Marco Moock <
mo...@posteo.de> wrote:
> Am 16.08.2023 um 18:10:09 Uhr schrieb Andreas Leitgeb:
>> Würde das ipv6-Routing funktionieren, wäre ich dann über
>> diese Adresse jetzt schon aus dem Internet direkt erreichbar?
> Prinzipiell ja. Das ist aber nur dann ein Problem, wenn auf deinem PC
> Serverdienste laufen, die du nicht im Internet bereitstellen willst.
> Bei Linux normalerweise nicht der Fall, es sei denn, du hast die
> eingerichtet.
> Im Router ist aber i.d.R. eine SPI-Firewall, die solche Anfragen
> blockiert.
In meinem Fall blockt hier bereits der provider hereinkommende
Verbindungen. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich das
irgendwo über mein Kundenprofil beim Provider konfigurieren
könnte, und hier aber eben "versteckt" bin. Ich Feigling ;-)
Infos vom Router: Im web-interface sehe ich, dass der Router
vom Provider tatsächlich ein paar ipv6-adressen bekommen hat.
WAN IPv6-Adresse: 2001:xxxx:xxxx:xxxx:yyyy:yyyy:yyyy:yyyy/64
WAN IPv6-Gateway: fe80::...
LAN IPv6-Adresse: 2001:xxxx:xxxx:xxxx:cabf:zzzz:zzzz:zzzz/64
LAN IPv6-Präfix: 2001:xxxx:xxxx:xxxx::
und dann auch noch zwei ipv6-adressen für DNS (2001:xxxy:... - die
letzte Stelle der zweiten hexzahl ist schon ein bisschen abweichend
von "meiner" ipv6)
>> > Hängt damit zusammen, dass NAT einfach bei vielen Protokollen
>> > nervt.
>> Komm mir jetzt aber bitte nicht mit FTP und PASSIVE mode... ;-D
> VoIP wäre was.
ok, war bisher noch nicht mein Thema...
> FTP mit Passive-Mode geht per NAT, aktiv geht nicht.
Ja, hast Recht. Ich habs verwechselt. Hab zum Glück schon
länger nichts mehr damit zu tun gehabt.
>> Ich reime mir jetzt mal zusammen...
>> Die ersten 64 bit, also die ersten 4 ...ähm... hexadecette (angelehnt
>> an die octette bei ipv4) kriegert ich vom Provider... dahinter kann
>> ich mir einen weiteren 32 (oder nochmal 64 ?) bit Adressraum selber
>> auf meine Rechner verteilen...
> Gescheite Provider vergeben min. /56, manche leider weniger.
Warum "leider"? Die verschenken dann doch einfach Adressraum an den
Kunden... nicht gut für den Kunden?
>> Damit wäre dann eben ::123 das gleiche wie 0000:...:0000:0123, womit
>> ich dann wohl vermutlich mit 0000:0000:... irgendsoetwas ähnlich
>> privates wie das 10.* im ipv4 hätte...
> Nein.
> Das Äquivalent zu den privaten IPv4-Adressen ist fd00::/8.
Ah, danke für die Info! /8 heißt dann ja, dass hier "00" auch schon
was anderes sein kann... z.B.: fd42::... richtig?
> Diese Adressen werden aber nicht öffentlich geroutet, du brauchst auf
> deinen Systemen GUA-Adressen (2xxx:: oder 3xxx::).
Ok, das hab ich jetzt verstanden. Danke!
>> Jetzt hat mein rechner aber auch noch eine weitere adresse mit fe80::
>> mit "scope link" - was fangt man mit sowas an? (fortsetzung dazu
>> weiter unten)
> [...]
> Muss dich aber vorerst nicht kratzen.
Ok, so halt ichs mal mit den link-locals...
> Man kann IPv6 noch weiter aufschieben - so wie viele das mit
> Migrationen machen.
> Irgendwann kommt die Deadline und wenn man dann keine Erfahrung damit
> hat, wird es sehr, sehr stressig. ...
In den meisten solchen Fällen wäre eine frühere Migration nicht
weniger schmerzhaft/teuer, und bei manchen Projekten hat sich die
Migration dann auch erübrigt, weil das Projekt dann einfach
selbst ge-EOL-t wurde...
> Bei den link-local muss man das Interface angeben, denn du kannst
> mehrere haben.
> hier einfach fe80:1234%eth2 nehmen.
Ach ja, "%" ist dafür der Trenner...
>> ping 2a00:1450:4016:80c::200e -> ping: connect: Das Netzwerk
>> ist nicht erreichbar (letzteres ist
google.com)
> Der Rest ist ein Routing-Problem.
> Zeige mal bitte deine IPv6-Konfig im Router.
Also die vom provider bezogenen ipv6 adressen (ge-xxxx-lt) stehen
weiter oben... darüberhinaus gibt es dann eben unter "LAN"
eine dropdownbox, mit den Werten
"Auto", "Nur DHCPv6", "SLAAC+Stateless DHCPv6" und "SLAAC+RDNSS"
zur Auswahl. Du hast mir da schon einiges davon erklärt (Danke!)
ich zitiers hier nochmal:
> SLAAC ist die Autokonfiguration und sollte aktiv sein.
> RDNSS ist die Möglichkeit, DNS-Server über das Router-Advertisement zu
> verteilen. Sollte aktiv sein.
> Stateless DHCPv6 sollte als Fallback aktiv, sein, damit Systeme, die
> kein RDNSS können, einen DNS bekommen können.
Jetzt wo ich das nocheinmal lese, nehme ich an, dass "SLAAC+RDNSS"
das beste wäre... kompatibel muss das in erster Linie mal nur
mit Ubuntu 22.04 sein; alles ältere ist von der ipv6-mig mal
ausgenommen.
Nach Umstellung des routers auf "SLAAC+RDNSS" tauchte bei "ip -6 a"
eine weitere ipv6-adresse auf, (auch wieder mit 2001:xxxx:... aber
ab dem 64sten bit ganz anders)
Ein ping auf eine fremde (z.B.
google.com) ipv6-adresse geht aber
immernoch auf "ping: connect: Das Netzwerk ist nicht erreichbar"
im NetworkManager ist im ipv6-Tab "Automatisch" eingestellt - damit
dürfte es wohl das interface für ipv6 konfigurieren, aber nicht die
routen: "route -6n" zeigt mir nur soetwas wie host-routes (/128)
für die 2 konfigurierten adressen und die link-local addresse,
desweiteren gibts noch zusätzlich die folgenden:
::1/128 :: U 256 1 0 lo
fe80::/64 :: U 1024 1 0 enp5s0
::/0 :: !n -1 1 0 lo
::1/128 :: Un 0 7 0 lo
ff00::/8 :: U 256 5 0 enp5s0
::/0 :: !n -1 1 0 lo
Irritieren tun mich die routen für lo, weil jeweils doppelt,
und noch mehr "::/0" was ja quasi "alles" bedeuten würde, aber
eben nach "lo".
Warum wird vom NetworkManager keine "richtige" route gesetzt?
Vielleicht ein Bug? Dann hätte ich ja gute chancen, dass das
irgendwann noch gefixt wird, und danach eh alles automagisch
geht.
Mit einem (nach ein paar experimenten) "erratenen"
sudo route -6 add 2001:xxxx:xxxx:xxxx:cabf:zzzz:zzzz:zzzz/128 enp5s0
sudo route -6 add ::/0 gateway 2001:xxxx:xxxx:xxxx:cabf:zzzz:zzzz:zzzz enp5s0
scheint es nun mal zu gehen...
Den wget lass ich aber wohl weiterhin über die Terrassentür "-4" raus ;-)