Walter H. <
Walter...@mathemainzel.info> wrote:
>> Ob der Angreifer die Software ausschaltet die auf einem
>> externen Kisterl läuft oder auf Deinem Rechner ist doch vollkommen egal.
>>
> ist es nicht;
In der Tat, es ist sogar noch wesentlich schlimmer; weil die 'externen
Kastl' werden so ca alle paar Jahre mal angeschaut. z.B. wenns nicht
mehr tut. Anders natürlich bei einer professionell gepflegten FW, die
auch regelmässig betreut wird. Wenn aber irgendwas steht, das einfach
nur gelb (oder in einer anderen typischen Farbe) gehalten ist, das
halt 'die Firewall' ist, die eh 'schützt' dann ist eh schon alles klar.
Und da die Rechner alle richtung LAN eh immer alles offen haben, kann
von dort aus alles & noch viel mehr über Monate abgegriffen werden.
Auf der 'Firewall' wirst du als Angreifer nämlich kaum bis gar nicht
gefunden, und es ist eine wirklich mühsame Arbeit herauszufinden, ob
jemand da einem einen anderen Bootloader oder eine andere Firmware
untergeschoben hat.
Sowas können nur wenige, gerne machen das noch weniger. Für Österreich
hast wahrscheinlich alle locker an einem Tisch platz, und eine Runde
auszugeben ist keine zu hohe finanzielle Belastung.
> deaktiviert er die Firewall auf einer externen Einheit, kommt er noch
> lange nicht an die Daten des Rechners; deaktiviert er hingegen die
> Firewall vom Rechner, hat er die Daten auch schon ...
Dieses theoretische Wissen ist schon recht angestaubt; die Realität
ist viel, viel brutaler. Zum einen werden die Kastl meist über
Rechner übernommen (weil man von da auf das Wartungsinterface kommt);
das ist derart verbreitet, dass das regelrecht automatisiert funktioniert.
In the wild, regelmässig anzutreffen. Oder via Rechner werden 'Services'
der FW ins LAN (UPNP, SSDP, diverse Gateway/reponder/forwarder-Dienste)
sehr intensiv verwendet.
Also sollte ich mir jemals einen BlackHat aufsetzen, werde ich sicher
nicht versuchen per portscan über v6-Ranges verwundbare Dienste in LANs
aufzuspüren. Da fallen einem sofort ganz, ganz viele viel bessere und
effektivere Methoden ein die gut erprobt sind und nachweislich
funktionieren.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ein Rechner nicht ausreichend sicher ist,
dass man den auch 'ohne Firwallkistl' direkt ins Netz hängt, sollte man
das auch nicht unbedingt 'mit Firewallkistl' tun.
cu
Clemens.