Außerdem Borsig, und nördlich der Gorkistraße für wenige Meter die
Tegeler Industrie- und Hafenbahn, wie immer sie gerade geheißen haben
mögen.

mfg Matthias Dörfler

Nicolas Jost

unread,
Jan 9, 2002, 1:55:05 PM1/9/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> wrote:

> Dein Newsreader hatte offenbar Probleme mit Schönholz im Subject und
> einen neuen Thread begonnen.

Äh...ja.
Das ist halt Google ;-)

Nicolas

Dieter Bruegmann

unread,
Jan 9, 2002, 2:19:49 PM1/9/02
to
Von Matthias Koehler las man am Tue, 08 Jan 2002 23:21:51 +0100:

>Im Todesstreifen war das Gleis endgültig zu Ende. Um freies Schußfeld zu
>haben, wurde der Bahndamm abgetragen. Nur eine Betonbrücke stand als Torso
>in der Landschaft.

Auf diesen Brückentorso war als absolute Absurdität ein Wachturm
gesetzt worden.

Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin * http://www.bruhaha.de/
WER NICHT WAEHLT, HAT ZU AKZEPTIEREN, WAS ANDERE FUER IHN WAEHLEN.
(Disclaimer: http://www.bruhaha.de/disclaimer.html)

Matthias Arndt

unread,
Jan 9, 2002, 2:59:44 PM1/9/02
to
> Seitdem ich regelmäßig auf o.g. Strecke unterwegs bin, interessieren mich
> doch die nicht wenigen Besonderheiten, die die Strecke zu bieten hat.

Ja, da gibt es eigentlich eine ganze Menge zu erzählen. Vieles wurde hier
schon geschrieben, deshalb versuche ich es einmal anders herum. Mal
angenommen, wir fahren von Schönholz mit der S-Bahn nach Hennigsdorf und
schauen einmal links und rechts der Strecke:

Neben dem Bahnhof Schönholz gibt es zwei Stellwerke, Snl (südlich gelegen)
und Snt (nördlich gelegen). Snl ist nach wie vor für den Güterverkehr
zuständig, Snt hat seine Funktionen für die S-Bahn verloren und ist nur noch
zeitweise für den Güterverkehr zuständig. Die S-Bahnanlagen werden seit
letztem Jahr durch das Estw Westkreuz, Bedienbereich Wkb gesteuert.

Die Abzweigung nach Hennigsdorf ist seit dem Rückbau des zweiten
Streckengleises nur noch eingleisig vorhanden. Die Lage des ehemaligen
zweiten Gleises kann man noch an der Dammschüttung an der westlichen Seite
der Bahntrasse erkennen.

Nach Unterquerung des Streckengleises Oranienburg-Wannsee (S1) sieht man in
Fahrtrichtung rechts das Gütergleis vom Bahnhof Schönholz nach Reinickendorf
und in Fahrtrichtung links die oben erwähnte Dammschüttung, die in den
letzten 50 Jahren von der Natur zurückerobert wurde.

Etwa auf halbem Weg nach Reinickendorf, in Höhe der Brücke Kopenhagener
Straße befand sich die Abzweigstelle "Tga". Das Stellwerk ist seit 1984
außer Betrieb, die Ruine wurde in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre
entfernt. Die Abzweigstelle vereinigte das Gütergleis aus Schönholz mit den
beiden S-Bahngleisen (zuletzt nur noch ein S-Bahngleis) zu einer
eingleisigen (früher zweigleisigen) Gemeinschaftsstrecke nach Reinickendorf.
Heute ist an dieser Stelle der Güterverkehr vom S-Bahnverkehr getrennt. Das
jetzt vorhandene S-Bahngleis schwenkt hier auf die Trasse des seit den
Nachkriegsjahren abgebauten Steckengleises von Reinickendorf nach Schönholz,
während der Güterverkehr in beiden Richtungen das ehemalige Streckengleis
von Schönholz nach Reinickendorf nutzt.
Genau genommen existieren jetzt also zwei eingleisige Strecken zwischen
Schönholz und Reinickendorf.

Der Bahnsteig Alt-Reinickendorf war bis 1984 der S-Bahnhof
"Berlin-Reinickendorf". Die nördliche Bahnsteigkante (bis 1984 S-Bahn und
Güterverkehr) wird jetzt nur noch von sporadisch verkehrenden Güterzügen
genutzt, deshalb auch der Zaun in Bahnsteigmitte.
Die südliche Bahnsteigkante wird erstmals seit der Nachkriegszeit wieder von
S-Bahnen genutzt. Die Abfertigung erfolgt übrigens mittels Kameras von Tegel
aus.

Kurz nach der Ausfahrt schwenkt das S-Bahngleis wieder auf die bis 1984
genutzte Trasse, während das Gütergleis ebenfalls um eine Gleisachse nach
Norden schwenkt. In Fahrtrichtung links sieht man jetzt wieder das Planum
des ehemaligen Streckengleises von Tegel nach Reinickendorf. In
Fahrtrichtung rechts wurde in den 90ern ein Gleis des Güterbahnhofes mit
einer Stromschiene versehen. Dieses dient als Überhol- und Ausweichgleis,
wird aber im Planverkehr nicht genutzt. Kurz hinter dem S-Bahnsteig sieht
man in Fahrtrichtung rechts das Fdl-Stellwerk "Rkd", welches mit dem am
westlichen Bahnhofsende stehenden Wärterstellwerk "Rwt" den Bahnhof
"Berlin-Reinickendorf" bedient. Bis zur Wiederinbetriebnahme der S-Bahn
standen hier Formsignale. Diese wurden bei dieser Gelegenheit durch
Lichtsignale (Hl) ersetzt.

Kurz vor dem Bahnsteig "Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik", der übrigens
ebenfalls über Kameras von Tegel abgefertigt wird, zweigt ein Anschlussgleis
zum Industriegebiet ab. Über dieses Gleis wurden ab 1984 bis Ende der 80er
Jahre die "Stadtbahner" (BR 275, später BR 475) zur Firma Waggon-Union
zwecks Hauptuntersuchung überführt.
Den eben erwähnten Stationsnamen gibt es erst seit der Wiederinbetriebnahme.
Früher führte diese Station den Namen "Wittenau (Kremm. Bahn)". Mit einer
Verlegung des Bahnsteiges in Richtung U-Bahn (Brücke Oranienburger Straße)
ist zu rechnen.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Haltepunkt "Eichborndamm", der bis 1984
den falschen Namen "Eichbornstraße" führte. Hier befand sich im Dienstraum
auf dem Bahnsteig eine Blockstelle, die den Streckenabschnitt zwischen Tegel
und Bln-Reinickendorf sicherungstechnisch unterteilte. Im Gegensatz zum
Stellwerk Tga wurde die Blockstelle allerdings kurz nach dem 09.01.1984
geschlossen ... Tga lebte noch etwas länger (etwa bis zum Herbst '84). Heute
wird diese Station durch die Aufsicht in Tegel mittels Kameraanlage
überwacht.
Interessant ist übrigens das gekappte S-Bahngleis mit Stromschiene an der
südlichen Bahnsteigkante. Dieses diente bauzeitlich als Behelfsgleis während
des Brückenneubaus Eichborndamm/Antonienstraße 1974/75.
Hier ein weiteres Kuriosum: Die durch den Senat neu errichteten Brücken sind
für drei Gleise ausgelegt worden, obwohl die Strecke anch dem Krieg nie mehr
als ein Gleis besaß. Tatsächlich war bereits vor dem Krieg eine Erweiterung
der bis zum Krieg zweigleisigen Strecke geplant. Beim Neubau der Brücke
wurde durch die DR die konstruktive Berücksichtigung eines zweiten und
dritten Gleises gefordert.

Ebenso bei den Brücken Innungsstraße und Holzhauser Straße, alles Neubauten
des Senats 1979/80, mußten Gleiströge für eine zweigleisige Strecke und
Vorbereitungen für ein drittes Gleis berücksichtigt werden.

Der nun folgende Bahnhof Tegel besaß bis zur Inbetriebnahme des
SpDr-Stellwerkes (SpDr S60/DR, Inbetriebnahme Mitte August 1987) mehrere
mechanische Stellwerke. Der heute vorhandene Neubau des Stw Tgl an der
Brücke Ernststraße steuert den gesamten Bahnhof Berlin-Tegel mit
Lichtsignalen. Interessant: Bei der Inbetriebnahme des neuen Stw Tgl war die
S-Bahn schon über drei Jahre außer Betrieb. Doch Ordnung muß sein und die
gesamten Anlagen der S-Bahn wurden selbstverständlich gemäß Projekt
abgenommen. Am südöstlichen Bahnsteigende befindet sich noch das einzige der
früher vorhandenen alten Stellwerksgebäude.
Genau hinschauen: Tegel besaß früher zwei Bahnsteige und das alte Stw Tgl
steht am südlichen Ende des zweiten (nun nicht mehr sichtbaren) Bahnsteiges.
Das Bahnsteiggleis in Richtung Heiligensee befindet sich genaugenommen in
der Lage des dritten Bahnsteiggleises (westliches Gleis des zweiten
Bahnsteiges). Dies erklärt, weshalb das Bahnsteigdach nicht bis an die
Bahnsteigkante heranreicht, denn hier (unter dem Bahnsteigbelag) befand sich
einmal das östliche Gleis des ersten Bahnsteiges. Weiterhin ist die frühere
Bahnsteigsituation sehr gut an den Treppenabgängen auszumachen (der östliche
Treppenabgang zum Fußgängertunnel war demnach der Treppenabgang des zweiten
Bahnsteiges).
Weitere Besodnerheit am Bahnhof Tegel: Das ehemalige "Verkaufs- und
Informationsbüro der DR" am Bahnhofsvorplatz (heute vermietet). Eine der
drei Einrichtungen im ehemaligen West-Berlin, mit denen die DR auch abseits
des Bahnhofs Zoo Kunden erreichen wollte (weitere ViBs waren in Spandau und
in Steglitz).

Nordöstlich zweigt die Industriebahn Tegel-Lübars ab. Auch die Brücke über
den Waidmannsluster Damm wurde konstruktiv für drei Gleise berücksichtigt.
Benutzt wird nur der mittlere Gleistrog, die anderen beiden wurden nicht
gebaut. Auf die Überbauten links und rechts wurde verzichtet.

In Fahrtrichtung rechts befindet sich die Autobahn, die in diesem Bereich
auf der Trasse der ehemaligen Strecke verläuft. Nach der Einstellung des
S-Bahnbetriebes 1984 nutzte man deren Trasse in der Annahme, dass mit einer
Wiederinbetriebnahme der S-Bahn nicht zu rechnen sei. Die Option blieb
allerdings, dass im Falles eines Falles eine Ersatztrasse für die S-Bahn auf
Kosten des Bundes hergestellt werden würde. Dies war dann glücklicherweise
Mitte der 90er der Fall. Spuren des ursprünglichen Trassenverlaufs sind nur
bei genauem Hinsehen auszumachen: Er befindet sich etwas nördlich der
Autobahn und mündet in Fahrtrichtung Heiligensee kurz hinter der Brücke über
die Ruppiner Chaussee in die vorhandene Trasse. Tipp: Auf der Fahrt von
Heiligensee nach Tegel in Fahrtrichtung links kurz vor der Brücke über die
Ruppiner Chaussee zweigt die alte Trasse (jetzt im Winter besonders gut zu
erkennen, obwohl ebenfalls von der Natur zurückerobert) von der befahrenen
Strecke ab.

In Höhe der Ruppiner Chaussee befand sich auf halbem Weg zwischen Tegel und
Schulzendorf die Blockstelle "Tegelgrund".

Im Dienstraum des Bansteiges "Schulzendorf (bei Tegel)" befand sich eine
ehemalige Blockstelle, die aber ebenso wie die Blockstelle Tegelgrund
spätestens nach dem Mauerbau außer Betrieb genommen worden ist. Die zweite
Bahnsteigkante hat man bei der Reaktivierung gleich mit saniert.
Die Brücke über die Schulzendorfer Straße hat man gleich für zwei Gleise neu
errichtet. Ab hier beginnt auch schon der Bereich des Stellwerkes
Heiligensee, das sich am südlichen Bahnsteigende in einem kleinen Container
befindet. Wie bereits in Reinickendorf ist die Strecke für Überhol- und
Ausweichzwecke zweigleisig angelegt worden. Planmäßig wird diese allerdings
nur eingleisig befahren.

Der gesamte Bereich des Bahnhofes "Berlin-Heiligensee" ist kaum noch zu
erkennen, da weite Teile des ehemaligen Güterbahnhofes anderweitig genutzt
werden (Reiterhof). In letzter Zeit mehren sich jedoch die Anzeichen, dass
das Areal geräumt wird. Von den beiden ehemaligen Stellwerken "Hls"
(südlich) und "Hnt" (nördlich gelegen) ist auch nichts mehr zu sehen. Auch
sie dürften bereits nach dem Mauerbau ihre Funktion verloren haben. Die
Ruinen waren jedenfalls noch bis in die 80er Jahre vorhanden.

Der weitere Streckenverlauf von Heiligensee und Hennigsdorf, der vom
13.08.1961 bis 15.05.1995 (Beginn der Probefahrten zur Wiederinbetriebnahme
am 28.05.1995) wegen der Grenzschließung außer Betrieb war, wurde zwar
ebenfalls zweigleisig vorbereitet (wie auch die Brücke über den
Oder-Havel-Kanal) wird aber gegenwärtig nur eingleisig genutzt. Der gesamte,
nun folgende Streckenabschnitt einschl. des S-Bahnhofs Hennigsdorf wird
durch den Fahrdienstleiter in Heiligensee gesteuert. Für die S-Bahn wurde
der Bahnsteig A in Hennigsdorf nach Süden verlängert. Alle anderen Anlagen
des Regional- und Güterverkehrs in Hennigsdorf werden durch das (die?)
Stellwerk(e) vor Ort gesteuert. Aber auch hier habe ich heute schon die
ersten Ks-Signale (noch ausgekreuzt) gesehen. Wer also noch Formsignale in
Hennigsdorf fotografieren möchte, sollte dies bald tun.

In der Nachkriegszeit wurde die eben beschriebene Strecke durch die
Zuggruppe "3" zwischen Velten und Rangsdorf befahren, und zwar im
30-Minutentakt. Immerhin wurde das zweite Streckengleis von Velten bis
Schönholz demontiert, was eine hohe Kapazitätseinbuße zur Folge hatte.
Kreuzungsmöglichkeiten bestanden nur in Schönholz, Tegel und Hennigsdorf.
Erst mit dem Mauerbau konnte zum 15.10.1961 der Zugverkehr auf der
verbliebenen Zuggruppe "3" auf einen 20 Minutenabstand zwischen Lichtenrade
und Heiligensee verdichtet werden. Ab 28.05.1972 fuhren die Züge der
Zuggruppe 3 gekoppelt mit den Zügen der Zuggruppe 2, d.h. im Bereich der
oben beschriebenen Strecke von Heiligensee nach Lichtenrade aber von
Lichterfelde Süd nach Heiligensee. Ab September 1980 war es dann die
Zuggruppe "NII" zwischen Heiligensee und Lichterfelde Süd bis zum
09.01.1984.

Gruß
Matthias


Lennart Blume

unread,
Jan 9, 2002, 3:54:06 PM1/9/02
to
Am Tue, 8 Jan 2002 20:40:43 +0100 schrieb Frieder Bechtel:

>Hallo!

Es gab ja schon viele Antworten zu dem Thema, ich werde mal auf die
Punkte eingehen, die noch nicht behandelt wurden.

>Soll denn auf zweigleisig ausgebaut werden? Der Auslastung der Züge nach
>würde ich sagen, dass in den nächsten Jahren der 20-Minuten-Takt ausreichen
>müßte, zumal der doch mit den Ausweichbahnhöfen auf einen 15-, vielleicht
>sogar einen 10-Minuten-Takt ausweitbar sein müßte, oder?

Es soll 2 gleisig ausgebaut werden, erstmal der Abschnitt bis Tegel.
Eine Taktverdichtung ist derzeit nicht möglich, die Ausweichbahnhöfe
(Reinickendorf, Heiligensee) werden nur bei Verspätungen genutzt.
Ein 15 min. Takt paßt ohnehin nicht zum 20 min. Grundtakt der S-Bahn.

>Und wird/wurde das S-Bahn-Gleis von Dieselfahrzeugen der "großen" Bahn

>mitbenutzt? Im Bereich des S-Bahnhofs Tegel ist ja eine große Gleisanlage
>neben der S-Bahn ohne Stromschienen, mit leuchtenden Signalen, aber
>zumindest Richtung Gesundbrunnen durch rote Sperrtafel gesperrten Gleisen,
>und auch Richtung Westen konnte ich keine Weiterführung der Bahngleise
>erkennen, wieso sind die Signale dann noch in Betrieb, wenn auf den Gleisen
>keine Lok mehr fahren kann?

Der Güterbahnhof Tegel ist zur Zeit außer Betrieb, es wurden aber in
der Zufahrt noch keine Schienenstücke herausgesägt, so daß bei Bedarf
eine Wiederinbetriebnahme relativ schnell möglich wäre. Die
Anschlußgleise wurden leider beschnitten. Richtung Westen gibt es
sogar noch den Anschluß zur Heidekrautbahn Richtung Lübars, aber
ebenfalls schon lange nicht mehr benutzt. Die Signale müssen in
Betrieb bleiben, weil sonst das Stellwerk umgebaut werden müßte.

Gruß
Lennart

Lennart Blume

unread,
Jan 9, 2002, 3:54:08 PM1/9/02
to
Am Wed, 09 Jan 2002 13:52:18 +0100 schrieb Jan Borchers:

>Und die Müllzüge, fahren die nicht
>inzwischen über Baumschulenweg?

Zumindest bis Ende 2001 fuhren noch einige. Ich werde mich mal
erkundigen, wenn ich wieder in Lichtenrade bin.

Gruß
Lennart

Dominik Tebarth

unread,
Jan 9, 2002, 4:01:58 PM1/9/02
to

Wolfgang Schwanke wrote:

> "
> ... Kommen z.B. die Ansichten auf, .......
> daß die Friedrichstraße in West-Berlin läge. Selbst erlebt.
>
> Gruß

Nun ja, es waren nicht alles Berufswestberliner damals, für die die
Welt an den Yorckbrücken zu Ende war. Manche haben sich sogar
seinerzeit (unter Drogeneinfluss?) in Kreuzberg einen knappen Kilometer
Friedrichstraße eingebildet. U.a. mit virtueller Polizeiwache :-)
Selbst erlebt.

Gruß
Dominik Tebarth, noch weiter hinter den Yorckbrücken.

Thomas Billik

unread,
Jan 9, 2002, 4:46:48 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 15:06:05 +0100, Wolfgang Schwanke
<wolfi.S...@snafu.de> wrote:

>... Kommen z.B. die Ansichten auf, daß die Ringbahn ein Neubau sei, oder

>daß die Friedrichstraße in West-Berlin läge. Selbst erlebt.
>

Ich möchte mal festhalten, daß ein Teil der Friedrichstraße auch im
Westteil der Stadt liegt!

--
Gruß Thomas

####################################################
http://www.igeb.org (Homepage des Fahrgastverbandes IGEB e.V)

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:28:50 PM1/9/02
to
On Wed, 09 Jan 2002 19:25:21 +0100, Holger Prüfert
<go...@cs.tu-berlin.de> wrote:

>32-39 3 Velten - Stettiner Bf

>...

Danke!

>Nach §44 der Amtlichen Deutschen Rechtschreibung ist die
>Bindestrich-Variante zumindest für "S-Bahn-Strecken" korrekt.

Dort steht nur was von Aneinanderreihung, vor allem in Zusammenhang
mit Zahlen. Da es sich um Bahnstrecken handelt und "S-" nur ein
Attribut ist, bleiben diese ungekoppelt. Außerdem -- das ist mein
Standpunkt als Schriftsetzer -- versauen die Striche das gleichmäßige
Schriftbild und tragen mitnichten zur besser Lesbarkeit bei.

--
Gruß
Mathias +++ m...@snafu.de +++ http://home.snafu.de/mat/
+++ Disclaimer: My opinions are my own +++ and mine only +++

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:30:09 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 11:50:21 +0100, "Martin Schmidt"
<Ikar...@gmx.net> wrote:

>> Mumansk oder Jakusk sehen ;-)

>Nur der Vollständigkeit halber: Murmansk und Jakutsk.

Danke, war seeeeehr müde. Früher hätte es dafür sicher Arbeitslager
gegeben ;-)

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:32:33 PM1/9/02
to
On Tue, 8 Jan 2002 22:21:37 +0100, "Gordon Charles"
<gordon....@worldonline.de> wrote:

>Der zu Mauerzeiten geschlossene Bahnhof Bornholmer Straße liegt auch auf
>Pankower Territorium.

Ähem. Entweder Prenzlauer Berg oder bitteschön "Dritter Bezirk ..."

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:33:25 PM1/9/02
to
On Wed, 09 Jan 2002 14:18:03 +0100, Jan Borchers
<Jan.Bo...@hamburg.de> wrote:

>Purist. Auf der Transitautobahn gab es nur Westberlin und Berlin,
>Hauptstadt der DDR. Gelle? ;-)

Sicher auch der Grund, weswegen man so große Schilder über beide
Fahrbahnen hängen mußte ...

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:35:55 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 14:57:48 +0100, "Marco Miseroni"
<b...@berliner-verkehrsseiten.de> wrote:

>Wird heuzutage nicht mehr gelesen? Früher hat jeder Eisenbahnfreak erstmal

Nee. Heute wird weder Google befragt noch in analogen Datenträgern
geschmökert (Bücher). Einfach in die Newsgroup reinposten ... :-?

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:37:02 PM1/9/02
to
On Wed, 09 Jan 2002 22:46:48 +0100, Thomas Billik <bil...@gmx.net>
wrote:

>Ich möchte mal festhalten, daß ein Teil der Friedrichstraße auch im
>Westteil der Stadt liegt!

Nee, im Südteil.

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:40:52 PM1/9/02
to
On Wed, 09 Jan 2002 11:33:29 GMT, "Hans-Peter Gerbsch-Klein"
<h...@eurotape.de> wrote:

>Oder-Wasserstrasse ist. Die Brücke geht also über beide :-))

Huch? Wieder ein neues Gesicht, äm, Schreiber :-)

Danke für die Info!

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:49:29 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 20:59:44 +0100, "Matthias Arndt"
<matthia...@berlin.de> wrote:

>Die Abzweigung nach Hennigsdorf ist seit dem Rückbau des zweiten
>Streckengleises nur noch eingleisig vorhanden. Die Lage des ehemaligen

Eine wichtige Ergänzug für den Neuberliner an dieser Stelle: Hier
überquert die S-Bahn auf einer ganz fiesen Brücke die Klemkestraße.
Diese Brücke ist nicht nur eine einfache und gemeine Straßebrücke.
Nein, weit gefehlt! Wie ein Spinnennetz hängt die Brücke über der
Klemkestraße und fängt immer wieder mal die armen, süßen, kleinen
Doppelstockbusse ein. Entweder, die Busse klemmen sich ein oder sie
werden kurzerhand einen Kopf kürzer gemacht. ;-)

Da isse:
http://www.stadtplandienst.de/query?ORT=b;LL=%2B52.574915%2B13.374966;GR=2

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 5:51:24 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 16:35:26 +0100, "Frieder Bechtel"
<ice-...@web.de> wrote:

>Geht beides auf meine Kappe; das mit den Umlauten im Subject wußte ich nicht
>und werd mich in Zukunft tunlichst dranhalten, und den zweiten Thread hat

Rein theoretisch sollte das mit Umlauten kein Problem. In der Praxis
kommt es aber immer wieder mal vor (und ist mir selber auch schon
passiert) daß die Threads "explodieren".

Steffen Buhr

unread,
Jan 9, 2002, 5:20:54 PM1/9/02
to

Heute fuhren sie auch noch.

Steffen Buhr

unread,
Jan 9, 2002, 5:30:58 PM1/9/02
to
Jan Borchers wrote:
>
> Gab es in Heiligesee eine Art Gepäckannahme? Wow. Düftre früher doch nur
> einfacher Durchgangshalt gewesen sein... Oder?

1962 gab es offenbar noch eine Ladestraße mit Rampe und Schuppen sowie
drei als abgebaut gekennzeichnete "Übergabegleise der Union" (?).

Martin Schmidt

unread,
Jan 9, 2002, 6:05:31 PM1/9/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> schrieb:

> >Ich möchte mal festhalten, daß ein Teil der Friedrichstraße
> >auch im Westteil der Stadt liegt!
>
> Nee, im Südteil.

Ach darum liegt Kreuzberg seit dem 01.01.2001 im Stadtbezirk Mitte - weil es
im Süden Berlins liegt.

Martin Schmidt

unread,
Jan 9, 2002, 6:08:08 PM1/9/02
to
Martin Schmidt <Ikar...@gmx.net> schrieb:

> Ach darum liegt Kreuzberg seit dem 01.01.2001 im Stadtbezirk Mitte - weil
es
> im Süden Berlins liegt.

Scheiße - ich sollte doch lieber ins Bett gehen. Kreuzberg gehört natürlich
zu Friedrichshain-Kreuzberg. Nichtsdestotrotz liegt es mitten in Berlin und
nicht im Süden.


Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 6:12:22 PM1/9/02
to
Lennart Blume schrieb:

>
> Der Güterbahnhof Tegel ist zur Zeit außer Betrieb, es wurden aber in
> der Zufahrt noch keine Schienenstücke herausgesägt, so daß bei Bedarf
> eine Wiederinbetriebnahme relativ schnell möglich wäre. Die
> Anschlußgleise wurden leider beschnitten. Richtung Westen gibt es
> sogar noch den Anschluß zur Heidekrautbahn Richtung Lübars, aber
> ebenfalls schon lange nicht mehr benutzt. Die Signale müssen in
> Betrieb bleiben, weil sonst das Stellwerk umgebaut werden müßte.

Seit wann ist Tegel - Lübars außer Betrieb?

Viele Grüße

Jan

Jan Borchers

unread,
Jan 9, 2002, 6:10:43 PM1/9/02
to
Matthias Arndt schrieb:
>
[...]

Danke für Deine _sehr_ ausführlichen Schilderungen da hab ich noch
einiges dazugelernt, was ich nicht wusste besonders bezüglich des _Bf_
Heiligensee.

Was mir aber auffiel, ist folgendes:

> Im Dienstraum des Bansteiges "Schulzendorf (bei Tegel)" befand sich eine
> ehemalige Blockstelle, die aber ebenso wie die Blockstelle Tegelgrund
> spätestens nach dem Mauerbau außer Betrieb genommen worden ist. Die zweite
> Bahnsteigkante hat man bei der Reaktivierung gleich mit saniert.

Bist Du Dir mit der Schließung der Blockstelle nach dem Mauerbau sicher?
1990 waren die Signale der Blockstelle in Fragmenten noch vorhanden und
auf alten Fotos aus der Betriebszeit kann ich mich an funktionsfähige
Signale in Schulzendorf erinnern.

Viele Grüße

Jsn

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 6:28:29 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 22:54:45 +0100, Wolfgang Schwanke
<wolfi.S...@snafu.de> wrote:

>Person, deren Arbeitsplatz in der Nähe des Oranienburger Tors war, und der
>gar nicht wußte, daß dieser Ort im Ostteil Berlins lag.

Muß sie ja auch nicht. Die Person war ganz in der Mitte ;-)

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 6:30:26 PM1/9/02
to
On Thu, 10 Jan 2002 00:08:08 +0100, "Martin Schmidt"
<Ikar...@gmx.net> wrote:

>zu Friedrichshain-Kreuzberg.

Hätte man den Bezirk "Armenhaus" genannt, blieb uns der Meganame
erspart ;-)

>Nichtsdestotrotz liegt es mitten in Berlin und nicht im Süden.

Naja, bei Kreuzberg werde ich mal 'n Auge zudrücken.

Mathias Hiller

unread,
Jan 9, 2002, 6:37:27 PM1/9/02
to
On Wed, 9 Jan 2002 20:59:44 +0100, "Matthias Arndt"
<matthia...@berlin.de> wrote:

>"Berlin-Reinickendorf". ...


>Die südliche Bahnsteigkante wird erstmals seit der Nachkriegszeit wieder von
>S-Bahnen genutzt.

Hab's grade nicht vor Augen: Können Züge zum Ein- und Aussteigen an
der anderen Kante halten?

>Früher führte diese Station den Namen "Wittenau (Kremm. Bahn)". Mit einer
>Verlegung des Bahnsteiges in Richtung U-Bahn (Brücke Oranienburger Straße)
>ist zu rechnen.

Wann?

>der bis zum Krieg zweigleisigen Strecke geplant. Beim Neubau der Brücke
>wurde durch die DR die konstruktive Berücksichtigung eines zweiten und
>dritten Gleises gefordert.

... und im Zuge des warmen Subventionsregens in WB* natürlich auch
bezahlt bekommen.

Staun! Wo hast Du die ganzen Infos so schnell her? Welche Quellen?


* WB -- Westberlin, besondere politische Einheit

Gordon Charles

unread,
Jan 9, 2002, 1:19:47 AM1/9/02
to
"Nicolas Jost" <nj...@aol.com> schrieb im Newsbeitrag
news:edfed125.02010...@posting.google.com...
> "Frieder Bechtel" <ice-...@web.de> wrote:
>
> > Hallo!
>
> Hallo!

Hallo!

> > Wie "jung" ist die S25 denn, gab es sie schon vor der Wendezeit? Dies
> > scheint mir aber in dieser Streckenführung äußerst unwahrscheinlich, da
ja
> > Gesundbrunnen noch Osten war (oder?), welcher der heutigen Bahnhöfe der
S25
> > ist denn er "erste" im ehemaligen West-Berliner-Gebiet?
>
> Früher, also vor 1984 wurde von Heiligensee bis Lichterfelde Süd ohne
> Halt in Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Unter den Linden, Potsdamer
> Platz gefahren.

Und auch in Bornholmer Str.

> Am 28. Mai 1995 (ja, ich habe es noch im Kopf ;-)) wurde sie
> wiedereröffnet.

Achso, Vorsicht, Frieder! Wir sprechen hier bei Eröffnungsdaten immer
ausschließlich von denen der wiedereröffneten "Kremmener Bahn", also der
Nebenbahn ab Schönholz über Hennigsdorf (und weiter bis Neuruppin). Die
S-Bahnstrecke südlich von Schönholz gehört teilweise zur Nordbahn und war
fast durchgängig in Betrieb. Nur vom 9. Januar 1984 (Übernahmen der
West-S-Bahn durch die BVG) bis zum 1. Mai 1984 (Wiedereröffnung des
Nordsüd-Tunnels) ruhte der Verkehr zwischen Anhalter Bahnhof und
Gesundbrunnen, sogar bis 1. Oktober 1984 fuhr keine S-Bahn zwischen
Gesundbrunnen und Schönholz.

> Nun, der Bahnhof Birkenwerder hat sowohl eine Oberleitung, als auch
> eine Stromschiene. Dort hält die Regionalbahn am selben Bahnsteig mit
> der S-Bahn.

Am selben Bahnsteig, aber nicht am selben Gleis. Hier ist der Bahnsteig so
lang, dass die von Süden kommenden S-Bahngleise in der Mitte des Bahnsteigs
enden (so richtig mit Prellbock) und danach die elektrifizierten
"Fern"bahngleise beginnen.
Also existiert kein "Gleis" mit Gemeinschaftsbetrieb, sondern nur ein
Bahnsteig.

Weitere Bahnsteige mit "Gemeinschaftsbetrieb" wären
- Königs Wusterhausen
- Ahrensfelde
- Erkner

> Am Tag der Wiedereröffnung fuhr von Tegel ein Dampfzug nach Lübars.

Ja. Vor der Eröffnung fuhren die Dampfzüge der BEF stets von Lübars über
Tegel bis Güterbf. Schönholz.

mfg Gordon


Martin Schmidt

unread,
Jan 10, 2002, 2:51:02 AM1/10/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> schrieb:

> >zu Friedrichshain-Kreuzberg.
>
> Hätte man den Bezirk "Armenhaus" genannt, blieb
> uns der Meganame erspart ;-)

Eher schon Yuppietown-Armenhaus. Wäre aber wieder ein langer Name.


Robert Sander

unread,
Jan 10, 2002, 3:05:19 AM1/10/02
to
On Thu, 10 Jan 2002 00:12:22 +0100,
Jan Borchers <Jan.Bo...@hamburg.de> wrote:
> Seit wann ist Tegel - Lübars außer Betrieb?

Seitdem das Heizkraftwerk im Märkischen Viertel
(http://www.stadtplandienst.de/query?ORT=b;LL=%2B52.602185%2B13.338437;GR=2)
von Kohle auf Öl umgestellt wurde. Vor 10 Jahren fuhren auf der Strecke
noch Kohleganzzüge, das war ein Bild...
Jetzt fehlt der letzte Kunde.

Grüße
--
Robert Sander

Hans-Peter Gerbsch-Klein

unread,
Jan 10, 2002, 3:27:55 AM1/10/02
to
Mathias Hiller schrieb am 09 Jan 2002

> On Wed, 09 Jan 2002 11:33:29 GMT, "Hans-Peter Gerbsch-Klein"
><h...@eurotape.de> wrote:
>
>>Oder-Wasserstrasse ist. Die Brücke geht also über beide :-))
>
> Huch? Wieder ein neues Gesicht, äm, Schreiber :-)
>
> Danke für die Info!
>

Hallo Mathias,

so neu ja nicht, da wir uns im Dezember auf der Versteigerung in
Griebnitzsee gesehen haben, aber sonst lese ich ja nur mit.
Übrigens für Infos über Wasserstrassen kann ich www.wsv.de empfehlen.

Gruss Hans-Peter

Joerg-Uwe Tessmer

unread,
Jan 10, 2002, 4:05:32 AM1/10/02
to
Martin Schmidt wrote:

> Kreuzberg gehört natürlich
> zu Friedrichshain-Kreuzberg. Nichtsdestotrotz liegt es mitten in Berlin und
> nicht im Süden.

Ne, im Sueden nicht, er hatte frueher mal die Postbezeichnung
"SO36", was auf Suedost schliessen laesst. Fiedrichshain war
"O" fuer Ost.

Gruss,
Joerg-Uwe
--
Joerg-Uwe Tessmer Universitaet Potsdam
Tel.: +49+331-9771613 Institut fuer Physik
Fax.: +49+331-9771142 Lehrstuhl Nichtlineare Dynamik
http://www.agnld.uni-potsdam.de/~joerg

Slaven Rezic

unread,
Jan 10, 2002, 4:37:28 AM1/10/02
to
Joerg-Uwe Tessmer <j...@agnld.uni-potsdam.de> writes:

> Martin Schmidt wrote:
>
> > Kreuzberg gehört natürlich
> > zu Friedrichshain-Kreuzberg. Nichtsdestotrotz liegt es mitten in Berlin und
> > nicht im Süden.
>
> Ne, im Sueden nicht, er hatte frueher mal die Postbezeichnung
> "SO36", was auf Suedost schliessen laesst.

Kreuzberg 61 war eher SW oder S.

> Fiedrichshain war
> "O" fuer Ost.

Gruß,
Slaven

--
Slaven Rezic - slaven...@berlin.de

tktimex - project time manager
http://sourceforge.net/projects/ptktools/

Matthias Koehler

unread,
Jan 10, 2002, 4:40:20 AM1/10/02
to

>>
>> Huch? Wieder ein neues Gesicht, äm, Schreiber :-)
>>
>> Danke für die Info!
>>
>
> so neu ja nicht, da wir uns im Dezember auf der Versteigerung in
> Griebnitzsee gesehen haben, aber sonst lese ich ja nur mit.
> Übrigens für Infos über Wasserstrassen kann ich www.wsv.de empfehlen.
>

Ich finde es gut, wenn hier auch verschiedene Bereiche zusammenkommen. Wenn
jemand nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf dem Wasser zuhause ist,
dann hat er Informationen, die wir nicht unbedingt haben. Und letztendlich
hängen die unterschiedlichen Verkehrsträger ja doch wieder alle irgendwie
zusammen...

Matthias Köhler


Jan Borchers

unread,
Jan 10, 2002, 5:42:09 AM1/10/02
to
Gordon Charles schrieb:

>
> > Nun, der Bahnhof Birkenwerder hat sowohl eine Oberleitung, als auch
> > eine Stromschiene. Dort hält die Regionalbahn am selben Bahnsteig mit
> > der S-Bahn.
>
> Am selben Bahnsteig, aber nicht am selben Gleis. Hier ist der Bahnsteig so
> lang, dass die von Süden kommenden S-Bahngleise in der Mitte des Bahnsteigs
> enden (so richtig mit Prellbock) und danach die elektrifizierten
> "Fern"bahngleise beginnen.
> Also existiert kein "Gleis" mit Gemeinschaftsbetrieb, sondern nur ein
> Bahnsteig.

Hm. Ich war zwar lange nicht mehr da oben. Aber ich glaube, Gordon - Du
verwechselt gerade Birkenwerder mit Hennigsdorf. Ansonsten habe ich da
entschieden zuviel nicht mitbekommen.

Viele Grüße

Jan

Eberhard Zastrau

unread,
Jan 10, 2002, 6:05:00 AM1/10/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> wrote:

> On Tue, 8 Jan 2002 23:16:30 +0100, Wolfgang Schwanke
> <wolfi.S...@snafu.de> wrote:
>
> >Vater, Mutter, Kind und Kegel, fahren S-Bahn jetzt nach Tegel.
>
> Wurst & Senf in Bahn & Bus bringen oftmals viel Verdruß.
>
> Ist die Stulle naß & papp haste einfach Pech gehabt ;-)
^^^ Paech

All das hatte sein Vorbild in der "Paech-Brot-Stulle", an deren
Omnipräsenz im BVG-Nahverkehr ich mich noch deutlich erinnern kann,
deren Zeilen ich im Original aber nicht mehr zusammenbekomme.

Oder in jenen Vorkriegsversen: Sind's die Augen, geh zu Ruhnke. Bzw.

Sind's die Augen, geh zu Mampe,
gieß Dir einen auf die Lampe.
Brauchst nicht erst zu Ruhnke gehn,
kannst gleich alles doppelt sehn.

--
Gruß

Eberhard

Eberhard Zastrau

unread,
Jan 10, 2002, 6:05:02 AM1/10/02
to
Mathias Hiller <m...@snafu.de> wrote:

> On Tue, 8 Jan 2002 21:52:03 +0100, "Frank Gieseler"
> <frank.g...@t-online.de> wrote:
>
> >Im nördlichen Teil des Westteils der ehmals geteilten Stadt!
>
> Selbst das lasse ich nicht gelten. Wenn man von einer Art Zentrum ;-)
> in der Halbstadt ausgeht, dann lag Gesundbrunnen im fernen Nordosten.
> Als geografischen Vergleich würde ich Gesundbrunnen mal Vorort von
> Mumansk oder Jakusk sehen ;-)

Denkfehler: Im guten alten (West-)Berlin (wenn West-, dann nur echt in
der Schreibweise mit Bindestrich!) gab es überall Wegweiser nach
"Mitte", die in das gesamtstädtische Zentrum führten. Wir hatten auch
keine Stadtpläne, die die außerhalb der Westsektoren gelegene Gebiete
nur als gelbe Fläche darstellten ...

--
Gruß

Eberhard

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