Projekt vorgestellt: Blind durch den Parcours - Ruhr Nachrichten

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Marco Retzlaff

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Mar 22, 2013, 3:56:37 AM3/22/13
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Projekt vorgestelltBlind durch den Parcours

 

AHAUS „Einmal durch andere Augen sehen, einmal durch eine andere Haut fühlen.“ Unter diesem Motto führten vier Studenten auf dem Oldenkottplatz ein Projekt

durch, bei dem Passanten genau dies erfahren konnten.Von Amelie Nimmrichter

 

Marie Hubbeling, Carolin Nienhaus und Sophia Thünte aus Vreden sowie Christian Grimstein aus Ahaus studieren im fünften Semester Sozialpädagogik an der

Saxion Hogeschool in Enschede/NL. Ihre Aufgabe war, ein „Communityart Projekt“ zu planen. Im vergangenen Semester hatten sie bereits an einer fiktiven

Durchführung gearbeitet, wie man die Stadt Vreden behindertengerechter gestalten könnte.

 

Die Studenten erzählten, dass für sie auffällig gewesen sei, wie wenig behindertengerecht alles ist, und dass Menschen mit Behinderungen mit großen Hürden

zu kämpfen hätten. So sei ihnen die Idee eines solchen Versuchs in Ahaus gekommen: den gesunden Menschen zu zeigen, wie schwierig das Leben mit Seh- oder

Gehbehinderung im Alltag sein kann.

 

Im Dezember bereits hatte die Planung begonnen, gestern führten sie das Projekt zum ersten Mal in der Öffentlichkeit durch. Ohne die sonstigen Fähigkeiten

versuchten Passanten in einem Rollstuhl oder mit einer von vier Brillen ausgestattet, die jeweils verschiedene Sehbehinderungen simulieren, Hindernisse

zu bewältigen, die für Menschen mit Handicaps auftreten. Die „Erblindeten“ mussten um und über Hindernisse gelangen und anschließend ein Glas Wasser füllen.

Für die „Rollstuhlfahrer“ ging es über eine Strecke mit einem kleinen Podest, über das es die wenigsten ohne Hilfe geschafft haben, und über herumliegende

Steine.

 

Großes Erstaunen

 

Das Ergebnis des Versuchs war großes Erstaunen. Den wenigsten, die das Projekt ausprobiert haben, war bewusst, wie es ist, wenn man so wenig sieht und

nur ungenaue Umrisse von allem erkennen kann. Bereits nach wenigen Sekunden im Rollstuhl klagten einige über schmerzende Arme. Die Passanten, die teilgenommen

haben, hinterließen anschließend eine kleine Botschaft oder ein Bild, wie sie das Projekt empfunden haben und was sie daraus mitnehmen. Diese Sammlung

an Blättern wollen die vier Studenten zusammenheften und in verschiedene Einrichtungen für behinderte Menschen reichen.

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