interne Festplatte wacht mit USB-Aktivität auf

[Stephan Weinberger]

Hallo,

heute ein ganz seltsames Problem.

Ich habe in meinem Rechner eine Backup-Festplatte, die die meiste Zeit
schläft und nur zum Wöchentlichen Backup hochgefahren wird. Die Platte
ist im Normalfall auch nicht gemountet, damit garantiert nichts darauf
zugreift und sie in ihrem Schlummer stört.

Mein Rechner läuft i.d.R. 24/7 und ich schalte nur den Monitor aus (also
kein Screen-Lock o.dgl.)

Seit dem Update auf Debian Bullseye habe ich nun das Problem, dass die
schlafende Festplatte aufgeweckt wird sobald ich den Monitor einschalte.

Ich vermute dass es am USB-Hub im Monitor liegt (an dem Tastatur und
Maus angeschlossen sind), denn das selbe passiert auch, wenn ich eine
externe USB-Festplatte anschließe.

Aber ab da bin ich etwas ratlos? Welcher Prozess aus dem USB-umfeld
greift denn auf SATA-Festplatten zu?

für jede Idee dankbar,
Stephan

[Stephan Weinberger]

und gleich ein Nachtrag:
scheinbar ist es jede Aktivität, die (potentiell) die verfügbaren
Volumes (auch LVM, LUKS, etc.) verändert, denn auch bei einem
"cryptsetup luksOpen" auf eine interne NVME (wodurch dann das LVM auf
dieser verfügbar wird) wacht die SATA-Platte auf.

Könnte es udev/udisk sein? Wie krieg ich das raus?

lg
Stephan

[Andreas Leitgeb]

wenn du auf deiner maschine mal "df -kl" eingibst, was taucht denn
dann so alles in der ersten spalte auf?

Etwaige tmpfs, udev und /dev/loop* kannst dafür mal ignorieren...

Bei mir bleibt dann ein eintrag a la "/dev/mapper/ubuntu--vg-root"
übrig (das hat was mit lvm zu tun), und ein paar klassische
partitionenen, ala /dev/sda1 .

luks sagt mir nix, aber würde sich vermutlich auch irgendwie in
den gemounteten devices erkennbar machen.

Nur mal so zur vordiagnose... Beim ursprünglichen Problem weiß
ich noch nicht, ob und wie ich da helfen kann.

Eventuell mach den check, wenn die sata-platte grad eingehängt ist,
um zu erkennen, ob die auch zu einer volumegroup dazugehört.

[Stephan Weinberger]

On 08.10.22 01:19, Andreas Leitgeb wrote:

>
> luks sagt mir nix, aber würde sich vermutlich auch irgendwie in
> den gemounteten devices erkennbar machen.

LUKS legt nur ein neues Device an, mountet aber nichts (ist ja kein
Filesystem, sondern nur ein crypto-container).

Es scheint wirklich am LVM zu liegen, das bei jeder Änderung offenbar
einen re-scan aller Laufwerke macht (zumindest so wie es bei Debian
konfiguriert ist).

Ich hab's inzwischen dadurch "gelöst", dass ich auf ZFS umgestiegen bin
- was für Backups ohnehin einfacher und schneller ist, da Snapshots im
Vergleich zu LVM extrem billig sind. Das war zwar etwas Frickelei es am
Root-FS hinzukriegen (und hat auch ein paar Fallstricke, wie z.B. dass
es ohne weitere Konfiguration kommentarlos das Backup-Volume über das
eigentliche Root drübermountet), aber es ist brav und macht keine
Zugriffe auf Platten auf denen man aktuell nichts tut.

lg
Stephan