Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

EFI'ologie...

0 views
Skip to first unread message

Andreas Leitgeb

unread,
Oct 2, 2023, 5:25:12 PM10/2/23
to
In einem Experiment, mit dem ich eigentlich mein Verständnis
von EFI prüfen wollte, habe ich nun mein Unverständnis davon
als Ergebnis bekommen.

Meine "Hypothese" war, dass man mit EFI keine "mbr" und boot-sektoren
mehr bräuchte, sondern eben eine fat12 oder fat16 partition, in der
halt alles, was zum booten notwendig ist, einfach als dateien drinsteht.

In diesem Fall müsste ich eine boot-platte dadurch bootfähig klonen
können, dass ich die EFI-partition und die root-partition auf der
neuen Platte anlege, dann alle inhalte von der alten platte als
Dateien rüberkopiere, und ... naja, ein paar configs dateien im
EFI und/oder im /boot/grub auf die neuen uuids anpassen...

Soweit ist alles geschehen, aber von der geklonten platte bootet
das system einfach nicht... naja, zumindest nicht richtig.

Ich komme soweit, dass das Hardware-hersteller logo und darunter das
Ubuntu-logo aufscheinen, dazwischen der Kringel, der sich ewig dreht,
und es kommt nicht hoch. Mit Alt-F2 kann ich schon zwischen virtuellen
Konsolen umschalten, aber auf keiner steht was. Wenn ich Ctrl-Alt-Del
drücke kommt dann plötzlich ein Schwung dieser Konsole bootmeldungen,
mit was grünem am Anfang jeder Zeile, ist dann aber viel zu schnell
weg, bevor ich auch nur irgendwas davon lesen könnte. Für mich sieht
es aber so aus, als wäre das ubuntu eh schon zum Teil hochgefahren, und
ich krieg die fehlerinfo einfach nicht auf den bildschirm, bevor ich
ctrl-alt-del mache.

Wenn das mit EFI eben einfach nicht so geht, dann installier ich halt
auf der neuen Platte regulär ein neues system, und kopiere erst dann
alles von der alten Platte auf die neue... Aber vielleicht geht es ja
doch mit weniger "grub install Magie" ;-)

PS: die alte UUID der boot-partition habe ich überall durch die neue
ersetzt, wo mir der grep unter /boot und /etc vorkommen der "alten" uuid
gefunden hat... z.B: /etc/fstab, einige .cfg dateien im EFI und
im /boot/grub, und zwei binäre .efi dateien (grub.efi und core.efi)

Marco Moock

unread,
Oct 3, 2023, 2:17:46 AM10/3/23
to
Am 02.10.2023 um 21:25:09 Uhr schrieb Andreas Leitgeb:

> Meine "Hypothese" war, dass man mit EFI keine "mbr" und boot-sektoren
> mehr bräuchte, sondern eben eine fat12 oder fat16 partition, in der
> halt alles, was zum booten notwendig ist, einfach als dateien
> drinsteht.

Die muss aber einen bestimmten Typ (EF00) haben.

> In diesem Fall müsste ich eine boot-platte dadurch bootfähig klonen
> können, dass ich die EFI-partition und die root-partition auf der
> neuen Platte anlege, dann alle inhalte von der alten platte als
> Dateien rüberkopiere, und ... naja, ein paar configs dateien im
> EFI und/oder im /boot/grub auf die neuen uuids anpassen...
>
> Soweit ist alles geschehen, aber von der geklonten platte bootet
> das system einfach nicht... naja, zumindest nicht richtig.
>
> Ich komme soweit, dass das Hardware-hersteller logo und darunter das
> Ubuntu-logo aufscheinen, dazwischen der Kringel, der sich ewig dreht,
> und es kommt nicht hoch. Mit Alt-F2 kann ich schon zwischen
> virtuellen Konsolen umschalten, aber auf keiner steht was. Wenn ich
> Ctrl-Alt-Del drücke kommt dann plötzlich ein Schwung dieser Konsole
> bootmeldungen, mit was grünem am Anfang jeder Zeile, ist dann aber
> viel zu schnell weg, bevor ich auch nur irgendwas davon lesen könnte.
> Für mich sieht es aber so aus, als wäre das ubuntu eh schon zum Teil
> hochgefahren, und ich krieg die fehlerinfo einfach nicht auf den
> bildschirm, bevor ich ctrl-alt-del mache.

Dann ist aus Sicht von UEFI alles ok.
Spannend wäre nun die Meldung, die da kommt.
Ist die Bootoption quiet abgestellt im GRUB?

> Wenn das mit EFI eben einfach nicht so geht, dann installier ich halt
> auf der neuen Platte regulär ein neues system, und kopiere erst dann
> alles von der alten Platte auf die neue... Aber vielleicht geht es ja
> doch mit weniger "grub install Magie" ;-)

Hat wie gesagt mit EFI nix zu tun.

Andreas Leitgeb

unread,
Oct 3, 2023, 12:21:11 PM10/3/23
to
Marco Moock <mm+use...@dorfdsl.de> wrote:
> Am 02.10.2023 um 21:25:09 Uhr schrieb Andreas Leitgeb:
>> Meine "Hypothese" war, dass man mit EFI keine "mbr" und boot-sektoren
>> mehr bräuchte, sondern eben eine fat12 oder fat16 partition, in der
>> halt alles, was zum booten notwendig ist, einfach als dateien
>> drinsteht.
> Die muss aber einen bestimmten Typ (EF00) haben.

Stimmt... das habe ich so gemacht.

>> In diesem Fall müsste ich eine boot-platte dadurch bootfähig klonen
>> können, dass ich die EFI-partition und die root-partition auf der
>> neuen Platte anlege, dann alle inhalte von der alten platte als
>> Dateien rüberkopiere, und ... naja, ein paar configs dateien im
>> EFI und/oder im /boot/grub auf die neuen uuids anpassen...
>>
>> Soweit ist alles geschehen, aber von der geklonten platte bootet
>> das system einfach nicht... naja, zumindest nicht richtig.
>>
>> Ich komme soweit, dass das Hardware-hersteller logo und darunter das
>> Ubuntu-logo aufscheinen, dazwischen der Kringel, der sich ewig dreht,
>> und es kommt nicht hoch. Mit Alt-F2 kann ich schon zwischen
>> virtuellen Konsolen umschalten, aber auf keiner steht was. Wenn ich
>> Ctrl-Alt-Del drücke kommt dann plötzlich ein Schwung dieser Konsole
>> bootmeldungen, mit was grünem am Anfang jeder Zeile, ist dann aber
>> viel zu schnell weg, bevor ich auch nur irgendwas davon lesen könnte.
>> Für mich sieht es aber so aus, als wäre das ubuntu eh schon zum Teil
>> hochgefahren, und ich krieg die fehlerinfo einfach nicht auf den
>> bildschirm, bevor ich ctrl-alt-del mache.
>
> Dann ist aus Sicht von UEFI alles ok.

ok, danke mal für diesen Datenpunkt.

Das "grüne am anfang" waren dann übrigens die "[ OK ] ... " Meldungen,
die aber erst mit dem Ctrl-Alt-Del kamen... Nach ein paarmal starrem
Hinblicken beim CAD konnte ich die eine oder andere Zeile als Abschieds-
meldung irgendeines Services erkennen - somit also Meldungen, die erst
danach geschrieben wurden, und nicht, wie ich glaubte, die schon vorher
geschrieben worden wären, und durch Ctrl-Alt-Del erst sichtbar geworden
wären.

> Spannend wäre nun die Meldung, die da kommt.
> Ist die Bootoption quiet abgestellt im GRUB?

Habe es zwischendurch mit "recovery mode" probiert, da komm ich dann
irgendwann auf einen TextGui dialog mit ein paar optionen, und wenn
ich da "resume" wähle, dann bootet das system fertig, nur der Grafik-
treiber fürs X scheitert, (vermutlich, weil die konsolen dann nicht
im framebuffer-modus sind - ein solcher Hinweis wird da sogar beim
booten im recoverymodus ausgegeben.)

Die Variante, beim Booten das normale (also nicht-recovery) system zu
booten, aber davon das "quiet" wegzunehmen, muss ich erst probieren.


Vielen Dank für die Hinweise, vor allem die Info, dass es denn
eigentlich eh so gehen sollte.
Damit kann ich jetzt wieder gezielter weitersuchen.

Andreas Leitgeb

unread,
Oct 5, 2023, 5:37:51 AM10/5/23
to
(Ausnahmsweise als TOFU-post)

Ich habe inzwischen erkannt, dass ich beim Datei-weisen übertragen
von platte zu platte (mit rsync -Driptcl ...) noch nicht alle
notwendigen optionenen dabei hatte, es fehlte noch AXog (naja,
zumindest "og" - ob "AX" auch entscheidend war, habe ich nicht
mehr analysiert.) Jetzt werd ich mir wohl ein neues Kunstwort mit
den zusätzlichen optionen ausdenken müssen, um rsync "mit wirklich
alles" ohne regelmäßigem man-page durchgrasen machen zu können.

Nachdem dann auch alle Dateien die richtigen owner hatten, und
ich nach dem sync dann das /etc/fstab wieder auf die neuen uuids
umgestellt habe, lief es dann von der neuen Platte.

Danke nochmal, Marco, für deine Hilfe, mit der ich den "Suchraum"
nach der Lösung stark reduzieren konnte.

sonstige Notizen: das Herausnehmen von quiet und splash hat nur
indirekt was gebracht; die interessanten Meldungen verschwanden am
Ende dennoch - aber irgendwie konnte ich erst danach auf Alt+F2 einen
Konsole-login machen - davor war auf Alt-F2(bis -F6) nix, also auch
kein login-prompt. Dabei sah ich dann, dass mein $HOME auf / stand,
was mich dann zu den fehlenden rsync optionen brachte.

lg
avl
0 new messages